N-Düngung im Weizen 23.05.2016 Die meisten Bestände können abgeschlossen werden Betrachtet man den aktuellen Wetterbericht, so bleibt die Großwetterlage in nächster Zeit eher trocken. Lediglich in den kommenden Tagen sind regional nochmal leichte Niederschläge möglich. Daher sollten noch fehlende N-Mengen zügig ausgebracht werden, damit die Nährstoffe noch rechtzeitig in Lösung gehen können. Die letzten Jahre haben wiederholt gezeigt, dass eine an die Witterung angepasste Düngung effektiver ist als das starre Festhalten an EC-Stadien. Zudem befinden sich die meisten Weizenbestände auch im Fahnenblattstadium. Wo noch nicht geschehen, empfehlen wir Futter- und B-Weizenbestände in den nächsten Tagen je nach Ertragserwartung auf 190 (80 dt/ha) bis 220 kg N/ha (100 dt/ha) auf zu düngen und die Versorgung damit abzuschließen. Im A- und E-Weizen-Segment folgt noch weiterer Stickstoff zum Ährenschieben. Ob tatsächlich bis EC 51/55 gewartet werden kann, hängt von der Wasserversorgung des Standortes ab. Stellt sich eine Frühsommertrockenheit ein, ist die Abschlussgabe jetzt sicherlich effektiver platziert. Qualitätsweizen A und E Segment Das Getreide benötigt ca. 1 kg S um 8 kg N aufzunehmen. Gerade im Qualitätsweizenanbau sollte auf eine ausreichende Schwefelversorgung geachtet werden, um die geforderten Proteinwerte zu erzielen. Die N-Platzierung zum Ährenschieben sichert die Kornfüllung, die Qualität sowie die Stickstoffeffizienz. Im Stoppelweizenanbau sind ca. 20-30 kg N/ha zusätzlich zu kalkulieren. Gesamt N-Bedarf der Qualitätsgruppen: E-Weizen: 2,8 kg N/ha/dt Ertrag A-Weizen: 2,5 kg N/ha/dt Ertrag Von dem Gesamt N-Bedarf sind folgende Punkte abzuziehen: - N-min / N-Nachlieferung aus dem Boden (N-mob.) - anrechenbarer Stickstoff aus organischen Düngemitteln - bereits gegebener mineralischer Stickstoff Die sich ergebene Differenz bildet die Abschlussdüngung. Moderate Bilanzüberhänge von 20-30 kg N/ha sollten für evtl. Mehrerträge und N-Verluste kalkuliert werden. Teilflächenspezifische Betrachtung Nutzen Sie die letzten Überfahrten mit Düngerstreuer oder Spritze um gegebenenfalls auftretende Unregelmäßigkeiten in der Entwicklung und Abreife der Bestände zu erkennen und auch zu dokumentieren. Hinterfragen Sie die Ursachen dieser Zonen! Liegt eine falsche Versorgung mit Kalk, Phosphor, Kali oder Magnesium vor? Sind Bereiche stärker verdichtet als andere, sodass die Wasserversorgung schneller abbricht? Nach der Ernte kann versucht werden die Ursachen zu beheben! Je heterogener ein Schlag, desto eher lohnt der Einstieg in die teilflächenspezifische Bodenbeprobung und Grunddüngung. In der Saison auch samstags von 8-12 Uhr. Dieser Newsletter dient der Information und erhebt keinen AGRAVIS Raiffeisen AG . Plathnerstraße 4A . 30175 Hannover Anspruch auf Vollständigkeit. Eine Gewähr oder Haftung Pflanzenbau-Vertriebsberatung . Tel. 0511 / 8075-3525 (Fax -3519) können wir nicht übernehmen. © AGRAVIS Raiffeisen AG
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