MIKR FLUIDIK LAB-ON-A-CHIP & LIQUID HANDLING Sonderausgabe der MAI 2016 MIKROVENTILE FÜR PROTHESEN PCR-TECHNIKEN KOMBINIERT DIE KLEINSTE PUMPE DER WELT Lesen Sie, worauf es bei Ventilen für künstliche Gelenke ankommt und warum Langlebigkeit zählt. Die Kombination von Real-Time- und digitaler PCR steigert die analytische Leistungsfähigkeit. Eine Mikropumpe, die WaferTechnologie nutzt, stößt in neue Dimensionen vor. Fast | Specific | Sensitive | Convenient | Safe Next-Generation FOOD TESTING with Automated DNA/RNA Extraction and Real-time PCR Detection analytica 2016: Hall A3 Booth 412A DNA/RNA extraction and detection kits for food testing Foodborne Pathogens | Spoilage Organisms | Viruses | GMOs | Allergens | Animal Identification | PCR Instruments | Automation BIOTECON Diagnostics | Hermannswerder 17, 14473 Potsdam, Germany | Phone: +49 (0) 331 2300-200 | www.bc-diagnostics.com Editor ial Mikrofluidik Was uns bewegt... Mikrofludik ist allgegenwärtig – nicht nur bei Analysengeräten wie Lab-on-achip-Systemen oder in der Point-of-Care-Diagnostik sind miniaturisierte Fluidiklösungen nicht mehr wegzudenken. Oftmals wirken kleinste Ventile oder Sensoren im Verborgenen, verrichten aber extrem wichtige Aufgaben. Bestes Beispiel ist die Titelstory unserer aktuellen Ausgabe. Unsere Autoren beschreiben ab Seite 10, wie Miniaturventile als zentrales Bauteil in Prothesen ihr Werk verrichten. Denn ohne sie wäre es den Ingenieuren nicht möglich, Körperprothesen zu entwickeln, die eine normale Bewegung unterstützen. Wichtig hierbei sind neben der kompakten Größe auch die Fähigkeit, mehr als zwei Millionen Lastzyklen ohne Leistungsverlust zu ermöglichen. „ Auch für Körperprothesen DOSIER GENAU Die hochpräzisen Kolbenpumpen für Flüssigkeiten liefert die Mikrofluidik Produkte. “ Besuchen Sie uns: Analytica 2016 München 10.-13. Mai Halle A2,St. 211 D I P L . - C H E M . M A R C P L A T T H A U S , Chefredakteur, [email protected] Die Laborautomation gehört zu den Zukunftsthemen der Branche. Viele Hersteller bieten mittlerweile Lösungen an, um zahlreiche Arbeiten im Labor zu automatisieren. Aus diesem Grund ist die Laborautomation auch eines von drei Themen unserer erstmals durchgeführten Guided Tours während der Analytica 2016. Sie wollen sich bei den Unternehmen über aktuelle Neuerungen in der Laborautomation informieren? Dann melden Sie sich jetzt für unsere Führungen an: www.laborpraxis.de/analytica-guidedtours/. D R . I L K A O T T L E B E N , [email protected] � � � � � � � � Integrierte Schrittmotoren 50, 250 ... 3000 µl Dosiervolumen Hochgenau: bis CV ≤ 0,01 % Microstepping für feinste Auflösung Geringes Gewicht Kleinste Abmessungen Je 1 Anschluss für Saug- und Druckseite Mehrere Werkstoffe für Pumpenkopf und Kolben zur Auswahl � Lebensdauer über 5 Mio Hübe Die geförderten Flüssigkeitsmengen in der Analysentechnik oder der Diagnostik werden immer kleiner. Fraunhofer-Wissenschaftler haben nun eine neue Mikropumpe entwickelt, die durch ein neues Produktionsverfahren aus der Mikroelektronik extrem klein und kompakt produziert werden kann. Übrigens gewann die Pumpe im vergangenen Jahr auf der Compamed den BesucherAward unserer Schwestermarke Devicemed. D O R I S P O P P , [email protected] Das genaue Verständnis der Mikrofluidik ist die Voraussetzung für die Realisierung analytischer oder diagnostischer Lab-on-a-Chip-Systeme: Wie müssen die Reaktionskanäle beschaffen sein? Was für Anforderungen werden an den Probentransport gestellt? In unserem Mikrofluidik-Special auf laborpraxis.de/ mikrofluidik/ finden Sie Antworten auf diese Fragen. M A T T H I A S B A C K , [email protected] MIKROFLUIDIK Mai 2016 3 LEE Hydraulische Miniaturkomponenten GmbH Am Limespark 2 · 65843 Sulzbach Telefon 06196 / 773 69-0 E-Mail [email protected] www.lee.de Inhalt Mikrofluidik Mikroventile sind ein zentrales Bauteil in Prothesen. Lesen Sie, welche Rollen sie hier übernehmen. Seite 10 RUBRIKEN Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Wissenschaft & Forschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Inserentenverzeichnis. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Die PCR beantwortet viele bioanalytische Fragestellungen. Was bringt die Kombination von Real-Time- und digitaler PCR? Seite 18 Klein, schnell und präzise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14 So finden Sie die richtige mikrofluidische Systemlösung PCR PCR hoch zwei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18 Leistungsstarke Kombination von Real-Time- und digitaler PCR SENSOREN INTERVIEW Das Herz schlägt schneller . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22 Infusionspumpen erkennen den Herzschlag im Medikamentenfluss Minilabore ermöglichen neue Einblicke . . . . . . . . . . . . .8 Forschergruppe arbeitet an Miniaturkonzepten PUMPEN VENTILE Zwerg mit viel Potenzial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26 Miniaturisierte Patch-Pumpen für medizintechnische Anwendungen Damit die Bewegung wieder natürlich wird . . . . . . . . . .10 Rückschlagventile ermöglichen optimierte Prothesen Produktinformationen rund um die Mikrofluidik . . . . . .28 „ Mikrostrukturierte Durchfluss- reaktoren ermöglichen alternative Syntheserouten. “ P R O F. D R . D E T L E V B E L D E R , Institut für Analytische Chemie, Universität Leipzig 4 Seite 8 Mai 2016 MIKROFLUIDIK Inhalt Mikrofluidik Sensoren können bei Infusionspumpen eine deutlich verbesserte Wirkstoffabgabe bewirken. Seite 22 Liquid Handling Station Fraunhofer-Wissenschaftler haben die kleinste Patch-Pumpe der Welt entwickelt. Möglich macht dies die Wafer-Technologie. Seite 26 Zeit für neue Ideen! Automatisches Pipettieren schafft Zeit für Wichtiges. Der kostenlose Methodencheck von BRAND sagt Ihnen, wie. Für Ihre PCR, qPCR, ELISA, Reformatierung und Replikation von 96-well- oder 384-well-Platten, Assay Ready-Kits, Enzymassays oder anderen Methoden. 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Sie leisten im menschlichen Körper vielleicht einmal medizinische Präzisionsarbeit oder helfen in tragbaren Labors bei der Analyse von Krankheitserregern und Schadstoffen. Wissenschaftler am Max-PlanckInstitut für intelligente Systeme haben ein nanoplasmonisches System in Form einer Schere entwickelt, das sie mit UV-Licht öffnen können. Es besteht aus Bündeln aufgewickelter DNA. 6 SCHNELLER VOM LABOR ZUM PATIENTEN Aktionspapier für Nanobiomedizin veröffentlicht Frankfurt a.M. – Die Nanobiomedizin eröffnet viele neue Möglichkeiten für die Diagnose und Therapie von Erkrankungen wie Krebs, Diabetes oder Arthrose. Damit diese den Patienten möglichst schnell zugute kommen, hat die Deutsche Plattform Nanobiomedizin (DPNBM) nun einen Aktionsplan vorgelegt. Er beschreibt die Einsatzmöglichkeiten der Nanomedizin und listet auf, was heute schon möglich ist und welche Entwicklungen für die nahe Zukunft aussichtsreich sind. Er umreißt, welche Forschungs- und Entwicklungsarbeiten dafür notwendig sind. Genauso wichtig ist aber auch, dass die Übertragung von Forschungsergebnissen in die klinische Praxis, schnell und möglichst reibungslos verläuft. Dies könnte über durchgängige Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten für erfolgreiche Projekte erreicht werden. Außerdem sollten Industriestandards und Bedürfnisse der klinischen Praxis bereits in der Forschung berücksichtigt werden. Das Aktionspapier stellt somit eine strategische Forschungsagenda dar, die Förderorganisationen und Investoren ein umfassendes Forschungs- und Finanzierungskonzept für die erfolgreiche Implementierung der Nanobiomedizin in innovative Produkte liefert. Die DP-NBM ist eine Initiative der Dechema und wurde 2015 von Vertretern aus Forschung, Industrie und Behörden gegründet. ott LAB-ON-A-CHIP Schnellere Diagnosen per Chip Bild: Denis Schimmelpfennig, CAU Zürich/Schweiz – Salvador Pané vom Institut für Robotik und Intelligente Systeme (IRIS) der ETH Zürich und seinem Team ist es gelungen Mikro- und Nanoroboter herzustellen, die durch Magnetfelder zum einen präzise gesteuert werden und zum anderen elektrische Felder erzeugen. Mögliche Anwendungen gibt es viele. So könnten diese Mikroroboter beispielsweise mit Medikamenten bestückt und gezielt zu Krebstumoren im Körper gelenkt werden, wo sie dann durch den Stimulus des generierten elektrischen Feldes ihre Fracht abladen. Kiel – Forschende der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) haben einen Chip entwickelt, der in einem Tropfen Blut verschiedene Proteine erkennen kann. Mit diesem Lab-on-a-chip könnten medizinische Diagnosen zukünftig viel schneller und kostengünstiger gestellt werden. Der Chip hat das Format eines Objektträgers für Mikroskope. Auf ihm werden die roten Blutkörperchen aus dem Blut mit Hilfe einer Membran gefiltert und das Plasma über feine Kapilla- ren zu der nanostrukturierten Oberfläche des Sensors geleitet. Auf dieser sind verschiedene Antikörper aufgebracht. Fließt nun das Blut durch den Chip, bleiben die zu den Antikörpern passenden Proteine nach dem Schlüssel-SchlossPrinzip hängen. Die Konzentration dieser Proteine wird mithilfe von LED-Licht ausgelesen. „Wir messen die Intensitätsänderung des Lichts, nachdem es den Sensor durchdringt“, erklärt Sabrina Jahns, Doktorandin in der Arbeits- Sabrina Jahns kontrolliert die Oberfläche des Sensors im Institut für Elektrotechnik und Informationstechnik. gruppe Integrierte Systeme und Photonik an der Kieler Technischen Fakultät. Bis zu 100 Biomarker sollen so detektierbar werden. Sechs dieser so genannten Biomarker, die auf bestimmte Krankheiten hinweisen können, z.B. CD40 Ligand, Streptavidin und Thrombin, kann das Chiplabor bereits messen. ott Mai 2016 MIKROFLUIDIK Mikrofluidik Wissenschaft & Forschung NANOPARTIKEL Ligandenfreie Nanopartikel in Medizin und Katalysatoren Langenhagen – Nach wie vor mangelt es an Methoden, Nanopartikel effizient mit Funktionsmolekülen zu versehen und somit neue Funktionen in Materialien und Produkte zu integrieren. Ein wichtiger Aspekt für anspruchsvolle Anwendungen aus Medizin- und Energietechnik ist dabei gleichzeitig die Reinheit der Partikel. Die Particular GmbH produziert Nanopartikel aus fast allen Feststoffen in Wasser und Lösungsmitteln. Mit einem Laserabtrag werden dabei Materialien höchster Reinheit und Oberflächenaktivität erzielt. Die so produzierten Kolloide sind vollkommen frei von Reaktionsres- ten oder Liganden und daher hochaktiv. Sie lassen sich als „nackte Bausteine" gezielt mit Biomolekülen oder Katalysatorträgern mit hohen Ausbeuten hybridisieren und somit in einem weiten Feld von Anwendungen in der Biomedizin und Katalyse einsetzen. Die Aktivität der ligandenfreien Nanopartikel-Oberflächen ist z.B. für die Biomolekül-Konjugationseffizienz, die sperrschichtfreie Elektrodeposition sowie die Partikel-Trägerung zur heterogenen Katalyse nützlich. Insbesondere zur Entwicklung heterogener Nanopartikelkatalysatoren ist diese Synthesetechnik prädestiniert. ott LABORAUTOMATION Sichere Blutpräparate Hagen – Bei der Herstellung von Blutpräparaten steht für Blutspendedienste die Sicherheit an erster Stelle. Hierbei kommt es auf eine sichere und hochwertige Analytik, respektive Prä- und Postanalytik der Blutproben im Zentrallabor an. Der DRK-Blutspendedienst West hat sich für das Zentrallabor in Hagen für eine Laborautomationslösung von Roche für die Testung der Serologie entschieden. Vom Probeneingang durch den Schütteingang über die Präanalytik und Analytik bis hin zur Archivierung in der Kühlung wird alles automatisiert ablaufen. Bis zu 27 000 Proben können nach erfolgter Analytik archiviert und dann automatisch für eine Wiederholungsmessung angefordert werden. Die Prozessschritte in der Prä- und Postanalytik von Blutpräparaten sind vielfältig und zählen – manuell ausgeführt – zu den großen Zeiträubern und Fehlerquellen im Labor. Von der Roche-Lösung verspricht sich der DRK-Blutspendedienst West einen automatisierten und somit standardisierten sowie nachvollziehbaren Arbeitsablauf, um „unsere Prozesse zu entzerren und neue Standards zu setzen“, sagt der ärztliche Geschäftsführer Priv.Doz. Dr. Thomas Zeiler. ott MIKROFLUIDIK Mai 2016 3D-Drucker für Mikrofluidik. A 2016 C I T Y L A AN Sie uns n Besuche Stand 405 1 in Halle A Biokompatibel. Einzigartig. Schnell. Vertrauen Sie auf: Innovation Dolomite Ltd. ist weltweit führend in Design und Herstellung mikrofluidischer Produkte. Biokompatibel Einzigartig Schnell • FDA zugelassenes Material (COC). Widerstandsfähig, durchsichtig, günstig. • Der weltweit einzige Drucker für flüssigkeitsdichte und druckstabile Kanäle. • Nutzbare Prototypen in wenigen Stunden, ideal für Labor oder Schreibtisch. www.ymc.de | Telefon: +49 2064 4270 | [email protected] Mikrofluidik Interview Minilabore ermöglichen neue Einblicke Forschergruppe arbeitet an Miniaturkonzepten Miniaturisierung im Labor bringt zahlreiche Vorteile wie Geschwindigkeits gewinn oder erhöhte Sensitivität. Prof. Dr. Detlev Belder vom Institut für analy tische Chemie der Universität Leipzig beschreibt im LPExklusivinterview, warum das so ist und gibt einen Ausblick auf zukünftige Technologien und Projekte. Bild: privat, Detlev Belder Das Gespräch führte LPChefredakteur „ Mikrostrukturierte Durchfluss reaktoren ermöglichen alternative Syntheserouten. “ P R O F. D R . D E T L E V B E L D E R , Institut für Analytische Chemie, Universität Leipzig 8 M A R C P L AT T H AUS LP: Herr Prof. Belder, mit einer Fördersumme von rund zwei Millionen Euro unterstützt die Deutsche Forschungsgesellschaft in den kommenden drei Jahren eine von der Universität Leipzig koordinierte Forschergruppe mit dem Titel „Integrierte chemische Mikrolaboratorien“. Worum geht es ganz allgemein bei der Chemie in miniaturisierten Systemen und welche Vorteile ergeben sich dadurch? PROF. DR. DETLEV BELDER: Der Erfolg der Miniaturisierung in der Mikroelektronik und deren Anwendung in der Kommuni kationstechnik hat unser aller Leben ver ändert. Die Anwendung und Weiterent wicklung der entsprechenden Mikrosys temtechnik in der Chemie ist ein sehr spannendes Forschungsgebiet. Anstelle von gewöhnlichen Laborgeräten wie Rea genzgläser oder Glaskolben kommen hier chipbasierte Systeme (labonachip) zum Einsatz, in denen chemische Prozes se in haarfeinen Kanälen oder Kavitäten ablaufen. Durch die Skalierung in den Mi krometerbereich können deutlich höhere Prozessgeschwindigkeiten erreicht wer den und es lassen sich ganz unterschied liche Funktionalitäten auf kleinstem Raum nahtlos miteinander verknüpfen. Neben minimalem Energie und Ressour cenverbrauch, ist eine der faszinierends ten Perspektiven, Systeme zu erschaffen, welche die Funktion konventioneller La bore deutlich übertreffen. So können ganz neue Einblicke in chemische Prozes se ermöglicht werden. LP: Niedriger Energie- und Ressourcenverbrauch sind sicher ein zentraler Vorteil für chipbasierte Minilabore. Gibt es noch weitere? Mai 2016 MIKROFLUIDIK Mikrofluidik Interview PROF. BELDER: Zusätzliche Vorteile gibt es in der Tat. So sind solche Systeme extrem schnell. Wir erhalten beispielsweise chirale Trennungen in Subsekunden oder eine Elektrophorese-MS-Messung in unter einer Sekunde. Das Wort Mini impliziert außerdem auch eine entsprechende Kompaktheit, was zu einer extremen Mobilität führt. So können solche Geräte zum Beispiel als tragbare Analysen-Geräte in der Point-of-Care-Diagnostik oder am Flughafen zur Sprengstoffdetektion genutzt werden. LP: Gibt es Applikationen, die nur in solchen miniaturisierten Systemen durchführbar sind? PROF. BELDER: Prädestiniert sind solche Systeme immer dort, wo (bio)-chemische Prozesse in kleinsten Skalen beobachtet werden müssen, beispielsweise einzelne Zellen, Organismen oder geringste Katalysatormengen, wie wir es gerade in unseren aktuellen Arbeiten machen. LP: In welchen Bereichen und Industrien werden solche Chiplaboratorien heute eingesetzt? PROF. BELDER: Bei Chiplaboratorien oder mikrofluidischen Systemen handelt es sich um eine noch vergleichsweise junge Technologie, die aber bereits erfolgreich im Bereich der Analysetechnik und Diagnostik kommerzialisiert wurde. Anwendungsfelder reichen vom DNA-Chip über die Chip-Chromatographie bis hin zur Massenspektrometrie. Ein weiteres Anwendungsfeld ist die Mikroreaktionstechnik bei der chemische Transformationen in mikrostrukturierten Durchflussreaktoren ablaufen. Durch diese Technik werden alternative Syntheserouten zugänglich, da sich Parameter wie die Temperatur und auch die Verweilzeiten in solchen Systemen sehr genau kontrollieren lassen. Zudem gibt es sicherheitstechnische Vorteile bei der Prozessführung insbesondere zur Herstellung hochreaktiver Produkte. In der chemischen Verfahrenstechnik be- ZUR PERSON steht der Trend, klassische Batchverfahren durch kontinuierlich arbeitende, „intelligente“ Systeme zu ersetzen. Für solche selbstoptimierenden Reaktoren ist ein nahtloses Verbinden von Synthese und analytischer Prozessüberwachung essenziell, wie es mit miniaturisierten Konzepten möglich ist. Auch zur Optimierung von chemischen Prozessen wie der Einsatz verschiedener Katalysatoren oder ein Lösungsmittelscreening ist die Durchführung in Mikrosystemen sowohl aus ökonomischer, als auch ökologischer Sicht vorteilhaft. LP: Welchen Herausforderungen stellen Sie sich in den kommenden Jahren in Ihrer neuen Forschergruppe? PROF. BELDER: In den letzten Jahren wurden sowohl in der Mikroreaktionstechnik, als auch in der Miniaturisierung analytischer Methoden und Techniken viele beeindruckende Erfolge erzielt. Doch obwohl in jedem dieser Bereiche weltweit sehr aktiv geforscht wird, geschieht das weitestgehend unabhängig voneinander und die effiziente Verknüpfung steckt eigentlich immer noch in den Kinderschuhen. Dadurch kann das Potenzial integrierter Mikrosysteme in der Chemie bisher nicht annähernd ausgeschöpft werden. Das ist die zentrale Herausforderung, mit der wir uns nun in der Forschergruppeninitiative „Integrierte chemische Mikrolaboratorien“ beschäftigen. Hierzu hat sich ein interdisziplinär zusammengesetztes Team zusammengefunden, um einen Brückenschlag zwischen moderner Synthesechemie und chemischer Analytik in miniaturisierten Systemen zu schaffen. Durch Grundlagenforschung auf Basis der Labon-a-chip-Technologie im Bereich der Mikrodurchflusssynthese und der Integration analytischer Konzepte zur Charakterisierung chemischer Prozesse in Echtzeit wollen wir mit unserer Arbeit neue Wege in der modernen Chemie eröffnen. Vielen Dank für das Gespräch Herr Prof. Belder. Prof. Dr. Detlev Belder Studium der Chemie an der TU Clausthal und der Universität Marburg; 1995 – 2006 leitete er die Abteilung für Separation Science am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung, Mülheim an der Ruhr; 2006 Ruf als Professor für Analytische Chemie an die Universität Regensburg; seit 2007 Lehrstuhl für Analytische Chemie an der Universität Leipzig, außerdem Dekan der Fakultät für Chemie an der Universität Leipzig MIKROFLUIDIK Mai 2016 9 EinwegDurchflusssensoren Für biomedizinische Anwendungen Sensirions intelligente, kleine und kosteneffektive Einweg-Durchflusssensoren ermöglichen Lösungen, welche die Medikamentenverabreichung von Grund auf verändern. Der Einsatz von Einweg-Durchflusssensoren erhöht massgeblich die Sicherheit, Zuverlässigkeit und Mobilität für die Pflege im Spital und zu Hause. Weitere Informationen finden Sie unter: www.sensirion.com/LD20 Mikrof luidik Ventile 10 Mai 2016 MIKROFLUIDIK Mikrof luidik Ventile Damit die Bewegung wieder natürlich wird Rückschlagventile ermöglichen optimierte Prothesen Bilder: Otto Bock HealthCare GmbH Der Einsatz von Mikroventilen ist nicht auf Automotive, Laboranalytik und Diagnostik beschränkt. Auch bei modernen Prothesen werden sie verbaut. Hier zählt neben technischen Daten vor allem eine geringe Baugröße und eine hohe LangANDREAS SCHUH*, GEORG GEHRMANN* UND JÜRGEN PROCHNO** lebigkeit. 1 Gesamtbaugruppe des Prothesenfußes 1C66-Triton smart ankle mit hydraulischer Knöcheleinheit und Carbonfeder-Fußplattform (l.), sowie das Ottobock 3R106-PRO Prothesenkniegelenk. N ach einer Amputation der unteren Extremität ist die selbstverständliche Fähigkeit, unabhängig vom Schuhwerk oder Untergrund bequem gehen und stehen zu können, nicht mehr gegeben. Durch eine Prothese kann ein Amputierter diese Fähigkeit in beschränktem Maße wiedererlangen. In der Prothetik der unteren Extremitäten kommt der *A. SCHUH, G. GEHRMANN: Otto Bock HealthCare GmbH, 37115 Duderstadt **J. PROCHNO: Lee GmbH, 65843 Sulzbach, Tel. +49-6196-773690 MIKROFLUIDIK Mai 2016 Entwicklung von Prothesenfüßen eine besondere Bedeutung zu, da das Gehgefühl eines Patienten sehr stark von den Eigenschaften des Prothesenfußes beeinflusst wird. Der Hauptanspruch liegt dabei in der Nachbildung der Funktionalität, die dem menschlichen Fuße inne wohnt. Der Triton smart ankle (s. Abb. 1, links) ist ein prothetisches Knöchelgelenk, das sich nicht nur intuitiv an verschiedene Gehgeschwindigkeiten, sondern auch an Steigungen, wechselnde Untergründe und unterschiedliche Absatzhöhen von Schuhen anpasst. Die Basis des Triton smart ankle bildet eine bewährte Carbonfeder, die sich durch ihre dynamische Energierückgabe auszeichnet. Die Verbindung aus Carbonfeder und mechatronischem Knöchelgelenk ermöglicht dem Prothesenträger somit, verlorengegangene Lebensqualität zurückzugewinnen. Eine Schlüsselrolle bei dieser Produktentwicklung spielen Lee-Komponenten, indem durch diese: • der extrem enge Bauraum effizient ausgenutzt wird, • die Befüllung der Knöcheleinheit mit Hydrauliköl im Werk ermöglicht wird, • die Bewegungswiderstände des Prothesenfußes hydraulisch gesteuert werden. Eingesetzt werden Komponenten folgender Baureihen: • Rückschlagventile der 558-Serie, • Drosseln der 2,5-mm-Serie sowie 11 Mikrof luidik Ventile Bild: Lee • Verschlussstopfen der Original LeePlug-Serie. Diese Lee-Komponenten zeigen zuverlässige Funktion bei Betriebsdrücken von bis zu 250 bar und Lebensdauern ≥2 Mio. Lastzyklen. Einbau von Ventilen in Prothesenkniegelenke 2 Layout der Lee-Rückschlagventile Baureihe 558 Reverse Flow schiedliche Gehgeschwindigkeiten an, wodurch ein physiologischer Kniewinkel beim Gehen ermöglicht wird. Eine zusätzlich integrierte automatische, geräuschgedämpfte Schnellentlüftungsfunktion zum Zeitpunkt der Bewegungsumkehr von der Beugung (Flexion) in die Streckung (Extension) sorgt dafür, dass auch bei unterschiedlichen Gehgeschwindigkeiten die Streckbewegung des Beines harmonisch bleibt und ein komfortabler Endanschlag gewährleistet ist. Die Pneumatik des Gelenks steht während des Gehens im Austausch mit der Atmosphäre. Dadurch ist sichergestellt, dass nach Ende des Gangzyklus wieder Atmosphärendruck im Gelenk herrscht, sich das Gelenk also weder aufpumpen kann, noch unter Luftmangel leidet. Die benötigte Luftmenge bei Expansion der Pneumatikkammern wird über LeeRückschlagventile der Baureihe 558 in Reverse-Ausführung (s. Abb. 2) angesaugt. Beim Beugen des Gelenks saugt die Extensionskammer Luft aus der Atmosphäre an, beim Strecken des Gelenks die beiden über eine Verbindungsbohrung miteinander gekoppelten Flexionskammern. Die beiden Rückschlagventile sind stets wechselseitig entweder geöffnet (Expansion) oder geschlossen (Druckaufbau). Die Lee-Rückschlagventile der Baureihe 558 zeichnen sich bei dieser Anwendung durch folgende Merkmale aus: • kompakte, robuste Bauform mit großer Nennweite; • einfaches Handling durch Press-InMontage über Einschubhülse; Bild: Otto Bock HealthCare GmbH Bild: Lee Lee-Check-Valves der Baureihe 558 werden bei Otto Bock mit großem Erfolg seit vielen Jahren in Prothesenkniegelenken eingesetzt. Als Beispiel sei hier das polyzentrische, d.h. mehrachsige Prothesenkniegelenk 3R106-PRO genannt, welches seit April 2015 erhältlich ist (s. Abb. 1, Mitte und rechts). Dieses Gelenk besitzt eine mechanische, servopneumatische Schwungphasensteuerung mit Doppelkolbenpneumatik und wurde für die Mobilitätsgrade 2 bis 3 entwickelt. Sowohl Oberschenkelamputierte als auch Menschen mit einer Hüftamputation mit einem Körpergewicht von bis zu 125 kg können mit diesem Gelenk versorgt werden. Der maximale Beugewinkel ist bei diesem Gelenk besonders groß und beträgt 175°. Die Bewegungswiderstände in Beuge- und Streckrichtung können unabhängig voneinander und individuell auf die Bedürfnisse des Verwenders eingestellt werden. Nach der Grundeinstellung durch den OrthopädietechnikMechaniker passt sich der Widerstand in Beugerichtung automatisch an unter- 3 Ansicht der Knöcheleinheit des Prothesenfußes 1C66-Triton smart ankle ohne äußere Verkleidung, der Ventilblock wurde transparent dargestellt und die Lee-IMH-Komponenten rot hervorgehoben. 12 4 Lee-Plug-Dichtstopfen, die in den Prothesenkomponenten von Otto Bock verbaut werden. Mai 2016 MIKROFLUIDIK Bild: Lee • geräuschfreies Schalten sowie eine • zuverlässige Funktion. Mit dem 3R106-PRO hat Otto Bock ein servopneumatisches Prothesenkniegelenk für die Mobilitätsgrade 2 bis 3 entwickelt, das für Versorgungen bis zu einem Körpergewicht von 125kg geeignet ist. Wesentlicher Bestandteil der Konstruktion sind Lee-Rückschlagventile der Baureihe 558, die sich insbesondere durch einfache Montage und hohe Zuverlässigkeit auszeichnen. Bild: Lee Mikrof luidik Ventile Breites Portfolio für zahlreiche Anwendungen Lee entwickelt ständig neue Produkte. Für die Mikrofluidik wurde eine eigene Reihe von Miniatur-Magnetventilen und Folgekomponenten entwickelt, die ständig weiter ausgebaut werden: Beispielsweise ein Kontrollventil aus der HDI-Familie, das um ein 2/2-Wege-Magnetventil in N.C.Plug-In-Ausführung erweitert wurde. Mit der geringen Leistungsaufnahme von nur 0,85 W gibt es diese neuen 2/2-WegeHDI-Miniaturventile standardmäßig mit 12-VDC- oder 24-VDC-Spule. Für die elektrische Anbindung sind Pins im 2,5-mmRaster für Standard-Mini-Stecker vorgesehen. Die Kombination von geringer Masse und Gewichten mit robusten Werkstoffen gewährleisten eine hohe Lebensdauer von bis zu 200 Millionen Zyklen. Dieses miniaturisierte Magnetventil hilft bei der Optimierung des Einbauraums und ist ideal für die Einbindung in ambulante bzw. tragbare Geräte. Ein weiteres Ventil ist ein 2/2-Wege-, mediengetrenntes Membran-Magnetventil aus der Gruppe der MIV (Micro Inert Valves). Dies ist eine Weiterentwicklung der bekannten LFVA (Face Mount)-Baureihe. Es ist allerdings noch kleiner und leichter (es wiegt nur sechs Gramm) und ist damit prädestiniert, noch mehr Funktionen auf kleinstem Raum unterzubringen. Außerdem besitzt es ein internes Volumen von nur 13 µl und hilft damit, wertvolle Reagenzien zu sparen. Die schnelle Reaktionszeit von 20 ms bei nur 0,9 W stellt eine weitere Verbesserung zur LFVA-Baureihe dar. Rückschlagventile mit einer Elastomerdichtung Lee bietet auch ein Softseat-Rückschlagventil in „Forward“-Fließrichtung an (der Durchfluss ist hierbei in Einbaurichtung des Ventils). Dieses Ventil erfüllt nun die MIKROFLUIDIK Mai 2016 5 Als Neuheit bietet Lee auch Überdruckventile bis 100 bar in 5,5 – 12 mm Patronen an. vielfache Forderung der Kunden nach einem leckagefreien Rückschlagventil. Dies gilt sowohl für die Pneumatik als auch für die Hydraulik. Es ist mit seiner elastomeren Zusatzdichtung eine Weiterentwicklung des Hartsitz-Rückschlagventils Typ C558. Die Größe ist trotz Dichtung mit seinen sechs Millimetern Durchmesser und knappen sechs Millimetern Körperlänge immer noch sehr klein und damit perfekt für den Einsatz in beengten Verhältnissen wie etwa der Industriepneumatik und der medizinischen Fluidik. Das ver- PRINT: In der Mikrofluidik 2/15 beschreibt ein Beitrag, welche Funktion Miniaturrückschlagventile in Analysengeräten für multiresistente Keime haben. DIGITAL: Mehr zu diesem Thema finden Sie auf unserem Special Mikrofluidik auf www.laborpraxis.de. EVENTS: Besuchen Sie Lee auf der Analytica 2016 in München vom 10. bis 13. Mai (Halle A2, Stand 211). 6 Das CCFM ist ein Rückschlagventil mit höherem Durchfluß als herkömmliche Ventile. wendete Dichtungsmaterial kann den Kundenanforderungen angepasst werden. Daneben hat das Unternehmen mit dem CCFM ein neues Rückschlagventil (s. Abb. 6) mit höherem Durchfluss neu im Programm. Mit fünf eigenständigen Vertretungen in Europa präsent Heute arbeiten über 1000 Mitarbeiter für Lee, davon sind mehr als 95 Prozent an den Produktionsstandorten rund um den Stammsitz im amerikanischen Westbrook tätig. In Europa werden fünf eigenständige Niederlassungen und eine Vertretung unterhalten. In Deutschland betreut die Lee Hydraulische Miniaturkomponenten von Sulzbach aus mit eigenen Vertriebsingenieuren Kunden und Interessenten. Zur Versorgungssicherheit und für möglichst kurze Lieferzeiten unterhält jede Niederlassung ein eigenes Lager. Der Außendienst wie auch der Innendienst sind auf die Ansprüche der verschiedenen Märkte geschult und können den jeweiligen Kunden individuell beraten. 13 Mikrof luidik Ventile Klein, schnell und präzise So finden Sie die richtige mikrofluidische Systemlösung Bilder: Bürkert Die Anpassung der Mikrofluidik auf die jeweilige Labor- oder Diagnostik-Anwendung garantiert ein optimales Ergebnis. Lesen Sie, welche Unterschiede es bei den Funktionsprinzipien gibt und warum eine Bauartenvielfalt für den Anwender PAT R I C K M O H S * Sinn macht. 1 Für Anwendungen in Dosierarmen, Pipettierarmen oder Dosierrobotern zahlen sich das niedrige Gesamtgewicht und die kleinen Abmessungen der Whispervalve-Serie aus. D ie Mikrofluidik, also die Dosierung von kleinen Flüssigkeitsmengen, ist ein sehr junges Anwendungsfeld der Fluidtechnik, das besonders für die Medizintechnik und Diagnostik, Analysegeräte, Beatmungssysteme oder Industrieanwendungen wie Inkjet-Drucker völlig neue Möglichkeiten eröffnet hat. Die wichtigste Voraussetzung für den praktischen Einsatz mikrofluidischer Systeme war die Entwicklung miniaturisierter Ventile, die gleichzeitig langlebig, zuverläs* P. M O H S : Bürkert Fluid Control Systems, 74653 Ingelfingen, Tel. +49-7940-10-0 14 sig und hochpräzise sind. Durch die Miniaturisierung kann die Technik noch näher an den Point-of-Use oder im Falle der Medizintechnik an den Point-of-Care herangebracht werden. Das macht sich auch für viele etablierte fluidische Systeme zum Beispiel in Druckern oder Getränkeabfüllmaschinen bezahlt: Komplexe Prozesse können durch einen kleineren günstigeren Systemaufbau realisiert und so auch in kleineren Geräten untergebracht werden. Durch die kleinen Flussmengen in mikrofluidischen Anwendungen sind die Anforderungen an die Genauigkeit sehr hoch. Die aktive Kontrolle der Durchflüs- se ist daher unerlässlich. Der Bedarf an Pumpen- und Ventillösungen die klein, exakt, leise und vor allem noch immer kostengünstig sind, ist groß, wobei die grundlegenden Anforderungen hinsichtlich Dichtheit, Medientrennung und Lebensdauer sich nicht geändert haben. Ventile für die Dosierung von wenigen Mikrolitern müssen fünf wichtige Kriterien erfüllen: • höchste Präzision und Reproduzierbarkeit, • exzellente Spülbarkeit und totraumarmes Design, • geringes internes Volumen zur Fluidersparnis, Mai 2016 MIKROFLUIDIK Mikrof luidik Ventile Der Fitmacher für die Validierung • hervorragende chemische Beständigkeit gegen alle Medien sowie • geringstmöglicher Wärmeeintrag in das Medium. Reproduzierbar dosieren MIKROFLUIDIK Mai 2016 Less, Wolf Rainer Lexikon Qualifizierung analytischer Daten Von der Validierung zur Routine 2 Das Whispervalve Typ 6712 ist ein mediengetrenntes 2/2-Wege-Ventil mit minimalem Innenvolumen bei exzellenter Spülbarkeit. nen Schaltspielen und einer Druckfestigkeit bis zu 10 bar und das größere Klappanker-Magnetventil Typ 0331 für aggressive oder verschmutzte Medien und höhere Durchflussraten bei bis zu 16 bar. Über die Standardprodukte hinaus entwickelt Bürkert für die Druck-Zeit-Dosierung kundenspezifische Systemlösungen, die den kompletten Prozess inklusive Komponenten wie Drucksteuerung, Kalibrierung und Systemkommunikation abbilden. Förderung kleiner Volumina Zur Förderung und Dosierung von kleinen Volumina werden häufig Spritzenpumpen mit Ventilen kombiniert. Sie sind ideal für die genaue Dosierung geringer, spezifischer Flüssigkeitsmengen. Durch die Bewegung des Pumpenkolbens wird ein definiertes Medienvolumen angesaugt und wieder abgegeben. Ein 3/2-Wege-Ventil vor der Pumpe ermöglicht die Dosierung aus einem Vorratsgefäß in eine Küvette. Auf gleichem Wege kann periodisch mit einer Reinigungslösung gespült werden. Modifiziert man den Aufbau und fügt außerdem eine Pumpe zur Druckerzeugung hinzu, kann das Dosiermedium in eine Dosiernadel gezogen, wieder abgegeben und die Nadel mit einer Reinigungslösung gespült werden, ohne dass die Spritzenpumpe berührt wird. Anwendung findet die Spritzenpumpendosierung in der InVitro- und Molekular-Diagnostik. Für den Einsatz im Labor oder in Medizinproduk- L ex n iko 408 Seiten, zahlr. Bilder, 2farbig, 1. Auflage 2011 ISBN 978-3-8343-3118-2 49,80 EUR Bei Qualitätsproblemen und Fragen zur Validierung gibt dieses Lexikon schnell und präzise die nötigen Informationen. Dabei wird die Validierung mit allen Standardbegriffen umfassend beschrieben. Ein durchgängiges Beispiel zur Validierung eines analytischen Verfahrens am Ende des Buches demonstriert und erläutert die Vorgehensweise. Weitere Informationen und Bestellung unter www.vbm-fachbuch.de Ein Fachbuch von www.vogel.de 15 09581 Um Genauigkeit, Präzision und Timing für jede Dosieraufgabe sicherzustellen, setzt Bürkert passend zur jeweiligen Anwendung verschiedene Dosierprinzipien ein. Die wichtigste Applikation in der Dosiertechnik ist das kontrollierte Öffnen und Schließen eines Fluidstrangs mittels eines Ventils. Durch das Öffnen für eine kontrollierte Zeit bei einem festen Druckwert werden reproduzierbare Flüssigkeitsmengen in ein Probengefäß dosiert oder auf ein Substrat aufgebracht. Die so genannte Druck-Zeit-Dosierung bewährt sich z.B. in Abfüll- und Verpackungsprozessen der Pharma- und Kosmetikindustrie. Weitere Anwendungen sind die präzise Mischung von Aromen für die Getränkeabfüllung oder die bereits erwähnten Analysengeräten, bei denen Reagenzien und Proben bis in den Mikroliterbereich dosiert werden müssen. Für die Druck-Zeit-Dosierung hat Bürkert eine ganze Reihe von Ventiltypen entwickelt. Typ 6712, das Whispervalve, ist beispielsweise ein Ventil, das minimales Innenvolumen bei exzellenter Spülbarkeit mit hoher Schaltgeschwindigkeit vereint. Mit weniger als 36 dB ist dieses Hubankerventil deutlich leiser als andere elektromagnetische Ventile und in vielen Prozessumgebungen akustisch kaum wahrnehmbar, wodurch es für den Einsatz in der Medizintechnik direkt am Patienten ideal geeignet ist. Mit 7 mm Breite, 19 mm Länge und 26 mm Höhe ist das Bauvolumen sehr gering, das Anreihmaß ist passend für 96-well-Mikrotiterplatten. Inzwischen ist der Typ 6712 für die ersten Dosieranwendungen im Submikroliterbereich im Einsatz. Noch schmaler ist mit 4,5 mm Breite das Flipperventil Typ 6650, passend zu 384-well-Mikrotiterplatten. Neben der kompakten Bauform sorgen vor allem die extrem schnellen und präzisen Schaltvorgänge für beste Dosierergebnisse im Mikroliterbereich. Die Lebensdauer bei 4,5 bar beträgt bis zu 200 Millionen Schaltspiele, druckfest ist es bis 7 bar. Es ermöglicht Dosiermengen unter 0,5 µl pro Schaltzyklus mit exzellenter Wiederholgenauigkeit der einzelnen Dosierungen (CV-Wert). Den Weg in weitere Anwendungsfelder ebnen das mediengetrennte Flipperventil Typ 6144 für den GeneralPurpose-Bereich mit mehr als 500 Millio- Mikrof luidik Ventile ten ist eine möglichst geringe Geräuschentwicklung gefragt. Bürkert hat daher mit dem Whispervalve Typ 6724 eine größere Variante des Typs 6712 entwickelt, die annähernd lautlos schaltet. Das niedrige interne Volumen von nur 29 µl garantiert exzellente Spülbarkeit, präzise Dosiereigenschaften und zuverlässige Ergebnisse. Für Anwendungen auf Dosierarmen, Pipettierarmen oder Dosierrobotern zahlt sich das niedrige Gesamtgewicht des Ventils aus. Ebenfalls niedrig ist die Leistungsaufnahme: Sowohl beim Schalten als auch beim Halten verbraucht das Whispervalve weniger als ein Watt. Durch eine Schaltzeit von drei Millisekunden wird der Einfluss der Ventilbetätigung auf den Prozessablauf minimiert. Auswahl bei den Bauarten Mehrere Typen von Wippenventilen ergänzen das Programm für die Spritzenpumpendosierung: Der Typ 0127 gilt als Pionier der mediengetrennten Wippenventile und setzt seit 1993 Standards bei Laborund Analysegeräten sowie in der Medizintechnik und ist als Typ 6628 auch als 22-mm-Variante lieferbar. Das Twin-Power-Ventil Typ 6624 und sein größerer Bruder, der Typ 6626, kommen dank eines neuen Antriebskonzeptes bei gleicher Leistung mit deutlich reduziertem Bauraum aus, ohne die fluidische Performance einzuschränken. Auf Basis der Erfahrung mit den Mikroventilen entwickelten die Ingenieure des Bürkert-Systemhauses zum Beispiel eine komplette Systemlösung für die Spritzenpumpendosierung, die sich in einem Analysegerät für Blutproben bestens bewährt hat und für den Einsatz in anderen Ana- LP-T IPP DIGITAL: Mehr zu diesem Thema finden Sie unter dem Stichwort „Bürkert Mikrofluidik“ auf www.laborpraxis.de. EVENTS: Besuchen Sie Bürkert auf der Analytica in München vom 10. bis 13. Mai (Halle A1, Stand 304). lysegeräten einfach adaptiert werden kann. Die Basis der mikrofluidischen Neuentwicklung waren das Magnetventil Typ 0127 und das direktwirkende mediengetrennte 3/2-Wege-Wippen-Magnetventil 6628. Wesentliche Kriterien in der Anwendung sind die Verhinderung von Luftblasen, die Analyseergebnisse erheblich verfälschen können, und die Detektion von Luftblasen ermöglicht durch ein transparentes Sichtfenster, das oberhalb der Dosiereinheit und unterhalb des Aufbaus mit Ventilen und Drucksensor angebracht ist. Bürkert entwickelte daher für den Kunden ein spezielles Kunststoffspritzteil aus transparentem Material, das eine sehr hohe Oberflächenqualität ohne scharfe Kanten besitzt. Volumetrisch und exakt Beim volumetrischen Dosieren schließlich wird mit jedem Hub einer Pumpe ein definiertes Volumen abgegeben. Das Volumen kann dabei nicht verändert werden, allerdings kann die Gesamtdosiermenge über die Anzahl der Pumpenhübe modifiziert werden. Das volumetrische Prinzip eignet sich besonders für kontinuierliche Dosieranwendungen, zum Beispiel die genaue Dosierung von Aromen in Getränke- zu Ventilbauarten Flipperventile: Das Kernstück von Flipperventilen ist eine mit einem Elastomer umhüllte, drehbar in der Fluidkammer gelagerte Metallzunge. Die Flippertechnologie ermöglicht kurze, reproduzierbare Schaltzeiten bei sehr hoher Lebensdauer. Wippenventile: Bei Wippenventilen liegen die Ventilsitze in einer Ebene und werden mithilfe einer Wippenkonstruktion abwechselnd verschlossen. Die geringe bewegte Masse bewirkt eine besonders hohe Lebensdauer. Mit spaltfreier Konstruktion, geringem internem Volumen und sehr guter Spülbarkeit der Fluidkammer empfehlen sich mediengetrennte Wippenventile besonders für biologische Medien. Hubankerventile: Dieser Ventiltyp besteht in den Hauptbestandteilen aus einer Spule, einer Schließfeder, einem Ventilgehäusedeckel sowie dem Ventilgehäuse mit Ventilsitz. Mit einer Trennmembran, werden diese Ventile für die Steuerung von Gasen und Flüssigkeiten in Analytikapplikationen eingesetzt. Dank besonders hochwertigen Dicht- und Gehäusewerkstoffen und einer Trennmembran sind diese Ventile ideal, um aggressive und hochreine Medien zu schalten. 16 schankanlagen oder überall dort, wo es auf die Dosiergeschwindigkeit ankommt, z.B. beim pharmazeutischen Dosieren. Selbst kleinste Flüssigkeitsmengen lassen sich unabhängig von Viskosität oder Temperatur exakt dosieren. Das ist unter anderem bei Kleb- und Schmierstoffen ein wichtiges Kriterium. Bürkert liefert mit der Mikromembranpumpe 7604 und der Mikrodosiereinheit 7615 nicht nur die passenden Komponenten für die volumetrische Dosierung, sondern wendet dieses Dosierprinzip in einigen Produkten, den Mikropumpen, selbst an. Diese werden entweder mit Druck und Vakuum oder mit integrierten Magnetventilen betätigt. Dosieren im Mikroliterbereich Beim pneumatischen Dosiersystem zum Beispiel, besteht die Dosierkammer aus zwei Gehäuseschalen und einer Trennmembran. Durch Einsatz von hochwertigen Materialien können auch sehr aggressive Medien gefördert werden. Die Dosierkammer ist selbstansaugend, totraumarm und leicht zu spülen. Mithilfe eines Controllers wird die Dosierkammer angesteuert. Dabei wird die Membran über den Kammern wechselweise mit Druck oder Vakuum versorgt; dadurch wird eine vordefinierte Menge an Medium durch die Dosierkammer gefördert. Aufgrund der Trennung von Ansteuerung und Dosierkammer kann die Dosierkammer einfach gewechselt werden. Ein wesentlicher Bestandteil des Systems ist das CartridgeVentil Typ 6164, das optimal in Blockund Kunststoffspritzteile integriert werden kann und auf über 100 Millionen Schaltspiele ausgelegt ist. Es vereinfacht pneumatische Ansteuerungen durch Pilotventile und kann in Ventilinseln oder medizinischen Geräten verwendet werden. Mit der Bandbreite an Bauarten und Baugrößen verfolgt Bürkert einen wichtigen Zweck: Die Fluidik-Experten wollen stets die optimale Lösung für jede Kundenanwendung finden, anstatt technische Kompromisse einzugehen. Deshalb entwickeln die Bürkert-Ingenieure in enger Partnerschaft mit dem Kunden weitere Ventiltypen mit optimierten Antrieben, Spulen oder Ventilkörpern. Das reicht bis hin zu Systemlösungen, die als All-inclusive-Paket entwickelt, ausgelegt, montiert, geprüft, verpackt und ab Lager geliefert werden. Dadurch reduziert sich der Aufwand des Kunden für Entwicklung, Versuch, Montage, Einkauf und Logistik. Mai 2016 MIKROFLUIDIK Achieve superior results with True Nanoscale.* www.vici.com Pictured: Our nano valve with 360 µm fittings and fused silica tubing. *True Nanoscale uses fittings appropriate to the flow rate. Visit us at www.vici.com for more information on nanoscale pumps, valves, fittings and tubing. Bild: © science photo - Fotolia Mikrofluidik PCR 1 Die PCR vervielfältigt auch kleinste Mengen DNA durch wiederholte Verdopplung in mehreren Zyklen mithilfe des Enzyms DNA-Polymerase. PCR hoch zwei Leistungsstarke Kombination von Real-Time- und digitaler PCR 1983 von Kary Mullis entwickelt, ist die Polymerase-Kettenreaktion (PCR) heute aus keinem molekularbiologischen Labor wegzudenken. Durch die intelligente Kombination von qPCR und dPCR lässt sich ihre Leistungsfähigkeit für bestimmte C A R O LY N R E I F S N Y D E R * U N D YA N N J O U V E N OT * * Anwendungen gezielt steigern. D ie Polymerase-Kettenreaktion (PCR) hat sich als fundamentale Methode zur Messung von Nukleinsäuren etabliert. Zur Quantifizierung werden dabei zwei Verfahren verwendet: die quantitative Real-Time-PCR (qPCR) und die digitale PCR (dPCR). Während die qPCR als nahezu universelle Methode zur Genanalyse zum Einsatz kommt, ermöglicht die dPCR solche Anwendungen, bei denen eine absolute Quantifizierung mit höherer Präzision und Reproduzierbarkeit erforderlich ist. Beide Techniken haben zwar * C . R E I F S N Y D E R : Bio-Rad Digital Biology Center, Pleasanton/USA, * * Y . J O U V E N O T : Bio-Rad, Hercules/USA 18 ihren speziellen Nutzen; immer mehr Wissenschaftler erkennen aber, dass die Kombination beider Techniken auch die Beantwortung komplexerer Fragestellungen ermöglicht. Die quantitative Real-Time-PCR Die quantitative Real-Time-PCR ist aufgrund ihres großen dynamischen Bereiches, dem hohen Probendurchsatz im industriellen Maßstab sowie der geringen Kosten pro Probe weiter verbreitet. Die digitale PCR hat aber die bisherigen Einschränkungen der Quantifizierung von Nukleinsäuren überwunden und findet daher zunehmend Verwendung in den Berei- chen Krebsmutationen, Liquid Biopsy, Kopienzahl Variation und Detektion seltener Ereignisse. Für den Genomforscher stellt sich also nicht mehr die Frage „welche PCR-Technologie sollte ich verwenden“, sondern vielmehr „wie kann ich die Stärken beider Technologien optimal miteinander kombinieren“? Auch wenn die dPCR vermehrt zum Einsatz kommt, bleibt die qPCR das Arbeitstier in der molekularbiologischen Forschung. Sie hat sich als leistungsfähige und zuverlässige Technologie etabliert, auf die Forscher wegen ihrer Geschwindigkeit, Sensitivität und Einfachheit vertrauen. Da mit dieser Methode die absolute oder relative Menge eines Gentargets im Vergleich mit einer Mai 2016 MIKROFLUIDIK Mikrofluidik PCR Standardkurve oder relativ zu einem Kontrollgen bestimmt werden kann, eignet sie sich besonders für Genexpressionsanalysen bei denen verschiedene experimentelle Bedingungen, wie beispielsweise krankes und gesundes Gewebe, miteinander verglichen werden. Da die qPCR bereits seit den 90er Jahren verwendet wird, können Forscher für ihre experimentelle Gestaltung auf eine Vielzahl von Technologieoptionen und Publikationen zurückgreifen. Mit einem optimierten qPCR-Ansatz kann man dabei von einigen wenigen bis zu millionenfachen Kopien einer Zielsequenz pro Reaktion bestimmen, was den beachtlichen dynamischen Bereich dieser Methode verdeutlicht. Mit der Möglichkeit, sehr geringe und hohe Kopienzahlen in einem Experiment zu erfassen, eignet sich dieqPCR besonders für Screening- oder Validierungsexperimente. Die Wahl der geeigneten Nachweisreagenzien in der qPCR ermöglicht dem Forscher zusätzliche Kontrolle und Flexibilität beim Assaydesign. Er kann zwischen kostengünstigen interkalierenden Farbstoffen wie SYBR Green oder Evagreen sowie einer Vielzahl an Gen-spezifischen Sonden (z.B. Hydrolysesonden oder Molecular Beacons) wählen. Die Kosten pro Probe sind sehr flexibel, da der Anwender das Reaktionsvolumen, den Durchsatz und die Nachweismethode je nach experimentellen Bedürfnissen variieren kann. Die digitale PCR Die digitale PCR ist eine Methode zum Auszählen einzelner Nukleinsäuremoleküle. Dabei wird die Probe auf tausende Einzelreaktionen (Partitionen) verteilt, sodass jede Einzelreaktion nur eine sehr geringe Anzahl an DNA- oder RNA-Mole- LP-T IPP zur qPCR und dPCR PCR-Techniken sind für eine Vielzahl wichtiger Projekte gefragt: von der Gesamtpopulationsstudie mit Millionen Genomen bis zur Detektion seltener Mutationssequenzen kleiner, im Blut zirkulierender Tumor-DNA-Fragmente. Digitale und RealTime-PCR tragen dabei nicht nur einzeln zur Lösung bei, sondern erweitern gemeinsam die Bandbreite der zentralen PCR-Technik deutlich und eröffnen so neue Möglichkeiten in der Genomforschung und die Beantwortung komplexerer Fragestellungen. Im Gegensatz zur relativen Messung durch die qPCR ermöglicht die dPCR eine absolute Messung. Dagegen stellt die qPCR eine gut etablierte Methode dar, welche sich durch Geschwindigkeit, Durchsatz und Flexibilität auszeichnet. külen des gesuchten Gentargets enthält. Im Falle der Droplet Digital PCR (ddPCR) (s. Abb. 2) erfolgt die Verteilung der Probe in sehr viele einzelne Tröpfchen (droplets) durch die Verwendung von Mikrofluidics. Die Aufteilung der Probe in räumlich getrennte Kompartimente minimiert die Konkurrenz von RNA- oder DNA-Molekülen miteinander. Dadurch hat sich dieses Prinzip als besonders nützlich erwiesen für die Untersuchung von Krebsmutationen (Diagnose, Therapiekontrolle, frühe Rückfallerkennung), somatischen Mosaiken, die Quantifizierung der viralen Belastung bei chronischen Infektionen, der Pränataldiagnostik genetischer Krankheiten bis hin zum Nachweis von GMO in Nahrungsmitteln. Bei der digitalen PCR wird im Gegensatz zur Real-Time-PCR die Ausgangszahl der Moleküle in einer Probe durch das Auszählen von positiven und negativen Reaktionen am Ende der Amplifizierung bestimmt. Durch die Partitionierung der Probe und die Verwendung einer Endpunkt-PCR wird die Quantifizierung wesentlich weniger von biologischen oder durch die Probenvorbereitung eingebrachten Inhibitoren beeinflusst. Aufgrund der höheren Inhibitortoleranz eig- net sich diese Technologie besonders für solche Anwendungen, bei denen eine Probenvorbereitung generell vermieden werden sollte. Dazu zählen z.B. die Quantifizierung verbleibender Wirtszellen-DNA in der Organ- und Blutspende oder der Einsatz von Proben mit komplexem Hintergrund im Bereich der Liquid Biopsy. Sinnvolle Kombination Einige Anwendungen lassen sich durch den Einsatz beider Technologien verbessern. So benötigt die qPCR Standardkurven zur absoluten Quantifizierung mittels Referenzmaterial bekannter Menge. Die Herstellung solcher Referenzstandards ist arbeitsaufwändig und sollten sich die Standards mit der Zeit verändern, werden die qPCR-Ergebnisse verfälscht. Da die digitale PCR keine Standardkurven benötigt, stellt sie eine ideale Ergänzung zur Herstellung und absoluten Quantifizierung solcher qPCR-Standards dar. Mit ihrer hohen Präzision und Reproduzierbarkeit bietet sie zudem eine optimale Intra- und Interlaboratoriums-Reproduzierbarkeit. Ein weiteres Beispiel dafür wie sich beide Methoden ergänzen wurde von Jiang uniDISPENS DISPENS Manueller Dispenser Ergonomisch Leicht Kompatibel mit verschiedenen Spitzen Bis zu 120 Dosierschritte Hohe Chemikalienbeständigkeit 3 Jahre Garantie! Besuchen Sie uns auf der analytica 2016. Sie finden uns in Halle B1, Stand 121. MIKROFLUIDIK Mai 2016 ! V������i� G�ns�i�! Gu�! Bei Ihrem LLG-Partner www.llg-labware.de 19 Bild: Bio-Rad Mikrofluidik PCR 2 Prinzip der Droplet Digital PCR (ddPCR) et al [1] für die Analyse der miRNA-Expression bei der Stammzellendifferenzierung beschrieben. Während die qPCR aufgrund ihres großen dynamischen Detektionsbereiches zur Bestimmung großer Änderungen der Genexpression (bis 25-fach) eingesetzt wurde, ließen sich mit der ddPCR kleinere Variationen (3- bis 4-fach) unter dem Einfluss epigenetisch wirksamer Faktoren extrem genau bestimmen. Die Analysen- und Diagnostikfirma Biogazelle (Belgien) verwendet qPCR und dPCR als komplementäre Technologien, um Fragestellungen aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten. Zwar erachtet man qPCR wegen des Durchsatzes und Kostenfaktors immer noch als „Goldstandard“ für die Genexpressionsanalyse; aufgrund des Interesses an zirkulierender RNA und DNA, Krebsmutationen, Kopienvariationen und Detektion seltener Ereignisse findet hier seit einigen Jahren aber auch das QX100-ddPCR-System von BioRad Verwendung. Von der Theorie in die Praxis So konnte Biogazelle die ddPCR nutzen, um ein anderes Biotechnologieunternehmen beim Entwurf eines PCR-basierten Tests für transgene Kopienvariationen zu unterstützen. Die Vorversuche mit qPCR ermöglichten lediglich eine grobe, in der Praxis wenig brauchbare, Erfassung von Änderungen über 50 %. Mittels ddPCR konnte man erstmals auch geringere Varianzen der Kopienzahlen bestimmen, die nun zur präziseren und zuverlässigeren Erfassung eines fortschreitenden Verlustes an transgenen Kopien Verwendung finden. In einem anderen Fall wurde die ddPCR für die im Vergleich zur qPCR präzisere und genauere Quantifizierung zirkulierender RNA im Plasma von Krebspatienten verwendet. Bei Biogazelle findet also sowohl die qPCR als auch die dPCR Verwendung. Die Mitarbeiter entwickeln 20 zunehmendes Wissen und Verständnis dafür, welche experimentellen Anforderungen beide Methoden adressieren und welche Kombinationen aus beiden Technologien benötigt werden. Ähnlich leisten auch Wissenschaftler weltweit Pionierarbeit zur synergetischen Nutzung beider Technologien. So wurde die Präzision der digitalen PCR genutzt, um optimierte qPCR-Protokolle zu entwickeln. Im Umkehrschluss verwenden viele Gruppen die qPCR zur Validierung von dPCR-Daten. Zukunft der Genomforschung Dank der Weiterentwicklungen hinsichtlich Geschwindigkeit und Effizienz ist die qPCR für größere Studien insbesondere zur Erreichung des notwendigen Probendurchsatzes unabdingbar. Aktuelle Plattformen sind mit 384-Well-Platten kompatibel und können recht einfach mit automatisierten Pipetierrobotern zur kontinuierlichen Erfassung von qPCR-Daten ausgebaut werden. Somit lässt sich die qPCR überall da einsetzen, wo viele Proben mit geringem Arbeitsaufwand untersucht werden müssen. So kann die Laborkapazität auf tausende Analysen pro Tag skaliert werden, um z.B. Populationstrends oder spezifische Sequenzen in vielen verschieden Proben zu identifizieren. Mit den Multiplex-Optionen vieler qPCR-Systeme, welche die Quantifizierung von vier oder mehr Zielsequenzen erlauben, kann der Durchsatz weiter erhöht werden. Gleichzeitig lässt sich die Gesamtzahl der Reaktionen und so deren Kosten reduzieren. DIGITAL: Mehr finden Sie unter dem Stichwort „Bio-Rad PCR“ auf www.laborpraxis.de. EVENTS: Besuchen Sie Bio-Rad auf der Analytica 2016 in München vom 10. bis 13. Mai (Halle A2, Stand 506B). Die Fähigkeit schnell und sensitiv eine begrenzte jedoch relevante Anzahl von Genen einer größeren Population zu untersuchen, unterstreicht auch die Komplementarität der qPCR und dPCR mit den Methoden zur Identifizierung von Gentargets mittels Next Generation Sequencing. Ein Blick in den Bereich der Liquid Biopsy verdeutlicht, wie sehr neue Technologien wie die dPCR die wissenschaftliche Forschung vorantreiben können. Den konventionellen Methoden zur Erfassung seltener Ereignisse mangelt es an Selektivität und entsprechend versagen diese bei der Detektion von mutierten Sequenzen vor einem hohen Hintergrund an WildtypSequenzen. Die höhere Selektivität der dPCR ermöglicht auch die Detektion somatischer Mutationen mit hoher Sensitivität, was grundsätzlich eine frühere, minimalinvasive Diagnose ermöglicht. Aufgrund ihrer unterschiedlichen Funktionsweise erweitert die Kombination beider PCR-Technologien die Detektionsmöglichkeiten. Im Gegensatz zur relativen Messung durch die qPCR ermöglicht die dPCR eine absolute Messung von Nukleinsäuren. Diese DNA-Quantifizierung bietet jene Präzision, Reproduzierbarkeit und Sensitivität welche benötigt wird, um geringe Varianzen vor dem Hintergrund an Wildtyp-Sequenzen akkurat bestimmen zu können. Dagegen stellt die qPCR eine etablierte Methode dar, welche sich durch Geschwindigkeit, Durchsatz und Flexibilität auszeichnet. Sie eignet sich hervorragend für Genexpressionsstudien (sofern eine absolute Quantifizierung weniger im Vordergrund steht), bei Hochdurchsatzstudien und als „Goldstandard“ zur Validierung anderer Methoden. Literatur [1] Jiang, K., Ren, C., & Nair, V. (2013). MicroRNA-137 represses Klf4 and Tbx3 during differentiation of mouse embryonic stem cells. Stem Cell Research, 11(3) 1299-1313 Mai 2016 MIKROFLUIDIK Kompaktes Dosiersystem für die Analysetechnik analytica 2016 Halle B1, Stand 415 Kompaktes Dosiersystem im halben Spritzenpumpenformat Produktvorstellung des neuen Hohe Standzeit, geringe Lebenszykluskosten, keine Verbrauchsartikel Mikro-Dispense-Moduls Kompatibler Einbau in Analysegeräte durch die Projektleiterin am Kommunikation mittels Spritzenpumpenbefehlen 10. und 11. Mai jeweils 11–15 Uhr Volumenstromregelung bis 1 ml/min Dosiervolumina ab 1 µl Volumenstrombereich 5 µl/min bis 72 ml/min HNP Mikrosysteme GmbH . Bleicherufer 25 . 19053 Schwerin . Telefon +49 385 52190-300 . www.hnp-mikrosysteme.de Mikrofluidik Sensoren Das Herz schlägt schneller Infusionspumpen erkennen den Herzschlag im Medikamentenfluss Infusionen sind in Krankenhäusern hundertfach an der Tagesordnung. Trotzdem treten immer wieder Fehler beim Einsatz der Infusionspumpen auf. Eine neue Sensortechnologie ermöglicht selbst bei Paravasation eine zuverlässige FehlerJONAS HORN* detektion. T äglich erhalten weltweit Millionen von Menschen intravenöse Infusionen, häufig mithilfe intelligenter Infusionspumpen. Diese bieten eine gut kontrollierte Medikamentenversorgung über einen längeren Zeitraum, weshalb sie eine enorme Unterstützung für das Pflegepersonal darstellen. In Bezug auf *J. HORN: Sensirion AG, 8712 Stäfa/Schweiz, Tel. +41-44-306-4000 eine zuverlässige Fehlerdetektion zeigen sie jedoch Schwächen. Heutige Infusionspumpen haben keine technologische Möglichkeit die Durchflussmenge des Medikamentes im Schlauch direkt zu messen, weshalb zwei Hauptprobleme auftreten: Zum einen geschehen Fehler, die nicht erkannt werden, zum anderen kommt es durch überempfindliche Infusionspumpen zu einer Vielzahl von Fehlalarmen. Gemäß der „top 10 health technology hazards for 2014“ des ECRI Institute lagen Abstumpfung des Pflegepersonals durch falsche Alarme sowie Verabreichungsfehler von Medikamenten im Zusammenhang mit Infusionspumpen auf den Plätzen eins und zwei der gesundheitstechnologischen Risiken für 2014. Zu den typischen Fehlern bei der Infusionstherapie gehören Okklusion, Luftblasen (Air-in-Line), undosierter Durchfluss (Free Flow), Querflüsse in Mehrfachinfu- 1 Illustration einer Paravasation NEUE WEGE Bilder: Sensirion Mikrofluidik Sensoren Besuchen Sie uns: Analyti y ca 2016 yti Analytica München 10.-13. Mai Halle A2,St. 211 2 Diagramm „Pulse Detection“ sionen (Cross Flow) sowie Paravasation. Während alle genannten Fehler dem Pflegepersonal wohlbekannt sind, können die aktuellen Infusionspumpen lediglich die ersten drei Fehler erkennen, oftmals mit einer beträchtlichen Verzögerung. Die Durchflusssensortechnologie von Sensirion ermöglicht es intelligenten Infusionspumpen nicht nur diese Fehler zuverlässig zu entdecken, sondern auch Querflussund sogar Paravasationsfehlern rasch entgegenzuwirken. Vorteile einer neuartigen Sensortechnologie Die Sensirion-Sensortechnologie für medizinische Geräte stützt sich auf über zehn Jahre Erfahrung beim Messen äußerst niedriger Durchflussmengen durch die Verwendung modernster CmosensKomponenten. Mit der Entwicklung eines kleinen Durchflusssensorelementes konnte Sensirion erfolgreich Prozesse in der Diagnostik, industriellen Automatisation sowie in der Halbleiterindustrie verbessern. Durch die Verwendung dieser Sensortechnologie in Infusionsapparaturen können medizinische Geräte in Zukunft so konzipiert werden, dass sie die Patientensicherheit erhöhen und das Pflegepersonal noch besser in seiner täglichen Arbeit unterstützen. Die Methode basiert auf dem mikrothermischen Messprinzip, bei dem ein mikroskopisch kleines Heizelement eine geringe Wärmemenge an die Flüssigkeit abgibt. Die Ausbreitung dieser „Wärmewolke“ MIKROFLUIDIK Mai 2016 wird von zwei Temperatursensoren erfasst, sie steht in direktem Zusammenhang mit der Durchflussmenge im Flüssigkeitskanal. Durch dieses Messprinzip können die Massenflusssensoren von Sensirion zuverlässig und konstant die äußerst niedrigen Durchflussmengen messen, wie sie für medizinische Geräte typisch sind. Jeder Sensor ist vollständig kalibriert und liefert ein linearisiertes, digitales Signal, um höchste Präzision zu gewährleisten. Durch die Cmosens-Technologie wird die erforderliche Elektronik mit einem Sensorelement auf einem einzelnen Siliziumchip kombiniert. Diese Technologie ist vielseitig einsetzbar und ermöglicht technologisch und ökonomisch realisierbare Sensorlösungen. Der Sensorchip ist von einem Kunststoffgehäuse umschlossen und bietet alle mechanischen, elektrischen und fluidischen Verbindungen für eine einfache Integration in ein Infusionsbesteck. Direkt ins Infusionsbesteck integriert, übermittelt der Durchflusssensor von Sensirion die Flussmenge im Schlauch in Echtzeit und gewährleistet dadurch eine bis dato unerreichte Zuver- DIGITAL: Mehr zu diesem Thema finden Sie unter dem Stichwort „Sensirion Durchflussmessung“ auf www.laborpraxis.de. EVENTS: Besuchen Sie Sensirion auf der Sensor + Test 2016 vom 10. bis 12. Mai in Nürnberg (Halle 1, Stand 316) Lee HDI 2/2-Wege Magnetventile für Gase oder Flüssigkeiten Ø7,14mm 10,7 mm Einbaubeispiel Typ „Plug-In” LEE Hydraulische Miniaturkomponenten GmbH Am Limespark 2 D-65843 Sulzbach 23 Telefon 06196 773 69-0 E-Mail [email protected] www.lee.de Mikrofluidik Sensoren lässigkeit und Sicherheit bei Infusionstherapien. In nur wenigen Sekunden kann eine Okklusion beispielsweise durch das Absinken der Durchflussmenge detektiert werden. Querflüsse können zeitnah kontrolliert und korrigiert werden. Zudem bietet der Sensor eine Blasendetektion zur Erkennung von im Schlauch befindlicher Luft. Der Sensirion-Durchflusssensor ist schnell, präzise und intelligent. Darüber hinaus ist er sensitiv genug, um geringste Abweichungen in der Durchflussmenge zu detektieren. Er ist beispielsweise so empfindlich, dass er die regelmäßigen Ausschläge der Infusionsgeschwindigkeit messen kann, die durch den pulsierenden venösen Druck des Patienten verursacht werden – der Sensor kann den Herzschlag des Patienten erkennen (s. Abb. 2). Die Erkennung des Herzschlags auf dem Durchfluss-Signal ist ein direktes Anzeichen für die intakte Verbindung zwischen der Infusionsleitung und der Vene des Patienten. Umgekehrt deutet das Fehlen dieses Pulses auf eine unterbrochene Verbindung hin. Mögliche Gründe dafür können z.B. ein Knick im Schlauch, ein getrennter oder beschädigter Schlauch oder eine verrutschte Infusionskanüle sein, die wiederum zu einer Paravasation führen kann. Durch die Auswertung des Signals bietet die Sensirion-Sensorlösung eine einzigartige Möglichkeit zur schnellen Detektion von Paravasation, um schädliche Folgen für den Patienten zu vermeiden. Paravasation und die möglichen Ursachen Paravasation beschreibt das Austreten von intravenöser Flüssigkeit aus der Vene in das umliegende Gewebe (s. Abb. 1). Die Flüssigkeit kann dabei eine so genannte nicht vesikante Substanz sein, die oft nur LP-T IPP 3 Die Durchflusssensoren gibt es auch als Einwegmodell für den Einsatz in der Medizintechnik. Irritationen verursacht. Paravasation beschreibt aber auch den Austritt vesikanter Substanzen, die weitreichende Folgen wie ein Absterben des Gewebes zur Folge haben können. Vesikante Substanzen sind beispielsweise hochwirksame Medikamente, die bei der Chemotherapie verwendet werden. Die Schäden können sich auf Nerven, Sehnen und Gelenke ausweiten und noch Monate nach dem eigentlichen Vorfall andauern. Negative Folgen einer verzögerten Behandlung können chirurgische Abtragungen des abgestorbenen Gewebes, Hauttransplantationen und sogar Amputationen sein. Diese schwerwiegenden Konsequenzen bestärken die Notwendigkeit einer zuverlässigeren und sichereren Infusionstherapie und zeigen den Bedarf nach einer raschen Fehlerdetektion. Die Häufigkeit von durch Paravasation verursachten Komplikationen ist sehr schwer zu erfassen, da sie zwischen verschiedenen Krankenhäusern stark variiert und in der Regel nicht konsequent dokumentiert wird. In der Literatur veröffentlichte Schätzungen zum Auftreten derartiger Fälle liegen zwischen 0,1 % und 6 % bei Chemotherapie-Patienten. Paravasation schädigt Patienten und verursacht erhebliche Kosten für das Gesundheitswesen, obwohl beides verhindert zur Durchflussmessung Seit über 30 Jahren ist die thermische Massenflussmessung mit Wicklungen um eine Stahlkapillare der Standard in der genauen Messung und Dosierung von Massenströmen. Kombiniert man einen schnellen, miniaturisierten thermischen Sensor mit der Auswerteschaltung auf einem Mikrochip können Durchflussmessungen bis zu 100 mal schneller durchgeführt werden. Ein Heizelement auf dem Mikrochip bringt für die thermische Flussmessung eine minimale Wärmemenge in das Medium ein. Zwei Temperatursensoren, symmetrisch oberhalb und unterhalb der Wärmequelle positioniert, erfassen mit hoher Sensitivität kleinste Temperaturdifferenzen und liefern so die grundlegende Information über die Wärmeausbreitung, welche direkt von der Fließgeschwindigkeit abhängt. 24 werden könnte. Die verursachten Verletzungen ziehen erhebliche Kosten mit sich, u.a. für eine Therapieausweitung, einen längeren Krankenhausaufenthalt oder Rechtskosten. Das Austreten von intravenöser Flüssigkeit in das umgebende Gewebe kann auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sein, u.a. auf Beschädigungen der Vene beim Einführen eines Katheters. Eine der häufigsten Ursachen ist jedoch die Punktion der Venenwand unter Einwirkung von Reibung durch die Katheternadel. Diesem Effekt geht meist eine Okklusion voraus. Mit einer herkömmlichen Infusionspumpe bleibt die Okklusion so lange unerkannt, bis der Druck im Schlauch eine gewisse Schwelle übersteigt, und der Drucksensor einen Alarm auslöst. Eine schnelle und zuverlässige Detektion der Okklusion durch einen Flusssensor sowie das Anhalten der Infusionspumpe können die Beschädigung der Vene und den anschließenden Flüssigkeitsaustritt verhindern. Vorteile der Nutzung eines Durchflusssensors Die meisten Hersteller medizinischer Geräte, die mit Infusionstherapie vertraut sind, sind sich der technologischen Herausforderungen intelligenter Infusionspumpen bewusst. Die Integration eines Durchflusssensors in ein Infusionsbesteck ermöglicht große Fortschritte in der Infusionstherapie und erlaubt eine kontrollierte Medikamentenverabreichung und Fehlerdetektion in wesentlich größerem Rahmen als bisher. Fehler, die bei den gegenwärtigen Infusionspumpen vollkommen unbemerkt auftreten, können festgestellt oder sogar verhindert werden. Durchflusssensoren bieten damit eine Möglichkeit, die Sicherheit und das Wohlbefinden von Patienten zu verbessern und die Arbeitsbelastung für das Pflegepersonal zu reduzieren. Mai 2016 MIKROFLUIDIK Lab-on-a-chip & Liquid Handling im: Lesen Sie mehr 10689 l a i c e p S e n i l On M i k rof l u id i k Jetzt mehr lesen: www.laborpraxis.de/mikrofluidik www.vogel.de Bilder: Fraunhofer EMFT / Bernd Müller Mikrofluidik Pumpen 1 Zwerg mit viel Potenzial Miniaturisierte Patch-Pumpen für medizintechnische Anwendungen Mikropumpen ermöglichen innovative Produkte in vielen Bereichen der Medizintechnik. Prominentes Beispiel ist die Diabetestherapie mit so genannten PatchPumpen. Knackpunkt sind bislang die Herstellungskosten. Doch die könnten K AT R I N T I N A M Ö B I U S * dank Wafertechnologie schon bald drastisch sinken. M ikropumpen eröffnen neue Möglichkeiten auch für Diagnostik und Therapie von Erkrankungen. Wissenschaftler der Fraunhofer-Einrichtung für Mikrosysteme und Festkörper-Technologien (EMFT) wollen Mikropumpen nun so klein machen, dass deren Herstellungskosten bei großen Stückzahlen deutlich unter einen Dollar sinken. Ein wichtiges Etappenziel auf diesem Weg wurde gerade erreicht: Die neue Mini-Siliziumpumpe misst nur 5 x 5 x 0,6 mm3 (s. Abb. 1). 26 Einfachere und komfortablere Diabetestherapie Eine Anwendung, die schon länger am Markt etabliert ist, sind Insulinpumpen. Um ihre Blutzuckerwerte im Griff zu behalten, müssen sich Diabetiker in der Regel mehrmals täglich eine Dosis Insulin verabreichen. Dazu kommen heute meist Insulinpumpen, Pen-Injektoren oder Patch-Pumpen zum Einsatz. Letztere liegen derzeit voll im Trend: Patch-Pumpen sind besonders einfach und komfortabel, da sich Patienten nur einmal in drei Tagen stechen müssen. Die Insulingaben lassen sich über eine Fernbedienung steuern. Nach drei Tagen wird die Pumpe abgenommen und an einer anderen Stelle eine neue Pumpe gesetzt. Heute verfügbare * K . T . M Ö B I U S : Fraunhofer-Einrichtung für modulare Festkörper-Technologie EMFT, 80686 München, Tel. +49-89-54759-198 Mai 2016 MIKROFLUIDIK Mikrofluidik Pumpen Patch-Pumpen sind etwa so groß wie ein flaches halbes Ei. Rund sechs Millionen Menschen in Deutschland leiden an Diabetes Typ 2 – Tendenz: steigend. Der Bedarf an Einweg-Pumpen ist also da. Doch die Therapie mit Patch-Pumpen ist bislang noch teurer als konventionelle Therapievarianten. „Verschiedene Entwicklungsgruppen haben bei der Entwicklung von Medizintechnikprodukten auf Basis von leistungsstarken Silizium-Mikropumpenchips bereits sehr vielversprechende technologische Ansätze, die auch die hohen Sicherheitsanforderungen bei der Diabetestherapie erfüllen. Allerdings erschweren die noch recht hohen Herstellungskosten eine erfolgreiche Produkteinführung“, erklärt Dr. Martin Richter von der Fraunhofer EMFT. Herstellungskosten senken bei höchster Zuverlässigkeit Um die Herstellungskosten zu senken, setzen Richter und sein Team auf eine weitere Miniaturisierung der Mikropumpenchips. Mikromembranpumpen aus Silizium werden im Batch-Verfahren auf Silizium-Wafern hergestellt. Je kleiner die Pumpenchips, desto mehr passen auf einen Wafer. Den Münchner Wissenschaftlern ist es jetzt gelungen, einen Pumpenchip mit Abmessungen von 5 x 5 x 0,6 mm3 zu realisieren. Dieser Winzling ist die mit Abstand kleinste Mikropumpe der Welt und erreicht mit Luft trotzdem noch Förderraten von 300 µl/min sowie einen beachtlichen Luftgegendruck von 30 kPa. Bei dieser Chipgröße fänden auf einem 8-Zoll-Wafer mehr als 1000 Mikropumpen Platz, sodass in hohen Stückzahlen mit 2 Der Pumpenchip im Gehäuse MIKROFLUIDIK Mai 2016 LP-T IPP Pflaster mit Patch-Pumpen Kostengünstig, zuverlässig, klein und leicht: Mit diesen Eigenschaften bringt der neue Pumpenwinzling auf Basis von Siliziumchips beste Voraussetzungen mit, um zukunftsträchtige Produkte wie etwa Pflaster mit integrierten Patch-Pumpen zu realisieren. Neben der Hauptanwendung Diabetestherapie könnten solche Pflaster beispielsweise auch in der Schmerztherapie, Tumortherapie oder Hormontherapie zum Einsatz kommen. Weitere Einsatzmöglichkeiten sind diagnostische Lab-on-achip-Systeme, Fördersysteme für Spülflüssigkeiten bei Operationen sowie die Therapie chronischer Wunden durch Unterdruck. mehr als 200 Wafern pro Woche Herstellungskosten von unter einem US-Dollar pro getestetem Pumpenchip erreichbar sind. Bei noch kleineren Pumpenchips sinken die Kosten noch weiter entsprechend der Fläche. Einfach alles eine Nummer kleiner bauen und damit die Kosten senken – das klingt zunächst nach einer sehr einfachen Lösung. „Ganz so trivial ist es nicht, da man beim Pumpendesign wichtige Funktionszusammenhänge berücksichtigen muss“, erläutert Richter. So müssen die Forscher bei der Miniaturisierung Hubvolumina, Totvolumina und damit das Kompressionsverhältnis der Pumpe im Auge behalten. Ein geringes Kom- DIGITAL: Mehr zu diesem Thema finden Sie unter dem Stichwort „Fraunhofer EMFT“ auf www.laborpraxis.de EVENTS: Besuchen Sie die Fraunhofer EMFT auf der Sensor + Test 2016 vom 10. bis 12. Mai in Nürnberg (Halle 1, Stand 1-324 und 1-429) pressionsverhältnis führt zu einer geringeren Gegendruckfähigkeit. Das kann problematisch werden, etwa wenn sich im Fluid eine Gasblase bildet und die Gegendruckfähigkeit dadurch noch weiter herabgesetzt wird. Im schlimmsten Fall kommt es dann zum Ausfall der Pumpe. „Gerade in so sensiblen Bereichen wie der Medizintechnik darf so etwas natürlich nicht passieren. Die Pumpe muss absolut zuverlässig funktionieren und robust gegenüber Störungen sein“, betont Richter. Den Münchner Mikrofluidik-Experten ist es gelungen, das Totvolumen durch innovative Herstellungsmethoden signifikant zu reduzieren und so ein günstiges Kompressionsverhältnis zu erreichen. Das Vorgängermodell, eine 7 x 7 x 1 mm3 große Mikropumpe, verfügt dadurch über eine Gegendruckfähigkeit mit Luft von 90 kPa – das ist um Faktor 3 bis 5 mal höher als bei vergleichbaren Mikromembranpumpen. Dadurch eignet sich diese Pumpe auch für Anwendungen, in denen höchste Anforderungen an Robustheit und Zuverlässigkeit gelten, etwa beim Freispülen von blockierten Kathetern. 3 Das Mikropumpen-Portfolio der Fraunhofer EMFT: Es umfasst Edelstahlmikropumpen (oben) und Siliziumpumpen (unten). 27 Mikrofluidik Produkte PROBENKENNZEICHNUNG AUTOMATISCHES PIPETTIEREN Automatisierte Kennzeichnung Kostenloser Methodencheck kleinen, industrietauglichen Thermotransferdrucker wie dem BBP12-Etikettendrucker von Brady lassen sich Etiketten direkt vor Ort drucken. Er muss lediglich an einen Computer angeschlossen werden, der mit dem LIMS verbunden ist, um das Drucken mit der BradySoftware zu automatisieren. Die Tinten sind beständig z.B. gegenüber vielen Chemikalien. Tel. +49-6103-7598-660 HPLC-DIRECT-INJECTION-MODUL Probenvorbereitung für HPLC 28 derlich ist. Es ist anwendbar für alle Applikationen, bei denen Proben nach einer Aufkonzentrierung oder nach einem Lösungsmittelaustausch im Evaporations-Modul in einer HPLC-Anlage gemessen werden. Die Probenvorbereitung erfolgt über das SPE- (Festphasenextraktion) und das Evaporations-Modul oder nach einem Lösungsmittelaustausch und der Evaporation über das GPCModul. Das Modul beinhaltet zehn kühlbare Peltier-Positionen für die Aufgabe von Standards, wahlweise aus 1-mLoder 4-mL-Vials, die Größe der Probenschleife ist variabel. Analytica: Halle A2, Stand 400 I N F O Das HPLC-Direct-Injection-Modul von LC Tech ermöglicht die komplette Automatisierung vom Rohextrakt bis zum fertigen Chromatogramm ohne manuelle Zwischenschritte. Das Robotiksystem kann flexibel mit unterschiedlichen Modulen für die Festphasenextraktion, Gel-Permeations-Chromatographie (GPC) oder Evaporation ausgestattet werden oder die Module können beliebig kombiniert werden. Die Proben werden zuverlässig während Tag, Nacht oder am Wochenende bearbeitet und die fertigen Chromatogramme liegen im Anschluss daran vor. Das Modul ist mit jeder HPLC-Anlage kompatibel und übernimmt die Aufgaben eines Autosamplers, sodass dieser nicht mehr erfor- Tel. +49-8081-93680 Mehr auf laborpraxis.de LC Tech Das Pipettieren nimmt im Labor oft viel Arbeitszeit in Anspruch, sowohl für Routineaufgaben wie Reihenverdünnungen als auch für komplexere Methoden wie PCR. Automatische Pipettiersysteme, auch Pipettierroboter genannt, können Zeit für andere Aufgaben schaffen, jedoch lohnt sich die Automatisierung nicht für jede Methode. Um die Frage zu beantworten, welche Zeitersparnis automatisches Pipettieren wirklich bringt, bietet Brand jetzt einen kostenlosen Methoden-Check der eingesetzten Techniken an. Das Angebot richtet sich an Labore, die regelmäßig Pipetten verwenden und wiederkehrende Aufgaben flexibel automatisieren wollen. Durchgeführt werden kann der Check für Methoden wie PCR, qPCR oder ELISA an, aber auch für Routineaufgaben wie die Reformatierung und Replikation von Platten, die Vorbereitung von Assay-Ready-Platten oder das Cherry Picking. Weil in jedem Labor anders gearbeitet wird, betrachtet die BrandSpezialisten dabei immer die individuelle Methode und arbeitet nicht mit vordefinierten Standard-Programmen. Im Anschluss an den MethodenCheck bietet das Unternehmen eine zweiwöchige, ebenfalls kostenlose Praxisvalidierung mit dem neuen Pipettiersystem Liquid Handling Station. Analytica: Halle B1, Stand 317 I N F O Mehr auf laborpraxis.de Br ady Tel. +49-9342-808-0 Mehr auf laborpraxis.de Br and PIPETTIERTECHNIKEN Verdünnungsreihen optimieren Integra präsentiert in einer Informationsschrift wie Pipettiertechniken die Ergebnisse bei Verdünnungsreihen verbessern können. Es werden Pipettiertechniken vorgestellt, mit denen die Reproduzierbarkeit von Verdünnungsreihen aufrechterhalten und verbessert werden kann. Es wird beschrieben, wie dank verschiedener Mischparameter eine homogene Probe erhalten wird. Außerdem stellt der Autor den Viaflo Assist vor – ein automatisches Pipettiersystem, mit dem sich der Verdünnungsprozess straffen lässt und dabei maximale Reproduzierbarkeit erzielt wird. I N F O I N F O Durch eine automatisierte Probenkennzeichnung können Labore viel Zeit sparen: Zur Automatisierung der Probenkennzeichnung muss eine entsprechende Software für die Erstellung von Probenetiketten in das Laborinformations-Managementsystem (LIMS) integriert werden. Anschließend können Labormitarbeiter Probeninformationen, die bereits im LIMS vorhanden sind, ganz einfach auf kleine Probenetiketten übertragen. Mit einem Tel. +49-6409-81999-15 Mehr auf laborpraxis.de Integr a Mai 2016 MIKROFLUIDIK Mikrofluidik Produkte LIQUID HANDLING HALBAUTOMATISCHES SYSTEM Verbesserte Dossiertechnik Abfüllen und Verschließen Tel. +49-385-52190352 Mehr auf laborpraxis.de HNP Mik ros y s teme Flexicon, ein Geschäftsbereich der Watson-Marlow Fluid Technology Group, hat seine Abfüllund Verschließmaschine Flexfeed30 (FF30) überarbeitet. Das halbautomatische System zum Abfüllen und Verschließen kommt insbesondere in der pharmazeutischen, biotechnologischen und diagnostischen Industrie zum Einsatz. Gegenüber dem Vorgängermodell kann die neue FF30 mit zahlreichen Verbesserungen auf- warten, bei denen auf einfachere Bedienung Wert gelegt wurde. So erleichtert ein neuer Flaschensensor den Wechsel von weißen zu braunen Flaschen, während ein neuer Vorschub-Arm den Weitertransport selbst von instabilen Flaschen deutlich vereinfacht. Besonders hervorzuheben ist außerdem ein in der FF30 integrierter Stromanschluss für peristaltische Tischgeräte von Watson-Marlow. Der Verkabelungsaufwand wird dadurch reduziert. Ergonomische Verbesserungen erleichtern die Bedienung. Neue Knöpfe sorgen für eine gesteigerte Hygiene und verbesserte cGMP-Konformität. I N F O I N F O Präzises Dosieren und Fördern von Flüssigkeiten im µl-Bereich ist eine anspruchsvolle Aufgabe in Analysegeräten. Als vielseitige Alternative zur Spritzenpumpe präsentiert HNP Mikrosysteme das Mikro-Dispense-Modul µDispense. Zentrales Element des kompakten Dosiersystems ist eine Mikrozahnringpumpe, wie sie schon jetzt präzise und pulsationsarm arbeitend in zahlreichen Analysegeräten zum Einsatz kommt. Durch die Nutzung dieser Rotationsverdrängerpumpen ist neben dem Pipettieren kleinster Flüssigkeitsmengen während des eigentlichen Dosierprozesses auch die Spülung mit hohen Flussraten möglich. Im Modul, dessen Baugröße dem halben Spritzenpumpenformat entspricht, wird die Pumpe mit Filter und Ventil kombiniert. Mithilfe eines Mikrocontrollers kann das Modul die gleichen Programmierbefehle verarbeiten wie eine Spritzenpumpe. Es ermöglicht Dosiervolumina ab 1 µl und arbeitet im Volumenstrombereich von 5 µl bis 72 ml/min. Analytica: Halle B1, Stand 415 Tel. +49-2183-42040 Mehr auf laborpraxis.de F le x icon LABORPRAXIS macht Sie fit für Olympia 2016 Besuchen Sie uns auf der analytica in Halle A2, Stand 401B 11318 und räumen Sie beim Messegewinnspiel sportliche Preise ab. www.vogel.de MIKROFLUIDIK Mai 2016 29 Impressum Mikrofluidik ISSN 0344/1733 Redaktion Chefredakteur: Dipl.-Chem. Marc Platthaus (map) Tel. +49-931-418-2352 E-Mail: [email protected] Chefin vom Dienst: Alexandra Geißner Redaktion Online: Dipl.-Medienw. (FH) Matthias Back Tel. +49-931-418-2359 E-Mail: [email protected] Redakteurin: Dr. Ilka Ottleben (ott) Tel. +49-931-418-2152 E-Mail: [email protected] Redaktionsassistenz: Doris Popp (dpo) Tel. +49-931-418-2665 E-Mail: [email protected] Die Artikel dieses Heftes sind in elektronischer Form kostenpflichtig über die Wirtschaftsdatenbank GENIOS zu beziehen: www.genios.de Bezugsmöglichkeiten: Bestellungen nehmen der Verlag und alle Buchhandlungen im In- und Ausland entgegen. Sollte die Fachzeitschrift aus Gründen, die nicht vom Verlag zu vertreten sind, nicht geliefert werden können, besteht kein Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter Bezugsgelder. Abbestellungen sind nach Ablauf der Mindestbezugszeit von einem Jahr bei einer Kündigungsfrist von zwei Monaten zum Quartalsende möglich. 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Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen und dgl. in dieser Zeitschrift berechtigt nicht zu der Annahme, dass solche Namen ohne weiteres von jedermann benutzt werden dürfen; oft handelt es sich um gesetzlich geschützte eingetragene Warenzeichen, auch wenn sie nicht als solche gekennzeichnet sind. Verlagsvertretungen Inland: Auskunft über weitere zuständige Verlagsvertretungen erteilt Tamara Mahler Tel. +49-931-418-2215 Fax: +49-931-418-2857 Ausland: China: Beijing Jigong Vogel Media Advertising Co., Ltd., No. 1 Bai Yun Road 11 F, Xicheng District, Beijing 100045, E-Mail: lxp@vogel. com.cn, Tel. +86-10-6332-6078, Fax: +86-10-6332-6099 Frankreich: DEF & Communication, 48, Boulevard Jean Jaurès, 92110 Clichy Tel. +33-1-4730-7180 Fax: +33-1-4730-7189 Inserentenver zeichnis B BIOTECON Diagnostics GmbH ....... www.bc-diagnostics.com .............2. US BRAND GMBH + CO KG ................. www.brand.de................................. 5 H HNP Mikrosysteme GmbH ............ www.hnp-mikrosysteme.de.............. 21 I IDEX Europe GmbH...................... www.idex-hs.com .......................4. US L Lab Logistics Group GmbH .......... www.llg.de ................................... 19 LEE Hydraulische Miniaturkomponenten GmbH ................... www.lee.de................................3, 23 S Sensirion AG .............................. www.sensirion.com.......................... 9 V Vici AG International.................. www.vici.com ............................... 17 Y YMC Europe GmbH....................... www.ymc.de ................................... 7 MIKR FLUIDIK LAB-ON-A-CHIP & LIQUID HANDLING Die nächste Ausgabe der Mikrofluidik erscheint am 7. November 2016. Sichern Sie sich noch heute Ihr Exemplar: Schreiben Sie einfach eine E-Mail an [email protected]. Großbritannien: Vogel Europublishing, UK Office, E-Mail: [email protected] Tel. +44-20-3371-7420 Fax: +44-20-3371-9021 Italien: Dott. Ferdinando Salaris, Via Rimembranze 1, 20026 Novate Milanese Tel. +39-33-88285021 Fax: +39-02-33-294887 Niederlande, Belgien, Luxemburg: SIPAS International Media Representatives, Sydneystraat 105, 1448 BR Purmerend Tel. +31-299-671-303 Fax: +31-299-671-500 Schweiz: Fachpresse Zürich AG, Technoparkstraße 1, 8005 Zürich, E-Mail: [email protected], Tel. +41-44-445-3333, Fax: +41-44-445-3344 Tschechien: MM publishing s.r.o., Pripotocni 1519/10A, 10100 Prag 10, E-Mail: [email protected] Tel. +420-2-67216-423 Fax: +420-2-67216-440 USA/Canada: Vogel Europublishing, Inc., 1632 Via Romero, Alamo, CA 94507, USA, E-Mail: [email protected] Tel. +1-925-648-1170 Fax: +1-925-648-1171 Anzeigenschluss: 17. Oktober 2016 Kontakt: Benjamin Wahler Tel. +49-931-418-2105 E-Mail: [email protected] Redaktionsschluss: 22. September 2016 Kontakt: Marc Platthaus Tel. +49-931-418-2352 E-Mail: [email protected] Mai 2016 MIKROFLUIDIK ekt ! r i D ten e r t bei HPLC-FORUM FÜR EXPERTEN Community Netzwerken Experten Austausch Diskussion Jetzt mitdiskutieren ...im HPLC-Forum für Experten auf Die Chromatographie ist die am häufigsten eingesetzte Trenntechnik in der Analytik und die HPLC ist hier mit weitem Abstand die verbreiteste Methode. Nutzen Sie das HPLC-Forum auf Xing, um mit anderen Chromatographie-Interessierten Fragestellungen rund um das Thema zu diskutieren, sich auszutauschen und zu vernetzen. 08812 ---> www.xing.com/net/hplcforum A NEW VISION FOR THE WORLD OF FLUIDICS & OPTICS We are your trusted partner in life science instrument development, continually investing in leading technologies to solve your most demanding challenges. 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