Rathaustelegramm Mai 2016 1. Neuer Fernbusbahnhof 2. Standort Zentralbad 3. WCCB Konzerttauglichkeit 4. Fortschreibung Freizeitstättenbedarfsplanung 5. Fassadenbrüter 6. Beethovenfest Vertragsverlängerung GRÜNE Ratsfraktion Bonn Rathaustelegramm Mai 2016 GRÜNE Ratsfraktion Bonn 1. Neuer Fernbusbahnhof Seit vielen Jahren machten Reisebusse auf einer Brachfläche am Alten Friedhof in Bonn Station. Dieser Platz nördlich der Rabinstraße wurde in letzter Zeit auch von den meisten Fernbus-Unternehmen angefahren. Ab Mitte des Jahres steht dieses Areal nicht mehr zur Verfügung, Dann starten die Vorarbeiten zum Neubau der Viktoriabrücke. Und dort, wo bisher die Fern- und Reisebusse hielten, entsteht ein Kreisverkehr und zur Entlastung der Bornheimer Straße eine neue Verbindung zur Viktoriabrücke. Als Ersatz-Busbahnhof war bisher die Rückseite des unmittelbar benachbarten Zurich-Versicherungsgebäudes vorgesehen. Die dort beim Bau des Areals angelegten Bussteige sind aber laut Aussage der Verwaltung für moderne Busse zu eng dimensioniert, so dass ein neuer Standort gesucht werden musste. Zukünftig werden die Fernbusse an der Joseph-Beuys-Allee, im Bereich der Museumsmeile, ihre Bonner Station haben. Dieser Fernbushalt liegt geographisch zentral in Bonn und ist mit der U-Stadtbahn und ab Ende 2017 mit dem neuen DB-Bahnhof "UN-Campus" sehr gut erreichbar. Sollte er sich bewähren, kann er auch noch fahrgastfreundlicher ausgebaut werden. Es wird erwartet, dass sich die privaten Fernbusanbieter dann an den Kosten beteiligen. Rolf Beu 0170 4734593 2. Standort Zentralbad Der Stadtsportbund Bonn (SSB) und mehrere Initiativen verlangen von der Stadt, als Ersatz für das Kurfürsten- und das Frankenbad, ein neues Zentralbad Wasserland als reines Hallenbad zu errichten. Die beiden zur Schließung vorgeschlagenen Bäder befinden sich in einem technisch schlechten Zustand und müssten mit jeweils hohen Millionenbeträgen saniert werden, um auch zukünftig noch als Hallenbad genutzt werden zu können. Laut SSB wäre ein zeitgemäßer Neubau nachhaltig kostengünstiger und könnte auch attraktiver und familienfreundlicher sein. Die Nähe zum SWB-Heizkraftwerk Süd böte zusätzlich Vorteile bei der Energieversorgung des Bades. Auch der städtische Bäderbeirat sieht das Grundstück in Dottendorf als geeigneter an, als das bisher vom ehemaligen Oberbürgermeister vorgeschlagene Areal im Bereich der Beueler Rheinaue. Unmittelbar am neuen Bahnhof "UN-Campus" gelegen, wäre das Zentralbad dort sowohl von der Bonner Innenstadt, als auch von Bad Godesberg in jeweils 3 Minuten optimal erreichbar. Der Bäderbeirat beauftragte auf Initiative der Ratsmehrheit die Stadtverwaltung mit einer Untersuchung, ob das Neubauprojekt in verschiedenen Ausbaustufen vom reinen Hallen- bis zum Kombibad tatsächlich vorteilhafter ist und wie das Zentralbad sinnvoll ausgestattet werden soll. Für uns ist klar, dass bei der Gesamtbetrachtung auch der Status des Frankenbades als Baudenkmal zu berücksichtigen ist. Der Platz vor dem Frankenbad ist als Begegnungs- und Ortsmittelpunkt der Nordstadt unverzichtbar und aufzuwerten. Völlig unverständlich ist die Kritik des SSB an diesem Prüfauftrag. Es wäre mehr als fahrlässig, nur auf Grundlage einer von Verbänden erstellten Ideenskizze, ohne jede offizielle Kostenberechnung und ohne jede rechtliche Bewertung, eine solche Entscheidung abschließend zu treffen, die die Bonner Bäderlandschaft auf Jahrzehnte prägen wird und großen Einfluss auf den städtischen Haushalt hat. Rolf Beu 0170 4734593 Rathaustelegramm Mai 2016 GRÜNE Ratsfraktion Bonn 3. WCCB Konzerttauglichkeit Geplant und durch den Rat beschlossen war, das WCCB als Spielstätte für Konzertveranstaltungen mit einer Konzertmuschel und einer Nachhallanlage auszustatten. Nicht nur als Übergangsspielstätte für Beethovenorchester und Konzertaufführungen im Rahmen des jährlichen Beethovenfestes während des Umbaus der Beethovenhalle, sondern darüber hinaus als Nutzungserweiterung des Kongresszentrums. Dies hätte auch der Bonner Bevölkerung die Möglichkeit gegeben, dieses so teure und skandalbelastete Gebäude besuchen und nutzen zu können. Ein guter Plan, der nun leider aufgrund neuer Berechnungen und Planungen des SGB auf eine kleine Lösung hinauslaufen muss. Die GRÜNEN sind sehr verärgert darüber, dass die ursprünglichen Berechnungen notwendige Bauteile und Vorrichtungen nicht berücksichtigt hatten, sodass nun am Ende das eingeplante Geld lediglich für eine Konzertmuschel auskömmlich sein wird. Die Entscheidung für die Beschaffung einer Konzertmuschel erscheint damit letztlich alternativlos. Für die Nutzer der Konzertmuschel, Beethovenorchester und die Beethovenfeste ist sie eine unabdingbare Voraussetzung für Konzertveranstaltungen. Um das Bauteil auch nach dem Umbau der Beethovenhalle weiter nutzen zu können haben wir uns darauf verständigt, sie transportabel und modular zu gestalten. So kann sie in Zukunft auch in der Oper eingesetzt werden. Dr. Ros Sachsse-Schadt 0160 91195977 4. Fortschreibung Freizeitstättenbedarfsplanung Im letzten Rat wurde die Fortschreibung der Freizeitstättenbedarfsplanung mit den entsprechenden Änderungswünschen aus den vier Bezirksvertretungen beschlossen. So wurde gemäß dem Vorschlag aus der Bezirksvertretung Bonn beschlossen, dass auf die vorgesehene Verlagerung einer 0,5 Stelle von NeuEndenich nach Alt- Endenich verzichtet wird, und für das Jugendzentrum St. Cassius an der Kölnstraße die bisherige Förderung und die drei Fachkraftstellen, die gekürzt werden sollten, beibehalten werden. Gemäß dem Vorschlag aus der Bezirksvertretung Bad Godesberg werden die für eine neu zu gründende offene Jugendarbeit im Viktoriahaus vorgesehenen 1,0 Fachkraftstellen für die Fortsetzung der Arbeit des One World Mobils eingesetzt. Den Änderungswünschen aus der Bezirksvertretung Beuel folgend wurde ebenfalls beschlossen, dass die verwaltungsseitig vorgeschlagenen 60 % ige Stellen-kürzung für die Offenen Türe Haus Michael zurückgenommen wird und die Verwaltung beauftragt wird, konzeptionelle Vorschläge zur Verbesserung der Betreuungssituation für den Beueler Süden zu entwickeln. Gemäß dem Vorschlag aus der Bezirksvertretung Hardtberg wurden für das Brüser Dorf, ein Abenteuerspielplatz in Trägerschaft der Jugendfarm e.V., die Erhöhung einer Fachkraftstelle um 0,2 Stellen , sowie eine Ausweitung der Öffnungstage auf 4 Tage die Woche beschlossen. Ganzjährige Öffnungszeiten sollen folgen. Diesen erhöhten Bedarf entnahmen die KommunalpolitikerInnen dem Freizeitstättenbedarfsplan selbst, in dem es u.a. heißt: "Das Brüser Dorf ist eine Einrichtung, die gut angenommen wird und für die Bedarf besteht. Dies gilt sowohl für den Offenen Bereich als auch für die betreuten Angebote." Die dem in der Jugendarbeit erhöhten Bedarf geschuldeten Mehrkosten belaufen sich dabei auf rund 162 840 Euro. Doro Schmitz 0160 4893616 Rathaustelegramm Mai 2016 GRÜNE Ratsfraktion Bonn 5. Fassadenbrüter Im Umweltausschuss ist einstimmig auf Initiative der GRÜNEN ein Antrag zu Gebäudebrütern an Fassaden angenommen worden. Ziel ist es, dass Sanierungswillige sich bei der Verwaltung und der Energieagentur im Vorfeld einer Planung informieren können. Zahlreiche Gebäudebrüter wie Haussperling, Mehlschwalbe, Mauersegler, Hausrotschwanz oder auch Fledermäuse sind im Stadtgebiet selten geworden und befinden sich bereits auf der Roten Liste. Gerade die energetische Sanierung von Wohngebäuden führt immer wieder zu einem Verlust vormals häufiger Nistmöglichkeiten. Sanierungsmaßnahmen, wie die geforderte Dämmung von Häusern, führen zu einer vollständigen dichten und glatten Fassade. Solche Fassaden sind für Gebäudebrüter unbewohnbar. Allerdings lassen sich bei entsprechender Planung Nisthilfen für Gebäudebrüter in solch eine Fassade integrieren, ohne die Dämmleistung zu beeinträchtigen. Anders als bei Abriss oder Neubau sind bei Sanierungen keine artenschutzrechtlichen Untersuchungen vorgeschrieben. Die Gebäudebrüter fallen aber alle unter den besonderen Artenschutz. Bei Bekanntwerden des Vorkommens von Nistplätzen müssen daher Maßnahmen getroffen werden, um diese Arten zu schützen. Oft führt das zu einem vorübergehenden Baustopp mit den daraus hervorgehenden Kosten für den Eigentümer. Es ist anzustreben, dass von vorneherein die Maßnahmen so geplant und die Sanierungswilligen entsprechend beraten werden, dass mögliche Gebäudebrüter nicht beeinträchtigt und somit Baustopps vermieden werden können. Daher ist es sinnvoll, die Berücksichtigung möglicher Brutzeiträume sowie Ersatznistmöglichkeiten gleich miteinzuplanen um nicht nachträglich die Fassade öffnen zu müssen. Es hat sich gezeigt, dass bei entsprechender Planung von Anfang an die Mehrkosten verschwindend gering sind. Sophie Goebel 0228 775308 6. Beethovenfest Vertragsverlängerung Die grüne Fraktion begrüßt die Vertragsverlängerung von Frau Prof. Dr. Nike Wagner als Intendantin des Bonner Beethovenfestes. Damit steht fest, dass sie in dieser Funktion auch das bevorstehende Jubiläum Beethoven 2020 maßgeblich mitgestalten wird. Mit dem letzten Beethovenfest hat Nike Wagner ihre deutliche Handschrift gezeigt in Richtung Veränderungen. Sie schafft es, Verbindungen herzustellen zwischen historischer und zeitgenössischer Musik, neuen Interpretationen und zeitgemäßer Aufführungspraxis. Sie hat das ganze Spektrum des Beethovenfestes erweitert. Es reicht vom Tanz über die Bildende Kunst, das Theater zu einer Reihe von Auftragskompositionen. Dazu kommen Gesprächsformate wie Vorträge, Symposien und die Arbeit mit und für junge Menschen. Das Beethovenfest hat so deutlich an Vielfalt gewonnen. Nike Wagner gelingt es durch Themensetzungen wie „Veränderungen“ im letzten Jahr und „Revolutionen“ in 2016 diese Vielfalt zusammenzuhalten. Wir schätzen an Frau Prof. Dr. Wagner ihre außerordentliche fachliche Qualifikation, ihre hervorragende Vernetzung in der Musik- und Kulturwelt, aber auch ihren unabhängigen und kritischen Geist. Dr. Ros Sachsse-Schadt 0160 91195977 Rathaustelegramm Mai 2016 GRÜNE Ratsfraktion Bonn IMPRESSUM Bei folgenden Arbeitskreisen besteht die Möglichkeit der Mitarbeit: BürgerInnenbeteiligung und Lokale Agenda, Finanzen und Beteiligungen, Internationales und Wissenschaft, Kinder und Jugend, Kultur, Migration und Integration, Schule, Soziales, Gesundheit und Wohnen, Sport, Planung-Verkehr-Denkmalschutz, Umwelt und Verbraucherschutz, WCCB, Finanzen, Wirtschaft. Fraktion und Arbeitskreise tagen grundsätzlich öffentlich GRÜNE Bonn auf Facebook: GRÜNE Bonn Herausgegeben von: GRÜNE im Rat der Stadt Bonn, Rathausgasse 5-7, 53111 Bonn Telefon: 0228-77 2073, Fax: 0228-77 2035 [email protected], www.gruene-bonn.de Fotos: © GRÜNE Ratsfraktion, Zusammenstellung: Sophie Goebel
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