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Hautpflege-Grundsätze
Wer sich eine schöne, gepflegte und gesunde Haut wünscht, sollte auf die
Hautreinigung mit Seifen verzichten. Das gilt für die klassischen Naturseifen und
noch mehr für die modernen Kunstseifen oder Syndets, weil die noch aggressiver
entfetten. Mit Syndets hat man es bei allen Flüssigseifen zu tun, bei allen
Produkten mit dem Zusatz "pH 5" oder "pH-neutral", allem was als "schonend",
"mild" oder "seifenfrei" gepriesen wird und leider auch bei den sogenannten
"Baby-Seifen". Die Hauttrockenheit nach der Reinigung ist Hinweis auf die
Hautschädigung und nicht auf Sauberkeit.
Als die bessere Alternative zur Seifen-Reinigung stellten wir die Reinigung mit
Harnstoff vor. Während Seife die Hautfette und mit ihnen den anhaftenden
Schmutz entfernt, unterbricht Harnstoff die Verbindung zwischen Schmutz und
den Hautfetten und macht ihn dadurch abwaschbar. Die Effizienz der Reinigung
kommt der von Seife gleich. Die Hautfette bleiben aber intakt.
Hautreinigung mit Seife
Hautreinigung mit Harnstoff (Kreuze)
Harnstoff wird zur Reinigung in eine Emulsion von Wasser und Fett eingearbeitet. Sie enthält nur wenige Inhaltsstoffe, und die sind ohne Nebenwirkungen.
So werden keine Duftstoffe benötigt, um einen Eigengeruch der Inhaltsstoffe zu
maskieren. Konservierungsmittel sind verzichtbar, da Harnstoff genug antibakterielle Wirksamkeit besitzt. Stoffe, die eine Oxidation durch den Sauerstoff der Luft
verhindern (Antioxidantien) werden nicht gebraucht, da die verwendeten Fette
nicht oxidierbar sind und damit nicht ranzig werden können.
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Die Fette Vaselin und Paraffin dienen in erster Linie der Andickung. Von
Umweltaktivisten werden sie verteufelt, weil sie Produkte aus Erdöl und damit
nicht "natürlich" seien wie Fette aus Pflanzen. Tatsächlich sind auch die Erdölfette ursprünglich von Kleinstlebewesen und Algen gebildet worden. Wirklich
natürlich sind auf der Haut nur die hauteigenen Fette. Vom Standpunkt der
Hautgesundheit sind Vaselin und Paraffin vielen pflanzlichen Fetten überlegen.
Sie sind gut hautverträglich, enthalten keine Allergene und können nicht ranzig
werden. Die Fettung mit Vaselin und Paraffin verbessert das Hautgefühl einer
fettarmen Haut z.B. bei alten Menschen. Sie können damit bekannte Funktionen
der Talgfette nachahmen. Ein Ersatz für die Fette der Barriere sind sie ebenso
wenig wie die vielen Produkte, die das von sich behaupten.
Als Emulgator zum Stabilisieren der Fett-Wasser-Emulsion wird Cetylstearylalkohol eingesetzt. Der macht in Veladerm-Produkten weniger als 5 % aus und
liegt nur in der Intensivkurcreme gering darüber. Der Emulgator ist durch Fette so
abgedeckt, dass er an der Haut keine Reizungen hervorrufen kann.
Ferner enthalten die Veladerm-Produkte Glycerin. Das ist ein Grundbaustein
vieler Körperfette, der Triglyceride. In freier Form kommt er im Körper nicht vor.
Glycerin kann die Wasserbindung trockener Haut verbessern. Es hat sich in der
Behandlung von Hautrissen ("aufgesprungene Haut") bewährt.
Milchsäure in der Intim-Waschlotion dient der Unterstützung der normalen
Scheidenflora. Die geringe Menge in der Handwaschlotion und der Baby-Waschlotion beugt einer Alkalisierung durch Alterung vor und ist verzichtbar, wenn das
Produkt nicht länger als 6 Monate gelagert wird.
Wieviel Fettung der Haut nach einer schonenden Harnstoffreinigung notwendig
ist, muss jeder Anwender nach seinem Hautgefühl selbst entscheiden. Auch
dabei gelten aber die o.g. Regeln: wenig Inhaltsstoffe, keine Substanzen, die nur
dem Produkt und nicht der Haut dienen, keine Chemikalien, die Hautreaktionen
auslösen.
Veladerm-Produkte werden auch von Neurodermitikern eingesetzt; die sollten
jedoch vor einer Verwendung am ganzen Körper eine Verträglichkeitsprobe in
einem kleinen Areal machen.
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