Redeangst 2016 - Veröffentlichung Kopie

Maria Enzersdorf/Wien, 01.06.2016
STUDIE „Redeangst 2016“
Redeangst bei Führungskräften
AUTOR
Ing. Thomas Klock, Kommunikationstrainer und Sprechcoach, Vortragender an Universitäten,
Master der Hypnosystemischen Interventionen i. A. sowie Experte für angstfreies Sprechen;
Inhaber „klock.coMsult Medienberatung und Managementtraining“, spezialisiert auf Training
und Coaching von Führungskräften in Bezug auf die inhaltliche und formale Wirkung in
Sprechsituationen wie Gespräch, Präsentation, Auftritt, Interview, Moderation, u.ä.;
In Zusammenarbeit mit der Milton Erickson Akademie Wien und der Sigmund Freud
Privatuniversität Wien.
UNTERSUCHUNGSGEGENSTAND
Redeangst ist ein weit verbreitetes Phänomen. Ungefähr ein Drittel aller Menschen fürchten
öffentliches Reden „mehr als Andere“, oder sie berichten bei Sprechauftritten, übermäßig nervös
zu werden (Stein, Walker & Forde, 1996). Deshalb vermeiden sehr viele Menschen, vor anderen
die Stimme zu erheben, sich selbst zu erheben und zu sprechen, oder sich für eine Rede, einen
Vortrag oder eine Präsentation zu engagieren. Viele andere wiederum ertragen Sprechsituationen
nur unter großer Belastung und erleiden zum Teil sogar erhebliche körperliche Symptome.
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Ing. Thomas Klock
klock.coMsult Medienberatung und Managementtraining
Messingerplatz 3/7/2 A-2344 Maria Enzersdorf
Büro/Trainingsraum Wien: Chwallagasse 2/3a, 1060 Wien
+43 664 2290271
[email protected]
http://klock.comsult.at
BIC RLNWATWWGTD, IBAN AT163225000004006003
UID-Nr.: ATU13420305
Das Reden vor Menschen steht an der Spitze der Liste von angstbesetzten Situationen, wenn
Sozialphobiker befragt werden (vgl. Starcevic et al., 1994) und ein Drittel aller Sozialphobiker
erfüllt die Kriterien ihrer Diagnose ausschließlich auf Grund der Angst vor öffentlichem
Sprechen (vgl. Stein, Walker & Forde, 1996).
In meinen Kommunikationsseminaren bitte ich die TeilnehmerInnen, sich folgendes Szenario
vorzustellen: Sie sind aufgefordert, auf eine Bühne eines Saales mit 500 Menschen im Publikum
zu gehen und jemandem Blumen zu überreichen; Sie müssen nichts sagen; vielleicht sind Sie
dabei nervös, aber Sie werden das ganz gut hinbekommen; in einem anderen Fall wird von Ihnen
verlangt, dabei ein paar Worte, die Sie auswendig gelernt haben, zu sagen, die aber nur der
Beschenkte selbst hört; vielleicht sind Sie bei dieser Vorstellung schon nervöser, aber es wird
auch irgendwie gut gehen; im dritten Fall werden Ihre Worte über ein Mikrofon, das Sie an sich
tragen, und den Lautsprechern im Saal übertragen; sehr vielen Menschen jagt diese Vorstellung
einen kalten Schauer über den Rücken…
Führungskräfte in der Wirtschaft stehen heute vor großen Belastungen. Nebst hohen
Anforderungen an die Qualifikation werden die sozialen Kompetenzen immer wichtiger. Dabei
spielen die kommunikativen und rhetorischen Fähigkeiten eine große Rolle: sich oder das
Unternehmen optimal zu präsentieren, in Meetings die Stimme zu erheben oder in Gesprächen
selbstbewusst und überzeugend zu argumentieren, wird vorausgesetzt. Während man aber
inhaltlich gut vorbereitet ist, können viele Führungskräfte diese Kompetenzen oft nicht zum
entscheidenden Augenblick abrufen. Eine Führungskraft in einem modernen Unternehmen, die
z. B. in einer Situation, in der sie mit oder vor Menschen spricht, errötet, wird womöglich in den
wenigsten Fällen als kompetent oder durchsetzungsstark, und damit wohl als eine Fehlbesetzung,
empfunden.
Diese Studie ging der Frage nach, in wie weit Führungskräfte in der Wirtschaft unter Ängsten
leiden bzw. Ängste unter Führungskräften verbreitet sind, wenn diese vor Menschen stehen und
sprechen müssen („Redeangst“). So z. B. bei Reden, Vorträgen und Präsentationen, aber auch bei
repräsentativen Auftritten und bei heiklen Besprechungen vor einem größeren Teilnehmerkreis
(Konferenzen, Videokonferenzen, u.ä.).
So sollte im Rahmen dieser Arbeit auch untersucht werden, ob diese Angstphänomene im
Laufe einer Karriere bzw. mit der Komplexität von Aufgaben auf höheren Führungsebenen
Seite 2
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zunehmen. Dieses Phänomen könnte deshalb auftreten, weil womöglich die kommunikativen
Anforderungen an eine moderne Führungskraft überproportional im Vergleich zu den
gewonnenen Erfahrungen steigen.
Des weiteren sollte von den Ergebnissen der Studie eine Antwort auf die Frage gefunden
werden, mit welcher Form von Angst Führungskräfte und Manager heutzutage zu kämpfen
haben und an welcher Stelle einer Rangliste sich dabei die Redeangst einordnen lässt.
METHODE
• Untersuchungsmethode: Quantitativ empirisch, explorativ
• Erhebungsmethode: Online-Fragebogen, 1 Frage pro Seite
• Erhebungstool: https://www.soscisurvey.de
• Sampling: Theoretische Stichprobe (nicht probabilistisch) an mindestens 700 E-MailAdressen von Führungskräften unterschiedlicher Unternehmen in Österreich
• Rücklaufquote: da der Link zum Fragebogen durch die TeilnehmerInnen weiterverteilt
wurde (Schneeballsystem), ist keine exakte Rücklaufquote erhebbar
• Befragungszeitraum: 15.02. - 31.03.2016
• Insgesamt wurden 274 Fragebögen ausgefüllt, die Anzahl an vollständig ausgefüllten
Fragebögen betrug 200
• Die Anzahl an auswertbaren Fragebögen, die von österreichischen Führungskräften ausgefüllt
wurden, betrug 198
• Die durchschnittliche Verweildauer des Ausfüllens lag bei 660,3 Sekunden (11 Minuten)
(stabw=365,4)
RECHTEHINWEIS
Alle Rechte vorbehalten. Ing. Thomas Klock ©2016. Jede Verwertung (auch auszugsweise) ist
ohne schriftliche Zustimmung des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für jede Art der
Vervielfältigung, der Übersetzung, der Mikroverfilmung, des Nachdrucks, des Abdrucks in allen
Arten von Medien, der Wiedergabe in Fernsehen und Hörfunk, sowie der Verarbeitung und
Einspeicherung in elektronische Medien, wie z.B. Internet oder Datenträgern.
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DIE FRAGEN DES FRAGEBOGENS (Tab. 1)
Nr. Code
FRAGE
ANTWORTMÖGLICHKEITEN:
1
DE04
Alter:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
2
DE01
Geschlecht:
1. Weiblich
2. Männlich
3
DE02
Höchste abgeschlossene
Schulbildung:
1.
2.
3.
4.
5.
4
DE03
Zuletzt ausgeübter Beruf (bitte
geben Sie nicht „Führungskraft“
ein):
………
5
FK01
Wie viele Jahre sind Sie davon schon 1. 0-1
2. 2-5
als Führungskraft tätig?
3. 6-10
4. 11-15
5. 16-20
6. 21-30
7. >30
6
FK02
In welcher Führungsebene
(disziplinär wie auch fachlich)
befinden Sie sich zur Zeit (bei
Projektleitungen o. ä. wählen Sie
bitte jene Ebene, in die Sie berichten
müssen)?
1.
2.
3.
4.
5.
<18
18-25
26-30
31-35
36-40
41-45
46-50
51-55
56-60
61-65
>65
Pflichtschule
Lehre/Fachschule
Matura
Fachhochschule
Universität
Top-Ebene
2. Ebene
3. Ebene
4. Ebene und darunter
Andere Organisationseinheit mit
Führungsaufgaben
6. Ich habe keine Führungsaufgaben
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Nr. Code
FRAGE
ANTWORTMÖGLICHKEITEN:
7
FK03
Wie viele Sprünge von einer
Führungsebene in eine HÖHERE
haben Sie dabei im Laufe Ihrer
Karriere schon erlebt?
1.
2.
3.
4.
5.
6.
0
1
2
3
4
>4
8
FK04
Aus wie vielen MitarbeiterInnen
besteht der Bereich, den Sie führen
(kumulativ über alle Ebenen)?
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
<5
5-10
11-20
21-50
51-100
101-500
>500
9
FK05
Nehmen Sie Aufgaben zur
1. Ja
Repräsentation Ihres Unternehmens 2. Nein
wahr?
10
FK06
Würden Sie sich eher als extra- oder
introvertiert bezeichnen?
1.
2.
3.
4.
Sehr extravertiert
Eher extravertiert
Eher introvertiert
Sehr introvertiert
11
FK07
Wie oft durchschnittlich pro Monat
stehen (sitzen) Sie vor Menschen
und sprechen zu Ihnen in Form
einer REDE, eines VORTRAGS,
einer PRÄSENTATION, oder einer
ähnlichen Sprechsituation?
1.
2.
3.
4.
5.
6.
0-1
2-3
4-5
6-10
11-15
>15
12
FK08
Wie oft durchschnittlich pro Monat
führen Sie GESPRÄCHE (Meetings,
Jour Fix, Konferenzen, VideoKonferenzen und ähnliche
Sprechsituationen) mit Einzelnen
oder (kleineren) Gruppen, wofür Sie
sich vorbereiten und die sie als sehr
wichtig für sich einstufen?
1.
2.
3.
4.
5.
6.
0-1
2-3
4-5
6-10
11-15
>15
13
FK09
Sind Sie der Ansicht, dass eine
Führungskraft unbedingt ein/e
gute/r RhetorikerIn sein muss?
1.
2.
3.
4.
Stimme voll zu
Stimme eher zu
Stimme eher nicht zu
Stimme nicht zu
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Nr. Code
FRAGE
ANTWORTMÖGLICHKEITEN:
14
FK10
Sind Sie (Ihrer Beobachtung nach)
der Ansicht, dass Führungskräfte,
die gute und sehr gute
RhetorikerInnen sind, in der Regel
weniger gute Führungskräfte sind?
1.
2.
3.
4.
Stimme voll zu
Stimme eher zu
Stimme eher nicht zu
Stimme nicht zu
15
FK11
Bitte geben Sie an, wie wichtig
Ihnen die folgenden Eigenschaften
einer Führungskraft sind:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
16.
17.
18.
19.
20.
21.
22.
23.
24.
25.
26.
27.
28.
29.
30.
31.
32.
33.
34.
35.
36.
37.
38.
Agil
Integer
Fair
Empathisch
Offen
Kreativ
Durchsetzungsstark
Humorvoll
Intelligent
Selbstbewusst
Kontrolliert
Konsequent
Berechenbar
Transparent
Blick für das Wesentliche
Eloquent
Attraktiv
Stimmlich präsent
Kongruente Körpersprache
Rhetorisch überzeugend
Machtbewusst
Fordernd
Fördernd
Kundenorientiert
Werteorientiert
Vorbildlich
Kritikfähig
Ehrgeizig
Entscheidungsfähig
Loyalität
Selbstdiszipliniert
Zielorientiert
Reflektiert
Lernbereit
Selbstmotivierend
Gesund
Glaubwürdig
Beherrscht
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Nr. Code
FRAGE
ANTWORTMÖGLICHKEITEN:
16
Bitte geben Sie an, wie sehr die
folgenden Eigenschaften auf Sie
persönlich zutreffen:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
16.
17.
18.
19.
20.
21.
22.
23.
24.
25.
26.
27.
28.
29.
30.
31.
32.
33.
34.
35.
36.
37.
38.
FK12
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Agil
Integer
Fair
Empathisch
Offen
Kreativ
Durchsetzungsstark
Humorvoll
Intelligent
Selbstbewusst
Kontrolliert
Konsequent
Berechenbar
Transparent
Blick für das Wesentliche
Eloquent
Attraktiv
Stimmlich präsent
Kongruente Körpersprache
Rhetorisch überzeugend
Machtbewusst
Fordernd
Fördernd
Kundenorientiert
Werteorientiert
Vorbildlich
Kritikfähig
Ehrgeizig
Entscheidungsfähig
Loyalität
Selbstdiszipliniert
Zielorientiert
Reflektiert
Lernbereit
Selbstmotivierend
Gesund
Glaubwürdig
Beherrscht
Nr. Code
FRAGE
ANTWORTMÖGLICHKEITEN:
17
Welche Faktoren erzeugen für Sie
den größten Stress in Ihrer Arbeit
(Mehrfachnennungen möglich!)?
1.
2.
3.
4.
5.
ZE01
(ZE02)
10.
11.
12.
13.
14.
Termindruck
Hohes Arbeitspensum
Arbeitszeit
Schwierige Mitarbeitergespräche
Halten von Reden/Vorträgen/
Präsentationen/u.ä.m.
Verhandlungen führen
Umgang mit ChefIn
Repräsentationen/Abendprogramme
Meetings/Konferenzen leiten/
moderieren
Dienstreisen
Entscheidungen treffen
Angst vor Fehlern
Angst, den Job zu verlieren
Anderes: ………
6.
7.
8.
9.
18
RA02
Wie gut glauben Sie, mit Stress
umgehen zu können?
1.
2.
3.
4.
Sehr gut
Gut
Weniger gut
Gar nicht
19
RA03
Bitte skalieren Sie von 1 (wenig
professionell) bis 10 (sehr
professionell), wie Sie Ihre eigene
durchschnittliche WIRKUNG IN
SPRECHSITUATIONEN auf Ihre
ZuhörerInnen bewerten:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
20
RA04
Bitte skalieren Sie von 1 (nicht
nervös) bis 10 (sehr nervös), wie
hoch durchschnittlich Ihre
NERVOSITÄT einige WOCHEN
vor einer Sprechsituation ist:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
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Nr. Code
FRAGE
ANTWORTMÖGLICHKEITEN:
21
RA05
Bitte skalieren Sie von 1 (nicht
nervös) bis 10 (sehr nervös), wie
hoch durchschnittlich Ihre
NERVOSITÄT einige TAGE vor
einer Sprechsituation ist:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
22
RA06
Bitte skalieren Sie von 1 (nicht
nervös) bis 10 (sehr nervös), wie
hoch durchschnittlich Ihre
NERVOSITÄT UNMITTELBAR
vor einer Sprechsituation ist:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
23
RA07
Bitte skalieren Sie von 1 (nicht
nervös) bis 10 (sehr nervös), wie
hoch durchschnittlich Ihre
NERVOSITÄT WÄHREND einer
Sprechsituation ist:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
24
RA08
Bitte skalieren Sie von 1 (nicht
nervös) bis 10 (sehr nervös), wie
hoch durchschnittlich Ihre
NERVOSITÄT UNMITTELBAR
NACH einer Sprechsituation ist:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Seite 9
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Nr. Code
FRAGE
ANTWORTMÖGLICHKEITEN:
25
RA09
Wie fühlen Sie sich AM EHESTEN,
wenn Sie in einer durchschnittlichen
Situation vor Menschen stehen und
zu ihnen in Form einer REDE, eines
VORTRAGS, einer
PRÄSENTATION, u. ä. sprechen:
1. Ich fühle mich sehr locker und
unaufgeregt
2. Ich bin leicht angespannt
3. Ich bin angespannt, brauche das aber,
sonst bin ich nicht gut
4. Ich bin stärker angespannt, fühle mich
aber trotzdem sicher
5. Ich bin stark angespannt und fühle
mich unsicher
6. Ich fühle mich ängstlich und bin froh,
wenn alles vorbei ist
7. Ich erleide pure Angst und versuche
deshalb grundsätzlich, solche
Situationen zu vermeiden oder zu
verlassen
26
RA10
Wie fühlen Sie sich AM EHESTEN,
wenn Sie in einer durchschnittlichen
Situation vor Menschen sitzen
(stehen) und zu bzw. mit ihnen bei
einem MEETING, einem JOUR
FIX, einer KONFERENZ, einer
VIDEO-KONFERENZ, u. ä.
sprechen:
1. Ich fühle mich sehr locker und
unaufgeregt
2. Ich bin leicht angespannt
3. Ich bin angespannt, brauche das aber,
sonst bin ich nicht gut
4. Ich bin stärker angespannt, fühle mich
aber trotzdem sicher
5. Ich bin stark angespannt und fühle
mich unsicher
6. Ich fühle mich ängstlich und bin froh,
wenn alles vorbei ist
7. Ich erleide pure Angst und versuche
deshalb grundsätzlich, solche
Situationen zu vermeiden oder zu
verlassen
27
RA11
Bitte denken Sie nun an jene
Sprechsituation, bei der Sie sich in
den letzten 12 Monaten AM
SCHLECHTESTEN gefühlt haben
und skalieren Sie sie von 1 (gut) bis
10 (schlecht):
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
Seite 10
!
von 35
!
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Nr. Code
FRAGE
ANTWORTMÖGLICHKEITEN:
28
Was glauben Sie ist der Grund,
weshalb Sie sich MANCHMAL in
Sprechsituationen UNWOHL
fühlen (Mehrfachnennungen
möglich!):
1.
2.
3.
4.
5.
ZE03
(ZE06)
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
16.
17.
18.
19.
20.
21.
22.
23.
24.
25.
26.
27.
28.
29.
30.
31.
Seite 11
!
von 35
!
Ich fühle mich niemals unwohl
Schlecht vorbereitet
Bin generell ein Versager
Weiß nicht, was ich sagen soll
Was ich sage wird wahrscheinlich
dämlich klingen
Fremde Umgebung
Außergewöhnliche Situation
„Hohes“ Publikum
Sehr wichtiges Thema
Größe des Publikums
Größe des Raumes
Mikrofon notwendig
Erhöhte Bühne
Bühnenbeleuchtung
Ich habe eine schlechte Stimme
Furcht vor der Reaktion auf mein
Thema
Versagensangst
Blackout
Schlimme Erinnerung an eine ähnliche
Situation in der Vergangenheit
Kindheitstrauma
Ich nehme die Situation sehr ernst
Kann mir keine Texte merken
Bin ungeschickt
Verspreche mich oft
Es ist mir peinlich, dass man meine
Nervosität sieht
Druck von der Hierarchieebene
darüber
Muss etwas vertreten, dass ich nicht
teile
Habe zu wenig Erfahrung
Fühle mich nicht ausreichend
ausgebildet für Sprechsituationen
Ich weiß nicht
Anderes: ………
Nr. Code
FRAGE
ANTWORTMÖGLICHKEITEN:
29
Welche KÖRPERLICHEN
Reaktionen erleben Sie in
Sprechsituationen bei sich
(Mehrfachnennungen möglich!):
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
ZE04
(ZE07)
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
16.
17.
18.
19.
20.
21.
22.
23.
24.
25.
26.
27.
30
ZE05
(ZE08)
Welche EMOTIONALEN
Reaktionen erleben Sie in
Sprechsituationen bei sich
(Mehrfachnennungen möglich!):
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
Seite 12
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von 35
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Erröten
Hitzegefühl
Kältegefühl
Schwindelgefühl
Zittern am ganzen Körper
Zittern der Beine
Zittern der Gesichtsmuskulatur (z. B.
Mundwinkel)
Kopfschmerzen
Sehstörungen
Ohrensingen oder -rauschen
Erhöhte Atemfrequenz
Atemnot
Herzklopfen
Herzstolpern
Trockener Mund
Verspannte Muskulatur
Unübliche Körperhaltung
Starkes Schwitzen
Schweißnasse Hände
Taube Beine
Versagen der Stimme
Zittrige Stimme
Stimme zu leise
Stimme zu laut
Undeutliches Sprechen
Keine körperliche Reaktion
Anderes: ………
Text-„Hänger“
Völliges „Blackout“
Versprecher
Blicke der ZuhörerInnen irritieren
Gefühl von Inkompetenz
Angst vor Negativbewertung
Danach keine Erinnerung mehr an die
Sprechsituation
Ohnmachtsangst
Angst vor Unterbrechungen
Zu schnelles Sprechen
Zu langsames Sprechen
Keine emotionale Reaktion
Anderes: ………
Nr. Code
FRAGE
ANTWORTMÖGLICHKEITEN:
31
RA15
Woran würden Sie sofort erkennen,
dass eine etwaige Redeangst bei
Ihnen verschwunden ist? (Wenn Sie
keine Redeangst o. ä. haben, lassen
Sie bitte dieses Feld frei.)
………
32
RA16
Zeigt sich eine Redeangst
1. Ja
MANCHMAL auch im PRIVATEN 2. Nein
Bereich (z. B. bei Familienfeiern)?
33
RA17
Sind Sie der Ansicht, dass
Anspannung oder Angst in Ihren
Sprechsituationen im Laufe Ihrer
Karriere ZUGENOMMEN oder
ABGENOMMEN hat?
1.
2.
3.
4.
5.
34
RA18
Haben Sie schon einmal
psychotherapeutische Hilfe in
Anspruch genommen?
1. Ja
2. Nein
35
RA19
Haben Sie vor, eine
psychotherapeutische Hilfe in
Anspruch zu nehmen, um
Anspannung oder Angst in Ihren
Sprechsituationen bearbeiten zu
können?
1.
2.
3.
4.
5.
Sicher nicht
Eher nein
Möglicherweise ja
Ja, ich habe es vor
Brauche ich nicht, da ich keine
Redeangst habe
36
RA20
Angenommen, Sie würden sich
entschließen, professionelle Hilfe in
Anspruch zu nehmen, würden Sie
dann lieber einen Coach
kontaktieren, als eine Psychotherapie
zu beginnen („Coach statt Couch“)?
1.
2.
3.
4.
5.
Ja
Vielleicht
Nein
Egal
Weiß nicht
37
RA21
Wie sehr wären Sie interessiert,
einen ausgewiesenen EXPERTEN
FÜR ANGSTFREIES SPRECHEN
zu kontaktieren? Bitte skalieren Sie
von 1 (wenig interessiert) bis 10
(sehr interessiert):
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Seite 13
!
von 35
!
Sicher zugenommen
Eher zugenommen
Hat sich nicht verändert
Eher abgenommen
Sicher abgenommen
Nr. Code
FRAGE
ANTWORTMÖGLICHKEITEN:
38
RA22
Bitte beschreiben Sie abschließend,
was Sie (entweder für sich oder für
jemanden anderen) von einem
Coaching in Bezug auf angstfreies
Sprechen erwarten:
………
39
DE05
Bitte lösen Sie noch die unten
stehende Rechenaufgabe, damit wir
sicher stellen können, dass diesen
Fragebogen ein Mensch - und damit
Sie - ausgefüllt hat und z. B. kein
automatisiertes Internet-Programm.
Tabelle 1: Die Fragen des Fragebogens
AUSWERTUNG (Zusammenfassung siehe letzte Seite)
Entsprechend der Klassifikation der Dimensionalen Systematik, werden Angst-Störungen
durch folgende Skala beschrieben: vollkommen entspannt | leichte Unruhe | Anspannung,
Nervosität | deutlich spürbarer Stress | starker Stress | Todesangst, Panik.
Diese 6-stufige Skala diente als Grundlage für die Unterteilungen, wie im Fragebogen in den
Punkten 25 und 26 formuliert. Deren Skalierungsfragen gehen zudem nach ähnlichen
Eskalationsstufen vor, wie sie ursprünglich von Hayes & Patterson (1921) zur Erstellung
grafischer bzw. analoger Ratingskalen vorgestellt wurden, und werden VAS (Visual Analogue
Scale) genannt. Etwas genauer hat sich dann Freyd (1923) damit auseinandergesetzt.
Bei diesen verbal beschriebene Eskalationsstufen wurde darauf geachtet, dass sich die Stufen
gut von einander abgrenzen und nicht ein Teilaspekt einer Stufe sich mit einem Teilaspekt einer
anderen Stufe überschneidet. Grundsätzlich ist nie auszuschließen, dass sich d. eine oder andere
ProbandIn nicht vollständig in solcher Art von Fragen wiederfindet, bei den Tests, die zum
Fragebogen vor seiner Veröffentlichung gemacht wurden, hatte sich jedoch eine große Akzeptanz
zu den erarbeiteten Beschreibungen bestätigt.
Die Formulierungen der Skalierungsfragen unterliegen einer besonderen Sensibilität. Begriffe
wie „Angst“, „Panik“, „Störung“, „Leiden“, etc. wirken abschreckend und führen
erfahrungsgemäß dazu, dass RespondentInnen bzw. ProbandInnen dazu neigen, diesbezügliche
Antworten, die zwar inhaltlich passend wären, nicht zu wählen, sondern stattdessen Antworten
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mit „sanfteren“ Bezeichnungen zu bevorzugen. Zum Beispiel wurde deshalb die Formulierung
„Ich erleide pure Angst und versuche deshalb grundsätzlich, solche Situationen zu vermeiden
oder zu verlassen“ als höchste Eskalationsstufe einer Textierung vorgezogen, in der womöglich
das Wort „Panik“ oder „panisch“ vorkommt, obwohl davon auszugehen ist, dass bei jemandem,
der bzw. die diese Antwortmöglichkeit wählt tatsächlich ein panisches oder panikartiges Verhalten
vorliegen wird.
Beschreibung der Stichprobe: Die Altersverteilung (Abbildung 1), die Verteilung über alle
Führungsebenen (Abbildung 2) sowie die Dauer in Jahren, die die Befragten als Führungskraft
tätig sind (Abbildung 3), kann als sehr ausgewogen bezeichnet werden.
Abbildung 1: Altersverteilung der befragten Führungskräfte (n=198 FK 1, med=(6)=41-45)
1
FK…Führungskräfte
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Abbildung 2: Verteilung über die Führungsebenen (n=198 FK)
Abbildung 3: Anzahl der Jahre, die die Befragten als Führungskraft tätig sind (n=198 FK, med=(4)=11-15)
An der Befragung nahmen 50,25% männliche und 49,75% weibliche Führungskräfte teil
(n=198). Das entspricht nicht dem gesamtösterreichischen Schnitt. In einer zuletzt 2006 im
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Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit und Frauen durchgeführten Studie2 lag der
Anteil an weiblichen Führungskräften in österreichischen Unternehmen bei 28% (das ist leicht
unter dem Durchschnitt aller EU-Länder von 30%). Auch wenn davon auszugehen ist, dass sich
dieser Anteil in den vergangenen 10 Jahren erhöht hat, so wird er heute mit an Sicherheit
grenzender Wahrscheinlichkeit nicht bei 50% liegen. Somit repräsentiert diese Studie einen
überdurchschnittlich hohen Anteil von Frauen, wohl aber auch die Bereitschaft von Frauen,
daran teilzunehmen, sei es durch Interesse oder durch Leidensdruck. Interpretationen zu dieser
Problematik sind am Ende der Arbeit angeführt.
Eine der Hauptfragen lautete, wie verbreitet Redeangst unter österreichischen
Führungskräften ist. Wie in Tabelle 1 (unter Pkt. „Nr. 25“) zu sehen, wurde auf die Frage „Wie
fühlen Sie sich AM EHESTEN, wenn Sie in einer durchschnittlichen Situation vor Menschen
stehen und zu ihnen in Form einer REDE, eines VORTRAGS, einer PRÄSENTATION, u. ä.
sprechen?“ eine siebenteilige Skala vorgegeben:
(1) Ich fühle mich sehr locker und unaufgeregt
(2) Ich bin leicht angespannt
(3) Ich bin angespannt, brauche das aber, sonst bin ich nicht gut
(4) Ich bin stärker angespannt, fühle mich aber trotzdem sicher
(5) Ich bin stark angespannt und fühle mich unsicher
(6) Ich fühle mich ängstlich und bin froh, wenn alles vorbei ist
(7) Ich erleide pure Angst und versuche deshalb grundsätzlich, solche Situationen zu
vermeiden oder zu verlassen
Das Ergebnis zu dieser siebenteiligen Skala ist in Abbildung 4 zu sehen und zeigt, dass 14,2%
aller befragten Führungskräfte unumwunden zugeben, unter Redeangst zu leiden, d. h. sich
zwischen unsicher und angstvoll-unkontrolliert zu empfinden. Diese 14,2% ergeben sich aus der
Summe der Gruppen (5), (6) und (7) (n=25 von n=176). Fasst man dagegen die Gruppen (1), (2)
und (3) zusammen, aus deren Fragestellung man interpretieren kann, die Personen, die sich für
diese Antworten entschieden haben, fühlten sich kontrolliert und sicher in Sprechsituationen,
kommt man auf 57,4% (n=101 von n=176).
Studie „Auf Erfolgskurs - Die Repräsentanz von Frauen in Führungspositionen in österreichischen Unternehmen
sowie in der Selbstverwaltung“, im Auftrag des „Bundesministeriums für Gesundheit und Frauen“ in Kooperation
mit „Frau in der Wirtschaft Österreich“, 2006, Autorin Mag.a Dr.in Eva Fuchshuber, https://www.bmbf.gv.at/frauen/
publikationen/frauen_fuehrungspositionen_27056.pdf?4dz8a1
2
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Die Antwortmöglichkeit „Ich bin stärker angespannt, fühle mich aber trotzdem sicher" (4)
wurde bewusst indifferent gestaltet, also sowohl die Formulierung „stärker angespannt“ als auch
„trotzdem sicher“ gewählt. Der Grund dafür liegt in der Tatsache, dass durch die jahrzehntelange
Arbeit mit Führungskräften dem Autor das Phänomen, betroffene Personen neigten dazu, das
Problem der Redeangst zu bagatellisieren bzw. nicht in seiner ganzen Tragweite anzuerkennen,
gut bekannt ist. Der Anteil dieser Gruppe (4) beträgt immerhin 28,4% (n=50 von n=176).
Abbildung 4: Frage RA09: „Wie fühlen Sie sich AM EHESTEN, wenn Sie in einer durchschnittlichen Situation
vor Menschen stehen und zu ihnen in Form einer REDE, eines VORTRAGS, einer PRÄSENTATION, u. ä.
sprechen?“ (n=176 FK)
Um nun feststellen zu können, wie hoch tatsächlich der Gesamtanteil unter Führungskräften
ist, der von Redeangst betroffen ist, also neben jenen, die zugeben, unter Redeangst zu leiden,
auch die Personen umfasst, die körperliche und emotionale Zustände erleben, die eindeutig
darauf hinweisen, dass man entweder sich selbst oder die Situation nicht mehr unter Kontrolle
hat, ist es notwendig, die Personengruppe (4) der Abbildung 4 genauer zu betrachten. Der
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Untersuchungsprozess wurde so gestaltet, dass bei diesbezüglichen Auffälligkeiten an dieser Stelle
auch die Gruppen (1), (2) und (3) auf die gleiche Weise detaillierter angesehen werden sollten.
So zeigt das Ergebnis auf die Frage RA11, „Bitte denken Sie nun an jene Sprechsituation, bei
der Sie sich in den letzten 12 Monaten AM SCHLECHTESTEN gefühlt haben und skalieren Sie
sie von 1 (gut) bis 10 (schlecht)“, dass 57,1% (n=28 von n=49) der Gruppe (4) den oberen
Bereich von „6-10“ ausgewählt hatten. Also fast 2/3 der Personen der Gruppe (4) geben an,
wenn sie sich „am schlechtesten“ fühlten, dass dies dann überdurchschnittlich schlecht war.
Bei noch genauerer Überprüfung zeigt sich (siehe Abbildung 5), dass 40,0% (n=20 von n=50)
der RespondentInnen der Gruppe (4), also jener die sagten „Ich bin stärker angespannt, fühle
mich aber trotzdem sicher“, angaben, 4 oder mehr körperliche Symptome bei Sprechsituationen
zu erleiden (Anzahl der körperlichen Symptome: min=1, max=16, med=5)! „Kein körperliches
Häufigkeit der Nennungen
Symptom“ gab kein/e Einzige/r an!
Anzahl der Symptome
Abbildung 5: Anzahl der genannten körperlichen Symptome der Gruppe (4) (n=50 FK)
Diese Ergebnisse waren Anstoß, alle Gruppen (1) bis (4) auf Angaben zu den körperlichen
und emotionalen Reaktionen zu überprüfen und gegebenenfalls den Prozentsatz der von
Redeangst betroffenen Führungskräfte zu relativieren. Deshalb wurde in dieser Untersuchung die
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Abgrenzung zwischen „kontrolliert und sicher“ und „unkontrolliert und unsicher = Redeangst“
folgendermaßen getroffen und werden folgende Termini per definition verwendet:
Als „unter Redeangst leidende“ (auch: „von Redeangst betroffene“) Führungskräfte der Gruppen (1), (2), (3)
und (4) gelten jene, die entweder mehr als 4 körperliche und/oder emotionale Symptome angaben, oder die bei
Angabe von 1 bis 3 Symptomen zumindest eines nannten, das die Sicherheit und das Kontrollvermögen massiv
negativ beeinflusst 3. Der Terminus „stark unter Redeangst leidend“ oder „stark von Redeangst betroffen“ bezieht
sich immer auf die Ganzheit der Gruppen (5), (6) und (7).
Die Auswertung diesbezüglich im Detail:
•
•
•
•
•
•
Gruppen (5+6+7) (n=25 von n=176) (14,2%):
Gruppe (4) (n=50 von n=176):
• 4 und mehr Symptome: n=20 (40,0%)
• 3 Symptome: n=9
• 2 Symptome: n=3
• 1 Symptom: n=1
• n=20+9+3+1=33 von n=50 => 66,0%
• 66,0% von 28,4% (Gruppe (4), Abbildung 4) = 18,7% aller FK (n=176)
Gruppe (3) (n=42 von n=176):
• 4 und mehr Symptome: n=11 (26,2%)
• 3 Symptome: n=6
• 2 Symptome: n=5
• 1 Symptom: n=1
• n=11+6+5+1=23 von n=42 => 54,8%
• 54,8% von 23,9% (Gruppe (3), Abbildung 4) = 13,1% aller FK (n=176)
Gruppe (2) (n=49 von n=176):
• 4 und mehr Symptome: n=8 (16,3%)
• 3 Symptome: n=4
• 2 Symptome: n=5
• 1 Symptom: n=1
• n=8+4+5+1=18 von n=49 => 36,7%
• 36,7% von 27,8% (Gruppe (2), Abbildung 4) = 10,2% aller FK (n=176)
Gruppe (1) (n=10 von n=176):
• 4 und mehr Symptome: n=2 (20,0%)
• 2 Symptome: n=1
• n=2+1=3 von n=10 => 30,0%
• 30% von 5,7% (Gruppe (1), Abbildung 4) = 1,7% aller FK (n=176)
Anteile aller Gruppen zusammengefasst:
• 14,2% (5+6+7) + 18,7% (4) + 13,1% (3) + 10,2% (2) + 1,7% (1) = 57,9% aller FK (n=102 von n=176)
Schwindelgefühl, Zittern am ganzen Körper, Zittern der Beine, Zittern der Gesichtsmuskulatur, Sehstörungen,
Erhöhte Atemfrequenz, Atemnot, Herzstolpern, Starkes Schwitzen, Taube Beine, Versagen der Stimme, Zittrige
Stimme, Völliges Blackout, Danach keine Erinnerung mehr an die Sprechsituation, Ohnmachtsangst (siehe
Tabelle 1, Nr. 29/ZE04 und 30/ZE05).
Symptome wie Herzklopfen, Erröten, Hitzegefühl, Herzklopfen, Trockener Mund, schweißnasse Hände, zu leises
Sprechen, verspannte Muskulatur, u. ä. wurden noch nicht als Hinweise für Unsicherheit/Unkontrolliertheit im
Sinne der gewählten Definition von „Redeangst“ gewertet und sind in den folgenden Zahlen nicht enthalten.
3
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Dies ergibt, dass 57,9% aller Führungskräfte (n=102 von n=176) unter Redeangst leiden.
Sie erleben in Sprechsituationen körperliche und/oder emotionale Symptome, die die Sicherheit
und das Kontrollvermögen massiv negativ beeinflussen. Bei (darin enthaltenen) 14,2% (n=25
von n=176) aller Führungskräfte wird unumwunden zugegeben, sich unsicher, unkontrolliert
bzw. ängstlich zu fühlen und teilweise sogar panische Angst zu erleben. Alle eint, dass sie
körperliche und emotionale Symptome in Sprechsituationen erleiden, wobei sich 43,7% (n=77
von n=176) nicht über den hohen Grad an Beeinträchtigung vollkommen bewusst sind oder es
sich nicht eingestehen wollen.
Die angesprochene Unbewusstheit kann mit ein Grund dafür sein, dass Menschen in
belastenden Situationen stark beeinflussende Symptome erleben. Zugleich ist sie aber auch
Chance für einen erfolgreichen Interventionsansatz wie der der hypnosystemischen
Beratungsmethode, auf die am Ende noch näher eingegangen wird.
Abbildung 6: Führungsebenen der von Redeangst betroffenen Führungskräfte (n=102 FK)
Top-Ebene
(1)
2. Ebene
(2)
3. Ebene
(3)
4. Ebene und darunter
(4)
Andere Organisationseinheit mit Führungsaufgaben
(5)
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Eine weitere Hauptfrage der Studie war, ob Redeangst im Laufe einer Karriere bzw. mit der
Komplexität von Aufgaben auf höheren Führungsebenen zunimmt. Abbildung 6 zeigt, dass
höhere Ebenen weitaus mehr von Redeangst betroffen sind, als niedrigere. So sind 26,5%
aller Top-Führungskräfte und 25,5% der 2. Ebene in der oben definierten Form von Redeangst
betroffen. Zählt man die Gruppe (5), das sind Führungskräfte in Stabstellen und/oder
ProjektleiterInnen, hinzu, da sie oftmals direkt der Top-Ebene untergeordnet werden, kommt
man auf 73,6% aller von Redeangst betroffenen Führungskräfte (n=102) in den beiden obersten
Führungsebenen von Unternehmen.
Abbildung 7a: Veränderungen der von Redeangst betroffenen Führungskräfte (n=100 FK)
(1)
Sicher zugenommen
(2)
Eher zugenommen
(3)
Hat sich nicht verändert
(4)
Eher abgenommen
(5)
Sicher abgenommen
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Höhere Ebenen sind zwar stärker von Redeangst betroffen, gleichzeitig wird aber von den von
Redeangst betroffenen Führungskräften angegeben, dass das Phänomen im Laufe der Zeit
geringer wurde. Abbildung 7a zeigt, bei 79,0% (n=79 von n=100) hat Anspannung oder Angst
in den Sprechsituationen im Laufe der Karriere eher oder sicher abgenommen.
Das bedeutet, dass Führungskräfte, die noch eher jung in die obersten Ebenen vorstoßen, also
relativ schnell Karriere machen und hohe Verantwortungen ausüben, weitaus stärker leiden als
ältere, da womöglich letztere die kommunikativen Anforderungen durch die Routine und
gewonnenen Erfahrungen zu kompensieren in der Lage sind.
Auch an dieser Stelle kann die Beratungsmethode der hypnosystemischen Interventionen
erfolgreich ansetzen, da diese in der Lage ist, auf unerwünschte, unwillkürlich ablaufende
Prozesse zugreifen zu können und sie in Ressourcen umzuwandeln. Erfahrungen, die positiv
besetzt sind, vermögen Gefühle von Sicherheit und Kompetenz zu vermitteln, hypnosystemische
Ansätze fördern diese Form von Aufmerksamkeitsfokussierung und erlauben damit auch jungen
Führungskräften, besser an Herausforderungen wie Sprechsituationen heranzutreten.
Noch einen Blick auf jene Führungskräfte, die unter starker Redeangst leiden und die
zugeben, Unsicherheit/Ängstlichkeit/pure Angst zu verspüren (Abb. 4, Gruppen 5+6+7) (14,2%
aller FK, n=25 von n=176). Hier ist der Anteil jener, die angeben, die Redeangst (Anspannung
oder Angst in den Sprechsituationen) hat zugenommen, bei 20% (n=5 von n=25)(Abb. 7b).
Mit anderen Worten: bei jenen Führungskräften, die schon mehr betroffen sind als andere, ist
zudem jede 5. damit konfrontiert, dass das Phänomen sich weiter verschlimmert.
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Abbildung 7b: Veränderungen der von Redeangst stark betroffenen Führungskräfte (Gruppen (4+5+6), n=25)
(1)
Sicher zugenommen
(2)
Eher zugenommen
(3)
Hat sich nicht verändert
(4)
Eher abgenommen
(5)
Sicher abgenommen
Wie eingangs erwähnt, ist der Anteil der sich an dieser Studie beteiligten weiblichen
Führungskräfte um geschätzte ≈30% höher als deren Anteil generell in österreichischen
Unternehmen. In Abbildung 8 ist zu sehen, dass die von Redeangst betroffenen Führungskräfte
(n=102) zu 63,7% (n=65) aus Frauen und zu 36,3% (n=37) aus Männern bestehen. Bereinigt
man diese Zahlen um den erwähnten 30%-Anteil, so würde sich an der Tatsache, dass Frauen
stärker von Redeangst betroffen sind als Männer, nichts ändern.
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Abbildung 8: Verhältnis Frauen zu Männer der von Redeangst betroffenen Führungskräfte (n=102)
1…Frauen 63,7% (n=65)
2…Männer 36,3% (n=37)
Mit der 3. Hauptfrage sollte untersucht werden, an welcher Stelle Redeangst unter allen
Stressfaktoren einer österreichischen Führungskraft zu reihen ist.
Tabelle 2: Größte Stressfaktoren von Führungskräften
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Aus Tabelle 2 ist ersichtlich, dass sich unter allen Führungskräften (n=176,
Mehrfachnennungen waren möglich) das Halten von Reden, Vorträgen, Präsentationen, u. ä., also
das Sprechen vor irgendeiner Art von Publikum, auf Rang 6 unter allen stresserzeugenden
Faktoren findet (n=37, ø{Ränge 1-10}=56). Eine in Bezug auf Redeangst vergleichbare
Sprechsituationen wie das Leiten/Moderieren von Meetings/Konferenzen, rangiert auf Platz 9
(n=31). Zählt man zu diesen beiden weitere Kommunikationssituationen hinzu, wie das Führen
von schwierigen Mitarbeitergesprächen (n=62, Rang 3) und von Verhandlungen (n=48, Rang 5),
so sieht man, dass Kommunikationsthemen mit großem Abstand die Rangliste anführen würden
(n=178, ∑{Ränge 3, 5, 6, 9}). So ist aber der Termindruck (n=132) der einsame Leader unter den
stresserzeugenden Faktoren aller Führungskräfte.
ZE01
(ZE02)
Welche Faktoren erzeugen für Sie den größten
Stress in Ihrer Arbeit (Mehrfachnennungen
möglich!)?
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
Auswertungszahlen im Format „n/Rang“:
1. Zahlengruppe: alle FK (n=x von n=176)
2. Zahlengruppe „(5+6+7)“: Gruppe (5)+(6)+(7)
(n=x von n=25 von n=176 )
3. Zahlengruppe „+:“: von Redeangst betroffene
FK (n=x von n=102 von n=176)
e.a. … ex aequo
Termindruck 132/1. (5+6+7): 14/2. e.a. +:66/1.
Hohes Arbeitspensum 99/2. (5+6+7): 10/5. +:50/2.
Arbeitszeit 27/10. e.a. (5+6+7): 1 +:10
Schwierige Mitarbeitergespräche 62/3. (5+6+7): 9/6. +:
28/5.
Halten von Reden/Vorträgen/Präsentationen/u.ä.m. 37/6.
(5+6+7): 15/1. +:31/4.
Verhandlungen führen 48/5. (5+6+7): 8/7. e.a. +:24/6.
Umgang mit ChefIn 34/8. (5+6+7): 5/9. +:18/9.
Repräsentationen/Abendprogramme 35/7. (5+6+7):
8/7. e.a. +:19/8.
Meetings/Konferenzen leiten/moderieren 31/9.
(5+6+7): 14/2. +:20/7.
Dienstreisen 23/12. (5+6+7): 3/10. e.a. +:8
Entscheidungen treffen 13/13. (5+6+7): 1 +:7
Angst vor Fehlern 54/4. (5+6+7): 12/4. +:36/3.
Angst, den Job zu verlieren 27/10. e.e. (5+6+7): 3/10.
e.a. +:16/10.
Anderes: ………
1. Absagen 1
2. Alleine 1 +:1
3. Tausendsassa 4/14.
4. Strenge gegenüber MA 1 (5+6+7): 1 +:1
5. E-Mails 1 +:1
6. Familie 2/15. e.a. +:2
7. Systemwiderstände 2/15. e.a.
8. Störungen 1 +:1
9. Smalltalk, Networking,… +:1
Tabelle 3: Größte Stressfaktoren von Führungskräften - Detailangaben
Wie sehr das Halten von Reden/Vorträgen/Präsentationen/u.ä.m. oder das Leiten/
Moderieren von Meetings/Konferenzen bei jenen Personen in den Mittelpunkt der
Aufmerksamkeit rückt, je größer die Redeangst ist, zeigen die Spalten 2 und 3 der Tabelle 2. Bei
den 57,9% aller Führungskräfte (n=102 von n=176), die von Redeangst betroffen sind,
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finden sich Reden/Vorträge/Präsentationen/u.ä.m. schon auf Rang 4 (n=31, ø{Ränge
1-10}=31), während unter jenen 14,2% aller Führungskräfte (n=25 von n=176), die
zugeben, unter starker Redeangst zu leiden, diese Sprechsituation auf Rang 1 (n=15,
ø{Ränge 1-10}=10) der größten stresserzeugenden Faktoren liegt, dicht gefolgt von Meetings/
Konferenzen auf Rang 2 (n=14) . In Tabelle 3 sind die Zahlen der Ränge im Detail aufgelistet.
Die Frage, ob Führungskräfte, wenn sie sich dazu entschließen würden, professionelle Hilfe
gegen Redeangst in Anspruch zu nehmen, dann lieber einen Coach kontaktieren würden, als
eine Psychotherapie zu beginnen („Coach statt Couch“), wird eindeutig zu Gunsten der Coaches
beantwortet. Abbildung 9 zeigt, dass 68,9% (n=115 von n=167) aller Führungskräfte dies mit
einem eindeutigem Ja beantworten.
Abbildung 9: Führungskräfte ziehen einen Coach gegenüber einer Psychotherapie vor (n=167 FK)
Von jenen Führungskräften, die zugeben, unter starker Redeangst zu leiden (n=25 von n=176)
versichern auf einer zehnteiligen Skala überwiegende 70,9% (n=17 von n=24, oberer Median),
an der Konsultation eines ausgewiesenen „Experten für angstfreies Sprechen“
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interessiert zu sein (Abb. 10), während sogar mehr als ein Drittel der Befragten (37,5%, n=9 von
n=24) den Höchstwert „sehr interessiert“ (med=10,4%) wählten.
Abbildung 10: Hohes Interesse an einem ausgewiesenen „Experten für angstfreies Sprechen“
Der Autor, selbst ein Experte für angstfreies Sprechen, empfiehlt den Ansatz der schon zuvor
erwähnten hypnosystemischen Interventionen bei Redeangst, eine höchst effektive und
erfolgreich angewandte Methode. Der Begriff „hypnosystemisch“ wurde von Dr. Gunther
Schmidt 1980 vorgeschlagen, um ein Modell zu charakterisieren, das die kompetenz- und
ressourcenaktivierende Hypnotherapie Milton Ericksons mit dem systemischen Ansatz für
Psychotherapie und Beratung vereint (Leeb, Trenkle, Weckenmann, 2011; Schmidt, 2005). In der
Zwischenzeit ist es „zu einem umfassenden, sehr differenziert und flexibel einsetzbaren
Interventionsansatz weiterentwickelt“ worden. Eine besondere Stärke des Ansatzes besteht darin,
die „Interventionen maßgeschneidert abzustimmen“, und zwar in Bezug auf Situation und
Kontext. Dies gewährleistet ein „sehr systematisches und zielorientiertes Arbeiten“, das für d.
KlientIn von unmittelbaren Nutzen ist. Die/der von Redeangst betroffene KlientIn lernt so, sich
aus der angstvollen Umgebung herauszulösen und die Aufmerksamkeit auf zieldienliche Aspekte
zu fokussieren. Störende Elemente der Äußerungsebene dürfen dabei nicht unberücksichtigt
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bleiben, so ist es geradezu ideal, wenn ein Experte für angstfreies Sprechen zugleich auch Experte
im Bereich der Stimm- und Sprechtechnik, der Präsentationstechnik, der Rhetorik, usw. ist.
Ein „Experte für angstfreies Sprechen“ ist demnach jemand, der in Übungen und Beratungen
das Sprechproblem ganzheitlich „anpackt“ und Lösungsansätze gemeinsam mit der/dem
Klientin/Klienten etabliert. Das Feld der „Symptome“ ist ein weites, es umfasst rhetorische
Komponenten genauso wie präsentationstechnische, stimmliche, körpersprachliche,
dramaturgische, vortragstechnische oder sprechtechnische. Über allem schwebt jedoch die Angst
oder zumindest die Anspannung, sich in einer Sprechsituation zumeist in einer nicht alltäglichen
Situation zu befinden und viele diese Aufgaben lieber zu „umschiffen“ als sich ihnen
freudestrahlend zu nähern (was aber ein Teil der Lösung wäre). Der ganzheitliche Ansatz umfasst
demnach sowohl die Würdigung des Symptoms als auch die Neufokussierung. „Es spielt sich
alles im Kopf ab“, sagt der Volksmund - und trifft damit den Punkt. Sogar rein stimmtechnische
Aspekte, wie z. B. zu leises oder zu hohes Sprechen aus Angst, sind durch diesen ganzheitlichen
Ansatz gut zu bearbeiten, wie der Autor aus der eigenen Praxis zu berichten weiß.
AUSBLICK, KRITIK und ZUSAMMENFASSUNG
Führungskräfte sind heutzutage einer Vielzahl von großen Herausforderungen unterworfen.
Die kommunikativen Kompetenzen sind dabei so wichtig wie noch nie. Doch nicht nur das
Vertreten des Unternehmens oder der Institution nach außen ist dabei ein gewichtiges
Aufgabenfeld, es ist auch die Kommunikation nach innen, zur Prozesssteuerung und das Führen
von MitarbeiterInnen durch Sprache und Sprechen. Die inneren Bilder, die jeder Mensch in sich
trägt, bestimmen dabei die Ebene der Äußerung. Die Gedanken und Emotionen, die eine
Führungskraft inne hat, bestimmen ihr/sein Handeln und Sprechen.
Redeangst ist dabei ein sehr wichtiger Faktor. In entscheidenden Situationen sprachlich zu
bestehen, die zu vermittelnden Inhalte auf den Punkt zu bringen und eine professionelle Form
zu wahren, das alles ist unabdingbar - und gleichzeitig weisen viele Führungskräfte in diesem
Bereich große Defizite auf. Schlechte persönliche Wirkungen in KommunikationsAngelegenheiten von Top-Führungskräften trüben das Image des gesamten Unternehmens, die
Folgen sind oft weitläufig.
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Den meisten ist dies nicht oder nur in Bruchteilen bewusst. Umso wichtiger ist es, dass
Verantwortliche in Unternehmen ein sensibles Augenmerk auf die Repräsentationskompetenzen
von Führungskräften legen.
Frauen streben nach mehr Verantwortung in Unternehmen. Das gesellschaftliche
Selbstverständnis zielt auf eine Gleichstellung beider Geschlechter in allen Belangen. Zugleich
sind Frauen von Redeangst stärker betroffen und benötigen geeignete Unterstützungen.
Mit dieser Studie soll die Aufmerksamkeit gegenüber Auftrittskompetenzen verstärkt werden.
Trotz der Länge des Fragebogens und der damit aufzubringenden Zeit beim Ausfüllen ist der
Rücklauf von insgesamt 274 Interviews beachtlich. Das Thema interessiert! Die Stichprobe ist
sehr ausgewogen, dennoch wäre es aus wissenschaftlicher Sicht vielversprechend gewesen, hätten
noch mehr Männer sich an der Erhebung beteiligt. In einer zukünftigen Neuaustragung der
Studie sollte nach Mechanismen gesucht werden, wie dies besser gewährleistet werden könnte.
Dennoch ist das Ergebnis sehr anschaulich und lässt eindeutige Rückschlüsse auf das Thema
Redeangst bei Führungskräften zu. Die Zahlen sprechen für sich und erwecken emotional fast
den Eindruck, hier bestünde ein richtiggehendes Tabu. Noch deutlicher wird die Dringlichkeit
des Themas, wenn man die Wünsche (Antworten der Frage Nr. 38/RA22) der RespondentInnen
an einen „Experten für angstfreies Sprechen“ (siehe Tabelle 4) betrachtet.
Frage Nr. 38/RA22, Tabelle 2:
Bitte beschreiben Sie abschließend, was Sie (entweder für sich oder für jemanden anderen) von einem Coaching in Bezug
auf angstfreies Sprechen erwarten:
...dass er mich dann in den A… tritt, wenn ich die Sache auf die leichte Schulter nehme
"Rezepte" für größeres Gelassensein-Können
"Tricks" wie man sich über Situationen rettet
Analyse des Sprechverhaltens, Stimmtraining, Übungen, Verhaltenstipps
Anfangs im Detail auf die individuellen Probleme der Teilnehmer eingehen und darauf basierend individuelle Lösungen erarbeiten.
Angst in den Griff bekommen, speziell bei fremdem Publikum
Ängste erkennen, bearbeiten, üben vor Publikum
angstfreies Sprechen
Angstfreiheit :-)
Anleitung zur selbstständigen Verbesserung von Rede-/Sprechangst
Atemtechnik, Entspannungsübungen, volle Stimme, Körpersprache
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Atemtechnik, Umgang mit Störfaktoren (aus dem Publikum), Schlagfertigkeit, Kriterien für eine gelungene Geschichte
Aufklärung, Übungen, Faustregeln, Beispiele
Aufzeigen der Ursachen - gezielte Arbeit zur Beseitigung der Ursachen
Aussprache, Betonung verbessern
Beobachtung von mir - Feedback für Verbesserung und Vorbereitung auf Gesprächssituationen speziell Vorträgen
Bewusst werden der persönlichen 'Muster', die zur Angst führen (Angst nicht 'gut genug' zu sein, auf Fragen nicht gut antworten zu können, ...)
Bewusster mit den Ängsten umgehen zu können
das Halten von Vorträgen als ganz alltäglich zu empfinden
Dass die Person sich dann sicherer fühlt und mehr Spaß am Reden hat
dass ich authentisch bei Meetings meine Meinung sagen kann ohne rot zu werden, bzw. leichter und entspannter Vorträge vor meinen Kollegen
und Kunden halten kann
Dass nach kurzer Zeit keine Angst vor dem Sprechen besteht.
Dass sie/er meine Angst versteht und über Werkzeuge verfügt, die ein Gegengewicht zur Angst aufbauen
Den Lernerfolg, mit der Angst richtig umgehen zu können. Eine generelle Auflösung der Angst halte ich für unwahrscheinlich.
Der Coach ist wie ein Trainer. Gemeinsam mit ihm kann man sich Schritt für Schritt von Übung zu Übung verbessern. Das gibt Sicherheit vor
dem Versagen
Der Coach sollte selbst viel Redeerfahrung haben und empathisch sein
Die Angst loszuwerden
Die perfekte Vorbereitung, Übungen, Durchspielen von Szenarien
Die Ursache der Redeangst zu finden
ehrliche Rückreflexion und persönliches Coaching bei realen Situationen
einfach gesamtheitliches professionelles auftreten
Einfache Tricks, die Nervosität los zu werden!
Empathie, fokussierte und konkrete Übungen, soll Spaß machen
Entspannungstechniken als Vorbereitung; Redetechniken
Erdung, Atmung, Stimmmodulation, Aufbau Rede (Dramaturgie), Körpersprache
Erfahrungsaustausch, Do's n'Dont's, ...
Erlernen der Methodik um angstfrei,beruhigt,überlegt mit schöner Aussprache vor Publikum zu reden
Es wäre super wenn man mit den unterschiedlichen Personencharakteren umgehen lernt, sowie wie man sich fachlich am besten vorbereiten
kann.
Etikette
Fachliche Kompetenz, Empathie
Festigen der Stimme, Tricks und Hilfen für eine starke kräftige Stimme und keine zittrige Stimme
Freude am Reden
Freude an den zukünftigen Sprechherausforderungen
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gute Mimik und Gestik sollte gelehrt werden sowie professionelles Artikulieren
Hilfe in der Vorbereitung, Tipps für Bühnenauftritt, Rhetorik und Sprechertraining
Hilfe zur einfacheren Vorbereitung/Strukturierung
Hilfe zur Selbsthilfe
Hilfe zur Selbsthilfe in kritischen Situationen - hilfreiche Tipps und Tricks die in schwierigen Situationen angewendet werden können, arbeiten
an der Stimme (Lockerheit, Stimmfarbe, Stimmstärke), Feedback
Hilfestellung und Verständnis
Ich habe keine extreme Angst vor dem Reden in bzw. vor großen Gruppen. Ein Coaching zu angstfreien Sprechen wäre für mich in Bezug auf
das angstfreie Sprechen zwischen Mitarbeiter und Chef/Chefin wünschenswert. Also Zweiergespräche, Mitarbeitergespräche, Meetings in
kleinen Gruppen. Wie gegen 'dominate' Sprecher/Sprecherinnen durchsetzen? Wie 'bei sich bleiben'? usw.
ich möchte hierarchischen und autoritären Vorgesetzen ohne Angst begegnen.
Individuell abgestimmtes Coaching, kein "One fits All"
individuelle Techniken für lautere Stimme und mehr Gelassenheit
Individueller zugang
Individuelles Eingehen auf die einzelnen Sprechsituationen, weil der Stresspegel sicher in jeder Situation anders ist, je nachdem, welche Angst
oder sonstiges zu Grunde liegt. Keine Pauschallösungen / "Tricks" wie man "drüberkommt", sondern echtes Bearbeiten der Themen,
Ursachenlösung statt "Symptombehandlung".
individuelles Eingehen auf Persönlichkeit, Sprechsituation und physiologische Gegebenheiten (Stimme, Sprechtechnik, Gestik), Feedback
Kompetenz
Kompetenz und Empathie, Klarheit in der Vermittlung von Tipps und Tricks
Kompetenz, Wertschätzung und Empathie
Konstruktive Hilfestellungen für solche Situationen
Kontrolle über den Körper und die Stimme... Mentale Techniken
Methoden die mir Sicherheit geben
Methoden zur Angstüberwindung kennen zu lernen und zu üben
Methoden zur Überwältigung von Redeangst. Vorbereitung (Tools) vor einer Rede.
mir Sicherheit in solchen Situationen zu geben.
Mit der Angst zu arbeiten. Ich habe geschrieben, dass ich nicht Redeangst habe, trotzdem -wenn ich gespannt bin - erröte ich. Damit kann man
nichts machen- nur es einfach ignorieren und sich voll auf die Aufgabe konzentrieren. Das muss man aber lernen.
Möglichkeiten kennen zu lernen, sich besser auf die Situation vorbereiten zu können
Nicht nur allgemeine Entspannungstechniken, sondern auch psychologische Tricks die situationsbezogen anwendbar sind. Hilfen, um vom
Auswendigen zum Freien Sprechen zu kommen. Weg zum stressfreien Aussprechen von Gedanken in der Situation.
Persönliche Gespräche, Erarbeiten von Vorgangsweisen und Schemas die hilfreich sein könnten, Konzentrationspunkte vermitteln, Interaktion
mit dem Publikum, Rhetorik, Auftreten, Darstellung.
praktische Tipps für den Umgang mit Angst, Übungen, Hintergrundwissen warum es zu welchen Reaktionen kommen kann,...
Praktische Tipps und Tricks wie man sich in der Krisensituation verhält und damit etwaiges Angstgefühl ausräumt
praktisches Üben, üben üben
Praxis und Theorie zu sammeln.
Praxisnahe auf mich abgestimmte Tipps und Übungen
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Praxistipps, Erfahrungen, etc
prof. Auftreten
Publikum besser auf meine Punkte fokussieren, weniger körperliche "Beschwerden"
Punktgenaues Arbeiten, keine langen Therorieinputs, Möglichkeit zum Training in der Gruppe, Reflexion und Feedback, Verbesserungstipps,
Tipps für akute Eigenhilfe
Rhetoriktraining, Tricks um ruhig zu bleiben
Richtige Atemtechniken, um ohne Anstrengung sprechen zu können. Entspannungstipps für vor der Rede, gute Körperhaltung
Ruhiger mit diesen stressigen Situationen umgehen können
schlagfertigkeit, kontrolle über körperreaktionen
Selbstsicheres Auftreten und ruhige, deutliche Stimme
selbstsicheres Gefühl
selbstwert stärken
Sich bei einer Rede / Ansprache zu fesseln
Sicherheit im Auftreten und im Ausdruck
Sicherheit vermitteln und erlernen lernen
Sparring, Üben, Feedback
Spaß am Sprechen vermitteln; Wirkung von Sprache, Worten und Rhetorik vermitteln; Rhetorische Tricks anderer erkennen;
Sprechtechnik und Feedback
Sprechtraining
Sprechtraining, Gedanken in Stresssituationen klar fassen und artikulieren können, kompetente Stimme
Sprechtrainings mit Beispielen, Körperhaltung, Denkweise während einer Präsentation
Start von Routine und Sicherheit
Steigerung der Selbstsicherheit, Steigerung der "Inneren Ruhe" in Sprechsituationen
Steigerung des Selbstvertrauens in Sprechsituationen, Verbesserung der Rethorik
Stimmtraining, Atemtechnik, Rhetorik
Strategien zur aktiven Gestaltung von Präsentationen und Angstbewältigung
Strategien zur Bewältigung, üben von Sprechsituationen
Studium der Redesituation, Analyse, Tipps und Tricks, weiterführende Handlungen
Techniken (physisch und emotional)
Techniken zu erlernen um angstfrei zu werden, Sprechübungen, Konzept zur Vorbereitung
Techniktipps, Situation vorüben/ visualisieren
Tipps für Auftreten, Aussprache, Wortwahl, Kontaktaufnahme, Akustikbewältigung und Vorbereitung.
Tipps für Gelassenheit und Präsenz
Tipps gegen Nervosität, die wirklich funktionieren.
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Tipps um Redeangst zu überwinden
Tipps und praktische Übungen, die die Angst nehmen
tipps und tricks
tipps und tricks wie man seine Stimme besser einsetzt, seine Angst vor dem Sprechen überwinden kann, Übungen,.....
Tipps und Tricks, richtiges Vorbereiten
Tipps, Tricks, Hintergründe, Training, Übungen, Praxis für angstfreies Sprechen
Top-Ausbildung, viel Erfahrung, Nichts Aufgeblasenes, unterschiedliche Zugänge und Ausbildungen
Training in unterschiedlichen Situationen zu verschiedenen Themen mit Feedback in Kleingruppen
Training mit Videoanalyse und sachliches Feedback
Training, Hilfestellungen
Tricks, um ruhig zu bleiben; Feedback über Stärken; was zu ändern wäre, um das Anliegen besser und nachhaltiger zu vermitteln
üben von Sprechsituationen
Üben, üben, üben. Vor allem in unterschiedlichen Räumlichkeiten bzw Situationen
Übungen zur Reduzierung von akuter Redeangst unmittelbar vor Rede
Übungen, Methoden zur Beseitigung des Unwohlseins
Übungen, Videoanalysen, "Tricks"
Umgang mit Lampenfieber unmittelbar vor einer Redesituation; (kongruente) Körpersprache in einer Redesituation
Umgang mit Nervosität bzw. deren Anzeichen (Hitze, Stimme)
Unbegründete Ängste beseitigen
Verbesserung der Rhetorik und Körpersprache
Verhaltensanalyse und Verbesserungsvorschläge
Verständnis der Ursachen
Verständnis. Aufzeigen eines individuell angepassten Verbesserungsweges
Viel Übung
Vom Coach: Einfühlungsvermögen für die Ängste der Sprechenden, Wissen über Ursachen für Sprechangst, Techniken zur Überwindung
dieser Angst, Berücksichtigung der persönlichen Probleme des "Patienten", Maßgeschneiderte Hilfen
wenig
weniger Nervosität, keine versprecher, gelassenheit
Werkzeuge
wie ich mir meiner Selbst bewusster werde und dadurch selbstsicher auftreten kann
Wie spreche ich so, dass mich die letzten (hintersten) im Raum (oder im Freien) auch noch verstehen. wie kann ich mich schnell (minuten) auf
eine Rede vorbereiten.
Zugang zur eigenen Stimme/Rhetorik stärken und optimieren; professionelles Feedback zur "tatsächlichen" Wirkung; Atemtechnik und andere
Hilfsmittel
Zukünftig angstfreies sprechen
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Zuspruch
Tabelle 4: Angaben der RespondentInnen auf die Frage Nr. 38/RA22)4
Zusammenfassung:
1. 58% aller befragten Führungskräfte leiden unter Redeangst in Form von körperlichen und
emotionalen Symptomen, die die Sicherheit und das Kontrollvermögen massiv negativ
beeinflussen.
2. 14% aller befragten Führungskräfte geben unumwunden zu, sich unsicher bzw.
unkontrolliert zu fühlen und haben dabei teilweise sogar panische Angst.
3. 44% aller befragten Führungskräfte leiden unter Redeangst, sind sich aber nicht über den
hohen Grad an Beeinträchtigung vollkommen bewusst oder gestehen es sich nicht ein.
4. Mehr als die Hälfte aller von Redeangst betroffenen Führungskräfte befinden sich in den
beiden obersten Führungsebenen, nimmt man die Projekt- und StabstellenleiterInnen (mit
Führungsaufgaben) hinzu sind es sogar mehr als zwei Drittel.
5. Bei 79% aller von Redeangst betroffenen Führungskräfte haben Anspannung oder Angst
im Laufe der Karriere abgenommen.
6. Jede 5. Führungskraft, die unumwunden zugibt, sich unsicher bzw. unkontrolliert zu
fühlen und dabei sogar teilweise panische Angst zu haben, nimmt das Phänomen sogar noch
weiter zu.
7. Bei den unter Redeangst leidenden Führungskräften sind die Jüngeren stärker betroffen als
die Älteren.
8. Redeangst befindet sich unter allen Stressfaktoren einer Führungskraft an 6. Stelle, bei den
darunter stark leidenden Führungskräften an 1. Stelle.
9. Mehr als zwei Drittel aller befragten Führungskräfte sagen klar: lieber Coach als Couch!
10. 71% bei den unter Redeangst stark leidenden Führungskräften sind an der Konsultation
eines ausgewiesenen „Experten für angstfreies Sprechen“ interessiert, 38% sogar sehr.
Ing. Thomas Klock, ©2016
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