Die leiblichen Werke der Barmherzigkeit 1. Die Hungernden

Die leiblichen Werke der Barmherzigkeit
1. Die Hungernden speisen
Dabei denken wir natürlich sofort daran, den Armen etwas zu essen
zu geben. Das ist richtig so. Aber der Mensch lebt ja bekanntlicher
Weise nicht nur vom Brot allein, sondern von jedem Wort, das aus
Gottes Mund kommt. So steht es bei Matthäus.
Bringen wir also neben allem Materiellen auch das Wort Gottes zu
den Menschen, das selbst in uns wohnt.
2. Den Dürstenden zu trinken geben
„Mich dürstet“, sagt Jesus am Kreuz, und er bekommt Essig
gereicht. Schauen wir auf die Bedürfnisse jedes Einzelnen und
tränken ihn mit dem, was er braucht: mit unserer Liebe und
Zuwendung.
3. Die Nackten bekleiden
Die Menschenwürde ist unantastbar. Wie gehe ich mit meinen
Mitmenschen um? Wie verhalte ich mich meiner Kirche, meiner
Religion, meinem Glauben gegenüber, auch im Hinblick auf
Andersgläubige?
4. Die Fremden aufnehmen
In einem alten Lied heißt es: „Die Wege sind verlassen und oft sind
wir allein, in diesen grauen Gassen will niemand bei uns sein.“ Wenn
wir selbst unseren Glauben nicht mehr ernst nehmen und uns von
der Kirche abwenden, wie sollen wir dann noch Fremde aufnehmen
können?
5. Die Kranken besuchen
Viele junge und kranke Menschen sind ans Bett gefesselt. Ihre
Angehörigen und Pfleger sind auch ans Bett gefesselt, nur mit
einem längeren Strick. Weiten wir unseren Blick und schauen wir
auf die Menschen, die für die Kranken so viel Gutes tun, und beten
für sie.
6. Die Gefangenen besuchen
Angst und Schuld lähmen – Gefangensein im eigenen Körper.
Wenden wir uns diesen Menschen zu, ermutigen sie und werden
echt menschlich. Das befreit und lässt wieder die Liebe fließen.
7. Die Toten begraben
Der allerletzte Liebesdienst hier auf der Erde ist, unsere Lieben zu
Grabe zu tragen – das Kümmern um ein Grab, das Aufstellen einer
Kerze. Ein schön geschmücktes Grab ist ein Ausdruck bleibender
Liebe zu unseren Verstorbenen.