EAD-report_Heft 247 - ead

Heft 247 Mai 2016
Evangelischer AusländerDienst e.V.
Christliche Medien in mehr als 100 Sprachen
Öffne dein Herz für den Fremden
Zusammen leben
Zusammen leben – Alltag
mit den Flüchtlingen aus
christlicher Sicht
Leben teilen
Die ganz andere
Sprechstunde
Weihnachten Flüchtlingen
erklärt mit dem Jesusfilm
Flüchtlingen eine
Anlaufstelle bieten
Neuer Glaubensgrundkurs:
Al Massira
2
Gott will,
dass allen Menschen
geholfen werde
und sie zur Erkenntnis
der Wahrheit kommen.
1. Timotheus 2,4
Evangelischer AusländerDienst e.V.
Christliche Medien in mehr als 100 Sprachen
Inhalt Heft 247
Editorial.................................................................................. 3
Zusammen leben – Alltag mit den Flüchtlingen aus
christlicher Sicht .................................................................... 4
… noch nie so viele Anfragen – Ein Interview mit Ulrich
Freerksema zur aktuellen Herausforderung .......................... 6
Zusammen
leben
4
Die ganz andere Sprechstunde .............................................. 7
Leben teilen ............................................................................ 8
Zusammen in einem Haus – „Teamwork“ von EAD
und OrientDienst ................................................................. 10
Flüchtlingen eine Anlaufstelle bieten .................................. 11
Weihnachten Flüchtlingen erklärt mit dem Jesusfilm ......... 12
Neuer Glaubensgrundkurs für Orientalen:
Al Massira (arab. „Die Reise“) ............................................. 13
Die ganz andere
Sprechstunde
Weihnachten Flüchtlingen erklärt
mit dem Jesusfilm
7
12
Was haben Sie erlebt? .......................................................... 14
EAD Intern ........................................................................... 15
Termine ................................................................................ 16
Impressum
„ead-report“ erscheint zweimal jährlich
und wird kostenlos abgegeben.
Herausgeber:
Evangelischer AusländerDienst e.V.
Ringofenstraße 15, 44287 Dortmund
Telefon 02 31 / 4 89 23
Telefax 02 31 / 48 87 62
E-Mail: [email protected]
Web: www.ead-direkt.de
Redaktionsteam:
Volkher Brinkmann, Ulrich Freerksema
(V.i.S.d.P.), Matthias Junge, Bernd Klose
Was haben Sie
erlebt?
14
Unser Konto: KD-Bank Dortmund
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Konzept und Gestaltung:
71a.de – das Werbestudio, Wuppertal
Titelfoto: © LM
Druck: BasseDruck, Hagen
Zusammen leben
Editorial
3
„Herzlich willkommen“
Liebe Leser,
Du sollst deinen
Nächsten lieben
wie dich selbst;
ich bin der
HERR.
3. Mose 19,18
versetzen? Ich glaube, das ist
unmöglich. Aber was können wir
denn dann tun, um als Christen
das „Herzlich willkommen“ mit
Leben zu füllen, um Zeichen der
Liebe Gottes zu setzen? Was
können wir tun, dass unsere
„neuen Nachbarn“ auch in ihrer
Seele, in ihren tiefsten inneren
Bedürfnissen ein wirkliches
Zuhause finden? Als Christen
haben wir von Gott eine großartige Möglichkeit erhalten,
seine Liebe durch praktische
Unterstützung und durch ein
vollmächtiges Zeugnis weiterzugeben. Diese Chance dürfen
wir nutzen. In unserer aktuellen
Ausgabe geben wir unter dem
Thema „Zusammen leben“ gerne neben weiteren interessanten
Informationen ein paar Beispiele
weiter, wie dies funktionieren
kann. Lassen Sie sich davon
anstecken und ermutigen aktiv
zu werden oder weiterhin aktiv
zu bleiben. Schreiben Sie uns
über Ihre Erfahrungen, die Sie
in diesen besonderen Zeiten
machen, in denen es natürlich
auch große Herausforderungen
zu bewältigen gilt.
Wir wünschen Ihnen viel
Freude beim Lesen und Gottes
reichen Segen in der Begegnung
mit Menschen, die unseren Weg
kreuzen und denen wir vom
Kreuz von Golgatha erzählen
dürfen.
Volkher Brinkmann
(Mitglied im Redaktionsteam)
Foto: © LM
herzlich willkommen zu einer
neuen Ausgabe des EAD-Report.
„Herzlich willkommen“ – diese
Worte haben in den vergangenen
Monaten auch in unserem Land
eine ganz besondere Bedeutung
erlangt. Menschen, die sich aus
fernen Ländern unter Lebensgefahr auf den Weg gemacht
haben, um Krieg und Terror, um
dem Tod zu entfliehen, leben
auf einmal unter uns, in unserer
Nachbarschaft, in unserem
direkten Lebensumfeld. Wer
hätte sich das vor einiger Zeit
vorstellen können? Die, die es
geschafft haben, sind äußerlich
angekommen. Doch sie tragen
den schmerzlichen Verlust
der Heimat in sich, verbunden mit schwersten leidvollen
Erinnerungen an schreckliche
traumatische Erlebnisse. Sind
wir überhaupt in der Lage, uns
in diese Menschen hineinzu-
4
Zusammen leben
Alltag mit den Flüchtlingen aus christlicher Sicht
I
m Herbst 2015 war in
Deutschland viel von unserer
Willkommenskultur zu hören.
Schreckliches war vorangegangen: Flüchtlinge waren in einem
Kühlwagen erstickt und andere
ertrunken, sogar kleine Kinder.
Politiker und auch eine große
Zahl von Bürgern zeigten ein
Herz für die Menschen, die zum
Beispiel aus dem Bürgerkrieg
in Syrien geflohen waren. Für
viele war es die Folge aus ihrem
Leben mit Jesus, der gesagt
hatte: „Seid barmherzig, wie
auch euer Vater barmherzig ist“
(Lukas 6,36). Auch vor dem
Hintergrund unserer Geschichte
der unbarmherzigen Nazi-Zeit
war das ein gutes Signal, was
von deutschem Boden ausging.
Mit „Refugees welcome“-Transparenten begrüßten Deutsche
Flüchtlinge am Bahnhof, schenkten ihnen Kuchen und Stofftiere.
Die Flüchtlinge waren dafür sehr
dankbar. Inzwischen wurden ihnen Unterkünfte in vielen Orten
unseres Landes zugewiesen.
Inzwischen wird öfter gesagt,
dass „die Stimmung kippt“. Die
zeigte sich auch bei den drei
Landtagswahlen im März. Es
gibt Ablehnung und sogar Hass
gegen Migranten. Besonders da,
wo man am wenigsten Kontakt
mit Flüchtlingen hat, scheint die
Angst am größten zu sein. Man
hat überhaupt kein Interesse, sie
kennenzulernen. Statt dessen
werden Unterkünfte angezündet.
Woanders werden sie einfach
aufgenommen. Wo leben die
Flüchtlinge jetzt? In den meisten Städten und Orten gibt es
große oder kleine Unterkünfte,
Zeltstädte, Hallen, ehemalige
Kasernen und Mietwohnungen.
Flüchtlinge sind unsere Nachbarn geworden, mit denen wir
zusammenleben. Doch wie läuft
das im Alltag ab? Wie geschieht
die Integration der Flüchtlinge in
unsere Gesellschaft?
Viele von ihnen besuchen einen Deutschkurs, Kinder gehen
zur Schule oder den Kindergarten. Manche der Erwachsenen
machen ein Praktikum oder
haben einen Arbeitsplatz.
Und es gibt ja nicht nur die gerade gekommenen Flüchtlinge.
Wir leben unseren Alltag schon
lange als eine Gemeinschaft
von schon länger hier lebenden
Deutschen mit Zugewanderten.
Nach dem Zweiten Weltkrieg
flüchteten etwa 10 Mio. aus
ehemals deutschen Ostgebieten. Später kamen noch etwa
4,5 Mio. Aussiedler aus dem
Ostblock dazu. Und besonders
in den Städten leben wir mit
Nachkommen der sogenannten
Gastarbeiter, mit internationalen Studenten und schon lange
anerkannten Flüchtlingen aus
Afrika oder dem Nahen Osten.
Manchmal fällt uns das noch
auf, vieles ist schon selbstverständlich: Wir essen Gyros beim
Griechen, Pizza beim Italiener,
Reis beim Chinesen und Döner
beim Türken.
Dennoch kann es beim Zusammenleben auch Probleme
geben. Das zeigen die Übergriffe am Kölner Hauptbahnhof
in der Sylvesternacht. Sollte
man deshalb allen Menschen
aus dem Ausland misstrauen?
Nein, sondern wir brauchen eine
Neubesinnung auf Werte und
Regeln für das Zusammenleben – auch als Deutsche. Und
besonders als Christen sind wir
gefragt, dieses Zusammenleben
aktiv zu gestalten. Statt ängstlich zu beobachten, können wir
Flüchtlinge begleiten und ihnen
unser Land erklären. Wir sollten
ihnen freundlich begegnen –
nicht aus Naivität, sondern
bewegt von der Liebe, die Jesus
uns geschenkt, vorgelebt und
befohlen hat.
„Du sollst deinen Nächsten
lieben wie dich selbst.“ So lesen
wir es schon in 3. Mose 19,18.
Das beginnt vielleicht mit einer
netten Begrüßung, aber soll
auch im Alltag tragfähig sein. Im
Orient lebt man sehr intensiv
als Familie und Großfamilie zusammen und achtet aufeinander.
So können z. B. junge Männer,
die in unserem freien Land hier
auf sich gestellt sind, von der
Freundschaft mit uns profitieren:
Sie fühlen sich angenommen
und sehen bei uns z. B. den richtigen Umgang mit Alkohol und
auch Respekt gegenüber Frauen.
Ebenso werden wir dabei andere
Grundsätze unseres Zusammenlebens vermitteln. Dazu gehört
auch, dass wir in Deutschland
nicht judenfeindlich sind. Besonders wenn jemand älter als sie
ist, werden sie ihn meist respektieren und sich Regeln unserer
Gesellschaft erklären lassen.
Eine wachsende Anzahl von
Gemeinden und Christen hat die
Verantwortung übernommen,
Flüchtlingen zu helfen: Sie bieten Deutschkurse, FlüchtlingsCafés, Beratung und vielfältige
Unterstützung an. Viele bringen
sich auch ein bei schon bestehenden Angeboten der Tafeln,
der Volkshochschulen, der diakonischen Werke und anderen
Dienstleistungen. Das meiste
davon geschieht unauffällig,
aber mit umso größerer Zuverlässigkeit. Das sind viele ermutigende Zeichen des funktionierenden Zusammenlebens mit
den Flüchtlingen.
Und für sie ist es auch ein
Weg, nach vielem Leid und
Strapazen die Liebe Gottes zu
erleben.
Wenn Migranten uns als liebevoll erfahren, können auch Gespräche über diesen Gott folgen,
der uns zum Handeln bewegt. In
1. Petrus 3,15b werden wir auf-
gerufen: „Seid allezeit bereit zur
Verantwortung vor jedermann, der
von euch Rechenschaft fordert über
die Hoffnung, die in euch ist.“
Das Vertrauen auf seine Güte
und Macht gibt uns Hoffnung
für diese Welt und für unser
Land. Aus diesem Glauben
heraus können wir das Zusammenleben anders gestalten, als
wenn uns die Angst bestimmt.
Als Frucht davon erleben wir in
Gemeinden, dass Menschen
unterschiedlichster Herkunft zusammen Gott loben. Die Einheit
von Deutschen, Flüchtlingen
und anderen Migranten als Geschwister ist ein Geschenk, mit
dem Jesus uns reich macht.
Matthias Junge
Foto: © LM
5
6
… noch nie so viele Anfragen
Ein Interview mit Ulrich Freerksema
zur aktuellen Herausforderung
EAD: Die letzten Monate ha-
Ulrich Freerksema: Spontan
fällt mir die Situation 1989 nach
dem Fall der Mauer ein. Sehr
dringend wurden Schriften und
vor allem Neue Testamente in
Vietnamesisch und Russisch
gebraucht. Da haben wir Genehmigungen bekommen und
umgehend Druckaufträge erteilt.
ben viele Veränderungen mit sich
gebracht. Menschen sind zu uns
gekommen. Ist auch beim EAD
eine Veränderung spürbar?
Ulrich Freerksema: Durchaus.
Wir haben noch nie im Verhältnis so viele Anfragen erhalten,
wie im letzten halben Jahr. Das
geht von Bitten um Literatur
über Fragen für den Umgang mit
Flüchtlingen bis hin zu konkreten
Bitten um praktische Unterstützung vor Ort.
EAD: Wie geht der EAD mit
dieser neuen Herausforderung
um?
Ulrich Freerksema: Eine große
Herausforderung ist, genügend
Bibeln und Neue Testamente
verfügbar zu haben. Das betrifft
insbesondere Arabisch, Persisch,
Tigrinia und Somali. Gemeinsam mit anderen Werken haben
EAD: Was wünscht sich der
EAD für die neuen Herausforderungen?
wir uns im letzten halben Jahr
am Druck mehrerer Auflagen
beteiligt. Und wir freuen uns,
dass wir – auch gemeinsam mit
dem Orientdienst – manchen
Gemeinden durch Schulung und
Motivation helfen konnten.
EAD: Gab es im EAD auch
schon früher Situationen, in
denen aufgrund der politischen
Situation schnell gehandelt werden musste?
Ulrich Freerksema: Es ist großartig, dass sich neben Einzelpersonen auch ganze Gemeinden
der Herausforderung stellen.
Und doch werden im Verhältnis
nur wenige Flüchtlinge erreicht,
von anderen Menschen, die ihre
Wurzeln in anderen Ländern
haben, ganz zu schweigen. Mein
Wunsch ist, dass sich noch viele
Gemeinden den Flüchtlingen in
ihrer Umgebung annehmen, damit sie neben Menschlichkeit vor
allem das Evangelium kennen
lernen können.
Anlieferung von Tigrinya-Bibeln
Die ganz andere
Sprechstunde
Ein Jahr später. Die Erstaufnahmeeinrichtung Menden gibt
es nicht mehr, einige Flüchtlinge
sind noch vor Ort. Die medizinische Sprechstunde wird nicht
mehr gebraucht. Haben wir
etwas verpasst?
Ich erhalte einen Anruf. Die
Stadt Menden hat noch Material
übrig, ob ich es für meine Tätigkeit als Arzt für Wohnungslose
in Menden gebrauchen kann?
Natürlich!
Als ich komme, erkenne ich
die Mitarbeiterin vom Sicherheitsdienst wieder. Medikamente
dürfen sie nicht herausgeben,
jetzt haben sie noch welche
übrig. Klar, ich nehme sie gern.
Ich gebe ihr mein Kärtchen für
Notfälle – ob sie mir da gleich
jemanden vorstellen dürfte? Eine
Frau mit einem gynäkologischen
Problem – nicht mein Spezialgebiet. Ich kontaktiere den
Kollegen im Krankenhaus. Der
Gynäkologe im Krankenhaus ist
ausgesprochen freundlich und
spricht arabisch! Ich packe die
Frau in mein Auto und fahre sie
vorbei. Entgegen aller Befürchtungen geht es ungemein zügig,
obendrein erhalte ich noch eine
kleine Nachhilfestunde in Ultraschall.
Ich bringe die Frau wieder
zu ihrer Familie in der Schule,
die Medikamente sind schnell
besorgt. Hoffentlich kann sie das
Kind behalten! In zwei Wochen
will ich sie wiedersehen, bis
dahin reichen die Medikamente
aus.
Was habe ich gelernt? Gott
öffnet Wege, manchmal ganz
nebenbei. Oft sind es kleine
Dinge, die Gott getan haben
möchte. Und es ist ein längerer
Atem erforderlich, um Kontakt
zu bekommen ...
Dr. med. Jens Feigel
Foto: © NikolaiSorokin, fotolia.com
O
b ich eine ärztliche
Sprechstunde für
Flüchtlinge in Menden
machen könnte?
Das klingt spannend. Ich
riskiere es. Unterstützung bekomme ich schnell durch zwei
Frauen aus unserer entstehenden Gemeinde „Christus für alle“
in Menden.
Und so starten wir 14-tägig
eine medizinische Sprechstunde
in der Erstaufnahmeeinrichtung
Menden. Im Sanitätsraum einer
ehemaligen Grundschule finden
sich ein paar Tische und Stühle
und ... eine Liege. Nicht schlecht
für den Anfang! Etwas umgestellt, schon kann es losgehen.
Die Sprechstunde ist voll. Meine
Ausrüstung habe ich dabei, als
Arzt für Wohnungslose in Dortmund lebe ich eh aus meinen
Koffern.
Die Verständigung ist schwieriger als ich dachte. Englisch
geht manchmal, manchmal hilft
russisch ein bisschen. Aber die
meisten sind sehr dankbare
Patienten. Gespräche über den
Glauben sind nicht möglich.
Schade.
7
8
Leben teilen
S
eit einigen Monaten unterrichte ich Deutsch für
Flüchtlinge. Die Kurse werden besucht von Syrern, Irakern,
Iranern, Eritreern, Afghanen,
u.v.a. Jeder bringt seine Geschichte mit, manchmal sind wir
ganz traurig, oft haben wir aber
auch viel Spaß zusammen; wenn
die Aussprache nicht klappt oder
ein Versprecher rausrutscht, wie
das „Geldschwein“ anstelle von
„Geldschein“. Viele wohnen vor
Ort, ich treffe sie beim Einkaufen, im Rathaus, auf der Straße.
Immer freuen wir uns, fragen,
wie es uns geht. Schon häufig
wurde ich eingeladen, meist fehlt
die Zeit. Manchmal nehme ich
mir die Zeit, wir trinken Tee zusammen, erzählen von unseren
Familien. Durch die sprachlichen
Schwierigkeiten dauern die
Gespräche häufig länger, man
erfährt nur oberflächlich, wie es
dem anderen geht. Gefühle in
einer fremden Sprache auszudrücken, ist schwer. Wie hilfreich
ist manchmal das Smartphone
mit den Bildern aus der Heimat
und von unterwegs. Sie dokumentieren die Geschichte des
Einzelnen.
Nun sitze ich bei Fatme* im
Zimmer, ich habe etwas Kuchen
mitgebracht, sie kocht „Cay“
(Tee) und freut sich, dass ich sie
besuche. Ihre Nachbarin kommt
rüber, sie spricht sehr gut Englisch und kann immer wieder
übersetzen. Beide erzählen ihre
Geschichte, ähnlich und doch so
verschieden. Die eine ist Mitte
40 und verheiratet. Sie ist mit
ihrem ältesten Sohn aus Syrien
gekommen, für mehr Personen
reichte das Geld nicht. Täglich
schreibt sie sich mit ihrem
Mann und ihren fünf anderen
Kindern. Die jüngste Tochter
ist erst acht Jahre. Fatme hat so
Sehnsucht nach ihrer Familie.
Nach der langen gefährlichen
Reise übers Mittelmeer, hatte
sie gehofft, hier alles vorbereiten
zu können, so dass die Familie
bald nachkommen kann. Nun
ist sie seit acht Monaten hier
und hält es nicht mehr aus. Ihre
Familie hat sich zusammen mit
einer anderen Familie auch auf
den Weg gemacht. Raus aus
dem Bombenhagel, in Sicherheit. Alles klappt gut, selbst die
Überfahrt mit dem Boot nach
Griechenland. Wie dankbar ist
sie dafür. Doch plötzlich werden
sie gestoppt. Die Grenze nach
Mazedonien ist zu, sie sitzen
in Idomeni im Camp fest.
Fatme* weint und ich sitze da
und mir kommen ebenfalls die
Tränen. Ich kann nur mitweinen,
versuche ihren Schmerz und ihre
Angst mitzufühlen. Mir fehlen
die Worte, ich kann mich nur für
unser europäisches Verhalten
entschuldigen und ihre Hand
halten. Wir schweigen. Dann tue
ich das einzige, das möglich ist,
ich frage sie, ob ich für sie beten
kann und sie ist dankbar.
Ihre Nachbarin ist erst 21
Jahre. Sie ist alleine von Syrien
hierher gekommen. Mehrmals
betont sie, dass sie ihre Eltern
und ihre Schwester wohl nie
mehr wiedersehen wird. Sie ist
traurig, aber auch voller Energie.
Ganz direkt fragt sie mich nach
Jesus, ganz schnell sprechen wir
über Glauben, Koran und die
Bibel. Ich weiß, dass das Neue
Testament im Islam als heiliges
Buch gilt, frage sie, ob sie ein
arabisches Neues Testament
haben möchte und sie bejaht
begeistert. Wann werde ich sie
wieder besuchen?
Mariam* kommt aus dem Iran.
Sie ist geschieden und lebt mit
ihrem Sohn nun in Deutschland,
ohne Familie, ganz auf sich
gestellt. Alles ist anders. Sie
besucht einen Sprachkurs, so
haben wir uns kennengelernt.
Schon im Iran ist sie zum Glauben gekommen, nun darf sie
hier bleiben. Begeistert besucht
sie eine Gemeinde, geht zu einer
Art Hauskreis, obwohl sie nur
wenig versteht, aber sie darf frei
ihren Glauben leben. Dennoch
ist die Sehnsucht nach ihrer
Familie groß, der Sohn vermisst
die Großeltern sehr.
Solchen Menschen zu begegnen, einen Teil meines Lebens
mit ihnen zu verbringen, berührt
mich sehr und bereichert mich
zugleich. Ich lerne von diesen
Begegnungen, betrachte meinen
Alltag mit anderen Augen. Welch
ein Segen, in diesem freien
Land zu leben, meinen Glauben
ausüben und teilen zu dürfen.
In Anbetracht der großen Not
dieser Menschen bekommen
meine Alltagssorgen einen neuen Stellenwert. Ich bin dankbar
für diese Begegnungen, dankbar,
dass Gott mich gebraucht und
meinen Blick zugleich wieder
neu auf ihn ausrichtet.
* Namen geändert
Simone Junge
Buchtipp:
Matthias Knödler, Thomas Kowalzik, Klaus Mulch
Praxisbuch Islam
CV-Dillenburg, 188 Seiten, 1. Auflage 2016
ISBN 978-3-86353-327-4, 4,90 €
D
er Islam und die Muslime sind aus den europäischen
Ländern nicht mehr wegzudenken. Christen begegnen
Muslimen und werden herausgefordert, über Fragen des
Zusammenlebens mit ihnen nachzudenken. Wie kann ein Christ
mit Muslimen ins Gespräch kommen? Wie kann er seine Angst
vor dem Fremden überwinden? Womit muss er rechnen? Was
haben Christen Muslimen zu bieten? Dieses Buch will bei der
Beantwortung dieser Fragen helfen. Dabei geht es einerseits um
unsere innere Haltung und andererseits um unsere Worte und
Taten. Eine Art „Islam-Führerschein“ für die Praxis.
Der Anhang enthält ein Quiz mit praktischen Fragen zum Üben
und einige Kurzgeschichten, die im Gespräch mit Muslimen
christliche Wahrheiten transportieren. Ein Stichwortverzeichnis
und ausführliche Gliederung machen das Buch zu einem Nachschlagewerk. Bezugsadressen von christlichen Publikationen für
Muslime runden das Buch ab.
Erhältlich beim Orientdienst oder im Buchhandel.
Foto: © oneinchpunch, fotolia.com
9
10
Zusammen in einem Haus
„Teamwork“ von EAD und OD
EAD: Doris, du arbeitest in
Dortmund für den Orientdienst.
Der EAD ist im gleichen Gebäude. Wie erlebst du die Zusammenarbeit zwischen beiden
Werken?
OD – Doris Born: Seit etwa fünf
Jahren haben wir als Orientdienst ein gemeinsames Büro
mit dem EAD. Wir Mitarbeiter
in der Zentrale sind schon ein
gutes Team geworden! Das
merkt man nicht nur in der
gemeinsamen Andacht und Gebetsgemeinschaft am Morgen.
In vielen Bereichen helfen wir
uns gegenseitig und ergänzen
uns!
EAD: Wie erfährst du das
Miteinander von OD und EAD,
seitdem so viele Flüchtlinge nach
Deutschland kommen?
OD – Doris: Besonders seit die
vielen Flüchtlinge ins Land kommen, sind auch die Anfragen an
EAD und OD stark angewachsen. Vom Orientdienst verweisen wir unsere Freunde gerne
auf das Medienangebot in mehr
als 100 Sprachen vom EAD. Die
EAD-Mitarbeiter verweisen ihre
Freunde auf das Schulungs-und
Beratungsangebot des OD. Das
ist optimal!
EAD: Wie erfährst du das
EAD: Was findest du beson-
EAD – Jana: Die praktischen Seiten sind natürlich die Kontakte
von beiden Vereinen, die zu
weiteren Beratungsstellen, Organisationen oder Verlegern bestehen. Da wächst ein richtiges
Netzwerk zusammen. Hinter
den Kulissen ist es außerdem
schön zu sehen, dass so vielen
Menschen die geflüchteten Menschen am Herzen liegen, sodass
wir jeden Morgen in einer großen Gruppe im Gebet zusammen
kommen.
ders schön oder hilfreich am
Zusammenleben von OD und
EAD?
OD – Doris: Jedes Jahr haben wir
gemeinsame Mitarbeiter-Tage.
Das stärkt uns als Team, wir
lernen uns gegenseitig besser
kennen und schätzen!
EAD: Jana, du arbeitest in
Dortmund für den EAD. Der
Orientdienst ist im gleichen
Gebäude. Wie erlebst du die Zusammenarbeit zwischen beiden
Werken?
EAD – Jana Bredemeier: Besonders praktisch ist es, dass wir
als EAD im Bereich Beratung
für Ausländerarbeit einfach die
Fragesteller weiterleiten können.
Andersherum übergibt uns der
OD die Anfragen bezüglich
Literaturrecherche, wenn sie die
Sprachen selbst nicht haben.
Das ergänzt sich sehr gut!
Evangelischer AusländerDienst e.V.
Christliche Medien in mehr als 100 Sprachen
Miteinander von EAD und OD,
seitdem so viele Flüchtlinge nach
Deutschland kommen?
EAD: Was findest du besonders schön oder hilfreich am
Zusammenleben von EAD und
OD?
EAD – Jana: Bezüglich Beratung
kommen meine Kolleginnen
Elke Stücher, Steffi Geis und ich
schon mal an unsere Grenzen.
Da ist es wirklich eine große
Hilfe, dass wir einfach nur einen
Knopf am Telefon drücken müssen und die Fragesteller können
kompetente Beratung beim OD
erhalten.
w w w. o r i e n t d i e n s t . d e
Fachwissen, Beratung und praktische Tipps
Flüchtlingen eine
Anlaufstelle bieten
11
Vernetzung für Gemeinden
und Ehrenamtliche
M
it kurzen Texten und
Videos bietet die mehrsprachige Internetpräsenz Deutschland-Begleiter.de
Flüchtlingen eine wertvolle Orientierungshilfe zur deutschen
Kultur und Lebensweise: „Informationen zu Feiertagen sowie
Themen wie Pünktlichkeit,
Integration oder Ehrlichkeit verknüpfen wir mit den christlichen
Wurzeln unseres Landes. So
wird es möglich, mit Flüchtlingen auf natürliche Weise auch
über Jesus zu sprechen,“ erklärt
Dr. Andreas Bartels. Als Leiter
des Missionswerkes VisioM ist
er auch für das Netzwerk sowie
die Koordination und Umsetzung
von Deutschland-Begleiter.de
verantwortlich.
Neben grundlegenden Informationen finden Flüchtlinge
eine digitale Übersicht über
Angebote wie
Kleiderverteilung, Deutschunterricht oder
fremdsprachige
Gottesdienste.
Dazu haben sich
bereits rund 200 Gemeinden
und Initiativen eingetragen. So
können Flüchtlinge mit wenigen
Klicks eine Gemeinde in ihrer
Nähe finden.
Die Liste mit Gemeinden und
Initiativen ist auch auf dem
deutschen Teil von DeutschlandBegleiter.de verfügbar. So können auch ehrenamtliche Helfer
sehen, wo in ihrer Nähe eine Gemeinde ist, die mit Flüchtlingen
arbeitet. Oder Gemeinden können sich miteinander vernetzen
und Erfahrungen austauschen.
Je mehr Gemeinden und Initiativen in dieser Liste zu finden
Infos zu Deutschland-Begleiter.de
Deutschland-Begleiter.de wird getragen von einem
Netzwerk verschiedener Organisationen, darunter
auch vom Evangelischen Ausländerdienst und dem
Orientdienst. Die Themen holen die Flüchtlinge bei
ihren Alltagsfragen ab: „Weshalb nehmen es mir
Deutsche übel, wenn ich zu spät komme?“ „Warum
verhalten sich die Menschen zu Ostern oder Weihnachten anders?“ „Warum stehen da so viele Mülltonnen vor der Tür?“ Die Antworten auf diese Fragen
verknüpft das Team von Deutschland-Begleiter.de mit
gezielten Impulsen zum christlichen Glauben, über
die man ins Gespräch kommen kann. Mit mehrsprachigen Verteilkarten können Sie auf DeutschlandBegleiter.de hinweisen.
sind, desto nützlicher ist sie für
Flüchtlinge, ehrenamtliche Helfer und Gemeinden. „Deshalb
hoffen wir, dass wir die Zahl der
Gemeinden und Initiativen bis
Mitte des Jahres mindestens
verdoppeln können. Ob als
Angebot oder als Möglichkeit
zur Vernetzung: Wir freuen uns,
wenn Sie die Möglichkeit, Ihre
Gemeinde oder Initiative in
diese Liste einzutragen, nutzen,“
erklärt Andreas Bartels.
Hier finden Sie ein Formular,
um Ihre Gemeinde oder Initiative einzutragen:
eintragen.deutschland-begleiter.de
Weihnachten Flüchtlingen
12 erklärt mit dem Jesusfilm
D
ie Evangelische Gemeinschaft in Heuchelheim
lädt inzwischen monatlich Flüchtlinge zu einem Begegnungscafé ein. Wir wollen damit
den Flüchtlingen etwas Gutes
tun, Gastfreundschaft zeigen
und Kontakte pflegen. Neben
Kaffee und Kuchen, es gab auch
schon mal orientalisches Gebäck, haben sich Gesellschaftsspiele bewährt. Über einfache
Gesellschaftsspiele ergibt sich
ein entspanntes und fröhliches
Gemeinschaftserlebnis.
In der Adventszeit wollten wir den überwiegend
muslimischen Flüchtlingen Weihnachten erklären. Dazu gab es zunächst beim Kaffeetrinken das übliche deutsche
Weihnachtsgebäck und
weihnachtliche Dekoration. Im Anschluss boten
wir an, im Gottesdienstsaal die Weihnachtsgeschichte
aus dem Jesusfilm zu sehen. So
musste niemand den Film über
sich ergehen lassen, sondern
nur wer wollte, konnte an der
Vorstellung teilnehmen. Wir
erklärten, in dem kurzen Film
werde gezeigt, was Christen an
Weihnachten feiern. Es haben
alle Gäste daran teilgenommen.
Die eigentliche Weihnachtsgeschichte des Jesusfilms von
Campus für Christus dauert
lediglich gut vier Minuten. Sehr
gut gemacht ist die „Vorgeschichte“ mit einer Länge von
acht Minuten, so dass sich ein
Kurzfilm über 12 Minuten ergibt.
Über Schöpfungsgeschichte,
Sündenfall und Verheißung des
Messias durch die Propheten
wird Gottes Plan zur Erlösung
der Menschen dort bereits aufgezeigt. Besonders eindrücklich
für Muslime ist die Darstellung
des Propheten Abrahams und
die beinahe Opferung Isaaks.
Hier wird der Opfertod Jesu bereits angedeutet. Wir boten zwei
„Vorstellungen“, einmal in Arabisch und anschließend in Farsi.
Ein junger syrischer Muslim war
vom Film offenbar so beeindruckt, dass er sich die Version
in Farsi auch noch angesehen
hatte. Der Jesusfilm bietet eine
anschauliche Möglichkeit, die
christliche Botschaft unaufdringlich und doch klar zu vermitteln.
Übrigens, am Familiengottesdienst an Heiligabend nahmen
auch einige junge muslimische
Flüchtlinge teil.
Reinhard Reitenspieß
Flüchtlinge als Bereicherung
M
ohammed (Name
geändert) und seine
Frau kamen im Iran
zum Glauben an Jesus. Das
junge persische Ehepaar konnte
nach Deutschland fliehen. Dort
fanden sie zu unserem Internationalen Treff in Gevelsberg
und nehmen interessiert an den
Bibelgesprächen teil.
Auch fingen sie sofort an,
fleißig die deutsche Sprache zu
lernen. Mittlerweile können sie
schon sehr gut Deutsch und
haben das B2-Niveau erreicht.
Am liebsten würden sie in ihren
erlernten Berufen arbeiten oder
sich weiterbilden. Dazu bemühen sie sich um ihre Zeugnisse
aus dem Iran. In der Zwischenzeit haben sie eine andere Arbeit
begonnen: Sie kümmern sich
liebevoll um Behinderte. Beide
haben schon den Führerschein
geschafft und fahren Auto. In
der Gemeinde, zu der sie gehören, dolmetschen sie für fremdsprachige Gottesdienstbesucher.
Auch woanders erzählen sie von
ihrem Glauben an Jesus. Die
beiden sind für uns eine echte
Bereicherung – auch für das
Zusammenleben von Menschen
verschiedener Herkunft.
M. J.
Neuer Glaubensgrundkurs
für Orientalen: Al Massira (arab. „Die Reise“)
Das sagen Kursleiter und Teilnehmer
über das Programm:
„Ich bin begeistert: Es ist ein sehr gutes Werkzeug für die jetzige Situation
mit den vielen Flüchtlingen! Im Laufe des Kurses haben drei Syrer einen
Anfang mit Jesus gemacht.”
„Al Massira kommt genau zum richtigen Zeitpunkt – es überwindet
unsere Sprachlosigkeit und hilft uns, das Evangelium mit Orientalen zu
teilen!”
D
ieser Kurs erklärt Gottes
Heilsplan und das
Evangelium in einer Serie
von 13 Lektionen chronologisch
vom Alten Testament her. Jede
Lektion besteht aus einem sehr
abwechslungsreich gestalteten
Video (35-40 min) in arabischer
Sprache mit Synchronisierung
in Englisch, Französisch, Chinesisch, sowie Untertiteln in
Deutsch, Englisch, Französisch
und verschiedenen anderen
Sprachen (wird ständig erweitert). Zur Vertiefung der Themen
gibt es Frageblätter für Kleingruppen und weiteres Material
zum Selbststudium zu Hause.
Der Kurs wurde in Ägypten
entwickelt und spricht besonders Menschen mit dem kulturellen Hintergrund des Nahen
Ostens und Nordafrikas an.
„Einfach super – das muss man gesehen haben!”
„Gefühlvoll, anschaulich, tief!”
„Sogar mein deutscher Hauskreis war fasziniert.”
„Endlich verstehe ich, wie die Christen denken und warum!”
„Der Film rührt genau die Fragen an, die in meinem Herzen brennen!”
„Ich bin noch nicht soweit, aber ich will mich für Jesus öffnen.”
„Ich glaube jetzt, dass Jesus Gottes Sohn ist und ich möchte ihm
nachfolgen – aber ich weiß noch nicht genau, was das bedeutet.”
„Können wir morgen den nächsten Film sehen? Das ist sooo spannend!”
Das Al Massira Material ist konzipiert zum gemeinsamen Erarbeiten in beziehungsorientierten Kleingruppen mit idealerweise
4-10 Teilnehmern. Um das Material zu erhalten, ist die Teilnahme
an einem Kursleiter-Schulungswochenende erforderlich. Weitere
Informationen, sowie aktuelle Trainingstermine und -orte finden sich
unter: www.almassira.org
13
Schicken sie uns doch einen Bericht
• von Ihren Begegnungen mit Migranten
• von Ihrem Dienst für Flüchtlinge
• von Ihrer international werdenden
Gemeinde
(Für das Abdrucken erlauben Sie
uns dabei bitte redaktionelle
Überarbeitung.)
Wir freuen uns auf Ihre
Zuschriften!
Das Suaheli-Bibelmysterium
A
lle paar Monate wiederholt sich ein amüsantes,
wie auch spannendes
Spiel: Die Postbotin klingelt und
bringt ein Päckchen. So weit, so
normal. Das besondere daran
ist: Es ist professionell eingepackt und der Inhalt sind zwei
Suaheli Bibeln. In den folgenden
Tagen erreichen uns meist 3-5
weiterer dieser Päckchen: Immer
derselbe Inhalt, immer ohne
Absender und ohne irgendeine
Mitteilung. Jetzt gerade stapeln
sich sechs Suaheli-Bibeln auf
meinem Schreibtisch. Irgendwann hören diese Lieferungen
auf. Wir haben sie in unseren
Bestand aufgenommen. Es sind
seriöse Übersetzungen, die in
den Niederlanden gedruckt
wurden.
Danke, lieber anonymer Spender, für die Bibeln. Wir rätseln
jedes Mal aufs Neue, wer wohl
dahinter steckt. Melde dich doch
mal!
JB
Kindermalbibel übersetzt von
EAD-Mitarbeiterin
A
uch beim EAD sind nicht alle Mitarbeiter ursprünglich aus
Deutschland. Das ist wertvoll! Karmen Parsamian arbeitet
in unserem Lager und hat schon vielen das Paket gepackt.
Sie ist Armenierin und kommt aus dem Iran. So konnte sie die Kindermalbibel von Margitta Paul ins Persische übersetzen. Die Bilder
zu den biblischen Geschichten lassen sich von Kindern ausmalen.
Diese Kindermalbibel ist also neben anderen Sprachen nun auch in
Farsi erhältlich.
Foto: © IvanKruk, fotolia.com
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Was haben Sie erlebt?
EAD intern
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Liebe Missionsfreunde,
die letzten Monate waren für uns sehr turbulent.
Sehr viele Bitten um Literatur haben uns erreicht
– und erreichen uns immer noch. Wir freuen uns
sehr darüber. Vielen Menschen wird das Evangelium gebracht. Wir beten, dass Gott Sein Wort an
den Empfängern segnet und auch die segnet, die
es ihnen bringen.
Die Mitarbeiter im Lager, aber auch in der Bestellannahme, haben unter großen zusätzlichen Belastungen gearbeitet. Dankbar sind wir für manche
ehrenamtliche Hilfe. Die befristeten Anstellungs-
verträge von Jana Bredemeier und Steffi Geis haben
wir zunächst verlängert. Sonst wäre der Arbeitsaufwand nicht zu leisten.
Derzeit kümmern wir uns um Nachdrucke der
arabischen und persischen Bibel, sowie persischer
Neuer Testamente. Wenn Sie dieses Heft erhalten,
sollten sie bereits wieder im Lager verfügbar sein.
Es ist uns kaum möglich so schnell nachzudrucken, um ständig den Bedarf decken zu können.
Bitte beten Sie mit uns um Weisheit für die richtigen Entscheidungen und die nötigen Finanzen.
Abschied und Beginn
Liebe Anantaya,
seit sehr langer Zeit bist Du
tätig, thai-deutschen Familien
zu helfen, vor allem seelsorgerlich. Wir freuen uns und sind
dankbar, dass Du dies über viele
Jahre als Mitarbeiterin des EAD
getan hast. Und jetzt im aktiven
Ruhestand bleibst Du weiter
dabei, Menschen auf unseren
Herrn hinzuweisen, vor allem
Frauen aus Thailand. Viele,
und auch wir, werden weiter für
Dich beten, dass Dein Dienst
von unserem treuen Gott reich
gesegnet ist.
Liebe Elke, liebe Jana, liebe
Steffi,
nun seid ihr bereits ein halbes
Jahr im EAD-Team und habt
eure Bewährungsprobe mit
Bravour bestanden. Unter den
besonderen Anforderungen
außergewöhnlich vieler Bitten
um Literatur und Kalender habt
ihr euch sehr schnell einarbeiten
müssen.
Steffi Geis
Jana Bredemeier
Elke und Jana, ihr seid von Montag bis Donnerstag im Büro. Was
habt ihr gemacht, bevor ihr zum
EAD kamt?
Elke: Ich habe unter anderem
in einer Großbuchhandlung
gearbeitet und Kontakte zu
Familien ausländischer Herkunft
gepflegt. Ich freue mich, dass
ich hier beides wiederfinde:
Mein Interesse an der Arbeit mit
Büchern und der Wunsch, dass
Migranten Jesus kennenlernen.
Jana: In einem kleinen Verlag
habe ich als RedaktionsAssistentin gearbeitet. Büro,
Öffentlichkeitsarbeit, Lektorat
und Mit-Autorin – in all diesen
Gebieten war ich tätig.
Elke Stücher
Steffi, Du hältst freitags bei uns
die Stellung am Telefon und in
der Auftragsbearbeitung. Was
war Deine frühere Tätigkeit?
Steffi: Einige Jahre habe ich
als Krankenschwester gearbeitet. Auf Dauer war mir dies mit
unseren drei Kindern zu viel.
Deshalb freue ich mich über diese Teilzeitarbeit beim EAD und
darüber, dass ich beim Bau des
Reiches Gottes helfen kann.
Als Vorstand und Mitarbeiterteam sind wir dankbar über eure
Hilfe in der EAD-Arbeit. Unser
treuer Gott segne euch reich.
Ulrich Freerksema
Termine:
25.-27. Dezember 2016
Türkische Familienkonferenz
Anmeldungen und Anfragen bitte an:
Mutlu Kaynak
Postfach 41 01 61
44271 Dortmund
E-Mail: [email protected]
12.06.2016
Orientdienst Freundestreffen
in Wiesbaden
Nähere Informationen unter:
E-Mail: [email protected]
AMIN – Regionaltreffen:
www.amin-deutschland.de
w w w. o r i e n t d i e n s t . d e
04.06.2016
Missions-Kindertag
in Bochum
Infos: www.kids4mission.de
KEB Ruhrgebiet
Tel.: 0 23 31 / 7 39 90 20
06.06. bis 06.07.2016
30 Tage Gebet
für die islamische Welt
Infos und Heftbestellung:
www.30TageGebet.de
Fachwissen, Beratung und praktische Tipps
03. - 05.07. 2016
Schwäbisch Gmünd
Kongress: Angekommen! Angenommen? Flüchtlinge unter uns
Infos: www.schoenblick.de
27. bis 31. Juli 2016
Allianz-Konferenz
Bad Blankenburg
Thema: „Freispruch für alle“
FRE
KON
Samstag, 04. Juni 2016
Matthias-Claudius-Schule
44795 Bochum
Weitmarer Str. 115 A
TAG
Infos: www.allianzhaus.de
Tel.: 03 67 41/21-0
Erho
Evangelischer AusländerDienst e.V.
Ringofenstraße 15, 44287 Dortmund
Telefon: 02 31 / 4 89 23
Telefax: 02 31 / 48 87 62
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