Warum zu einer Hausratversicherung zwingend eine

Heike Rotermund im Interview
Warum zu einer Hausratversicherung zwingend eine Cyber-Police
gehört
Assistance-Leistungen wie Rohrreinigungs- und Elektroinstallationen sowie Schlüsseldienste rücken
immer mehr in den Fokus des Leistungsspektrums herkömmlicher Hausratversicherungen. Heike
Rotermund, Bereichsleiterin Vertriebsmanagement bei Janitos, erklärt, warum die Absicherung von
Cyber-Risiken auch zur Hausratversicherung dazu gehören sollte.
Pfefferminzia: Wie bewerten Sie den aktuellen Stellenwert der Hausratversicherung im Vertrieb?
Heike Rotermund: Da den Deutschen das eigene Hab und Gut grundsätzlich sehr wichtig ist, ist aus
unserer Sicht eine gute und leistungsstarke Hausratversicherung unverzichtbar. Für den Makler und
Vermittler gehört sie damit zur ganzheitlichen Beratung unbedingt dazu. Neben den Themen zur
Vorsorge und Geldanlage der Kunden, stellt der Vermittler mit einer guten Hausratversicherung die
Absicherung des privaten Vermögens sicher. Hinzu kommt, dass neben herkömmlichen Leistungen wie
Einbruchdiebstahl, Schmor- und Sengschäden oder Sturm- und Hagelschäden, den Kunden
Zusatzleistungen wie Assistance-Leistungen immer wichtiger werden. Hier sollten Vermittler ansetzen
und in ihrer Beratung zusätzlich die notwendige Absicherung von grober Fahrlässigkeit,
Elementargefahren oder auch von Cyber-Risiken ansprechen. Nicht zuletzt gibt es außerdem
hervorragende Leistungen wie die Neutarifgarantie, die auch dem Makler große Vorteile bringen
können, indem sie den Vermittler in erheblichem Maße in seinen ständig wiederkehrenden
Verwaltungsaufgaben entlasten.
Welche Bedürfnisse hat der Kunde in Bezug auf eine Hausratversicherung?
Kunden wollen eine Hausratversicherung, die leistungs- und prämienseitig auf deren Bedarf abgestimmt
ist. Deshalb ist es wichtig, dass man als Versicherer verschiedene Tarifvarianten anbietet. Aus der
Perspektive der Kunden sind die Betreuung und die zügige Hilfestellung sowie natürlich auch die
Zahlung des Schadens ausschlaggebend. Kunden wollen aber eine Hausratversicherung, die mehr
kann als nur das. Es besteht das Bedürfnis nach einem Versicherer, der als Partner und
Servicedienstleister im Schadenfall die Schadenaufnahme, -begutachtung, -regulierung und das
gesamte Schadenmanagement professionell abwickelt.
Vermittler sollten in der Beratung besonders darauf achten, den passenden Risikoträger
beziehungsweise Versicherer zu wählen, der seine Haftung durch geeignete Produktmerkmale mindert.
Dazu gehören Garantien, bei denen sich der Versicherungsschutz über die Dauer des Vertrages
automatisch hinsichtlich der Entwicklungen im eigenen Haus und am Versicherungsmarkt verbessert.
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Sollten sich Risiken beim Kunden ändern oder neu hinzukommen, sollte der Vertrag ebenfalls
kundenfreundliche Regelungen beinhalten. Sogar bessere Leistungen des Vorvertrages sind in dem
neuen Vertrag versicherbar.
Viele Versicherer erweitern ihre Hausratversicherung durch Zusatzleistungen. Welche Bausteine
halten Sie hier für sinnvoll?
Zusatzleistungen in Form von Service- und Hilfeleistungen, sogenannte Assistance-Leistungen, rücken
immer mehr in den Fokus von Privatkunden und Vermittlern. Längst geht der Trend über den
klassischen Versicherungsumfang einer Hausratversicherung und die Zahlung einer Geldleistung
hinaus und reicht bis zu Serviceleistungen, die den Kunden im Schadenfall organisatorische Dinge
abnehmen und beispielsweise auch psychologisch beraten. Die schnelle und unkomplizierte
Schadenregulierung wird als hochwertiger Service empfunden und stärkt die Kundenbindung.
Bei uns sind im Notfall Assistance-Leistungen in Form von Rohrreinigungs-, Heizungs-, Sanitär- und
Elektroinstallationen sowie Schlüsseldienste bis 500 Euro automatisch in dem Tarif Best Selection mit
versichert. Im Gegensatz zu vielen Mitbewerbern verzichten wir nicht nur auf eine Zusatzprämie,
sondern auch auf eine jährliche Begrenzung der Kostenerstattung für die Assistance-Leistungen.
Cyber-Mobbing, Phishing und Urheberrechtsverletzungen – die Risiken im Internet werden
immer größer. Warum gehört ein Online-Schutz Ihrer Meinung nach zwingend zu einer
Hausratversicherung dazu?
Schäden beim Online-Banking folgen in der Regel dem Ablauf eines klassischen Diebstahls. Durch
einen Trick, in der Regel Phishing, „entwendet“ der Dieb die Zugangsdaten zum Online-Banking und
verursacht bei Kunden einen Vermögensschaden. Diese sind bereits über unsere Produktlinie Best
Selection abgesichert. Anders sieht es aus, wenn es zum Beispiel darum geht, widerrechtlich, durch
Dritte gepostete Filme, Bilder oder Texte aus dem Internet löschen zu lassen. Dann sind auch erfahrene
Internetnutzer hinsichtlich der Vorgehensweise und Anlaufstellen überfragt.
Und genau hier setzt unser Online-Schutz an. Er bietet Hilfe in Fällen von Cyber-Mobbing,
Identitätsdaten- und Zahlungsmitteldatendiebstahl, bei tatsächlichen oder behaupteten
Urheberrechtsverstößen sowie bei Konflikten mit Online-Händlern. Hier gilt es, das Internet nach Daten
zu durchforsten, Seitenbetreiber und Suchmaschinen aufzufordern, die Daten zu entfernen und adäquat
auf Rechtsverstöße und Betrugsversuche zu reagieren. All diese mitunter extrem zeitaufwändigen und
komplexen Themenfelder übernimmt unser Online-Schutz-Dienstleister für den Kunden und beantwortet
alle Fragen rund um diese Themen.
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Als Besonderheit steht dem Kunden beim Online-Schutz eine Versicherungssumme von bis zu 5.000
Euro oder bis zu drei Fälle pro Jahr als Entschädigungsleistung zur Verfügung, wenn er Betrugsopfer
eines Online-Händlers wurde. Das Zusatzpaket „Online-Schutz“ ist vor allem für Familien mit Kindern
und Heranwachsenden interessant. Diese verbringen deutlich mehr Zeit im Netz als andere
Altersgruppen, sind in der Regel jedoch bezüglich persönlicher Daten gleichzeitig auch unbedarfter. Es
ist daher nicht verwunderlich, dass diese Altersgruppe statistisch am häufigsten von Cyber-Mobbing
betroffen oder an möglichen Urheberrechtsverstößen beteiligt ist. Damit Eltern auch vorsorglich tätig
werden können, steht umfangreiches Info-Material zum Thema „Kinder und Jugendliche im Internet“
zur Verfügung.
Welche Entwicklungen sehen Sie für die Zukunft in diesem Segment?
Speziell für das Thema Cyber-Risiken sehe ich einen enormen Bedarf, der sich noch weiter steigern
wird. Das lässt sich allein schon aus den Statistiken folgern. Geht man davon aus, dass heute bereits
mehr als 53 Millionen Deutsche täglich das Internet nutzen, rund 38 Millionen sich in sozialen
Netzwerken bewegen und über 54 Millionen Girokonten online geführt werden, sieht man ein riesiges
Potenzial für Cyberkrimimelle. 2013 wurden bereits Schäden in Höhe von 16,4 Millionen Euro durch
Phishing im Online-Banking verzeichnet. Man geht von rund 30 Prozent der Jugendlichen und jungen
Erwachsenen aus, die schon mal von Cyber-Mobbing betroffen waren. Jeder, der einen Betroffenen
kennt oder selbst schon mal zum Opfer wurde, ist von einer passenden Absicherung überzeugt. Bis
dahin sollte man aber nicht warten, um im Fall der Fälle einen Ansprechpartner zu haben, der sich
auskennt und der einem hilft, sich im anonymen Dschungel des Internets wehren zu können.
Dieser Artikel erschien am 27.05.2016 unter folgendem Link:
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