Zur Sache... Bundestagsabgeordneter des Wahlkreises Chemnitzer Umland/Erzgebirgskreis II kultur- und medienpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Ausgabe 21. April 2016 Rechtsanwalt Marco Wanderwitz MdB Platz der Republik 1 11011 Berlin marco.wanderwitz @bundestag.de www.wanderwitz.de stets tagesaktuelle Informationen unter twitter.com/wanderwitz Sehr geehrte Damen und Herren, die geschaffte Einigung der EU und der Türkei am 18. März zur gemeinsamen Bewältigung der Flüchtlingsfrage trägt inzwischen Früchte - die Zahlen sind im April deutlich zurückgegangen. Jeder in Griechenland über die Ägäis Ankommende wird nun registriert und ausnahmslos zurückgeführt. Die Türkei hat ihrerseits zugesagt, dass die so zurückgenommenen Flüchtlinge entsprechend den internationalen Regelungen geschützt sind und nicht in gefährliche Regionen abgeschoben werden. Im Gegenzug nimmt die EU 2016 72.000 syrische Bürgerkriegsflüchtlinge aus der Türkei auf. Diese Begrenzung ist ebenso wie die ausnahmslose Rückführung der Ankommenden bisher leider nicht ansatzweise „angekommen“ in der Debatte. Die Auswahl der Kontingentflüchtlinge obliegt dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen. In Griechenland registrierte Zurückgeschickte sind davon ausgeschlossen. Damit ist ganz klar, dass sich illegale Migration nicht lohnt. Wer versucht, illegal nach Griechenland zu kommen, der verliert sein Geld an Schleuser, riskiert sein Leben bei der Überfahrt, und verwirkt die Chance als Teil eines legalen Kontingents nach Europa zu kommen. Und ob der absoluten Obergrenze hat auch die Türkei keinerlei Interesse an vielen Ägäisüberquerern. Von 28 EU-Mitgliedsstaaten übernehmen 25 Verantwortung bei der solidarischen Verteilung der 72.000 Kontingentflüchtlinge - auf Deutschland entfallen 15.000. Nur Polen, Ungarn und die Slowakei sind nicht an Bord. Dass diese osteuropäischen Länder, die in den letzten Jahren große innereuropäische Solidarität erfuhren, sich ausklinken ist mehr als bedauerlich. Es ist ihre zu akzeptierende souveräne Entscheidung. Die Folgeentschei- Inhalt dieser Ausgabe: Maghreb-Staaten kooperieren bei der Rücknahme+++Bäume des Jahres gepflanzt+++Bürgerpreis 2016 gestartet+++keine weiteren Fahrverbote in Innenstädten+++Bund wird langfristig ohne neue Schulden auskommen+++gute Aussichten für Rentnerinnen und Rentner+++Carsten Linnemann im Wahlkreis zu Gast+++Mord bleibt Mord!+++Woche der offenen Unternehmen 2016+++Sicherheit im Luftverkehr hat oberste Priorität+++Fahrassistenzsysteme erhalten sicheren Rechtsrahmen+++Koalition bringt Integrationsgesetz auf den Weg Die Mitte. Zur Sache... - Ausgabe 21. April 2016 dungen sind aus meiner Sicht aber so klar wie zwingend: Wer sich dem Entschluss der übergroßen Mehrheit der EU-Mitgliedsstaaten verweigert, kann nicht mehr darauf bauen, dass die in der Vergangenheit gewährte Solidarität auch weiterhin so trägt. Milliarden fließen Jahr für Jahr von West nach Ost. Wenn der Westen aber allein die Anstrengungen der Flüchtlingsfrage trägt, werden sich Polen, Ungarn und die Slowakei um die Finanzierung ihrer Infrastruktur künftig verstärkt allein bemühen müssen - quid pro quo. Das ist im Übrigen die große europäische Lösung, die angeblich niemand wollte, wenige für möglich hielten dieses Abkommen mit dieser großen Zustimmung ist der Erfolg der monatelangen Anstrengungen von Angela Merkel. Innereuropäische Zäune sind damit überflüssig. Eine historische Leistung! Und: Der Unterschied der in Griechenland heute strandenden Flüchtlinge zu denen im Sommer in Ungarn ist, dass die griechische Regierung anders als Herr Orban sei- nerzeit menschliche Tragödien nicht schafft sondern zu vermeiden sucht. Es gibt ausreichend angemessene Unterbringung in Griechenland - dass nicht alle sie nutzen wollen ist bedauerlich. Dass wir im Gegenzug der Türkei als Nachbarland Syriens bei ihrer gewaltigen Kraftanstrengung mit 2,7! Millionen syrischen Flüchtlingen als Nachbarland des Bürgerkriegs auch finanziell helfen ist selbstverständlich. Bis 2018 erhält die Türkei sechs Milliarden Euro zur Unterstützung. Das ist so sinnvoll wie berechtigt. Und im Übrigen nur ein Bruchteil dessen, was innereuropäisch Jahr für Jahr allein nach Polen fließt. Dass auf die Afrikaroute grundsätzlich im Frühjahr und ob des Schließens der Türkei-GriechenlandRoute zusätzlich Druck kommt ist offensichtlich. Aber wir haben die „Blaupause“ und sind in intensiven Verhandlungen mit der mühsam aber endlich geschaffenen libyschen Einheitsregierung. Auch hier hat sich die Bundesregierung intensiv einge- bracht. Der SPD-Teil im Grunde nicht - aber „Schwamm drüber“. Wir sind auf dem Lösungsweg wieder ein erhebliches Stück gekommen in den letzten Wochen. Offensichtlich. Mein Eindruck ist, dass viele Besorgte die richtigen Schlüsse daraus ziehen. Leider steigern sich andere, wenige, immer mehr in rational kaum mehr erklärbare Gedankengänge hinein - die „Gidas“ radikalisieren sich weiter. Unserem Land droht nicht die Spaltung die manche herbeireden aber eine Minderheit verliert zunehmend die Fähigkeit, sich in demokratischen Meinungsfindungsprozessen Mehrheiten zu beugen. Ich bin ein wenig ratlos, was man hier wie erreiche kann leider. Jedenfalls keine gute Entwicklung. Mit besten Grüßen Ihr Maghreb-Staaten kooperieren bei der Rücknahme Die jüngsten Gespräche von Bundesinnenminister Thomas de Maiziere in den drei Maghreb-Staaten Marokko, Algerien und Tunesien sind ein wichtiger Schritt bei der erfolgreichen Rückführung der Nordafrikaner, die gerade in jüngster Zeit verstärkt nach Deutschland kamen. Die Migranten aus diesen drei Staaten kommen nahezu ausschließlich aus wirtschaftlichen Gründen und müssen zügig zurückgeführt wer- den. Die umfassende Kooperationsbereitschaft, die Marokko, Algerien und Tunesien nun endlich signalisiert haben, ist hierfür eine wichtige Voraussetzung, denn in der Vergangenheit war die Rückführung in diese Region sehr schwierig. So wird deutlich, dass die gute Zusammenarbeit in der Entwicklungspolitik keine Einbahnstraße ist. Ende vergangenen Jahres kamen über 25.000 Migranten aus dem Maghreb. Die Migrationszahlen aus Nordafrika sind binnen kurzer Zeit rasant gestiegen. Deshalb ist es auch wichtig, nicht nur die Rückführungen Illegaler zu intensivieren, sondern die drei Staaten auch umgehend in die Liste der sicheren Herkunftsstaaten aufzunehmen. Der entsprechende beschlossene Gesetzentwurf muss endlich auch im Bundesrat beschlossen werden. Noch blockieren die Grünen dies leider. Bäume des Jahres gepflanzt Seit 2009 beteiligt sich Marco Wanderwitz an der Aktion Baum des Jahres, meist mit einer Pflanzwoche im Frühjahr und einer im Herbst. Jedes Jahr im Herbst wird dieser von der „BAUM DES JAHRES - Dr. Silvius Wod- Seite 2 arz Stiftung“ durch deren Fachbeirat für das folgende Jahr bestimmt. In diesem Jahr ist der Baum des Jahres die Winterlinde. In der zweiten Märzwoche war Marco Wanderwitz unterwegs, um im Umfeld von Schulen und Kindergärten Bäume zu pflanzen; mit einer Besonderheit: Außer in Claußnitz pflanzte er in diesem Frühjahr noch den Feldahorn. Dies war der Baum des Jahres im vergangenen Jahr. Das hatte seinen Die Mitte. Zur Sache... - Ausgabe 21. April 2016 Grund: Die Baumpflanzaktion im vergangenen Herbst musste ausfallen, da sich Marco Wanderwitz seinerzeit den Fuß gebrochen hatte. Die Bäume waren aber schon bestellt. Im erzgebirgischen Teil seines Wahlkreises pflanzte Marco Wanderwitz den Feldahorn an der freien evangelischen Grundschule in Hormersdorf und an der Grundschule Johann Wolfgang von Goethe in Zwönitz. Bei diesen beiden Terminen wurde er von seinem Landtagskollegen Alexander Krauß und dem Beigeordneten der Stadt Zwönitz Andy Kehrer begleitet. Weiterhin an der christlichen Kindertageseinrichtung Saatkorn in Hohndorf, dort halfen beim Pflanzen Bürgermeister Matthias Groschwitz und Landtagsabgeordneter Rico Anton, sowie an der Ober- schule am Steegenwald in Lugau mit Bürgermeister Thomas Weikert und Rico Anton. Im mittelsächsischen Teil seines Wahlkreises pflanzte Marco Wanderwitz den diesjährigen Baum des Jahres, die Winterlinde, an der Grundschule in Claußnitz gemeinsam mit Bürgermeister Günter Hermsdorf. In dem im Landkreis Zwickau gelegenen Teil seines Wahlkreises pflanzte Marco Wanderwitz an der Grundschule und der Kita Falkenhorst in Callenberg gemeinsam mit Bürgermeister Daniel Röthig. An der evangelischen Grundschule in Bräunsdorf mit dem Limbach-Oberfrohnaer Bürgermeister Carsten Schmidt. Ferner gingen Bäume an die Heinrich-vonKleist-Oberschule und an die Kita Eurozwerge in Lichtenstein sowie an die Sachsenring-Oberschule Hohenstein-Ernstthal. „Die Bildung unserer Kinder in Sachen Umwelt und Natur ist mir wichtig. Aus diesem Grund beteilige ich mich jedes Jahr an der schönen Aktion Baum des Jahres. Als zuverlässige Partner habe ich die heimischen Baumschulen aus Hohenstein-Ernstthal und Wendt aus Königshain-Wiederau an meiner Seite“, so Marco Wanderwitz. Im Schnitt werden so jedes Jahr 20 bis 30 Bäume über den Wahlkreis verteilt gepflanzt. In den letzten Jahren waren der Berg-Ahorn (2009), die Vogelkirsche (2010), die Elsbeere (2011), die Europäische Lärche (2012), der Wild-Apfel (2013) und die Trauben-Eiche (2014) Baum des Jahres. an der christlichen Kinderta- an der Grundschule Johann an der Kita „Kinderparadies“ an der evangelischen Grundschule in Bräunsdorf geseinrichtung Saatkorn in Wolfgang von Goethe in in Bernsdorf Zwönitz Hohndorf an der freien evangelischen an der Sachsenring-Ober- an der Kita Falkenhorst in an der Grundschule in Callenberg Grundschule in Hormersdorf schule Hohenstein-Ernstthal Callenberg an der Kita Eurozwerge in an die Heinrich-von-Kleist- an der Oberschule am Stee- an der Grundschule in ClaußLichtenstein Oberschule in Lichtenstein genwald in Lugau nitz Seite 3 Die Mitte. Zur Sache... - Ausgabe 21. April 2016 Bürgerpreis 2016 gestartet Bereits zum 13. Mal würdigt der Bürgerpreis Erzgebirge dieses Jahr ehrenamtliche bürgerschaftliche Aktivitäten. Gemäß dem diesjährigen Motto „Deutschland 2016 - Integration gemeinsam leben“ können Einzelpersonen, Vereine und lokale Initiativen vorgeschlagen werden, die sich bei der Integration von Flüchtlingen besonders engagiert haben. Die Schirmherrschaft des Bürgerpreises hat erneut Landrat Frank Vogel übernommen. Einsendeschluss ist der 30. Juni. Eine Fachjury wird dann die einge- reichten Vorschläge bewerten und die Preisträger ermitteln. Gestiftet werden die mit insgesamt 6.000 Euro dotierten Preise von der Erzgebirgs- sparkasse. Zusätzlich stellt die Freie Presse, langjähriger Medienpartner des Bürgerpreises, wieder einen Sonderpreis im Bereich Kinder- und Jugendarbeit bereit. Die diesjährige Preisverleihung wird dann am 7. Oktober stattfinden. Initiatoren des Bürgerpreis Erzgebirge sind die beiden heimischen Wahlkreisabgeordneten des Deutschen Bundestages Günter Baumann und Marco Wanderwitz. Weitere Informationen unter: www. buergerpreis-erzgebirge.de/2016 keine weiteren Fahrverbote in Innenstädten Das SPD-geführte Bundesumweltministerium erarbeitet derzeit die rechtlichen Voraussetzungen zur Einführung einer „blauen Plakette“, die für viele Millionen Dieselfahrzeuge ein Einfahrverbot in Innenstädte bedeuten könnte. Wenn Millionen von Fahrzeugen aus den Innenstädten ausgesperrt werden sollen und zwar ganz egal, wie die aktuelle Schadstoffbelastung tat- sächlich ist, dann ist das absolut unsozial. Denn betroffen wären nicht nur viele Normalverdiener, sondern auch Millionen von Autofahrern, die bereits in Dieselfahrzeuge mit der hocheffizienten Euro-5-Norm investiert haben. Fakt ist, dass Dieselfahrzeuge auch einen wichtigen Beitrag zur Verringerung des C02Ausstoßes im Straßenverkehr leisten. Es ist ganz offensichtlich, dass die betroffenen Autofahrer die Zeche für einen politischen Aktionismus zahlen sollen, der seine Ursache nicht zuletzt im VW-Abgasskandal hat. Eine solche Politik können wir als Union nicht unterstützen. Wer wirklich eine bessere Luftqualität in den Innenstädten will, der muss auf langfristige Strategien und Anreize setzen - und nicht auf VerbotsSchnellschüsse. Bund wird langfristig ohne neue Schulden auskommen Die Union mit Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble ist der Garant für einen Bundeshaushalt ohne neue Schulden. Der Verzicht auf neue Schulden ist ein Signal der Generationengerechtigkeit und der finanzpolitischen Stabilität in Europa. Mit steigenden Ausgaben im Haushalts-Entwurf 2017 für die innere Sicherheit, die Bundeswehr und die Entwicklungszusammenarbeit wird Deutschland der aktuellen Lage gerecht. Von Ausgaben in Höhe von rund 325 Seite 4 Milliarden Euro im kommenden Jahr entfallen rund 171 Milliarden auf Sozialausgaben. Soziale Schieflagen im Bundeshaushalt gibt es damit jedenfalls grundsätzlich sicher nicht. Für den Verteidigungshaushalt sehen die Eckwerte eine Steigerung um 6,8 Prozent auf rund 36,6 Milliarden Euro vor. Das ist ein richtiger Aufwuchs. Die jüngsten Ereignisse in Brüssel haben uns abermals auf schreckliche Weise verdeutlicht, wie wichtig es ist, konsequent in die Sicherheit unseres Landes und unserer Bürgerinnen und Bürger zu investieren. Das schließt Investitionen in die äußere Sicherheit explizit mit ein, denn wir müssen den Gefahren auch dort entgegentreten, wo sie entstehen. Dank der guten wirtschaftlichen Lage kann Deutschland die aktuellen großen Herausforderungen finanziell gut meistern. Der Bund setzt die Zukunftsinvestitionen in die Verkehrsinfrastruktur, in Bildung und Forschung sowie den Breitbandausbau wie geplant auf hohem Niveau fort. Die Mitte. Zur Sache... - Ausgabe 21. April 2016 WIR entlasten Länder und Kommunen Mehr Geld vom Bund... ... für soziale Leistungen ... für Kinder und FamilienZuschüsse für den mehr Kindergeld Keine neuen Schulden ket für sozial Schwache 150 Milliarden Euro Finanzielle Beteiligung bei der Wohnraumförderung Unterbringung Hochschulpakt ... für Städte und Gemeinden Investitionshilfe für finanzschwache Kommunen ... für die Infrastruktur Förderung des öffentlichen Personennahverkehrs ... für Schutzbedürftige monatliche Kostenpauschale pro mietzinsfreie Liegenschaften zur Flüchtling Exzellenzinitiative Qualitätspakt Lehre Seite 5 ... für den sozialen Wohnungsbau ... für Kommunen und Länder (2010 bis 2019) ... für Bildung Übernahme der BAföG-Kosten Erwebsminderungs- Kostenbeteiligung bei der Unterkunft für rente Hartz-IV-Empfänger Grundsicherung im Alter Bildungspa- Kita-Ausbau Verbesserung der Kinderbetreuung Die Schwarze Null steht Mitfinanzierung der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung Stärkung der Investitionskraft der Kommunen Kostenbeteiligung für die Betreuung unbegleiteter minderjähriger Jugendlicher Keine höheren Steuern Investitionen in die Verkehrswege Die Mitte. Zur Sache... - Ausgabe 21. April 2016 gute Aussichten für Rentnerinnen und Rentner In den Alten Ländern steigt die Rente zum 1. Juli 2016 um 4,25 Prozent, in den Neuen Ländern um 5,95 Prozent. Damit beträgt der aktuelle Rentenwert Ost nun 94,1 Prozent des Westwertes. Unsere Rentnerinnen und Rentner können sich über das stärkste Plus bei der Rente freuen, das es seit über 20 Jahren gegeben hat. Der deutliche Rentenanstieg ist das Resultat der guten wirtschaftlichen Entwicklung und der Lohnzuwächse bei den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Damit steigt die Rente ein weiteres Mal deutlich schneller als die Preise, die Rentenerhöhung liegt weit über der Inflationsrate. Wichtig ist auch, dass der Osten mehr und schneller aufgeholt hat, als dies zuletzt vorausgesagt worden war. Handlungsbedarf für eine von der Rentenformel abweichende „künstliche“ Angleichung des Ostrentenwerts an den Westwert ist damit faktisch nicht mehr gegeben, zumal dadurch auch der Hochrechnungsfaktor auf die Entgelte schneller entfiele, was für die Jüngeren keine gute Entwicklung wäre. Carsten Linnemann im Wahlkreis zu Gast Am 10. März besuchte auf Einladung von Marco Wanderwitz der Bundesvorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) der CDU Carsten Linnemann MdB die U S K Karl Utz Sondermaschinen GmbH in Limbach-Oberfrohna. Bei einen Rundgang durch das Unternehmen konnte sich Carsten Linnemann von der Leistungsfähigkeit des Sondermaschinenherstellers überzeugen. Beim anschließenden Gespräch mit der Geschäftsführung ging es vor allem um das Thema Fachkräftegewinnung und Fachkräftesicherung. Auch Oberbürgermeister Jesko Vogel nahm am Gespräch teil. Im Anschluss an die Unternehmensbesichtigung waren Marco Wanderwitz und Carsten Linnemann Gäste des traditionellen Jahresempfangs der MIT Taurastein im Brauhaus Hartmannsdorf. An diesem Termin nahm neben zahlreichen Bürgermeistern auch der Sächsische Staatsminister für Umwelt- und Landwirtschaft Thomas Schmidt MdL teil. Hauptredner des Abends war Carsten Linnemann. Zentrale Themen seiner Ausführungen waren Fachkräfte, Digitalisierung und Regulierung. Eine gute Diskussion schloss sich an. Mord bleibt Mord! Die Unionsfraktion sieht bei den Tötungsdelikten keinen Reformbedarf. Mord bleibt Mord! Darauf Seite 6 steht zurecht lebenslange Freiheitsstrafe. Ein Festhalten daran ist für uns unverzichtbar. Der Schutz des Lebens darf nicht aufgeweicht werden wie es der Referentenentwurf des SPD-Bundesjustizministers tut. Die Mitte. Zur Sache... - Ausgabe 21. April 2016 Mit der Einführung eines minderschweren Falles bei Mord und dem damit verbundenen Absehen von einer lebenslangen Freiheitsstrafe würde ein Teil unseres bewährten Strafrechtssystems komplett auf den Kopf gestellt. Es ist nicht nachvollziehbar, wenn in dem Entwurf von „maßvoller“ bzw. „moderater“ Reform die Rede ist. Es wäre vielmehr ein Einfallstor für andere Bewertungsmaßstäbe und Rechtsvorstellungen, wenn ein Mord aus Verzweiflung oder nach einer schweren Beleidigung oder sonstiger Rechtsverletzung nur noch mit einer Freiheitsstrafe von 5 bis 15 Jahren sanktioniert werden könnte. Lebenslange Freiheitsstrafe für die Tötung eines Menschen, die aufgrund weiterer Umstände als besonders verwerflich zu beurteilen ist, entspricht dem Gerechtigkeitsempfinden der allermeisten Menschen in unserem Land. Die Gerichte haben zu sämtlichen Rechtsproblemen, insbesondere zu den einzelnen Mordmerkmalen wie Habgier oder Heimtücke, über Jahrzehnte sehr akzeptable Lösungen entwickelt. Insbesondere können die Gerichte nach geltender Rechtslage jedem Einzelfall Rechnung tragen. Bei Vor- liegen außergewöhnlicher Umstände kann aktuell im Einzelfall von der lebenslangen Strafe abgewichen werden. Das muss aber die Ausnahme bleiben! Die von den Reformbefürwortern häufig angeführten Fälle des ‚Haustyrannen-Mords‘ überzeugen nicht: Bereits jetzt erkennt die Rechtsprechung an, dass die Tat einer schwachen misshandelten Frau, die ihr Martyrium beendet, indem sie ihren gewalttätigen Ehemann beispielsweise im Schlaf - also heimtückisch - tötet, anders behandelt werden muss als die Tat des ‚Haustyranns‘, wenn dieser seine Ehefrau heimtückisch tötet. Woche der offenen Unternehmen 2016 Vom 7. bis 12. März fand in diesem Jahr im Freistaat die Woche der offenen Unternehmen statt. Die Auftaktveranstaltung für die Landkreise Zwickau, Mittelsachsen und dem Erzgebirgskreis war am 7. März beim Lichtenauer Mineralbrunnen. An der Veranstaltung nahmen ne- ben den drei Landräten Dr. Christoph Scheurer, Matthias Damm und Frank Vogel auch die Bundestagesabgeordneten Günter Baumann und Marco Wanderwitz teil. Die Woche der offenen Unternehmen gewährt jungen Menschen einen Einblick in die reale Berufswelt und unterstützt bei einer elementaren Entscheidung für ein erfülltes Leben. Für die Unternehmen liegt in der Aktionswoche eine große Chance, ihren Nachwuchs gezielt anzusprechen und für sich zu gewinnen. Die konstant hohe Beteiligung der Firmen in den letzten Jahren zeigt, dass die Vorteile einer vorausschauenden Fachkräftesuche erkannt sind. Ein Punkt, der Schulen und Firmen gleichermaßen eine unkomplizierte Teilnahme ermöglicht, ist die frühzeitige und individuelle Vor-OrtKoordination. Im Landkreis Zwickau öffneten 173 Unternehmen ihre Türen. In Mittelsachsen beteiligten sich 180 Unternehmen und im Erzgebirgskreis wurden 150 Berufsbilder und 50 Studiengänge von 265 Unternehmen vorgestellt. Sicherheit im Luftverkehr hat oberste Priorität Der Bundestagsausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur verabschiedete vergangene Woche den Regierungsentwurf eines 15. Gesetzes zur Änderung des Luftverkehrsgesetzes. Bereits jetzt befindet sich die Sicherheit im Luftverkehr in Deutschland auf einem sehr hohen Niveau. Mit den aktuellen Änderungen im Luftverkehrsgesetz bauen wir dieses Niveau weiter aus. Zukünftig soll es Seite 7 zum Beispiel stichprobenartige Alkohol- und Drogenkontrollen beim Flugpersonal unter ärztlicher Aufsicht geben, wie es in anderen Ländern bereits gängige Praxis ist. Durch die Einführung einer flugmedizinischen Datenbank wird zudem ‚Ärztehopping‘ noch besser vorgebeugt. Dabei muss auch dem Datenschutz angemessen Rechnung getragen werden. Das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Pilot ist ein wichtiges Gut, das erhalten bleiben muss. Jedoch kann die Untersuchung der Flugtauglichkeit nur auf Basis vollständiger Informationen zu einem verlässlichen Ergebnis kommen. Mit dem Gesetzentwurf haben wir eine ausgewogene Lösung gefunden. Wir greifen damit auch Anregungen der Task Force auf, die nach dem furchtbaren Germanwings-Unglück im vergangenen Jahr eingesetzt wurde. Die Mitte. Zur Sache... - Ausgabe 21. April 2016 ISSN 0344-919X G 4120 Fahrassistenzsysteme erhalten sicheren Rechtsrahmen Ausgabe 11 iw-dienst Informationen aus dem Kürzlich trat eine im September zeit durchderden Fahrer Wirtschaft übersteuert 17. 3. 2016 Institut deutschen Köln onales Recht umgesetzt werden. 2014 beschlossene Änderung des oder gestoppt werden können. Be- So kann die Entwicklung wichtiger 42. Jahrgang www.iwkoeln.de Wiener Übereinkommens über den reits heute erhältliche Assistenz- Zukunftstechnologien weiter in Straßenverkehr, ein internationaler systeme bekommen damit endlich Deutschland gehalten werden. Das Vertrag der Straßenverkehrsregeln einen sicheren Rechtsrahmen. Inno- Digitale Testfeld Autobahn auf der zwischen den Staaten standardi- vative Entwicklungen, die zur Ver- A9 ist ein weiterer wichtiger Schritt siert, zur Ermöglichung von auto- kehrssicherheit beitragen, wie zum dazu. Das Testfeld macht deutlich, matisierten Fahrsystemen in Kraft. Beispiel Spurhalteassistenten oder dass der Ausbau digitaler InfraEin erster praktischer Grundstein Stauassistenten zeigen, welcher struktur mit Blick auf die Bedürffür die Mobilität der Zukunft ist da- Fortschritt möglich ist. Von Assi- nisse des Verkehrs notwendig ist. mit gelegt. Musste vorher der Fah- stenzsystemen in Fahrzeugen profi- Mobilität der Zukunft braucht eine rer zu jeder Zeit die volle Kontrolle tieren nicht nur die Fahrer, sondern sichere Versorgung mit schnellem, über das Fahrzeug haben, sind nun auch die Verkehrssicherheit und mobilem Internet, speziell entlang erstmals Systeme erlaubt, die die der Verkehrsfluss insgesamt. der Autobahnen und die schnelSteuerung des Fahrzeugs beeinflusDiese internationalen Ände- le Einführung des MobilfunkstanFlüchtlinge. Viele Betriebe in Deutschland würden Flüchtlingen gerne einen bensunterhalt möglichst schnell sen können. Sie müssen aber jeder- rungen müssen jetzt zügig in nati- dards 5G. selbst bestreiten. Und da bei der Arbeitsplatz oder eine Ausbildung anbieten. Doch so mancher Arbeitgeber sieht Mehrheit der Flüchtlinge davon ausderzeit noch von einem Engagement ab – sei es, weil es Unsicherheiten über zugehen ist, dass sie viele Jahre in die Bleibewahrscheinlichkeit eines Kandidaten gibt oder dem Betrieb gezielte Deutschland bleiben werden, gehört ArbeitsDie Koalition über wird ein IntegratiEckpunkte des Integrationsgeden 100.000 zusätzliche Informationen mögliche und sinnvolleDie Beschäftigungsformen fehlen. die Arbeitsaufnahme einerBundesmitteln gelinonsgesetz vorlegen, das sich an den setzes werden am 22. April im Rahgelegenheiten zuaus Flüchtlingedes undFörderns Arbeit – und das ist entkommen und genden Integration Ziel dazu. ist die niedrigGrundsätzen For- Krieg men und der Elend Ministerpräsidentenkonfegeschaffen. derns orientiert. Darauf renz erörtert. Bundesregierung Heranführung ein heikles Kapitel. Dennhat die sich vielender suchen vor allemDie Sicherheit und Einschwellige entscheidender Faktor für die an den Koalitionsausschuss am 13. April gewird den Gesetzentwurf dann auf deutschen Arbeitsmarkt sowie vorHunderttausend Menschen, die in Schutz. Für sie steht die humanitäre Integration der Flüchtlinge in den einigt. Ziel des ist komes, die Hilfe ihrerimKlausurtagung ab das ist Angebot einer sinnvollen Deutschland umGesetzes Asyl bitten, Vordergrund. am 24. Mai beArbeitsmarkt – neben der QualiIntegration der zu uns gekommenen schließen. und gemeinnützigen Betätigung men ja nicht hierher, um den ArGleichwohl wollen die meisten fikation – ihr Aufenthaltsstatus. Hier Menschen BleibeperspektiDas Integrationsgesetz sollLeu.a. folwährend desStatus, Asylverfahrens. Diebeitsmarktdie zu eine bereichern. Sie sind volljährigen Flüchtlinge ihren gilt: Je sicherer der desto ve haben in die Gesellschaft und den gende Punkte enthalten: ses Programm ist nicht geöffnet Eine Frage des Status Koalition bringt Integrationsgesetz auf den Weg Wer Asyl erhält Über so viele Asylanträge von Flüchtlingen aus diesen Ländern wurde 2015 in Deutschland entschieden Syrien 105.620 Eritrea 10.099 Irak 16.796 Iran 2.664 Afghanistan 5.966 Somalia 2.038 Restliches Asien 10.883 Bereinigte Schutzquote in Prozent 96,0 92,1 88,6 59,6 47,6 39,7 25,0 14,3 100 Restliches Afrika 7.747 100 Maghreb-Staaten 2.605 2,1 5 99 Mazedonien 8.245 0,5 1 85 Kosovo 29.801 0,4 0,5 78 Albanien 35.721 0,2 0,2 82 Bosnien und Herzegowina 6.500 0,2 0,4 40 Serbien 22.341 0,1 0,2 41 Flüchtlinge: ausschließlich aus den bedeutendsten Herkunftsländern; bereinigte Schutzquote: Anteil der positiv beschiedenen Asylanträge, die sich nicht vorab aus formalen Gründen erledigt haben. Formale Gründe können Verstöße gegen das Dublin-Verfahren sein oder Änderungen des Aufenthaltsstatus z.B. durch Heirat; Maghreb-Staaten: Algerien, Tunesien und Marokko; Ursprungsdaten: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge © 2016 IW Medien · iwd 11 So viel Prozent davon wurden positiv entschieden Arbeitsmarktprogramm Flücht- für Asylbewerber aus sicheren Herlingsintegrationsmaßnahmen kunftsstaaten sowie für vollziehIhnen Eigenbemühungen Für Leistungsberechtigte nach dem bar ausreispflichtige Personen. Die Frauen. Die Gründe Brücken. Viele UnternehmensBerufswahl. Aus-einzuforKonjunktur. Dass der Glücksforschung. Präsident: für die Verdienst- werfinanzierung.Asylbewerberleistungsgesetz Die Brücken an deutÖlpreis 2016 niedriger ländische ArbeitWie glücklich ein Arndtbegründen Günter Kirchhoff keine Bedern. Maßnahmen Arbeitsmarkt durch staatliche Maß- Inhalt nahmen zu fördern und zugleich von ist als zuvor erwartet, gibt der deutschen Wirtschaft Seitenur8 einen überschaubaren Schub. Seite 3 nehmer arbeiten oft in ganz anderen Berufen als die Deutschen. Seite 4 Unternehmen in Deutschland haben ihre Finanzierungsstruktur verbessert. Seite 5 schen Fernstraßen sind in einem bedenklichen Zustand. Seite 6 unterschiede zwischen Frauen und Männern sind vielfältig. Seite 7 Mensch ist, hängt auch von bestimmten Persönlichkeitsmerkmalen ab. Seite 8 Direktor: Professor Dr. Michael Hüther Mitglieder: Verbände und Unternehmen in Deutschland Die Mitte. iw-dienst | Nr. 11 | 17. März 2016 | Seite 4 Zur Sache... - Ausgabe 21. April 2016 Ein Land, zwei Welten werden. schäftigungsoder Arbeitsverhält- einer Entwicklung, wonach sich PerZugang zu Leistungen für Lang- sonen aus bestimmten Ländern sehr lange im Asylverfahren befinden. zeitarbeitslose Grund sollen auch diese der Teilnahme an sind einem Aus In gastronomischen Berufen Die diesem geringsten Ausländeranteile • Zeiten Personen verschiedenen Integrationskurs, einer– Selbstberufsbe- finden weitere 125.000 Ausländer sich in von Rechtsund Verwal- Orizogenen Deutschsprachförderung entierungsangeboten ständige und Minijobber nicht mittungsberufen. Gerade einmalprofitieren. 21.000 Der Großteil dieser Asylbewerber oder einer Maßnahme, die für die gezählt – tätig, überwiegend im SerArbeitnehmer mit ausländischem Feststellung und Anerkennung im wird in das jeweilige Herkunftsland vice. Ihnen stehen 330.000 Deutsche Pass arbeiten als Rechtsanwälte oder Berufserfahrung, Ausland erworbener Berufsqualifi- zurückkehren. gegenüber. Der Ausländeranteil ist wie Verwaltungsbedienstete, aber knapp Qualifizierung und Bildung aus der kationen erforderlich ist, sollen damit hier ebenso hoch wie bei den 1 Million Deutsche, sodass der AusZeiten einer Maßnahme der aktiven Zeit in Deutschland können und Reinigungskräften. in diesem Berufsbereich sollen auch Perspektiven im HerArbeitsförderung nach dem SGB länderanteil kunftsland eröffnen. Spracherwerb III oder zur Eingliederung in Arbeit Um die Zubereitung von Speisen mit 2,1 Prozent am Ende der Statis• auch für einen vorübergehenden dem SGB II alsKöche unschädliche – nach im Statistikerdeutsch: ohne tikist rangiert. Unterbrechungen der ArbeitslosigAufenthalt erforderlich. Neben weitere Spezialisierung – kümmern Die Berufe mit den höchsten An- der Vermittlung von grundlegenden keit gelten. Diese Zeiten werden sich rund 125.000 Ausländer und teilen ausländischer Beschäftigter damit beim Zugang zu speziellen Werten und Sprachkenntnissen soll 325.000 Deutsche. Der Ausländersind oft jene, die mit einem geringen arbeitsmarktpolitischen Leistungen, diesen Schutzsuchenden, anders als anteil liegt somit bei 28von Prozent. die das Bestehen Langzeitar- Anforderungsniveau im Integrationskurseinhergehen. auch RückkehrAls Verkäufervoraussetzen, – ohne Spezialisie ordnet die Bundesagentur für • beitslosigkeit und -hilfe angeboten berück- Sovorbereitung rung – und als Fahrer im Straßen Arbeit über drei Viertel der sozialwerden. sichtigt. Es ist zu prüfen, obJobs undin ggf. Orientierungskurse verkehr sind 100.000 bzw. 110.000 versicherungspflichtigen den wie ein Orientierungsangebot rechtlich Bei der Bearbeitung von AsylverAusländer tätig. In diesen Berufen Reinigungsberufen als Helfertätigwerden kann, so dass Perfahren unterteilt die Fäl- keitverankert arbeiten aber auch das vieleBAMF Deutsche, ein, für die keine abgeschlossene sonen im Asylverfahren le in Gruppen. Verfahren von Persodass der Ausländeranteil eher Berufsausbildung gebrauchtunabhängig wird. sonen mit guter oder offensichtlich von ihrer Bleibeperspektive Fördurchschnittliche 8,6 bzw. 12,8 ProIn den Hochbauberufen arbeiten schlechter Bleibeperspektive wer- dermaßnahmen erhalten können, zent Drittel Beschäftigten auf sofern sie der nicht aus einem sicheren denbeträgt. vorrangig bearbeitet. Aufgrund zwei Helferniveau, bei den Köchen mehr dieser Vorgehensweise kommt es zu Herkunftsstaat stammen. Diealsses die Hälfte. Angebot geht nicht mit einem Rechtsanspruch Ausländers einEs gibt aber auch des Gegenbeispiele. In welchen Berufen Ausländer arbeiten her. Angebote dürfen ohnehininnicht So sind fast 500.000 Ausländer Berufe mit einem sehr hohen und sehr geringen Anteil ausländischer Arbeitskräfte dazu führen, dass die Aufenthaltsverschiedenen Metall- und ElektroSo viel Prozent der geringfügig BeschäfSo viel Prozent der sozialversicherungspflichtig beendigung bzw. neue tigten in Deutschland sind Ausländer Beschäftigten in Deutschland sind Ausländer Berufen tätig – verzögert in diesem Bereich Abschiebungshindernisse geschaf31,9 19,8 Hochbau werden nahezu ausschließlich Fachfen werden Köche 27,7 25,1 kräfte eingesetzt, nurfür 13 den Prozent Rechtssicherheit AufentService in der Gastronomie 27,6 11,7 arbeiten hier als Helfer. halt während einer Ausbildung Landwirtschaft 27,3 55,0 Auf Arbeitsmarkt für HochWir dem schaffen im Zusammenhang Reinigungsberufe 27,3 24,3 mit einer Berufsausbildung in einem qualifizierte gibt es ebenfalls Berufe Lebensmittelherstellung 23,9 19,6 Berufsausbildung 23,4 Service im Hotel 17,1 mitzur hohem Ausländeranteil.berechtigten So sind Betrieb Rechtssicherheit für Gedulfast 15 Prozent der sozialversicheEinkauf und Vertrieb 4,9 4,7 dete und Ausbildungsbetriebe. rungspflichtig beschäftigten Ärzte Büro und Sekretariat 4,7 3,8 Während einer gesetzlichen oder ohne Spezialisierung Ausländer – bei Unternehmensorganisation 4,6 3,3 tariflichen Ausbildungszeit erhält und -strategie dender Internisten sind eseine 14 Duldung Prozent für Auszubildende Erziehung, Sozialarbeit 3,5 4,5 und den Chirurgen der 13 Prozent. diebeiGesamtdauer Ausbildung. Finanzdienstleistungen, 3,1 2,1 Rechnungswesen, Steuerberatung Auch an den Universitäten gäbeoder Bei Abbruch des AusbildungsNichtärztliche Therapie 3,0 es ohne Ausländer eine große Lücke: Arbeitsverhältnisses erlischt der Ti8,8 und Heilkunde tel automatisch. Der AusbildungsFast 28.000 ausländische AngestellRecht und Verwaltung 2,1 2,9 wird zur Meldung te –betrieb ohne Beamte – arbeiten in eines Leh- AbStand: Juni 2015; Ursprungsdaten: Bundesagentur für Arbeit bruchs der Ausbildung verpflichtet. re und Forschung an Hochschulen. Nach erfolgreichem Abschluss der © 2016 IW Medien · iwd 11 nisse. Pflicht zur Mitarbeit bei angebotenen Integrationsmaßnahmen Berufswahl. In Deutschland haben Es wird gesetzlich geregelt, dass 2,8 Millionen Arbeitnehmer eine ausdie Leistungsberechtigten bei noch ländische Staatsangehörigkeit – das ist festzulegenden Integrationsmaßjeder elfte sozialversicherungspflichtig nahmen Mitwirkungspflichten trefBeschäftigte. Die die Ausländer arbeiten fen und dass Ablehnung oder der Abbruch von anderen Integrationsmaßallerdings oft in ganz Berufen nahmen ohne wichtigen Grund jeals die Deutschen. weils zu Leistungseinschränkungen imIn Deutschland Asylbewerberleistungsgesetz gibt es mittlerweiAuch von diejenigen, bereits leführt. eine Reihe Berufen, die in denen länger als 15 Monate in Deutschland jeder vierte bis dritte sozialversichesind und Leistungen entsprechend rungspflichtig Beschäftigte einen SGB XII erhalten, werden einbezoausländischen Pass hat (Grafik): gen In einem Reinigungsberuf arbeiten • Sonderregelung für die Ausbilzum Beispiel 220.000 Ausländer. Das dungsförderung sind Prozent aller Für27 Gestattete mit sozialversicheeiner guten Bleibeperspektive, für Geduldete rungspflichtig Beschäftigten. Hinzudie nicht einem Beschäftigungsverbot kommen 280.000 Minijobber. Zum unterliegen für Inhaber Vergleich: Von und den Deutschen arbei-bestimmter humanitärer Aufenthaltsten 580.000 Personen als Reinititel soll der Zugang zu Leistungen gungskräfte – zuzüglich 900.000 der Ausbildungsförderung nach geringfügig Beschäftigten. dem Dritten Buch Sozialgesetzbuch befristet bis Ende 2018 erleichtert Seite 9 Die Mitte. Zur Sache... - Ausgabe 21. April 2016 Berufsausbildung erhält der Geduldete eine weitere Duldung für bis zu sechs Monate zur Arbeitsplatzsuche, sofern er nicht im Betrieb verbleibt. Für eine anschließende Beschäftigung wird ein Aufenthaltsrecht der Beschäftigung entsprechend für zwei Jahre erteilt. Das Aufenthaltsrecht wird bei Straffälligkeit widerrufen. Aussetzen der Vorrangprüfung und Ermöglichung der Leiharbeit Für einen Zeitraum von drei Jahren soll bei Asylbewerbern und Geduldeten gänzlich auf die Vorrangprüfung verzichtet werden. In Folge dessen ist in diesem Zeitraum auch eine Zulassung für eine Tätigkeit in der Leiharbeit möglich. Dies gilt, wenn die regionale Arbeitslosigkeit bezogen auf das jeweilige Bundesland unterdurchschnittlich ist und für das Gebiet eines Bereichs der Arbeitsagentur in diesem Bundesland. Aufenthaltsverfestigung von anerkannten Flüchtlingen bei erbrachter Integrationsleistung Um für anerkannte Flüchtlinge und Asylberechtigte einen zusätzlichen Integrationsanreiz zu schaffen, wird eine unbefristete Niederlassungserlaubnis nur erteilt, wenn der anerkannte Flüchtling seinerseits Integrationsleistungen erbracht hat. Die dafür erforderlichen Bedingungen werden soweit wie möglich denjenigen angeglichen, die für andere Ausländer gelten (Sprache, Ausbildung, Arbeit, keine Sicherheitsbedenken). Zugang und Verpflichtung zu Integrationsleistungen Bisher ist es nicht möglich, Asylberechtigte, anerkannte Flüchtlinge oder subsidiär Schutzberechtigte zur Teilnahme am Integrationskurs zu verpflichten, wenn bereits eine Verständigung mit einfachen deutschen Sprachkenntnissen möglich ist und diese keine Leistungen nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch beziehen. Einfache Sprachkenntnisse sind mit Blick auf einen nachhaltigen Zugang zum Arbeitsmarkt und einen möglichen dauerhaften Aufenthalt aus integrationspolitischer Sicht nicht ausreichend. Diese Gruppe soll deshalb ebenfalls zum Integrationskurs verpflichtet werden können, wobei im Weiteren bei Verstößen zu berücksichtigen ist, wenn bereits Sprachkenntnisse vorliegen. Um den frühzeitigen Spracherwerb zu fördern, soll der Anspruch auf Teilnahme am Integrationskurs statt auf zwei Jahre auf ein Jahr befristet sein. Buchtipp: Einfach nur weg: Die Flucht der Kinder Nie zuvor gab es weltweit so viele Flüchtlinge unter 18 Jahren wie zurzeit. Nach Deutschland kamen im Jahr 2015 über 30.000 unbegleitete Jugendliche. Sie kommen allein, haben keine Familien mehr oder mussten sie zurücklassen. Viele sind traumatisiert, haben grauenhafte Erfahrungen gemacht - aber sie haben überlebt und sind froh in Sicherheit zu sein. Die Autorin interviewte sechs Monate lang zwölf Jugendliche aus Syrien, Afghanistan und dem Iran, aus Tschetschenien, aus Sierra Leone, Somalia, Guinea und der Elfenbeinküste, die in diesem Band zu Wort kommen. Sie erzählt nicht nur ihre Geschichten, die Schicksale werden kenntnisreich mit Informationen zum jeweiligen politischen Hintergrund im Herkunftsland verknüpft, Fluchtursachen werden erklärt, Fluchtwege nachvollzogen. Viele Kinder, die zu uns kommen, werden bleiben und Teil unserer Gesellschaft werden. Wir sollten wissen, wer sie sind. Mit dem Erlös des Buches werden Flüchtlingsprojekte unterstützt. Marco Wanderwitz unterwegs In den Nichtsitzungswochen des Bundestages ist Marco Wanderwitz im Wahlkreis unterwegs, um zu sehen, um zuzuhören und zu diskutieren. Auch Gäste aus der Heimat besuchen regelmäßig das politische Berlin. In den letzten Wochen absolvierte Marco Wanderwitz neben den im Newsletter erwähnten Terminen, Gesprächen mit Kommunalpolitikern und dem Besuch von Parteiveranstaltungen u.a. folgende Termine: • Ehrenkolloquium für Prof. Dr. Udo Bechtloff, KSG Gornsdorf • Gespräch im Bundestag mit Schülerinnen und Schülern des Schneider-Gymnasium Lichtenstein • Gesprächsrunde beim Frauentreff Lichtenstein • Besuch der „Tafel“ Thalheim/Zwönitz mit Rico Anton MdL • Besuchergruppe aus Burkhardtsdorf in Berlin • Gesprächsrunde mit Schülerinnen und Schülern der Oberschule Claußnitz im Bundestag Seite 10 Die Mitte. Zur Sache... - Ausgabe 21. April 2016 Im Bürgergarten in Stollberg/Erzg. diskutierte Marco Wanderwitz im März auf Einladung von Oberbürgermeister Marcel Schmidt mit den Bürgerinnen und Bürgern zum Thema Flüchtlinge. Mit dabei u.a. auch MdL Rico Anton. die nächsten Bürgersprechstunden Wahlkreisbüro Erzgebirge E.-Thälmann-Str. 22 09366 Stollberg/Erzg. Tel: 037296/932470 Wahlkreisbüro Zwickau Schulstraße 32 (Eingang Külz-Platz) 09337 Hohenstein-Ernstthal Tel: 03723/667450 Wahlkreisbüro Mittelsachsen Obergasse 7 09217 Burgstädt Tel. 03724/668830 Dienstag, 17.5.: 15.00-16.30 Uhr Dienstag, 14.6.: 13.00-15.00 Uhr Mittwoch, 18.5.: 11.30-13.00 Uhr Mittwoch, 15.6.: 13.30-15.30 Uhr Freitag, 13.5.: 15.00-16.30 Uhr Dienstag, 14.6.: 15.30-17.30 Uhr • Dienstag, 14.6.: 9:30-11.00 Uhr, Mehrgenerationenhaus Zwönitz, Gustav-Adolf-Zeidler-Straße 3 • Mittwoch, 15.6.: 11.00-13.00 Uhr, Limbach-Oberfrohna, Wahlkreisbüro, MdL Jan Hippold, Johannisplatz 4 Mein Wahlkreisbüro in HohensteinErnstthal ist seit April neu und gemeinsam mit MdL Jan Hippold an der Ecke Schulstraße/Külz-Platz zu finden. der nächste Stammtisch Mittwoch, 15.6., 19:00 Uhr, Stollberg/Erzg., Gaststätte „Zum Griechen“ Seite 11 Die Mitte. Zur Sache... - Ausgabe 21. April 2016 Marco Wanderwitz twittert • 17.4.: Gibt viele Ausreiseverpflichtete. Länder müssen Pflicht nachkommen, wenn Regeln nicht passen sagen wo. #Abschiebung • 31.3.: #Arbeitslosigkeit im Geschäftsstellenbereich #Stollberg @ Bundesagentur #Erzgebirge auf neuem historischen Tiefststand von 6,1 Prozent • 14.4.: Nach der namentlichen Abstimmung rede ich zur Filmpolitik im • 23.3.: Breite Debatte heute Abend Plenum, heute Abend gemeinsame bei meinem erfreulich gut besuchten Sitzung @CDU_SLT und Landesgrup- #Stammtisch in Penig... pe. • 23.3.: Gute Entscheidung heute im • 12.4.: Diese Woche im Bundestag Kreistag #Zwickau: Auftrag an Kreis2 große kulturpolitische Themen: verwaltung zur Erarbeitung eines #InAnhörung #Kulturgutschutzgesetz & tegrationskonzept für #Flüchtlinge Empfehlungen Expertenkommission #Stasiunterlagen • 22.3.: Immer einer der schönsten Tagesordnungspunkte des Jahres im Stadtrat #HohensteinErnstthal - die Auszeichnungen im #Fassadenwettbewerb. • 16.3.: Kanzlerin ganz klar gerade im Bundestag: EU-Beitritt #Türkei nicht auf der Tagesordnung. Gut so. Partnerschaft ist aber gutes wichtiges Ziel stets tagesaktuelle Informationen unter twitter.com/wanderwitz Fünf gute Gründe, Mitglied zu werden 1. 2. 3. 4. Sie wollen mitreden? Sie wollen etwas ändern? Sie wollen sich nicht alles vorschreiben lassen? Dann machen Sie mit in der CDU! Gemeinsam können wir viel bewegen. 5. Treten Sie ein für eine christlich-demokratische Politik, die Ihren Wertvorstellungen entspricht. Mit der CDU an der Spitze der Bundesregierung steht unser Land heute sehr gut da. Deutschland ist wieder Spitze in Europa. Werden Sie Teil dieser Erfolgsgeschichte. Auf allen Ebenen der CDU haben Sie die Chance, sich mit Ihren Ideen und Vorschlägen zu beteiligen. Machen Sie mit. Beteiligen Sie sich als Mitglied an Entscheidungsprozessen der CDU auf unterschiedlichen Ebenen. Von der Mitbestimmung über örtliche Kandidaten zum Ortsrat, Stadtrat oder Kreistag bis zur Formulierung von Vorschlägen zu Kommunal- oder Bundestagswahlprogrammen. Bei uns sind Sie richtig! DEUTSCHLAND BRAUCHT SIE. Seite 12 Werden Sie Mitglied auf mitglied.cdu.de Die Mitte.
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