110316-3 Seniorentourismus im Fokus

Ministerium für Wirtschaft,
Bau und Tourismus
Seniorentourismus im Fokus – internationales
Projekt „CUBITUS“ gibt Handreichungen für
Touristiker
Glawe: Spezielle Angebote für Senioren notwendig – Kooperationen von Wissenschaft
und Tourismus nutzen
Schwerin, 11.03.2016
Nummer: 79/16
Das Thema Seniorentourismus stand im Mittelpunkt des internationalen Netzwerkprojektes „CUBITUS“ („Curriculum for
sustainaible University Business Corporation in the Tourism
Sector“). Mit einer Fachkonferenz fand das Projekt am Freitag
in Schwerin seinen Abschluss. „Die Menschen werden älter,
haben eine höhere Lebenserwartung und damit im Ruhestand
mehr Zeit für Freizeitaktivitäten, wie etwa das Reisen. Die touristischen Dienstleister müssen sich auf die speziellen Bedürfnisse, Ansprüche und Wünsche dieser Zielgruppe noch besser einstellen. Im Ergebnis des internationalen Projektes
CUBITUS sind Handreichungen für Touristiker entstanden,
auch das Konzept für die Ausbildung der Berater steht. Nun
geht es um die Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen
Wissenschaft und Wirtschaft durch die Bildung langfristiger
Partnerschaften und die Umsetzung der Erkenntnisse“, sagte
der Minister für Wirtschaft, Bau und Tourismus Harry Glawe
vor Ort.
Tourismus-Berater unterstützt kleine und mittlere Unternehmen mit individuellem Programm
Im Rahmen des vor drei Jahren gestarteten Projektes wurde
ein Trainingsprogramm zum sogenannten „Cubitus-Coach“
erarbeitet: Der zertifizierte „Berater im Tourismus“ soll dazu
ausgebildet werden, in kleineren und mittleren TourismusUnternehmen vor Ort ein auf das Unternehmen zugeschnittenes Beratungsprogramm durchzuführen. Das Modell wurde
bereits in Pilot-Coachings in verschiedenen Partnerländern
getestet (Deutschland, Rumänien, Estland, Wales) und die
Ergebnisse evaluiert. Weitere Ergebnisse des Projektes sind
die Erstellung eines Handbuchs zum Seniorentourismus, eine
Zertifizierungsmatrix sowie eine Evaluierung des Projektes.
„Ich sehe in dem Thema großes Potential für die Touristiker.
Ministerium für Wirtschaft, Bau
und Tourismus Mecklenburg-Vorpommern
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V. i. S. d. P.: Gunnar Bauer
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Senioren haben die Möglichkeit, ihre Urlaubszeiten selbst
festzulegen. Mit der Schaffung von speziellen Angeboten für
die älteren Reisenden können bessere Auslastungen auch
außerhalb der Hochsaisonzeiten erreicht werden“, betonte
Glawe.
Schweriner Fachhochschule des Mittelstandes leitet internationales Projekt
Projektpartner waren Hochschulen und Unternehmen aus
Rumänien (Universität Suceava), Estland (Universität Tartu),
Wales (Coleg Llandrillo Cymru), Portugal (Sociedade
Portuguesa de Inovacao), Österreich (SystemCERT), Italien
(Florence Planet) und der Türkei (Industrie- und Handelskammer Istanbul). Die Fachhochschule des Mittelstandes aus
Schwerin hatte die Leitung des Projektes übernommen. „Mit
den internationalen Partnern können neue Potenziale im Tourismus definiert und entwickelt werden, die nicht zuletzt gewinnbringend für das Urlaubsland Mecklenburg-Vorpommern
sind. Ein zu erwartender Nebeneffekt kann die Steigerung der
Gäste aus dem Ausland sein“, sagte Glawe.
Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern
Nach Angaben des Statistischen Amtes wurden 2015 rund
375.000 ausländische Gäste (+1,5 Prozent im Vergleich zum
Vorjahr) gezählt, die in der amtlichen Statistik mit knapp mehr
als eine Million Übernachtungen (+2,0 Prozent) zu Buche
schlagen. Insgesamt sind 2015 knapp 29,5 Millionen Übernachtungen verzeichnet worden. Im Vergleich zum Vorjahr
(28,7 Millionen Übernachtungen) ist das ein Zuwachs von 2,6
Prozent und damit das beste Ergebnis seit 1990. Die Anzahl
der Gästeankünfte lag mit 7,4 Millionen Übernachtungen um
zwei Prozent über dem Vorjahresergebnis.
Das CUBITUS-Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission im Rahmen des Erasmusprogramms für
lebenslanges Lernen finanziert.