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70. Geburtstag? Keine Panik! Udo Lindenberg im Interview
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(SZ) Im Textarchiv dieser Zeitung findet
sich ein Beitrag aus der verstorbenen Financial Times Deutschland, ein sehr
schmeichelhaftes Porträt des Top-Managers Kai-Uwe Ricke. Der erzählt über sich
und seine Arbeit, und es sind zwei Zitate,
die sich sofort einprägen: „Ein Bier, das
wär’ jetzt was“, sagt Ricke, damals Chef der
Telekom. Ein paar Zeilen darunter fordert
er: „Wir müssen liefern, was wir versprochen haben.“ Das Porträt ist vom 27. April
2004, in gewissem Sinn ein historisches
Datum, denn Ricke ist es also gewesen, der
zum ersten Mal gesagt hat, was seitdem alle sagen. „Wir müssen liefern.“ Jeder, der
in der Öffentlichkeit verspricht, sich nicht
hängen zu lassen, will seitdem gleich etwas liefern, ein Mensch kann liefern, eine
Partei kann liefern. „Ab heute wird die FDP
liefern“, hat deren einstiger Chef Philipp
Rösler gesagt, er hat den Einsatz noch erhöht, in dem er ein Datum in das Versprechen eingebaut hat. Die ehemalige Fraktionschefin Homburger („Wir müssen in diesem Herbst liefern, liefern, liefern“) hat
den Kernbegriff dreimal genannt, man
sagt ja auch toi, toi, toi oder klopft dreimal
auf Holz. Im Fall Homburger/FDP hat das
alles nicht mehr geholfen.
Trotzdem hat sich die Wendung „Wir
müssen liefern“ im Sprachbaukasten der
Manager, Vorstände und Sportler gehalten. Ein paar Beispiele, aus jüngerer Zeit.
„Wir müssen liefern“, sagte der niederländische Politiker Klaas Dijkhoff, es ging um
die Verteilung der Flüchtlinge in Europa.
„Wir müssen liefern und Unpünktlichkeiten beseitigen“, sagte der Lufthansa-Manager Karl Ulrich Garnadt. „Wir müssen liefern“, sagte der Bremer Trainer Skripnik,
der Cottbusser Trainer Wollitz, der Stuttgarter Manager Dutt. Man benennt nicht
den Mangel (zu wenig Punkte, zu späte
Flugzeuge), man beschreibt sich selbst als
Lieferanten, der unterwegs und im Begriff
ist, den Mangel zu beheben. Der Weg ist
das Ziel, sagte man früher. Wer „Wir müssen liefern“ sagt, garantiert nicht, dass es
besser wird – er bestätigt erst mal, erkannt
zu haben, dass etwas besser werden muss.
Und etwas muss ja immer besser werden.
„Obama muss endlich liefern“ stand kürzlich über einem der immer wieder empfehlenswerten Leser-Kommentare im Focus,
es ging darum, dass der Top-Terrorist Belmokhtar noch immer nicht gefangen sei.
Die so außerordentlich vernetzte Welt
ist ein einziger Dialog zwischen Fordernden und Versprechenden, allerdings hat
sich Obama in Sachen Lieferung und Zustellung des Top-Terroristen Belmokhtar
auf keine belastbare Prognose eingelassen. Wer liefern muss, ist immer ein Befangener, und es ist sowieso sehr schade, dass
sich nicht das andere große Wort Kai-Uwe
Rickes aus dem Jahr 2004 durchgesetzt
hat. Wenn jeder, der „Wir müssen liefern“
sagt, stattdessen sagen würde: „Ein Bier,
das wär’ jetzt was“ – wie viel herrlicher wäre die Welt.
MÜNCHEN, DIENSTAG, 17. MAI 2016
72. JAHRGANG / 20. WOCHE / NR. 112 / 2,60 EURO
Mietpreisbremse
funktioniert nicht
Studie: Im Berliner Wohnungsmarkt
steigen die Preise kräftig
Berlin – Knapp ein Jahr nach Einführung
der Mietpreisbremse gibt es belastbare
Hinweise, dass diese nicht greift. Das zeigt
nach Informationen der Süddeutschen Zeitung eine Studie für den Mietmarkt in Berlin; dort hat das Forschungsinstitut Regiokontext im Auftrag des Berliner Mietervereins die aktuellen Wohnungsangebote ausgewertet. Demnach sind die Mieten in Berlin im Schnitt um 31 Prozent höher als zulässig; Berlin hatte die Mietpreisbremse
im vorigen Juni als erstes Bundesland eingeführt. Das Gesetz soll vor allem in Großstädten sprunghafte Mietsteigerungen verhindern. In ausgewiesenen Gegenden dürfen die Preise nur noch zehn Prozent über
der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen.
In Berlin gilt das im gesamten Stadtgebiet.
„Die Mietpreisbremse wird nicht ernst genommen“, sagt das Vorstandsmitglied des
Deutschen Mieterbunds, Siegmund Chychla, es gebe zu viele Ausnahmen und keine
Sanktionen. sz
Thema des Tages
Zypern strebt
Wiedervereinigung an
Die Entscheidung über die Zukunft des Pflanzengifts Glyphosat bedeutet auch eine Entscheidung über künftige Methoden der Landwirtschaft.
FOTO: LAUS-DIETMAR GABBERT/DPA
Unkrautgift entzweit die Koalition
Erregt Glyphosat Krebs? CSU-Agrarminister Schmidt attackiert die SPD-Kabinettskollegin Hendricks,
weil sie das Pestizid aus der Landwirtschaft verbannen will. Nun relativiert die WHO ihre Warnung
von m. balser, m. bauchmüller
und k. zinkant
Berlin – Die Auseinandersetzung um das
Pestizid Glyphosat führt zu einem handfesten Koalitionskrach. Nachdem sich die sozialdemokratischen Minister im Kabinett,
allen voran Umweltministerin Barbara
Hendricks, in letzter Minute gegen die
EU-weite Zulassung des Stoffes stellen,
greift Landwirtschaftsminister Christian
Schmidt (CSU) seine Kabinettskollegin
hart an: „Das Umweltressort geht mit manchem Vorstoß zu weit“, kritisierte er im Interview mit der Süddeutschen Zeitung,
„das ist doch kein Überministerium.“
Vergangene Woche war bekannt geworden, dass Hendricks und Gabriel einen ausgehandelten Kompromiss der großen Koalition aufgekündigt haben. Bleibt es bei
dem Dissens der Ministerien, muss sich
Deutschland – bislang als Zünglein an der
Waage gehandelt – bei der entscheidenden
Abstimmung im Kreis der EU-Staaten am
Donnerstag in Brüssel enthalten. Die Mehrheit für eine erneute Zulassung stünde damit auf der Kippe. Mit Folgen: Das Pflanzengift hat sich zu einem der wichtigsten
Hilfsmittel der konventionellen Agrarindustrie entwickelt. Die Entscheidung Brüssels über die Zukunft von Glyphosat bedeutet deshalb auch eine Entscheidung über
künftige Methoden der Landwirtschaft.
In Regierungskreisen verlautete am
Montag, das Kanzleramt wolle zu Wochenbeginn einen letzten Schlichtungsversuch
unternehmen und die Ressorts zu einer gemeinsamen Linie drängen. Doch eine Annäherung ist nicht in Sicht. Schmidt warnt
bereits vor einer Eskalation des Streits um
den Agrarsektor. Er habe die Sorge, dass
aus Großdemonstrationen gegen die konventionelle Landwirtschaft ein Gesellschaftskonflikt wird, warnt der CSU-Minister. Dabei gehe es um einen Wirtschaftszweig „an dem in Deutschland Millionen
Arbeitsplätze hängen. Landwirtschaft und
Umwelt haben gleichberechtigte Interessen. Die gilt es, miteinander auszugleichen“, fordert Schmidt.
Rückstände des Gifts lassen sich in Tierfutter, Brot, Bier, Wein, Saft und auch im
Urin von Menschen nachweisen. Einer aktuellen Einschätzung zufolge stellen diese
Spuren jedoch kein konkretes Gesundheitsrisiko dar. Ein Sondergremium der
Weltgesundheitsorganisation WHO und
der Welternährungsorganisation FAO stufte ein Krebsrisiko durch das umstritten
Ackergift am Pfingstmontag als „unwahr-
scheinlich“ ein. Laut dem „Joint Meeting
for Pesticide Residues“ gibt es keine Hinweise darauf, dass für Menschen relevante
Dosen des Herbizids krebserregend sind.
Auch eine erbgutschädigende Wirkung sei
bei Säugetieren nicht nachweisbar. Diese
Einschätzung deckt sich mit jenen der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit und des Bundesinstituts für Risikobewertung.
Gegner einer Neuzulassung berufen
sich auf ein gegenteiliges Urteil eines anderen WHO-Gremiums: Die internationale
Krebsforschungsagentur IARC hatte Glyphosat im März 2015 als wahrscheinlich
krebserregend eingestuft, die Höhe der Dosis jedoch offen gelassen. Unbestritten
sind aber die Gefahren für den weltweiten
Artenschutz, die vom breiten Einsatz des
Pestizids ausgehen. Seite 4, Wirtschaft
HEUTE
Die Seite Drei
Nach Aufhebung der Sanktionen
fragen sich die Menschen in Iran:
Wie wollen wir leben?
3
Meinung
Geld und gutes Management
sind für Fußballclubs
wichtiger als Tradition
4
Panorama
In den USA sinkt die Zahl der
Hinrichtungen – auch weil das Gift
für die Todesspritze ausgeht
8
Wissen
Gute Lebensmittel, böse Lebensmittel. Dienen Ernährungsregeln
als Ersatzreligion?
16
Wirtschaft
Nach den Manipulationen der
Autobauer steht der offizielle
Abgastest in der Kritik
Medien, TV-/ Radioprogramm
Forum & Leserbriefe
München · Bayern
Rätsel
Traueranzeigen
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21020
4 190655 802602
Um in Amerika zu Reichtum zu kommen,
reicht oft eine gute Idee, das richtige Näschen, manchmal auch eine ordentliche
Portion Rücksichtslosigkeit. Oder das Formular211. Gemessen an anderen behördlichen Vordrucken ist das Papier recht einfach gestaltet – eine einzige Seite, zart-lila unterlegt dort, wo es etwas einzutragen
gilt, und die Fragen lauten sinngemäß:
Wer? Was? Wann? Wie viel? Bradley Birkenfeld hat mit Hilfe dieses Formulars genau 104 Millionen Dollar verdient.
Seit 2006 gibt es das sogenannte Whistleblower-Programm der US-Steuerbehörde IRS in seiner heutigen Form. Die Idee:
Wer beim IRS Alarm schlägt („whistle-blowing“) und über das Formular 211 einen
Fall von Steuerhinterziehung aufdeckt, erhält bis zu 30 Prozent der Summe, die der
überführte Täter oder das betrügerische
Unternehmen nachzahlen muss. Oft gehen die hinterzogenen Beträge in die Millionen – und mit ihnen die Belohnungen.
Der wird Millionär
Wer Steuerbetrug aufdeckt, erhält in den USA hohe Belohnungen
Allein im Haushaltsjahr 2015 trieb der
IRS mit Hilfe von Tippgebern zusätzlich
gut 500 Millionen Dollar an Steuern ein.
Rund 103 Millionen davon wurden wieder
ausgeschüttet – an insgesamt 99 Enthüller, darunter der ehemalige Mitarbeiter einer Firma, die Kunden bei der Verschleierung ihres Vermögens geholfen hatte. Allein er erhielt 11,6 Millionen Dollar. Seit
2007 hat die Steuerbehörde über das Programm mehr als drei Milliarden Dollar zusätzlich eingenommen und 403 Millionen an Belohnungen ausgezahlt.
Pro Jahr gehen beim Whistleblower Office mehr als 10 000 Hinweise ein, von denen sich die allermeisten allerdings als zu
unkonkret oder als unglaubwürdig erweisen. Die Anforderungen der Behörde sind
streng, eine „begründete Vermutung“, etwa gegen den Arbeitgeber, reicht nicht.
Das Amt verlangt Fakten: Namen, Daten,
Kontoauszüge, Rechnungen, E-Mails.
Um zu verhindern, dass Bürger einfach
missliebige Nachbarn anschwärzen, hat
der IRS weitere Barrieren eingezogen: Die
30-Prozent-Belohnung gibt es nur, wenn
die nachgezahlte Steuerschuld zwei Millionen Dollar übersteigt und der Täter über
200 000 Dollar pro Jahr verdient. Ist eines
der Kriterien nicht erfüllt, zahlt der IRS
höchstens 15 Prozent – oder gar nichts.
„Das ist kein Programm, um private Konflikte oder Streitigkeiten mit Geschäftspartnern auszutragen“, so die Behörde.
Sie sucht vor allem nach Fällen, die sich
ohne Tippgeber kaum entdecken lassen.
So finanziell verlockend das Whistleblower-Programm ist – es hat auch gewaltige Tücken: Oft muss der Tippgeber jahrelang auf die Belohnung warten, zudem
kann er als Zeuge vor Gericht geladen werden, etwa gegen den eigenen Chef. Damit
fliegt seine Identität auf, der Chef kann
ihn rauswerfen oder ihm nachts auflauern. Auch schützt das Programm nicht
vor Strafverfolgung, wenn der Hinweisgeber selbst an dem Betrug beteiligt war.
Genau diese Erfahrung musste Bradley Birkenfeld machen, der als Mitarbeiter der Großbank UBS amerikanischen
Bürgern dabei half, ihr Geld auf Schweizer Konten zu verstecken. Nachdem er die
Praktiken seines Instituts an den IRS gemeldet und das Geldhaus so zu einem teuren Vergleich mit der US-Regierung gezwungen hatte, erhielt er besagte 104 Millionen Dollar Belohnung. Zunächst einmal allerdings ging er für zwei Jahre ins
Gefängnis.
claus hulverscheidt
Gabriel will Konkurrenz um Kanzlerkandidatur
SPD-Chef fordert führende Köpfe seiner Partei auf, sich dem Votum der Basis zu stellen – Olaf Scholz sagt gleich ab
Berlin – SPD-Chef Sigmar Gabriel stößt
mit seiner Idee eines Mitgliederentscheids
über den nächsten sozialdemokratischen
Kanzlerkandidaten auf wenig Gegenliebe
in der Partei. Der Hamburger Bürgermeister und stellvertretende Parteivorsitzende
Olaf Scholz sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland: „Der SPD-Vorsitzende
ist der natürliche Kanzlerkandidat.“ In Parteikreisen überwog die Auffassung, dass
es sich um eine Scheindebatte handele, da
kein ernst zu nehmender Kandidat mit Gabriel um die Kandidatur wetteifern werde.
Zuvor hatte Gabriel dem Spiegel gesagt,
wenn es mehr als einen Interessenten gäbe, „dann würde die SPD einen Mitgliederentscheid machen“. Der Parteivorsitzende
verwies auf den Erfolg des Mitgliedervotums über die große Koalition Ende 2013
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und fügte mit Blick auf die Kanzlerkandidatur an: „Es wäre hervorragend, wenn es
im nächsten Jahr zwei oder drei Leute aus
der Führungsspitze der SPD gäbe, die sagen: Ich traue mir das zu.“ Auf die Frage, ob
er selbst entschlossen sei, als Kanzlerkandidat anzutreten, sagte Gabriel: „Das entscheidet die SPD, wenn es so weit ist.“
Gabriel hatte sich zuvor bereits mehrfach für einen Mitgliederentscheid über
den Kanzlerkandidaten ausgesprochen.
Bislang gab es auf den Vorschlag keine größere Resonanz. Im August des vergangenen Jahres hatte auch die Juso-Vorsitzende Johanna Uekermann dafür plädiert,
dass über den nächsten sozialdemokratischen Kanzlerkandidaten alle SPD-Mitglieder abstimmen sollten. Auch dieser Vorstoß hatte keine ernsthaften Folgen.
Voraussetzung für einen Mitgliederentscheid wäre, dass mehrere geeignete Kandidaten ernsthaftes Interesse hätten, die
SPD in den Bundestagswahlkampf 2017 zu
führen. Das ist nicht erkennbar. So werden
zwar immer wieder Namen von Personen
genannt, die anstelle von Gabriel die Kanzlerkandidatur übernehmen könnten. Doch
entweder haben diese Kandidaten, etwa
wegen der schlechten Ausgangslage,
grundsätzlich kein Interesse – oder sie lehnen es ab, gegen Gabriel anzutreten.
Der Parteivorsitzende ist unter anderem wegen der schwachen Umfragewerte
seiner Partei intern stark umstritten, doch
bislang gibt es an der Parteispitze keinerlei
Versuche, ihn zu verdrängen. Stattdessen
stärkten mehrere Spitzengenossen Gabriel am Pfingstwochenende demonstrativ
den Rücken. Parteivize Scholz, der immer
wieder als möglicher Nachfolger Gabriels
an der Parteispitze genannt wird, sagte
dem Redaktionsnetzwerk Deutschland:
„Die SPD ist eine solidarische Partei, und
in der SPD-Spitze halten wir zusammen.
Wir machen uns nicht gegenseitig die Posten streitig.“ Das Ziel müsse es sein, die
SPD „gemeinsam voran“ zu bringen. „Und
ich halte Sigmar Gabriel für einen guten
Parteichef“, so Scholz. Auch Außenminister Frank-Walter Steinmeier, den manche
für einen geeigneten Kanzlerkandidaten
halten, lobte den SPD-Chef: „Keiner hat
sich um die Partei so verdient gemacht wie
Sigmar Gabriel“, sagte er dem Tagesspiegel. „Keiner hat mehr Rücksicht auf die
Partei genommen und sie so gestärkt.“
christoph hickmann
Seite 4
Nikosia – Knapp 42 Jahre nach der Teilung könnte Zypern in diesem Jahr den
Grundstein für die Wiedervereinigung legen. In einer gemeinsamen Erklärung betonten Zyperns Präsident Nikos Anastasiadis und der türkisch-zyprische Volksgruppenführer Mustafa Akıncı ihre Entschlossenheit, die noch offenen Streitpunkte
demnächst auszuräumen. msz Seite 7
Forscher kritisieren
Prämie für Elektroautos
Berlin – Der eigene wissenschaftliche Beirat des Wirtschaftsministeriums kritisiert
die von Minister Sigmar Gabriel (SPD) vorangetriebene E-Auto-Förderung. Man
empfehle ihm, von diesem Vorhaben Abstand zu nehmen, erklärt das Gremium in
einem Brief. Die Ziele Klimaschutz und bessere Luftqualität ließen sich günstiger erreichen. mbal, miba
Wirtschaft
Gruppe von Männern soll
Frauen belästigt haben
Berlin – Gut vier Monate nach den sexuellen Übergriffen in Köln soll es in Berlin zu
einem Vorfall nach ähnlichem Muster gekommen sein. Zwei junge Frauen sollen
laut Polizei während des Karnevals der Kulturen aus einer Gruppe von zehn Männern
heraus sexuell belästigt und bestohlen worden sein. Bisher gebe es keine Hinweise auf
weitere mögliche Opfer. sz
Seite 5
Venezuelas Präsident
droht mit Enteignungen
Caracas – Venezuelas Staatschef Nicolás
Maduro hat wegen der Wirtschaftsnot angeordnet, stillgelegte Fabriken zu beschlagnahmen und ihre Besitzer zu inhaftieren.
Die Gegner des sozialistischen Präsidenten wollen Maduro mit einem Volksentscheid aus dem Amt drängen, doch sein
Stellvertreter erklärte, es werde kein Referendum geben. sz
Seiten 4 und 6
Dax
Dow ▲
Euro ▲
Xetra
geschlossen
N.Y. 17 Uhr
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DAS WETTER
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sich ab. Im Norden, über den Mittelgebirgen und am Alpenrand gibt es immer noch
einige Regenschauer. Die Temperaturen
steigen leicht und liegen bei neun bis 17
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Gewinnzahlen vom Wochenende
Lotto (14.05.): 5, 13, 15, 26, 30, 44
Superzahl: 9
Toto: 0, 1, 1, 2, 1, 2, 1, 2, 0, 2, 2, 1, 1
Auswahlwette: 1, 17, 20, 26, 27, 28
Zusatzspiel: 34
Spiel 77: 2 9 8 1 7 9 3
Super 6: 3, 2, 2, 7, 9, 9 (Ohne Gewähr)
Weitere Gewinnzahlen:
Wirtschaft, Seite 20
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