Maria Enzersdorf/Wien, 01.06.2016 STUDIE „Redeangst 2016“ Redeangst bei Führungskräften AUTOR Ing. Thomas Klock, Kommunikationstrainer und Sprechcoach, Vortragender an Universitäten, Master der Hypnosystemischen Interventionen i. A. sowie Experte für angstfreies Sprechen; Inhaber „klock.coMsult Medienberatung und Managementtraining“, spezialisiert auf Training und Coaching von Führungskräften in Bezug auf die inhaltliche und formale Wirkung in Sprechsituationen wie Gespräch, Präsentation, Auftritt, Interview, Moderation, u.ä.; In Zusammenarbeit mit der Milton Erickson Akademie Wien und der Sigmund Freud Privatuniversität Wien. UNTERSUCHUNGSGEGENSTAND Redeangst ist ein weit verbreitetes Phänomen. Ungefähr ein Drittel aller Menschen fürchten öffentliches Reden „mehr als Andere“, oder sie berichten bei Sprechauftritten, übermäßig nervös zu werden (Stein, Walker & Forde, 1996). Deshalb vermeiden sehr viele Menschen, vor anderen die Stimme zu erheben, sich selbst zu erheben und zu sprechen, oder sich für eine Rede, einen Vortrag oder eine Präsentation zu engagieren. Viele andere wiederum ertragen Sprechsituationen nur unter großer Belastung und erleiden zum Teil sogar erhebliche körperliche Symptome. Seite 1 ! von !35 Ing. Thomas Klock klock.coMsult Medienberatung und Managementtraining Messingerplatz 3/7/2 A-2344 Maria Enzersdorf Büro/Trainingsraum Wien: Chwallagasse 2/3a, 1060 Wien +43 664 2290271 [email protected] http://klock.comsult.at BIC RLNWATWWGTD, IBAN AT163225000004006003 UID-Nr.: ATU13420305 Das Reden vor Menschen steht an der Spitze der Liste von angstbesetzten Situationen, wenn Sozialphobiker befragt werden (vgl. Starcevic et al., 1994) und ein Drittel aller Sozialphobiker erfüllt die Kriterien ihrer Diagnose ausschließlich auf Grund der Angst vor öffentlichem Sprechen (vgl. Stein, Walker & Forde, 1996). In meinen Kommunikationsseminaren bitte ich die TeilnehmerInnen, sich folgendes Szenario vorzustellen: Sie sind aufgefordert, auf eine Bühne eines Saales mit 500 Menschen im Publikum zu gehen und jemandem Blumen zu überreichen; Sie müssen nichts sagen; vielleicht sind Sie dabei nervös, aber Sie werden das ganz gut hinbekommen; in einem anderen Fall wird von Ihnen verlangt, dabei ein paar Worte, die Sie auswendig gelernt haben, zu sagen, die aber nur der Beschenkte selbst hört; vielleicht sind Sie bei dieser Vorstellung schon nervöser, aber es wird auch irgendwie gut gehen; im dritten Fall werden Ihre Worte über ein Mikrofon, das Sie an sich tragen, und den Lautsprechern im Saal übertragen; sehr vielen Menschen jagt diese Vorstellung einen kalten Schauer über den Rücken… Führungskräfte in der Wirtschaft stehen heute vor großen Belastungen. Nebst hohen Anforderungen an die Qualifikation werden die sozialen Kompetenzen immer wichtiger. Dabei spielen die kommunikativen und rhetorischen Fähigkeiten eine große Rolle: sich oder das Unternehmen optimal zu präsentieren, in Meetings die Stimme zu erheben oder in Gesprächen selbstbewusst und überzeugend zu argumentieren, wird vorausgesetzt. Während man aber inhaltlich gut vorbereitet ist, können viele Führungskräfte diese Kompetenzen oft nicht zum entscheidenden Augenblick abrufen. Eine Führungskraft in einem modernen Unternehmen, die z. B. in einer Situation, in der sie mit oder vor Menschen spricht, errötet, wird womöglich in den wenigsten Fällen als kompetent oder durchsetzungsstark, und damit wohl als eine Fehlbesetzung, empfunden. Diese Studie ging der Frage nach, in wie weit Führungskräfte in der Wirtschaft unter Ängsten leiden bzw. Ängste unter Führungskräften verbreitet sind, wenn diese vor Menschen stehen und sprechen müssen („Redeangst“). So z. B. bei Reden, Vorträgen und Präsentationen, aber auch bei repräsentativen Auftritten und bei heiklen Besprechungen vor einem größeren Teilnehmerkreis (Konferenzen, Videokonferenzen, u.ä.). So sollte im Rahmen dieser Arbeit auch untersucht werden, ob diese Angstphänomene im Laufe einer Karriere bzw. mit der Komplexität von Aufgaben auf höheren Führungsebenen Seite 2 ! von !35 zunehmen. Dieses Phänomen könnte deshalb auftreten, weil womöglich die kommunikativen Anforderungen an eine moderne Führungskraft überproportional im Vergleich zu den gewonnenen Erfahrungen steigen. Des weiteren sollte von den Ergebnissen der Studie eine Antwort auf die Frage gefunden werden, mit welcher Form von Angst Führungskräfte und Manager heutzutage zu kämpfen haben und an welcher Stelle einer Rangliste sich dabei die Redeangst einordnen lässt. METHODE • Untersuchungsmethode: Quantitativ empirisch, explorativ • Erhebungsmethode: Online-Fragebogen, 1 Frage pro Seite • Erhebungstool: https://www.soscisurvey.de • Sampling: Theoretische Stichprobe (nicht probabilistisch) an mindestens 700 E-MailAdressen von Führungskräften unterschiedlicher Unternehmen in Österreich • Rücklaufquote: da der Link zum Fragebogen durch die TeilnehmerInnen weiterverteilt wurde (Schneeballsystem), ist keine exakte Rücklaufquote erhebbar • Befragungszeitraum: 15.02. - 31.03.2016 • Insgesamt wurden 274 Fragebögen ausgefüllt, die Anzahl an vollständig ausgefüllten Fragebögen betrug 200 • Die Anzahl an auswertbaren Fragebögen, die von österreichischen Führungskräften ausgefüllt wurden, betrug 198 • Die durchschnittliche Verweildauer des Ausfüllens lag bei 660,3 Sekunden (11 Minuten) (stabw=365,4) RECHTEHINWEIS Alle Rechte vorbehalten. Ing. Thomas Klock ©2016. Jede Verwertung (auch auszugsweise) ist ohne schriftliche Zustimmung des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für jede Art der Vervielfältigung, der Übersetzung, der Mikroverfilmung, des Nachdrucks, des Abdrucks in allen Arten von Medien, der Wiedergabe in Fernsehen und Hörfunk, sowie der Verarbeitung und Einspeicherung in elektronische Medien, wie z.B. Internet oder Datenträgern. Seite 3 ! von !35 DIE FRAGEN DES FRAGEBOGENS (Tab. 1) Nr. Code FRAGE ANTWORTMÖGLICHKEITEN: 1 DE04 Alter: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 2 DE01 Geschlecht: 1. Weiblich 2. Männlich 3 DE02 Höchste abgeschlossene Schulbildung: 1. 2. 3. 4. 5. 4 DE03 Zuletzt ausgeübter Beruf (bitte geben Sie nicht „Führungskraft“ ein): ……… 5 FK01 Wie viele Jahre sind Sie davon schon 1. 0-1 2. 2-5 als Führungskraft tätig? 3. 6-10 4. 11-15 5. 16-20 6. 21-30 7. >30 6 FK02 In welcher Führungsebene (disziplinär wie auch fachlich) befinden Sie sich zur Zeit (bei Projektleitungen o. ä. wählen Sie bitte jene Ebene, in die Sie berichten müssen)? 1. 2. 3. 4. 5. <18 18-25 26-30 31-35 36-40 41-45 46-50 51-55 56-60 61-65 >65 Pflichtschule Lehre/Fachschule Matura Fachhochschule Universität Top-Ebene 2. Ebene 3. Ebene 4. Ebene und darunter Andere Organisationseinheit mit Führungsaufgaben 6. Ich habe keine Führungsaufgaben Seite 4 ! von !35 Nr. Code FRAGE ANTWORTMÖGLICHKEITEN: 7 FK03 Wie viele Sprünge von einer Führungsebene in eine HÖHERE haben Sie dabei im Laufe Ihrer Karriere schon erlebt? 1. 2. 3. 4. 5. 6. 0 1 2 3 4 >4 8 FK04 Aus wie vielen MitarbeiterInnen besteht der Bereich, den Sie führen (kumulativ über alle Ebenen)? 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. <5 5-10 11-20 21-50 51-100 101-500 >500 9 FK05 Nehmen Sie Aufgaben zur 1. Ja Repräsentation Ihres Unternehmens 2. Nein wahr? 10 FK06 Würden Sie sich eher als extra- oder introvertiert bezeichnen? 1. 2. 3. 4. Sehr extravertiert Eher extravertiert Eher introvertiert Sehr introvertiert 11 FK07 Wie oft durchschnittlich pro Monat stehen (sitzen) Sie vor Menschen und sprechen zu Ihnen in Form einer REDE, eines VORTRAGS, einer PRÄSENTATION, oder einer ähnlichen Sprechsituation? 1. 2. 3. 4. 5. 6. 0-1 2-3 4-5 6-10 11-15 >15 12 FK08 Wie oft durchschnittlich pro Monat führen Sie GESPRÄCHE (Meetings, Jour Fix, Konferenzen, VideoKonferenzen und ähnliche Sprechsituationen) mit Einzelnen oder (kleineren) Gruppen, wofür Sie sich vorbereiten und die sie als sehr wichtig für sich einstufen? 1. 2. 3. 4. 5. 6. 0-1 2-3 4-5 6-10 11-15 >15 13 FK09 Sind Sie der Ansicht, dass eine Führungskraft unbedingt ein/e gute/r RhetorikerIn sein muss? 1. 2. 3. 4. Stimme voll zu Stimme eher zu Stimme eher nicht zu Stimme nicht zu Seite 5 ! von !35 Nr. Code FRAGE ANTWORTMÖGLICHKEITEN: 14 FK10 Sind Sie (Ihrer Beobachtung nach) der Ansicht, dass Führungskräfte, die gute und sehr gute RhetorikerInnen sind, in der Regel weniger gute Führungskräfte sind? 1. 2. 3. 4. Stimme voll zu Stimme eher zu Stimme eher nicht zu Stimme nicht zu 15 FK11 Bitte geben Sie an, wie wichtig Ihnen die folgenden Eigenschaften einer Führungskraft sind: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. 32. 33. 34. 35. 36. 37. 38. Agil Integer Fair Empathisch Offen Kreativ Durchsetzungsstark Humorvoll Intelligent Selbstbewusst Kontrolliert Konsequent Berechenbar Transparent Blick für das Wesentliche Eloquent Attraktiv Stimmlich präsent Kongruente Körpersprache Rhetorisch überzeugend Machtbewusst Fordernd Fördernd Kundenorientiert Werteorientiert Vorbildlich Kritikfähig Ehrgeizig Entscheidungsfähig Loyalität Selbstdiszipliniert Zielorientiert Reflektiert Lernbereit Selbstmotivierend Gesund Glaubwürdig Beherrscht Seite 6 ! von !35 Nr. Code FRAGE ANTWORTMÖGLICHKEITEN: 16 Bitte geben Sie an, wie sehr die folgenden Eigenschaften auf Sie persönlich zutreffen: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. 32. 33. 34. 35. 36. 37. 38. FK12 Seite 7 ! von !35 Agil Integer Fair Empathisch Offen Kreativ Durchsetzungsstark Humorvoll Intelligent Selbstbewusst Kontrolliert Konsequent Berechenbar Transparent Blick für das Wesentliche Eloquent Attraktiv Stimmlich präsent Kongruente Körpersprache Rhetorisch überzeugend Machtbewusst Fordernd Fördernd Kundenorientiert Werteorientiert Vorbildlich Kritikfähig Ehrgeizig Entscheidungsfähig Loyalität Selbstdiszipliniert Zielorientiert Reflektiert Lernbereit Selbstmotivierend Gesund Glaubwürdig Beherrscht Nr. Code FRAGE ANTWORTMÖGLICHKEITEN: 17 Welche Faktoren erzeugen für Sie den größten Stress in Ihrer Arbeit (Mehrfachnennungen möglich!)? 1. 2. 3. 4. 5. ZE01 (ZE02) 10. 11. 12. 13. 14. Termindruck Hohes Arbeitspensum Arbeitszeit Schwierige Mitarbeitergespräche Halten von Reden/Vorträgen/ Präsentationen/u.ä.m. Verhandlungen führen Umgang mit ChefIn Repräsentationen/Abendprogramme Meetings/Konferenzen leiten/ moderieren Dienstreisen Entscheidungen treffen Angst vor Fehlern Angst, den Job zu verlieren Anderes: ……… 6. 7. 8. 9. 18 RA02 Wie gut glauben Sie, mit Stress umgehen zu können? 1. 2. 3. 4. Sehr gut Gut Weniger gut Gar nicht 19 RA03 Bitte skalieren Sie von 1 (wenig professionell) bis 10 (sehr professionell), wie Sie Ihre eigene durchschnittliche WIRKUNG IN SPRECHSITUATIONEN auf Ihre ZuhörerInnen bewerten: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 20 RA04 Bitte skalieren Sie von 1 (nicht nervös) bis 10 (sehr nervös), wie hoch durchschnittlich Ihre NERVOSITÄT einige WOCHEN vor einer Sprechsituation ist: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Seite 8 ! von !35 Nr. Code FRAGE ANTWORTMÖGLICHKEITEN: 21 RA05 Bitte skalieren Sie von 1 (nicht nervös) bis 10 (sehr nervös), wie hoch durchschnittlich Ihre NERVOSITÄT einige TAGE vor einer Sprechsituation ist: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 22 RA06 Bitte skalieren Sie von 1 (nicht nervös) bis 10 (sehr nervös), wie hoch durchschnittlich Ihre NERVOSITÄT UNMITTELBAR vor einer Sprechsituation ist: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 23 RA07 Bitte skalieren Sie von 1 (nicht nervös) bis 10 (sehr nervös), wie hoch durchschnittlich Ihre NERVOSITÄT WÄHREND einer Sprechsituation ist: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 24 RA08 Bitte skalieren Sie von 1 (nicht nervös) bis 10 (sehr nervös), wie hoch durchschnittlich Ihre NERVOSITÄT UNMITTELBAR NACH einer Sprechsituation ist: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Seite 9 ! von !35 Nr. Code FRAGE ANTWORTMÖGLICHKEITEN: 25 RA09 Wie fühlen Sie sich AM EHESTEN, wenn Sie in einer durchschnittlichen Situation vor Menschen stehen und zu ihnen in Form einer REDE, eines VORTRAGS, einer PRÄSENTATION, u. ä. sprechen: 1. Ich fühle mich sehr locker und unaufgeregt 2. Ich bin leicht angespannt 3. Ich bin angespannt, brauche das aber, sonst bin ich nicht gut 4. Ich bin stärker angespannt, fühle mich aber trotzdem sicher 5. Ich bin stark angespannt und fühle mich unsicher 6. Ich fühle mich ängstlich und bin froh, wenn alles vorbei ist 7. Ich erleide pure Angst und versuche deshalb grundsätzlich, solche Situationen zu vermeiden oder zu verlassen 26 RA10 Wie fühlen Sie sich AM EHESTEN, wenn Sie in einer durchschnittlichen Situation vor Menschen sitzen (stehen) und zu bzw. mit ihnen bei einem MEETING, einem JOUR FIX, einer KONFERENZ, einer VIDEO-KONFERENZ, u. ä. sprechen: 1. Ich fühle mich sehr locker und unaufgeregt 2. Ich bin leicht angespannt 3. Ich bin angespannt, brauche das aber, sonst bin ich nicht gut 4. Ich bin stärker angespannt, fühle mich aber trotzdem sicher 5. Ich bin stark angespannt und fühle mich unsicher 6. Ich fühle mich ängstlich und bin froh, wenn alles vorbei ist 7. Ich erleide pure Angst und versuche deshalb grundsätzlich, solche Situationen zu vermeiden oder zu verlassen 27 RA11 Bitte denken Sie nun an jene Sprechsituation, bei der Sie sich in den letzten 12 Monaten AM SCHLECHTESTEN gefühlt haben und skalieren Sie sie von 1 (gut) bis 10 (schlecht): 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. Seite 10 ! von 35 ! 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Nr. Code FRAGE ANTWORTMÖGLICHKEITEN: 28 Was glauben Sie ist der Grund, weshalb Sie sich MANCHMAL in Sprechsituationen UNWOHL fühlen (Mehrfachnennungen möglich!): 1. 2. 3. 4. 5. ZE03 (ZE06) 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. Seite 11 ! von 35 ! Ich fühle mich niemals unwohl Schlecht vorbereitet Bin generell ein Versager Weiß nicht, was ich sagen soll Was ich sage wird wahrscheinlich dämlich klingen Fremde Umgebung Außergewöhnliche Situation „Hohes“ Publikum Sehr wichtiges Thema Größe des Publikums Größe des Raumes Mikrofon notwendig Erhöhte Bühne Bühnenbeleuchtung Ich habe eine schlechte Stimme Furcht vor der Reaktion auf mein Thema Versagensangst Blackout Schlimme Erinnerung an eine ähnliche Situation in der Vergangenheit Kindheitstrauma Ich nehme die Situation sehr ernst Kann mir keine Texte merken Bin ungeschickt Verspreche mich oft Es ist mir peinlich, dass man meine Nervosität sieht Druck von der Hierarchieebene darüber Muss etwas vertreten, dass ich nicht teile Habe zu wenig Erfahrung Fühle mich nicht ausreichend ausgebildet für Sprechsituationen Ich weiß nicht Anderes: ……… Nr. Code FRAGE ANTWORTMÖGLICHKEITEN: 29 Welche KÖRPERLICHEN Reaktionen erleben Sie in Sprechsituationen bei sich (Mehrfachnennungen möglich!): 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. ZE04 (ZE07) 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 30 ZE05 (ZE08) Welche EMOTIONALEN Reaktionen erleben Sie in Sprechsituationen bei sich (Mehrfachnennungen möglich!): 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. Seite 12 ! von 35 ! Erröten Hitzegefühl Kältegefühl Schwindelgefühl Zittern am ganzen Körper Zittern der Beine Zittern der Gesichtsmuskulatur (z. B. Mundwinkel) Kopfschmerzen Sehstörungen Ohrensingen oder -rauschen Erhöhte Atemfrequenz Atemnot Herzklopfen Herzstolpern Trockener Mund Verspannte Muskulatur Unübliche Körperhaltung Starkes Schwitzen Schweißnasse Hände Taube Beine Versagen der Stimme Zittrige Stimme Stimme zu leise Stimme zu laut Undeutliches Sprechen Keine körperliche Reaktion Anderes: ……… Text-„Hänger“ Völliges „Blackout“ Versprecher Blicke der ZuhörerInnen irritieren Gefühl von Inkompetenz Angst vor Negativbewertung Danach keine Erinnerung mehr an die Sprechsituation Ohnmachtsangst Angst vor Unterbrechungen Zu schnelles Sprechen Zu langsames Sprechen Keine emotionale Reaktion Anderes: ……… Nr. Code FRAGE ANTWORTMÖGLICHKEITEN: 31 RA15 Woran würden Sie sofort erkennen, dass eine etwaige Redeangst bei Ihnen verschwunden ist? (Wenn Sie keine Redeangst o. ä. haben, lassen Sie bitte dieses Feld frei.) ……… 32 RA16 Zeigt sich eine Redeangst 1. Ja MANCHMAL auch im PRIVATEN 2. Nein Bereich (z. B. bei Familienfeiern)? 33 RA17 Sind Sie der Ansicht, dass Anspannung oder Angst in Ihren Sprechsituationen im Laufe Ihrer Karriere ZUGENOMMEN oder ABGENOMMEN hat? 1. 2. 3. 4. 5. 34 RA18 Haben Sie schon einmal psychotherapeutische Hilfe in Anspruch genommen? 1. Ja 2. Nein 35 RA19 Haben Sie vor, eine psychotherapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen, um Anspannung oder Angst in Ihren Sprechsituationen bearbeiten zu können? 1. 2. 3. 4. 5. Sicher nicht Eher nein Möglicherweise ja Ja, ich habe es vor Brauche ich nicht, da ich keine Redeangst habe 36 RA20 Angenommen, Sie würden sich entschließen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, würden Sie dann lieber einen Coach kontaktieren, als eine Psychotherapie zu beginnen („Coach statt Couch“)? 1. 2. 3. 4. 5. Ja Vielleicht Nein Egal Weiß nicht 37 RA21 Wie sehr wären Sie interessiert, einen ausgewiesenen EXPERTEN FÜR ANGSTFREIES SPRECHEN zu kontaktieren? Bitte skalieren Sie von 1 (wenig interessiert) bis 10 (sehr interessiert): 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Seite 13 ! von 35 ! Sicher zugenommen Eher zugenommen Hat sich nicht verändert Eher abgenommen Sicher abgenommen Nr. Code FRAGE ANTWORTMÖGLICHKEITEN: 38 RA22 Bitte beschreiben Sie abschließend, was Sie (entweder für sich oder für jemanden anderen) von einem Coaching in Bezug auf angstfreies Sprechen erwarten: ……… 39 DE05 Bitte lösen Sie noch die unten stehende Rechenaufgabe, damit wir sicher stellen können, dass diesen Fragebogen ein Mensch - und damit Sie - ausgefüllt hat und z. B. kein automatisiertes Internet-Programm. Tabelle 1: Die Fragen des Fragebogens AUSWERTUNG (Zusammenfassung siehe letzte Seite) Entsprechend der Klassifikation der Dimensionalen Systematik, werden Angst-Störungen durch folgende Skala beschrieben: vollkommen entspannt | leichte Unruhe | Anspannung, Nervosität | deutlich spürbarer Stress | starker Stress | Todesangst, Panik. Diese 6-stufige Skala diente als Grundlage für die Unterteilungen, wie im Fragebogen in den Punkten 25 und 26 formuliert. Deren Skalierungsfragen gehen zudem nach ähnlichen Eskalationsstufen vor, wie sie ursprünglich von Hayes & Patterson (1921) zur Erstellung grafischer bzw. analoger Ratingskalen vorgestellt wurden, und werden VAS (Visual Analogue Scale) genannt. Etwas genauer hat sich dann Freyd (1923) damit auseinandergesetzt. Bei diesen verbal beschriebene Eskalationsstufen wurde darauf geachtet, dass sich die Stufen gut von einander abgrenzen und nicht ein Teilaspekt einer Stufe sich mit einem Teilaspekt einer anderen Stufe überschneidet. Grundsätzlich ist nie auszuschließen, dass sich d. eine oder andere ProbandIn nicht vollständig in solcher Art von Fragen wiederfindet, bei den Tests, die zum Fragebogen vor seiner Veröffentlichung gemacht wurden, hatte sich jedoch eine große Akzeptanz zu den erarbeiteten Beschreibungen bestätigt. Die Formulierungen der Skalierungsfragen unterliegen einer besonderen Sensibilität. Begriffe wie „Angst“, „Panik“, „Störung“, „Leiden“, etc. wirken abschreckend und führen erfahrungsgemäß dazu, dass RespondentInnen bzw. ProbandInnen dazu neigen, diesbezügliche Antworten, die zwar inhaltlich passend wären, nicht zu wählen, sondern stattdessen Antworten Seite 14 ! von 35 ! mit „sanfteren“ Bezeichnungen zu bevorzugen. Zum Beispiel wurde deshalb die Formulierung „Ich erleide pure Angst und versuche deshalb grundsätzlich, solche Situationen zu vermeiden oder zu verlassen“ als höchste Eskalationsstufe einer Textierung vorgezogen, in der womöglich das Wort „Panik“ oder „panisch“ vorkommt, obwohl davon auszugehen ist, dass bei jemandem, der bzw. die diese Antwortmöglichkeit wählt tatsächlich ein panisches oder panikartiges Verhalten vorliegen wird. Beschreibung der Stichprobe: Die Altersverteilung (Abbildung 1), die Verteilung über alle Führungsebenen (Abbildung 2) sowie die Dauer in Jahren, die die Befragten als Führungskraft tätig sind (Abbildung 3), kann als sehr ausgewogen bezeichnet werden. Abbildung 1: Altersverteilung der befragten Führungskräfte (n=198 FK 1, med=(6)=41-45) 1 FK…Führungskräfte Seite 15 ! von 35 ! Abbildung 2: Verteilung über die Führungsebenen (n=198 FK) Abbildung 3: Anzahl der Jahre, die die Befragten als Führungskraft tätig sind (n=198 FK, med=(4)=11-15) An der Befragung nahmen 50,25% männliche und 49,75% weibliche Führungskräfte teil (n=198). Das entspricht nicht dem gesamtösterreichischen Schnitt. In einer zuletzt 2006 im Seite 16 ! von 35 ! Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit und Frauen durchgeführten Studie2 lag der Anteil an weiblichen Führungskräften in österreichischen Unternehmen bei 28% (das ist leicht unter dem Durchschnitt aller EU-Länder von 30%). Auch wenn davon auszugehen ist, dass sich dieser Anteil in den vergangenen 10 Jahren erhöht hat, so wird er heute mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht bei 50% liegen. Somit repräsentiert diese Studie einen überdurchschnittlich hohen Anteil von Frauen, wohl aber auch die Bereitschaft von Frauen, daran teilzunehmen, sei es durch Interesse oder durch Leidensdruck. Interpretationen zu dieser Problematik sind am Ende der Arbeit angeführt. Eine der Hauptfragen lautete, wie verbreitet Redeangst unter österreichischen Führungskräften ist. Wie in Tabelle 1 (unter Pkt. „Nr. 25“) zu sehen, wurde auf die Frage „Wie fühlen Sie sich AM EHESTEN, wenn Sie in einer durchschnittlichen Situation vor Menschen stehen und zu ihnen in Form einer REDE, eines VORTRAGS, einer PRÄSENTATION, u. ä. sprechen?“ eine siebenteilige Skala vorgegeben: (1) Ich fühle mich sehr locker und unaufgeregt (2) Ich bin leicht angespannt (3) Ich bin angespannt, brauche das aber, sonst bin ich nicht gut (4) Ich bin stärker angespannt, fühle mich aber trotzdem sicher (5) Ich bin stark angespannt und fühle mich unsicher (6) Ich fühle mich ängstlich und bin froh, wenn alles vorbei ist (7) Ich erleide pure Angst und versuche deshalb grundsätzlich, solche Situationen zu vermeiden oder zu verlassen Das Ergebnis zu dieser siebenteiligen Skala ist in Abbildung 4 zu sehen und zeigt, dass 14,2% aller befragten Führungskräfte unumwunden zugeben, unter Redeangst zu leiden, d. h. sich zwischen unsicher und angstvoll-unkontrolliert zu empfinden. Diese 14,2% ergeben sich aus der Summe der Gruppen (5), (6) und (7) (n=25 von n=176). Fasst man dagegen die Gruppen (1), (2) und (3) zusammen, aus deren Fragestellung man interpretieren kann, die Personen, die sich für diese Antworten entschieden haben, fühlten sich kontrolliert und sicher in Sprechsituationen, kommt man auf 57,4% (n=101 von n=176). Studie „Auf Erfolgskurs - Die Repräsentanz von Frauen in Führungspositionen in österreichischen Unternehmen sowie in der Selbstverwaltung“, im Auftrag des „Bundesministeriums für Gesundheit und Frauen“ in Kooperation mit „Frau in der Wirtschaft Österreich“, 2006, Autorin Mag.a Dr.in Eva Fuchshuber, https://www.bmbf.gv.at/frauen/ publikationen/frauen_fuehrungspositionen_27056.pdf?4dz8a1 2 Seite 17 ! von 35 ! Die Antwortmöglichkeit „Ich bin stärker angespannt, fühle mich aber trotzdem sicher" (4) wurde bewusst indifferent gestaltet, also sowohl die Formulierung „stärker angespannt“ als auch „trotzdem sicher“ gewählt. Der Grund dafür liegt in der Tatsache, dass durch die jahrzehntelange Arbeit mit Führungskräften dem Autor das Phänomen, betroffene Personen neigten dazu, das Problem der Redeangst zu bagatellisieren bzw. nicht in seiner ganzen Tragweite anzuerkennen, gut bekannt ist. Der Anteil dieser Gruppe (4) beträgt immerhin 28,4% (n=50 von n=176). Abbildung 4: Frage RA09: „Wie fühlen Sie sich AM EHESTEN, wenn Sie in einer durchschnittlichen Situation vor Menschen stehen und zu ihnen in Form einer REDE, eines VORTRAGS, einer PRÄSENTATION, u. ä. sprechen?“ (n=176 FK) Um nun feststellen zu können, wie hoch tatsächlich der Gesamtanteil unter Führungskräften ist, der von Redeangst betroffen ist, also neben jenen, die zugeben, unter Redeangst zu leiden, auch die Personen umfasst, die körperliche und emotionale Zustände erleben, die eindeutig darauf hinweisen, dass man entweder sich selbst oder die Situation nicht mehr unter Kontrolle hat, ist es notwendig, die Personengruppe (4) der Abbildung 4 genauer zu betrachten. Der Seite 18 ! von 35 ! Untersuchungsprozess wurde so gestaltet, dass bei diesbezüglichen Auffälligkeiten an dieser Stelle auch die Gruppen (1), (2) und (3) auf die gleiche Weise detaillierter angesehen werden sollten. So zeigt das Ergebnis auf die Frage RA11, „Bitte denken Sie nun an jene Sprechsituation, bei der Sie sich in den letzten 12 Monaten AM SCHLECHTESTEN gefühlt haben und skalieren Sie sie von 1 (gut) bis 10 (schlecht)“, dass 57,1% (n=28 von n=49) der Gruppe (4) den oberen Bereich von „6-10“ ausgewählt hatten. Also fast 2/3 der Personen der Gruppe (4) geben an, wenn sie sich „am schlechtesten“ fühlten, dass dies dann überdurchschnittlich schlecht war. Bei noch genauerer Überprüfung zeigt sich (siehe Abbildung 5), dass 40,0% (n=20 von n=50) der RespondentInnen der Gruppe (4), also jener die sagten „Ich bin stärker angespannt, fühle mich aber trotzdem sicher“, angaben, 4 oder mehr körperliche Symptome bei Sprechsituationen zu erleiden (Anzahl der körperlichen Symptome: min=1, max=16, med=5)! „Kein körperliches Häufigkeit der Nennungen Symptom“ gab kein/e Einzige/r an! Anzahl der Symptome Abbildung 5: Anzahl der genannten körperlichen Symptome der Gruppe (4) (n=50 FK) Diese Ergebnisse waren Anstoß, alle Gruppen (1) bis (4) auf Angaben zu den körperlichen und emotionalen Reaktionen zu überprüfen und gegebenenfalls den Prozentsatz der von Redeangst betroffenen Führungskräfte zu relativieren. Deshalb wurde in dieser Untersuchung die Seite 19 ! von 35 ! Abgrenzung zwischen „kontrolliert und sicher“ und „unkontrolliert und unsicher = Redeangst“ folgendermaßen getroffen und werden folgende Termini per definition verwendet: Als „unter Redeangst leidende“ (auch: „von Redeangst betroffene“) Führungskräfte der Gruppen (1), (2), (3) und (4) gelten jene, die entweder mehr als 4 körperliche und/oder emotionale Symptome angaben, oder die bei Angabe von 1 bis 3 Symptomen zumindest eines nannten, das die Sicherheit und das Kontrollvermögen massiv negativ beeinflusst 3. Der Terminus „stark unter Redeangst leidend“ oder „stark von Redeangst betroffen“ bezieht sich immer auf die Ganzheit der Gruppen (5), (6) und (7). Die Auswertung diesbezüglich im Detail: • • • • • • Gruppen (5+6+7) (n=25 von n=176) (14,2%): Gruppe (4) (n=50 von n=176): • 4 und mehr Symptome: n=20 (40,0%) • 3 Symptome: n=9 • 2 Symptome: n=3 • 1 Symptom: n=1 • n=20+9+3+1=33 von n=50 => 66,0% • 66,0% von 28,4% (Gruppe (4), Abbildung 4) = 18,7% aller FK (n=176) Gruppe (3) (n=42 von n=176): • 4 und mehr Symptome: n=11 (26,2%) • 3 Symptome: n=6 • 2 Symptome: n=5 • 1 Symptom: n=1 • n=11+6+5+1=23 von n=42 => 54,8% • 54,8% von 23,9% (Gruppe (3), Abbildung 4) = 13,1% aller FK (n=176) Gruppe (2) (n=49 von n=176): • 4 und mehr Symptome: n=8 (16,3%) • 3 Symptome: n=4 • 2 Symptome: n=5 • 1 Symptom: n=1 • n=8+4+5+1=18 von n=49 => 36,7% • 36,7% von 27,8% (Gruppe (2), Abbildung 4) = 10,2% aller FK (n=176) Gruppe (1) (n=10 von n=176): • 4 und mehr Symptome: n=2 (20,0%) • 2 Symptome: n=1 • n=2+1=3 von n=10 => 30,0% • 30% von 5,7% (Gruppe (1), Abbildung 4) = 1,7% aller FK (n=176) Anteile aller Gruppen zusammengefasst: • 14,2% (5+6+7) + 18,7% (4) + 13,1% (3) + 10,2% (2) + 1,7% (1) = 57,9% aller FK (n=102 von n=176) Schwindelgefühl, Zittern am ganzen Körper, Zittern der Beine, Zittern der Gesichtsmuskulatur, Sehstörungen, Erhöhte Atemfrequenz, Atemnot, Herzstolpern, Starkes Schwitzen, Taube Beine, Versagen der Stimme, Zittrige Stimme, Völliges Blackout, Danach keine Erinnerung mehr an die Sprechsituation, Ohnmachtsangst (siehe Tabelle 1, Nr. 29/ZE04 und 30/ZE05). Symptome wie Herzklopfen, Erröten, Hitzegefühl, Herzklopfen, Trockener Mund, schweißnasse Hände, zu leises Sprechen, verspannte Muskulatur, u. ä. wurden noch nicht als Hinweise für Unsicherheit/Unkontrolliertheit im Sinne der gewählten Definition von „Redeangst“ gewertet und sind in den folgenden Zahlen nicht enthalten. 3 Seite 20 ! von 35 ! Dies ergibt, dass 57,9% aller Führungskräfte (n=102 von n=176) unter Redeangst leiden. Sie erleben in Sprechsituationen körperliche und/oder emotionale Symptome, die die Sicherheit und das Kontrollvermögen massiv negativ beeinflussen. Bei (darin enthaltenen) 14,2% (n=25 von n=176) aller Führungskräfte wird unumwunden zugegeben, sich unsicher, unkontrolliert bzw. ängstlich zu fühlen und teilweise sogar panische Angst zu erleben. Alle eint, dass sie körperliche und emotionale Symptome in Sprechsituationen erleiden, wobei sich 43,7% (n=77 von n=176) nicht über den hohen Grad an Beeinträchtigung vollkommen bewusst sind oder es sich nicht eingestehen wollen. Die angesprochene Unbewusstheit kann mit ein Grund dafür sein, dass Menschen in belastenden Situationen stark beeinflussende Symptome erleben. Zugleich ist sie aber auch Chance für einen erfolgreichen Interventionsansatz wie der der hypnosystemischen Beratungsmethode, auf die am Ende noch näher eingegangen wird. Abbildung 6: Führungsebenen der von Redeangst betroffenen Führungskräfte (n=102 FK) Top-Ebene (1) 2. Ebene (2) 3. Ebene (3) 4. Ebene und darunter (4) Andere Organisationseinheit mit Führungsaufgaben (5) Seite 21 ! von 35 ! Eine weitere Hauptfrage der Studie war, ob Redeangst im Laufe einer Karriere bzw. mit der Komplexität von Aufgaben auf höheren Führungsebenen zunimmt. Abbildung 6 zeigt, dass höhere Ebenen weitaus mehr von Redeangst betroffen sind, als niedrigere. So sind 26,5% aller Top-Führungskräfte und 25,5% der 2. Ebene in der oben definierten Form von Redeangst betroffen. Zählt man die Gruppe (5), das sind Führungskräfte in Stabstellen und/oder ProjektleiterInnen, hinzu, da sie oftmals direkt der Top-Ebene untergeordnet werden, kommt man auf 73,6% aller von Redeangst betroffenen Führungskräfte (n=102) in den beiden obersten Führungsebenen von Unternehmen. Abbildung 7a: Veränderungen der von Redeangst betroffenen Führungskräfte (n=100 FK) (1) Sicher zugenommen (2) Eher zugenommen (3) Hat sich nicht verändert (4) Eher abgenommen (5) Sicher abgenommen Seite 22 ! von 35 ! Höhere Ebenen sind zwar stärker von Redeangst betroffen, gleichzeitig wird aber von den von Redeangst betroffenen Führungskräften angegeben, dass das Phänomen im Laufe der Zeit geringer wurde. Abbildung 7a zeigt, bei 79,0% (n=79 von n=100) hat Anspannung oder Angst in den Sprechsituationen im Laufe der Karriere eher oder sicher abgenommen. Das bedeutet, dass Führungskräfte, die noch eher jung in die obersten Ebenen vorstoßen, also relativ schnell Karriere machen und hohe Verantwortungen ausüben, weitaus stärker leiden als ältere, da womöglich letztere die kommunikativen Anforderungen durch die Routine und gewonnenen Erfahrungen zu kompensieren in der Lage sind. Auch an dieser Stelle kann die Beratungsmethode der hypnosystemischen Interventionen erfolgreich ansetzen, da diese in der Lage ist, auf unerwünschte, unwillkürlich ablaufende Prozesse zugreifen zu können und sie in Ressourcen umzuwandeln. Erfahrungen, die positiv besetzt sind, vermögen Gefühle von Sicherheit und Kompetenz zu vermitteln, hypnosystemische Ansätze fördern diese Form von Aufmerksamkeitsfokussierung und erlauben damit auch jungen Führungskräften, besser an Herausforderungen wie Sprechsituationen heranzutreten. Noch einen Blick auf jene Führungskräfte, die unter starker Redeangst leiden und die zugeben, Unsicherheit/Ängstlichkeit/pure Angst zu verspüren (Abb. 4, Gruppen 5+6+7) (14,2% aller FK, n=25 von n=176). Hier ist der Anteil jener, die angeben, die Redeangst (Anspannung oder Angst in den Sprechsituationen) hat zugenommen, bei 20% (n=5 von n=25)(Abb. 7b). Mit anderen Worten: bei jenen Führungskräften, die schon mehr betroffen sind als andere, ist zudem jede 5. damit konfrontiert, dass das Phänomen sich weiter verschlimmert. Seite 23 ! von 35 ! Abbildung 7b: Veränderungen der von Redeangst stark betroffenen Führungskräfte (Gruppen (4+5+6), n=25) (1) Sicher zugenommen (2) Eher zugenommen (3) Hat sich nicht verändert (4) Eher abgenommen (5) Sicher abgenommen Wie eingangs erwähnt, ist der Anteil der sich an dieser Studie beteiligten weiblichen Führungskräfte um geschätzte ≈30% höher als deren Anteil generell in österreichischen Unternehmen. In Abbildung 8 ist zu sehen, dass die von Redeangst betroffenen Führungskräfte (n=102) zu 63,7% (n=65) aus Frauen und zu 36,3% (n=37) aus Männern bestehen. Bereinigt man diese Zahlen um den erwähnten 30%-Anteil, so würde sich an der Tatsache, dass Frauen stärker von Redeangst betroffen sind als Männer, nichts ändern. Seite 24 ! von 35 ! Abbildung 8: Verhältnis Frauen zu Männer der von Redeangst betroffenen Führungskräfte (n=102) 1…Frauen 63,7% (n=65) 2…Männer 36,3% (n=37) Mit der 3. Hauptfrage sollte untersucht werden, an welcher Stelle Redeangst unter allen Stressfaktoren einer österreichischen Führungskraft zu reihen ist. Tabelle 2: Größte Stressfaktoren von Führungskräften Seite 25 ! von 35 ! Aus Tabelle 2 ist ersichtlich, dass sich unter allen Führungskräften (n=176, Mehrfachnennungen waren möglich) das Halten von Reden, Vorträgen, Präsentationen, u. ä., also das Sprechen vor irgendeiner Art von Publikum, auf Rang 6 unter allen stresserzeugenden Faktoren findet (n=37, ø{Ränge 1-10}=56). Eine in Bezug auf Redeangst vergleichbare Sprechsituationen wie das Leiten/Moderieren von Meetings/Konferenzen, rangiert auf Platz 9 (n=31). Zählt man zu diesen beiden weitere Kommunikationssituationen hinzu, wie das Führen von schwierigen Mitarbeitergesprächen (n=62, Rang 3) und von Verhandlungen (n=48, Rang 5), so sieht man, dass Kommunikationsthemen mit großem Abstand die Rangliste anführen würden (n=178, ∑{Ränge 3, 5, 6, 9}). So ist aber der Termindruck (n=132) der einsame Leader unter den stresserzeugenden Faktoren aller Führungskräfte. ZE01 (ZE02) Welche Faktoren erzeugen für Sie den größten Stress in Ihrer Arbeit (Mehrfachnennungen möglich!)? 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. Auswertungszahlen im Format „n/Rang“: 1. Zahlengruppe: alle FK (n=x von n=176) 2. Zahlengruppe „(5+6+7)“: Gruppe (5)+(6)+(7) (n=x von n=25 von n=176 ) 3. Zahlengruppe „+:“: von Redeangst betroffene FK (n=x von n=102 von n=176) e.a. … ex aequo Termindruck 132/1. (5+6+7): 14/2. e.a. +:66/1. Hohes Arbeitspensum 99/2. (5+6+7): 10/5. +:50/2. Arbeitszeit 27/10. e.a. (5+6+7): 1 +:10 Schwierige Mitarbeitergespräche 62/3. (5+6+7): 9/6. +: 28/5. Halten von Reden/Vorträgen/Präsentationen/u.ä.m. 37/6. (5+6+7): 15/1. +:31/4. Verhandlungen führen 48/5. (5+6+7): 8/7. e.a. +:24/6. Umgang mit ChefIn 34/8. (5+6+7): 5/9. +:18/9. Repräsentationen/Abendprogramme 35/7. (5+6+7): 8/7. e.a. +:19/8. Meetings/Konferenzen leiten/moderieren 31/9. (5+6+7): 14/2. +:20/7. Dienstreisen 23/12. (5+6+7): 3/10. e.a. +:8 Entscheidungen treffen 13/13. (5+6+7): 1 +:7 Angst vor Fehlern 54/4. (5+6+7): 12/4. +:36/3. Angst, den Job zu verlieren 27/10. e.e. (5+6+7): 3/10. e.a. +:16/10. Anderes: ……… 1. Absagen 1 2. Alleine 1 +:1 3. Tausendsassa 4/14. 4. Strenge gegenüber MA 1 (5+6+7): 1 +:1 5. E-Mails 1 +:1 6. Familie 2/15. e.a. +:2 7. Systemwiderstände 2/15. e.a. 8. Störungen 1 +:1 9. Smalltalk, Networking,… +:1 Tabelle 3: Größte Stressfaktoren von Führungskräften - Detailangaben Wie sehr das Halten von Reden/Vorträgen/Präsentationen/u.ä.m. oder das Leiten/ Moderieren von Meetings/Konferenzen bei jenen Personen in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit rückt, je größer die Redeangst ist, zeigen die Spalten 2 und 3 der Tabelle 2. Bei den 57,9% aller Führungskräfte (n=102 von n=176), die von Redeangst betroffen sind, Seite 26 ! von 35 ! finden sich Reden/Vorträge/Präsentationen/u.ä.m. schon auf Rang 4 (n=31, ø{Ränge 1-10}=31), während unter jenen 14,2% aller Führungskräfte (n=25 von n=176), die zugeben, unter starker Redeangst zu leiden, diese Sprechsituation auf Rang 1 (n=15, ø{Ränge 1-10}=10) der größten stresserzeugenden Faktoren liegt, dicht gefolgt von Meetings/ Konferenzen auf Rang 2 (n=14) . In Tabelle 3 sind die Zahlen der Ränge im Detail aufgelistet. Die Frage, ob Führungskräfte, wenn sie sich dazu entschließen würden, professionelle Hilfe gegen Redeangst in Anspruch zu nehmen, dann lieber einen Coach kontaktieren würden, als eine Psychotherapie zu beginnen („Coach statt Couch“), wird eindeutig zu Gunsten der Coaches beantwortet. Abbildung 9 zeigt, dass 68,9% (n=115 von n=167) aller Führungskräfte dies mit einem eindeutigem Ja beantworten. Abbildung 9: Führungskräfte ziehen einen Coach gegenüber einer Psychotherapie vor (n=167 FK) Von jenen Führungskräften, die zugeben, unter starker Redeangst zu leiden (n=25 von n=176) versichern auf einer zehnteiligen Skala überwiegende 70,9% (n=17 von n=24, oberer Median), an der Konsultation eines ausgewiesenen „Experten für angstfreies Sprechen“ Seite 27 ! von 35 ! interessiert zu sein (Abb. 10), während sogar mehr als ein Drittel der Befragten (37,5%, n=9 von n=24) den Höchstwert „sehr interessiert“ (med=10,4%) wählten. Abbildung 10: Hohes Interesse an einem ausgewiesenen „Experten für angstfreies Sprechen“ Der Autor, selbst ein Experte für angstfreies Sprechen, empfiehlt den Ansatz der schon zuvor erwähnten hypnosystemischen Interventionen bei Redeangst, eine höchst effektive und erfolgreich angewandte Methode. Der Begriff „hypnosystemisch“ wurde von Dr. Gunther Schmidt 1980 vorgeschlagen, um ein Modell zu charakterisieren, das die kompetenz- und ressourcenaktivierende Hypnotherapie Milton Ericksons mit dem systemischen Ansatz für Psychotherapie und Beratung vereint (Leeb, Trenkle, Weckenmann, 2011; Schmidt, 2005). In der Zwischenzeit ist es „zu einem umfassenden, sehr differenziert und flexibel einsetzbaren Interventionsansatz weiterentwickelt“ worden. Eine besondere Stärke des Ansatzes besteht darin, die „Interventionen maßgeschneidert abzustimmen“, und zwar in Bezug auf Situation und Kontext. Dies gewährleistet ein „sehr systematisches und zielorientiertes Arbeiten“, das für d. KlientIn von unmittelbaren Nutzen ist. Die/der von Redeangst betroffene KlientIn lernt so, sich aus der angstvollen Umgebung herauszulösen und die Aufmerksamkeit auf zieldienliche Aspekte zu fokussieren. Störende Elemente der Äußerungsebene dürfen dabei nicht unberücksichtigt Seite 28 ! von 35 ! bleiben, so ist es geradezu ideal, wenn ein Experte für angstfreies Sprechen zugleich auch Experte im Bereich der Stimm- und Sprechtechnik, der Präsentationstechnik, der Rhetorik, usw. ist. Ein „Experte für angstfreies Sprechen“ ist demnach jemand, der in Übungen und Beratungen das Sprechproblem ganzheitlich „anpackt“ und Lösungsansätze gemeinsam mit der/dem Klientin/Klienten etabliert. Das Feld der „Symptome“ ist ein weites, es umfasst rhetorische Komponenten genauso wie präsentationstechnische, stimmliche, körpersprachliche, dramaturgische, vortragstechnische oder sprechtechnische. Über allem schwebt jedoch die Angst oder zumindest die Anspannung, sich in einer Sprechsituation zumeist in einer nicht alltäglichen Situation zu befinden und viele diese Aufgaben lieber zu „umschiffen“ als sich ihnen freudestrahlend zu nähern (was aber ein Teil der Lösung wäre). Der ganzheitliche Ansatz umfasst demnach sowohl die Würdigung des Symptoms als auch die Neufokussierung. „Es spielt sich alles im Kopf ab“, sagt der Volksmund - und trifft damit den Punkt. Sogar rein stimmtechnische Aspekte, wie z. B. zu leises oder zu hohes Sprechen aus Angst, sind durch diesen ganzheitlichen Ansatz gut zu bearbeiten, wie der Autor aus der eigenen Praxis zu berichten weiß. AUSBLICK, KRITIK und ZUSAMMENFASSUNG Führungskräfte sind heutzutage einer Vielzahl von großen Herausforderungen unterworfen. Die kommunikativen Kompetenzen sind dabei so wichtig wie noch nie. Doch nicht nur das Vertreten des Unternehmens oder der Institution nach außen ist dabei ein gewichtiges Aufgabenfeld, es ist auch die Kommunikation nach innen, zur Prozesssteuerung und das Führen von MitarbeiterInnen durch Sprache und Sprechen. Die inneren Bilder, die jeder Mensch in sich trägt, bestimmen dabei die Ebene der Äußerung. Die Gedanken und Emotionen, die eine Führungskraft inne hat, bestimmen ihr/sein Handeln und Sprechen. Redeangst ist dabei ein sehr wichtiger Faktor. In entscheidenden Situationen sprachlich zu bestehen, die zu vermittelnden Inhalte auf den Punkt zu bringen und eine professionelle Form zu wahren, das alles ist unabdingbar - und gleichzeitig weisen viele Führungskräfte in diesem Bereich große Defizite auf. Schlechte persönliche Wirkungen in KommunikationsAngelegenheiten von Top-Führungskräften trüben das Image des gesamten Unternehmens, die Folgen sind oft weitläufig. Seite 29 ! von 35 ! Den meisten ist dies nicht oder nur in Bruchteilen bewusst. Umso wichtiger ist es, dass Verantwortliche in Unternehmen ein sensibles Augenmerk auf die Repräsentationskompetenzen von Führungskräften legen. Frauen streben nach mehr Verantwortung in Unternehmen. Das gesellschaftliche Selbstverständnis zielt auf eine Gleichstellung beider Geschlechter in allen Belangen. Zugleich sind Frauen von Redeangst stärker betroffen und benötigen geeignete Unterstützungen. Mit dieser Studie soll die Aufmerksamkeit gegenüber Auftrittskompetenzen verstärkt werden. Trotz der Länge des Fragebogens und der damit aufzubringenden Zeit beim Ausfüllen ist der Rücklauf von insgesamt 274 Interviews beachtlich. Das Thema interessiert! Die Stichprobe ist sehr ausgewogen, dennoch wäre es aus wissenschaftlicher Sicht vielversprechend gewesen, hätten noch mehr Männer sich an der Erhebung beteiligt. In einer zukünftigen Neuaustragung der Studie sollte nach Mechanismen gesucht werden, wie dies besser gewährleistet werden könnte. Dennoch ist das Ergebnis sehr anschaulich und lässt eindeutige Rückschlüsse auf das Thema Redeangst bei Führungskräften zu. Die Zahlen sprechen für sich und erwecken emotional fast den Eindruck, hier bestünde ein richtiggehendes Tabu. Noch deutlicher wird die Dringlichkeit des Themas, wenn man die Wünsche (Antworten der Frage Nr. 38/RA22) der RespondentInnen an einen „Experten für angstfreies Sprechen“ (siehe Tabelle 4) betrachtet. Frage Nr. 38/RA22, Tabelle 2: Bitte beschreiben Sie abschließend, was Sie (entweder für sich oder für jemanden anderen) von einem Coaching in Bezug auf angstfreies Sprechen erwarten: ...dass er mich dann in den A… tritt, wenn ich die Sache auf die leichte Schulter nehme "Rezepte" für größeres Gelassensein-Können "Tricks" wie man sich über Situationen rettet Analyse des Sprechverhaltens, Stimmtraining, Übungen, Verhaltenstipps Anfangs im Detail auf die individuellen Probleme der Teilnehmer eingehen und darauf basierend individuelle Lösungen erarbeiten. Angst in den Griff bekommen, speziell bei fremdem Publikum Ängste erkennen, bearbeiten, üben vor Publikum angstfreies Sprechen Angstfreiheit :-) Anleitung zur selbstständigen Verbesserung von Rede-/Sprechangst Atemtechnik, Entspannungsübungen, volle Stimme, Körpersprache Seite 30 ! von 35 ! Atemtechnik, Umgang mit Störfaktoren (aus dem Publikum), Schlagfertigkeit, Kriterien für eine gelungene Geschichte Aufklärung, Übungen, Faustregeln, Beispiele Aufzeigen der Ursachen - gezielte Arbeit zur Beseitigung der Ursachen Aussprache, Betonung verbessern Beobachtung von mir - Feedback für Verbesserung und Vorbereitung auf Gesprächssituationen speziell Vorträgen Bewusst werden der persönlichen 'Muster', die zur Angst führen (Angst nicht 'gut genug' zu sein, auf Fragen nicht gut antworten zu können, ...) Bewusster mit den Ängsten umgehen zu können das Halten von Vorträgen als ganz alltäglich zu empfinden Dass die Person sich dann sicherer fühlt und mehr Spaß am Reden hat dass ich authentisch bei Meetings meine Meinung sagen kann ohne rot zu werden, bzw. leichter und entspannter Vorträge vor meinen Kollegen und Kunden halten kann Dass nach kurzer Zeit keine Angst vor dem Sprechen besteht. Dass sie/er meine Angst versteht und über Werkzeuge verfügt, die ein Gegengewicht zur Angst aufbauen Den Lernerfolg, mit der Angst richtig umgehen zu können. Eine generelle Auflösung der Angst halte ich für unwahrscheinlich. Der Coach ist wie ein Trainer. Gemeinsam mit ihm kann man sich Schritt für Schritt von Übung zu Übung verbessern. Das gibt Sicherheit vor dem Versagen Der Coach sollte selbst viel Redeerfahrung haben und empathisch sein Die Angst loszuwerden Die perfekte Vorbereitung, Übungen, Durchspielen von Szenarien Die Ursache der Redeangst zu finden ehrliche Rückreflexion und persönliches Coaching bei realen Situationen einfach gesamtheitliches professionelles auftreten Einfache Tricks, die Nervosität los zu werden! Empathie, fokussierte und konkrete Übungen, soll Spaß machen Entspannungstechniken als Vorbereitung; Redetechniken Erdung, Atmung, Stimmmodulation, Aufbau Rede (Dramaturgie), Körpersprache Erfahrungsaustausch, Do's n'Dont's, ... Erlernen der Methodik um angstfrei,beruhigt,überlegt mit schöner Aussprache vor Publikum zu reden Es wäre super wenn man mit den unterschiedlichen Personencharakteren umgehen lernt, sowie wie man sich fachlich am besten vorbereiten kann. Etikette Fachliche Kompetenz, Empathie Festigen der Stimme, Tricks und Hilfen für eine starke kräftige Stimme und keine zittrige Stimme Freude am Reden Freude an den zukünftigen Sprechherausforderungen Seite 31 ! von 35 ! gute Mimik und Gestik sollte gelehrt werden sowie professionelles Artikulieren Hilfe in der Vorbereitung, Tipps für Bühnenauftritt, Rhetorik und Sprechertraining Hilfe zur einfacheren Vorbereitung/Strukturierung Hilfe zur Selbsthilfe Hilfe zur Selbsthilfe in kritischen Situationen - hilfreiche Tipps und Tricks die in schwierigen Situationen angewendet werden können, arbeiten an der Stimme (Lockerheit, Stimmfarbe, Stimmstärke), Feedback Hilfestellung und Verständnis Ich habe keine extreme Angst vor dem Reden in bzw. vor großen Gruppen. Ein Coaching zu angstfreien Sprechen wäre für mich in Bezug auf das angstfreie Sprechen zwischen Mitarbeiter und Chef/Chefin wünschenswert. Also Zweiergespräche, Mitarbeitergespräche, Meetings in kleinen Gruppen. Wie gegen 'dominate' Sprecher/Sprecherinnen durchsetzen? Wie 'bei sich bleiben'? usw. ich möchte hierarchischen und autoritären Vorgesetzen ohne Angst begegnen. Individuell abgestimmtes Coaching, kein "One fits All" individuelle Techniken für lautere Stimme und mehr Gelassenheit Individueller zugang Individuelles Eingehen auf die einzelnen Sprechsituationen, weil der Stresspegel sicher in jeder Situation anders ist, je nachdem, welche Angst oder sonstiges zu Grunde liegt. Keine Pauschallösungen / "Tricks" wie man "drüberkommt", sondern echtes Bearbeiten der Themen, Ursachenlösung statt "Symptombehandlung". individuelles Eingehen auf Persönlichkeit, Sprechsituation und physiologische Gegebenheiten (Stimme, Sprechtechnik, Gestik), Feedback Kompetenz Kompetenz und Empathie, Klarheit in der Vermittlung von Tipps und Tricks Kompetenz, Wertschätzung und Empathie Konstruktive Hilfestellungen für solche Situationen Kontrolle über den Körper und die Stimme... Mentale Techniken Methoden die mir Sicherheit geben Methoden zur Angstüberwindung kennen zu lernen und zu üben Methoden zur Überwältigung von Redeangst. Vorbereitung (Tools) vor einer Rede. mir Sicherheit in solchen Situationen zu geben. Mit der Angst zu arbeiten. Ich habe geschrieben, dass ich nicht Redeangst habe, trotzdem -wenn ich gespannt bin - erröte ich. Damit kann man nichts machen- nur es einfach ignorieren und sich voll auf die Aufgabe konzentrieren. Das muss man aber lernen. Möglichkeiten kennen zu lernen, sich besser auf die Situation vorbereiten zu können Nicht nur allgemeine Entspannungstechniken, sondern auch psychologische Tricks die situationsbezogen anwendbar sind. Hilfen, um vom Auswendigen zum Freien Sprechen zu kommen. Weg zum stressfreien Aussprechen von Gedanken in der Situation. Persönliche Gespräche, Erarbeiten von Vorgangsweisen und Schemas die hilfreich sein könnten, Konzentrationspunkte vermitteln, Interaktion mit dem Publikum, Rhetorik, Auftreten, Darstellung. praktische Tipps für den Umgang mit Angst, Übungen, Hintergrundwissen warum es zu welchen Reaktionen kommen kann,... Praktische Tipps und Tricks wie man sich in der Krisensituation verhält und damit etwaiges Angstgefühl ausräumt praktisches Üben, üben üben Praxis und Theorie zu sammeln. Praxisnahe auf mich abgestimmte Tipps und Übungen Seite 32 ! von 35 ! Praxistipps, Erfahrungen, etc prof. Auftreten Publikum besser auf meine Punkte fokussieren, weniger körperliche "Beschwerden" Punktgenaues Arbeiten, keine langen Therorieinputs, Möglichkeit zum Training in der Gruppe, Reflexion und Feedback, Verbesserungstipps, Tipps für akute Eigenhilfe Rhetoriktraining, Tricks um ruhig zu bleiben Richtige Atemtechniken, um ohne Anstrengung sprechen zu können. Entspannungstipps für vor der Rede, gute Körperhaltung Ruhiger mit diesen stressigen Situationen umgehen können schlagfertigkeit, kontrolle über körperreaktionen Selbstsicheres Auftreten und ruhige, deutliche Stimme selbstsicheres Gefühl selbstwert stärken Sich bei einer Rede / Ansprache zu fesseln Sicherheit im Auftreten und im Ausdruck Sicherheit vermitteln und erlernen lernen Sparring, Üben, Feedback Spaß am Sprechen vermitteln; Wirkung von Sprache, Worten und Rhetorik vermitteln; Rhetorische Tricks anderer erkennen; Sprechtechnik und Feedback Sprechtraining Sprechtraining, Gedanken in Stresssituationen klar fassen und artikulieren können, kompetente Stimme Sprechtrainings mit Beispielen, Körperhaltung, Denkweise während einer Präsentation Start von Routine und Sicherheit Steigerung der Selbstsicherheit, Steigerung der "Inneren Ruhe" in Sprechsituationen Steigerung des Selbstvertrauens in Sprechsituationen, Verbesserung der Rethorik Stimmtraining, Atemtechnik, Rhetorik Strategien zur aktiven Gestaltung von Präsentationen und Angstbewältigung Strategien zur Bewältigung, üben von Sprechsituationen Studium der Redesituation, Analyse, Tipps und Tricks, weiterführende Handlungen Techniken (physisch und emotional) Techniken zu erlernen um angstfrei zu werden, Sprechübungen, Konzept zur Vorbereitung Techniktipps, Situation vorüben/ visualisieren Tipps für Auftreten, Aussprache, Wortwahl, Kontaktaufnahme, Akustikbewältigung und Vorbereitung. Tipps für Gelassenheit und Präsenz Tipps gegen Nervosität, die wirklich funktionieren. Seite 33 ! von 35 ! Tipps um Redeangst zu überwinden Tipps und praktische Übungen, die die Angst nehmen tipps und tricks tipps und tricks wie man seine Stimme besser einsetzt, seine Angst vor dem Sprechen überwinden kann, Übungen,..... Tipps und Tricks, richtiges Vorbereiten Tipps, Tricks, Hintergründe, Training, Übungen, Praxis für angstfreies Sprechen Top-Ausbildung, viel Erfahrung, Nichts Aufgeblasenes, unterschiedliche Zugänge und Ausbildungen Training in unterschiedlichen Situationen zu verschiedenen Themen mit Feedback in Kleingruppen Training mit Videoanalyse und sachliches Feedback Training, Hilfestellungen Tricks, um ruhig zu bleiben; Feedback über Stärken; was zu ändern wäre, um das Anliegen besser und nachhaltiger zu vermitteln üben von Sprechsituationen Üben, üben, üben. Vor allem in unterschiedlichen Räumlichkeiten bzw Situationen Übungen zur Reduzierung von akuter Redeangst unmittelbar vor Rede Übungen, Methoden zur Beseitigung des Unwohlseins Übungen, Videoanalysen, "Tricks" Umgang mit Lampenfieber unmittelbar vor einer Redesituation; (kongruente) Körpersprache in einer Redesituation Umgang mit Nervosität bzw. deren Anzeichen (Hitze, Stimme) Unbegründete Ängste beseitigen Verbesserung der Rhetorik und Körpersprache Verhaltensanalyse und Verbesserungsvorschläge Verständnis der Ursachen Verständnis. Aufzeigen eines individuell angepassten Verbesserungsweges Viel Übung Vom Coach: Einfühlungsvermögen für die Ängste der Sprechenden, Wissen über Ursachen für Sprechangst, Techniken zur Überwindung dieser Angst, Berücksichtigung der persönlichen Probleme des "Patienten", Maßgeschneiderte Hilfen wenig weniger Nervosität, keine versprecher, gelassenheit Werkzeuge wie ich mir meiner Selbst bewusster werde und dadurch selbstsicher auftreten kann Wie spreche ich so, dass mich die letzten (hintersten) im Raum (oder im Freien) auch noch verstehen. wie kann ich mich schnell (minuten) auf eine Rede vorbereiten. Zugang zur eigenen Stimme/Rhetorik stärken und optimieren; professionelles Feedback zur "tatsächlichen" Wirkung; Atemtechnik und andere Hilfsmittel Zukünftig angstfreies sprechen Seite 34 ! von 35 ! Zuspruch Tabelle 4: Angaben der RespondentInnen auf die Frage Nr. 38/RA22)4 Zusammenfassung: 1. 58% aller befragten Führungskräfte leiden unter Redeangst in Form von körperlichen und emotionalen Symptomen, die die Sicherheit und das Kontrollvermögen massiv negativ beeinflussen. 2. 14% aller befragten Führungskräfte geben unumwunden zu, sich unsicher bzw. unkontrolliert zu fühlen und haben dabei teilweise sogar panische Angst. 3. 44% aller befragten Führungskräfte leiden unter Redeangst, sind sich aber nicht über den hohen Grad an Beeinträchtigung vollkommen bewusst oder gestehen es sich nicht ein. 4. Mehr als die Hälfte aller von Redeangst betroffenen Führungskräfte befinden sich in den beiden obersten Führungsebenen, nimmt man die Projekt- und StabstellenleiterInnen (mit Führungsaufgaben) hinzu sind es sogar mehr als zwei Drittel. 5. Bei 79% aller von Redeangst betroffenen Führungskräfte haben Anspannung oder Angst im Laufe der Karriere abgenommen. 6. Jede 5. Führungskraft, die unumwunden zugibt, sich unsicher bzw. unkontrolliert zu fühlen und dabei sogar teilweise panische Angst zu haben, nimmt das Phänomen sogar noch weiter zu. 7. Bei den unter Redeangst leidenden Führungskräften sind die Jüngeren stärker betroffen als die Älteren. 8. Redeangst befindet sich unter allen Stressfaktoren einer Führungskraft an 6. Stelle, bei den darunter stark leidenden Führungskräften an 1. Stelle. 9. Mehr als zwei Drittel aller befragten Führungskräfte sagen klar: lieber Coach als Couch! 10. 71% bei den unter Redeangst stark leidenden Führungskräften sind an der Konsultation eines ausgewiesenen „Experten für angstfreies Sprechen“ interessiert, 38% sogar sehr. Ing. Thomas Klock, ©2016 ungekürzte Wiedergabe aller abgegebenen Antworten (zeichengetreue Wiederholungen wurden ausgefiltert), Originaltext (Rechtschreibfehler und Vulgär-Ausdrücke wurden teilweise automatisch korrigiert), alphabetisch nach dem ersten Zeichen der Antwort geordnet 4 Seite 35 ! von 35 !
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