Zur Vermutung der German Rifle Association (GRA), ich hätte

BAYERISCHER LANDTAG
PROF. DR. PETER PAUL GANTZER, MdL
BAYERISCHER LANDTAG Maximilianeum  81627 München
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Mitglied des Präsidiums
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Innenausschuss
(Polizei, Verfassungsschutz)
Maximilianeum
81627 München, 27.04.2016
Telefon 089 4126-2630
Telefax 089 4126-1919
e-mail [email protected]
Zur Vermutung der German Rifle Association (GRA), ich hätte
bezüglich meines Landtagskollegen Alexander Flierl das Waffenregister eingesehen, stelle ich folgendes fest:
1. Natürlich habe ich das Waffenregister nicht eingesehen.
Denn ich wusste bereits, dass Kollege Flierl aktives Mitglied der Scharfschützengesellschaft Oberviechtach war
und ist.
2. Jedem Teilnehmer an der Parlamentssitzung war klar ersichtlich, dass meine mit einem deutlichen Augenzwinkern
vorgetragene Bemerkung nicht ernst gemeint war.
3. Das ergibt sich auch eindeutig daraus, dass der angeblich
Betroffene, mein geschätzter Landtagskollege Flierl, der
ja bei der Bemerkung mir gegenüber saß, sich bis heute
nicht bei mir beschwert hat oder gar einen Strafantrag
gestellt hat. Herr Flierl ist Rechtsanwalt.
4. Die Reaktion der GRA ist typisch für Waffenlobbyisten, so
wie ich es auch aus den USA bezüglich der National Rifle
Association kenne. Gegner (und das sind schon solche, die
für klare Waffengesetze eintreten) werden verleumdet, bedroht, in Misskredit gebracht so wie im Artikel von Waffenlobbyist Schieferdecker. Dabei zeigen unsere Zahlen im
Vergleich zu den in den USA im relativen (im absoluten
sowieso) Bereich auf, welchen Erfolg unsere Waffengesetze
haben. Trotzdem konnten auch die jüngsten Vorkommnisse
nicht verhindert werden:
2
- In der letzten Neujahrsnacht wird von einem Mitglied eines Schützenvereins die 11jährige Janina erschossen.
- Und im Allgäu erschießt ein Sportschütze seinen Sohn und
verletzt einen Verwandten.
Dazu aber nur Schweigen der GRA bzw. keinerlei Vorschläge
zur Verhinderung solcher Taten.
5. Ich bin Oberst d. R. und schieße regelmäßig bei meiner
Reservistenkameradschaft.
München, den 27.04.2016
Prof. Dr. Peter Paul Gantzer, MdL