F R A U N H O F E R - I N S T I T U T f ü r M i k rostru k tur v on W er k stoffen un d S y stemen I M W S 1 2 1 Frontendträger in Röntgen-CTAnlage RayScan 200 E. 2 2D-Schnitt durch CT-Scan eines FVK-Bauteils. Röntgen-Computertomographie an Faserverbundstrukturen auf der Mikrostrukturebene vergleichsweise Fraunhofer-Institut für Mikrostrukturanalyse von hoch- komplex und werden wesentlich von der belasteten Faserverbundstrukturen inneren Struktur des Werkstoffes bestimmt. Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen IMWS Ein detailliertes, tiefgehendes Verständnis Faserverbundwerkstoffe spielen für den der Struktur-Eigenschafts-Korrelation ist Leichtbau u.a. in Fahrzeugstrukturen (Luft- die Voraussetzung für den sicheren Einsatz Walter-Hülse-Straße 1 fahrt, Automobil) eine immer bedeutendere dieser Werkstoffe in hochbelasteten, 06120 Halle (Saale) Rolle. Über die individuelle Gestaltung des sicherheitsrelevanten Bauteilen. Faserverlaufs lassen sich die Werkstoff- Mittels Röntgen-Computertomographie Ansprechpartner eigenschaften den Anforderungen an das lassen sich die inneren Strukturen, wie die Dr.-Ing. Ralf Schlimper Bauteil hinsichtlich des mechanischen Ver- Architektur der Verstärkungsfasern (Kurz- Gruppenleiter Faserverbundstrukturen haltens (z.B. Steifigkeit, Festigkeit) optimal und Langfasern, Gewebe, Gelege, etc.) Telefon +49 345 5589-263 anpassen. Damit bieten sie ein enormes sowie prozess- als auch einsatzbedingte [email protected] Leichtbaupotenzial. Andererseits sind die Fehlstellen und Schädigungen (Poren, dem makroskopischen, werkstoffmecha- Risse, Delaminatione, etc.) in Faserverbund- nischen Verhalten zugrundeliegenden strukturen zerstörungsfrei visualisieren und Verformungs- und Versagensmechanismen analysieren. www.imws.fraunhofer.de 3 2 4 Gerätedaten RayScan 200E Funktionsprinzip Röntgen-CT Faserorientierungsanalyse an Röntgenquelle Die Röntgen-Computertomographie (CT) • Mikrofokus 20 – 230 kV ist ein zerstörungsfreies Prüfverfahren (zfP), Die richtungsabhängigen mechanischen Detailerkennbarkeit mit dessen Hilfe innere Strukturen von Eigenschaften von FVK-Laminaten werden • bis zu 6 µm Bauteilen und Materialien dreidimensional im Wesentlichen durch den Laminataufbau Objektabmessung abgebildet werden können. Dazu wird aus Einzellagen mit unterschiedlich orien- • Durchmesser: 1 – 600 mm das Prüfobjekt auf dem Drehteller der tierten Fasern bestimmt. Die Überprüfung • Höhe: 1 – 1500 mm CT-Anlage positioniert. Über einen vollen der Faserorientierungen im Bauteil ist daher Max. Objektgewicht Umlauf von 360° werden mehrere hundert essenziell. Abbildung 3 zeigt den analy- • 200 kg Röntgenprojektionen aufgenommen, die sierten Faserverlauf einer FVK-Laminat- Detektor anschließend zu einem 3D-Bilddatensatz probe. Dabei werden unterschiedliche • 2048 x 2048 Pixel verrechnet werden. Dieser stellt die lokal Orientierungswinkel (0°/+45°/90°-45°) mit • 66 – 5000 ms Integrationszeit unterschiedliche Schwächung der Rönt- verschiedenen Farben dargestellt. Auf diese Betriebsmodi genstrahlung im Inneren des Prüfobjekts Weise lassen sich Winkelabweichungen ein- • 3D-CT, Teil-CT, Transversal-CT, als Grauwertmatrix (Volumen-Pixel = Voxel) zelner Faserlagen qualitativ und quantitativ dar. Der erstellte 3D-Datensatz lässt sich analysieren. Laminaten aus UD-Tapes Radioskopie In-situ-CT-Vorrichtung mittels Bildanalysesoftware (u.a. VG Studio • max. 5 kN MAX 2.2 ® bzw. MAVI ®) visualisieren und • 10 mm Verfahrweg analysieren. In-situ-CT an Sandwich-Kernmaterialien Mit der am Fraunhofer IMWS vorhandenen In-situ-CT-Vorrichtung lassen sich Probekörper unter gehaltener Last (Zug/Druck) dreidimensional darstellen. Dadurch können Verformungs- und Versagensmechanismen auf mikrostruktureller Ebene analysiert und aufgeklärt werden. Abb. 5 zeigt beispielhaft die Analyse eines geschlossenzelligen Polymerschaums, der als Kernmaterial für hochbelastbare Sandwichstrukturen eingesetzt wird. 3 Faserorientierungsanalyse an 5 Verformungs- und Versagensanalyse von Polymerschäumen mittels In-situ-CT einer FVK-Laminatprobe. 4 In-situ-CT-Vorrichtung.
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