Möhneopfer - Gemeinde Wickede (Ruhr)

GEMEINDE WICKEDE (RUHR) DER BÜRGERMEISTER
Einladung zum „Möhneopfer“‐Gedenken am 22. Mai 2016 Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, Wickede (Ruhr), im Mai 2016 „..es ist ein gemeinsamer Auftrag, im Bewusstsein zu halten, dass die Menschheit ihre größten Verirrungen und Verbrechen kei‐
neswegs ein für allemal hinter sich hat.“ So begründet Bundestagspräsident Norbert Lammert, der 2014 Wickede (Ruhr) besucht hat, den Sinn und die Bedeutung von Gedenktagen. Kriege enden nicht, wenn Waffen ruhen: Tod und Gewalt, Zerstörung und Hass wirken quälend lange in den Ge‐
danken und im Leben der Menschen fort. Diese bittere Erfah‐
rung teilen wir in Europa und in unserer Gemeinde. Sie verdich‐
tet sich bei uns im Gedenken an 117 Wassertote und ihre Fami‐
lien und an das Leid, das so über Wickede und die Region am 16./17. Mai 1943 kam, als die Möhnetalsperre bombardiert und zerstört wurde. Wir leben seit langem im Frieden. Frieden ist nicht selbstver‐
ständlich. Das erleben wir gerade jetzt. Wir setzen daher in Wi‐
ckede (Ruhr) immer wieder unser Zeichen der Anteilnahme mit allen Opfern von Krieg, Unrecht und Gewalt ‐ damals und heute. Dazu lade ich Sie auch dieses Mal herzlich ein zur Gedenkfeier der Gemeinde, Vereine und Bürger ‐ mit Fahnenabordnungen ‐ Sonntag, 22.Mai 2016, 19.30 Uhr, Ehrenmal/ Treffpunkt Gaststätte Erlenhof, Hauptstraße Mit freundlichen Grüßen Dr. Martin Michalzik Bürgermeister Sonntagmorgen ist auch Gedenk‐Gottesdienst um 10 Uhr in der Kath. Pfarrkirche St. Antonius mit anschließendem Gebet auf dem Gräberfeld. Hauptstr. 81, 58739 Wickede (Ruhr), Telefon: 02377/915117 Die Bildtafel an der Gedenk‐
stele am Wickeder Ruhrufer (unten) erinnert an die tödliche Wasserflut 1943 nach den Bomben auf die Möhnetalsper‐
re. Das Bild „Todesschreie“ des syrischen Künstlers Wissam Al Jazairy pflanzt das berühmte Motiv des Edward Munch‐
Gemäldes „Der Schrei“ in die syrische Kriegsgegenwart der Bombenangriffe auf Märkte, Dörfer und Städte.