Erdbeeren

Infoservice Pflanzenbau Erdbeeren
21.07.2016
Düngung von Ertragsanlagen und Neupflanzungen
Nach der Ernte sollten die Erdbeeren mit Nährstoffen versorgt werden, wobei bei der
Bedarfsermittlung die Festlegung von Stickstoff durch das eingearbeitete bzw.
eingefräste Stroh berücksichtigt werden muss. Dabei ist ein Nmin Wert von 60 kg N/ha
(in 0-60 cm Tiefe) anzustreben.
Eingesetzt werden sollten nach Möglichkeit stabilisierte Dünger wie 4 dt/ha Entec
perfekt, 5 dt/ha Novatec classic oder 4 dt/ha Novatec premium.
Bei Neupflanzungen empfiehlt es sich zur Stärkung der Jungpflanzen die Bestände ca.
10-14 Tage nach der Pflanzung mit
10,0 l/ha Phosfik oder
10,0 l/ha Lebosol-Kalium-Plus oder
10,0 l/ha Basfoliar aktiv in 1000 l/ha Wasser anzugießen.
Mehltau, Weiß- und Rotfleckenkrankheit nach der Ernte bekämpfen
Sowohl in den abgemähten Beständen nach dem Wiederergrünen, als auch in den
frisch gepflanzten Frigoanlagen muss zum Schutz vor Mehltaubefall nach der Ernte
eine Fungizidbehandlung durchgeführt werden. Dabei sind 3 Spritzungen im Abstand
von ca.12-14 Tagen anzustreben. Seit diesem Jahr ist auch Kumar (Kaliumhydrogencarbonat) in Erdbeeren gegen den Echten Mehltau zugelassen. Die
Aufwandmenge liegt bei 3,0 kg/ha. Da es sich bei Kumar um ein Belagsfungizid mit
sehr guten Benetzungseigenschaften (ähnlich Break Thru) handelt, kann es auch zur
Resistenzvermeidung und Wirkungsverbesserung eingesetzt bzw. zugemischt
werden. Bei den Sorten Darselect und Korona sollte bei der ersten
Mehltaubehandlung 0,4 l/ha Score dazu gemischt werden, um einen Befall mit der
Weiß- und Rotfleckenkrankheit zu verhindern.
Weiß-/Rotfleckenkrankheit
Score 0,4 l/ha
(empfindliche Sorten)
Mehltau
Talius/ Talendo
0,375 l/ha
Topas oder
Systhane 20 EW
0,5 l/ha
Talius / Talendo
0,375 l/ha
oder
Fortress 250
0,5 l/ha
Kumar 3,0 kg/ha
BBCH 92
nach Ernte
Bei Fragen wenden Sie sich an Ihre zuständige Genossenschaft oder an
AGRAVIS Raiffeisen AG . Plathnerstraße 4A . 30175 Hannover . Pflanzenbau-Vertriebsberatung
Frank Uwihs . Mobil: 0173-7042204 . Tel. 0511 / 8075-3403 (Fax -5403)
Dieser Newsletter dient der Information und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Eine Gewähr oder Haftung können wir nicht übernehmen.
© AGRAVIS Raiffeisen AG
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21.07.2016
Herbizideinsatz in abgeernteten Beständen
Wenn das Erdbeerlaub nach der Ernte abgemäht wurde und die Zwischenreihen
gefräst oder mit 3,75 l/ha Basta abgespritzt worden sind, sollte auf feuchten Boden
der Herbizidfilm erneuert werden. Hierfür bietet sich eine Kombination aus 0,2 l/ha
Flexidor + 2,0-2,5 l/ha Devrinol fl. oder 0,3 l/ha Cadou an. Wichtig ist dabei, dass
der Boden feucht ist. Falls danach noch weitere Unkräuter auflaufen, kann man mit
Betasana SC und Spectrum nacharbeiten. Hierbei dürfen max. 6,0 l/ha Betasana
SC eingesetzt werden, was ein Splitting von max. 3 x 2,0 l/ha ermöglicht. Durch den
Zusatz von 0,7 l/ha Spectrum (max. 1,4 l/ha) wird die Wirkung deutlich verbessert;
es kann dabei aber auch zu geringfügigen Blattunverträglichkeiten kommen.
Vorhandene Gräser können mit 1,0 l/ha Fusilade Max oder falls einjährige Rispe
vorhanden ist mit 0,75 l/ha Select 240 EC + 1,0 l/ha Radiamix oder 2,0 l/ha Aramo
(Ende Aufbrauchfrist 30.11.16) ) bekämpft werden.
Herbizidstrategie in abgeernteten Beständen nach Entfernung
des Erdbeerlaubes
VA des Unkraut/-gras
Flexidor 0,2 l/ha + Devrinol fl. 2,0-2,5 l/ha oder 0,3 l/ha Cadou
AFU, WH, Einj. Rispe, Hirtentäschel, Stiefmütterchen, Taubnessel, Vogelmiere, usw.
VA/NA des Unkraut/-gras
Betasana SC
(ggf. + Spectrum
Altverunkrautung/
Ausläuferabtötung
Basta 3,75 l/ha
(Zwischenreihenbehandlung
zur Ausläuferabtötung)
2,0 l/ha
0,7 l/ha)*
(Ehrenpreis, Gänsedistel, Hirtentäschel, usw.)
(Kamille, Kreuzkraut usw.)
NA der Ungräser
Select 240 EC 0,75 l/ha + Radiamix 1,0 l/ha (einschl. jährige Rispe)
oder Aramo
2,0 l/ha (einschl. jährige Rispe)
oder Fusilade Max
1,0 l/ha
BBCH 41
BBCH 92
Ausläuferentwicklung
nach der Ernte
BBCH 92
nach der Ernte
* Geringfügige Blattunverträglichkeiten möglich
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21.07.2016
Auf tierische Schaderreger achten
Das sich neu entwickelnde Laub muss intensiv auf einen möglichen Befall mit
Läusen ,Spinn- und Weichhautmilben sowie Thripsen kontrolliert werden. Eine
Bekämpfung ist erst nach dem Abtöten der Ausläufer sinnvoll, da sich die Tiere dann
auf die eigentlichen Ertragspflanzen verteilen und dort gezielt bekämpft werden
können. Beim Einsatz von Movento 100 SC (Art. 53, 120 Tage Zulassung) gegen
die Erdbeermilben muss eine ausreichende Blattmasse vorhanden sein.
In remontierenden Sorten und in Terminkulturen nimmt nach der Abreife des
Getreides der Befall mit Thripsen in Blüten und an reifenden Früchten zu. Zur
Abschätzung des Befalls ist eine Kontrolle unter dem Kelchblattkranz sinnvoll.
Bei allen Mitteln sollte mit einer ausreichenden Wassermenge von mind. 1.000 l
gearbeitet werden, um auch alle Pflanzenteile gut zu befeuchten. Ein Zusatz von
Break Thru verbessert bei den meisten Insektiziden die Verteilung der Spritzbrühe
und ermöglicht so eine gleichmäßige Verteilung des Wirkstoffes auf der Pflanze.
Beim Einsatz von Movento 100 SC sollte aber darauf verzichtet werden.
Zugelassene Insektizide in Erdbeerkulturen
Produkt
Calypso
0,25 l/ha (max.2x)
Karate Zeon
0,075 l/ha (max.2x)
Neudosan Neu
40 l/ha (max.5x)
Pirimor Granulat
0,75 kg/ha (max.2x)
Plenum 50 WG
0,4 l/ha (max.2x)
Envidor SC
0,8 l/ha (max.1x)
Floramite 240 SC
0,4 /ha (max.2x)
Kiron
3,0 l/ha (max.2x)
Mavrik
0,2 l/ha (max.2x)
Masai
0,375 kg/ha (max.1x)
Milbeknock
1,25 l/ha (max.2x)
Movento 100 SC
1,0 l/ha (max.2x)
Blattläuse
X
X
ErdbeerblütenThrips
stecher
Erdbeermilben
Wartezeit
(Spinn- und
Weichhaut)
X
3
X
3
X
F
im Ökoanbau zugelassen
X
7
X
F
(vor oder nach der Ernte)
X
F
X
1
X
21
X
7
X
21
X
F
X (Art. 53)
F
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