FPÖ-Auszähler ausgesperrt? Staatsanwalt ermittelt - K

FPÖ-Auszähler ausgesperrt?
Staatsanwalt ermittelt wegen
Briefwahl-Auszählung in fünf Bezirken
Der vorläufig geschlagene Kandidat Norbert Hofer bei der Stimmabgabe.
Weil immer mehr Unregelmäßigkeiten bekannt werden, könnte er eine
zweite Chance bekommen.
Foto: FPÖ
ÖSTERREICH – Nach der knappen Wahl des Grünen Alexander Van der Bellen
zum
Bundespräsidenten
kocht
die
Diskussion
um
mögliche
Wahlmanipulationen immer höher. In sozialen Medien werden unzählige
Verdachtsfälle kolportiert, viele davon sind substanzlos. Doch nun
gibt
es
den
ersten
Knalleffekt,
der
nach
Anzeigen
des
Innenministeriums bereits bei der Staatsanwaltschaft anhängig ist.
Enormer Unterschied zwischen Brief- und
Wahllokal-Wählern
Es geht um die Briefwahl, deren Ergebnisse vielen Wählern höchst
suspekt sind, weichen sie doch regelmäßig von den Entscheidungen an
der Wahlurne weit ab – so auch diesmal. Stimmten in den Wahllokalen
nur 48 Prozent für Van der Bellen, so waren es bei den Briefwählern
fast 62 – ein derartiger Unterschied ist in einem fast 17 Prozent
großen Ausschnitt der Gesamtwählerschaft statistisch kaum erklärbar.
Nun wird ermittelt, weil in vier Kärntner und einem steirischen
Wahlbezirk die Auszählung der Briefwahlstimmen zu früh begonnen worden
sein soll – und zwar ohne Anwesenheit der FPÖ-Beobachter. Dies ist
insofern
von
großer
Bedeutung,
als
bei
der
Auszählung
der
Briefwahlstimmen der erste Schritt – die sogenannte Anonymisierung –
der entscheidende ist. Dabei werden die Stimmkuverts aus den
Wahlkartenkuverts
genommen.
Letztere
müssen
auf
alle
formalen
Kriterien überprüft werden – etwa ob die persönliche Stimmabgabe mit
Unterschrift bestätigt wurde, ob das Wahlkartenkuvert unversehrt ist
oder ob es – in diesem konkreten Fall der Stichwahl – nicht zu früh
abgeschickt wurde, denn erst am 3. Mai durfte man brieflich an der
Stichwahl teilnehmen.
Öffnung der Wahlkarten ist
entscheidender Schritt bei BriefwahlAuszählung
Geschieht dieser Vorgang unbeaufsichtigt, so sind der Manipulation Tür
und Tor geöffnet. Die Stimmkuverts könnten beliebig durch andere
ersetzt werden. Falls auch schon die Stimmzettel entnommen wurden,
könnten Stimmen ungültig gemacht werden.
Die
Bundeswahlbehörde
gesetzwidrigen
hat
Auszählung
nach
die
Kenntnisnahme
Staatsanwaltschaft
der
mutmaßlich
eingeschaltet.
Betroffen sind die Bezirke Villach-Stadt, Villach-Land, Wolfsberg,
Hermagor(alle Kärnten) sowie Südoststeiermark. Für den steirischen
Bezirk sind unzensuriert.at detaillierte Vorwürfe bekannt. Demnach
sollen die freiheitlichen Mitglieder der Kommission behaupten, ihnen
sei der Zutritt zum Auszählungslokal verwehrt worden. Die Vorarbeiten
zur Auszählung sollen – ohne freiheitliche Kontrolle – bereits am
Montagmorgen zwischen 6 und 7 Uhr anstatt um punkt 9 Uhr begonnen
worden sein. In dieser Zeit sollen ungültige Briefwahlumschläge
bereits vernichtet sowie sämtliche Stimmkuverts geöffnet und die
Stimmzettel gestapelt worden sein.
Medien spielen massive
Unregelmäßigkeiten herunter
Trotz der Schwere der mutmaßlichen Verstöße werden diese in Medien –
besonders im ORF – heruntergespielt. Dabei geht es in allen fünf
Bezirken zusammen um rund 20.000 Briefwahlstimmen, wovon rund die
Hälfte auf Van der Bellen entfiel.
In der FPÖ werden aktuell zahlreiche weitere Anhaltspunkte für
Manipulationen geprüft. Erst wenn diese ausgewertet sind, wolle man
über eine Anfechtung der Wahl entscheiden.
Der Leiter der Wahlabteilung im Innenministerium, Robert Stein,
betonte am Mittwochabend in der ZiB2, für die von den Anzeigen
betroffenen Behörden gelte die Unschuldsvermutung.
Quelle: unzensiert.at