14`600 Arztbesuche wegen Zeckenstichen

8. Juli 2016
14'600 Arztbesuche wegen
Zeckenstichen
Wegen Zeckenbissen sind dieses Jahr in der Schweiz besonders
viele Menschen zum Arzt gegangen. Das sind deutlich mehr als in
den Vorjahren.
Der diesjährige Wert sei der höchste seit der Einführung der Überwachung, 2008,
schreibt das Bundesamt für Gesundheit (BAG) in seiner am Freitag aktualisierten
Statistik. In den letzten zwei Jahren waren im gleichen Zeitraum jeweils weniger als
10'000 Arztbesuche wegen Zeckenbissen registriert worden.
Die Zahl der Erkrankungen wegen Zecken stieg weniger stark an. Bis Ende
vergangener Woche gab es geschätzte 5400 Fälle von Lyme-Borreliose. Diese Zahl
bewege sich im langjährigen Rahmen, schreibt das BAG. Im Vergleich zu der
Vorjahresperiode sind es indes fast 2000 mehr.
An Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) erkrankten dieses Jahr bisher 72
Personen. Ein noch höherer Wert wurde zuletzt 2011 verzeichnet, als über 90 Fälle
gemeldet wurden. 2006 waren es sogar über 100 gewesen.
Zeckensaison dieses Jahr besonders früh
Wegen der milden Temperaturen im Januar und Februar hat die Zeckensaison dieses
Jahr hierzulande besonders früh begonnen. Zecken werden bei etwa 7 Grad Celsius
aktiv. Hochsaison haben die kleinen Blutsauger vor allem in den Monaten Mai und
Juni.
Die häufigsten Erkrankungen durch Zeckenbisse sind die Lyme-Borreliose und die
Hirnhautentzündung FSME. Gegen Letztere ist eine Schutzimpfung möglich, gegen
Borreliose nicht.
Zeckenbisse und Borreliose-Erkrankungen werden seit 2008 durch Freiwillige im
Sentinella-Meldesystem erfasst. In diesem Netzwerk melden Grundversorger
wöchentlich ihre Beobachtungen. Diese werden dann auf die ganze Schweiz
hochgerechnet.