Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus Erster Mai - Tag der Arbeit in MecklenburgVorpommern Glawe: Schere zwischen Arbeitsangebot und Fachkräftepotential darf nicht auseinandergehen – Perspektiven in der Heimat aufzeigen – individuelle Lösungen am Arbeitsplatz gefragt Schwerin, 29.04.2016 Nummer: 137/16 Wirtschaftsminister Harry Glawe macht im Vorfeld des Tages der Arbeit (1. Mai) auf die Chancen und Perspektiven für einen Ausbildungs- und Arbeitsplatz in Mecklenburg-Vorpommern aufmerksam. „Es ist hervorragend, wenn immer mehr Unternehmen freie Ausbildungs- und Arbeitsplätze anbieten. Allerdings darf die Schere zwischen wachsendem Ausbildungs- und Arbeitsplatzangebot und dem vorhandenen Fachkräftepotential nicht auseinandergehen. Die Absicherung des eigenen Fachkräftenachwuchses ist eine elementare Aufgabe für die heimische Wirtschaft, bei der es vor allem darum geht, Menschen frühzeitig für eine attraktive berufliche Entwicklung bei uns im Land zu halten beziehungsweise zu gewinnen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Bau und Tourismus Harry Glawe im Vorfeld des Tages der Arbeit. Seit Jahresbeginn wurden der Bundesagentur für Arbeit 16.518 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen zur Besetzung gemeldet. Das sind 8,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. „Auf dem Ausbildungsmarkt ist das Angebot wesentlich größer als die Nachfrage. In MV gibt es 5.900 offene Ausbildungsstellen bei rund 4.400 unversorgten Bewerbern“, so Glawe weiter. Perspektiven in der Heimat aufzeigen – individuelle Lösungen am Arbeitsplatz gefragt – Zeit für Familie und Pflege der Angehörigen Wirtschaftsminister Glawe warb dafür, die Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen im Land weiter zu verbessern. „Fachkräftesicherung fängt auch schon mit einer dualen Ausbildung an. Sie ist ein hohes Gut. Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz, flexible Arbeitszeiten, eine ordentliche Bezahlung von Mitarbeitern zählt ebenso dazu“, forderte Glawe. „Auch Familienfreundlichkeit ist mittlerweile ein entscheidender Faktor im Standortwettbewerb. Dabei geht es einerseits um Zeit für die Betreuung von Kindern, andererseits gewinnt auch die familiäre Pflege von Angehörigen an Bedeutung. Es sind individuelle Arbeitszeitmodelle oder Mög- Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus Mecklenburg-Vorpommern Johannes-Stelling-Straße 14 19053 Schwerin Telefon: 0385 / 588-5065 Telefax: 0385 / 588-5067 E-Mail: [email protected] Internet: www.wm.mv-regierung.de V. i. S. d. P.: Gunnar Bauer 2 lichkeiten, auch von zu Hause aus zu arbeiten, gefragt. Gerade kleine mittelständische Betriebe stellt dies in Zeiten des demografischen Wandels vor Herausforderungen. Hinzu kommt, dass in vielen nach der Wende aufgebauten Unternehmen aktuell ein Generationenwechsel ansteht.“ 30.000 zusätzliche sozialversicherungspflichtige Jobs seit 2011 Auch wirtschaftlich ist das Land weiter vorangekommen. „Neue Unternehmen siedeln sich an, bestehende Unternehmen erweitern. Das schlägt sich insbesondere bei den sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen nieder. „Die Ausrichtung der Wirtschaftspolitik auf den ersten Arbeitsmarkt macht sich bemerkbar. Es sind in den vergangenen fünf Jahren rund 30.000 sozialversicherungspflichtige Jobs hinzugekommen. Wir arbeiten weiter insbesondere an der Verbesserung der Rahmenbedingungen für Neuansiedlungen und Erweiterungen sowie für Forschung und Entwicklung“, erläuterte Glawe. Im Februar 2016 lag die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten bei 540.100. Dank an Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Die Wirtschaftsleistung in Mecklenburg-Vorpommern ist im Jahr 2015 nach Angaben des Statistischen Amtes gegenüber 2014 um 1,9 Prozent gestiegen. Glawe dankte allen Mitarbeiterinnen, Mitarbeitern in Wirtschaft, Politik und Verwaltung sowie den Unternehmerinnen und Unternehmern für ihr Engagement. „Sie alle tragen aktiv dazu bei, dass Mecklenburg-Vorpommern als Land zum Leben und Arbeiten sich weiter entwickelt“, so Glawe abschließend. Unternehmensnachfolge ist Option für Arbeitsplätze Wirtschaftsminister Glawe machte abschließend auch auf die Möglichkeit der Unternehmensnachfolge aufmerksam. „Die Nachfolge bietet Chancen, das über die Jahre gesammelte Know-how der Unternehmen zu bewahren und weiterzuentwickeln. Unser Land braucht mehr marktfähige, innovative Produkte und Geschäftsideen. Unternehmensnachfolgen sichern Fachkräfte im Land und bieten Chancen für neue Jobs“, betonte Glawe. Der Wirtschaftsminister warb dafür, das Projekt des Ministeriums, der Industrie- und Handelskammern, der Handwerkskammern sowie der Bürgschaftsbank Mecklenburg-Vorpommern zur „Unternehmensnachfolge in MV“ intensiv zu nutzen. Experten begleiten dabei den Nachfolgeprozess. Dazu gehört unter anderem, die Suche nach einem Nachfolger zu intensivieren, die unterschiedlichen Möglichkeiten einer Unternehmensübergabe vorzustellen, Gespräche mit möglichen Übergebern/Nachfolgern zu führen. Das Projekt wird vom Wirtschaftsministerium mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) für die kommenden drei Jahre mit rund 236.000 Euro unterstützt. Nach Schätzungen brauchen etwa 12.000 Unternehmen in MecklenburgVorpommern in den kommenden 10 Jahren einen Nachfolger.
© Copyright 2024 ExpyDoc