Die Charta der Vielfalt – eine Selbstverpflichtung zu Diversity Management Der Grundgedanke von Diversity Management: Die Wertschätzung der Vielfalt der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dient dem wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens. Die Verschiedenheit der Beschäftigten wird bewusst im Rahmen der Personalstrategie und der Organisationsentwicklung gefördert. Hier setzt die Charta der Vielfalt an. Sie ist ein grundlegendes Bekenntnis zum wirtschaftlichen Nutzen von Vielfalt und zu Toleranz, Fairness und Wertschätzung in der Arbeitswelt und Gesellschaft. Mit der Unterzeichnung verpflichten sich Unternehmen und Organisationen, alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gleichermaßen zu respektieren – unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Identität. Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel hat bereits 2006 die Schirmherrschaft übernommen. Die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Staatsministerin Aydan Özoğuz unterstützt die Initiative. Die Initiative Charta der Vielfalt wurde im Januar 2011 in einen Verein überführt, deren Geschäftsführerin Aletta Gräfin von Hardenberg ist, die bis Februar 2011 als Director verantwortlich für das Diversity Management der Deutschen Bank in Deutschland war. Der Verein setzt sich für die Verankerung von Vielfalt in Wirtschaft und Gesellschaft ein. Dabei möchte er insbesondere mehr Unternehmen und Organisationen für die Idee der Charta gewinnen, den Wissens- und Erfahrungsaustausch unter den Unterzeichnern und Unterzeichnerinnen fördern und sie so bei der Umsetzung von Diversity Management unterstützen. Vereinsmitglieder sind: adidas group, BASF SE, Bayer AG, BMW AG, BP Europa SE, Commerzbank AG, Daimler AG, Deutsche Bahn AG, Deutsche Bank AG, Deutsche Post AG, Deutsche Telekom AG, Ernst & Young GmbH, GE Germany, Henkel AG, Metro AG, Novartis AG, OSRAM GmbH, Siemens AG und SAP SE. Staatsministerin Aydan Özoğuz hat darüber hinaus einen festen Sitz im Vereinsvorstand. Die Unterzeichner/-innen der Charta der Vielfalt o Bis heute haben 2.300 Organisationen mit insgesamt 7,8 Millionen Beschäftigten die Charta der Vielfalt unterzeichnet. o Inzwischen haben 28 der DAX 30-Konzerne die Charta der Vielfalt unterzeichnet – daneben auch zahlreiche deutsche Töchter bekannter Unternehmen aus dem Ausland. o 17 Prozent der Unterzeichner stammen aus dem Öffentlichen Dienst – darunter sind unter anderem neun der zehn größten Städte Deutschlands, 14 Bundesländer, das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, die Bundesagentur für Arbeit und das Bundesministerium für Arbeit und Soziales, sowie zahlreiche Hochschulen. o Auch bei anderen gesellschaftlichen Akteuren und Akteurinnen findet die Charta der Vielfalt großes Interesse – z.B. Verbände, Vereine, Stiftungen wie die Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände, der Deutsche Olympische Sportbund, das Deutsche Rote Kreuz und auch der Deutsche Fußball-Bund. Vielfalt lohnt sich – Fakten und Argumente Vorteile von Diversity Management Nachhaltigkeit: Das Thema Belegschaft wird in Zeiten des demographischen Wandels und des damit einhergehenden Fachkräftemangels immer entscheidender und Organisationen müssen kreativer auf diese Themen reagieren, um langfristig auf die Herausforderungen der Märkte erfolgreich reagieren zu können. Bindung von Beschäftigten: Unternehmen und Institutionen haben eine geringere Fluktuationsrate, weil Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich verstanden und in ihrer Vielfalt als Persönlichkeiten geschätzt fühlen. Effizienzsteigerung: Gemischt zusammengesetzte Teams kommen oft zu kreativeren und innovativeren Lösungen als homogene Gruppen. Ferner führen Wertschätzung und Anerkennung bei den Beschäftigten zu höherer Motivation und größerer Bereitschaft sich einzubringen. Rekrutierung: Eine vorurteilsfreie Organisationskultur ist heute ein wichtiges Kriterium bei der Wahl des Arbeitsplatzes und damit ein wichtiger Faktor beim verstärkten Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Oft ist eine Veränderung der Rekrutierungsprozesse erforderlich, um mit neuen Wegen die besten Talente am Markt anzusprechen, zu bekommen und an die Organisation zu binden. Imagebildung: Die Öffentlichkeit honoriert Unternehmen und Institutionen, die offen und pluralistisch denken. Gewinnung neuer Kundinnen und Kunden im Inland: Eine heterogene Belegschaft bietet die Möglichkeit eines besseren Zielgruppenmanagements und verbessert den Kontakt zu Kundinnen und Kunden. Erschließung neuer Märkte im Ausland: Organisationen, die Angestellte mit unterschiedlichen ethnischen Hintergründen beschäftigen, haben in Zeiten der Globalisierung größere Chancen, neue Märkte zu erschließen. Senkung von Risiken: Schadensersatzklagen aufgrund des Allgemeinen Gleichstellungsgesetzes sind weniger wahrscheinlich, wenn eine Organisation Diversity Management umsetzt. Eine Liste der Unterzeichner/-innen der Charta der Vielfalt, gelungene Beispiele der Umsetzung von Diversity Management in der Praxis sowie umfassende Informationen rund um das Thema Vielfalt und Diversity Management finden Sie auf der Website der Initiative: www.charta-der-vielfalt.de Für nähere Informationen wenden Sie sich bitte an: Charta der Vielfalt e.V. Albrechtstraße 22 10117 Berlin Tel.: 030-84 71 20 82 Fax: 030-84 71 20 86 E-Mail: [email protected] Berlin, April 2016
© Copyright 2024 ExpyDoc