220416-2 LT Touristische Großprojekte in MV

Ministerium für Wirtschaft,
Bau und Tourismus
Thema im Landtag – Diskussion über Förderung touristischer Großprojekte in Mecklenburg-Vorpommern
Glawe: Vorhaben werden mit Augenmaß
geprüft – Gästeerwartungen haben sich
verändert
Schwerin, 22.04.2016
Nummer: 127/16
Am Freitag ist im Schweriner Landtag über die Förderung touristischer Großprojekte in Mecklenburg-Vorpommern diskutiert
worden. Wirtschafts- und Tourismusminister Harry Glawe verdeutlichte, dass im Bereich der Hotel- und Bettenförderung
eine Vielzahl von Kriterien genutzt werde, ehe eine Entscheidung falle. Dabei handele es sich unter anderem um Fragen
der Qualität, Auslastung und Anzahl der bereits vorhandenen
Betten in der Region sowie der Rentabilität des Vorhabens
gemessen am Umfang der zu schaffenden Zusatzangebote.
„Der Tourismus ist in Mecklenburg-Vorpommern einer der
wichtigsten Wirtschaftsbereiche. Unser Ziel ist es, Kapazitätserweiterungen dem Bedarf entsprechend zu unterstützen und
ein Überangebot zu vermeiden. Wir prüfen jedes Vorhaben
einzeln und mit Augenmaß“, sagte der Minister für Wirtschaft,
Bau und Tourismus Harry Glawe vor Ort.
Wertschöpfung der angebotenen Hotelbetten gesteigert –
touristische Anbieter setzen verstärkt auf saisonverlängernde Maßnahmen
In Mecklenburg-Vorpommern gab es im Jahr 2011 in Hotels,
Gasthöfe und Pensionen knapp 86.800 Schlafgelegenheiten.
Im Jahr 2015 betrug die Anzahl nur noch 85.700. Die Auslastung in Hotels, Gasthöfen und Pensionen stieg im gleichen
Zeitraum von 41 auf 43 Prozent. „Neben der rein zahlenmäßigen Entwicklung der Übernachtungsmöglichkeiten spielen
qualitative Aspekte der Angebote eine wesentliche Rolle. Die
touristischen Anbieter müssen sich neuen Trends anpassen,
um am Markt weiterhin bestehen zu können. Investitionen in
saisonverlängernde Maßnahmen wie beispielsweise Wellness- und Gesundheitsangebote sind dabei Grundvoraussetzung. Die Gäste von heute sind gesundheitsbewusster und
erwarten entsprechende Leistungen. Diese Marktanpassun-
Ministerium für Wirtschaft, Bau
und Tourismus Mecklenburg-Vorpommern
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V. i. S. d. P.: Gunnar Bauer
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gen können wir mit Fördermitteln unterstützen“, hob Glawe
hervor.
Landestourismuskonzeption wird derzeit erarbeitet
Grundlage der künftigen Ausrichtung der touristischen Entwicklung in Mecklenburg-Vorpommern wird die derzeit neu
entstehende Landestourismuskonzeption. Sie hat zunächst
die Aufgabe, den erreichten Stand der touristischen Entwicklung zu evaluieren sowie gesetzte Ziele und Leitlinien auf Umsetzung und Wirksamkeit zu überprüfen. Zentraler Bestandteil
dieses Teils der Konzeption ist eine wissenschaftlich fundierte
Ist-Analyse, die die mit dem Tourismus einhergehenden Effekte für die Volkswirtschaft – direkt und indirekt – umfassend
auswertet und darstellt. Dabei geht es unter anderem um
Ausbau und Förderung des saisonal übergreifenden Tourismus, Entwicklung ländlicher Räume, grenzüberschreitende
Kooperationen, Werbung um ausländische Gäste, barrierefreie Angebote und Nachhaltigkeit. In die Betrachtung mit einbezogen werden auch die rechtlichen Rahmenbedingungen in
Mecklenburg-Vorpommern, wie zum Beispiel Bäderverkaufsordnung MV und Kurortgesetz, die Einfluss auf die touristische
Entwicklung des Landes haben. Die Ergebnisse sollen im
Sommer 2016 vorliegen. „Auf Grundlage der Ergebnisse werden wir zukunftsfähige Schwerpunkte für die weitere touristische Entwicklung identifizieren“, sagte Glawe.
Tourismuszahlen für Mecklenburg-Vorpommern
Mit 29,5 Millionen Übernachtungen und 7,4 Millionen Gästeankünften war 2015 das bisher erfolgreichste Jahr für den
Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern (+2,6% bzw. +2%).
Die Tourismusbranche mit ihren circa 173.000 direkt und indirekt Beschäftigten und einem Bruttoumsatz von rund 5,1 Milliarden Euro gehört zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen in
Mecklenburg-Vorpommern.