Wie das Leben von Pit so mit ihm spielt

Erwin Schwab
Wie
DAS LEBEN VON PIT
so mit ihm spielt
Lustige Kurzgeschichten
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Erwin Schwab
Wie
DAS LEBEN VON PIT
so mit ihm spielt
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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek.
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im
Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.
Geschrieben durch das Leben von Pit
Auf's Papier gebracht von Erwin Schwab
Angereichert mit Zeichnungen von Erwin Schwab
Ein Kapitel stammt aus der Feder von Pit selbst
Vorangegangen sind privat gedruckte Auflagen mit dem Titel
"Pits Sprüche und Kuriositäten":
1993 (30 Exemplare),
1996 (50 Exemplare)
Erste veröffentlichte und eingestellte Auflage:
2007, Erwin Schwab, Books on Demand GmbH, Norderstedt
Impressum
Copyright: © 2016 Erwin Schwab
Druck und Verlag:
epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de
Titelbild: Erwin Schwab
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Kuriositätenverzeichnis
SOLL MAN DIESES WERK WIRKLICH LESEN? _____________ 7
1. DER DOPPELGÄNGER _____________________________ 9
2. DIE MISCHUNG __________________________________ 10
3. PIT UND DIE FRAUEN _____________________________ 12
4. ER ERZÄHLT EINEN WITZ __________________________ 13
5. DIE KOCHKUNST UND PIT _________________________ 17
6. PITS TRINKGEWOHNHEITEN _______________________ 20
7. NUR EIN VERSPRECHER __________________________ 22
8. IM STRAßENVERKEHR ____________________________ 24
9. ABWEGE UND UMWEGE - ODER PITS ABKÜRZUNGEN _ 26
10. EIN SPEZIALIST FÜR GEGENFRAGEN _______________ 31
11. PITS BEZIEHUNG ZU BÜCHERN_____________________ 32
12. THEMA WIEDERVEREINIGUNG _____________________ 33
13. DER FOTOAMATEUR ______________________________ 36
14. DER VERKLEIDUNGSKÜNSTLER ____________________ 38
15. SEINE VEREINSVORTRÄGE ________________________ 40
16. ..................NOCH EIN VORTRAG _____________________ 41
17. PITS ANAMNESE _________________________________ 42
18. WER ZWEIMAL IN DIE GLEICHE..........________________ 43
19. ER HAT WIEDER GEZUCKT....... _____________________ 44
20. .............UND NOCH NE ZUCKUNG ___________________ 46
21. DAS HINDERNIS __________________________________ 48
22. DIE WETTE ______________________________________ 50
23. PIT UND DIE MARMELADENGLÄSER _________________ 52
24. PITS SCHLAFGEWOHNHEITEN _____________________ 55
25. SEINE ERSTE SCHARFE BEKANNTSCHAFT ___________ 57
26. DER UNGÜLTIGE STIMMZETTEL ____________________ 59
27. EIN SCHÖNER TAG IN STRAßBURG _________________ 60
DER AUTOR ________________________________________ 65
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Soll man dieses Werk wirklich lesen?
Die Geschehnisse, welche in diesem Werk schriftlich veröffentlicht werden, sind nicht frei erfunden.
Eventuelle Ähnlichkeiten mit bekannten oder verwandten Personen sind nicht auszuschließen, sondern deuten eher darauf hin, dass man einen oder
mehrere Darsteller der Handlungen kennen könnte.
Zur Wahrung der persönlichen Immunität wird deshalb nur der Vorname jeder Person wiedergegeben.
Dieses Werk handelt von Pit, einem Menschen, der
weit über seinen Freundeskreis hinaus bekannt
geworden ist. Seine engsten Bekannten haben ihn
lieben und schätzen, aber noch lange nicht einzuschätzen gelernt. Pit ist immer für eine Überraschung gut, wie der Leser unschwer feststellen
wird. Pits etwas unbeholfene Art und die Tatsache,
dass er am liebsten sich selbst verschaukelt, führt
uns durch einige skurrile Abenteuer. Die Erlebnisse
und Erfahrungen von und mit Pit will der Autor mit
diesem Werk denjenigen zugänglich machen, die
nie das Glück oder Pech hatten, selbst dabei gewesen zu sein, und denjenigen auf ewige Zeit erhalten,
die Pit schon längst in ihr Herz geschlossen haben.
Der Autor weist darauf hin, dass zum Zeitpunkt der
Ausarbeitung dieser Ausgabe einige Geschehnisse
schon sehr lange zurücklagen und deshalb auf keinen Fall alle Details wortwörtlich stimmen müssen.
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Die meisten Ereignisse spielten sich in den letzten
20 Jahren des vergangenen Jahrtausends ab.
Kein Teil dieses Werkes darf ohne schriftliche Einwilligung des Herausgebers in irgendeiner Form,
auch nicht für Zwecke der Unterrichts-Gestaltung,
reproduziert werden.
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Der Doppelgänger
Ort: Marktplatz, Heimatstadt, ca.1986
Für die meisten Menschen gibt es wohl irgendwo auf
der Welt einen Doppelgänger -eine Person, die dir
sehr oder vielleicht auch nur ein wenig zum Verwechseln ähnlich ist. Pit hat auch solch eine ihm
ähnlich aussehende Person. Zu der Zeit, als gerade
ein bekannter deutscher Tennisspieler noch nicht in
der Weltrangliste auf Platz eins lag, schlenderte Pit
mal alleine über den historischen Marktplatz seiner
Heimatstadt. Plötzlich hörte er aus dem Munde einer
älteren Dame einen lauten Aufschrei: "Ist er das da,
das ist er ja, ist er das da......!" Diese sicher dem
Herzinfarkt nahegekommene Dame konnte nur noch
von ihrem Ehemann gewaltsam und mit den folgendem Argument zurückgehalten werden: „Nein,
nein, nein, mein Schatz, der spielt doch gerade in
Wimbledon." Dazu muß bemerkt werden, dass damals Pits Gürtellinie noch nicht so stark ausgeprägt
war.
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Die Mischung
Ort: Heimatstadt, an Fastnacht 1990
Pit sieht oder sah aber nicht nur Boris Becker ähnlich. Eher ist Pit eine Mischung aus vielen prominenten Persönlichkeiten. An Fastnacht wartete sein
Freund Ebbi bei Sigurd den Beginn des Umzuges
ab. Pit war zwar nicht direkt eingeladen worden,
auch zu kommen, aber Ebbi rechnete trotzdem mit
ihm. Deshalb warnte er die versammelten Närrinnen
und Narren mit den Worten: „Es kann sein, dass Pit
noch kommt.“ Daraufhin begann Sigurd neugierig
nachzufragen: „Wer ist denn eigentlich dieser Pit?"
Ebbi überlegte kurz und um ihn bildhaft anschaulich
zu beschreiben fiel Ebbi nichts Besseres ein als folgender Vergleich: „Pit ist eine Mischung aus Boris
Becker und Marty Feldman." Im selben Moment klingelte es an der Haustür. Sigurd öffnete die Tür und
rief, obwohl er denjenigen, der ihm gegenüber stand
vorher noch nie gesehen hatte: „Der Pit ist da!"
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Seine Lieblingsfrage, vor allem beim Anbendeln am
anderen Geschlecht: Was studierst du eigentlich?
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Pit und die Frauen
Ort: Donauwörth 1990
Pit ist kein Frauenheld, auch wenn er fast jeder
nachstellt, die er erpirscht. Er hat da eine ganz besondere Art, reife Mädchen anzubaggern. Er weiß
selbst ganz genau, dass „der Gaul mit ihm durchgeht“, wenn er ein menschliches Wesen des anderen Geschlechtes erblickt. Sie reagieren dann nur
allzu oft ablehnend auf seine meist eher tollpatschigen Umschwärm-Versuche. Manchmal gelingt es
ihm aber, eine nichtsahnende Frau durch ein aufdringliches Gespräch an ihn zu fesseln. Mit welcher
Geschicklichkeit sich dann die belästigte Dame versucht, aus der Affäre zu ziehen, verdeutlicht folgendes Ereignis: Ebbi, Markus und Pit machten einen
Besuch bei Karl, welcher aus nicht ausschließlich
beruflichen Gründen eine neue Heimat in Bayern
fand.
Abends gingen sie natürlich aus, um einen Einblick
in die örtliche "Wirtschaftswelt" zu bekommen. Bald
fanden sie einen großen freien Tisch in einer gemütlichen Kneipe. Pit begann sogleich mit seinem unwiderstehlichen Charme die Bedienung anzumachen,
indem er versuchte, ihr zu zeigen, dass er an ihrer
Heimat und Herkunft interessiert ist: „Du, ich hab da
mal eine Frage: Fühlt ihr euch, die ihr aus dieser
Gegend stammt, eigentlich mehr als Bayern oder als
Schwaben?" Worauf sie im tiefsten Plattdeutsch zu
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schwäbeln begann: „Hanoi mä sans koa Schwaaabe
nette." Neben Pit waren noch zwei Stühle frei und
Pit versuchte das begonnene interessante Gespräch
fortzuführen, indem er ihr einen davon anbot: „Du,
wir haben da noch einen Platz frei.“ Daraufhin stellte
sie nur kurz fest: „Nee es san noch zwee Plätz frei",
und entfernte sich.
Er erzählt einen Witz
Ort: Wetzlar, am Sa.28./29.Sept.1985
Wie fast alle Menschen hat Pit einige Hobbys. Eines
davon ist auch das Steckenpferd vieler seiner
Freunde. Gemeint ist hier nicht das Feste feiern,
sondern die aktive Tätigkeit in einem Verein. Diese
Vereinstätigkeit führt ihn und seine Freunde öfters
zu sogenannten Tagungen, welche nicht nur ausschließlich zum Fachsimpeln genutzt werden, sondern auch zur geselligen Zusammenkunft dienen.
Nach einem oft anstrengenden Tagungs-Ablauf beginnt abends der Kneipen-Anlauf.
Die Tagungsteilnehmer suchten sich ein sehr gemütliches Lokal im Zentrum Wetzlars aus. Ihr Tisch
befand sich auf einer Terrasse im 1.Stock des Innenraumes. Von dieser Terrasse aus konnte man
hinunter zu den Gästen im Erdgeschoß blicken. Roland und Georg, zwei nette Jungs aus einem
schwäbischen Städtchen, die das gleiche Hobby
haben wie Pit, Karl und Ebbi beschäftigten sich mit
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der Frage: Wie brennt man eine Kerze so schnell als
möglich ab? Zum Glück befand sich auf ihrem Tisch
eine schöne große Kerze, an der die Theorie gleich
in die Praxis umgesetzt werden konnte. Sie spickten
die Kerze mit ca. 30-40 Streichhölzern, also relativ
dicht bepackt. Als sie dann eines davon anzündeten
entstand eine Kettenreaktion zwischen den einzelnen Hölzern und binnen Sekunden-Bruchteilen
stand die gesamte Kerze wie eine leuchtende Fackel
explosionsartig unter Flammen. Nach ungefähr 10
Sekunden war sie nieder geschmolzen. Das Schauspiel langweilte Ebbi mehr oder weniger. Er beschäftigte sich derweilen lieber damit, sich aus irgendwelchen Speisekarte-Blättern einige Papierflieger und Propellersegler zu basteln. Diese sehr
kunst- und liebevoll gefalteten Flugobjekte ließ er
dann, günstig wie sie sich ihren Tischplatz ausge-
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sucht hatten, einen Stock tiefer herunter gleiten,
wobei manch ein Segler auf das Mahl der Gäste
nieder flatterte. Nun versuchte Pit die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, indem er -na logisch, wie
sonst- begann, einen Witz zu erzählen. Jedem am
Tisch war dieser Joke schon zu genüge bekannt. Ich
werde ihn hier kurz offenbaren: Es fliegt ein zweimotoriges Flugzeug über den Ozean. An Bord befinden
sich: Pilot, Kopilot, Franz J. Strauß (der Witz ist
schon älter) Ronald Reagan (siehe Klammer vorher), ein junger, namenloser grüner Politiker und zu
allem nicht genug kein geringerer als der Papst persönlich (es wird in diesem Witz nicht geklärt was
diese Personen zusammen in einem Flugzeug eigentlich verloren haben). Auf jeden Fall fällt ein Motor aus. Der Pilot meint dazu: "Das macht nichts, wir
haben ja zwei." Plötzlich hört man gar keine Motorengeräusche mehr. ** Der Pilot kommt in panischer
Angst aus dem Cockpit gerannt und schreit: "Wir
stürzen ab und leider sind wir sechs Personen und
haben nur fünf Fallschirme an Bord." Im selben
Moment schnappt er sich einen Fallschirm und
springt von Bord. Der Kopilot sprintet hinterher,
schnappt sich ebenso einen und springt ab. Ronald
Reagan argumentiert: "Ich bin der wichtigste Mann
der Welt", schnappt sich einen Fallschirm und
springt. Franz Josef, bekannt für seine schlagfertigen Worte, meint: "Ich bin der schlauste Mann
Deutschlands", schnappt sich einen Fallschirm und
springt. Es sind nur noch der Papst und der Grüne
an Bord. Der Papst hat natürlich einen tröstenden
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Satz für den Grünen parat: "Du bist viel jünger als
ich, mein Sohn, du hast dein Leben noch vor dir,
nimm du den letzten Fallschirm und spring mit Gott."
„Nein! mein lieber Papst," meint der Grüne „wir haben noch zwei Fallschirme, denn der schlaueste
Mann Deutschlands ist mit meinem Rucksack abgesprungen."
Zur Überraschung aller, erzählte Pit jedoch eine andere Fassung dieses Witzes. Die Pointe hat er, gewollt oder ungewollt weiß man nicht, entscheidend
verändert. Diese Veränderung tritt in dieser Niederschrift ab dem Kennzeichen ** ein und geht folgendermaßen: Der Pilot kommt in panischer Angst aus
dem Cockpit gerannt und schreit: "Wir stürzen ab
und leider sind wir sechs Personen und haben nur
fünf Rucksäcke an Bord." Über diese um einiges
makabere Pointe amüsierten sich die anwesenden
weit mehr, als es bei der altbekannten Version je
möglich gewesen wäre.
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Ende der Leseprobe von:
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