Wie maximale Verschreibungssicherheit zu erreichen ist

PRAXIS HOMÖOPATHIE – Wie maximale Verschreibungssicherheit
zu erreichen ist:
Bei aller Kritik an den Repertorien, an ihrer Verwendung führt kein Weg vorbei!
1. Verbesserung der Unschärfe und Inhomogenität der Repertorien:
2. Vorsicht bei Gemütssymptome:
3. Vorsicht bei Speisesymptome:
4. Entwicklung von symptom & sense:
1. VERBESSERUNG DER UNSCHÄRFE UND INHOMOGENITÄT DER REPERTORIEN:
Homöopathie bedeutet, das Verständnis, das man für einen Fall entwickelt hat, in ein
homöopathisches Mittel zu übersetzen. Würde das Krankheitsthema genügen, um therapeutischen
Erfolg zu haben, wäre dies mit Hilfe von symptom & sense eine einfache Sache. Für obige
Übersetzung braucht man aber ein „Wörterbuch“. Wie problematisch diese „Wörterbücher“ oder
Repertorien sind, habe ich in meinem Buch, symptom & sense, ML-Verlag 2016, ansatzweise
dargelegt.
Am Anfang jeder homöopathischen Therapie steht die Erhebung (Schritt 1). Sie ist eigentlich der
schwierigste Teil des Verfahrens, weil es detektivische Aufmerksamkeit und maximale Zurückhaltung
erfordert. Je weniger Indizien man findet und je mehr man sich mit seiner Meinung einbringt, desto
unwahrscheinlicher wird die Lösung eines Falls.
Die homöopathische Auswertung erfordert eine Symptomenauswahl. Ich bin der Auffassung, dass
sich diese an der Gegenwart orientieren muss, wobei ich unter Gegenwart den Zeitraum ab einem
auslösenden Anlass verstehe. Wo das nicht möglich ist, achte man auf den Zeitraum ab dem
Erscheinen der Symptomatik, also des gegenwärtigen Krankheitsproblems samt den begleitenden
Symptomen.
Man sollte sich also bei der Symptomenwahl an das aktuelle Geschehen halten, weil es das jeweils
herrschende Thema zum Ausdruck bringt. Hat man Ursache und Folgeerscheinungen, bekommt man
unmittelbaren Einblick in die emotionale Lage der PatientInnen.
Die Miasmatik (= familiäre oder ereignisbezogene Grundbelastung des Patienten) zeigt
sich im Rang des Problems: je destruktiver die Krankheitssymptomatik ist, desto
wahrscheinlicher ist die Beteiligung der Familiengeschichte. Dennoch kann man nicht
einfach alle Symptome ab Geburt „zusammenzählen“.
Worin liegt nun das Problem mit alten Symptomen einer Krankheitsbiographie?
Seit KENT werden Mittel und Patienten miteinander in namentlichen Bezug gesetzt, es gibt also
den pulsatilla-, sulfur- oder sepia-Typ. Das ist nicht unbedingt abzulehnen, verführt aber aus
meiner Erfahrung zum Trugschluss, Symptome aus der Vergangenheit einer Krankengeschichte
wären in der Gegenwart selbstverständlich relevant.
Das kann sein, muss es aber nicht. Zweifellos, und ich denke, das wusste auch KENT, können
Probleme mit durchschlagenden Ereignissen oder entwicklungsbedingten Veränderungen in den
Vordergrund des Krankheitsgeschehens drängen. Damit ändert sich auch das Mittel. Ändert sich
damit auch die Typologie? Diese Frage ist nicht zu beantworten, weshalb diese Typologisierung
besser vermieden werden sollte.
Warum ist große Genauigkeit bei der Symptomenerhebung wichtig?
Es macht einen Unterschied, ob jemand z. B. auf heißes oder schon auf warmes Essen
empfindlich ist. Die Symptomenbedeutung ist bei beiden dieselbe. Die Scheu, sich auf soziale
Nähe, Zuwendung einzulassen, sie also als zudringlich zu empfinden, ist bei beiden vorhanden,
der eine reagiert allerdings schon auf warmes Essen, der andere erst bei heißem. Die Reaktion auf
das warme Essen deutet daher auf eine sehr viel größere Empfindlichkeit bzw. Vorbehalte hin.
Somit hat es auch einen höheren Rang.
Hat man nun eine möglichst sorgfältige Erhebung gemacht, müssen die Symptome der Erhebung in
die Symptomenliste des Programms symptom & sense eingetragen werden (Schritt 2).
Die so im Programm anzulegende Symptomensammlung sollte mindestens ein Symptom roter und /
oder dunkelblauer Zuordnung haben, weil sonst keine sinnvolle Auswertung (Schritt 3) möglich ist.
Die Zuordnung rot verweist auf Symptome mit kausalem Bezug. Es kann jedoch vorkommen, dass
sich diese ursächlichen Zusammenhänge nicht in den erhobenen Symptomen abbilden. Das kann
durch resignative (dunkelblaue) Symptome, sie verweisen auf die Belastungsgrenzen der oder des
Kranken, ausgeglichen werden. Fehlen auch diese, kann es notwendig sein, nach Episoden aus der
Vergangenheit zu suchen, in denen man ein Ursache -Wirkungsschema erkennen kann.
Nach der programmseitigen Auswertung, das ist die Erstellung komplementärer Symptomenpaare,
folgt die Endauswertung (Schritt 4). Sie verweist auf die drei wichtigsten Paarungen, sie sind quasi
die obersten Repräsentanten des inneren Widerspruchs. Von hier aus geht es an die nächste Hürde,
die homöopathische Repertorisation.
Auf der Seite, Endauswertung, des Programms befinden sich also die komplementären
Symptomenpaare, deren Symptome für die homöopathische Repertorisation genutzt werden.
Ihre Auswertung erfolgt in einem externen Homöopathieprogramm oder per Hand mit Hilfe eines
Repertoriums in Buchform.
Das homöopathische Repertorium ist eine Sammlung von Symptomen. Jedem Symptom ist eine
Rubrik mit einer größeren oder kleineren Anzahl homöopathischer Mittel zugeordnet.
Die Repertorisation selbst ist die statistische Auswertung der ausgesuchten Symptome und ihrer
Rubriken.
Beispiel einer Symptomenrubrik:
Kopf - Schmerz - Sonne - Aufenthalt in der Sonne; durch
abies-c. Acon. act-sp. aegle-m-f. Agar. aloe alum. androc. ANT-C. apis Arum-t. aur-m-n. Bar-c. bar-s. BELL.
blatta-a. blatta-o. brom. bruc. BRY. cact. cadm-s. calc-f. calc-ox. calc-s. Calc. Camph. cann-i. Carb-v. castn-v.
Chin. chinin-s. cina Cocc. cortiso. dulc. euphr. ferr-p. Gels. genist. GLON. glycyr-g. heroin. hipp. hist. hyos. ign.
kali-bi. kalm. lac-cp. LACH. manc. mand. nat-ar. NAT-C. Nat-m. nit-ac. Nux-v. petr-ra. petr. phos. pitu-a. pitugl. plb. PULS. sang. Sel. sep. sol spig. stann. Stram. sul-i. Sulph. syph. Ther. valer. verat-v. zinc-p. zinc.
Um nun diese Repertorisation durchführen zu können, müssen alle Symptome der Endauswertung in
Symptomenrubriken des Repertoriums übersetzt werden. Man könnte meinen, wenn Kopfweh in
der Sonne fallrelevant ist, sucht man im Repertorium eines gängigen Homöopathieprogramms das
gleichnamige Symptom auf und überträgt es in die Ablage dieses Programms. Das mag für das
genannte Kopfschmerzsymptom relativ einfach sein, im Allgemeinen gilt es, die Beschreibung des
Patienten und die Symptomenbeschreibungen der Autoren der Repertorien in Einklang zu bringen.
Oberste Priorität hat bei diesem Vorgang die Übereinstimmung von Patientensymptom und
Symptombezeichnung der Repertoriumsrubrik.
Der Auswertung der Symptome in der Endauswertung des Programms symptom & sense
erfolgt als homöopathische Repertorisation in einem externen Homöopathieprogramm.
Bei diesem Vorgang ist die Repertorisationshilfe von symptom & sense extrem hilfreich,
indem sie zu den jeweils gewählten Symptomen eine Liste in Frage kommender Symptome
ähnlichen Wortlauts in den beiden Repertorien, Synthesis und Complete, bietet. Auf diese
Weise schafft sie die Verbindung zwischen programminterner Auswertung und externen
Homöopathieprogrammen, Man kann in diesen Symptomenlisten der Repertorisationshilfe
die Formulierungen vergleichen und jeweils passende oder annähernd passende Rubriken im
Homöopathieprogramm aufsuchen und hier zu Sammelrubriken zusammenfassen. Je größer
eine Rubrik oder Sammelrubrik ist, also je mehr Mittel sie anbietet, desto größer ist auch die
Chance, dass kleine Mittel nicht durch den statistischen Rost fallen.
In der Praxis bedeutet das folgende Vorgangsweise: Sie sehen hier ein komplementäres
Symptomenpaar, dessen Symptome ich nun in bedeutungsgleiche oder ähnliche Symptome
des Repertoriums übersetze.
Repertoriumshilfe: Kleidung zu eng, Kleidungsenge... Repertorium …anklicken.
Eine Liste gleichlautender oder ähnlich lautender Symptome aus Synthesis erscheint.
Will man auch kleinere Mittel berücksichtigen, nimmt man die beiden größten Rubriken selbstverständlich müssen sie auch den Schilderungen des Patienten entsprechen – und
fügt sie zu einer Sammelrubrik zusammen.
Allgemeines - Kleidung allgemein - Druck der Kleidung
Äußerer Hals - Kleidung agg.
136
83
Die beiden Symptome sind hier unter a zu einer Sammelrubrik zusammengefasst und
enthalten 156 Arzneimittel.
1 1234
2 1234
1a
2a
acon.
1
1
1a
1a
Äußerer Hals - Kleidung agg.
Allgemeines - Kleidung allgemein - Druck der Kleidung
agar.
1
2
1
am-c.
1
1
1
ambr.
1
1
-
aml-ns.
1
1
1
androc.
1
1
-
83
136
ant-c.
1
1
1
ant-t.
1
1
1
apis
1
2
1
Der selbe Vorgang kann mit Complete durchgeführt werden. Dazu klickt man auf Complete.
Die Rubriken der hier genutzten 2002-Complete-Version für Kleidungsdruck sind kleiner als
die von Synthesis (zusammen ergeben sie 93 Symptome). Das muss in neueren Varianten
von Complete nicht so sein, außerdem bedeutet es nicht, dass nicht doch einige neue Mittel
hinzukämen, wenn man sie mit den Rubriken des Synthesis-Repertoriums zusammenfasst
(statt 156 sind es nun tatsächlich 162 Mittel). Man kann also, wenn man will, alle vier
Rubriken zu einer Sammelrubrik vereinen.
aran-ix.
1
1
Dies ist leider nur den Besitzeren der Radar Version 9.1 (aktuell vor etwa 10 Jahren)
möglich. Wichtig ist meines Erachtens daher, dass sie in ihren Repertorien Nachträge
machen können oder eben zwei Auswertungen durchführen: eine in Radar (Synthesis) die
andere in einem Programm, das Complete verwendet (Mc Repertory, Comrep, Isis etc.).
Eine weitere nicht unwichtige Möglichkeit, das Risiko zu kleiner Rubriken zu vermeiden,
ergibt sich aus der Auswertungslogik von symptom & sense:
Wir sehen hier zwei komplementäre Symptomenpaare der Farbzuordnung blau. Beide sind
mit dem Symptom, Atemnot, Asthma beim Steigen, gebildet. Wenn man nun die Rubrik,
Antibiotikamisssbrauch, bei der Repertorisation vermeiden möchte, kann man sie durch
Krampfadern der Beine ersetzen oder aus Antibiotikamissbrauch und Krampfadern der
Beine eine Sammelrubrik bilden. Der Grund hierfür ist die thematische Gemeinsamkeit blau
und die komplementäre Nachbarschaft beider zu Atemnot, Asthma beim Steigen.
Naturgemäß ist es ein Vorteil, wenn ein außergewöhnliches Symptom im Sinne des § 153
(HAHNEMANN, Organon) der Symptomensammlung des Falls hinzugefügt und danach auch
ausgewertet werden kann (Schritt 2). Man könnte so überprüfen, ob und wo es in der
Auswertung (Schritt 3) aufscheint. Wegen der Kleinheit dieser § 153-Rubriken können sie
jedoch im Symptomenfundus von symptom & sense fehlen. Wenn dieses besondere
Symptom eindeutig ist, kann man es dennoch zur Repertorisation verwenden. Im
Allgemeinen dient es ja ohnehin nur der Bestätigung oder Einengung der Mittel der Wahl,
zeigt also den Auswertungstrend zu einem bestimmten Mittel. Man muss sich aber vor
Augen halten, wenn das gesuchte Mittel zu klein, also mit unter 2000 oder gar weniger als
1000 Symptomen im Repertorium vertreten ist, hilft häufig auch dieses besondere Symptom
nicht.
Wenn man also Symptom auf Symptom auf diese Weise in Repertoriumsrubriken
übersetzt, ist eine relativ große therapeutische Sicherheit bei der Repertorisation zu
erzielen.
Stets müssen Sie aber bedenken, geht es beim gesuchten Arzneimittel um ein Mittel, das im
Repertorium zu wenige Symptome hat oder dessen Symptome sich im Symptomenmuster
des Patienten nicht zeigen, kann man es auf statistischem Weg nicht finden. An seine Stelle
werden größere Mittel treten, die die Fallproblematik allerdings nicht lösen können. In
dieser Situation gibt es keine andere Lösung als die klassische Hierarchisierung unter
Beiziehung von Keynotes oder § 153-Symptomen.
Im Allgemeinen ist aber die Hierarchisierung von symptom & sense der klassischen
überlegen. Sie verhilft homöopathisch arbeitenden ÄrztInnen und TherapeutInnen mit einer
deutlich größeren Wahrscheinlichkeit zu einer höheren Trefferquote.
Bei beiden Methoden handelt es sich um eine statistische Vorgangsweise, die bei aller Kritik
an den Repertorien die einzig sinnvolle ist,
2. VORSICHT BEI GEMÜTSSYMPTOME:
Vor allem wenn es in einem Fall um fehlende kausale Symptome geht (rot fehlt), ist man
verführt, ein Gemütssymptom zu verwenden. Gemütssymptome sind jedoch, wenn sie über
Assoziationen, man kann auch sagen Gutdünken, dem Patienten zugeteilt werden, sehr
häufig unterstellend.
Ein Beispiel: ein Patient führt eine unglückliche Ehe. Egal, was er macht, es ist immer zu
wenig oder falsch. Seine Frau neigt auch zu Zornesausbrüchen, die man als Ausdruck einer
generellen Unzufriedenheit mit dem Lebenserfolg der Partnerschaft werten kann. In dieser
Situation lernt er eine andere Frau kennen und lieben, sie ist aber auch verheiratet und hat
wie er Kinder. Er kommt nun mit irgendeiner körperlichen Beschwerde in Ihre Praxis.
Es kämen Symptome in Frage wie
Gemüt - Abneigung - Ehefrau; gegen seine
Gemüt - Entfremdet - Ehefrau, von seiner
Gemüt - Verlassen zu sein; Gefühl - geliebt zu werden; Gefühl von den Eltern, der
Ehefrau, den Freunden nicht
Gemüt - Beschwerden durch - Kränkung, Demütigung
Gemüt - Beschwerden durch - Grobheit anderer
Gemüt - Beschwerden durch - Verachtung; verachtet zu werden
Gemüt - Beschwerden durch - Vorwürfe
Gemüt - Beschwerden durch - Zorn - unterdrückten Zorn; durch
Gemüt - Beschwerden durch - Verlegenheit
Gemüt - Beschwerden durch - Kummer
Dies sind nur einige Beispiele, die Liste könnte sehr leicht verlängert werden. Von keinem
der Symptome können wir sicher sagen, dass es zutrifft, bzw. es könnten alle zutreffen. Stets
ist es in dieser Lage besser, eine Episode zu suchen, die ein Reaktionsmuster, also Ursache
und Reaktion, zeigt.
Die Erfahrung zeigt, über die Körpersymptome einer Anamnese läuft man sehr viel weniger
Gefahr, die Gründe für emotionale oder körperliche Probleme selber zu erfinden.
Der Patient könnte zum Beispiel die Neigung zu Sonnenstich haben. Die Sonne ist eine
Metapher für eine Dominanz starker „Ausstrahlung“. Damit haben wir, ohne unterstellend
zu werden, auf der Körperebene die dominante Rolle der Partnerin nachgestellt. Mit diesem
kausalen Symptom erübrigt sich die Beantwortung der Frage, welches der obigen
Gemütssymptome zutrifft.
Zu beachten ist hier, dass Kopfweh in der Sonne Ausdruck einer Empfindlichkeit ist. Da kann
die Sonne, wenn die Strahlungsexposition normal war, „nichts dafür“. Natürlich kann man
einwenden, die Neigung zu Sonnenstich ist nichts anderes. Das stimmt, aber die Reaktion
des Betroffenen beruht inhaltlich auf einem gewaltsamen man kann auch sagen
verletzenden Vorgang. Das Begriffliche (Stich) und die Vehemenz der Reaktion
(meningitisch) verweisen also auf eine Destruktion oder destruktive Reaktion.
Fazit, Kopfweh in der Sonne ist keine destruktive Reaktion, ein Sonnenstich jedoch schon.
Im Allgemeinen erscheinen die unsicheren Symptome in der Symptomensammlung von
symptom & sense unter SYMPTOME SUBJEKTIVER TENDENZ:
z. B. sind Ungeduld und Hast, in ihrer Bewertung von außen stark subjektiv beeinflusst,
darüber hinaus ist die Unterscheidung in der Praxis ebenfalls unsicher. Im Repertorium
sind es aber zwei Rubriken mit zum Teil verschiedenen Mitteln.
Subjektiv einzuschätzende Symptome sollte man daher nur im Notfall verwenden und wenn
man von ihrer Richtigkeit überzeugt ist.
Das Programm symptom & sense macht, was es kann, Fehler der Eingabe bügelt es
logicherweise nicht aus.
3. VORSICHT BEI SPEISESYMPTOME:
Meine Skepsis gegenüber den Speisesymptomen resultiert ausschließlich aus meiner
Praxiserfahrung. Mag sein, dass das ein Vorurteil ist, aber meine Erfahrung war zu 90 % negativ.
Immer stützten sie die großen Mittel, immer fielen die kleinen durch den Rost.
In den letzten Jahren 2015 bis Mitte 2016, in denen ich symptom & sense in der Praxis erprobte und
optimierte, verstärkte sich dieser Eindruck, weshalb ich sie nur zur Not und wann immer es geht, nur
zur inhaltlichen Orientierung verwende:
Nutzen von Speisesymptomen: die Symptomenbedeutungen ermöglichen in der Zusammenschau
exakte dynamische Aussagen. Speisemuster zeigen sehr deutlich innere Widersprüche auf und
sind bei Symptomenarmut eine große Stütze.
Nachteil: Wenn man sie bei der Repertorisation nicht vermeiden kann, ergibt sich die kuriose,
schwer lösbare Situation, dass sie in der Orientierung hilfreich, in der Repertorisation jedoch
problematisch sind.
4. ENTWICKLUNG von symptom & sense:
Das Programm symptom & sense hat naturgemäß noch Entwicklungspotenzial.
Derzeit untersuche ich z. B. die Problematik der blockierten Fälle. Man verschreibt und verschreibt,
versucht mit maximaler Präzision das Thema in ein homöopathisches Mittel zu fassen, dennoch
bewegt sich nichts. Mit der hier zuständigen Allgemeinrubrik, Allgemeines - Arzneimittel - gut
gewählte Arzneimittel bleiben wirkungslos, versagen, hatte ich in solchen Fällen eigentlich nie
Erfolg. Mag sein, dass es zu einfach ist, einen Fall, der nicht aufgeht, mit dieser Rubrik lösen zu wollen.
Sehr oft begründete sich dieses Phänomen in meiner Praxis mit Schocks. Sie stülpten sich wie eine
Glasglocke über den jeweiligen Fall und gaben ihn erst frei, nachdem ich das passende Schockmittel
verschrieben hatte.
Leider deckt diese Strategie nicht alle „blockierten“ Fälle ab.
Derzeit habe ich den Verdacht, dass es sich häufig um versteckte Entwicklungsthemen, also Probleme
mit dem Erwachsen- oder Altwerden, handeln könnte. Die sind ja nicht immer offensichtlich, so dass
man sie schon bewusst suchen muss, um sie ausfindig zu machen.
Über den weiteren Entwicklungsgang in dieser Frage aber auch Denkansätze zu anderen Themen und
allgemeine Fallbeispiele wird mein BLOG https://symptomandsense.wordpress.com/
Informieren. Sie können ihn auch in der Kopfzeile der symptom & sense Homepage anklicken.