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1.000 Rad-Diebstähle pro Tag
So viel erstattet die Versicherung bei Fahrradklau
Rund 1.000 Fahrräder wechseln pro Tag den Besitzer – wenn auch unfreiwillig. Wie man sein Fahrrad
gegen Diebstahl richtig versichern kann und was die Hausratversicherung abdeckt, lesen Sie hier.
Das Klauen von Fahrrädern steht in Deutschland auf der Tagesordnung. Fast 1.000 Fahrräder werden
jeden Tag geklaut, nur jedes zehnte findet seinen Weg zum Besitzer zurück. Immerhin mehr als
200.000 Bestohlene pro Jahr haben dabei Glück im Unglück. Denn sie bekommen den Schaden von
ihrer Versicherung ersetzt. Im Schnitt beträgt die Summe knapp 500 Euro, berichtet die Zeitung Bild.
Um gerade teurere Fahrräder zu schützen empfiehlt die Tageszeitung, eine eigene
Fahrradversicherung abzuschließen. Sie kostet rund 10 Euro im Monat und deckt neben Diebstahl auch
Vandalismus-Schäden ab. Die Versicherungssumme können Kunden dabei bis hin zur Höhe des
Neuwerts festlegen.
Hausratversicherung zahlt nicht immer
Warum aber ein eigener Schutz? Weil die Hausratversicherung nicht immer zahlt. Grundsätzlich sei ein
Fahrrad, das in der Wohnung, im Keller, in der Garage oder im verschlossenen Fahrradraum steht, als
beweglicher Besitz in der Hausratsversicherung eingeschlossen. Wird es bei einem Einbruch
beschädigt oder geklaut, ist der Schaden gedeckt.
Das passiert aber nur recht selten. Meistens nehmen Diebe Fahrräder mit, die auf offener Straße
stehen. Und das würden viele Hausratsversicherer eben nicht mehr abdecken.
Auf die Vertragsdetails kommt es an
Gut tun Hausratversicherte auch daran, die Versicherungsbedingungen zu lesen. Denn die Leistung bei
Fahrrad-Diebstahl kann auch eingeschränkt sein. So gibt es etwa die Nachtzeitklausel. Der Versicherer
zahlt dann nur, wenn das Rad zwischen 6 und 22 Uhr geklaut wird. Das muss der Kunde dann wieder
erstmal beweisen. Oft stellen die Anbieter auch Mindestanforderungen an Qualität oder Preis des
Fahrradschlosses.
Eine Voraussetzung für die Leistung ist auch, dass der Kunde den Diebstahl bei der Polizei meldet. Die
Polizisten vermerken in ihrem Bericht dann Marke, Farbe und Rahmennummer des Rads. Auf diesen
Bericht müssen sich Kunden berufen, wenn Sie den Schaden ihrer Versicherung melden.
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So viel Geld gibt‘s
In der Regel erstattet der Versicherer einen bestimmten Prozentsatz des gesamten versicherten
Hausrates. Liegt dieser Wert beispielsweise bei 50.000 Euro, bekäme das Fahrradklau-Opfer 500 Euro
erhalten. Für hochwertige Räder kann die Summe angehoben werden.
Kunden sollten dabei die Kaufquittung aufheben, gerade bei sehr teuren Fahrrädern auch Quittungen
für Ersatzteile und Reparaturen. Nur so könne der volle Preis erstattet werden, berichtet die Bild weiter.
Taucht das gestohlene Rad später wieder auf, muss der Kunde das dem Hausratversicherer übrigens
melden. Denn faktisch gehört es der Versicherung, die für den Verlust ja gezahlt hat. Allerdings
überlassen die Versicherer in solchen Fällen das Fahrrad oft dem Versicherten, um Aufwand zu sparen.
Dieser Artikel erschien am 12.05.2016 unter folgendem Link:
http://www.pfefferminzia.de/1000-rad-diebstaehle-pro-tag-so-viel-erstattet-die-versicherung-bei-fahrradklau-1463045225/
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