Pressemappe - Arte Presse

pressemappe
21/06/2016
Dienstag, 21. Juni 2016, ab 21.45 Uhr
ARTE THEMA:
menschen auf der flucht
Sondersendung zum Internationalen
Weltflüchtlingstag
thema: flucht - das jahrhunderthema
Pressemappe
Inhalt
21/06/2016
03
04
Vorwort
21.45 Uhr
neue heimat flüchtlingslager
erstausstrahlung
05
06
23.00 Uhr
der nansen - pass
erstausstrahlung
00:00 Uhr
nirgendwo in frankreich
02
thema: flucht - das jahrhunderthema
Pressemappe
03
21/06/2016
Dienstag, 21. Juni 2016, ab 21.45 Uhr
menschen auf der
flucht
Der IS-Terror im Irak und Syrien, die Kämpfe zwischen Baschar al-Assad und
der Opposition, der Bürgerkrieg in Somalia sowie schwere
Menschenrechtsverletzungen in Eritrea zwingen derzeit Millionen von
verzweifelten Menschen, ihre Heimat zu verlassen. Anlässlich des
Weltflüchtlingstags am 20. Juni widmet ARTE dem Thema einen Abend.
Der Welttag der Migranten und Flüchtlinge, auch
Weltflüchtlingstag genannt, findet am 20. Juni 2016
statt. Er ist ein erstmals 1914 von Papst Benedikt XV.
ausgerufener Gedenktag, der seither jährlich
abgehalten wird und zum Zweck hat, den Anliegen
von Flüchtlingen eine breitere Beachtung zu
verschaffen.
Mehr Informationen auf:
http://www.unhcr.ch/events/weltfluechtlingstag.html
Heute sind weltweit ca. 60 Millionen Menschen heimatlos oder vertrieben.
THEMA beleuchtet die Lebensumstände der Flüchtlinge in Camps von
Tansania über Griechenland bis nach Jordanien und vermittelt Einblicke in
den Alltag der Flüchtlinge, die zwar in Sicherheit vor Krieg und Terror sind,
aber keineswegs wissen, wie und wo es für sie weitergeht. Ihnen fehlt ihre
Heimat, ihre Familie, ihre Nachbarn und besonders das Gefühl, eine sichere
und vielversprechende Zukunft zu haben.
Im zweiten Teil des Abends blickt ARTE zurück auf die Einführung des
Nansen-Passes, einem offiziellen Reisedokument für staatenlose Flüchtlinge,
das 1922 vom norwegischen Polarforscher und Hochkommissar des
Völkerbundes Fridtjof Nansen ins Leben gerufen wurde. Nansen, der sich
für die Rechte von Flüchtlingen einsetzte, eröffnete diesen mit der Einführung
des Passes neue Möglichkeiten und Perspektiven in ganz Europa und erhielt
dafür den Friedensnobelpreis.
Abschließend zeigt ARTE die neueste Ausgabe des multimedialen Projekts
„Refugees“, bei dem Film-Regisseure, Schriftsteller, Fotografen und ComicZeichner die Gelegenheit haben, Flüchtlingslager in verschiedenen Regionen
dieser Welt aus ihrem ganz persönlichen Blickwinkel zu zeigen. Die
Schauspielerin und Regisseurin Yolande Moreau begab sich im Januar 2016
für zehn Tage in den „Dschungel von Calais“ und in das Flüchtlingslager in
Grande-Synthe.
thema: flucht - das jahrhunderthema
Pressemappe
21.45
neue heimat flüchtlingslager
Dokumentarfilm von anne poiret
ARTE france, Quark productions
Frankreich 2015, 71 Min., Erstausstrahlung
Dem Volk der Unerwünschten gehören weltweit rund 17 Millionen Menschen
an: Vertriebene, Flüchtlinge und Migranten leben am Rande der Nationalstaaten. „Refugistan“ liegt in der Rangliste der bevölkerungsstärksten Länder
auf Platz 60. Hier leben die, die keiner will, unter der organisatorischen Aufsicht der Verwaltungskrake UNHCR und mit Unterstützung der großen NGOs.
ARTE bietet einen erschütternden Einblick in das Leben der Insassen von
Flüchtlingscamps, von Tansania über Griechenland bis nach Jordanien. Eine
ernüchternde Reise in eine ebenso zwiespältige wie absurde Parallelwelt, in
der zwar keiner gefangen, aber auch keiner wirklich frei ist.
In den Flüchtlingscamps weltweit unterstützen die UNHCR und einige NGOs
die Menschen, die vor Krieg und Verfolgung fliehen mussten und meist nur ein
paar Haabseligkeiten - manchmal auf gar nichts - von zu Hause mitnehmen
konnten. Gemeinsam wachen sie darüber, dass die Lebensbedingungen in den
Camps bei aller Absurdität zumutbar bleiben und stellen die notwendigsten
Dinge zum Leben zur Verfügung. Neue Heimat Flüchtlingslager vermittelt einen erschütternden Eindruck vom Alltag in diesen künstlichen Städten. Zum Beispiel in Tansania, wo sich Zehntausende Burundier an ihr neues
Leben gewöhnen müssen. Der Blick geht auch nach Dabaab, Kenia, wo seit 25
Jahren mitten in der Wüste das weltweit größte Lager liegt - von humanitären Hilfskräften „das Monster“ getauft. Des Weiteren wird das Camp Asrak in
Jordanien beleuchtet, wo das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR neue Infrastrukuturen für syrische Bürgerkriegsflüchtlinge austestet. Nicht zu vergessen
Idomeni an der Grenze zwischen Griechenland und Mazedonien, wo erst vor
kurzem ein Lager entstand.
Eine ernüchternde Reise in eine zwiespältige Parallelwelt: nicht Stadt und nicht Gefängnis, nicht abgeriegelt, aber auch nicht offen. In der Theorie sind
Flüchtlingslager eine provisorische Auffanglösung - aber in der Praxis verbringt ein Flüchtling durchschnittlich 17 Jahre seines Lebens dort.
04
thema: flucht - das jahrhunderthema
Pressemappe
Der Film basiert auf Archivmaterial, Gesprächen mit
den Historikern Catherine Gousseff (Direktorin des
deutsch-französischen Forschungszentrums für
Sozialwissenschaften des Marc Bloch Zentrums in
Berlin) und Dzovinar Kévonian (Dozent für Geschichte
an der Universität Paris-Nanterre) sowie Aussagen von
Nansen-Flüchtlingen.
05
23.00
der nansen - pass
Dokumentarfilm von phillipe saada und valentine varela
ARTE france, maha productions
Frankreich 2015, 56 Min., Erstausstrahlung
Dem norwegischen Diplomaten Fridtjof Nansen ist es zu verdanken, dass
im Juli 1922, 30 Jahre vor der Genfer Konvention, der sogenannte NansenPass eingeführt wurde. Dieser stellte bis 1945 einen Schutz für Tausende
Staatenlose dar, die infolge der Umwälzungen des ersten Weltkrieges, des
Völkermordes an den Armeniern und der Russischen Revolution ihre Staatsbürgerschaft verloren hatten.
Anfang des 20. Jahrhunderts mussten mehr als zwei Millionen Menschen
aufgrund der Russischen Revolution und des Massakers an den Armeniern
ihre Heimat verlassen. Damit sie auf keinen Fall zurückkehren, erkannten ihnen ihre Regierungen im großen Stil kollektiv die Staatsangehörigkeit ab.
Die „Staatenlosen“ hatten nun keine andere Wahl, als anderswo neu
anzufangen.
Angesichts dieser dramatischen Lage setzte sich der norwegische Diplomat Fridtjof Nansen, erster Hochkommissar für Flüchtlinge des Völkerbundes, energisch für die Schaffung eines Passes für diese Personen ein. Am 5.
Juli 1922 war es soweit - der nach seinem Erfinder bezeichnete „NansenPass“ wurde eingeführt.
Ein Dokument mit Symbolkraft, das als erstes Rechtsinstrument des internationalen Schutzes in die Geschichte einging. Dieses Ausweis- und Reisedokument ermöglichte die Einreise in alle Mitgliedstaaten des Völkerbundes und das zu einem Zeitpunkt, als in Europa viele Staaten aufgrund von
Faschismus, Antisemitismus und Krieg ihre Grenzen schlossen.
Anna Pavlova, Vladimir Nabokov, Marc Chagall, Igor Stravinsky, Robert Capa,
Aristoteles Onassis sowie mehr als eine Million weiterer Staatenloser, überwiegend Flüchtlinge aus Russland und dem Osmanischen Reich, erhielten
solch einen wertvollen Pass.
ARTE zeigt den Kampf eines visionären Humanisten, der Tausenden Menschen die Möglichkeit geben wollte, sich ein würdevolles Leben im Exil
aufzubauen.
thema: flucht - das jahrhunderthema
Pressemappe
06
00:00
nirgendwo, in frankreich
von yolande moreau, elsa kleinschmager,
sebastian guisset und fred grimm
frankreich 2016, 30 min.
Im Rahmen einer neuen Ausgabe des multimedialen Projekts „Refugees“, bei
dem Film-Regisseure, Schriftsteller, Fotografen und Comic-Zeichner die
Gelegenheit haben, Flüchtlingslager in verschiedenen Regionen dieser Welt
aus ihrem ganz persönlichen Blickwinkel zu zeigen, begibt sich ARTE
Reportage in die Flüchtlingslager in Calais und Grande-Synthe. Nach Régis
Wagnier in Nepal, Pierre Schoeller im Irak, Agnes Merlet in Libanon und Claire
Denis in Tschad hat ARTE Reportage nun Yolande Moreau freie Hand gelassen.
Die Schauspielerin und Regisseurin hat im Januar 2016 zehn Tage im
„Dschungel von Calais“ und im Flüchtlingslager in Grande-Synthe verbracht.
In ihrem Film zeigt sie uns in erschütternden Bildern und Aussagen die traurige
Realität im wilden Lager von Calais, mitten im Herzen der Europäischen Union.
Bevor die französischen Behörden Ende Februar begonnen haben, das Camp
zu räumen, lebten dort je nach Quelle zwischen 3700 und 7000 Flüchtlinge
unter katastrophalen Bedingungen. Vor den Toren des Eurotunnels versuchten
die Flüchtlinge per Fähre nach Großbrittanien zu gelangen, wo sie sich bessere
Chancen auf Asyl versprachen. Nur 40 Kilometer entfernt, in Grande-Synthe,
hat sich jüngst eine Art „Schwestercamp“ entwickelt. Hier sind die
Lebensbedingungen noch menschenunwürdiger.
Besonders beschäftigt hat sich Moreau mit der Geschichte der Flucht eines
28-jährigen Kurden in Calais, der danach strebt, nach Großbrittanien zu
gelangen. Sie erzählt den Alltag des jungen Flüchtlings und liest dazu die
Texte des französischen Schriftstellers Laurent Gaudé. in einer Mischung aus
Reportage und Dokumentation erzählt Yolande Moreau uns 30 Minuten lang
wie es dort zugeht, im „Nirgendwo, in Frankreich…“.
Pressekontakt:
Manuel Schönung
t +33 (0)3 88 14 20 09
E-Mail: [email protected]
ARTE G.E.I.E.
4 quai du Chanoine Winterer
cs 20035
67080
Strasbourg Cedex
Postfach 1980 - 77679 Kehl
Mehr Infos unter: www.presse.arte.tv
Fotos unter: www.presse.arte.tv
oder per E-mail: [email protected]
Folgen Sie uns auf Twitter:
@ARTEpresse
Bildrechte:
Titelblatt, Seite 2, 3, 5: © REZA
Seite 4: Quark Productions
Seite 5: Idéale Audience
Seite 6: Gaël Turine