Michaela Lindinger Video-Transskript Was steht auf Deiner Visitenkarte? Auf meiner Visitenkarte steht Michaela Lindinger Accenture Management Consulting. Dann gibt es noch eine Postanschrift, eine E-Mail Adresse und eine Telefonnummer. großen internationalen Logistikdienstleister. Das Studium wurde dann abgeschlossen mit einem normalen Magistertitel oder Magisterdiplom. Worum geht es in Deinem Job? Wie der Name Management Consulting oder Unternehmensberatung sagt geht es in meinem Job darum, dass wir Unternehmen auf ihrem Weg zur besten Performance oder wie wir bei Accenture zu sagen pflegen zur High Performance zu unterstützen. Wir als Berater kommen jetzt weniger mit dem „Stein der Weisen“ in die Unternehmen sondern wir entwickeln gemeinsam mit dem Kunden eine Lösung die wir dann gemeinsam in unserer täglichen Projektarbeit implementieren. Ich habe dann diesen begonnenen Werdegang bei dem Logistikdienstleister fortgesetzt im Rahmen eines Management Trainee Programms für Central & Eastern Europe. Ich war dann viel unterwegs in Zentral und Osteuropa. Dann war der Wunsch nach internationaler Tätigkeit noch groß genug und ich habe mich bei Accenture beworben und bin 2005 eingestiegen. Ich habe damals als Analyst begonnen und bin in der Zwischenzeit als Senior Managerin im Führungsteam. Also ich gehöre zum Führungsteam und habe dabei berufliche Projekte von Russland, der Schweiz bis nach Deutschland. Wie bei jedem Unternehmen so gibt es natürlich ab einem gewissen Level auch eine Führungsverantwortung bei uns im Unternehmen und das heißt man kümmert sich natürlich auch um Führungstätigkeiten und Führungsaufgaben aber primär auch darum, dass unsere jüngeren Kollegen in ihrer Karriere und ihrem beruflichen Weiterkommen entsprechend gut positioniert sind. Das ist auch ein Teil meiner Aufgabe. Ich habe vor zwei Jahren meine Tochter bekommen, bin nach der Geburt für ein Jahr in Elternzeit gegangen und danach in einer Teilzeitrolle wieder eingestiegen. Aktuell genieße ich einen „Leave of Absence“ und den nutze ich dafür meinen „Master of Coaching Psychology“ an einer Londoner Uni zu machen. Also was mache ich? Ich sag mal Beratung ist ja bekannt dafür, dass es einen gewissen Reiseaufwand gibt. In meiner persönlichen Vergangenheit bin ich meistens Montag oder Dienstag auf das Projekt geflogen, d.h. man packt die Koffer Sonntag oder Montag Abend und begibt sich in der Früh zum Flughafen, fliegt zum jeweiligen Projektstandort und arbeitet dann entsprechend dem Projektplan mit seinem Kunden und dem Projektteam vor Ort. Man hat also nicht sein eigenes Büro. Das gibt es natürlich auch. Für mich mit Standort Wien gibt es ein sogenanntes Home Office hier in Wien. Aber man ist primär beim Kunden arbeitet mit dem Kunden Schreibtisch an Schreibtisch und entwickelt dort gemeinsam Lösungen und implementiert diese auch vor Ort beim Kunden. Die Woche geht meistens bis Donnerstag oder Freitag und dann geht’s auch wieder ab nach Hause. Wie schaut Dein Werdegang aus? Ich komme aus Oberösterreich, habe acht Jahre lang das Wirtschaftsgymnasium gemacht. In der siebten Klasse war ich ein Jahr in New York. Nach der Matura habe ich begonnen den damals noch ganz neuen Studiengang Wirtschaft und Logistikmanagement zu studieren. Ich war während des Studiums für ein Auslandssemester in Hongkong und habe ein Praktikumssemester in New York City gemacht, damals als Assistant CFO bei einem sehr Ginge es auch ohne Deinen Werdegang? Absolut. Ich denke gerade in der Beratung. Gute Beraterteams leben von einer Vielfalt. Dabei ist Vielfalt nicht nur im fachlichen sondern auch im kulturellen, nationalen, sprachlichen Kontext zu sehen. Wirklich gute Beraterteams haben unterschiedliche berufliche Hintergrundgeschichten, ausbildungstechnische Hintergründe. So gesehen ist es sicher nicht zwingend notwendig als Betriebswirt mit großer internationaler Erfahrung einzusteigen. Ich denke aber auch wenn man heute von einem „Österreich-Schweiz-DeutschlandRadius“ sprechen kann wird man hier sehr schnell multikulti da auch die Kunden mittlerweile sehr international aufgestellt sind. So gesehen geht es auch ohne diesen Werdegang. Was ist das Coolste an Deinem Job? Man sagt ja immer die Kollegen sind das Spannendste oder Coolste am Job. Das ist für mich sicher auch der Fall, da hatte ich immer Glück. Für mich gibt es noch zwei weitere Punkte, zwei weitere Highlights. Das eine ist diese kurzlebige Projektarbeit. Man beginnt immer bei null, steigert sich zur Höchstform, feiert mit dem Kunden einen Abschluss und fängt wieder bei null an. Mehrmals im Jahr das Durchlaufen eines Abschlusses, etwas erreicht haben und wieder völlig bei null anfangen zu können: das reizt mich sehr. Der zweite Punkt ist der, dass wir uns in der Beratung nicht nur nach oben nach dem nächsten Level, nach Umsatzzielen und dem nächsten Karrieresprung sondern auch nach hinten und hierarchisch unter uns orientieren. Wir versuchen die jüngeren Kollegen weiterzubringen. Sie liefern unsere Projekte ab. Diese beidseitige Orientierung hat mir auch immer sehr viel Spaß gemacht. Welche Einschränkungen bringt der Job mit sich? Das kennen wir alle in der Beratung: der berühmt berüchtigte Reiseaufwand. Oder wie wir in der Beraterbranche zu sagen pflegen: „Out off Town“. Aber ich denke in Zeiten von Telepresence und Video conference calls und dem allgegenwärtigen CO-2-Footprint relativiert sich das etwas. Aber sicher ist: eine gewisse Lust am reisen, Koffer packen und natürlich auch an der Tatsache, dass man nicht jeden Abend nach Hause kommt sollte man schon mitbringen. Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich: Drei Ratschläge für mein 14jähriges Ich? Der erste Ratschlag wäre: Sei und bleib neugierig und scheue nicht vor Funktion, Titel, Seniorität zurück. Manchmal ist es eine ganz einfache Frage die eine ganz große Tür öffnen kann. Ein zweiter Ratschlag ist: Mach Dinge nur solange sie Dir Spaß machen. Wenn sie mal keinen Spaß mehr machen dann sei auch mutig genug mit einem Vorgesetzten, einer Vorgesetzten zu sprechen und eine kreative Lösung vorzuschlagen. Frei nach dem Motto: “You don’t get what you haven’t ask for”. Also Du bekommst nicht wonach Du nicht gefragt hast. Ein dritter Punkt den ich meinem 14jährigen Ich mit auf den Weg geben würde: Es ist wichtig, dass Du Dir selbst und Deinen Werten treu bleibst. Diesen Fokus der sich in stressigen Zeiten durchaus mal verschieben darf muss man nachher irgendwann auch wieder ins Lot bringen. Ich glaube dass das sehr wichtig ist. Leider sehe ich das bei sehr vielen jungen ambitionierten Kollegen immer wieder und das wird dann ein bisschen schwierig. Ich glaube das würde ich meinem 14jährigen Ich auch nochmal mit geben. Copyright © 2014 Accenture All rights reserved. Accenture, its logo, and High Performance Delivered are trademarks of Accenture.
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