Die Infrastruktur der BLS ist in einem ausreichend bis guten Zustand. Das weist die BLS in ihrem Netzzustandsbericht aus, den sie Ende April zuhanden des Bundesamts für Verkehr eingereicht hat. Die Gesamtnote der BLSInfrastruktur liegt bei 2,7. Die Notengebung basiert auf dem Regelwerk Technik Eisenbahn, das alle Infrastrukturanlagen schweizweit einheitlich in fünf Zustandsklassen einteilt – von 1 (neuwertig) bis 5 (ungenügend). Gegenüber dem Vorjahr hat sich der Zustand der BLS-Infrastruktur nur unwesentlich verändert. Handlungsbedarf besteht bei den Sicherungsanlagen, weil verschiedene Stellwerke am Ende ihrer Nutzungsdauer angelangt sind. Die Sicherheit der Sicherungsanlagen ist jedoch gewährleistet. Die Anlagen werden laufend durch Streckenverantwortliche überwacht. Die verbleibenden Handweichenbahnhöfe, die nicht mehr dem heutigen Stand der Technik entsprechen, wird die BLS in den kommenden fünf Jahren ersetzen. 245 Millionen Franken aufgewendet Die BLS betreibt und unterhält ein 420 Kilometer langes Streckennetz und damit das zweitgrösste normalspurige Eisenbahnnetz in der Schweiz. Der Wiederbeschaffungswert ihrer Infrastruktur beträgt 8,7 Milliarden Franken. Mehr als die Hälfte davon machen Kunstbauten wie Brücken und Tunnel aus. Fast zwei Milliarden Franken entfallen auf die Fahrbahn, wozu unter anderem die Gleise und die Weichen gehören. Im Jahr 2015 hat die BLS rund 245 Millionen Franken aufgewendet, um ihre Infrastruktur zu unterhalten und zu erneuern. Um die Substanz der Infrastruktur zu erhalten, die Fernsteuerung der Sicherungsanlagen voranzutreiben und das Behindertengleichstellungsgesetz umzusetzen, plant die BLS bis im Jahr 2020 rund 40 Bahnhöfe umzubauen. Der Netzzustandsbericht der BLS ist erhältlich unter folgendem Link. BLS AG in Kürze Die BLS ist die stärkste eigenständige Privatbahn in der Schweiz. Sie betreibt den normalspurigen Teil der Berner S-Bahn, die S-Bahn Luzern West sowie mehrere Linien im Regionalverkehr in insgesamt sieben Kantonen. Als Verkehrsunternehmen umfasst ihre Tätigkeit auch den Autoverlad Lötschberg, die Schifffahrt Berner Oberland und den Busbetrieb der Busland AG im Raum Emmental. Die BLS bietet ihren Kundinnen und Kunden zudem 33 Reisezentren und Verkaufsstellen. Mit der Tochtergesellschaft BLS Cargo AG ist die BLS stark im Güterverkehr vertreten. Die BLS Netz AG betreibt den NEAT-Basistunnel am Lötschberg sowie ein Schienennetz von 420 Kilometern Länge. Die BLS AG transportierte im Jahr 2015 60 Mio. Personen per Bahn, Bus und Schiff und erwirtschaftete einen Umsatz von CHF 1 Mia. Der Konzern beschäftigt rund 3000 Mitarbeitende in der Schweiz, Deutschland und Italien.
© Copyright 2024 ExpyDoc