märkte und preise aus den organisationen

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INHALT
Fleckvieh 2/ 2016
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BLICKPUNKT
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RUNDSCHAU
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REPORTAGE
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12
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INTERNATIONAL
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21
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24
25
Züchter des Jahres
Betrieb Püttner/Redenbach
Zwischen Gast und Kuhstall
Deutschlands bester Melker im Karussell
Preisrichterpool
Waldviertler Kuhfrühling
Verbandsschau Rotholz/Tirol
MLP-Ergebnisse aus Österreich
und Südtirol
43
MANAGEMENT
43
44
48
50
52
Trächtigkeitsuntersuchung aus der Milch
Mehrhäusige Ställe richtig planen
Der Kuhstall im Sozialen Netzwerk
Von Frau zu Frau: Kälberaufzucht
FLEISCHNUTZUNG
52 Bundesschau Fleckvieh-Simmental/Berlin
53 Fleischrindertag/Alsfeld
ZUCHTWERTE
Zuchtwertkommentar
Top-Liste
Genomische Jungvererber
Fleischvererber
54
BULLENMÜTTER
NEUE VERERBER
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AUS DEN ORGANISATIONEN
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30
36
38
40
Mehrhäusige Ställe werden aus verschiedenen Gründen immer beliebter. Doch sind diese Ställe wirklich eine
tiergerechte, funktionale und preiswerte Alternative für die
Milchviehhaltung? Lesen Sie mehr
ab Seite 50
ZUCHT SPEZIAL
25 Gezielte Paarung braucht gezielte Planung
26 Der neue Gesamtzuchtwert
27 Der Vitalitätswert - ein neuer Zuchtwert
29
Management:
56
58
60
61
62
63
64
RBW-Schau/Ilshofen
Jungzüchterschau/Wertingen
Hessens Zukunft/Alsfeld
Bayerisches Jungzüchtertreffen/Weilheim
Besamungsstatistik
ASR-Jahresrückblick
MÄRKTE UND PREISE
66 Markttermine
Aus den Organisationen:
Reportage:
Familie Hänfling aus der Fränkischen Schweiz bietet
auf ihrem Fleckviehbetrieb auch Ferienwohnungen
an. Wir stellen Ihnen insgesamt vier Familien vor, die
den Spagat zwischen Gast und Kuhstall hervorragend
meistern. Lesen Sie mehr
ab Seite 12
Am 27. Februar lockte die inzwischen 5. Bayerische Jungzüchterschau wieder viele Besucher in die Wertinger Schwabenhalle. Lesen Sie mehr ab Seite 62
Zum Titelbild:
Familie Böhm aus Oppertshofen konnte sich in diesem Jahr
den Titel ›Züchter des Jahres‹ sichern: Elisabeth und Friedrich
sowie Andreas mit seiner Nichte Theresa (v.r.). Foto: Haubner
Liebe Fleckviehzüchter,
vor einem Jahr ist die Milchquote ausgelaufen, die damaligen Befürchtungen haben
sich leider mehr als bestätigt. Trotz fallender Milchpreise sind die Anliefermengen in vielen Ländern und Regionen
der EU expansiv gesteigert worden.
Tausende Landwirte haben vor
kurzem europaweit gegen die prekäre Lage auf den Milchmärkten
protestiert und Stabilisierung
gefordert.
Freiwilliger Lieferverzicht
statt Finanzhilfen lautet nun
das neue Milchpaket der
EU. Die Milchbranche soll
sich über Mengenreduzierungen selbst helfen – ob das
gelingt? Zweifel sind erlaubt.
Keinen Zweifel gibt es zur
züchterischen Bilanz der letzten
zwölf Monate. Die Festlegung
des neuen Zuchtziels und die
Neugewichtung im Gesamtzuchtwert sind nun abgeschlossen. Es ist Länder übergreifend
gelungen, das Rasseprofil
Fleckvieh als fitnessstarke Doppelnutzungskuh zu schärfen und
Das Gewicht der weiblichen Fruchtbarkeit
wird erhöht und auch bei der Nutzungsdauer
lautet die positive Nachricht, dass ab sofort
Informationen aus der tschechischen
Fleckviehpopulation einfließen.
Seit kurzem gibt es einen offiziellen
Preisrichterpool für Fleckvieh im
deutschsprachigen Raum. Es war das
Ziel von AGÖF und ASR, dass
künftig vornehmlich praktizierende Landwirte unsere
Schauen richten. Um hierfür
eine hohe Qualität sicherzustellen, wurde eine Aus- und
Weiterbildungsplattform geschaffen. 35 Teilnehmer haben
an einer zweitägigen Auftaktveranstaltung teilgenommen.
Im finalen Workshop Anfang
März in Herbertingen qualifizierten sich 13 fachkundige und
hoch motivierte junge Fleckviehzüchter. Sie alle wollen dazu
beitragen, die Attraktivität von
Schauen im Hinblick auf züchterische Motivation zu erhöhen,
diese aber auch als Schaufenster
mit öffentlicher Außenwirkung
intensiv zu nutzen.
Ein Poolmitglied hat sich beim
ersten Anlauf gleich den Titel
›Fleckviehzüchter des Jahres‹ geholt
und damit für eine echte Überraschung gesorgt. Mehr dazu ab Seite
8. Wie Gastronomie und Fleckviehzucht kombinierbar sind und zu kreativen
Lösungen führen, zeigt Ihnen die Reportage
›Zwischen Gast und Kuhstall‹ (S. 14 ff).
Über ein erfolgreiches Vermarktungsjahr
wird auf S. 63 berichtet. Herausragend
waren die Zuchtrinderexporte: fast 14 000
Fleckviehzuchttiere fanden Abnehmer in 20
EU- und Drittländern, allen voran in der
Türkei. Export bedeutet Marktentlastung, ist
kein Selbstläufer, muss ständig angekurbelt
werden und braucht Aktivität. Die nächste
Herausforderung steht vor der Tür: mit einer
breiten Impfaktion gegen die Blauzungenkrankheit werden wir mit Geschick und hoffentlich Glück am Vermarktungserfolg weiter
drehen können. Ihr
» Innovationen in Zeiten
der Krise! «
den neuen GZW an die mittel- bis langfristig
zu erwartenden Rahmenbedingungen auf
den Milch- und Rindfleischmärkten anzupassen. Nun liegen die Zuchtwertergebnisse
vor. Die für die Praxis auffälligste Veränderung ist die stärkere Stauchung des GZW
bei genomischen Jungvererbern, Kühen und
jungen Kandidaten. Dadurch rücken Nachkommen geprüfte Stiere und genomische
Jungvererber enger zusammen, sind künftig
noch besser vergleichbar.
Besonders möchte ich auf Neuerungen im
Fitnessbereich hinweisen. Zum einen auf
den neuen Vitalitätswert (VIW), der neben
der Totgeburtenrate nun auch die Aufzuchtverluste bis zum Alter von zehn bzw. 15
Monaten umfasst und als Maß für die Überlebensrate oder auch Lebensfreude der Kälber
gilt. Die zweite wichtige Innovation ist im
Gesundheitsbereich die Einbeziehung der
geburtsnahen Beobachtungen aus den freiwilligen HIT-Meldungen der Landwirte. Das
Festliegen ergänzt die Milchfieberdiagnosen,
die Beobachtungen zum Nachgeburtsverhalten gehen in die Fruchtbarkeitsstörungen ein.
Dr. Georg Röhrmoser
Geschäftsführer der
Arbeitsgemeinschaft Süddeutscher Rinderzucht- und Besamungsorganisationen e.V.
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Fleckvieh 2/ 2016