Erste SCHRITTE in Deutschland Mein Name ist Juliane Hagen. Ich lebe in Leipzig und bin dort in einer christlichen Gemeinde engagiert. Seit einiger Zeit haben wir einen sehr starken Zulauf an Migranten, vor allem aus dem Iran. Diese Menschen sind Flüchtlinge, die vom Islam zum Christentum konvertiert sind. Dass dies eine höchst gefährliche Angelegenheit ist, versteht sich von selbst, und wir Deutsche bewundern den Mut und die Entschlossenheit unserer persischen Brüder und Schwestern. Das Leben in Deutschland ist für Asylbewerber nicht einfach. Abgesehen von Behördenproblemen, menschenunwürdigen Bedingungen in den Heimen und Anfeindungen seitens mancher Einheimischer, mal subtil und mal weniger subtil, ist es vor allem die Sprache, die ein echtes Hindernis bei der Integration darstellt. Die Stadt Leipzig gewährt den Neuankömmlingen gerade einmal 200 Stunden Deutsch – für Menschen ohne jegliche Vorkenntnisse (manche können noch nicht einmal das lateinische Alphabet) reicht das nicht annähernd, um sich hier zurechtzufinden. Hinzu kommt, dass viele der Flüchtlinge stark traumatisiert hier ankommen und daher in den ersten Monaten kaum aufnahmefähig sind. Und Migranten, die eine bestimmte Altersgrenze überschritten haben, werden beim Erlernen der Sprache und auch bei sonstigen Ausbildungsangeboten so gut wie gar nicht gefördert. So entstand bei uns in der Gemeinde die Idee, den Persern beim Deutschlernen zu helfen. Einmal pro Woche setzte ich mich nun mit einer Gruppe von sieben Leuten zusammen, und wir arbeiten gemeinsam an ihren Sprachkenntnissen. Das war zunächst nicht einfach. Das Niveau war sehr unterschiedlich, und die Gruppe ist vom Alter und damit der Lerngeschwindigkeit her sehr stark durchmischt. Der Jüngste ist noch keine zwanzig, die Älteste fast sechzig. Nachdem ich einige Wochen lang selbst den Stoff vorbereitet hatte, wurde mir immer klarer: Ein gutes Buch muss her. Fündig geworden bin ich beim Hueber Verlag. Dank der sehr kompetenten und ausführlichen Beratung der Leiterin des Leipziger Verlagsbüros, Frau Leinemann, konnten wir das für alle am besten geeignete Lehrwerk auswählen: „Schritte plus“. Die fantastische Kombination aus Lehr- und Arbeitsbuch hat es mir ermöglicht, meine Gruppe zu teilen: Mit den Einen arbeite ich mit dem ersten Band, mit den Anderen schon mit dem zweiten. Nach einer Einführungsrunde (meist einem Spiel) unterrichte ich eine Hälfte aktiv. Währenddessen kann der andere Teil der Gruppe im Nebenraum die Übungsaufgaben auf seiner Niveaustufe lösen. Nach einiger Zeit wird getauscht. Und am Ende setzen wir uns alle zusammen und erarbeiten ein Kapitel aus der ebenfalls sehr praxistauglichen – und dazu herrlich illustrierten – Übungsgrammatik. Für mich ist das Unterrichten um Einiges effizienter geworden. Aber vor allem meine Gruppe profitiert von dem sehr klar strukturierten, auf die Bedürfnisse erwachsener (und akademisch vorgebildeter) Lerner zugeschnittenen Lehrwerk „Schritte plus“. Die ausgewogene Kombination aus Hören, Lesen, Schreiben und Sprechen hilft den Migranten, sich auch sprachlich immer besser in ihrer neuen Heimat zurechtzufinden. Wir sind froh und dankbar für die gute Arbeit, die das Hueber Team leistet – sowohl im Verlagshaus selbst als auch in unserem örtlichen Büro. Herzliche Grüße aus Leipzig Juliane Hagen „Die Brücke“ e.V. Christliches Begegnungszentrum (ein Projekt der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche in Deutschland)
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