Novene als Vorbereitung für die Krönung der Gottesmutter am 05

Novene
zum Krönungsfest
am 5. Juni 2016
Gottesmutter,
lasse dich
K
rönen zur
D
R
eimal wunderbaren
Mutter, K
Ö
nigin und Siegerin
vo
N
Schönstatt.
D
U
bist der große
Missio
N
ar,
du wirst
G
nadenwunder wirken.
2
Novene
vom 03.04. – 04.06.2016
als Vorbereitung für die Krönung
der Gottesmutter zur
Dreimal Wunderbare
Siegerin
„Du bist der große Missionar
Du wirst Wunder wirken.“
J.K.
3
Vor 50 Jahren rief Pater Kentenich auf der Liebfrauenhöhe die
Gottesmutter zur Dreimal Wunderbaren Siegerin aus.
Es war die Antwort auf viele Erfahrungen, die er im Laufe
seines Lebens, besonders in der Zeit des Exils in Milwaukee
gesammelt hat. In allen noch so schweren und menschlich
undurchschaubaren Lebenslagen hat Maria einen Weg
gefunden, wie sie ihn und das ganze Schönstattwerk bewahrt,
schützt und wachsen lässt.
Am 5. Juni 2016 wollen wir neu die Gottesmutter zur Dreimal
Wunderbaren Siegerin krönen, und ihr vor allem unsere
Initiativen, aber auch unser Unvermögen, den Glauben an die
heutige Welt und Zeit weiterzugeben, anempfehlen.
Zugleich ist es unsere Dankesgabe zum 100 jährigen
Jubiläum der Schönstattfamilie, auch in unserer Diözese
Rottenburg-Stuttgart.
Wir spüren, SIE wirkt. Denn immer wieder sehen wir neue
„Knospen“ entstehen und sehen, wie SIE in der Welt wirkt.
Mit dieser Novene, die am Sonntag der Barmherzigkeit, dem
3. April 2016 beginnt, wollen wir uns auf die Krönung vorbereiten, damit wir zu guten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
für die Siegerin werden.
Auf der Krone, mit der wir krönen werden, steht ihr Titel:
MTA. Dieser ist von den Lilien der Königin umrahmt.
Unter der Krone sind die Siegespalmen eingraviert.
Die Palmen stehen für den Sieg, wie auch für die
Barmherzigkeit. Beides drücken sie aus, denn jene, die siegt,
wird auch Barmherzigkeit walten lassen.
Diese übergroße Liebe und Wandlungskraft will Grundlage
sein, wie wir auf die Gottesmutter setzen und ihre vertrauen.
4
Gebetsimpuls
Kreuzzeichen
Lied: Gegrüßet seist du, Königin
1. Gegrüßet seist du, Königin, o Maria,
Erhab'ne Frau und Herrscherin, o Maria,
Freut euch, ihr Cherubim, Lobsingt, ihr Serafim,
Grüßet eure Königin. Salve, salve, salve, Regina.
2. O Mutter der Barmherzigkeit, o Maria,
Sei uns gegrüßt, gebenedeit, o Maria, …
3. Du bist des Lebens Süßigkeit, o Maria,
Der Engel und der Menschen Freud', o Maria, …
Besinnung für jede Woche/Tag (siehe nächste Seiten)
Erneuerung des Liebesbündnisses
Vater unser
Krönungsgebet:
Dreimal wunderbare Mutter, Königin und Siegerin von
Schönstatt.
Ich bau auf Deine Macht und Deine Güte, vertrau auf sie mit
kindlichem Gemüte, ich glaub, vertrau in allen Lagen blind,
auf Dich, Du Wunderbare und Dein Kind.
Du bist der große Missionar. Du wirst Wunder wirken. Amen
5
Erste Woche: 03.04. – 09.04.2016:
„Und die Mutter Jesu war dabei“
Und am dritten Tage war eine Hochzeit in Kana in Galiläa,
und die Mutter Jesu war da. Jesus aber und seine Jünger waren
auch zur Hochzeit geladen. Und als der Wein ausging, spricht
die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein mehr. Jesus
spricht zu ihr: Was geht's dich an, Frau, was ich tue? Meine
Stunde ist noch nicht gekommen. Seine Mutter spricht zu den
Dienern: Was er euch sagt, das tut. Es standen aber dort sechs
steinerne Wasserkrüge für die Reinigung nach jüdischer Sitte,
und in jeden gingen zwei oder drei Maße. Jesus spricht zu
ihnen: Füllt die Wasserkrüge mit Wasser! Und sie füllten sie
bis obenan. Und er spricht zu ihnen: Schöpft nun und bringt's
dem Speisemeister! Und sie brachten es ihm. Als aber der
Speisemeister den Wein kostete, der Wasser gewesen war, und
nicht wusste, woher er kam – die Diener aber wussten es, die
das Wasser geschöpft hatten –, ruft der Speisemeister den
Bräutigam und spricht zu ihm: Jedermann gibt zuerst den
guten Wein und, wenn sie betrunken werden, den geringeren;
du aber hast den guten Wein bis jetzt zurückbehalten. Das ist
das erste Zeichen, das Jesus tat, geschehen in Kana in Galiläa,
und er offenbarte seine Herrlichkeit. Und seine Jünger
glaubten an ihn.
Joh 2, 1-11
6
Besinnung:
Die Mutter Jesu war dabei. Maria gehört mitten in die Kirche.
Dort, wo Christen sich um Jesus Christus versammeln, wo sie
zusammenkommen, wo sie für Christus in Gemeinde und
Kirche etwas tun, beten oder feiern, gehört die Mutter Jesu
dazu. Maria ist seit dem Ende des II. Vatikanischen Konzils,
wie es scheint, immer mehr aus dem kirchlichen Leben
verbannt worden. „Wir können uns doch auch direkt an
Christus wenden“, sagen viele. Das stimmt und doch ist Maria
der einfachste Weg zu Christus und zum Heil. Sie weist auf
ihn hin, durch sie scheint Christus, der Retter hindurch.
Jesus hatte sie immer an der Seite.
Haben wir Mut, wieder von Maria zu sprechen. Nehmen wir
sie selbstverständlich in unser Gebet und in unsere Fürbitte
auf. Geben wir ihr wieder Raum in unserer Mitte.
- Habe ich in meiner Wohnung ein Plätzchen für sie bereitet?
- Lebt sie in meinem Herzen?
- Welche Kronengabe möchte ich ihr am 5. Juni auf der Liebfrauenhöhe überreichen?
- Welche Not und Sorge vertraue ich ihr an?
- Wo sehe ich in Kirche und Welt, dass etwas Neues entsteht?
7
Zweite Woche: 10.04. – 16.04.2016:
Christus Sieger
Denn das Wort vom Kreuz ist denen, die verloren gehen,
Torheit; uns aber, die gerettet werden, ist es Gottes Kraft.
Es heißt nämlich in der Schrift: Ich lasse die Weisheit der
Weisen vergehen /und die Klugheit der Klugen verschwinden.
Wo ist ein Weiser? Wo ein Schriftgelehrter? Wo ein Wortführer
in dieser Welt? Hat Gott nicht die Weisheit der Welt als Torheit
entlarvt?
Denn da die Welt angesichts der Weisheit Gottes auf dem Weg
ihrer Weisheit Gott nicht erkannte, beschloss Gott, alle, die
glauben, durch die Torheit der Verkündigung zu retten.
Die Juden fordern Zeichen, die Griechen suchen Weisheit.
Wir dagegen verkündigen Christus als den Gekreuzigten: für
Juden ein empörendes Ärgernis, für Heiden eine Torheit,
für die Berufenen aber, Juden wie Griechen, Christus, Gottes
Kraft und Gottes Weisheit.
1 Kor 1, 18-24
8
Besinnung:
Jesus Christus ist der Sieger(.), Sieger über das Kreuz und
damit Sieger über den Tod. Der Tod aber ist eine Frucht der
Sünde, der Gottesferne. Dies ist das eigentliche Geheimnis
Gottes, dass er uns aus unserer Gottferne wieder in sein Licht
und in seine Nähe gebracht hat. Wir dürfen an unserem
eigenen Leib und Leben seine Liebe und seine Geborgenheit
erfahren.
Maria selbst ist mit ihrem ganzen Sein und Leben mit
Christus, dem Sieger verbunden. Ihr Leben war ein Leben für
Christus. Sie hat ihn in sich getragen, sie gab ihm den
menschlichen Leib, sie gab ihm alles, was Mensch an ihm
war. Damit ist sie in außerordentlicher Weise mit Jesus
Christus verbunden und hat an allem teil, was Jesus für uns
bedeutet. Wenn wir darum Jesus als Sieger erklären, so
können wir dies auch von Maria sagen, wobei wir wissen,
dass dann die Unähnlichkeit weit größer ist als die Ähnlichkeit. Doch sie selbst trägt auch den Sieg davon. Sie ist die
Ersterlöste, die am eigenen Leib diesen Sieg erfahren hat und
kann so auch uns zur Siegerin werden, zu einem großen
Hoffnungsbild für das eigene Leben. Ihr Sieg geht aber in die
gleiche Richtung wie der ihres Sohnes. Es geht um den Sieg
über die Gottesferne, gegen das Gottesdunkel in unserer Zeit.
- Wo hinein soll dieses Siegeslicht in meinem Leben leuchten?
- Wer soll heute in meiner Umgebung dieses Licht des Sieges
erfahren?
- Was setze ich dafür ein?
- Was erwarte ich von Gott?
9
Dritte Woche: 17.04. – 23.04.2016:
Die Kinder der Welt
Jesus sagte zu den Jüngern: Ein reicher Mann hatte einen
Verwalter. Diesen beschuldigte man bei ihm, er verschleudere
sein Vermögen. Darauf ließ er ihn rufen und sagte zu ihm: Was
höre ich über dich? Leg Rechenschaft ab über deine
Verwaltung! Du kannst nicht länger mein Verwalter sein.
Da überlegte der Verwalter: Mein Herr entzieht mir die
Verwaltung. Was soll ich jetzt tun? Zu schwerer Arbeit tauge
ich nicht, und zu betteln schäme ich mich.
Doch - ich weiß, was ich tun muss, damit mich die Leute in
ihre Häuser aufnehmen, wenn ich als Verwalter abgesetzt bin.
Und er ließ die Schuldner seines Herrn, einen nach dem
andern, zu sich kommen und fragte den ersten: Wie viel bist du
meinem Herrn schuldig?
Er antwortete: Hundert Fass Öl. Da sagte er zu ihm: Nimm
deinen Schuldschein, setz dich gleich hin und schreib
«fünfzig». Dann fragte er einen andern: Wie viel bist du
schuldig? Der antwortete: Hundert Sack Weizen. Da sagte er
zu ihm: Nimm deinen Schuldschein und schreib «achtzig».
Und der Herr lobte die Klugheit des unehrlichen Verwalters
und sagte: Die Kinder dieser Welt sind im Umgang mit
ihresgleichen klüger als die Kinder des Lichtes.
Lk 16, 1-8
10
Besinnung:
Dieses Gleichnis macht mir deutlich, dass (es bereits Jesus
war, der im Menschen immer das Göttliche gesucht hat.)
Jesus immer das Göttliche im Menschen gesucht hat. Auch
die Kinder dieser Welt tragen den göttlichen guten Keim der
Liebe in sich. Sie handeln richtig, wenn sie die Liebe und die
Freude in ihr Herz hineinlassen.
Wenn wir Maria zur Siegerin krönen wollen, brauchen wir
einen wachen und offenen Blick für die Welt. Wir dürfen uns
nichts und niemandem verschließen, denn in allem können
wir Gott finden.
Wir müssen uns nur auf die Suche nach Gott machen,
wissend, dass er in allem was lebt gegenwärtig ist und uns
darin entgegenkommt.
Hier liegt der Schlüssel zum Sieg.
Fragen wir uns:
- Wem bin ich heute begegnet?
- Was will mir Gott damit an Liebe und Zuneigung schenken?
- Wo hat er mein Herz erfasst und wo konnte ich anderen das
Herz öffnen?
- Wie lässt er sich an dem, was heute in meiner Welt und im
Weltgeschehen passiert, erkennen?
11
Vierte Woche: 24.04. – 30.04.2016:
Habt Mut, ich habe die Welt besiegt
An jenem Tag werdet ihr in meinem Namen bitten und ich
sage nicht, dass ich den Vater für euch bitten werde;
denn der Vater selbst liebt euch, weil ihr mich geliebt und weil
ihr geglaubt habt, dass ich von Gott ausgegangen bin.
Vom Vater bin ich ausgegangen und in die Welt gekommen;
ich verlasse die Welt wieder und gehe zum Vater.
Da sagten seine Jünger: Jetzt redest du offen und sprichst nicht
mehr in Gleichnissen.
Jetzt wissen wir, dass du alles weißt und von niemand gefragt
zu werden brauchst. Darum glauben wir, dass du von Gott
gekommen bist.
Jesus erwiderte ihnen: Glaubt ihr jetzt?
Die Stunde kommt und sie ist schon da, in der ihr versprengt
werdet, jeder in sein Haus, und mich werdet ihr allein lassen.
Aber ich bin nicht allein, denn der Vater ist bei mir.
Dies habe ich zu euch gesagt, damit ihr in mir Frieden habt. In
der Welt seid ihr in Bedrängnis; aber habt Mut: Ich habe die
Welt besiegt.
Joh 16, 26-33
12
Besinnung:
Jesus traut uns zu, dass wir mutig, (und) voll Tatkraft und
Energie auf die Welt zugehen, weil Gott uns voll Liebe im
Blick hat. Das ist eine großartige Ermutigung und Stärkung.
Wir sind die Lieblingsbeschäftigung Gottes, darum können wir
ganz offen und frei auf die Welt und die Menschen zugehen
und uns ihren Sorgen und Nöten, aber auch ihren Irrwegen
stellen. Dabei kommen wir aber nicht von Gott weg, sondern
je mehr wir uns den anderen Menschen nähern, wie fremd sie
uns auch scheinen, je näher kommen wir Gott selbst.
Durch den Sieg Jesu gibt es nichts mehr, was uns von Gott
trennt. Überall ist er, überall ist er gegenwärtig, überall gibt er
sich zu erkennen. Es ist das Verdienst Pater Kentenichs, dass
er uns diese Wahrheit des Glaubens so einfach offenbart hat.
Gott handelt und gibt sich zu erkennen durch Zweitursachen.
So wie der Mensch handelt, so handelt Gott. So wie der
Mensch liebt, so liebt Gott. So wie der Mensch Gutes tut, so
will Gott gut zum Menschen sein. Die Voraussetzung ist
natürlich, dass ich alles in seinem Geist tun will und mich ihm
dadurch öffne.
- Wo lebe ich aus Gottes Geist?
- Wo könnte ich mutiger auf andere zugehen?
- Wo kann ich den Geist der Versöhnung und des Friedens
heute stiften?
13
Fünfte Woche: 01.05. – 07.05.2016:
Wer wagt, gewinnt
Als Jesus am Ufer des Sees Genezareth stand, drängte sich das
Volk um ihn und wollte das Wort Gottes hören.
Da sah er zwei Boote am Ufer liegen. Die Fischer waren
ausgestiegen und wuschen ihre Netze. Jesus stieg in das Boot,
das dem Simon gehörte, und bat ihn, ein Stück weit vom Land
wegzufahren. Dann setzte er sich und lehrte das Volk vom Boot
aus.
Als er seine Rede beendet hatte, sagte er zu Simon: Fahr
hinaus auf den See! Dort werft eure Netze zum Fang aus!
Simon antwortete ihm: Meister, wir haben die ganze Nacht
gearbeitet und nichts gefangen. Doch wenn du es sagst, werde
ich die Netze auswerfen.
Das taten sie, und sie fingen eine so große Menge Fische, dass
ihre Netze zu reißen drohten. Deshalb winkten sie ihren
Gefährten im anderen Boot, sie sollten kommen und ihnen
helfen. Sie kamen und gemeinsam füllten sie beide Boote bis
zum Rand, sodass sie fast untergingen.
Als Simon Petrus das sah, fiel er Jesus zu Füßen und sagte:
Herr, geh weg von mir; ich bin ein Sünder. Denn er und alle
seine Begleiter waren erstaunt und erschrocken, weil sie so
viele Fische gefangen hatten; ebenso ging es Jakobus und
Johannes, den Söhnen des Zebedäus, die mit Simon zusammenarbeiteten. Da sagte Jesus zu Simon: Fürchte dich nicht!
Von jetzt an wirst du Menschen fangen.
Und sie zogen die Boote an Land, ließen alles zurück und
folgten ihm nach.
Lk 5, 1-11
14
Besinnung:
Wer wagt, gewinnt!
Dieses Sprichwort kennen wir alle. Es ist uns sehr vertraut.
Nur wer etwas wagt, kann auch den Sieg davon tragen. Die
Jünger haben es gewagt, auf Jesus zu vertrauen und ihr
Leben auf seine Karte zu setzen. Sie wussten nicht, wie es
ausgehen wird, sie wussten aber, dass Jesus von Gott kommt
und dass auf diesen menschenfreundlichen und barmherzigen Gott Verlass ist. So ist auch Maria die Frau des
Wagnisses. In der Verkündigungsstunde hat sie nicht gewusst, was durch den Gottessohn auf sie zukam, aber sie
stellte sich diesem Wunsch Gottes ganz und gar.
So hat sie den größten Gewinn und das größte Geschenk
ihres Lebens erhalten und blieb (diese) „Siegerin“ bis heute.
Wer wagt, gewinnt. Das Leben aus dem Glauben braucht
immer wieder das Wagnis. Das „gut-bürgerliche“ Leben in
unseren Gemeinden ist oft kein guter Nährboden für den
echten und lebendigen Glauben, denn wie schnell haben wir
uns in unserer eigenen Bequemlichkeit eingerichtet und es
uns wohl sein lassen. Wie gerne schimpfen wir darüber, was
andere nicht tun, als selbst Hand anzulegen. Doch Jesus
braucht Menschen, die den Glauben wagen. Vielleicht können
wir in diesem Jahr der Barmherzigkeit wieder das Wagnis des
Glaubens lernen, da wir ja wissen, dass Gott uns immer in
Händen hält. Nur der kann siegen, der sein Leben wagt! Dies
hat Pater Kentenich durch seine Verbannung in größtem
Maße erfahren, so dass er vor 50 Jahren auf der Liebfrauenhöhe Maria zur Siegerin erklärt hat. Er hat alles gewagt,
weil er wusste: Maria wird einen Weg des Sieges finden!
Vertrauen auch wir und werden wir mutig, zu unserem Glauben zu stehen und noch mehr, ihn zu künden. Glaube will
überall verkündet sein!
- Wo kann ich mutig meinen Glauben leben?
15
6. Woche: 08.05. – 14.05.2016
Ich will dir die Krone des Lebens geben
Seid voll Freude, meine Brüder, wenn ihr in mancherlei
Versuchungen geratet. Ihr wisst, dass die Prüfung eures
Glaubens Ausdauer bewirkt.
Die Ausdauer aber soll zu einem vollendeten Werk führen;
denn so werdet ihr vollendet und untadelig sein, es wird euch
nichts mehr fehlen.
Fehlt es aber einem von euch an Weisheit, dann soll er sie von
Gott erbitten; Gott wird sie ihm geben, denn er gibt allen gern
und macht niemand einen Vorwurf.
Wer bittet, soll aber voll Glauben bitten und nicht zweifeln;
denn wer zweifelt, ist wie eine Welle, die vom Wind im Meer
hin und her getrieben wird.
Ein solcher Mensch bilde sich nicht ein, dass er vom Herrn
etwas erhalten wird: Er ist ein Mann mit zwei Seelen,
unbeständig auf all seinen Wegen.
Der Bruder, der in niederem Stand lebt, rühme sich seiner
hohen Würde, der Reiche aber seiner Niedrigkeit; denn er wird
dahinschwinden wie die Blume im Gras.
Die Sonne geht auf und ihre Hitze versengt das Gras; die
Blume verwelkt und ihre Pracht vergeht. So wird auch der
Reiche vergehen mit allem, was er unternimmt.
Glücklich der Mann, der in der Versuchung standhält. Denn
wenn er sich bewährt, wird er den Kranz des Lebens erhalten,
der denen verheißen ist, die Gott lieben.
Jak 1, 2-12
16
Besinnung:
Wenn wir die Gottesmutter zur dreimal wunderbaren Siegerin
krönen, so setzen wir damit nicht nur einen religiösen Akt,
dass wir ein Glaubensgeheimnis in ein Symbol verwandeln
wollen. Nein, vielmehr machen wir deutlich, was die Aufgabe
der Gottesmutter ist und wie wir sie erkannt haben. Sie will
uns Menschen zu Christus, zu Gott führen. Und sie will es
nicht allein, sondern durch unsere oft kleine Mithilfe. Dabei
geht es darum, sich selbst mit Haut und Haar dieser Aufgabe
zu verschreiben. Nicht indem ich mich selbst aufgebe,
sondern indem ich mit allem, was mir zur Verfügung steht an
diesem Werk Gottes mitarbeite, die Herzen der Menschen zu
erreichen.
Ob arm oder reich, ob jung oder alt. Jeder kann sich darin
einbringen, mit dem, was er hat, was er kann, mit seinen
Talenten und Fähigkeiten. Den Sieg erringt auch nicht einer
alleine oder nur „die Hauptamtlichen“ in der Kirche, nein,
diesen Sieg erringen wir nur in Gemeinschaft als die eine
Kirche, in deren Mitte die Gottesmutter uns vorangeht und
den Weg uns zeigt.
Schauen wir in dieser Woche auf unser alltägliches Leben.
- Wofür gebe ich mein Geld aus?
- Welchen Tätigkeiten schenke ich am meisten Zeit?
- Wohin fällt mein Auge und wofür setze ich mich ein?
Es gibt nichts in meinem Leben, auch kein Besitz, der nicht
dafür sein kann, dass ich anderen von der Liebe und Güte,
der Barmherzigkeit Gottes erzähle.
17
7. Woche: 15.05. – 21.05.2016
Jagd dem Siegespreis nach
Christus will ich erkennen und die Macht seiner Auferstehung
und die Gemeinschaft mit seinen Leiden; sein Tod soll mich
prägen.
So hoffe ich, auch zur Auferstehung von den Toten zu
gelangen.
Nicht dass ich es schon erreicht hätte oder dass ich schon
vollendet wäre. Aber ich strebe danach, es zu ergreifen, weil
auch ich von Christus Jesus ergriffen worden bin.
Brüder, ich bilde mir nicht ein, dass ich es schon ergriffen
hätte. Eines aber tue ich: Ich vergesse, was hinter mir liegt,
und strecke mich nach dem aus, was vor mir ist.
Das Ziel vor Augen, jage ich nach dem Siegespreis: der
himmlischen Berufung, die Gott uns in Christus Jesus schenkt.
Das wollen wir bedenken, wir Vollkommenen. Und wenn ihr
anders über etwas denkt, wird Gott euch auch das offenbaren.
Phil 3, 10-15
18
Besinnung:
Paulus spricht in seinem Brief an die Gemeinde in Philippi von
der Jagd nach dem Siegespreis. Dabei gibt er eine
Blickrichtung vor, nämlich nach vorne, in die Zukunft. Als
Menschen sind wir immer wieder in der Versuchung, nach
hinten zu schauen, der guten Vergangenheit nachzujammern,
das Geschehene zu glorifizieren. Das ist zum einen
verständlich, aber zum anderen auch schädlich. Denn es gibt
uns nicht die Chance nach vorne zu schauen, was Gott und
Welt heute und morgen von uns verlangen. Was heute
angesagt und für das Kommen des Reiches Gottes verlangt
wird. Die Krönung der Gottesmutter zur Siegerin macht uns
deutlich, wohin unser Blick fallen muss, nach vorne! Die
Zukunft ist unser, nicht die Vergangenheit. Jetzt ist die Zeit,
jetzt ist die Stunde … heißt es in einem Kirchenlied.
Ja, das wollen wir uns immer wieder bewusst machen. Der
volle Einsatz ist für heute und morgen verlangt. Damit Gott
und Welt Zukunft hat und einer guten Zukunft entgegen geht,
darum gibt es mich und dich, darum leben wir und können
jeden Tag neu zum Leben JA sagen.
Freue ich mich, heute zu leben?
Sehe ich in dem Menschen, der mir heute entgegenkommt
das Anliegen, das Gott ihn mir schickt?
Bin ich mir bewusst eine Mitarbeiterin/ein Mitarbeiter im Reich
Gottes zu sein?
19
8. Woche: 22.05. – 29.05.2016
Der Sieg im Liebesbündnis
Meine Kinder, ich bin nur noch kurze Zeit bei euch. Ihr werdet
mich suchen, und was ich den Juden gesagt habe, sage ich
jetzt auch euch: Wohin ich gehe, dorthin könnt ihr nicht
gelangen.
Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebt einander! Wie ich euch
geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben.
Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid:
wenn ihr einander liebt.
Joh 13, 33-35
20
Besinnung:
Das Liebesbündnis mit Maria ist in Schönstatt die originelle
Form des Lebens aus dem Taufbündnis.
In einer Erklärung heißt es: „Es ist Ausdruck und Sicherung
des Bündnisses mit der Heiligen Dreifaltigkeit und zugleich
das Mittel, in dieses Bündnis vital immer mehr hineinzufinden.
So verstanden ist das Liebesbündnis „Lebensquelle und Mitte
der Spiritualität Schönstatts", sein Herz.
Die Liebe zu Maria, die in diesem Bündnis zum Ausdruck
kommt, wächst lebensmäßig schnell und sicher in einen
ständigen, lebendigen Kontakt mit dem Gott des Lebens und
der Geschichte. Durch das Liebesbündnis wird Schönstatt zu
einer wirklichen Familie, da alle, die es schließen, sich als
Kinder der Gottesmutter und als Geschwister untereinander
wissen und verstehen.“
Aus dem so gelebten Liebesbündnis wächst ein starkes
Sendungsbewusstsein; wir schließen es nicht einfach für uns
selbst, sondern um wirksames Werkzeug in Marias Hand zu
werden und mit ihr uns einzusetzen für die Erneuerung der
Welt. Für diese Sendung in Kirche und Welt steht nun als
sichtbares Zeichen das Romheiligtum und –zentrum auf
Belmonte in Rom. Es soll ein Ort sein, in dem wir ganz
bewusst auf die Kirche zugehen, ihr unsere Spiritualität als
Hilfe anbieten, aber er soll uns auch immer wieder daran
erinnern, dass wir eine Sendung haben, die tief hineinreicht in
alle gesellschaftlichen Kreise, in die geistlichen Bewegungen
und für alle, die glauben.
In dieser Woche wollen wir ganz bewusst unser Liebesbündnis erneuern und uns der Gottesmutter neu zur Verfügung stellen.
O meine Gebieterin, o meine Mutter…
21
9. Woche: 30.05. – 05.06.2016
Siegerin – du bist der große Missionar,
du wirst Wunder wirken
Das Wort des Herrn erging an mich:
Menschensohn, die Einwohner Jerusalems sagen von deinen
Brüdern, deinen Verwandten und dem ganzen Haus Israel: Sie
sind fern vom Herrn; das Land ist uns zum Besitz gegeben.
Darum sag: So spricht Gott, der Herr: Auch wenn ich sie weit
weg unter die Völker geführt und in alle Länder zerstreut
habe, so bin ich doch in den Ländern, wohin sie gekommen
sind, beinahe zum Heiligtum für sie geworden.
Darum sag: So spricht Gott, der Herr: Ich führe euch aus
allen Völkern zusammen, sammle euch aus den Ländern, in die
ihr zerstreut seid, und gebe euch das Land Israel.
Und sie werden dorthin kommen und alle ihre abscheulichen
Götzen aus dem Land entfernen.
Ich schenke ihnen ein anderes Herz und schenke ihnen einen
neuen Geist. Ich nehme das Herz von Stein aus ihrer Brust und
gebe ihnen ein Herz von Fleisch,
damit sie nach meinen Gesetzen leben und auf meine
Rechtsvorschriften achten und sie erfüllen. Sie werden mein
Volk sein und ich werde ihr Gott sein.
Ezechiel 11, 14-19
22
Besinnung:
Am Ende der Woche feiern wir nun die Krönung der Dreimal
wunderbaren Siegerin. In uns wächst ein großer
Heilsoptimismus. Wir wissen, wenn wir mit Gott verbunden
sind, wird uns letztlich alles gelingen, denn Gott lässt seine
Welt und Schöpfung, seine gute Gabe nicht untergehen. Auch
wenn es langsam geht und wir vielleicht über Jahre und
Jahrzehnte nichts sehen, so wissen wir doch, dass Gott mit
einem wachen Auge auf alles schaut und es auch im Auge
behält. „Wen die Gottesmutter angeschaut hat, den behält sie
auch im Auge“, sagte mir einmal eine Schwester auf der
Liebfrauenhöhe. Ja, das glaube ich. Wen wir ins Heiligtum
geführt haben, der wird in besonderer Weise im Blick der
Gottesmutter bleiben, auch wenn es für unser Auge ganz
anders scheint. Doch Gott und damit auch die Gottesmutter
sieht ins Herz und wird die Wunder wirken, die die Menschheit
für heute braucht.
Dreimal Wunderbare Siegerin:
Du bist der große Missionar, du wirst Wunder wirken.
In einzigartiger Weise haben wir in den Tagen erkannt, wie
sehr wir mit der Sendung der Gottesmutter verwoben sind, wie
sehr wir aber dabei auch in Gottes Barmherzigkeit eintreten
und uns von ihr getragen wissen. Wenn wir die Gottesmutter
krönen, so soll nun beides mitschwingen. Die Macht Gottes,
wie er sich unter uns in den vielen Regungen des Herzens
erweist und unsere Ohnmacht, dass wir es nicht alleine
können. Und gleichzeitig aber auch unser Wissen, dass der
Sieg ohne uns nicht errungen werden kann und nur mit uns
und mitten unter uns der Gottesmutter, die Welt glauben kann
an unserem Ort und an vielen Orten.
23
Herzliche Einladung
zum
Krönungsfest
„...weil du mir wertvoll bist!“
am 5. Juni 2016
ab 9.00 Uhr
Schönstatt-Zentrum
Liebfrauenhöhe.
Text der Novene:
Diözesanleiter Pfarrer Klaus Rennemann
24
Schönstatt-Bewegung
im Bistum Rottenburg-Stuttgart
Diözesanleiter Pfarrer Klaus Rennemann
Liebfrauenhöhe 5
72108 Rottenburg a. N.
25