Oberbergische.Impulse II/2016 - Ometepe

Monikaund MichaelHöhn
Anmelhochknempeln
und helfen
Sie stehen für mutiges Handeln und ehrenamtliches Engagement:
Monika und Michael Höhn. Das Ometepe-Projektbildet den Höhepunkt ihres Einsatzes für benachteiligte Menschen - Energieleistung und Glücksquellezugleich.
Von Volker Dick
S c h a u p l a t zD ü s s e l d o r f ,J u n i 1 9 6 1 :
Michael Höhn mit Pfarrfrau Monika an
Der 16-iährigeMichael sieht, wie ein
der Seiteseineerste Pfarrersbelle
an: in
b l o n d e s M ä d c h e n m i t , , u n g l a u b l i c h Duisburg-Bruckhausen,
einemArbeiterhellen blauen Augen" den Pantykeller viertelvollenPnobleme.,,Wirhabendort
betritt. Dort spielt en miü seiner Band
nicht missioniert, sondern Lebenshilfe
DixielandJazz.Und kaum schweigt die
gegeben",erinnerter sich,und Monika
Posaune, nutzt er den ersbenTanzfür
war schnellklar: ,,HierkannstDu nur die
seinenHeiratsantrag.Das war wohl die
Armel hochkrempelnund anpacken."
klassische Liebe auf den ersten Blick
Nach acht Jahnenwaren die Akkusleer
zwischenMonikaund MichaelHöhn.
und die Gesundheitruiniert.
Tatsächlich
heiraLeten
diebeiden1968
Weftvolle Erfahrungen
und sind bis heute ein Ehepaar.Eines,
das vor ldeen und Tatendrang sprüht
und gemeinsamübenJahrzehntezahl-
ln dieser Situation ergab sich für Michaeldie Gelegenheit,
ans Berufskolleg
neicheSpuren hinterlässt. Dabei sticht
Oberbengzu wechseln:als Berufsschul-
eine Aktion hervo1 gestartet 25 Jahre
pfarrer. Den Umzug aus dem üiefsten
nach dem Ja-Wort den beiden: das
Buhrgebiet ins Dorf Börnhausenbei
Ometepe-Pnojekt
in Nicanagua.
Wiehl haben die Höhns nie beneut.,,An
1993 reistendie Höhnsanlässlich
ihren
der Schule habe ich werbvolleEnfahrungen gemacht", berichtet er. Seine
Silbenhochzeit
in das mitLelamenikani- Schüler hat er nachhaltigbeeindrucku:
an einem Satz des PhilosophenMartin
sche Land und lernten dont die lnsel
lmmenwiedenwurde er von Ehemaligen
Ometepe,die freundlichenMenschen
als Pfarren zu Tnauungenoden Taufen
Buber.Wichtig war ihnen immeneins:
den aufrechtenGangzu bewahren- ob
und denenArmut kennen.'Win wussten
gebeten.
in der Asylanbeitoder im Rahmen der
Monika Höhn engagientesich im Dorf
Von fast fünf Jahnen sind die beiden
und begann,Geschichüen
zu sammeln
und aufzuschneiben aus ihrem Allbag
Töchter und Großelternvon vienEnkel-
Friedensinitiative
Wiehl.
sofort, dass wir hien helfen wollten",
sagt Monika Höhn. ,,Dasist ein harten
Job, macht uns aber großenSpaß,weil
das Pnojektso fruchtbar gewondenist",
betont ihr EhemannMichael.2O11 wur-
71 Jähnigen,Elternzweiererwachsener
kindern,aus Börnhausenins Wiehler
den die beidenfür diesesEngagement
und dem der Donfbewohner:,,Esgibt
nichtsSpannenderes
als das Lebender
Zentrum gezogen,in eine barrierefneie
mit dem Bundesvendienstkneuz
ausge-
normalenMenschen."Auch ihr Mann
Wohnung.Dontbringendie Höhnsstatt
zeichnet.
schreibt zu venschiedenstenThemen;
den Dorfgemeinschafb
nun die Hausge-
bis heutehat das Paar rund 50 Bücher
meinschaf[zusammen:,,Keinerkannfur
Steinigdagegender Beginn ihres ge-
vongelegt.,,AlleswinklicheLeben is[
sich alleinleben."
meinsamen Lebensweos: 1971 tar,
Begegnung",
orientienen
sichdie Höhns
OBERBERGISCHE
impulse ll/2416
19