Die Evangelische Rundfunkbeauftragte beim WDR -‐ Kaiserswerther Straße 450 -‐ 40474 Düsseldorf TELEFON: 0211-41 55 81-0 FAX:0221-41 55 81-20 E-‐MAIL: buero@rundfunkreferat-‐nrw.de INTERNET: www.kirche-‐im-‐wdr.de Die Text-‐Rechte liegen bei den Autoren und beim Evangelischen Rundfunkreferat. Verwendung nur zum privaten Gebrauch! evangelisch: Kirche in 1Live | 26.04.2016 | 09:05 Uhr | Manfred Rütten Tschernobyl Es war heute auf den Tag genau vor 30 Jahren, da explodierte in Tschernobyl ein Atomreaktor. Damals gab es noch die Sowjetunion. Und die hat am Anfang alles versucht, um den Unfall zu verheimlichen und klein zu reden. Bis es irgendwann nicht mehr ging, weil sich die radioaktive Strahlenwolke bis weit nach Europa ausgebreitet hatte. Bei uns in Deutschland wurden damals die Kinderspielplätze gesperrt, man sollte keine Pilze essen und kein Gemüse aus dem eigenen Garten. Nach ein paar Monaten war der Spuk dann wieder vorbei. Jedenfalls für UNS. Aber nicht für die Menschen in Weißrussland. Da sind heute immer noch ganze Regionen radioaktiv verseucht. Das Essen, die Milch, das Wasser zum Waschen oder Baden – es ist immer noch verstrahlt und gefährlich, vor allem für Kinder: Ihr Immunsystem ist dauerhaft geschädigt. Umso wichtiger ist es für sie, da mal rauszukommen. Jahr für Jahr holen Kirchengemeinden und Vereine Kinder aus Weißrussland für ein paar Wochen hierher nach Deutschland. Damit sie sich erholen und neue Kraft tanken können. Sie genießen das gesunde Essen. Und beim Spielen draußen oder bei Ausflügen müssen sie endlich mal nicht an die gefährliche Strahlung denken. Der radioaktive Stoff hat eine Halbwertszeit von 30 Jahren. Seit dem Tag der Katastrophe von Tschernobyl hat sich seine Strahlung bis heute also gerade mal halbiert. Die Ferien für die Tschernobyl-Kinder sind deshalb immer noch wichtig – und sie werden es noch lange bleiben. Sprecherin: Alexa Christ Powered by TCPDF (www.tcpdf.org)
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