1 2 3 4 Interview t y pe n dat e n b l at t Ausführungen Drehringlafet te Den Enok gitb es als Pick-up (1), als geschlossenen Transporter (2) oder MedEvac-Fahrzeug (3) und als Transporter mit ungeschützter, überplanter Ladefläche (4). Je nach Anforderung können eine Drehringlafette oder eine fernbedienbare Waffenstation verbaut werden. Die Instrumente im Cockpit, inklusive 15-Zoll-TFTMonitor, gehören zum Kommunikationssystem FISH (Führungs- und Informationssystem Heer). Hauptmann Roland Büchner (54) leitet das Kraftfahrausbildungszentrum in Burg. Fahrgastzelle Die Rückblickkamera zeigt, was hinter dem Enok passiert. Das Bild wird auf einem LCD-Monitor angezeigt. Motorblock Von Mercedes entwickelt: Der 6-Zylinder-Dieselmotor mit 2.987 Kubikzentimetern Hubraum zieht schon bei 1.600 U/min gut durch. Geländeeigenschaften Durch ein höhergelegtes Fahrwerk und lange Federwege kommt der Enok durch fast jedes Gelände. 1.000 km Dingo 1 700 km Enok 600 km Wolf 46 »Erst das Ross und dann der Reiter« Reichweite Panzerung Mit 700 Kilometern auf der Straße kommt der Enok nicht so weit wie der Dingo, ist dafür offroad geeigneter. Die Panzerung besteht aus einer Ganzstahlfahrgastzelle (Monocoque), die gegen Hartkernmunition und panzerbrechende Munition schützt. Y – das mag a zin der bundeswehr 0 3 / 2 0 13 Besatzung: 2 – 6 Personen Gewicht: 5,4 Tonnen Panzerung:Panzerstahl Antrieb: Mercedes-Benz OM642 135 kW (184 PS) Federung:Schraubenfeder Höchstgeschw.: 95 km/h 1,90 m 4,82 m 1,90 m Foto: Kraftfahrausbildungszentrum der Bundeswehr/HF Christian Kuwi; Illustration: Y/KircherBurkhardt Infografik LAPV Enok t y pe n dat e n b l at t Der Enok ist der Allrounder unter den geschützten Einsatzfahrzeugen. Er verbindet außergewöhnliche Geländegängigkeit und Straßenfahreigenschaften mit Wirtschaftlichkeit und Zuverlässigkeit. Er gehört zur Gruppe der LAPV (Light Armoured Patrol Vehicle), also zu den leichten, geschützten Patrouillenfahrzeugen. Die Ganzstahlfahrgastzelle bietet einen hohen ballistischen Rundumschutz. Dank eines höhergelegten Fahrwerks und langer Federwege kommt der Enok immer an sein Ziel. Seit wann bilden Sie die Truppe auf dem Enok aus? Im Mai 2010 wurde der Enok, damals noch das Vorserienmodell, an uns geliefert. Zuvor hatten wir uns bei der Ausbildung auf dem Wolf SSA bewährt, also bekamen wir auch den Zuschlag. Seit Juni 2010 bilden wir nun im Auftrag der Streitkräftebasis die Truppe auf dem Enok aus. Was unterscheidet den LAPV Enok vom Wolf SSA? Ein wesentlicher Unterschied liegt im Aufbau der Karosserie. Der Sichtbereich des Fahrers ist kleiner. Der Enok ist straffer gefedert und neigt sich bei der Kurvenfahrt kaum. Dadurch wird der Grenzbereich des Fahrzeugs schwerer wahrgenommen. Was sollte jeder Kraftfahrer unbedingt mitnehmen? Der Kraftfahrer hat es in der Hand, ob der Auftrag erfüllt wird, er ist verantwortlich für das Leben seiner Kameraden. Vorausschauendes Fahren und die Fähigkeit, die Befahrbarkeit des Geländes richtig zu beurteilen, tragen wesentlich zur Auftragserfüllung bei und sind wichtige Eigenschaften, die wir den Kameraden beibringen. Für die Kavallerie galt früher: Erst das Ross und dann der Reiter. Aus diesem Bewusstsein heraus sollte auch der Kraftfahrer handeln. Schließlich hat er die Materialverantwortung für sein Kraftfahrzeug. Technischer Dienst erhöht ganz wesentlich den Erhalt der Einsatzbereitschaft. Am Ende der Ausbildung können die Soldaten den Enok sicher führen, aber bis zum eigentlichen Ausbildungsziel „Beherrschen“ ist es dann noch ein weiter Weg. 0 3 / 2 0 13 Y – das mag a zin der bundeswehr 47
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