Flyer Kulturprogramm 2016 - Museum für russlanddeutsche

MUSEUM FÜR
RUSSLANDDEUTSCHE
KULTURGESCHICHTE
MUSEUM FÜR
RUSSLANDDEUTSCHE
KULTURGESCHICHTE
Georgstraße 24
32756 Detmold
Telefon 05231 9216-26, -63
Öffnungszeiten
Di. - Fr. 14.00 bis 17.00 Uhr
Sa.
11.00 bis 17.00 Uhr
So.
14.00 bis 17.00 Uhr
(nur ein Sonntag im Monat)
Preise
4,00 EuroErwachsene
3,00 EuroGruppen p. P.
2,00 EuroErmäßigt/Kind
10,00 Euro Familie
20,00 Euro Führung
kostenlos MuseumsCard
www.russlanddeutsche.de
Herzlich willkommen
Das Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte
bietet für die erweiterte Bildung über die Kulturgeschichte der Russlanddeutschen hinaus den Besuchern Sonderausstellungen, Lesungen, Vorträge,
Führungen und vieles mehr an. An einem Sonntag
im Monat öffnet das Museum seine Türen und bietet
ein besonderes Kulturprogramm an, das die Dauerausstellung und die aktuellen Sonderausstellungen
begleitet.
Weitere Informationen dazu finden Sie unter
www.russlanddeutsche.de
Gefördert durch:
12. JUNI 2016
AB 22. MAI 2016
Sonderausstellung: „Winterkleidung der
Russlanddeutschen in der ehemaligen
Sowjetunion“
Schnee, Frost und Eis - um den Winter in Russland kreisen zahlreiche Gerüchte. Generell kann
man sagen, dass es in weiten Teilen Russlands
über drei Monate kalte, lange und schneereiche
Winter gibt. Es werden viel Brennstoff, warme
Häuser und angemessene Kleidung benötigt,
um diese Zeit überleben zu können. Wie sahen
nun diese Kleidungsstücke aus? Welche Materialien hielten (und halten) warm, wenn das Thermometer 40 Grad Celsius unter Null anzeigt?
Wie und wo wurden sie hergestellt?
Die Sonderausstellung präsentiert die Kleidung,
welche die Russlanddeutschen und natürlich
auch die anderen Völker Russlands im Winter
getragen haben. Sie wird am Internationalen
Museumstag, am 22. Mai 2016 um 15 Uhr, eröffnet und ist noch bis zum 31. Juli 2016 zu besichtigen.
Vortrag: „Deutsche Mundarten in der
Sowjetunion“, Prof. Dr. Nina Berend,
Mannheim
Sterben russlanddeutsche Dialekte aus? Zwei
Millionen Menschen bedienten sich einst dieser
Mundarten, die fast gar nicht mehr in Russland
und immer seltener in Deutschland vernommen
werden. Umso bedeutsamer sei es, so Nina Berend, jetzt, da es noch möglich ist, diese Dialekte zu dokumentieren. So kann den kommenden Generationen der Russlanddeutschen sowie
allen Interessierten, Laien wie Wissenschaftlern
die Sprache dieser ehemals blühenden Sprachlandschaft weit außerhalb des geschlossenen
deutschen Sprachgebiets erschlossen werden.
Nina Berend, Professorin am Institut für Deutsche Sprache in Mannheiim, hat die Entwicklung erforscht und aufgezeichnet. In diesem
Vortrag gewährt sie Einblick in die Erforschung
der Mundarten und ihrer Entwicklung und liefert eine Übersicht über die wichtigsten Dialekte
und ihre Besonderheiten (Beginn des Vortrags:
15 Uhr).
KULTURPROGRAMM 2016
Museum am Sonntag
KULTURPROGRAMM 2016
Museum am Sonntag
Das Kulturprogramm des I. Halbjahres widmet
sich den Themen der neuen Sonderausstellungen, die unsere Dauerausstellung „Geschichte
und Gegenwart der Deutschen aus Russland“
ergänzen. Jeweils um 14 Uhr bieten wir eine kostenlose Führung durch die Ausstellungen, die
Kulturveranstaltungen beginnen anschließend
um 15 Uhr bzw. um 16 Uhr. Sie sind herzlich willkommen.
10. JANUAR 2016
Film: „Heimat a. D. – Geschichten der
Deutschen aus Kirgisistan“
In Zeiten, in denen sich Kirgisistan neu findet,
soll ein Blick auf die ethnische Vielfalt und das
Zusammenleben der Nationalitäten in der Region geworfen werden, in der sich die Völker seit
Jahrhunderten gegenseitig kulturell inspirierten.
Ohne dabei das Leid zu verschweigen, das die
Zeiten von 1918 bis 1956 prägte, soll dies am
Beispiel der deutschen Minderheit gezeigt werden, die seit über 130 Jahren in Kirigisistan zuhause ist. Konzeption und Realisation des Filmprojektes: Tobias Hülswitt und Gunther Kreis; ein
Projekt des Goethe-Instituts Almaty. (Filmbeginn:
15 Uhr, Dauer des Films etwa 40 Minuten)
AB 14. FEBRUAR 2016
13. MÄRZ 2016
10. APRIL 2016
Sonderausstellung: „Theodor Herzen Deutscher Maler in Kirgisistan“
Vortrag: „Das Werk von Jakob Wedel“,
Dr. Katharina Neufeld, Detmold
Spielfilm: „Mitten im Sturm“
Das Schaffen von Theodor Herzen wird als vielseitig, ganzheitlich, akademisch und lyrisch dargestellt. Das ist das Schaffen eines überzeugten
Realisten, der die Menschen und die Natur liebt,
der seine großen Vorgänger verehrt und bestrebt ist, trotz avantgardistischer Prioritäten in
der modernen Kunst traditionell weiterzuarbeiten. Seine Arbeiten und sein persönliches Leben
senden Botschaften der Verständigung, des Miteinanders, der gegenseitigen Achtung und des
Friedens unter den Menschen aus. Sein Leben
und Schaffen sind ganz besonders mit Kirgistan
verbunden. Seine Liebe zur Kunst und zur Arbeit sowie seine Zielstrebigkeit führten ihn in die
erste Reihe der modernen kirgisischen Künstler.
Seine Werke sind in vielen Museen und Privatsammlungen in Kirgistan und im Ausland zu finden. Die Sonderausstellung wird am 14. Februar
2016 um 15 Uhr offiziell eröffnet und ist bis zum
7. Mai 2016 im Museum zu besichtigen.
In Jakob Wedels Werken faszinieren die Vergegenwärtigungen von Menschen und Tieren aus
kirgisischen Erzählungen, Erinnerungen und
Beobachtungen ganz beredter Art. Es lassen
sich darin Verbindungen zu Mythen, Märchen
und Legenden erkennen. Allen bildhauerischen
Arbeiten Wedels ist die Tendenz einer möglichst perfekten Ausführung gemeinsam. In der
Geschlossenheit der körperlichen Form erweist
sich die Tragfähigkeit des klassischen als Prinzip
des Einsseins von Form und Sinnen. Es schulte
und schärfte sich Wedels Beobachtungsgabe
an den Menschen und Schicksalen, die ihm bereits in seiner Kindheit begegneten.
Den Vortrag über die Geschichte und das Leben von Jakob Wedel, der zu den Mitbegründern unseres Museums zählt, wird Dr. Katharina Neufeld halten. Die Veranstaltung findet in
Kooperation mit der VHS Lippe-Detmold statt
(Beginn des Vortrags: 15 Uhr).
Der Spielfilm „Mitten im Sturm“ ist eine international produzierte Filmbiografie, die auf der
Autobiographie der sowjetischen Journalistin,
Publizistin und Hochschullehrerin Jewgenija
Semjonowna Ginsburg basiert. Die sowjetische
Literaturprofessorin, als Tochter einer jüdischen
Apothekerfamilie in Moskau geboren und anschließend mit der Familie nach Kasan übergesiedelt, wird im Zuge der Großen Säuberung
fälschlicherweise wegen antisowjetischer Agitation zu zehn Jahren Zwangsarbeit in einem sibirischen Arbeitslager verurteilt. Im Lager verliebt
sie sich in den deutschen Lagerarzt Anton Walter.
Leiden und Sterben in den Konzentrationslagern
der Nazis wurde im Kino eindrucksvoll thematisiert. Dagegen ist das Schicksal der Menschen
in sowjetischen Gulags bislang selten als Leinwandstoff aufgegriffen worden. Das Biopic kam
2011 in die deutschen Kinos (Beginn des Films:
15 Uhr).