02.06.2016 Vor Zeckenbissen kann man sich schützen

Aktuell
02.06.2016
Schützen Sie sich vor Zeckenbissen!
Kaum ist der Frühling da, werden auch die Zecken wieder aktiv. Das Risiko eines Zeckenbisses ist
normalerweise zwischen März und Oktober am grössten, sobald die Temperaturen acht bis zehn Grad
Celsius erreichen. Doch dieses Jahr waren die Zecken schon ab Januar aktiv. Das Bundesamt für
Gesundheit (BAG) registrierte bis Ende April 4000 Arztbesuche wegen eines Zeckenbisses – doppelt so
viele wie im langjährigen Schnitt. Grund dafür waren die milden Temperaturen, weshalb viele Zecken
früher aus der Winterstarre erwacht sind. Zecken können verschiedene Krankheitserreger übertragen,
hauptsächlich die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und Lyme-Borreliose.
Der bevorzugte Lebensraum der Zecken sind üppiges Unterholz, Waldwege und -ränder, Lichtungen,
Hecken sowie hohes Gras- und Buschland. Sie kommen auch in Gärten vor. FSME kann
Hirnhautentzündungen und in seltenen Fällen schwere Erkrankungen an Hirn und Rückenmark auslösen.
Gegen FSME kann man sich impfen lassen. Die Agrisano vergütet die Impfkosten über die
Grundversicherung. Im Gegensatz dazu kann man sich gegen Lyme-Borreliose nicht impfen. Sie verursacht
Entzündungen der Haut, der Gelenke, des Herzens und der Nervensysteme. Je schneller eine Zecke
entfernt wird, desto geringer ist die Gefahr einer Ansteckung mit Borrelien. Die Bissstelle sollte man auf
einen allfälligen Ausschlag hin gut beobachten. Denn eine frühzeitige Erkennung der Borreliose ist wichtig,
um gravierende Spätfolgen zu vermeiden.
Aber nicht jede Zecke ist Träger von Krankheiten, und nicht in jeder Region ist die Gefahr einer Infektion
gleich gross. Etwa 25 bis 50 % sind Träger von Borrelien. In den Risikogebieten für FSME sind ca. 2 bis 3%
der Zecken mit dem Virus infiziert. Eine Gefahrenzonenkarte steht auf map.geo.admin.ch zur Verfügung
(Stichwort Zecken eingeben). Das BAG hat auch ein App namens „Zecke“ lanciert, die eine Karte enthält
und Tipps zu Prävention und Nachsorge bei Zeckenbissen gibt.
Am besten wird man gar nicht gebissen und schützt sich dementsprechend: Unterholz und Gestrüpp
meiden, geschlossene Kleidung tragen und Zeckenschutzmittel für Haut und Kleider auftragen. Nach
einem Aufenthalt im Wald oder auf Wiesen den Körper nach Zecken absuchen. Treten nach einem Biss
Symptome wie Gliederschmerzen, Kopfweh, Fieber oder ein ringförmiger Ausschlag auf, sollte ein Arzt
aufgesucht werden.
Patrik Hasler-Olbrych
Leiter Marketing & Kommunikation
Agrisano
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