MIDI The Intrauterine Ball IUB™ SCu300B MIDI INTRAUTERINPESSAR INFORMATION FÜR PATIENTEN Der IUB™ (IntraUterinBall) SCu300B ist für die Schwangerschaftsverhütung bestimmt. Er schützt nicht gegen HIV-Infektion (AIDS) oder gegen andere sexuell übertragbare Erkrankungen. Es ist wichtig, dass Sie diese Informationen lesen und verstehen und deren Inhalt mit Ihrem Arzt besprechen, bevor Sie sich für den IUB™ SCu300B (IUB™) entscheiden. Was ist ein IUB™? Der IUB™ besteht aus einem kugelförmigen Rahmen einer Formgedächtnislegierung (Nitinol). Auf diesem Rahmen sind 17 Kupferkügelchen mit einer Gesamtoberfläche von 300 mm2 angebracht, die für die Verhütung sorgen. Zwei Rückholfäden sind am Ende des Rahmens befestigt. Weder der IUB™ noch seine Bestandteile enthalten Latex. Wie wirkt der IUB ? ™ Untersuchungen haben ergeben, dass kupferhaltige Intrauterinpessare schwangerschaftsverhütend wirken, indem sie die Spermienbeweglichkeit einschränken und somit die Fähigkeit der Spermien zur Eizellenbefruchtung verhindern. Während der Wirkungsdauer gibt der IUB™ ständig geringe Kupfermengen in die Gebärmutter ab, die jedoch so minimal sind, dass sie für die Trägerin völlig unbedenklich sind. Die durch die Ernährung aufgenommene durchschnittliche Kupfermenge ist weitaus höher als diejenige, die dem Körper durch das IUD zugeführt wird. Wie lange kann ich den IUB™ behalten? Der Empfängnisschutz des IUB™ besteht 5 Jahre lang. Nach Ablauf dieser 5 Jahre sollte der IUB™ entfernt werden. Ein neuer IUB™ kann sofort wieder eingelegt werden. Vorher sollte allerdings noch ein Vaginalabstrich gemacht werden. Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen vor dem Einlegen, bzw. Entfernen beachtet werden? Bevor der IUB™ eingelegt wird, können ein Vaginalabstrich oder andere Tests, z.B. zur Feststellung von Infektionen oder auch sexuell übertragbaren Erkrankungen erforderlich sein. Zur Bestimmung der Gebärmuttergröße muss eine gynäkologische Untersuchung erfolgen. Während der Anwendung von kupferhaltigen intrauterinen Pessaren können stärkere Menstruationsblutungen oder schmerzhafte Menstruationsbeschwerden (Dysmenorrhö) auftreten. Für Frauen mit sehr starken Monatsblutungen, Anämie oder Dysmenorrhö sowie Patientinnen, welche gerinnungshemmende Präparate einnehmen ist der IUB™ nicht unbedingt die Verhütungsmethode erster Wahl. Sollten derartige unerwünschte Wirkungen während der Anwendung des IUB™ auftreten, sollte die Entfernung des Pessars in Betracht gezogen werden. Bei Patientinnen mit angeborenen Herzerkrankungen oder Herzklappenfehlern mit erhöhtem Risiko einer infektiösen Herzentzündung (Endokarditis) ist der IUB™ mit besonderer Vorsicht anzuwenden. Das Einsetzen und Entfernen des Pessars sollte in diesen Fällen unter prophylaktischem Antibiotikaschutz erfolgen. Wie wird der IUB™ in die Gebärmutter eingeführt? Zu Beginn wird ein Instrument – ein „Spekulum“ – in die Scheide eingeführt, um den Gebärmutterhals mit einer antiseptischen Lösung zu desinfizieren. Der IUB™ wird danach durch ein dünnes, biegsames Kunststoffrohr in die Gebärmutter eingeführt. Es ist möglich, dass Sie diesen Vorgang spüren, er ist jedoch normalerweise schmerzarm. Selten wird kurz nach dem Einsetzen Übelkeit und Schwindel verspürt oder es kann auch zu kurzfristigen Ohnmachtsanfällen kommen. Die Ärztin bzw. der Arzt könnte Sie dann bitten, einige Minuten liegen zu bleiben und danach langsam aufzustehen. Wann sollte der IUB eingelegt werden? ™ Der IUB™ kann an jedem beliebigen Zyklustag eingesetzt werden. Am besten erfolgt die Einlage jedoch innerhalb der ersten sieben Tage nach dem Einsetzen der Menstruation, da in diesem Zeitraum das Risiko einer unerkannten Schwangerschaft am geringsten ist. Wenn keine Genitalinfektionen bestehen, ist die Einlage auch unmittelbar nach einem Schwangerschaftsabbruch möglich. Nach einer Geburt sollte ein intrauterines Pessar nicht vor Ablauf von 6 Wochen eingelegt werden. Darf während der Anwendung des IUB™ gestillt werden? Wer kann den IUB™ anwenden? Sie können den IUB wählen wenn Sie • Eine sehr effektive Schwangerschaftsverhütung wünschen. • Eine Schwangerschaftsverhütung wünschen, die nach dem Absetzen der Methode die Fruchtbarkeit nicht beeinflusst. • Eine einfach anwendbare und hormonfreie Schwangerschaftsverhütung wünschen, bei der Sie nicht jeden Tag an die Verhütung denken müssen. Nach der Einlage des IUB™ sollte in einem Zeitraum von 4 –12 Wochen eine gynäkologische Kontrolluntersuchung stattfinden. Dann sollten gynäkologische Kontrolluntersuchungen in regelmäßigen Abständen – mindestens aber 1 x pro Jahr – erfolgen. Ferner sollten Sie Ihren Arzt informieren, wenn • Ihr Zyklus unregelmäßig wird und Menstruationsbeschwerden auftreten. • Ihre Regelblutung ausbleibt (bei Verdacht auf eine Schwangerschaft). • Anhaltende Unterleibsschmerzen (eventuell mit Fieber) oder unge wöhnlicher Scheidenausfluss auftreten. • Sie oder Ihr Partner Schmerzen oder Beschwerden beim Geschlechts verkehr haben. • Sie die Fäden des Pessars nicht mehr in Ihrer Scheide tasten können. • Sich das Pessar verschoben hat und Sie Teile des Pessars in der Scheide fühlen können. Nebenwirkungen: Es besteht kein Grund zur Beunruhigung, sollten Sie in den ersten Monaten gewisse Veränderungen Ihrer normalen Regelblutung beobachten. Die Anzahl der Tage, an denen Blutungen oder leichte Zwischenblutungen auftreten, kann sich erhöhen. Ihre Menstruation kann auch stärker werden. Nach dem Einlegen des IUB™ können zu Beginn Unterleibsschmerzen auftreten, die aber nach kurzer Zeit für gewöhnlich wieder schwächer werden. Anhaltende Schmerzen und sehr starke Blutungen können ein Hinweis darauf sein, dass das Pessar ausgestoßen wurde oder nicht richtig liegt. In diesem Falle muss es entfernt und ein neues korrekt eingelegt werden. Bei einem Versagen dieser Verhütungsmethode kann es zu einer Bauchhöhlenschwangerschaft kommen. Während der Anwendung des IUB™ können Unterleibsschmerzen auftreten. In seltenen Fällen kann es unmittelbar nach der Einlage zu Schmerzen oder Benommenheitsgefühl kommen. Falls diese Beschwerden bei ruhiger Lagerung nicht innerhalb einer halben Stunde verschwinden, ist der IUB™ möglicherweise nicht korrekt eingelegt. Die richtige Lage sollte durch eine Untersuchung überprüft und der IUB™ erforderlichenfalls entfernt werden. Es können allergische Hautreaktionen durch das Pessar hervorgerufen werden. Während der Anwendung des IUB™ ist eine Schwangerschaft unwahrscheinlich. Sollten Sie dennoch schwanger werden und den Wunsch zur Schwangerschaftsfortsetzung haben, sollte der IUB™ entfernt werden, da sonst die Gefahr einer Fehl- oder Frühgeburt besteht. Der Schwangerschaftsverlauf sollte dann engmaschig überwacht werden. Es gibt keine Hinweise darauf, dass beim Austragen einer Schwangerschaft unter einem liegenden intrauterinen Pessar, angeborene Schäden für das Kind zu erwarten sind. Kann der IUB™ nicht ohne weiteres entfernt werden, ist ein Schwangerschaftsabbruch in Erwägung zu ziehen. Sollten Sie die Schwangerschaft fortsetzen wollen und ist die Entfernung des Pessars nicht möglich, sprechen Sie bitte unbedingt mit Ihrem Arzt. Er wird Ihnen die weitere Vorgangsweise erläutern. Bei krampfartigen Unterleibsschmerzen mit Fieber sollten Sie in jedem Fall einen Arzt aufsuchen. Bauchhöhlenschwangerschaft (Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter): Obwohl Bauchhöhlenschwangerschaften bei der Anwendung von intrauterinen Pessaren möglich sind, haben nach heute vorliegenden Erkenntnissen Anwenderinnen von Intrauterinpessaren kein höheres Risiko einer Bauchhöhlenschwangerschaft als Frauen, die keine Verhütung praktizieren. Kommt es jedoch während der Anwendung zu einer Schwangerschaft, so ist eine eingehende Untersuchung erforderlich. Nach bereits vorhergegangener Bauchhöhlenschwangerschaft, Operationen im Becken-Bauchraum oder Unterleibsinfektionen, besteht ein erhöhtes Risiko einer Bauchhöhlenschwangerschaft. Bei verspätetem Einsetzen der Menstruation, schwacher Blutung und Unterleibsschmerzen, sollte eine Bauchhöhlenschwangerschaft in Betracht gezogen werden. Anämie (Blutarmut): Kupferhaltige Intrauterinpessare können zu stärkeren Regelblutungen führen. Aus diesem Grund kann ein erhöhtes Risiko einer Anämie bestehen. Diese Packungsbeilage fasst die wichtigsten Informationen über IUB™ zusammen. Falls Sie mehr Information benötigen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Sie können Ihren Arzt bitten, dass er Ihnen auch die Information über den IUB™ für Fachpersonal zugänglich macht. WARNHINWEISE: Können Tampons verwendet werden? Infektionen: Das Einlegen von Monatsbinden oder Einlagen wird empfohlen. Sollten Sie Tampons verwenden, wechseln Sie diese bitte vorsichtig. Der IUB™ wird unter Verwendung eines Einführungsrohres eingesetzt, um das Infektionsrisiko zu minimieren. Dennoch ist unmittelbar nach der Einlage das Risiko einer Unterleibsinfektion erhöht. Unterleibsinfektionen bei Anwenderinnen eines intrauterinen Pessars treten meist im Zusammenhang mit sexuell übertragbaren Erkrankungen auf. Ein erhöhtes Infektionsrisiko besteht, wenn die Frau oder ihr Partner häufig wechselnde Geschlechtspartner haben. Unterleibsinfektionen bedürfen einer umgehenden ärztlichen Behandlung. Eine solche Infektion kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen und das Risiko für das Auftreten einer Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter (ektope Schwangerschaft) erhöhen. Sollten wiederholt Unterleibsentzündungen auftreten oder eine akute Infektion nicht innerhalb weniger Tage auf die Behandlung ansprechen, muss der IUB™ entfernt werden. Die gleichzeitige Verwendung von Tampons mit dem IUB™ ist erlaubt. ™ Was ist beim Geschlechtsverkehr zu beachten? Die empfängnisverhütende Wirkung des IUB™ ist sofort nach dessen Einlage gegeben. Im Normalfall werden weder Sie noch Ihr Partner das intrauterine Pessar spüren. Falls doch, sollten Sie vor erneutem Geschlechtsverkehr die Lage des IUB™ durch Ihren Arzt überprüfen lassen. Perforation: Wann darf der IUB™ nicht angewendet werden? Der IUB™ darf nicht angewendet werden bei: • Bestehender oder vermuteter Schwangerschaft. • Bestehenden oder wiederholt auftretenden Unterleibsinfektionen sowie entzündlichen Genitalerkrankungen. • Gebärmutterentzündungen nach einer Entbindung oder nach einem Abort innerhalb der letzten drei Monate. • Unbehandelter Entzündung des Gebärmutterhalses (Zervizitis). • Krebserkrankungen des Gebärmutterhalses oder der Gebärmutter. • Unbehandelten Gewebsveränderungen des Gebärmutterhalses (Zervixdysplasie). • Gebärmutterblutungen ungeklärter Ursache. • Anatomischen Veränderungen der Gebärmutter oder des Gebärmutterhalses (auch Fibrome) mit Lageveränderung der Gebärmutter. •Kupferallergie. • Bekannte Allergie gegen Nitinol. • Allergie gegen einen Bestandteil des IUB™. • Wilson – Syndrom (Störung des körpereigenen Kupferhaushaltes). •Blutgerinnungsstörungen. • Erhöhter Infektionsanfälligkeit. Wann soll ich mich an den Arzt wenden? Schwangerschaft unter dem IUB™: Während der Anwendung des IUB™ bestehen keine Bedenken gegen das Stillen. Wie wirksam ist der IUB™? Die Schwangerschaftsrate von Kupfer – haltigen Intrauterinpessaren beträgt lt. „Pro Familia“ ca. 0,3 bis 0,8 pro 100 Frauenjahre. Das entspricht einer empfängnisverhütenden Wirkung von über 99 %. Wenn kein Schwangerschaftswunsch besteht, sollte der IUB™ während der Menstruation entfernt werden. Geschlechtsverkehr innerhalb einer Woche vor dem Entfernen des IUB™ in der Zyklusmitte, kann zu einer Schwangerschaft führen. Aus diesem Grund, sollte einige Tage vor und nach dem Entfernen eine andere/zusätzliche Methode zur Schwangerschaftsverhütung praktiziert werden. Wie prüfe ich, ob der IUB™ sich noch in meiner Gebärmutter befindet, bzw. richtig sitzt? Nach jeder Menstruation können Sie selbst überprüfen, ob die Fäden des IUB™ in der Scheide zu ertasten sind. Wenn Sie den Zeigefinger vorsichtig in die Scheide einführen, können Sie die Fäden vor dem Gebärmutterhals ertasten. Ziehen Sie NICHT an den Fäden, da der IUB™ sonst versehentlich herausgezogen werden kann. Sollten Sie die Fäden nicht tasten können, informieren Sie bitte Ihren Arzt. Was geschieht, wenn ich schwanger werden will oder der IUB™ aus einem anderen Grund entfernt werden soll? Der IUB™ kann von Ihrem Arzt jederzeit problemlos wieder entfernt werden. Nach der Entfernung ist eine Schwangerschaft wieder möglich. Das Entfernen ist normalerweise schmerzfrei. Wenn das Intrauterinpessar entfernt wurde, kehrt die normale Empfängnisbereitschaft sofort wieder zurück. Das Intrauterinpessar kann, zumeist bei der Einlage, in die Gebärmutter oder in den Gebärmutterhals eindringen oder diese durchstoßen. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie während oder nach dem Einlegen Schmerzen haben. Das Perforationsrisiko kann in der ersten Zeit nach der Geburt, bei stillenden Frauen und bei Frauen mit fixierter rückwärts geneigter Gebärmutter, erhöht sein. Im Falle einer Perforation oder wenn das Pessar in die Gebärmutterwand eingedrungen ist, muss es schnellstmöglich entfernt werden. Form und Elastizität des IUB™ machen jedoch eine Perforation sehr unwahrscheinlich. Vertrieb Deutschland: mibe GmbH Arzneimittel Münchener Str. 15 06796 Brehna, Germany [email protected] www.mibe.de Ausstoßung: Stand: Mai 2016 Durch die Muskelkontraktionen der Gebärmutter während der Regelblutung kann – sehr selten - das Pessar ausgestoßen werden. Dies kann sich durch Schmerzen und ungewohnte Blutungen bemerkbar machen. Wenn sich das Pessar nicht in der korrekten Lage befindet, ist der Verhütungsschutz verringert, bzw. nicht mehr vorhanden. Sie sollten deshalb – zum Beispiel beim Duschen oder Baden – mit dem Finger überprüfen, ob Sie die Fäden in der Scheide ertasten können. Ziehen Sie nicht an den Fäden, da ansonsten das Pessar herausgezogen werden könnte. Wenn Sie die Fäden nicht spüren können, sollten Sie auf Geschlechtsverkehr verzichten oder eine zusätzliche schwangerschaftsverhütende Methode anwenden und Ihren Arzt informieren. www.kupferperlenball.de IUB™ ist eine Schutzmarke des OCON Medical Ltd. www.oconmed.com OCON Medical Ltd. 15 Hashdera Hamerkazit, POB 552, Modiin 7171801, Israel, Tel. (972) 72 21 50 105
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