Der Fersensporn

Die Internationale Privatklinik
Patienteninformation
Der Fersensporn – Was hilft am besten?
Es ist früh morgens...
Der Wecker klingelt, man schwingt die Beine aus dem
Bett, macht die ersten Schritte und verspürt bei jedem
Schritt diesen stechenden Schmerz in der Ferse. Nach
ein paar Minuten lässt der Schmerz etwas nach und das
Laufen wird wieder angenehmer. Nach langen Phasen
des Sitzens verhält es sich ähnlich. Beim Training fühlt es
sich komischerweise nach einiger Zeit sogar besser an.
Woher kommt das bloß? Es gab keinen Unfall. Liegt es
an dem neuen Paar Schuhe? War die Trainingseinheit am
letzten Wochenende doch zu lang? ...
So oder so ähnlich berichten es die meisten Patienten,
wenn sie sich mit Schmerzen der Ferse, die nicht von einem Unfall stammen, zum ersten Mal bei ihrem Hausarzt
oder Orthopäden vorstellen. Die Diagnose lautet dann
häufig Fersensporn. Der Name beschreibt bildlich, was
der Arzt im seitlichen Röntgenbild des Fußes erkennt:
Von der Ferse ausgehend zeigt sich eine knöcherne Ausziehung in Richtung der Zehen. Zusätzlich sieht man oft
einen ähnlichen Sporn, der vom oberen Anteil der Ferse
in Richtung Achillessehne hochzieht.
Diese Verknöcherungen bilden sich lange, bevor sie uns
Schmerzen bereiten. Als Auslöser kommen eine Mehrbelastung im Alltag oder im Training ebenso in Frage wie
ein neues Paar Laufschuhe.
Bild 1: Schmerzen unter der Ferse am Morgen sind ein typisches Symptom eines Fersensporns.
Wie wird die Diagnose gestellt?
Die Diagnose sichert ein Röntgenbild des oberen Sprunggelenks und des Fußes in zwei Ebenen in Verbindung
mit der körperlichen Untersuchung. Dabei ist der Druck
auf die Fußsohle im Bereich der Ferse auf der Innenseite
meistens sehr schmerzhaft. In Ergänzung zum Röntgenbild kann zusätzlich eine Magnetresonanztomographie
(MRT) angefertigt werden, um weitere Verletzungen der
Weichteile auszuschließen. Vorstellbar sind zum Beispiel
ein Einriss der Plantarfaszie, eine Überlastungssituation
des Knochens (Knochenmarködem) oder eine Verletzung der Achillessehne. Die Weichteile können alternativ
auch gut mit Ultraschall untersucht werden.
Bild 2: Röntgenaufnahme eines Fersensporns
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Woher kommt der Fersensporn?
Die Bildung eines knöchernen Sporns ist der Versuch
des Körpers, einer Überlastung der Plantarfaszie durch
Stabilisierung entgegenzuwirken. Die Ursachen sind
vielfältig. Der Fersensporn tritt bei Übergewicht und zu
hohen Harnsäurewerten im Blut (Hyperurikämie) ebenso
auf, wie nach wiederholt hoher Belastung des Fusslängsgewölbes beim Laufen. Weitere Risikofaktoren sind eine
eingeschränkte Sprunggelenksbeweglichkeit und eine
verstärkte Pronation. Die Erkrankung tritt am häufigsten
im mittleren Lebensabschnitt, zwischen dem dreißigsten und sechzigsten Lebensjahr, auf..
Bild 4: Besonders effektiv ist eine Dehnung der Wadenmuskulatur in verschiedenen Positionen.
Dehnung
Bild 3: Der Fersensporn entspricht einer Verknöcherung im
Ansatz der Plantarfaszie.
Um einen Fersensporn nachhaltig erfolgreich zu behandeln, muss eine Dehnung die gesamte hintere Kette des Oberschenkels berücksichtigen. Die Dehnung
wirkt auf die Muskulatur und die Faszien vom unteren
Rücken über die Oberschenkelrückseite, die Wade bis
in die Fußsohle. Das umgekehrte V im Yoga ist beispielsweise eine optimale Dehnübung. Die Dauer der
Dehnung sollte mindestens 60 Sekunden betragen.
Kälte
Wie sieht eine Therapie aus?
Folgende therapeutische Maßnahmen sind in unterschiedlichem Maße erfolgversprechend bei der Therapie
des Fersensporns – gleichermaßen gültig für die plantare
Spornbildungen unter dem Fuß wie auch für die Spornbildungen im Bereich der Achillessehne:
Die Behandlung ist zuerst immer konservativ und nur in
sehr seltenen Fällen operativ. Zu den effektiven Bausteinen einer konservativen Therapie zählen beispielsweise
Dehnen, Kühlen, Manuelle Therapie, Einlagen, Medikamente, Elektrotherapie, Infiltrationen oder Stosswelle.
Die meisten dieser Maßnahmen können vom Sportler
selbst durchgeführt werden. Eine regelmäßige Dehnung
und die Anwendung von Kälte erhöhen die lokale Durchblutung um etwa den Faktor sieben, verbessern damit
den lokalen Stoffwechsel und bilden die Grundlage für
jede Therapie. Entscheidend für den Erfolg ist natürlich
die regelmäßige Durchführung.
Neben der Durchblutungsförderung wirkt Kälte auch
schmerzlindernd. Bewährt hat sich Eis in Form eines „Eislollis“. Stellen Sie dazu ein Glas oder einen Joghurtbecher
mit Wasser und einem Löffel ins Eisfach. Im Vergleich zu
Coldpacks ist eine Kälteverletzung so weitestgehend
ausgeschlossen. Die Dauer der Kühlung sollte drei bis
fünf Minuten betragen.
Bild 5: Eine regelmäßige Kühlung gehört zur Basistherapie
des Fersensporns.
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Manuelle Therapie
Der Therapeut behandelt die Faszien und Muskeln durch
lokalen Druck (Triggerpunkt-Therapie) und kann regionale Verkürzungen und Verklebungen beheben. Weitere
sinnvolle Hilfsmittel für den Patienten und den Therapeuten sind Faszienrollen, Flossing-Bänder und ein einfacher Tennisball.
Tipp:
Vor dem Training die Fußsohle eine Minute mit einem
Tennisball ausrollen. Am besten legt man den Ball in den
Turnschuh. So vergisst man die Übung nicht.
aufbereitet wird. Das so gewonnene konzentrierte Plasma kann dann gezielt injiziert werden. Meistens sind ein
bis zwei Injektionen ausreichend. Dieses Verfahren ist
jedoch nur eine Ergänzung zu den Basismaßnahmen
Dehnung, Kälte und manuelle Therapie. Die Kosten für
diese Therapie betragen zirka 150 Euro. Dieses Verfahren wird nur von privaten Krankenversicherungen übernommen.
Einlagen
Schmerzt Druck unter der Fusssohle, ist es eine logische
Konsequenz, genau diesen Bereich abzufedern. Möglich
ist das mit Locheinlagen, bei denen der schmerzhafte
Bereich ausgespart oder mit einem Gelkissen weich gebettet wird. Einlagen reduzieren die Beschwerden, beheben aber nicht die eigentliche Ursache.
Bild 7: Eine Stoßwellentherapie bei einem Fersensporn ist
nachweislich wirksam und gewebeschonend.
Bildquelle: Kroener Medical
Stoßwellentherapie
Bild 6: Gut gebettet wird ein Fersensporn bei Belastung
weniger gereizt. Bildquelle: Medi
Medikamente
Medikamentös werden nichtsteroidale Entzündungshemmer (beispielsweise Ibuprofen oder Diclophenac)
zur oralen Einnahme verordnet. Alternativ können auch
entzündungshemmende Enzympräparate verschrieben
werden. Manche Patienten profitieren von einer lokalen
Behandlung mit Salben.
Infiltrationen
Hervorragende Ergebnisse liefern lokale Injektionen mit
speziellen Plasmapräparaten. Dem Patienten wird Blut
abgenommen, das anschließend mit einer Zentrifuge
Stoßwellen sind energiereiche mechanische Wellen, die
im Zielgebiet gebündelt werden, ähnlich wie Lichtwellen durch ein Brennglas.
Die Stoßwellentherapie versucht, den Fersensporn physikalisch aufzulösen und verbessert den lokalen Stoffwechsel. Die Therapie muss meistens drei- bis fünfmal
angewendet werden. Genau wie eine Infiltration wird
diese Therapie in Ergänzung zu den Basismaßnahmen
angewendet. Die Kosten pro Behandlung betragen 150
bis 200 Euro und werden nur von privaten Krankenversicherungen übernommen.
Operation
In einigen wenigen Fällen, bei denen alle oben genannten Maßnahmen nicht nachhaltig wirken, kann der Fersensporn auch chirurgisch abgetragen werden. Dieser
Eingriff wird über einen offenen Schnitt oder minimalinvasiv (Schlüssellochtechnik) durchgeführt. Die Ergebnisse beider Verfahren sind bei erfahrenen Operateuren
gleichermaßen gut. Der Patient kann schon nach wenigen Tagen wieder normal laufen.
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Die Beta Klinik am Bonner Bogen ist eine internationale Privatklinik, unter deren Dach mehr als 20 Fachrichtungen vertreten sind. 40 Ärzte und mehr als 100 medizinische Mitarbeiter setzen hier mit einer technischen
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im Anschluss mit allen beteiligten Fachrichtungen besprochen werden. So gewährleisten wir einen ganzheitlichen Ansatz in einem hochspezialisierten Team.
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