Reform des Taxiwesens: ULC bleibt

Pressemitteilung der Union
Luxembourgeoise des
Consommateurs
(Lëtzebuerger Konsumenteschutz)
Reform des Taxiwesens: ULC bleibt skeptisch
Das Gesetz über die Reform des Taxiwesens in Luxemburg wurde kürzlich von der
Abgeordnetenkammer verabschiedet.
Der Text verankert die Wettbewerbsbedingungen zwischen den Taxiunternehmen im
Luxemburger Recht. Es herrscht somit Preisfreiheit aber auch die Verpflichtung für die
Taxibetreiber, die jeweiligen Fahrtpreise gut sichtbar nach Außen und im Innern der Taxis
anzubringen. Auch entfällt logischerweise die bisherige Pflicht für die Taxikunden, den ersten
Wagen in der Kolonne zu nehmen.
Weitere administrative Maßnahmen legen die Vergabe der Lizenzen in die Hände des
Transportministeriums und dies für das ganze Territorium des Großherzogtums, welches in
diesem Zusammenhang in 6 Zonen aufgeteilt wurde. Die Vergabe der Lizenzen beschränkt
sich auf die diesbezüglichen Zonen.
Auch beinhaltet das Gesetz pragmatischere Sanktionsmöglichkeiten von Fahrern, die ohne
Taxilizenz unterwegs sind.
Die ULC ist jedoch äußerst skeptisch in Bezug auf die zukünftige Preisentwicklung der
Taxifahrten. Beispiele aus anderen Bereichen der Wirtschaft in denen Preisfreiheit herrscht
belegen, dass der freie Wettbewerb nicht zu einer Preisberuhigung, sondern im Gegenteil des
Öfteren zu Preissteigerungen geführt hat (letztes Beispiel: die Tarife der Fahrschulen). Die
ULC hofft, dass dies für die Taxibranche nicht zutrifft und wird die Preisentwicklung
aufmerksam verfolgen. Auch fordert die Verbraucherorganisation den „Observatoire de la
Formation des Prix“ dazu auf, seinerseits die Preise für Taxifahrten in Zukunft genauestens
unter die Lupe zu nehmen.
Mitgeteilt von der ULC am 21.4.2016