St.Galler Tagblatt PDF

32 St. Gallen und Umgebung
Rosis Wirbelwind
tourt um Säntis
WITTENBACH. In den Sommern
2009 bis 2011 tuckerte Gerold
Huber mit seiner Märlikarawane
«Rond om dä Säntis». Jetzt startet
der gebürtige Wittenbacher ein
neues Geschichten- und Erzählprojekt. «Rosis Wirbelwind –
rond om dä Säntis» feiert heute
Mittwoch um 19 Uhr auf dem
Grundstück von Hubers Elternhaus in der Grünau 21 in Wittenbach Premiere. Rosis Wirbelwind
bietet gemäss Mitteilung vier
winzige Theatersäle. In kultigen
Vintage-Wohnwägeli im Stil der
1960er-Jahre können die Besucher am gleichen Abend bis zu
vier unterschiedliche «Theaterstücke» erleben. Eines dauert
20 Minuten. Platz gibt es für insgesamt 24 Personen. Nächste
Woche macht Rosis Wirbelwind
auch in St. Gallen halt. Reservation und weitere Infos unter
www.rosiswirbelwind.ch. (cor)
TSV Muolen lädt
zur Unterhaltung
Übermorgen Freitag
und am Samstag findet die Turnerunterhaltung «Muolen bei
Tag und Nacht» des TSV Muolen
statt. Türöffnung ist jeweils um
18.30 Uhr, der Beginn um 20 Uhr.
Das Turnprogramm wird gemäss
Mitteilung von einer Festwirtschaft mit warmer Küche, einem
Barzelt mit DJ und einer Tombola umrahmt. Der Anlass wird
im Adlersaal durchgeführt. Der
Eintritt kostet 15 Franken. Weiter
heisst es, dass am Samstagnachmittag eine Kindervorstellung
stattfinden wird. Diese beginnt
um 14 Uhr. (pd/fej)
MUOLEN.
Jahrgänger auf
Bluescht-Wanderung
WITTENBACH. Den Jahrgängertreff
1945–1955 zieht’s in den Thurgau. Morgen Donnerstag geht’s
in rund drei Stunden von Erlen
über Sommeri nach Kesswil.
Besammlung ist um 11.35 Uhr
beim Bahnhof Wittenbach.
Mittwoch, 20. April 2016
Der Rutschturm nimmt Form an
Der Rutschturm im Säntispark hat seine Höhe von 17 Metern erreicht. Bis zu 100 Bauarbeiter arbeiten unter Hochdruck
am neuen Highlight der Bäderwelt. Ab Mitte November können Badegäste durch die acht Bahnen hinunterrutschen.
SEBASTIAN SCHNEIDER
Befragt
«Wir haben viele
Rutschen getestet»
ABTWIL. Es rumort, knattert und
dröhnt. Zwischen Gerüststangen, Betonwänden und Rutschbahn-Elementen sind rund
100 Handwerker mit Bohrern
und anderen Werkzeugen an der
Arbeit. Gerüst- und Metallbauer,
Rutschbahn-Monteure, Gipser,
Stromer, Maurer und viele andere Berufsleute müssen zügig
und Hand in Hand zusammenarbeiten. Das Bauprojekt hat
hohe Priorität. Denn am 13. November soll er eröffnet werden,
der neue Rutschturm der Bäderwelt im Säntispark in Abtwil. Mit
acht teils extrem steilen Rutschbahnen soll er das neue Aushängeschild und das grosse
Highlight des Freizeitparks werden.
Marcus Lutz
Projektleiter
RLC Architekten AG
Welche Bedeutung hat der Bau
des Rutschturms für Ihr Architekturbüro?
Es ist für uns ein Prestigeprojekt. Einen solchen
Rutschturm bauen wir zum
erstenmal. Unser Unternehmen hat aber schon
manche spezielle Bauten
realisiert. Dazu gehört beispielsweise das Drehrestaurant auf dem Hohen Kasten.
Warmer Winter hat geholfen
«Der Turm hat die geplante
Höhe von 17 Metern bereits erreicht», sagt Marcus Lutz, Projektleiter der RLC Architekten
AG. Neben den Bauarbeitern, die
teils an Seilen in der Luft hängen
und mit Bohrern die Elemente
verschrauben, informiert er über
Woher haben Sie die Ideen für
die neuen Rutschen?
Im Vorfeld habe ich mit
meinem Team einige Anlagen in der Schweiz und in
Süddeutschland besucht.
Wir haben viele Rutschen
selber getestet und konnten
wichtige Details abschauen.
Im Bereich Bädertechnik
kennen wir uns bereits aus.
Dieses Wissen hat uns geholfen, den Turm zu planen.
«Die Eintrittspreise
werden angepasst,
wir wollen aber
attraktiv bleiben.»
Catherine Zimpfer
Leiterin Freizeit Säntispark
die Baustelle, die auch für ihn
aussergewöhnlich und spektakulär ist. Mit dem Bau der acht
Rutschbahnen befinde man sich
im Zeitplan. «Der warme Winter
kam uns entgegen.» Dennoch
müsse unter Hochdruck gearbeitet werden. Denn bevor der Badespass losgehen kann, müssen
die Bahnen noch abgenommen
werden.
Freier Fall und «Säntispipe»
Bild: Andrea Stalder
Auch Riemen, Karabiner und Seile sind nötig, um die Rutschbahnen zusammenzuschrauben.
gestartet und die Zeit gemessen
werden kann. «Die ideale Bahn
für Events», ergänzt Zimpfer. Ein
Highlight, das es in der Deutschschweiz noch nicht gibt, soll der
«Sturzflug» werden. In dieser
Bahn rutscht man nicht, sondern lässt sich im freien Fall in
die Tiefe stürzen. In einer Art
Schüssel landen die Badegäste in
der «Wirbelwind»-Bahn. Wenig
Licht, wenig Platz, dafür ein
hohes Tempo verspricht laut
Zimpfer die Bahn namens
«Sternrausch». Eine schweizweite Neuheit sei die «Säntispipe».
Bei dieser Bahn werden die Rutscher gegen eine Halfpipe geschleudert. Dank der Linien an
der Wand kann man messen, wer
es am höchsten schafft. Die achte Bahn heisst «Wildbach», die
mit 155 Metern die zweitlängste
Bahn wird.
Mai ist Baubeginn des neuen
Bistros, das von Stammgästen in
einer Umfrage gewünscht wurde, wie Zimpfer sagt. Auch die
Garderoben werden renoviert.
Neu soll es auch fünf Garderoben extra für Familien geben.
Insgesamt investiert die Genossenschaft Migros Ostschweiz
46 Millionen Franken in den
Umbau der Bäderwelt im Säntispark. Der neue Kinderbereich
und die Saunen sind Ende September 2015 bereits eröffnet
Welche Schwierigkeiten gilt es,
während des Baus zu lösen?
Am schwierigsten ist die
Koordination der verschiedenen Arbeiten. Zurzeit
sind rund 20 verschiedene
Berufsgattungen auf der
Baustelle tätig. (db)
worden. Wie viel jede Etappe
kostet, sei schwierig zu beziffern.
Gerade weil etwa die Heizung ja
nicht nur einen Bereich betreffe.
Auf die Frage, wie sich die Eintrittspreise entwickeln werden,
konnte Catherine Zimpfer noch
nicht konkret werden. Man werde schauen, in welchem Bereich
sich die Konkurrenz befindet.
Man wolle aber attraktiv bleiben,
schliesslich gehöre man ja immer noch zur Migros, sagt Catherine Zimpfer.
WITTENBACH
Anwesend an der Medienorientierung am Dienstag ist
auch Catherine Zimpfer, Leiterin
Freizeit Säntispark, die das neue
Angebot genauer vorstellt. «Die
Rutschbahnen sollen für Jung
und Alt eine Attraktion sein»,
sagt sie. Der «Eiskanal», der mit
rund 180 Metern die längste
Rutschbahn wird, sei vor allem
für Familien geeignet. Die «Super G» ist die Rennbahn, wo
durch zwei Röhren gleichzeitig
MORGEN DONNERSTAG
Es rattert, zischt und dieselt wieder
AGENDA
HEUTE MITTWOCH
MUOLEN
Von den Besten lernen! Vortrag
mit Mathias Roth, 20.00, «Rössli»
Spielabend, Sitzungszimmer,
20.00, evangelische Kirche
Ludothek, 14.00–17.00,
Obstgartenstrasse 20
Rosiswirbelwind – Rond om de
Säntis, Premiere, 19.00,
Grünaustrasse 21
ENGELBURG
Mittagstreff, Pro Senectute,
11.30, Restaurant Freihof
WITTENBACH
Mostindien, Wanderung
Jahrgängertreff 1945–55,
11.35, Treff: Bahnhof
Ausgabe für die Stadt St. Gallen,
Gossau und Umgebung
Redaktion St. Gallen-Gossau
Verantwortlich:
Daniel Wirth (dwi, Leitung)
Reto Voneschen (vre, Stv., St. Gallen)
Corinne Allenspach (cor, Stv., Gossau/
Region)
Oberer Graben 8, 9001 St. Gallen
Telefon 071 227 69 00
E-Mail: [email protected]
[email protected]
Inserate
NZZ Media Solutions AG
Fürstenlandstrasse 122, Postfach,
9001 St. Gallen
Telefon 071 272 77 77, Fax 071 272 73 17
E-Mail: [email protected]
46 Millionen Franken investiert
Im Säntispark wird aber nicht
nur am Turm gearbeitet. Anfang
Vergangene Epochen der Mobilitätsgeschichte lassen die Arbon Classics am Wochenende vom 7. und 8. Mai aufleben.
Die Veranstaltung findet zum sechstenmal statt und ist ein Publikumsmagnet für Oldtimerfreunde aus dem In- und Ausland.
MAX EICHENBERGER
ARBON. In Arbon hat Saurer ein
grosses Stück Industriegeschichte geschrieben. Im Bau von Fahrzeugen und Antriebsmotoren
hat Arbon eine lange Tradition.
Hier fuhren vor über hundert
Jahren die ersten Lastwagen aus
den Werkshallen, wurden Personenwagen, Militärfahrzeuge und
Busse gebaut, Schiffs- und Flugzeugmotoren produziert und
gewartet. Und an der Rebhalde
liess die Velofabrik Arbon den
Zweirad-Boom erblühen. In der
Nachbarschaft, in Altenrhein,
baute die FFA Flugzeuge. Romanshorn war einst eine BahnHochburg. Dort gibt es das Locorama und den Autobau.
Das Arboner Saurer-Museum
zeigt neben Textilmaschinen vor
allem Lastwagen aus allen Modell-Epochen. Ende Mai nimmt
der Oldtimerclub Saurer mit
dem Schaulager im WerkZwei
eine Art Dépendance in Betrieb.
Alle zwei Jahre pilgern OldtimerFans, jeweils Anfang Mai, zu den
Arbon Classics, die sich zu einem
Grossevent gemausert haben.
Dieses Mal findet der Anlass am
7. und 8. Mai statt.
British Style, DDR-Kult
Mehr als 700 Oldtimerfahrzeuge werden sich mit ihren
Haltern in den Seeuferanlagen
zwischen Hafen und Saurer-Museum ein Stelldichein geben:
knatternde Limousinen aus einer Zeit, als das Auto fahren
lernte und auf der Strasse noch
Aufsehen erregte, noble US-Karossen mit viel Chrom aus den
Fünfzigern, schnittige Sportwagen, very british. Der Trabi-Club
wird mit einigen Modellen des
DDR-Kultautos vertreten sein.
Hundert Jahre Gotthard-Lok
Archivbild: Max Eichenberger
Hunderte Oldtimer werden in den Arboner Quaianlagen präsentiert.
Saurer führt die Laster- und
Busflotte an. Auch Jeeps und
Landmaschinen werden am
Quai mit ihren Clubs präsent
sein. Töffs und allerlei Zweiräder
gibt es im Jakob-Züllig-Park zu
bestaunen, schwimmende Oldtimer im Hafen; dort liegen historische Motor- und Segelschiffe
sowie Dampfboote. Der restaurierte Raddampfer Hohentwiel
wird am Sonntag, 8. Mai Passagiere zu einer Brunchfahrt abholen. Besucher können das Motorschiff Mars für Rundfahrten
buchen.
Auf den Gleisen des Arboner
Bahnhofareals werden ausserdem verschiedene Zugskompositionen und Lokomotiven die
Blicke auf sich ziehen. Dabei
wird die legendäre Gotthard-Lok
C5/6 «Elefant» mit ihrer zweiten
Jungfernfahrt ihren hundertsten
Geburtstag feiern.