Turm und Drang: Wie Belgrad neu errichtet wird Die Seite Drei NEUESTE NACHRICHTEN AUS POLITIK, KULTUR, WIRTSCHAFT UND SPORT WWW.SÜDDEUTSCHE.DE HF1 (SZ) Extrem gedankenlos ist die Angewohnheit, Menschen, deren Mitwirkung an gesellschaftlichen oder sonstigen Prozessen für marginal erachtet wird, eine sogenannte Statistenrolle zuzuschreiben. Über den FC-Bayern-Spieler Mario Götze stand neulich zu lesen, ihm komme im Verein, weil er nicht häufig genug eingesetzt werde, höchstens eine Statistenrolle zu. Höchstens? Hat schon einmal jemand von den Herrschaften, die so etwas schreiben, eine Statistenrolle übernommen? Also stundenlang als fähnchenschwenkender Zuschauer-Statist im Regen gestanden, während eine Statistenarmee im Stechschritt an Colin Firth vorbeimarschiert? Statisten sind die großen Ideenträger jedes Films, denn sie tragen die Idee, dass die Welt aus sehr vielen Menschen besteht, in die Köpfe der Zuschauer. Ein einzelner Statist mag vielleicht nicht viel ausrichten. Aber die Gesamtheit der Statisten eines Films macht sehr viel aus, sonst würde nämlich Colin Firth, oder egal wer vorne rumhampelt, mutterseelenallein da vorne rumhampeln. Jetzt aber mal zur Abwechslung etwas Praxisorientiertes. Wer Lust hat, bei der Serie „Babylon Berlin“ von Tom Tykwer als Statist mitzuwirken, sollte sich, bevor er zum Telefon greift, leicht bekleidet vor dem Garderobenspiegel positionieren und die Anforderungen, die Tykwer an Statisten stellt, haargenau mit sich und seinem Körper abgleichen. Was Tykwer nicht sucht, sind nämlich dicke Menschen mit Tätowierungen. Die können sich gerne bei Nico Hofmann melden, es kann gut sein, dass Hofmann irgendwann das Leben der Hell’s Angels verfilmt, Nico Hofmann verfilmt so ziemlich alles. Tom Tykwer dagegen sucht sehr dünne, ja, ausgemergelte Menschen ohne Tätowierungen. Die sind vermutlich außerhalb Berlins nur sehr schwer zu finden. Von Statisten wird heute mehr verlangt als von hauptberuflichen Schauspielern. Statisten müssen die innere Temperatur des Films einstellen, denn was das Drehbuch nicht schafft und wozu der Hauptdarsteller nicht gut genug ist, all dies kann nur durch die stumme Gegenwart der Statisten ausgeglichen werden. Warum sucht denn bitte Adolf Winkelmann für seinen Film „Junges Licht“ Menschen mit Ruhrgebiets-Charme? Weil Nina Petri und Charly Hübner nun einmal nicht aus Bottrop oder Bochum stammen. Warum dürfen sich die Statisten nicht die Haare schneiden lassen? Weil sie als Statisten ihre Persönlichkeitsrechte nur noch eingeschränkt wahrnehmen dürfen. Und das ist, Entfaltungsfreiheit hin, Selbstbestimmung her, ein Segen für die Zuschauer. Denn ein Mensch, der seinen eigenen Geschmack nicht durchsetzen kann und stattdessen vom Filmfriseur frisiert, vom Kostümbildner eingekleidet und vom Maskenbildner unkenntlich gemacht wird, – so einer sieht, statistisch gesehen, immer besser aus als der Rest der Bevölkerung. MÜNCHEN, MITTWOCH, 20. APRIL 2016 72. JAHRGANG / 16. WOCHE / NR. 91 / 2,60 EURO Schlag gegen Terror von rechts Bei einer GSG-9-Razzia in Freital werden fünf Personen verhaftet München – Bundesanwaltschaft und Bundeskriminalamt haben am Dienstag im sächsischen Freital fünf mutmaßliche Rechtsterroristen verhaften lassen. Es handelt sich um vier Männer im Alter von 18 bis 39 Jahren und eine 27-jährige Frau. Sie stehen im Verdacht, zusammen mit Komplizen die rechtsterroristische „Gruppe Freital“ gegründet und Asylbewerberheime sowie Wohnungen von Gegnern angegriffen zu haben, wie die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mitteilte. Spezialeinheiten der Bundespolizei durchsuchten mehrere Wohnungen und andere Räumlichkeiten in Sachsen. Den Ermittlungen zufolge sollen sich die Mitglieder eine große Menge pyrotechnischer Sprengkörper aus Tschechien beschafft haben. Durch den Zugriff seien weitere mögliche Anschläge der Gruppe verhindert worden, sagte Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) in Berlin. Weitere Tatverdächtige seien im Visier der Ermittlungsbehörden, sagte Sachsens Innenminister Markus Ulbig (CDU). sz Seiten 4 und 5 Manche Staatsmänner finden ein Arbeitsverhältnis zueinander; manche sind froh, wenn sie einander wieder los sind; manche werden Freunde fürs Leben. Alles harmoniert am Dienstag beim Besuch von Viktor Orbán, dem ungarischen Regenten, daheim bei Helmut Kohl; sogar Krawatte und Halstuch. Ob Kohl seinem Gast auch Dinge sagte, die der von ihm, aber von niemandem sonst annehmen würde? Darüber stand natürlich nichts in dem Papier, das beide später verteilen ließen. FOTO: DANIEL BISKUP/DPA Seiten 4 und 5 Eine Freundschaft Viele Autokonzerne tricksen beim Diesel Tests des Kraftfahrt-Bundesamts zeigen: Zahlreiche Hersteller haben ihre Motoren so konstruiert, dass sie bei niedrigen Temperaturen ungefiltert Abgase ausstoßen. Berlin fordert Nachbesserungen Berlin/München – Nach Volkswagen geraten nun auch andere Autohersteller wegen stark überhöhter Schadstoffwerte bei Diesel-Fahrzeugen ins Zwielicht. Mehrere Konzerne haben ihre Motoren so konstruiert, dass der Schadstoff Stickoxid bei niedrigen Temperaturen ungefiltert in die Luft geblasen wird. Das belegen nach Informationen von SZ, NDR und WDR Messergebnisse, die das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) infolge der Abgasaffäre bei Volkswagen ermittelt hat. Die Untersuchung erstreckt sich auf Autos von Daimler (Mercedes), BMW, VW, Ford, Opel, Renault, Peugeot, Fiat und anderen Konzernen. Die gesetzlichen Grenzwerte zum Schutz von Mensch und Natur werden bei vielen der mehr als 50 getesteten Fahrzeugmodelle überschritten, teilweise um ein Vielfaches. Stickoxid schädigt vor allem die Atemwege. Erste Hersteller sind vom KBA und Bundesverkehrsministerium bereits mündlich aufgefordert worden, ihre Motoren nachzubessern. Die Konzerne berufen sich auf eine Verordnung der Europäischen Union, die eine zeitweise Abschaltung der Abgasreinigung erlaubt. Das soll angeblich Motorschäden bei niedrigen Temperaturen verhindern. Etliche Autohersteller nutzen die EU-Regel aber, um die Abgasreinigung beispielsweise erst ab zehn oder 20 Grad Außentemperatur laufen zu lassen. „Ein solches Ausmaß hätten wir uns nicht vorstellen können“, heißt es aus Regierungskreisen. Das sogenannte Thermofenster und seine Folgen seien durch die Untersuchungen des Kraftfahrt-Bundesamtes nun erstmals aufgefallen. Offenbar werde die TemperaturRegelung teils korrekt befolgt, teils aber zweifelhaft genutzt. Das KBA untersucht, wie hoch der Stickoxid-Ausstoß von Fahrzeugen im Straßenverkehr tatsächlich ausfällt. Bislang haben sich die Behörden innerhalb der EU oft mit Messreihen unter geschönten Bedingungen auf dem Prüfstand begnügt. Die Tests liefen nach Angaben aus Regierungskreisen bei 23 Grad Celsius ab. Jetzt wird auch bei anderen Temperaturen gemessen. Das führt zu teils dramatischen Ergebnissen, die aber bislang unter Verschluss gehalten werden. Das von Alexander Dobrindt (CSU) geleitete Ministerium will erst genaue Erkenntnisse haben, bevor es an die Öffentlichkeit geht. Bei einem Konzern besteht inzwischen sogar der Verdacht, dass sich hinter dem „Thermofenster“ noch eine andere, möglicherweise illegale Maßnahme verbirgt. Auch diesem speziellen Verdacht gehen KBA und Ministerium nun nach. Das Verkehrsministerium dringt in der EU darauf, das „Thermofenster“ genauer zu regeln, um Missbrauch zu verhindern. Das Bundesumweltministerium erklärte auf Anfrage, es sei „inakzeptabel“, dass Autohersteller die Abgasreinigung „unterhalb der Labortemperatur von 20 Grad deutlich zurückfahren“ und dies mit „Motorschutz“ begründeten. Die Koalition will den Umbau der Autobranche vorantreiben. Die Bundestagsfraktionen von Union und SPD haben sich auf Grundzüge für die Förderung von Elektroautos geeinigt. Dazu gehören der Aufbau einer Infrastruktur für Ladestationen, eine Befreiung von der Kfz-Steuer und ein Programm für die Beschaffung solcher Autos. mbal, col, ok, thf Seite 4, Wirtschaft HEUTE Meinung Ungarns Premier Orbán reißt das geeinte Europa ein, das Kanzler Kohl einst mitbaute 4 Panorama Eine 66-Jährige will einen Vaterschaftstest erzwingen. Karlsruhe ist dagegen 10 Feuilleton Der Film „Die Kommune“ erzählt von Glück und Leid einer Jugend im Kollektiv 11 Sport Angelique Kerber übernimmt beim Tennisturnier in Stuttgart ihre Vorbildrolle 29 Ob es dem italienischen Schwein gut geht, sei dahingestellt, denn geschlachtet wird es sowieso. Doch die Bauern durchleben gerade schwierige Zeiten: Vergangene Woche wurde den Züchtern in der Provinz Mantua nur noch 1,20 Euro für ein Kilo Schweinefleisch aus einem anerkannt italienischen Herkunftsgebiet („Denominazione di Origine Protetta“, DOP) bezahlt. Dieser Preis liegt deutlich unter den Futterkosten, die bei der Aufzucht knapp zwei Drittel der Kosten ausmachen. Etwa neun Millionen Schweine werden derzeit in Italien gemästet, vor allem in nördlichen Provinzen wie Brescia, Modena und Reggio Emilia. Ein Großteil davon geht in die Produktion international bekannter italienischer Spezialitäten, bei denen die Techniken der Aufzucht genauso geregelt sind wie die Wahl des Futters oder die Grenzen der Zuchtgebiete. Aber es lohnt sich nicht mehr, den Stoff heranzuziehen, aus dem die Delikatessen gemacht sind. Medien Die Türkei verweigert dem ARD-Korrespondenten Volker Schwenck die Einreise TV-/ Radioprogramm Forum & Leserbriefe München · Bayern Rätsel & Schach Traueranzeigen 31 32 15 30 23 22 Süddeutsche Zeitung GmbH, Hultschiner Straße 8, 81677 München; Telefon 089/2183-0, Telefax -9777; [email protected] Anzeigen: Telefon 089/2183-1010 (Immobilien- und Mietmarkt), 089/2183-1020 (Motormarkt), 089/2183-1030 (Stellenmarkt, weitere Märkte). Abo-Service: Telefon 089/21 83-80 80, www.sz.de/abo A, B, F, GR, I, L, NL, SLO, SK: € 3,40; dkr. 26; £ 3,20; kn 28,6; SFr. 4,80; czk 96; Ft 920 31016 4 190655 802602 Prosciutto-Alarm Importiertes Schweinefleisch macht Italiens Bauern zu schaffen Entsprechend, so heißt es in der italienischen Landwirtschaftsorganisation Coldiretti, sei die Produktion inzwischen schon zurückgegangen, und zwar um knapp ein Zehntel. Ein auf die Dauer knapperes Angebot könnte wiederum zu höheren Preisen führen – was am Ende womöglich auch der deutsche Kunde eines Supermarktes oder italienischen Spezialitätengeschäfts zu spüren bekommt. Er müsste mehr für Prosciutto cotto und Prosciutto crudo bezahlen. Für den derzeitigen Preisverfall beim Fleisch, den die italienischen Bauern beklagen, gibt es vor allem einen Grund: die Konkurrenz durch importiertes Schweinefleisch. Zwar wird ein Prosciutto aus Parma oder San Daniele nur aus Schinken italienischer Produktion und aus bestimmten Gebieten hergestellt. Doch verderben billigere Importe, die zumeist aus Deutschland, Spanien, den Niederlanden und Dänemark kommen, gleichwohl die Preise. Denn Schweine bestehen nicht nur aus Hinterteilen, die für Prosciutto taugen. Für diese werden zwar gut vierzig Prozent des Gesamtpreises bezahlt. Für die meisten restlichen Produkte kann aber auch Fleisch ausländischer Herkunft verwendet werden – zum Beispiel für Mortadella aus Bologna oder Zampone (Schweinsfüße) aus Modena. Gleiches gilt für Frischfleisch wie Schnitzel oder Lende. Und diese Teile ihrer Schweine, die nicht in Prosciutto verwandelt werden können, wollen Italiens Züchter schließ- lich auch gewinnbringend verkaufen. Doch dafür bekommen sie mittlerweile deutlich weniger. Die Folge: Der Erlös für das ganze Tier sinkt, die Zucht lohnt sich kaum noch. Hinzu kommen Probleme durch die Sanktionen gegen Russland, wie sie nach der Annexion der Krim vor zwei Jahren verhängt wurden. Zwar war der russische Markt für italienische Produkte aus Schweinefleisch zuvor nur von geringer Bedeutung gewesen. Doch nötigen nun die Sanktionen die Händler aus dem Norden, ihre Bestände woanders zu verkaufen – wo die Preise noch niedriger sind. In ihrer Not fordern Italiens Züchter nun eine Deklarationspflicht für Schweinefleischprodukte. Wenn auf dem Etikett etwa einer italienischen Salami stünde, dass das Tier aus Dänemark oder Polen stammt, so hoffen sie, zahle der Kunde mehr für das teurere Produkt von konkurrenzloser Qualität. thomas steinfeld Kretschmann rührt an grünes Tabu Baden-Württembergs Regierungschef kritisiert Doppelspitze für Partei- und Fraktionsführung als nicht mehr zeitgemäß München – Der grüne Wahlsieger von Baden-Württemberg, Ministerpräsident Winfried Kretschmann, hat die Ämterteilung bei den Grünen scharf kritisiert. Die Lehre aus seinem Erfolg bei der Landtagswahl am 13. März sei, dass die Wähler eine eindeutige Personalisierung wollten, sagte Kretschmann in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung. Zur Bundestagswahl wollen die Grünen aber wieder mit einer Doppelspitze antreten. Kretschmann hält dieses Prinzip generell für überholt. Es sei eine „Schönwetterveranstaltung“, wenn die Partei „ein Quartett“ anbiete mit Doppelspitze in Partei und Fraktion. Ursprünglich sei die paritätische Besetzung von Männern und Frauen vernünftig gewesen, so Kretschmann weiter. „Jetzt heißt Doppelspitze aber immer auch: Rea- DIZdigital: Alle Alle Rechte Rechte vorbehalten vorbehalten –- Süddeutsche Süddeutsche Zeitung Zeitung GmbH, GmbH, München München DIZdigital: Jegliche Veröffentlichung Veröffentlichungund undnicht-private nicht-privateNutzung Nutzungexklusiv exklusivüber überwww.sz-content.de www.sz-content.de Jegliche lo – Linker. Nur, in der Politik muss man sich für den einen oder den anderen Weg entscheiden.“ 30 Jahre habe er gegen diese Konstruktion gekämpft, „in manchen Dingen muss man als Politiker auch mal resignieren.“ Bei der Landtagswahl hatten die Grünen 30,3 Prozent der Stimmen geholt und wurden erstmals bei einer Wahl stärkste Partei. Kretschmann selbst ist Umfragen zufolge derzeit der beliebteste Politiker Deutschlands. Am vergangenen Wochenende hatte Grünen-Parteichef Cem Özdemir seine Bewerbung um die Spitzenkandidatur für die Bundestagswahl bekannt gegeben. Er ist neben Robert Habeck, Umweltminister in Schleswig-Holstein, und dem Vorsitzenden der Bundestagsfraktion Anton Hofreiter der dritte Bewerber. Als einzige Frau hat bislang die Fraktionsvorsitzende Katrin Göring-Eckardt erklärt, kandidieren zu wollen. Sie gilt deshalb vorerst als gesetzt. „Cem ist ein hervorragender Politiker“, kommentierte Kretschmann dessen Bewerbung. Aber „auch mit Robert Habeck zum Beispiel haben wir einen sehr klugen und charismatischen Mann im Rennen.“ Die beiden gelten wie Kretschmann als „Realos“, während Hofreiter dem linken Flügel der Partei zugerechnet wird. Den Erfolg der Grünen in Baden-Württemberg erklärte Kretschmann damit, dass er mit zentralen Gewissheiten seiner Partei aufgeräumt habe. „Der Verzicht war lange ein grünes Credo. Das hat nie funktioniert“, sagte Kretschmann. „Die allermeisten Menschen wollen nicht weniger.“ Deshalb gehe es ihm darum, Wachstum und Naturverbrauch voneinander abzukoppeln. Dies sei nur gemeinsam mit den Unternehmen zu erreichen. „Unsere Politik ist längst in der Mitte von Wirtschaft und Gesellschaft angekommen“, sagte Kretschmann. „Wir müssen sie nicht mehr gegen mächtige Kräfte durchkämpfen, sondern mit ihnen.“ Kretschmann, der in Stuttgart derzeit mit der CDU über ein Bündnis verhandelt, hält eine schwarz-grüne Regierung nach der Bundestagswahl 2017 für gut vorstellbar. „Ich glaube, dass eine solche Koalition mittlerweile allgemein akzeptiert wird in meiner Partei.“ Die eigenen Beliebtheitswerte sieht er hingegen eher skeptisch: „Zwischen ‚Hosianna‘ und ‚Kreuzigt ihn!‘ können nur drei Tage liegen.“ jhd, jok Seite 2 Panama beugt sich internationalem Druck München – Panama beugt sich dem Druck von Deutschland und anderen Industrieländern und wird sich von 2018 an am internationalen Austausch von Steuer- und Finanzdaten beteiligen. Das kündigte Präsident Juan Carlos Varela bei einem Staatsbesuch in Japan an. Bisher hatte sich Panama dem Abkommen der Industrieländer-Organisation OECD verweigert. 97 andere Staaten hatten es unterzeichnet, darunter viele Steueroasen. usc Seite 7, Wirtschaft Demenzrisiko niedriger als befürchtet München – Das Risiko, an Demenz zu erkranken, ist seit 20 Jahren deutlich gesunken. Das zeigt eine Studie aus Großbritannien. Ein 80-Jähriger hat demnach heute ein 20 Prozent niedrigeres Demenzrisiko als ein 80-Jähriger Mitte der 1990er. Bisherige Prognosen einer zunehmend vergesslichen Gesellschaft sind somit übertrieben. Weil das Durchschnittsalter steigt, wird es dennoch mehr demente Menschen in der Bevölkerung geben. sz Wissen CSU-Abgeordneter für „Moschee-Steuer“ Berlin – Aus der CSU kommt der Vorschlag, eine Art Moschee-Steuer einzuführen. Der Bundestagsabgeordnete Alexander Radwan begrüßte die Forderung von CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer, die Finanzierung deutscher Moscheen aus dem Ausland zu untersagen. Dann müsse aber eine alternative Finanzierung ermöglicht werden, sagte Radwan der SZ. Das könne „analog zu der bereits existierenden Kirchensteuer“ geschehen. sz Seite 6 Junge Frau jahrelang in Rosenheim eingesperrt Rosenheim – Im bayerischen Rosenheim ist eine 26 Jahre alte Frau womöglich jahrelang von ihrer Mutter in einem Zimmer eingesperrt worden. Die Polizei entdeckte die geistig Behinderte am Dienstag durch Zufall. Auslöser war die Zwangsräumung der Wohnung in einem Rosenheimer Mehrfamilienhaus. Unmittelbar zuvor hatte sich die Mutter nach Polizeiangaben im Treppenhaus in die Tiefe gestürzt und dabei schwer verletzt. sz Bayern Dax ▲ Dow ▲ Euro ▲ Xetra 17 Uhr 10345 Punkte N.Y. 17 Uhr 18091 Punkte 17 Uhr 1,1370 US-$ + 2,23% + 0,48% + 0,0058 DAS WETTER ▲ TAGS 20°/-1° ▼ NACHTS Im Norden und Osten lockere bis starke Bewölkung, Regen bleibt die Ausnahme. Im Rest Deutschlands scheint bei häufig nur geringer Bewölkung längere Zeit die Sonne. Temperaturen erreichen neun bis 20 Grad. Seite 15 Die SZ gibt es als App für Tablet und Smartphone: sz.de/plus
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