Bitte klicken Sie hier, um die Mitteilung zu lesen.

Zentralklinik-Chef fordert professionellen Dialog statt Polemik
Mit aller Schärfe weist Zentralklinik-Geschäftsführer Claus Eppmann die Kritik des Auricher Ratsherrn
der Linken, Hendrik Siebolds, zurück. „Er spielt in unverantwortlicher Weise mit den Ängsten der
Menschen in der Region, und zwar mit vollkommen unrealistischen Zahlen und ohne belegbare
Sachargumente“, stellt Eppmann fest. Der Geschäftsführer fordert Hendrik Siebolds wie auch alle
anderen Kritiker auf, mit ihm in den Dialog zu treten. „Dann können wir gerne alle Fragen im Detail
diskutieren“, so der Geschäftsführer. Von einem erfahrenen Kommunalpolitiker sollte man erwarten
können, dass er ein Projekt nicht nur polemisch und unprofessionell zerredet, sondern auch
substantielle Gegenvorschläge mache.
Fest steht: In den Krankenhäusern in Norden, Aurich und Emden unterstützen alle
Mitarbeitervertretungen und Leitungsgremien sowohl der Pflege als auch der Ärzte einhellig die
Planungen. „Natürlich gibt es immer Einzelne, die anderer Meinung sind. Allerdings zeigt sich in
meinen sehr vielen persönlichen Gesprächen mit den Mitarbeitern eine große Offenheit gegenüber
den Plänen. Diese breite Zustimmung hat ihre guten Gründe“, so Eppmann. Nur so werde es auf
Dauer gelingen, die Qualität der Klinikversorgung auf einem hohen Stand und mit einem breiten
medizinischen Spektrum zu halten. „Dafür sind entsprechende Fallzahlen notwendig, die wir nur an
einem zentralen Standort erreichen“, erläutert Eppmann. Und genau deshalb befürworten auch alle
Krankenhaus-Experten ob Krankenkassen, Kassenärztliche Vereinigung oder das Sozialministerium
des Landes Niedersachsen die Pläne für das Zentralklinikum.
Die Alternative wären Abteilungsschließungen und eine deutliche Reduzierung des medizinischen
Angebots. Damit werden die Standorte zudem unattraktiv für junge Fachkräfte. „Die sind daran
interessiert, wie gut sie ihr Fachwissen umsetzen können und wie die Arbeits- und
Freizeitbedingungen sind. Die interessiert es überhaupt nicht, ob sie einige Kilometer zur Arbeit
fahren müssen“, so der Geschäftsführer. Im Übrigen erhöhe die Zentralklinik die Vereinbarkeit von
Beruf und Familie, weil nur in größeren Einheiten zeitgemäße Klinik-Arbeitszeitmodelle mit weniger
Nacht- und Wochenenddiensten umsetzbar seien.
Die Entfernung ist auch insgesamt für die Mitarbeiter ein geringes Problem. Schon heute wohnen
sehr viele von ihnen nicht in direkter Nachbarschaft zu den Krankenhäusern. Für einige verringere
sich dann die Strecke zum Arbeitsplatz, für andere werde sie weiter. „Insgesamt können sich die
Mitarbeiter aber über zukunftssichere Arbeitsplätze freuen. Das wiegt bestimmt deutlich schwerer
als eine Entfernung von maximal kaum 20 Kilometern“, betont Eppmann.
„Als völlig haltlos“ bezeichnet der Geschäftsführer die Behauptungen von Hendrik Siebolds über die
Krankentransporte. Heute werden die Notfälle nicht in das nächste, sondern in das jeweils fachlich
geeignete Krankenhaus gefahren. Darüber hinaus sind im Laufe der Behandlung noch sehr viele
Verlegungsfahrten notwendig. „Das alles entfällt zum Wohle der Patienten, wenn es einen zentralen
Standort gibt“, so Eppmann. Höhere Kosten folgen daraus also nicht. Deshalb haben sich auch alle
öffentlichen und privaten Rettungsdienste für die Zentralklinik ausgesprochen. Zudem sei die Klinik in
Georgsheil sehr wohl zentral und ganz bestimmt nicht abgelegen. Ein Gutachten, das auch Herrn
Siebolds bekannt ist, belegt, dass 89 Prozent der Menschen im Landkreis Aurich und Emden den
Standort Georgsheil in maximal 30 Minuten erreichen. „Das ist für den ländlichen Raum ein sehr
guter Wert. Deshalb ist der Standort auch allen anderen Alternativen weit überlegen“, betont der
Geschäftsführer.
„Natürlich habe ich Verständnis dafür, dass solche Veränderungen von Ängsten bei der Bevölkerung
begleitet sind“, sagt Claus Eppmann. Aber die Rahmenbedingungen haben sich verändert. Die
gesundheitspolitischen Vorgaben und die alternde Bevölkerung stellen die Kliniken vor neue
Herausforderung in der Patientenversorgung. Gleichzeitig müsse dem zunehmenden
Fachkräftemangel mit attraktiven Arbeitsplätzen entgegengewirkt werden. Auch die ständig
fortschreitende Spezialisierung innerhalb der Medizin und die nötige fachübergreifende
Zusammenarbeit der Ärzte erfordern entsprechende Entscheidungen. „Wir planen
verantwortungsvoll für die Zukunft der Menschen in der Region. Die unangemessene und unhaltbare
Polemik von Herrn Siebolds führt dabei ganz bestimmt nicht zu einem guten Ziel“, stellt Claus
Eppmann klar.