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THOMSON REUTERS
LIPPER
Germany FUNDMARKET INSIGHT REPORT:
Q1 2016
Date of issue: June 8, 2016
ZUSAMMENFASSUNG
NEUAUFLAGEN, LIQUIDATIONEN UDN FUSIONEN IM DEUTSCHEN FONDSMARKT in Q1 2016

Per 31.03.2016 waren 9.502 Publikumsfonds zum öffentlichen Vertrieb in Deutschland zugelassen.

Im ersten Quartal 2016 wurden 94 Produkte neu lanciert, 89 liquidiert und 53 mit anderen Produkten
verschmolzen.

Neuauflagen, Schließungen und Fusionen im ersten Quartal führten in der Summe zu 48 Produkten
weniger, die auf dem deutschen Publikumsmarkt vorhanden waren. Diesem Trend zu weniger
verfügbaren Produkten auf dem deutschen Fondsmarkt entgegen wirken im Ausland aufgelegte
Produkte, die schon länger bestehen, aber erst jüngst eine Zulassung für den deutschen Fondsmarkt
erhalten haben.
Zusammensetzung des Deutschen Fondsmarktes
Das Kuchendiagramm zeigt die Verteilung der in Deutschland zum öffentlichen Vertrieb zugelassenen Publikumsfonds nach
Anlagekategorien.
Das größte Segment sind Aktienfonds mit einem Marktanteil von 44%. In Gesamteuropa machen Aktienfonds nur 37% am
Gesamtmarkt aus. An zweiter Stelle stehen Anleihenfonds mit einem Anteil von 24%, auf Europa bezogen sind es 21%. Es
folgen Mischfonds mit 22%. In Europa entfallen 27% auf dieses Segment. An vierter Stelle finden sich „Andere“ Produkte mit
8%, gegenüber 11% in Europa. Das Segment der Geldmarktprodukte hat in Deutschland 2% Marktanteil, in Europa 4%.
Grafik 1: Verteilung der zum öffentlichen Vertrieb in Deutschland zugelassen Publikumsfonds per Anlagekategorie – 31/03/2016*
Quelle: Thomson Reuters Lipper
Entwicklung des Deutschen Fondsmarktes - Quartalsvergleich
Mit 94 neu aufgelegten Produkten setzt sich der Trend steigender Neuauflagen fort. Darüber hinaus weist ein Vergleich der
ersten Quartale der letzten fünf Jahre die höchste Anzahl neu lancierter Produkte im Gesamtzeitraum auf.
Die Zahl der Liquidationen bewegt sich mit 89 in etwa im Mittel der Schließungen, die in den ersten Quartalen der letzten
fünf Jahre zu verzeichnen sind.
Die Aktivitäten im Bereich der Fondsverschmelzungen liegen mit 53 in etwa gleichauf mit der Anzahl zusammengelegter
Produkte im ersten Quartal 2015 (50).
Grafik 2 Übersicht der Neuauflagen, Fusionen und Liquidationen Q1 2012 – Q1 2016
Fusionen
Liquidationen
Neuauflagen
120
102
100
91
91
83
80
89
94
81
75
60
60
40
52
33
50
32
53
35
20
0
Q1 2012
Quelle: Thomson Reuters Lipper
Q1 2013
Q1 2014
Q1 2015
Q1 2016
Nettoveränderung im deutschen Fondsmarkt
Grafik 3 Nettoveränderung im deutschen Fondsmarkt auf Basis der Statusänderungen Q1-Vergleich 2012 – 2016
0
-10
-20
-30
-40
-50
-48
-60
-60
-68
-70
-80
-83
-90
Q1 2012
-88
Q1 2013
Q1 2014
Q1 2015
Q1 2016
Quelle: Thomson Reuters Lipper
Die Nettoanzahl der auf dem deutschen Fondsmarkt erhältlichen Produkte war auch im ersten Quartal 2016 rückläufig.
Vergleicht man jedoch die ersten Quartale der letzten fünf Jahre, stellt man fest, dass sich der Trend im ersten Quartal 2016
1
deutlich verlangsamt hat.
Grafik 4 Nettoveränderung im deutschen Fondsmarkt auf Basis der Statusänderungen Q1 2012 – Q1 2016
0
-20
-40
-60
-80
-100
-120
-140
-160
-180
Quelle: Thomson Reuters Lipper
1
Relativiert wird der negative Trend bei der Gesamtzahl der in Deutschland zum Vertrieb zugelassenen Produkte durch die grenzüberschreitende
Zulassung von ausländischen Fonds, die schon seit längerer Zeit bestehen, aber erst zeitversetzt in Deutschland zum Vertrieb zugelassen wurden und sich
somit positiv auf die Gesamtanzahl zugelassener Produkte auswirken, aber in der Statistik zu den Aktivitäten der Fondsanbieter in Deutschland aufgrund
der zeitlichen Verschiebung nicht erfasst wurden
Veränderungen im deutschen Fondsuniversum innerhalb der Anlageklassen
Im ersten Quartal 2016 wurden netto 21 Aktienfonds vom deutschen Fondsmarkt genommen. Da Aktienfonds mit rund 44%
Marktanteil (Gemessen an der Anzahl verfügbarer Produkte) die größte Anlageklasse stellen, waren hier –
erwartungsgemäß - auch die meisten Aktivitäten zu verzeichnen.
Im gleichen Zeitraum hat sich der Mischfondsmarkt (22% Marktanteil) um 16 Produkte verkleinert, während das, in etwa
genauso große, Segment der Anleihenprodukte (24% Marktanteil), um zwei Produkte zugenommen hat.
Sowohl bei Anderen Fonds (-9) als auch bei Geldmarktprodukten (-4) war ein Rückgang in der Gesamtzahl angebotener
Instrumente zu verzeichnen.
Tabelle 1 Nettoveränderung Anzahl von Fonds Q1 2016 per Anlagekategorie
Q1 2016
Aktienfonds
Mischfonds
Anleihenfonds
Andere Fonds
Geldmarktfonds
Liquidationen
42
18
16
13
0
Fusionen
20
9
14
4
6
Neuauflagen
41
11
32
8
2
Nettoveränderung Anzahl Fonds
-21
-16
2
-9
-4
Quelle: Thomson Reuters Lipper
Fazit
Wie diese Studie zeigt, scheint sich der Trend zu Fondsschließungen und –verschmelzungen weiter zu verlangsamen. Dies
dürfte zum einen daran liegen, das die verwalteten Vermögen der Asset Manager, im Vergleich zum Jahresende 2014,
deutlich angestiegen sind, was sich positiv auf die Profitabilität der Anbieter auswirkt und ihnen steigende Gewinne beschert.
Auf der anderen Seite haben die Anbieter von Investmentfonds nach dem Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2008 und im
Nachgang der Euroschuldenkrise des Jahres 2011 ihre Produktpaletten bereits angepasst, so dass hier in vielen Fällen nur
noch ein geringer Handlungsbedarf besteht. Dies betrifft insbesondere den Bereich der Fondszusammenlegungen. Denn
nach der hohen Anzahl von Übernahmen mußten viele der übernehmenden Fondsanbieter ihre Produktpaletten von doppelt
angebotenen Strategien befreien, um die häufig genannten Synergieeffekte voll ausschöpfen zu können.
Dennoch sind viele Anbieter immer noch damit beschäftigt ihre Produktpaletten zu modernisieren, in dem sie zum Beispiel
einen Multi-Asset-Fonds neu auflegen und dann verschiedene bestehende klassische Mischfonds auf dieses Produkt
verschmelzen, um so schnell auf eine attraktive Portfoliogröße zu kommen. Diese Markt und Marketing getriebenen
Bereiningungen der Fondspaletten könnte einer der Treiber für die Bereiningung der Produktpaletten seitens der
Fondsanbieter sein.
Nichts desto trotz scheint die Fondsindustrie aus Sicht der angebotenen Produkte langsam aber sicher wieder
in den Wachstumsmodus zu wechseln. Hier dürfte sich insbesondere die starke Nachfrage nach Produkten
aus dem Bereich der alternativen UCITS, in den nächsten Quartalen, als einer der Wachstumstreiber
herauskristalisieren. Zudem könnten aufwärts tendierende Aktienmärkte, nach den Kursturbulenzen des
ersten Quartals 2016, zu einer steigenden Nachfrage nach Investmentfonds und damit auch zu Neuauflagen
von Produkten führen.
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