WEIN &mehr Das badische Magazin für Weinfreunde und Feinschmecker Mit Weinfestkalender Straußenführer Gourmettipps 17. Jahrgang Frühjahr/Sommer 2016 Verkaufspreis: 3,- Euro GRIESBACHER & WEIN Eine harmonische Verbindung Griesbacher Mineralwasser enthält von Natur aus 1.550 mg /l Hydrogencarbonat. Diesen hohen Gehalt verdankt es den Kalksteinschichten, die für den Nordschwarzwald typisch sind. Hydrogencarbonat bindet die Säuren im Wein aktiv und betont dessen Aroma. www.griesbacher.de WEIN &mehr Inhalt ■ Titelgeschichte Quereinsteiger mit Vision und Leidenschaft .................... 4 Seite 3 Grußwort Frühjahr/Sommer 2016 Beate Kierey Gekrönte Häupter ....................................................... 8 Beate Kierey ■ Neues aus badischen Weinbauregionen Beate Kierey / Hubert Matt-Willmatt Deutschland .............................................................. 10 Baden ........................................................................ 12 Josefine Schlumberger Taubertal ................................................................... 19 Badische Bergstraße | Kraichgau | Stromberg ...... 20 „Wo aber der Wein fehlt, stirbt der Reiz des Lebens.“ – Euripides Ortenau ..................................................................... 21 Breisgau | Freiburg .................................................. 24 Kaiserstuhl ................................................................ 27 Tuniberg .................................................................... 30 Markgräflerland ....................................................... 31 Bodensee .................................................................. 34 ■ Orts-Porträt Breisach .................................................................... 38 Hubert Matt-Willmatt ■ Bio – Öko 25 Jahre ECOVIN ........................................................ 41 Joachim Ott ■ Wein und Kunst Tomi Ungerer und sein Gutedelfass .......................... 44 Kornelia Stinn ■ Frankreich, Schweiz, Spanien, Italien – was machen die Nachbarn? Bordeaux mit Schiff und Rad ..................................... 46 Ingrid Hepperle Samos: Insel der Vielfalt ............................................ 48 Reinhold Wagner Weingenuss an der Donau ......................................... 50 Kornelia Stinn Badisch-indische Betrachtung .................................. 52 Hubert Matt-Willmatt ■ Und immer mittendrin…. Frühling: Rezepte rund um den Spargel ................... 54 ■ Bücherecke Interessante Lektüre für Weinfreunde ...................... 58 Beate Kierey / Kornelia Stinn | Hubert Matt-Willmatt ■ Straußen und Winzerschenken ............................... 60 ■ Weinfestkalender Herbert Geisler............................................................ 62 ■ In letzter Minute Beate Kierey / Hubert Matt-Willmatt ........................... 68 ■ Impressum Impressum und Vorschau ......................................... 70 Wie gut, dass es in unserer wunderschönen Gegend ganz sicher nie an Wein mangeln wird! Und gerade im anbrechenden Frühling fehlt es dem Leben hier auch nicht an Reiz. Die Sonnenstrahlen fangen auf der Haut wieder richtig zu wärmen an, die Luft ist erfüllt von Vogelgezwitscher und Insektengebrumme, überall brechen neues Grün und wahre Blütenpracht aus den Bäumen – ich finde, der Frühling lädt noch mehr als alle anderen Jahreszeiten ein, unsere schöne Landschaft zu genießen. Und auch der Wein erwacht zu neuem Leben. Für die Winzer hat nach der ruhigen Winterzeit das neue Arbeitsjahr im Weinberg begonnen und auch für mich als Deutsche Weinkönigin stehen nach den entspannten Wintermonaten jetzt wieder einige Termine im Kalender. Auch für Sie als Weingenießerin und Weingenießer beginnt eine spannende Zeit: nach und nach werden die 2015er Weine abgefüllt und kommen in den Verkauf. Jetzt sind sie natürlich noch etwas jung und bis zur optimalen Genussreife sollte man den meisten Weinen auf der Flasche noch etwas Zeit geben, gerade weil 2015 so ein außergewöhnliches Weinjahr war. Aber endlich können wir uns ins Glas schenken, was viele badische Winzer als eine der schönsten Weinlesen überhaupt betitelt haben und schon mal eine Ahnung davon bekommen, was uns der Jahrgang 2015 noch für großartige Genussmomente schenken wird. Und in unserem Ländle gibt es ja genügend Möglichkeiten zu genießen. Sei es bei einer schönen Wanderung, einem tollen Wein-Menu in einem unserer zahlreichen Toprestaurants, bei den vielen angebotenen Weinveranstaltungen, die jetzt wieder in voller Vielfalt auf dem Programm stehen, oder einfach zuhause mit Freunden und Familie bei einem guten Tropfen. Denn Baden ist Genießerland. Das ist etwas, was ich auf all meinen Reisen mit der Deutschen Weinkrone immer wieder höre: „Bei euch im Süden, da kann man doch so wundervoll essen.“. Oder: „Ihr, in Südbaden, ihr erinnert ja eher an Italien als an Deutschland, bei der tollen Genusskultur.“ Also lassen Sie uns einfach genießen. Die ersten warmen Sonnenstrahlen, die erblühende Landschaft, unsere hervorragenden Weine, das leckere Essen, die vielfältigen Veranstaltungen und die genussfreudige Gesellschaft. Denn nur wer genießen kann, ist selbst genießbar. Josefine Schlumberger Deutsche Weinkönigin 2015 / 2016 WEIN &mehr Quereinsteiger Seite 4 Frühjahr/Sommer 2016 mit Vision un WinzerIn werden, Wein ausbauen? Auf Spurensuche in Baden unterwegs, um Menschen zu treffen, die ihre Liebe zum Wein zur Leidenschaft werden lassen. Beate Kierey usammen mit seiner Frau Anja Laubner führt Bernhard Stehlin in Ehrenstetten im Markgräflerland das Weingut Herrenmühle als Nebenerwerbsbetrieb (www.weingut-stehlin.de). Die Trauben werden im Keller, unbelastet von modischen Trends, traditionell ausgebaut. Vor vier Jahren suchte Bernhard Stehlin jemanden, der ihm ein Flurstück abnahm, welches maschinell nicht zu bewirtschaften und damit sehr arbeitsintensiv war. Durch Zufall kamen er und das Ehepaar Marion Hainy-de Waard und Pitt de Waard zusammen. Inzwischen Marion Hainy-de Waard kümmern sich die beiden um ihre Parzellen mit großer Leidenschaft. „Anfangs schüttelten einige Freunde ungläubig den Kopf und fragten sich wohl insgeheim, wie lange wir die 7 ar Steilhang bearbeiten würden. Hier stehen über 50 Jahre alte Gutedelreben, echte Charakterköpfe!“, berichtet Marion Hainy-de Waard begeistert. „Zu Beginn wurden wir umfassend von Bernhard Stehlin eingewiesen. Mein Mann und ich lieben die zum Teil wirklich harte Arbeit im Weinberg, die ihn als Informatiker und mich als Sozialpädagogin immer wieder neue Kraft in der Natur schöpfen lassen.“ Neben dem Verkauf ih- Pitt de Waard Z Bilder: privat rer Sekte und Weine in der Herrenmühle hat Marion Hainy-de Waard die Idee, sich einen Ape 50 anzuschaffen, um damit die Märkte in der Umgebung anzufahren „und wir suchen noch zusätzliche Rebflächen, die sind zwar nicht so leicht zu bekommen, aber da bleiben wir hart■ näckig“. (www.herrenmuehle-wein.de) WEIN &mehr Frühjahr/Sommer 2016 Seite 5 nd Leidenschaft as sie machen, das machen sie richtig, mit ganzem Herzen und Wissen: Egon Frank und Sabine Brandenburg-Frank. In ihrem früheren Leben hat sich bei den beiden Neu-Winzern einmal alles um Schmuck gedreht. Sie beschäftigten in Düsseldorf 18 Goldschmiede und verkauften ihre Kollektionen weltweit an Juweliere. Sabine Brandenburg-Frank erhielt vier Mal den ‚Red Dot‘, ein weltweit anerkanntes Qualitätssiegel für ausgezeichnetes Design. „Für uns stand immer fest, wenn wir uns zur Ruhe setzen, dann gehen wir ins Markgräflerland“, erzählt Egon Frank. Schließlich angekommen in Südbaden, mit Blick auf die Reben, entstand der Wunsch nach einem Sabine Brandenburg Bild: privat eigenen Weinberg. Am Batzenberg in Pfaffenweiler pachtete er 2008 mit einem Freund seine erste Parzelle, die er später erwirbt. 2009 kauft er den nächsten Weinberg. Heute bewirtschaften die Beiden mehr als einen halben Hektar. Die Eheleute entschließen sich 2013 zum Besuch der Fachschule für Weinbau auf der Hochburg in Emmendingen, beenden die Ausbildung und dürfen sich „Staatlich geprüfte Fachkraft für Weinbau im Nebenerwerb“ nennen. Dann setzen sie im Juli 2015 noch eins drauf und absolvieren die reguläre Gesellenprüfung im Staatsweingut Blankenhornsberg / Ihringen und sind nun ganz offiziell Winzer. W Mai Wein 2016 Im Keller legen die Beiden Wert auf schonende Verarbeitung der Trauben und trockenen Ausbau. In Zusammenarbeit mit dem Weinbauingenieur Klaus-Martin Marget / Heitersheim entstehen charaktervolle Burgunderweine, die sie inzwischen erfolgreich vermarkten. Bei den Arbeiten im Weinberg entdeckten die Winzer-Designer, dass sich der Bayco-Draht aus schwarzem Kunststoff zu Ringen und Halsreifen verarbeiten lässt. So entstand 2013 die Kollektion ‚noir‘ mit Sterling-Silber und Südseeperlen. Für ihre neue 2015 entstandene Linie ‚noir-nature‘ sammeln die Beiden verholzte Reb-Ranken, die dann in Silber und Gold umgesetzt werden. Sabine Brandenburg-Frank schreibt nebenbei Romane und entwirft Schmucklinien für einen Silberschmuck-Hersteller. „In den Reben habe ich die besten Ideen“, meint sie. Egon Frank ist dazu leidenschaftlicher Hobbykoch, und wenn er bei Juwelieren seine neuesten Schmuckstücke mit eigenem Wein und selbst kreiertem Fingerfood präsentiert, ist das mehr als authentisch. (www.noir-schmuck.de) ■ Egon Frank Bild: privat 146 Wein-Events und Angebote. 1 Monat. Viele Glücksmomente. Weinerlebnismonat Badische Weinstraße www.mai-wein-baden.de Jetzt Programmheft anfordern [email protected] Genussvolle Weinerlebnisse gewinnen: www.mai-wein-baden.de /BadischeWeinstrasse www.badische-weinstrasse.de WEIN &mehr Quereinsteiger Seite 6 Frühjahr/Sommer 2016 n Durbach im Weinparadies Ortenau stehen die Reben des Weinguts Heinrich Männle. Vor allem für seine charaktervollen Rotweine ist das Weingut bekannt. Auch heute ist der 82jährige Heinrich Männle, weithin als „Rotwein-Männle“ bekannt, unermüdlich tätig. Seine Tochter Sylvia Männle zieht es erst einmal in eine ganz andere Branche: Sie wird Verlagskauffrau - liefert Beiträge für Radio Ohr, ist im Management für Ivan Rebroff tätig und wird Fernsehproduktionsleiterin für Werner Kimmig. Mit der Geburt ihres ersten Sohnes kehrt sie in das elterliche Haus zurück, um dort Familie und Beruf vereinbaren zu können und gründet mit zwei weiteren Gesellschaftern die Firma Baden Media. 1999 besucht sie die Berufsschule in Freiburg und legt die Prüfung zur Winzerin ab. „Zwischen den 18- und 19-jährigen Auszubildenden war ich die älteste, wobei mir die Theorie näher lag, als der Ölwechsel am Traktor“, meint Sylvia Männle lachend. Neun Jahre später übernimmt Sylvia Männle die Hälfte des Betriebs. Neben den 5,5 ha Reben bewirtschaften die Männles noch vier Hektar Obstanlagen mit Kirschen und Birnen, eine eigene Schwarzwälder Hausbrennerei und fühBild: privat ren drei Ferienwohnungen. Damit wird das Weingut H. Männle in der zehnten Generation als Familienbetrieb weiterge■ führt. (www.weingutmaennle.de) I Sylvia Männle anz ohne Winzertradition im Blut kauft die gebürtige Berlinerin Bettina Schumann Trauben auf, baut in Königschaffhausen in der ehemaligen St. Katharinen-Kellerei ihre Weine aus, die knackige Säure mit floralen Nuancen vereinen. Das Weinbaustudium absolviert sie in Geisenheim und im Friaul, schließt Praktika in Deutschland, Italien, Österreich und Neuseeland an und arbeitete 6 ½ Jahre als technische Betriebsleiterin und Kellermeisterin in Bötzingen im Weingut Zimmerlin. 2015 gründet sie das Weinhaus Bettina Schumann (www.schumann-wein.com). Neben ihrer selbständigen Tätigkeit ist sie als önologische Beraterin bei der Firma SK Oenosupport in Emmendingen tätig und betreibt zusammen mit Ralph M. Ropohl das Weinhaus Rabe, ohne einen eigenen Weinberg zu besitzen. Der aus Karlsruhe stammende Quereinsteiger schließt nach einer Schreinerlehre ein G Studium der Informatik an. Ein Praktikum führt schließlich ins Staatsweingut Karlsruhe-Durlach, wo der Gedanke reift, Weinbau in Geisenheim zu studieren. Er sammelt wertvolle Erfahrungen als Betriebsleiter im sächsischen Weingut Hof Lössnitz, als Önologe im Weingut Zähringer, Heitersheim. 2015 wird Ropohl als Vertriebsleiter im Weingut Blankenhorn tätig und vinifiziert zusammen mit Bettina Schumann Trauben aus einer „wunderschönen Rebanlage des Weinguts Rieger (Buggingen-Betberg), in der 40 Jahre alte Reben stehen“. Begonnen haben die Beiden in Frühjahr/Sommer 2016 WEIN &mehr Seite 7 arnhalt steht für einen sehr guten Riesling mit einer langen Geschichte. An den steilen und felsigen Hängen wächst dort eine gute Rebe. In den letzten Jahren wurde das Gebiet nicht recht bewirtschaftet, es gab Schwierigkeiten wegen der Steillagen, auch wegen der Alterspyramide. Kürzlich durfte ich wieder einige überzeugende Weißweine probieren: Die ausgezeichneten Weine des Sven Nieger. Aus den steinigen Lagen holt der junge Winzer alles raus, was möglich ist, das Endprodukt ist sehr komplex, elegant, detailreich und raffiniert. Die Geschichte Niegers, kurz erzählt: Sven Nieger stammt nicht aus einem Weingut, studierte in Geisenheim und hat bei renommierten Betrieben in deutschen, österreichischen und neuBild: Matthias Guthmann seeländischen Weingütern Erfahrung gesammelt. Ab 2011 wird er Nebenerwerbswinzer in Baden-Baden, aber 2013 bewirtschaftete er fünf Hektar in Varnhalt, Neuweier und Umweg, bestockt zu 80% mit Riesling und vertreibt die von allen Weinexperten hochgelobten Weine über sein Boutique-Weingut. Ich durfte drei Weißweine degustieren, den »Gutshof Riesling«, den »Stich den Buben« und – Top of the Pops -, den »Klosterberg«. Bewundernswert ist der Weg des Winzers, Nieger hat kein Risiko gescheut, um einen Wein zu produzieren, der ganz genau seinen Vorstellungen entspricht, man merkt das bei jedem Schluck. ■ (www.sven-nieger.de) V Sven Nieger Weinbaustudium aus Leidenschaft: Die ausgezeichneten Weine des Sven Nieger wie ich sie sehe…. Matthias Guthmann einer Garage, teilten sich damals die Betreuung ihres ersten Spätburgunders in Morgen- und Nachtschichten und stößelten die Maische bei Kerzenschein, weil es keinen elektrischen Strom gab. Das Ergebnis war „ein super cooler Pinot Noir“, strahlt Bettina Schumann. Nun gibt es auch für das Weinhaus Rabe in der ehemaligen St. Katharinen-Kellerei ausreichend Platz, um Weine zu machen, „die man selbst gerne trinkt“, so Ralph Ropohl. „Es gibt genug Mainstream, mit unseren Weinen aus dem Weinhaus Rabe möchten wir neue Akzente setzen“. ■ Ralph M. Ropohl und Bettina Schumann (www.weinhausrabe.de) Bild: B. Kierey Seite 8 WEIN &mehr Gekrönte Häupter Josefine Schlumberger aus Laufen ist die sechste Deutsche Weinkönigin, die aus Baden stammt Frühjahr/Sommer 2016 A ls 67. Deutsche Weinkönigin tourt die 21-jährige Studentin für Weinbau und Önologie, Josefine Schlumberger als Repräsentantin des deutschen Weines durch das In- und Ausland und präsentiert mit viel Charme, Selbstbewusstsein, Individualität und fachlicher Kompetenz erstklassige Winzersekte, Weiß- und Rotweine aus deutschen Weinbaugebieten. Beate Kierey Die Deutsche Weinkönigin – wer hats erfunden? Der Pfälzer Verleger Daniel Meininger machte 1931 den Vorschlag, die „schönste junge Frau“ beim Weinlesefest in Neustadt zur Weinkönigin zu erklären. Und da Neustadt an der Weinstraße Geburtsort dieser genialen Weinwerbe-Botschaft ist, wird dort, bis auf wenige Ausnahmen, die Deutsche Weinkönigin gekürt. Ab dort kamen die jungen Weinköniginnen aus der Pfalz. Von 1933 bis 1940 übernahmen die Nationalsozialisten die Regie zur Auswahl der deutschen Weinkönigin. Der Gauleiter Josef Bürckel suchte alljährlich nach der „hübschesten dem Wein verbundenen jungen Frau‘“. Danach fiel bis 1947 die Wahl zur Deutschen Weinkönigin kriegs- So ändern sich die Zeiten: Die zweite badische Weinkönigin Gertrud Ehrlinspiel (geb. Berger) aus Hagnau (1950/51) / - von der ersten Badischen Weinkönigin Liesel Oser (geb. Herzog 1950) war kein Bild zu finden. Bild: Hubert Matt-Willmatt Die erste Deutsche Weinkönigin aus Baden war Elisabeth Karcher, geb. Huber (1952/53), die aus Neuweier stammte. Bild: Baden-Badener WG Frühjahr/Sommer 2016 und nachkriegsbedingt aus. Seit 1949 wird die Wahl zur Deutschen Weinkönigin jährlich im Herbst vom Deutschen Weininstitut (DWI) durchgeführt. Zur Wahl wird eine Jury ernannt, die sich aus ca. 80 Vertretern der Weinwirtschaft, der Wissenschaft, der Medien und der Politik zusammensetzt. Zur Wahl des Amts stellen sich in der Regel alle 13 Gebietsweinköniginnen, deren Regentschaft in den Monaten vor der Wahl beendet ist. Aufgabe und (Selbst-)darstellung der Weinkönigin sind in Baden wie in der Bundesrepublik im WEIN &mehr schafterinnen des Deutschen Weins ins europäische Ausland entsenden. Als 29. Deutsche Weinkönigin übernimmt 1977 Gisela Haßkerl (geb.Faber) aus Freiburg-St. Georgen das Amt. Elf Jahre später trägt Petra Mayer 1988/1989 aus Schliengen im Markgräflerland die Krone der Deutsche Weinkönigin. Die Zeiten hatten sich geändert, die Tracht hat ausgedient. So legte die aus einem Familienweingut stammende „Majestät“ Petra Mayer die obligatorische Kleidung ab und trug nun auch bei Terminen Jeans. Auf offiziellen Pressefotos zeigt Josefine Schlumberger mit Schmuck sich die amtierende Hoheit auch mal ohne von Egon Frank - (Siehe Artikel zu den Krone und, was zuvor keine wagte, tat sie: Quereinsteigern im Weinbau). Bild: DWI sie äußerte sich zu weinbaupolitischen Themen wie dem damaligen Glykol SkanLaufe der Jahrzehnte einem stetigen Wan- dal und der Mengenregulierung. del unterworfen. Sechs Jahre später jubelt Endingen am Lange folgte die öffentliche Erscheinung Kaiserstuhl über die Deutsche Weinkönieiner Weinkönigin der Tradition einer gut gin, denn Ulrike Neymeyer vom Weingut aussehenden, netten jungen Frau, die in Tracht erst ein Zepter, später (1966) ein Weinglas in der Hand hielt, Reden halten und Walzer tanzen konnte. Zu den Aufgaben der Deutschen Weinkönigin gehörte es deutschlandweite Termine wahrzunehmen, so die Eröffnung von Weinfesten oder der Grünen Woche in Berlin. Im Jahr 1952 wird Elisabeth Karcher (geb. Huber) aus dem badischen Neuweier erste Deutsche Weinkönigin. In der Ära Adenauer und der jungen Bundesrepublik wird Außenminister Heinrich von Brentano die Deutschen Weinköniginnen als Bot- Bastian wird 1994/1995 zur 46. Deutsche Weinkönigin gewählt. Die heutige DiplomVolkswirtin Natascha Thoma-Widmann (geb. Thoma) aus Ebringen, überzeugte 1997/1998 die Jury in Neustadt an der Weinstraße nicht nur durch ihr Fachwissen, die damals 26-jährige Studentin der Volkswirtschaft konterte auf eine Frage der Jury schlagfertig: "Badische Männer sind so vielfältig wie badischer Wein – spritzig sind die Riesling-Männer, manche zurückhaltend wie der Weißburgunder, andere exzentrisch wie Muskateller. Und die Spätburgunder-Männer, das sind die, die erst mit den Jahren ihre Klasse erreichen." Bis Ende der 1990er Jahre gelten bei der Wahl zur Deutschen Weinkönigin die Bedingungen, dass die Bewerberinnen unverheiratet und nicht geschieden sein sollen, aus einer Winzerfamilie stammen und in ihrem Anbaugebiet als Gebietsweinkönigin tätig gewesen sein müssen. Ab 2000 änderte man noch einmal die Kriterien, so sollen die künftigen Hoheiten eine klare Verbundenheit mit deutschen Weinen zeigen, eine adäquate Berufsausbildung vorweisen oder aus einem Winzerbetrieb stammen. Auch die zurückliegende Wahl zur 67. Deutschen Weinkönigin zeigte sich spannend. Sechs Wochen vor der Wahl treffen alle Bewerberinnen im Deutschen Weinbauinstitut zusammen und bekommen ein Kamera- und Rhetorik-Training, erhalten wertvolle Tipps für ihren Auftritt, eine Stilberatung und ein extra Fotoshooting. Auch ein „Crash“-Kurs „English for Winequeens“ bereitet die Kandidatinnen auf die in Englisch gestellten Fragen vor. Seite 9 Die gestalterische Entwicklung der Krone der Deutschen Weinkönigin aus den Jahren 1988 bis 2000 Weinkrone 1949 - 1969 Weinkrone 1988 - 2000 Weinkrone ab 2015 (Quelle DWI) Als sechste aus Baden stammende Deutsche Weinkönigin gilt Josefine Schlumberger aus Sulzburg-Laufen als Vertreterin einer jungen, fachlich-kompetenten und weltoffenen Wein-Generation. Sie zitierte in ihrer Ansprache beim Empfang durch den Badischen Weinbauverband Seneca: „Für ein Schiff ohne Hafen ist kein Wind der richtige“ - ich starte mit viel Rükkenwind und lasse mich in die Welt tragen - mein Hafen wird Baden bleiben“. Während des Veranstaltungsreigens “Mai Wein 2016“lädt die Deutsche Weinkönigin am 14. Mai 2016 nach Sulzburg-Laufen ein, wo neben weiterem Programm eine Kulinarische Weinwanderung mit Verkostungsstationen die Gäste erwartet. ■ Drei Badische Deutsche Weinköniginnen von links nach rechts: Natascha Thoma-Widmann, Josefine Schlumberger, Ulrike Neymeyer. Bild: B. Kierey WEIN &mehr Seite 10 Neues aus den badischen Weinbauregionen Hubert Matt-Willmatt |Beate Kierey Frühjahr/Sommer 2016 Deutschland Deutschlands beliebteste Genussregion ist das Saarland Nach einer Umfrage der Hotel DE AG liegt das Saarland mit der kulinarischen Spezialität des ‚Dibbelabbes‘ (Kartoffelkuchen mit Specksauce) und Weinen aus Frankreich (!) sowie von Saar und Mosel an der Spitze der Umfrage, zudem weise die Region die höchste Dichte an Michelin Sternen pro Einwohner auf…. Beruhigend, an zweiter Stelle folgt der Schwarzwald, dank mehr als 380 ‚ausgezeichneten‘ gastronomischen Betrieben und seiner abwechslungsreichen Landschaft, in der die (badischen) Rebhänge besonders erwähnt werden. ■ Saarschleife bei Mettlach. Bild: Hotel.DE Die Top 10 der beliebtesten Genussregionen Deutschlands Plazierung Platz 1 Platz 2 Platz 3 Platz 4 Platz 5 Platz 6 Platz 7 Platz 8 Platz 9 Platz 10 Region Saarland Schwarzwald Erzgebirge Oberlausitz Pfalz Sauerland Harz Bergstraße Ostsee Rhön Anzahl Stimmen 3.712 1.321 1.147 730 569 560 439 433 358 273 Bild: DWI Frühjahr/Sommer 2016 WEIN &mehr Seite 11 200 Jahre - Rheinhessen startet Image- und Identitätskampagne zum Jubiläumsjahr 2016 – Programm mit über 530 Veranstaltungen und Wahl zur Deutschen Weinkönigin Rheinhessen hat 2016 allen Grund zu feiern: Am 8. Juli 1816 wurde die Besitzergreifungsurkunde des Großherzogs Ludwig I. von Hessen-Darmstadt (offizieller Titel: „Ludewig von Hessen und bei Rhein“) veröffentlicht – die Geburtsstunde einer neuen Region: Rheinhessen. Seitdem wächst zwischen Mainz, Bingen, Alzey und Worms zusammen, was damals politisch so gewollt war. Das 200-jährige Jubiläum wird von Rheinhessen Marketing in Zusammenarbeit mit Rheinhessen Touristik, Rheinhessenwein sowie dem Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Rheinhessen-Nahe-Hunsrück organisiert. Weitere Infos unter www.rheinhessen-2016.de Die Wahl zur nächsten Deutschen Weinkönigin findet nach dem Vorentscheid am 24., am 30. September in der Mainzer Rheingoldhalle statt. Das SWR Fernsehen überträgt wie gewohnt zur besten Sendezeit ab 20:15 live. Eintrittskarten zu den Veranstaltungen sind online über www.eventim.de oder telefonisch unter 06131/242888 erhältlich. Die Tickets kosten 59.- € für den Vorentscheid und 69.- € für das Finale, zzgl. VVK-Gebühren. Im Preis sind jeweils ein exklusives Buffet und Getränke ■ enthalten. Abschied von Mario Scheuermann Weinlandschaft in Rheinhessen, Alzey. Bild: DWI www.wein-Plus.eu nun mit mehr als 100.000 online abrufbaren Weinbewertungen Die vom Wein-Plus-Verkostungsleiter Marcus Hofschuster und seinem Team bewerteten 100.975 Weine stammen von derzeit 7.339 Erzeugern aus ganz Europa und ist nach eigenen Angaben, „der umfassendste Online-Weinführer Deutschlands“. Über 200.000 Nutzer hat das kostenpflichtige Portal. Nach Blindverkostungen unter identischen Ausgangsbedingungen und einer strenge Bewertung nach dem 100 Punkte-Schema erreichen nur 572 Weine einen Spitzenwert über ■ 95 Punkte. Mario Scheuermann engagiert bei der Arbeit, so wird man ihn in Erinnerung behalten. Bild: Hubert Matt-Willmatt Noch im letzten ‚wein&mehr‘ haben wir über den ebenso fachkundigen wie streitbaren Weinjournalisten Mario Scheuermann und seine Rede bei der Präsentation der ‚Weißburgunder-Charta‘ im Schwetzinger Schloss berichten können, ebenso im Magazin davor über sein immer lesenswertes Buch ‚Wein und Zeit‘. Das Bild zeigt ihn hingebungsvoll bei der Arbeit – am 16. Oktober ist er im Alter von nur 67 Jahren verstorben. Der gebürtige Pfälzer und ausgebildete Journalist war in den 1990er Jahren Restaurantkritiker bei der Welt und Welt am Sonntag, schrieb für alle renommierten Zeitungen und führenden Wein- und Publikumsmagazine. Er kann wohl als einer der ersten bezeichnet werden, die den Weinjournalismus begründeten und nachhaltig prägten, so in zahlreichen Artikel, Büchern und auch im Online-Journalismus, wie zuletzt unter ‚weinreporter.net‘. ■ Möge für ihn immer ein gutes Glas bereit stehen…. Magazin Weinwirtschaft rechnet richtig…. Der Deutsche Weinbauverband wird aufgrund von Recherchen der ‚Weinwirtschaft‘ die Zahlen zur Weinmenge und Verbrauch in Deutschland korrigieren müssen. Die Menge ist niedriger als zunächst angegeben und liegt bei 11,98 Mio. Hektolitern, also rund 600.000 Hektoliter weniger als zunächst vom Statistischen Bundesamt angegeben. Fehlerquelle waren Erhebungen in Bayern, wobei das bayrische Weinbauamt standhaft bei den zuerst angegebenen Zahlen blieb und diese mit „ungewöhnlich hohen Lagerbestände durch den Import einzelner Firmen“ zu erklären versuchte. Der Verbrauch in Deutschland liegt (2014 – 2015) demnach bei 19,5 ■ Mio. Hektolitern, statistisch gesehen bei 24 Litern / Einwohner. WEIN &mehr Seite 12 Neues aus den badischen Weinbauregionen Hubert Matt-Willmatt |Beate Kierey Frühjahr/Sommer 2016 Baden Erste erfolgreiche Winzermesse in Karlsruhe Die 1. Winzer-Service Messe legte im November 2015 auf der Messe in Karlsruhe einen guten Start hin. Unter Regie des Veranstalters besuchten an die 5.000 Besucher die Stände der 290 Aussteller. Da in diesem Jahr die Intervitis in Stuttgart stattfindet, wird die nächste Winzermesse erst wieder im November 2017 in ■ Karlsruhe stattfinden. Blick in die Halle der 1. Winzerservicemesse. Bild: Veranstalter Wein-Erlebnismonat Wein-Mai – Neue Erlebniskarte Badische Weinstraße Zum zweiten Mal wird der Wein-Erlebnismonat Mai in den badischen Weinanbaugebieten an der Badischen Weinstraße begangen – ein umfangreicher Veranstaltungskalender informiert auf über 30 Seiten und geordnet nach den Regionen und den Veranstaltungsschwerpunkten über alle Angebote in den Weinorten. Weitere Infos unter www.maiwein-baden.de. Die Karte zur Badischen Weinstraße liegt in einer aktualisierten Ausgabe sowie in einer französischen und englischen Version vor. Zu erhalten sind die Karten kostenlos bei: www.schwarzwald-tourismus.info ■ Frühjahr/Sommer 2016 WEIN &mehr Seite 13 Die Ergebnisse der Qualitätsweinprüfung und der Weinlese 2015 Bei der Pressekonferenz des Badischen Weinbauverbandes stellten Präsident Kilian Schneider und Geschäftsführer Peter Wohlfarth den Weinjahrgang 2015 vor. Bei der Qualitätsweinprüfung wurden 12.609 Weine mit insgesamt 103,7 Mio. Litern eine amtliche Prüfungsnummer erteilt, wobei eine Steigerung bei den trockenen Weinen festzustellen war, aber auch eine Steigerung der ‚süßen‘ Nachfrage. Bei den Sekten dominiert die Geschmacksrichtung ‚brut‘ in der Anzahl, aber ‚trokken‘ in der Menge - Seccos erhalten keine Prüfnummer und sind in der Statistik auch nicht enthalten. Trotz aller Kritik an der Gütezeichenverleihung, bei der 65,7 % der Weine erfolgreich waren, will man an dieser Auszeichnung festhalten, denn sie verleihe dem Weine „eine bestimmte Wertigkeit“. Eine Änderung gibt es aber bei der Vergabe der Landesehrenpreise für Wein und Sekt, bei der man auf die veränderten Betriebsgrößen besser eingehen möchte. Regional unterschiedlich verläuft auch die Rebflächenentwicklung in Baden – Bodensee, Markgräflerland, Ortenau verzeichnen Zuwächse, während der Kaiserstuhl, Tauberfranken und besonders der Kraichgau Rückgänge aufweisen. Die Erntemenge war nach diesem außergewöhnlichen Jahr im Qualitätsweinbereich sinkend und im Prädikatsweinbereich steigend. Diese Weine, so Kilian Schneider „dürfe man nicht unter Preis verkaufen“, denn auch schon 2015 stieg der Erlös um 0,20 € / Liter, was eine durchschnittliche Erhöhung des Ertrags von ca. 1.500 € / ha bedeute. Der Durchschnittsertrag lag bei 75,3 hl/ha, er hatte im Vorjahr ■ noch 85,4 hl/ha ausgemacht. Bild: DWI Anzeige Marder Edelbrände – Spezialitäten aus Unteralpfen Seit 1953 werden in Unteralpfen, einem kleinen Dorf im Naturpark Südschwarzwald am Rande des Hotzenwaldes hochwertige Edelbrände hergestellt. Wo liegt Unteralpfen? Schnapskenner wissen es längst, denn schon in der dritten Generation und seit 1953 werden in dem kleinen Dorf im Naturpark Südschwarzwald am Rande des Hotzenwaldes feine Brände hergestellt. Und nicht nur das, auch Liköre, Geiste, Single Malt Whisky und Gin gibt es in einem Sortiment mit über 40 unterschiedlichen Sorten zu verkosten. Stefan Marder fasst die Philosophie des Hauses wie folgt zusammen: Wir wollen die Aromen der Natur so unverfälscht und rein wie nur möglich herausarbeiten, und diese konservieren. Die Liebe zu jeder einzelnen Frucht kommt so ins Glas. Wo es das Obst zulässt, werden reine Brände ohne jegliche Zusätze hergestellt. Dabei werden bis zu 20 Kilogramm Früchte für eine Flasche Destillat eingesetzt. An die Qualität der Früchte werden hohe Ansprüche gestellt. Weshalb fast nur Früchte aus biologischem Anbau und aus Hausgärten mit alten Sorten verarbeitet werden. Damit wird höchste Aromaqualität und ein Beitrag zum Erhalt der Sortenvielfalt garantiert. Nach einer Reise durch Schottland mit Aufenthalten bei den besten W h i s k y - D e s ti l l e n wurde ab Februar 2009 auch Whisky destilliert Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Aufgrund der hervorragenden Qualität wurde der Whisky 2014 und auch 2015 im Whisky Guide Deutschland mit Medaillen prämiert. Eine Besonderheit ist die Lagerung in Portweinfässern. Diese geben dem Marder Single Malt Whisky eine ausgewogene feine Aromatik, die bei Whisky Kennern auf großes Interesse stößt. Der Gin, an dessen Rezeptur über 1 ½ Jahre gefeilt wurde, weißt feine, zarte Zitrusaromen von der Bergamotte und eine ausgeprägte, aber dennoch elegante frische Wacholderaromatik auf. Der Geschmack ist, bedingt durch ein mehrfaches Destillieren und der Zugabe von klarem Quellwasser ausgesprochen harmonisch und mild. sen: Einige Brände werden in der First-Class der Lufthansa ausgeschenkt. ■ Weitere Informationen unter: www.marder-edelbraende.de E D E L B R Ä N D E Für die sorgfältige Destillation mit modernster Technik und großer Erfahrung, sorgt der Chef selbst. Die jährlichen europaweit offenen Qualitätsbeurteilungen, bestätigen immer wieder aufs Neue die höchste Qualität von Marder Edelbränden. Die Produkte der Schwarzwälder Brennerei werden mittlerweile Deutschlandweit bis nach Sylt ausgeliefert. Auch über den Wolken kann man einen «Marder» genies- www.marder-edelbraende.de Seite 14 WEIN &mehr Frühjahr/Sommer 2016 12. AWC in Wien – erfolgreiches Pflaster für den badischen Wein Mit 11.611 Weinen von 1.708 Produzenten aus 40 Ländern ist die die AWC Vienna die größte offiziell anerkannte Weinbewertung der Welt. Zahlreiche badische Erzeuger stellen dort ihre Weine erfolgreich an. Für den besten Süßwein ausgezeichnet wurde der Winzerhof Ebringen mit einem Muskateller Spätlese 2013. Den Winzerhof Ebringen, der 1951 gegründet wurde, ist ein besonderer Erfolg gelungen. Zum einen konnte man sich unter den 100 be- Bernadette Bimmerle mit Kellermeister Rüdiger Nilles bei der Preisverleihung sten Weingütern weltweit behaupten, auf der Galanacht des Weines in Wien. Bild: Winzergenossenschaft Durbach / Weingut Siegbert Bimmerle zum anderen wurde die Muskateller feinfruchtig Spätlese /Auslese 2013 bester Süßwein des Jahres 2015. Kellermeister Klaus Ruh und Stefan Broß verfolgten gebannt die Preisverleihung im Wiener Rathaus zu der 3.000 geladene Gäste gekommen waren. Dann die Sensation, der Ebringer Muskateller wurde von den Juroren nicht nur als bester seiner Kategorie ausgezeichnet, sondern setzte sich auch im Gesamtwettbewerb gegen die Kategorien Beerenauslese, Trockenbeerenauslese, Eiswein und Raritäten durch. Bei der Blindverkostung wurde der Ebringer Muskateller mit 93,9 von 100 Punkten zum besten Süßwein gekürt und erhielt die Auszeichnung „Best sweet wine of the year 2015“. Frühjahr/Sommer 2016 WEIN &mehr Seite 15 In der Kategorie Trockenbeerenauslese erhielt die Durbacher Winzergenossenschaft die Auszeichnung für die beste Trockenbeerenauslese der Welt und wurde damit zum Weltmeister gekürt. In der Kategorie Beerenauslese belegten die WG und das Weingut Siegbert Bimmerle zwei Plätze unter den drei besten Beerenauslesen der Welt. Geschäftsführer Stephan Danner von der Durbacher Winzergenossenschaft und Siegbert Bimmerle werten ihren Erfolg bei weiteren Silber- und Goldmedaillen als Beweis dafür, dass „die Ortenau in Baden als Synonym für die besten Weine weltweit steht“, was sich nicht von der Hand weisen lässt…. Die erste Teilnahme der Gengenbacher Winzer wurde für zwei Weine zum ErStefan Broß (li) und Klaus Ruh, Winzerhof Ebringen nehmen im Wiener Rathaus die hohe Auszeichnung aus den Händen folg. Bild: Winzerhof Ebringen Im Ranking der besten Weine der Welt von DI Josef Glatt entgegen. stehen mit Gold gekrönt ein 2012 Cabernet Dorsa Rotwein und ein 2012 Zeller Rother vom Zeller Abtsberg. Von den neun angestellten Weinen waren sieben prämiert worden, „ein schöner Erfolg für unsere erste Teilnahme in einem so ranghohen Wettbewerb“, freut sich Geschäftsführer Christian Gehring. Alle 12 von den Oberkircher Winzern eingerichten Weine wurden mit Gold und Silber gekrönt. „Wir sind vor allem stolz auf die Goldmedaillen“, verdeutlicht Geschäftsführender Vorstand Markus Ell. Gold gab es für den 2012 Collection Ober//////// Bester badischer Erzeuger in der DLG TOP 100 Bestenliste //////// kirch Spätburgunder QBA trocken, 2014 Collection Oberkirch Riesling Alte Rebe Spätlese trocken, 2003 Collection Royal Spätburgunder Reserve QbA trocken Barrique, den 2012 Collection Royal Spätburgunder QbA trocken Barrique sowie für den ■ 2012 Vinum Nobile Cabernet Sauvignon. Im Club der Besten HEX bleibt HEX Ein sagenhafter Wein ... /////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////// Im Festsaal des Wiener Rathauses fand die Preisverleihung statt. Bild: Pixabay Winzerkeller Hex vom Dasenstein eG · Burgunderplatz 1 · D-77876 Kappelrodeck Tel. 0049 (0)7842-9938-0 · www.dasenstein.de Seite 16 WEIN &mehr Frühjahr/Sommer 2016 16 Ehrenpreise des Badischen Weinbauverbandes 114 Weinbaubetriebe beteiligten sich mit 2810 Weinen an der Landesweinprämierung, von denen 1977 auch prämiert wurden (70,4 %). Insgesamt gingen 16 Ehrenpreise an Weingüter und WGs für 15 Weine und einen Sekt. Beeindruckend die Dominanz der ausgezeichneten Betriebe aus der Ortenau. Die Frage bleibt: Haben die Auszeichnungen eine Auswirkung auf das Verhalten der Weinkonsumenten? Der dritte Streich: Philipp Kiefer vom Weingut Kiefer-Seufert drittbester Jungwinzer Deutschlands Hart war sie die Prüfung, aber der 25-jährige Weinküfer aus Ballrechten-Dottingen hat sie gemeistert. Im Badischen Winzerkeller in Breisach absolviert er seine Ausbildung, die er als Landesbester abschließt und mit einem Aufenthalt in Neuseeland krönt. Die erste Anstellung in der WG Wolfenweiler muss er beenden, da er nach dem Tod des Vaters 2012 den Betrieb übernehmen muss. Zu ihm gesellen sich Manul Sayer und Sandra Hilfinger – der Erfolg stellt sich nicht nur bei Prämierungen durch den Badischen ■ Weinbauverband ein. Manuel Sayer, Philipp Kiefer und Sandra Hilfinger Bild: Weingut Kiefer-Seufert Vorfreude auf die 129. Badische Weinmesse in Offenburg am 7. und 8. Mai 1000 Weine, Sekte und Brände locken Fachbesucher, Gastronomen, Gourmets und Weinfreunde aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland an. Probieren, vergleichen, Weinwissen austauschen, einkaufen - die Motivation für den Besuch der Badischen Weinmesse ist so vielfältig wie die Auswahl der Erzeugnisse, die sich an den beiden Messetagen in der Baden-Arena und Ortenauhalle bietet. Ein Trend in der Besucherstruktur lässt erkennen, dass immer mehr junge Menschen die Badische Weinmesse besuchen und an beiden Tagen bewusst den Lifestyle Wein erleben. Karten gibt es unter www.badische-weinmesse.de sowie ■ bei allen bekannten Vorverkaufsstellen. Ehrenpreis des Badischen Weinbauverbandes: Weingut Schwörer - Inh. Josef Rohrer, Durbach, Bester Kellermeister Badens 2015: Bruno Serrer Bereich Bodensee, Winzerverein Hagnau eG, Bereich Markgräflerland, Weingut Wolfgang Löffler, Staufen-Wettelbrunn, Bereich Kaiserstuhl, Weingut Leopold Schätzle, Endingen, Bereich Tuniberg, Weingut Alfred Hercher, Freiburg-Waltershofen, Bereich Breisgau, Weingut Moosmann, Waldkirch-Buchholz, Bereich Ortenau, Weingut Andreas Männle, Inh. Alfred Männle, Durbach, Weingut Bimmerle, Renchen-Erlach, Weinhaus Bimmerle, Renchen-Erlach, Weingut Andreas Laible, Durbach, Weingut Schwörer, Inh. Josef Rohrer, Durbach, Weinhaus Schwörer, Inh. Josef Rohrer, Durbach, Winzergenossenschaft Rammersweier eG, Bereich Kraichgau, Weingut Bös, Malsch, Badische Bergstraße, Winzergenossenschaft eG Schriesheim, Tauberfranken, Winzerkeller im Taubertal, Wertheim-Reicholzheim, ■ Ehrenpreis für Sekt, Kaiserstühler Winzerverein Oberrotweil eG. Auszeichnungen der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) Der erste Streich: ‚Generation Pinot‘ ist Jungwinzervereinigung des Jahres Die Aktionen der ‚jungen‘ Winzerinnen und Winzer in Baden, die seit Jahren schon durch gemeinsame Aktionen (Verkostung in der Alten Uni in Freiburg) auf sich aufmerksam machen, ist nun auch eine offizielle Ehrung zuteil geworden. Ausgezeichnet als Jungwinzervereinigung des Jahres 2015 erhalten die zusammen auftretenden 48 jungen Werbeträger des badischen Weins nun auch eine offizielle und bundesweit wahrgenommene Anerkennung. Dem zum Teil leider etwas angestaubten Image des badischen Weins wird schon seit einiger Zeit versucht, ein jüngeres und zeitgerechteres Gesicht zu geben. Die in der Generation Pinot zusammen geschlossenen Winzerinnen und Winzer pflegen einen intensiven Austausch untereinander und stehen für die Weinregion Baden und ihre Leittraubensorten der Burgunderfamilie, eben ‚Pinot‘. Über die Mitglieder der Vereinigung, ■ Termine informiert man sich unter www.generation-pinot.de. Eiswein Was aufgrund des frühlingshaften Jahresendes keiner mehr zu erhoffen wagte, wurde dennoch wahr: Der Badische Winzerkeller konnte wie auch einige andere Betriebe Mitte Januar bei satten Minusgraden einen Hecklinger Schlossberg Muskateller mit 193 ° Oechsle ernten - das Lesegut war in einem perfekten Zustand ■ und ergibt rund 200 Liter eines sicherlich erlesenen Tropfens. Gault Millau 2016 … ohne Baden Am Weinland Baden scheinen die Tester des Weinführers vorbei gelaufen zu sein – sieht man von einigen wenigen Neuaufnahmen (Karle, Ihringen / Landmann, ■ Staufen / Zimmerlin, Bötzingen) und Höherstufungen ab. Frühjahr/Sommer 2016 WEIN &mehr Badische Erfolge in Nah und Fern im Jahr 2015 Seite 17 Markus Hungerbühler Badische Weine überzeugen immer mehr auch im Ausland mit ihrer Qualität. Anlässlich zweier sehr unterschiedlicher Weinprämierungen errangen badische Produzenten zahlreiche Auszeichnungen. La Séléction in Basel ist die unabhängige, jährliche Weinprämierung der Basler Weinmesse. 2015 wurden 752 Weine zur Beurteilung durch die Fachjury eingereicht, wovon insgesamt 57 Weine mit einer Gold- und 183 mit einer Silbermedaille ausgezeichnet wurden. Die hohe Anzahl von Silbermedaillen im Verhältnis zur eher tiefen Anzahl Goldmedaillen den klimatisch schwierigen Jahrgang 2014 wider. Denn es war sehr herausfordernd, höchste Qualitäten zu erzeugen. Dennoch war es eini- Der Traubenanbau in Korea erfolgt wegen der hohen Luftfeuchtigkeit oft im Pergolasystem. Bilder: Markus Hungerbühler An lokale Trauben- und Weinfestivals zeigen Weinproduzenten stolz ihre Produkte. gen Produzenten gelungen, qualitativ hochstehende und geschmacklich ansprechende Weine zu keltern, so auch der traditionsreichen Ersten Markgräfler Winzergenossenschaft Schliengen-Müllheim eG. Wie schon 2014 verliehen 2015 die Juroren zwei Auszeichnungen: Sowohl der Graf Zeppelin Chasselas trocken 2014 wie auch der Muskateller trocken 2014 erhielten als einzige badische Weine verdientermaßen eine Silbermedaille. Auffallend sind die Verkaufspreise dieser beiden Weine. Die Juroren der 3. Asia Wine Trophy stammten weitgehend aus Asien. Während der Durchschnitt aller prämierten Weine auf dem Schweizer Markt bei ca. EURO 27 .- liegt, sind diese beiden unterschiedlichen Weine in der Schweiz für weniger als EURO 10.- erhältlich; ohne Zweifel ausgezeichnete Qualität zu einem sehr fairen Preis! Da 2015 als exzellenter Jahrgang gilt, dürfen die Konsumenten gespannt sein auf die Resultate der badischen Weine bei La Séléction 2016. Im fernen Daejeon in Südkorea fand im Herbst 2015 zum dritten Mal die Asia Wine Trophy statt, die von Fachleuten als bedeutendste Weinprämierung Asiens betrachtet wird. Die von der Deutschen Wein Marketing GmbH in enger Zusammenarbeit mit lokalen Partnern höchst professionell organisierte Veranstaltung gilt auch für deutsche Weine als Türöffner zum asiatischen Weinmarkt. Eingereicht wurde die eindrückliche Zahl von mehr als 3‘900 Weinen aus aller Welt, während die Juroren überwiegend aus den wichtigen Wein-Märkten Asiens kamen. Südkorea selber weist mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von ca. einer Flasche Wein pro Jahr ein enormes Wachstumspotential für Wein auf. Dieser Weinmarkt wächst seit ein paar Jahren tatsächlich kontinuierlich, denn die koreanischen Weinkonsumenten werden als neugierig, kundig und lernbegierig bezeichnet. Von großem Interesse für das Publikum sind deshalb Weinveranstaltungen wie die Daejeon International Wine & Spirits Fair oder lokale Wein- und Traubenfestivals. Die einheimische Traubenproduktion besteht überwiegend aus Tafeltrauben der Sorte Campbell Early, die neben Beeren zu einem kleinen Teil auch zu Wein verarbeitet werden. Daneben keltern die südkoreanischen Winzer trotz des anspruchsvollen Klimas mit sehr kalten Wintern und feuchtwarmen Sommern Weine vor allem aus den Sorten Riesling, Muskat und Seibel. Auch 2015 wurden zahlreiche badische Weine für die Asia Wine Trophy 2015 eingereicht. Insgesamt 14 Weine gewannen eine Auszeichnung, wovon das Weingut Kilian Hunn in Gottenheim mit seiner Cuvée Martina 2014 und dem Rivaner 2014 je eine Goldmedaille und weitere fünf Silbermedaillen holte. Die Becksteiner Winzer eG in Lauda-Königshofen in Tauberfranken zählt mit fünf Silbermedaillen ebenfalls zu den Gewinnern. Diese großartigen Resultate der badischen Weine in Nah und Fern zeigen, wie international wettbewerbsfähig im wahrsten Sinne des Wortes und qualitativ hochstehend diese Weine sind. Es ist ein weiterer Beweis für das erfolgreiche Qualitätsstreben und die Marktoffenheit badischer Winzer. Ranglisten und weitere In■ formationen unter www.laselection.ch und www.dwm.de Seite 18 WEIN &mehr Frühjahr/Sommer 2016 Die Kirschessigfliege stellt Winzer, Obstbauern und Imker vor neue Herausforderungen Die Asiatische Kirschessigfliege Drosophila suzukii hat im vergangenen Jahr, bedingt durch die trocken-heißen Tage kaum Schäden angerichtet. Wenige Parzellen waren betroffen und diese auch eher in Randlagen. Es wurden mehr Fallenfänge verzeichnet, doch dank der anhaltenden Trockenheit gelang es der Kirschessigfliege nicht, in die Traubenhaut von Beerenfrüchten, Steinobst und Weintrauben einzudringen. Beate Kierey hat Karlheinz Schopferer, Winzer aus Buggingen im Markgräflerland befragt, denn er hat mit weiteren Kollegen eine wirkungsvolle Methode zur Bekämpfung der Kirschessigfliege entwickelt. Haben die wenigen, frostklaren Winternächte 2015/16 die Population Kirschessigfliege reduzieren können? Karlheinz Schopferer: Wahrscheinlich leider nur etwas, die Kirschessigfliege wird dieses Jahr wohl einen sehr guten Start erwischen. Aber auch nach einem harten Winter würden genügend Fliegen überleben, die sich bei optimalen Witterungsbedingungen rasant schnell vermehren und uns dann großen Schaden machen. Vielfach wurde in 2014 ja das BioInsektizid Spintor und Piretro Verde zur Bekämpfung eingesetzt. Sie haben damals eine Methode angewandt bei der Sie eine geringe Menge (21 Liter je Hektar) eines Gemischs aus 20 Liter Wasser, einem Liter Combi-Protec und fünf Milliliter des Bioinsektizides Spintor auf die Blätter und in den oberen Bereich der Traubenzone „geträufelt“ haben. War das wirkungsvoll? KS: Ja, sonst würde ich mich nicht dafür einsetzen. Kirschessigfliegen, die vom Geruch (der Blätter) der reifenden Früchte angelockt werden, interessieren sich auch für den schwach duftenden Tropfen des Gemisches, wenn sie ihm nahe genug kommen. Sie werden also nicht von weitem angelockt. Da den Kirschessigfliegen die Mischung schmeckt, nehmen sie auch etwas mehr auf. Benötigt werden ja Präparate, die eine lang anhaltende Wirkung haben, die aber zum Erntezeitpunkt spurlos verschwunden sind, damit keine Rückstandsprobleme entstehen? KS: Bei Rückstandsuntersuchungen einen Tag nach der Ausbringung lagen die Werte unter der Nachweisgrenze. Bei der geringen Menge an Wirkstoff (ca. 1-2 ml je Hektar), der tatsächlich auf die Trauben kommt, ist das auch nicht weiter verwunderlich. Nach sieben Tagen ist der Wirkstoff durch das Sonnenlicht zerstört. Der Wirkstoff wird ja aus einem Pilz extrahiert. Diese natürlichen Wirkstoffe sind nicht sehr lange haltbar, wir gehen daher von einer Wirkungsdauer von vier Karlheinz Schopferer Bild: privat bis fünf Tagen aus, aber deshalb muss die Anwendung je nach Witterung öfter wiederholt werden. Auch die Obstbauern und Imker sind alarmiert. Die Kirschessigfliege breitet sich ja ebenso ungehemmt wie die ebenfalls aus Asien eingeschleppte Varroa-Milbe aus und es gibt keine natürlichen Gegenspieler. Wie stehen die Imker zu der von Ihnen angewendeten Methode? Sind die Bienen dadurch in Gefahr? KS: Effektive natürliche Gegenspieler gibt es bei uns keine. Es wird zwar daran geforscht, bislang aber ohne durchgreifenden Erfolg. Die Imker sind begeistert von der Combi-Methode, da es 2014 zu keinerlei Bienenschädigungen kam, die auf die Anwendung der Methode zurückzuführen gewesen wäre. Die Methode wurde immerhin auf 5.000 ha Reben angewandt, dazu kamen tausende Hektar Beerenobst und Kirschen. Die Imker fordern ebenfalls die Einführung dieser Methode. Nun verschließt sich aber das Bundesministerium für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit und das Julius-Kühn-Institut dieser Methode, obwohl im Nationalen Aktionsplan die Reduzierung von Pflanzenschutzmaßnahmen durch die Anwendung von „Ködermethoden“ mit Fraß-Stimulans vorgesehen ist. Haben Sie dafür eine Erklärung? KS: Darüber kann ich nur den Kopf schütteln, mich ärgern und spekulieren, zumal das JKI (Julius Kühn-Institut) das Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen in Deutschland und eine selbständige Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft ist und das WBI (Staatliche Weinbauinstitut) Versuchsergebnisse haben, die die Wirkung belegen, diese werden aber nicht vorgestellt. Veröffentlicht werden nur Versuche aus Labor und Freiland, bei denen schon der Versuchsaufbau fragwürdig ist. WEIN &mehr Frühjahr/Sommer 2016 Zum Beispiel: Wenn im Freilandversuch nur fünf Stöcke behandelt werden, kann die Methode nicht funktionieren, weil die Fläche zu klein ist. PheromonVerfahren gegen den Traubenwickler im Weinbau oder der Einsatz von Schlupfwespen gegen den Maiszünzler funktionieren auch nur großflächig. Wenn diese, unsere Methode sich etablieren würde und das nicht nur im Wein- und Obstbau, sondern auch in anderen Kulturen gegen jeweilige Schädlinge und dabei weltweit 90% der Wirkstoffe eingespart werden könnte, würden der chemischen Industrie Milliardenumsätze verloren gehen. Die chemische Industrie muss zu Recht den Aufwand für die Untersuchung ihrer Produkte z.B. beim JKI bezahlen. Diese Gelder führen aber auch zu einer gewissen Abhängigkeit der Wissenschaft von der Industrie. Für diese Untersuchungen hat der Hersteller von combi-protec nicht die notwendigen finanziellen Mittel. Die Wissenschaft hat auch nicht zwingend ein Interesse an schnellen Lösungen, da zu den Gel- Neues Seite 19 dern der Industrie auch Forschungsgelder fließen. Zudem hätte man ja selber gerne was gefunden. Auch aus den unteren Etagen des Ministeriums kommt nur Gegenwind. Gibt es weitere Aspekte, die berücksichtigt werden sollten? KS: Die Herstellerfirma des Bioinsektizides Spintor, die Firma DOW, hat erfolgreich die Aussetzung der Genehmigung der Verwendung von Spintor in Kombination mit combi-protec erreicht. Falls dies nach der bestehenden Gesetzeslage weiter möglich ist, müssen seitens der Politik die Gesetze geändert werden, wenn man es mit der Reduzierung von Pflanzenschutzmitteln, (auch wenn sie Bio sind), ernst meint. Vielen Dank für das Interview, Herr Schopferer aus den badischen Weinbauregionen Hubert Matt-Willmatt |Beate Kierey Taubertal Attraktive Weinkulturarrangements in allen Teilen der Ferienlandschaft „Liebliches Taubertal“ Der Frühling ist eine wunderbare Jahreszeit und ein willkommener Anlass, um sich besondere Urlaubstage im „Lieblichen Taubertal“ zu gönnen. 20 Weingästeführer sorgen hier für attraktive Arrangements rund um die Kombination von Wein und Kultur. Drei Angebote sollen stellvertretend genannt werden: Sagen, Mythen und wahre Geschichten in und um Dertingen mit seiner Geschichte und eine 3er Weinprobe bietet Weingästeführerin Monika Baumann, Info: [email protected]. Schon Ambrosius Balbus wusste einen guten Taubertäler Wein zu schätzen und baute 1760 einen großen Weinkeller in Reicholzheim. Nach einem Glas Secco zur Begrüßung geht es in die Vinothek und dort startet der Rundgang durch das Kelterhaus und den Keller. (Weingästeführerin Sybille Ries, Info: [email protected]) Der Museumsweinberg und das Weinmuseum in Röttingen stehen im Mittelpunkt einer Führung in Bad Mergentheim. Beim Gang durch den Museumsweinberg, in dem die Reben nach alter Tradition angebaut werden, wird viel über die historische Anbaumethode berichtet. Anschließend steht der Besuch des Weinmuseums in der Altstadt von Röttingen auf dem Programm. Ein Umtrunk stellt einen Vergleich zur früheren Anbau- und Herstellungsmethode mit den heutigen Verfahren her. ([email protected]) Alle Angebote sind in der Broschüre „Weinerlebnisse“ beschrieben und dort in die Rubriken nördliches, mittleres und südliches Taubertal gegliedert. (www.liebli■ ches-taubertal.de). Junger Wein in alten Gemäuern Am 30. April lernen die Besucher ab 19.00 Uhr auf der Burg Wertheim bei einer stimmungsvollen Weinprobe die hervorragenden Tropfen der Region kennen. Unter kundiger Anleitung werden fünf bis sechs unterschiedliche Weine verkostet und alles Wissenswerte über Lagen, Reben und Ausbau erklärt. Dazu wird eine deftige Brotzeit und Mineralwasser gereicht. Anmeldungen können bis jeweils Mittwoch vor der Veranstaltung bei der Tourist-Info erfolgen ([email protected]). Noch bis 1. November findet im Wertheimer Glasmuseum die sehenswerte Ausstellung‚ 50 Glas-Geschichte(n)‘ statt. (www.liebliches■ taubertal.de). Weinprobe im Weinberg Ebenrain in Wertheim-Lindelbach: Zu zweit oder in der Gruppe Wein, Kultur und Landschaft genießen, das bieten die Arrangements „Weinerlebnisse“ in der Ferienlandschaft „Liebliches Taubertal“. Bild: Peter Frischmuth WEIN &mehr Seite 20 Neues aus den badischen Weinbauregionen Hubert Matt-Willmatt |Beate Kierey Frühjahr/Sommer 2016 Badische Bergstraße Kraichgau / Stromberg Weingenuss in der Wasserburg im historischen Ambiente der Heidelberger Tiefburg am Sonntag, 8. Mai Das gibt eine „Schorle“ von besonderer historischer Art. Ausgerechnet in einer alten „Wasserburg“ feiern die Winzer der Badischen Bergstraße am Sonntag, 8. Mai (Muttertag) ihr diesjähriges edles Weinfest mit dem Titel „Badische Bergstraße genießen“. Rund zehn Weingüter zwischen Heidelberg und der hessischen Landesgrenze (in einem Fall sogar darüber hinaus) schenken von 12 Uhr bis 19 Uhr ihre besten Tropfen im geschichtsträchtigen Ambiente der „Tiefburg“ im Heidelberger Stadtteil Markt in Handschuhsheim. Bild: Diemer Wir Wir machen Sie Sie zum W Wein-Liebhaber! ein-Liebhaber! Unser Weingut Weingut wir wirdd mit einer Traube Traube im Versuchen Sie unsere ausgezeichneten Weine! Ein Wein nach dem nächsten wartet auf Ihre Entdeckung. GGault ault a & Millau Mil WeinGuide W einGuid einGuide e Deuts Deutschland chland 2015 Rüdiger & Maike Bös Wiesenäcker 2 · 69254 Malsch Teeleffoon 0 72 53 / 27 88 18 · Telefax 0 72 53 / 27 88 19 www.weingut-boes.de · [email protected] geführt! geführt! AAusgezeichnet usgezzeichnet e mit dem BBundesehrenpreis undesehrrenpr e reeis DLG D G 2015 DL 20115 Öffnungszeiten: Di. + Do. 17.00-19.00 Uhr Freitag 15 .00-19.00 Uhr Samstag 10.00-14.00 Uhr Heidelberger Tiefburg. WINZERGENOSSENSCHAFT SCHRIESHEIM en i der Badisch Ehrenpreis be 2015 ng ru ie m rä Gebietsweinp asse ische Bergstr Bereich Bad Heidelberger Straße 3 · 69198 Schriesheim Telefon 06203-6 15 60 · www.wg-schriesheim.de Bild: Stadt Weinheim Handschuhsheim aus. Da einige Winzer ihre Weine der Lagen von Weinheim und den nördlichen Lagen in Hemsbach und Laudenbach zur Winzergenossenschaft ins benachbarte hessische Heppenheim bringen, mischen sich die Heppenheimer Winzer eG mit gutem Recht zu den Badischen Nachbarn – zum ■ grenzübergreifenden Genuss. WEIN &mehr Frühjahr/Sommer 2016 Neues Seite 21 aus den badischen Weinbauregionen Ortenau Hubert Matt-Willmatt |Beate Kierey Die ausgebildete Sommelière Katuna Yousuf vertritt charmant die Gengenbacher Weine Katuna Yousuf absolvierte eine Ausbildung zur Restaurantfachfrau in den Bären Hotels in Oberharmersbach, später arbeitet sie im Badischen Hof in Prinzbach. Immer schon wollte sie sich auch mit dem Essensbegleiter Wein vertrauter machen. Gesagt, getan, wurde sie in Hamburg zur „geprüften Sommelière (IHK)“. Für ein vierwöchiges Praktikum suchte sie nach einer Stelle und fand diese bei der Gengenbacher Winzer eG, die gerade auf der Suche nach einer Fachkraft für ihre Vinothek war. Daraus ist zwischenzeitlich ein festes Arbeitsverhältnis geworden. Die gebürtige Irakerin Katuna Yousuf dürfte einen exotischen Akzent in der badischen Weinszene setzen – auf alle Fälle überrascht sie mit ihrem jungen Alter durch ein umfassendes Weinwissen, das sie demnächst bei Reisen nach Spanien, ■ in die Türkei, nach Südafrika und nach Australien vertiefen möchte. Katuna Yousuf in der Vinothek in Gengenbach. Bild: Susanne Wagner Verein Klingelberger 1782 erhält Preis der deutschen Weinkritik Zwölf Weinbaubetriebe aus der Ortenau pflegen die Tradition und haben sich dem Ur-Riesling verschrieben. Der Preis der deutschen Weinkritik der ‚Weinfeder‘ wurde dem Verein für seine Beharrlichkeit verliehen, den Riesling gemäß strengen Vorgaben auszubauen und auch geschmacklich weiter zu entwickeln. Der Wein muss aus einer alten Rebanlage mit einer Hanglage von mindestens 36 Prozent Neigung stammen. Eine selektive Handlese und ein Mostgewicht von mindestens 90 Grad Oechsle sind weitere Kriterien. Beim Ausbau wird die Spontangärung bevorzugt oder die Klingelbergerhefe eingesetzt, weltweit die erste zertifizierte biologische Weinhefe. Bekanntlich hatte Markgraf Carl Friedrich von Baden 1782 die ersten ■ Riesling Reben im Gewann „Klingelberger“ in Durbach pflanzen lassen. www.kappelrodeck.de Kappelrodeck Das Rotweindorf an der Badischen Weinstraße Weinhighlights 2016: 23./24. April: 22. Mai: 19. Juni: 10./11. September: 16. – 18. September: 15. – 16. Oktober: Waldulmer Weinerlebniswochenende Burgunderfest Winzerkeller Hex vom Dasenstein Kulinarische Weinwanderung Kappelrodeck Weinfest rund um die Winzergenossenschaft Waldulm Winzerkirwi Kappelrodeck Weinfest Musikverein Waldulm Tourist-Information Kappelrodeck | Hauptstraße 65 | 77876 Kappelrodeck | Tel. 0 78 42 / 802 10 | [email protected] kappelrodeck | waldulm WEIN &mehr Seite 22 Erstmals startet der Genussreigen im Weinparadies Ortenau rund um Schloss Eberstein über den Dächern Gernsbachs. Frühjahr/Sommer 2016 Bild: Weingut Schloss Eberstein Genussreigen 2016 startet am 29. Mai auf Schloss Eberstein Ortenau Etwa 20 Wein-Guides aus dem gesamten Weinparadies Ortenau werden auf Schloss Eberstein Weinwissen an die Gäste weiter geben. „Mit diesem Tag wollen wir erstmals die Wein-Guides in den Fokus stellen“, betont die Leiterin für Weintourismus, Gunia Wassmer. Auf Schloss Eberstein finden die Gäste drei Stationen. Zunächst gibt es den Empfang vor der Vinothek im Schlosshof mit Informationen zu den Wein-Guides und ihren vielfältigen Einsatzmöglichkeiten bei privaten Anlässen ebenso wie bei Firmen-Events. Die zweite Station befindet sich im Spiegelsaal. Dort wartet die Weinverkostung mit Weinen aus dem gesamten Weinparadies und „Badischen Happas“ aus der Schlossküche von Bernd Werner. Auf dem Holzbrett serviert, spiegeln die „Happas“ Kulinarisches aus der Region. Als Drittes gibt Weinhof Kippenheim Querstraße 6 Tel.: 07825/864 253 Öffnungszeiten: Mo. - Fr. von 9.00 bis 12.00 Uhr 15.30 bis 18.30 Uhr Mittwochnachmittag geschlossen Sa. von 9.00 bis 12.30 Uhr es eine Führung durch die Weinberge mit viel Information zu Schloss, Wein und Terroir. Es kann bis Obertsrot aus allen Richtungen bequem mit dem Zug angereist werden. Ein halbstündiger Fußweg führt hoch zum Schloss. Weitere Veranstaltungen wie die Riverboat-Party oder ‚Riesling trifft Burgunder‘ sind eingestellt unter ■ www.weinparadies-ortenau.de Sagenhafte Weine – Der Winzerkeller Hex vom Dasenstein ist der Tradition und der Geschichte verbunden Die Sage von der Hex vom Dasenstein hat den edlen Weinen den Namen gegeben. In den Weinen des Winzerkellers Hex vom Dasenstein im Achertal lebt diese Geschichte seit der Namensgebung vor 16 Jahren in allen Kappler Lagen weiter. Einst soll ein Burgfräulein von schönster Gestalt vom eigenen Vater verjagt worden sein, weil sie einen Bauernsohn liebte. Ohne Hab und Gut wurde sie aber auch von diesem verstoßen. Fortan hauste sie in der Felsenhöhle am Dasenstein. Um ihre Bleibe herum soll sie den eigenen Wein gepflanzt haben. Und den Einwohnern spielte sie gar manchen frechen Streich! So heißt es noch heute bei zu viel Genuss vom sagenhaften Wein „Er hat ne Hex!“ Die Winzer bei der täglichen Arbeit im Weinberg und Kellermeister Alexander Spinner und sein Team setzen ihr umfassendes Weinwissen im Sinne einer besonderen Vinifikation ein. Am Ende funkeln glutrote Rotweine, spritzigen Rieslinge und vollmundigen Burgunder im Glas. Wer der Hex’ noch näher kommen will, kann sich auf eine „Sagenhafte Wanderung“ begeben, Hexenspuk und Hexensuppe inbegriffen. Oder aber den Multi-Media-Wanderweg erkunden, der an drei Stationen mit einem Film die Sage veran■ schaulicht. Frühjahr/Sommer 2016 WEIN &mehr Seite 23 Top Ten der Rotweine „Die Ortenau ist der einzige Weinbaubereich, der sich intern einem Qualitätswettbewerb stellt“, betont der Vorsitzende im Weinparadies Ortenau e.V., Dr. Ralf Schäfer. Bei der festlichen Gala im Hotel Dollenberg wurden die Oberkircher Winzer bester Rotweinbetrieb der Ortenau. Platz zwei belegt das Weingut Schwörer aus Durbach. Und Platz drei ging an das Weinhaus Siegbert Bimmerle aus Renchen-Erlach. Den besten trockenen Spätburgunder Die TOP TEN Rotweinbetriebe der Ortenau wurden am Donnerstag im Hotel Dollenberg in Bad Peterstal-Griesbach präsenhat das Weingut Schloss Ortenberg. Die tiert. Den Dollenberg-Pokal überreichte das Hotelier-Paar Schmiederer (Mitte) an den Sieger, Kellermeister Martin Bäuerle, nächsten Plätze belegten wieder die neben ihm die Oberkircher Weinprinzessin Elena Batzler und die Durbacher Weinprinzessin Theresia Wörner. Links neben Schmiederer die Ortenauer Weinprinzessin Eva Harter. Bild: Susanne Wagner Oberkircher Winzer. Diese herausragende Platzierung wurde mit dem Dollenberg-Pokal gekrönt, den Hotelier Meinrad Schmiederer traditio- Aufenthalt in seinem Hotel verbindet. Wie immer mundeten die Siegerweine zum ■ nell dem besten Betrieb überreicht und mit einem Gutschein für einen einwöchigen exzellenten Menü des Sternekochs Martin Herrmann. Zweites Flugzeug für Hagelabwehr Ortenau Die Hagelabwehr Ortenau e.V. freut sich auf ein zweites Hagelflugzeug, vorne v.l. Vorsitzender Franz Benz, Geschäftsführer Manfred Bannwarth, Pilot Frank Kasparek. Hintere Reihe v.l. die Beiräte Stefan Huschle und Jochen Adam sowie der stellvertretende Vorsitzende Wendelin Obrecht. Bild: Susanne Wagner Da die BGV Versicherungen Mitglied im Verein ‚Hagelabwehr e.V.‘ wird, kann ein zweites Flugzeug angeschafft und das Schutzgebiet auch auf das Stadtgebiet Karlsruhe ausgedehnt werden. Der BadischeGV beteiligte sich nach positiven Erfahrungen vor Ort und auch der WürttembergischenGV. Pilot Frank Kasparek wird nun auf die Suche nach einem geeigneten Flugzeug gehen, sodass in der Saison 2016 mindestens drei bzw. vier Piloten mit zwei Flugzeugen für die Hagelabwehr Ortenau in Bereitschaft und im Einsatz sein werden. 2015 ist der Hagelflieger 14 Mal zum Einsatz gekommen. Den ersten und auch größten Einsatz hatten die Piloten am 13. Mai, als eine mächtige Gewitterfront im Raum Freiburg große Hagelschäden verursacht hat. Hier war das Ortenauer Flugzeug im südlichen Schutzgebiet bei Ettenheim im Einsatz. „Die Winzer berichteten uns, dass es auch gehagelt habe, aber der Hagel war butterweich“, schilderte der Vorsitzende Franz ■ Benz. Oberrheinisches Tabakmuseum Größtes Museum Deutschlands mit dem Thema „Tabak“ Öffnungszeiten: Mai bis einschließlich September sonntags 10.00 - 17.00 Uhr feiertags 10.00 - 17.00 Uhr wochentags für Gruppen nach Vereinbarung Telefon 0 78 25 / 84 3812 Telefax 0 78 25 / 84 3839 eMail: [email protected] http://www.mahlberg.de WEIN &mehr Seite 24 Neues aus den badischen Weinbauregionen Hubert Matt-Willmatt |Beate Kierey Frühjahr/Sommer 2016 Breisgau/Freiburg BADEN mit Zigarre Zum zehnten Mal fand im Haus der Badischen Weine /Alte Wache Freiburg ein Weinabend + Zigarre statt. Christoph A. Puszkar von 5thAvenue Products, offizieller Alleinimporteur von Habanos, stellte zusammen mit dem Zigarrenhaus Stefan Maier drei Montechristo-Zigarren vor, nämlich eine Open Regatta, eine Petit No. 2 und eine Double Edmundo – die berühmte Marke feierte 2015 ihren 80. Geburtstag. Terroir, Klima, Ausbau verbinden Tabak wie Wein. Alixe Winter, selbst begeisterte Zigarrenraucherin, stellte dazu in der og. Reihenfolge jeweils zwei Weine vor. So einen 2012 Spätburgunder Kippenheimer Haselstaude und einen 2013 Ruländer Waltershofener Steinmauer, einen 2012 Chardonnay Zähringer SZ Ecovin und einen 2012 Syrah Geschäftsführerin Alixe Winter und Christoph A. Puszkar bei der Präsentation Bilder: Hubert Matt-Willmatt des Badischen Winzerkellers, Ober- von Wein und Zigarre. schopfheimer Kronbühl und zuletzt einen Gewürztraminer und einen Spätburgunder Spätlese lieblich, Barrique, beide aus dem Kappelrodecker WinHotel · Restaurant zerkeller Hex vom Dasenstein. Der von Kühler Krug Fam. Georg Fehrenbach · Mi Ruhetag Genießen Sie im Frühling unseren frischen Spargel in vielen Variationen Erlesene Fischgerichte Regionale & p Internationale Küche - Überdachte Freiterrasse bis 50 Pers. - Räume für Festlichkeiten bis 80 Pers. - Schöne Gästezimmer 79100 Freiburg-Günterstal 4ORPLATZ¬ ¬ s ¬ 07 61-2 91 03 www.kuehlerkrug.de Victor Hugo geprägte Satz:„Tabak ist die Pflanze, die Gedanken in Träume verwandelt“ bildete bei den zahlreichen Genießerinnen und Genießern das passende Motto des Abends. ■ Alixe Winter stellt ihre Weinauswahl zur Zigarre vor. Frühjahr/Sommer 2016 WEIN &mehr Seite 25 Bild: Iris Rothe Ziegenwanderung mit Wein- und Ziegenkäse in Landeck Mit Gästeführerin Monika Reinbold und ihren Ziegen, wandern Sie durch die Weinberge von Mundingen - Landeck. Zwischendurch probieren Sie Wein- und Ziegenkäse. Lena Grodel Breisgauer Weinprinzessin 2015/16 Die Ziegen Rambo, Lilou und Fred sind immer dabei, auf dem Weg durch die Reben, genießen Sie das Panorama über die Rheinebene vom Feldberg, Schauins■ land, Belchen, den Kaiserstuhl bis zu den Vogesen hinüber. www.weinlandbreisgau.de Frühjahr/Sommer 2016 Wein und Kultur – Thema des Schlosserlebnistags 2017 Wein Weine ne die m munden Weinhof Mundingen :: :: :: p paradies Ihr Freizeitd T vor di den Toren Freiburgs und March ✓ ✓ ✓ ✓ große Gartenwirtschaft täglicher Mittagstisch Badesee Wasserskianlage Seestraße 30 Freiburg-Hochdorf www.tunisee.de abonnieren Jetzt Newsletter isee.de un w.t ww r unte Autobahnausfahrt Freiburg-Nord Telefon +49 (0) 7665 / 22 49 www.facebook.com/tunisee Der Vorsitzende des Vereins Schlösser-Burgen-Gärten Baden-Württemberg, Michael Hörmann hatte neben Vereinsmitgliedern die Weinwirtschaft Südbadens zu einem Zusammentreffen nach Freiburg geladen, um die Möglichkeiten und Chancen einer Kooperation anzuregen und auszuloten. Der Kulturtourismus zu den 140 Schlössern und andern historischen Bauwerken besitze besonders auch im ländlichen Raum Baden-Württembergs eine hohe Attraktivität. In den Weinanbaugebieten Badens mit den Wein-Wanderwegen und Angeboten der Weinerlebnisführer z.B. zu traditionsreichen Burgen gibt es zudem zahlreiche Einkehrmöglichkeiten, bei denen die heimischen Spezialitäten und Weine verkostet werden können. Hörmann schlug einige Kooperationsmöglichkeiten vor, wie den Weinverkauf lokaler Winzer in bestehenden Gastronomiebetrieben oder Läden sowie Präsentationsmöglichkeiten für Winzer in Schlössern, wie zuletzt bei der Vorstellung der Weißburgunder-Charta im Schloss in Schwetzingen. Sonja Höferlin (Badischer Wein GmbH) wies daraufhin, dass es nicht nur darum gehen könne ‚Räume zu (ver)mieten‘, sondern, dass beide Seiten einen Mehrwert von gemeinsamen Aktionen und gegenseitigen Verlinkungen haben sollten. Die jährlichen Schlosserlebnistage (immer am dritten Sonntag im Juni), bei dem alle Schlösser-Burgen-Gärten geöffnet haben, werden 2017 dem Thema “Wein“ gewidmet sein – Zeit also noch genug, damit die Akteure vor Ort gemeinsam überlegen können, wie diese Kooperation mit Leben zu erfüllen ist. In Baden ist darüber hinaus eine Kooperation der Weingüter denkbar, die sich auf einem Schloss befinden (Burg Ravensburg, Schloss Ortenberg, Schloss Salem…). Mit ‚Schloss Munzingen‘ gibt es auch eingeführte Marken und Flaschenlabels, die aber nach aktuellem Recht nur dann genehmigt werden, wenn sich die Reben in Sichtweite des Schlosses befinden und der Wein ■ ausschließlich aus dieser Lage stammt! Weingut Jürgen Landmann in Waltershofen ist „Schwalbenfreundliches Haus“ Seit fünf Jahren zeichnet der Naturschutzbund in Baden-Württemberg Anwesen aus, die den Schwalben eine Unterkunft bieten, denn deren Bestände sind rückläufig. Jürgen Landmann sieht in den Vögeln auch Helfer bei der Schädlingsbekämpfung und deshalb ziert auch eine Mehlschwalbe die Etiketten seiner Bioweine ■ sowie an die 30 Nester das Weingut. Meininger Rotweinpreis Bei einer Verkostung von 533 Spätburgundern wurde das Weingut Huber / Malterdingen mit einem Spätburgunder Alte Reben 2013 zum Sieger gekürt. Julian Huber hält zusammen mit seiner Mutter die erfolgreiche Tradition des Weinguts aufrecht, ■ dessen Ruf der allzu früh verstorbene Bernhard Huber begründete. WEIN &mehr Frühjahr/Sommer 2016 Neues aus den badischen Weinbauregionen Hubert Matt-Willmatt |Beate Kierey (v.l.n.r.) Kellermeister Odin Bauer, Johannes Freiherr von Gleichenstein, Außenbetriebsleiter Franz Galli. Seite 27 Kaiserstuhl Bilder: Weingut Freiherr von Gleichenstein Wein ausgebaut wie vor 100 Jahren: Der Ruländer 2008 des Kaiserstühler Weinguts Freiherr von Gleichenstein In einer limitierten Auflage von 1.100 Flaschen, abgefüllt in einer antikblauen Schlegelflasche mit Original-Etikett des Weinguts Freiherr von Gleichenstein aus der Jahrhundertwende gibt es eine besondere Rarität. Kellermeister Odin Bauer baute den Wein wie vor hundert Jahren aus, die Anleitung fand er in einem Buch seines Urgroßvaters. „Neugierig war ich auf die Unterschiede zur heutigen Ausbauweise und wie sie sich, durch den oxidativen Ausbau, geschmacklich auf den Wein auswirken“, so Kellermeister Odin Bauer. Johannes von Gleichenstein war schnell für diese Idee zu gewinnen, denn er suchte eine Möglichkeit, ein historisches Ereignis des Weinguts entsprechend zu würdigen. 1907 gründete sein Großvater, Alfred Freiherr von Gleichenstein in Oberrotweil mit dem „Naturweinbauverein für den südwestlichen Kaiserstuhl“ einen von vier Naturweinbauvereinen in Baden. Aus diesen Naturweinbauvereinen ging dann später der „VDP. Verband Deutscher Prädikatweingüter“ hervor. Die 0,75l Flasche des Vintage Weins Ruländer 2008 kostet ■ 35 €. Das Restaurant mit der Natur in der Küche aus Wald, Wiese und Garten. Gepflegte Weine und gemütliche Gastlichkeit. Eine Flasche des besonderen Ruländers. Lothar u. Walburga Koch • 79 235 Niederrotweil • Tel. 0 76 62-2 37 Wir haben Ruhetag am Sonntag ab 15.00 Uhr und Montag INTERNATIONALER GRAUBURGUNDER PREIS 2016 Frühjahr/Sommer 2016 Kaiserstühler bei der „Mondial des Pinots“ in Sierre erfolgreich Alleine sechs der acht Goldmedaillen, die deutsche Weine erhielten, gingen nach Baden. Darunter jeweils eine für die Kaiserstühler Winzergenossenschaften Königschaffhausen-Kiechlinsbergen und Jechtingen-Amoltern. Weitere Sieger aus Baden sind das Weingut Kiefer aus Eichstetten, das Staatsweingut Freiburg in Ihringen (Kaiserstuhl), die Winzergenossenschaft Britzingen (Markgräflerland) und das Weingut Aufricht aus Meersburg (Bodensee). Darüber hinaus errangen badische Weinerzeugerbetriebe mit 13 Silbermedaillen mehr als die Hälfte von insge■ samt 24. Alle Ergebnisse unter www.mondial-des-pinots.com. Denis Kirstein wird Nachfolger von Waldemar Isele bei der WG Achkarren Öffentliche Prämierung der Siegerweine mit Verkostung Die Siegerweine des Grauburgunder-Preises 2016 werden am Freitag, den 24.06.2016 um 18.00 Uhr im Staatsweingut Freiburg, Gutsbetrieb Blankenhornsberg in Ihringen, in einer öffentlichen Preisverleihung prämiert. Im Anschluss daran haben Weinliebhaber die Möglichkeit, die prämierten Weine zu verkosten. Veranstaltungszeiten: Fr. 24.06.2016, 18.00 Uhr Preis: 20,00 € für die Verkostung der Siegerweine Shuttle-Dienst von/zum Bahnhof Ihringen Ticketbestellung: Naturgarten Kaiserstuhl GmbH Zum Kaiserstuhl 18 79206 Breisach Tel.: 07667-90685-0 [email protected] www.naturgarten-kaiserstuhl.de NATURGARTEN Der scheidende GF Waldemar Isele (re) und sein Nachfolger Denis Kirstein. Bild: Petra Littner Zum 1. Juli erhält die Winzergenossenschaft Achkarren einen neuen Geschäftsführer. Dieser tritt die Nachfolge des Kaiserstühler Urgesteins Waldemar Isele an, der sich 28 Jahre um ‚seine WG‘ und zuletzt einen gelungenen Neubau kümmerte, aber auch verantwortlich um die Kaiserstühler Weinmarketing. Der studierte Betriebswirtschaftler Denis Kirstein (40) stammt aus Hildesheim, nicht gerade als Weingegend bekannt, aber arbeitete beim Wein- und Spirituosenimporteur Mack & Schühle AG in Owen bei Esslingen und zuletzt bei der Binderer St. Ursula Weinkellerei GmbH in München. Da er zwei Praktika bei Winzergenossenschaften am ■ Kaiserstuhl absolvierte, kennt er die Region bereits. Achkarrener Schloßberg. Bild: DWI Frühjahr/Sommer 2016 WEIN &mehr Seite 29 Badischer Winzerkeller mit neuer Führung Axel Hahn verlässt den Badischen Winzerkeller in Breisach zu Ende Mai in „gutem Einvernehmen“. Zu den Erfolgen Hahns zählt die Steigerung des Traubengeldes auf aktuell 8.650 €/ha sowie über die Jahre eine deutliche Erhöhung der Durchschnittserlöse. Auf die Personalie reagiert der Badische Winzerkeller mit einer Verschlankung seiner Führungsspitze. Das Unternehmen wird neben einem hauptamtlichen Vorstand einen ehrenamtlichen Vorstand haben. Vorstand Dr. Pe- Ein großer Rotwein ter Schuster, bisher zuständig für Oenologie und Produktion, ist seit Januar Vorstandsvorsitzender. Bis zur nächsten Generalversammlung, so teilt das Unternehmen mit, wird der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende Eckart Escher vom Aufsichtsrat im Einklang mit dem Genossenschaftsgesetz zum Stellvertreter des Vorstands berufen. Sollte die nächste Generalversammlung diese Führungsstruktur bestätigen, wird sich Escher zur Wahl als ehrenamtlicher Vorstand stellen. ■ ausgezeichnet mit der GOLDMEDAILLE 2013er Feuerberg ͣBurkheimer Nachtwächter͞ Spätburgunder Rotwein Qualitätswein trocken Wir sind auch samstags von 9 ʹ 16 Uhr und sonntags (März-Dez.) von 10 ʹ 16 Uhr für Sie da. Täglich Wein- und Sektprobe ! Winzerstraße 8 79235 Vogtsburg-Burkheim Tel. 0 76 62 / 93 93 - 0 www.burkheimerwinzer.de [email protected] Holzfasskeller im Badischen Winzerkeller. Blick auf Oberbergen. Bild: Breisach Touristik-Info Bild: DWI WEIN &mehr Seite 30 Neues aus den badischen Weinbauregionen Hubert Matt-Willmatt |Beate Kierey Frühjahr/Sommer 2016 Tuniberg Der Tuniberg ruft am 24. April 2016 zur Weinpräsentation der Weingüter. Im wunderschönen Ambiente des Schloss Reinach in Freiburg-Munzingen können von 13 bis 19 Uhr über 100 verschiedene Weine und Sekte probiert werden. Neben den ersten Weinen des Jahrgangs 2015 werden auch Besonderheiten und Spezialitäten aus elf beteiligten Betrieben vorgestellt. Mit zahlreichen Weiß- und Grauburgundern, sowie Spätburgundern in allen Varianten steht die Burgunderfamilie im Mittelpunkt. Aber auch „Exoten“ wie Muskateller, Sauvignon Blanc und Merlot sind zu finden. Für Barrique-Liebhaber gibt es ein großes und interessantes AngeBild: Fabienne Hercher bot. ■ Die elf Tuniberg-Weingüter. /DQGHVHKUHQSUHLVWUlJHU :HLQJXW$OIUHG+HUFKHU 6W(OLVDEHWKHQVWU )UHLEXUJ:DOWHUVKRIHQ 7HOHIRQ x 4XDOLWlWVZHLQ ZZZZHLQJXWKHUFKHUGH x 3UlGLNDWVZHLQ x :LQ]HUVHNW %HVXFKHQ6LHXQVHUH:HLQWDJH Besuchen Sie unsere Weintage x (GHOEUDQG vom 23. bis 26. September 2016 YRPELV6HSWHPEHU x )HULHQZRKQXQJ Weinverkauf Munzingen Winzerverein Munzingen St. Erenstrudisstr. 14 ■ Weinhof Karle Oberer Weiher 10 Tel: 07664/93160 FAX 07664/931615 ■ Weinverkauf Mengen: ■ Verena Fiand Fronstr. 22a, Tel: 07664/2700 ■ Martina Sehringer Hauptstr. 1a, Tel. 07664/2945 ■ Andreas Weis Weberstr. 27, Tel. 07664/2434 Bild: DWI WEIN &mehr Frühjahr/Sommer 2016 Neues aus den badischen Weinbauregionen Hubert Matt-Willmatt |Beate Kierey Seite 31 Markgräflerland Bild: Stadt Müllheim Auggener Schäf in neuem Gewand Der Winzerkeller Auggener Schäf eG nutzt die Gelegenheit, den hervorragenden Jahrgang 2015 in einer neuen Flaschenausstattung vorzustellen. So wurde eine neue attraktive Etikettenserie für die Auggener Klassiker in der 0,75 L Flasche konzipiert, die in hohem Maße der Wertigkeit der Weine Rechnung trägt. Modern und ansprechend sollten die neuen Etiketten sein, gleichwohl gefällig wie der ■ Wein vom Auggener Schäf selbst! Das Betonei – da wo sich der Wein wohlfühlt ✔ spezieller Zement aus Kalksandstein ✔ armierungsfreie Konstruktion ✔ goldener Schnitt: keine Ecken und Kanten ✔ weingrüne Innenbeschichtung ✔ 850 ltr. Inhalt ✔ Mini-Sauerstoffdurchlässigkeit ✔ träge Temperaturdurchleitung Beratung und Vertrieb Die neuen Flaschentypen der WG Auggen. Willis Wein Idee – Berthold Willi – Hattsteinstrasse 29 79423 Heitersheim [email protected] Telefon 0175 244 70 85 Seite 32 WEIN &mehr Frühjahr/Sommer 2016 „Ich bin zwei“. Erster badischer Wein aus einem Betonei im Heitersheimer Weingut Schneider-Pfefferle (Mitarbeit von Berthold Willi) 1984 wurde im Aussiedlerhof Schneider, einem Schweinezucht- und Ackerbaubetrieb von Katharina Pfefferles Eltern, die ‚Schneiders Straußi‘ eröffnet, die zweitälteste im Markgräflerland. Nach und nach verlagerte sich der Schwerpunkt zum Weinbau, da Katharina Pfefferle in Geisenheim Weinbau studierte und die Fläche von 2,2 ha auf 7,5 ha Fläche gesteigert wurde. Seit Beginn (2007) gehört der Betrieb zu den ‚Weingräflern‘, die der rührige Berthold Willi 2007 mit seinem Unternehmen „Ideen rund um den Wein“ ins Leben gerufen hatte und seit 2012 ist man Mitglied bei ECOVIN. Berthold Willi arbeitet bei einem großen regionalen Betonhersteller und ihn trieb die Frage um, ob man nicht auch im Markgräflerland in einem Betonei, Wein ausbauen könnte. Bei Matthias Pfefferle, einem gelernten Architekten und seiner Frau Katharina stieß er sofort auf Interesse. Nach Willis Recherche arbeiten in Deutschland wohl nur 15 Winzer mit einem derartigen Gefäß, das eine Alternative zum Weinausbau im Holzfass, Barrique, Edelstahltank oder rechteckigem Betontank, welcher innwandig glasemailliert ist, darstellt. Das armierungsfreie Betonei ist ca.190 cm hoch, fasst 850 Liter Inhalt und wiegt 1,8 Tonnen. Die Anschaffungskosten für ein Betonei liegen bei ca. € 4.000,-- netto ab Werk. Neben dem Werkstoff Beton scheint auch die Form des Eis, das dem goldenen Schnitt entspricht, eine Rolle zu spielen, da es dem Most bzw. Jungwein eine ungehinderte freie Zirkulation ermöglicht. Bei der Vergärung reifen Moleküle heran, hängen sich dann zu Polymerketten zusammen, beginnen abzusinken und steigen in der Ei-Mitte wieder auf; vergleichbar dem Golfstromprinzip. Nicht mehr aktive Hefezellen lagern sich an der Wand in Höhe der Ei-Mitte ab und gleiten durch ihre Schwere langsam auf den Boden. Dort bildet sich ein relativ stabiler Grobhefesatz, der nicht mehr aufgewirbelt wird und somit eine natürliche Klärung des Weines zur r fache mehr l-Cup de Gute ner Gewin Spitzenweine aus dem Markgräflerland für anspruchsvolle Genießer täglich Gratis-Degustation Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr Samstag 9 bis 13 Uhr · Sonntag 10 bis 13 Uhr Kleinfeldele 1 · 79424 Auggen · Tel. (0 76 31) 36 80-0 Weinstraße 48 • 79295 Sulzburg-Laufen • Tel. (07634) 560516 Das Betonei mit Katarina Pfefferle und Matthais Pfefferle sowie Bertold Willi. Bild: Hubert Matt-Willmatt Folge hat. Das kommt den Pfefferles entgegen, die für ihre naturbelassenen Weine ohne Filtrierung auskommen und keine Schönung durchführen. Durch die Vielzahl extrem feiner Luftporen im Beton gelangt Sauerstoff in Miniaturdosen in den Wein. Es entsteht eine natürliche Mikrooxidation, die das Wachstum der Hefen bei Gärbeginn fördert. Ein Stahltank gewährleistet keinerlei Atmung des Weins, ein Betonei 80-90% weniger Verdunstung als Holzausbau. Die 12 cm dicke Wandung reagiert verzögert auf Temperaturschwankungen, was ebenfalls zu einer fruchtbetonten Reifung und Stabilisierung des Weines beiträgt. Alle Wellen und Schwingungen werden absorbiert. Ein Handy-Empfang ist in einem Betonei nicht möglich. Das Ei wurde in zwei Hälften angeliefert und mit dem Gabelstapler aufeinander gesetzt, ein Dichtungsring und schnellbindender Zement lassen es dicht werden. Vor der Befüllung muss die Innenwand „weingrün“ gemacht werden. Dabei wird Weinsteinpaste mehrfach und in bestimmten Zeitabständen aufgetragen. Die Pfefferles machten nun die Probe aufs Exempel: In einem Vergleichsverfahren wurden 1700 Liter Most, 2015 Grauburgunder Heitersheimer Schilzberg (13,8 %) aus der gleichen Charge aufgeteilt in jeweils 850 Liter im Betonei und im Edelstahltank. Im Betonei dauerte die Gärphase fünf Tage länger, der Wein im Betonei ist klar und musste nicht filtriert werden. Eine Verkostung überrascht und überzeugt: Es sind zwei geschmacklich unterschiedliche Weine entstanden, wobei der Grauburgunder aus dem Betonei eleganter und leichter wirkt als der Kollege aus dem Edelstahltank. Am 30. April findet die Saisoneröffnung der Weingräfler im Weingut statt, bei der evtl. „Ich bin zwei“ verkostet werden kann. www.weingut-schneider-pfefferle.de Die Firma Steinfass im bayrischen Deggendorf stellt Natursteinfässer aus Granit her, die es in Gebinden von 5 Litern (998,50 €) bis zu 1.000 Litern (14.999.- €) gibt – auch hier stellen die Winzer fest, „dass ein neuer, komplexer und harmonischer Wein entstanden ist, der wesentlich vielschichtiger und mineralischer im ■ Abgang wirkt“. www.steinfass.de Frühjahr/Sommer 2016 WEIN &mehr Seite 33 Das Markgräflerland erkunden Den nachhaltigsten Eindruck vom Markgräflerland gewinnt man bei einer Wanderung auf dem Markgräfler Wiiwegli. Der Wanderweg beginnt in Freiburg und endet in Weil am Rhein und kann in vier erlebnisreichen Tagen genossen werden. Er führt durch die Weinberge, entlang ausgedehnter Obstanlagen und mitten hinein in die typischen Markgräfler Weinorte mit ihren wuchtigen Kirchtürmen und Einkehrmöglichkeiten. Im Hauptort des Markgräflerlands, in Müllheim, sollte man dabei auf keinen Fall einen Besuch im Markgräfler Museum verpassen. Unten besucht man den Weinkeller, danach gelangt man durch die Ur- und Frühzeit und zuletzt über den ehemaligen Tanzsaal des Gasthauses zur Krone in die Sammlung moderner Gemälde. Die Rundumwegli führen auf vier kürzeren Thementouren ab 10 km um Müllheim herum, das Wegli ist aber mit seinen 36 ½ km ein ausgewachsener und attraktiver Wanderweg. Der Autor Harald Rudolf hat ein amüsantes Weinlesebuch mit dem Titel ‚In Müllheim uff’m Wiiwegli‘ verfasst, das 2015 den Weintourismus-Preis des Landes erhalten hat. Von Mai bis Oktober finden szenische Führungen anhand des Buches durch die Stadt Müllheim statt. Eine Autorenlesung zum Müllheimer Weinkrimi wird am 23. und 24. April im Weingut Dr. Schneider in Müllheim-Zunzingen für Spannung sorgen. Spannend kann es auch werden, wenn man im Weinberg selbst einmal Hand anlegt. Die Weingutsbesitzerin Andrea Engler-Waibel, eine der Mitbegründerinnen von Vinissima bietet einen informativen praktischen Einsatz in ihrem Weinberg an. Im Frühjahr stehen die ersten Bilder: Stadt Müllheim Arbeitsschritte, wie das Ausbrechen der Das Markgräfler Museum in Müllheim. Doppeltriebe auf dem Programm, im frühen Sommer werden dann Trauben geteilt oder eine Junganlage gegipfelt. Dazu gibt es ein Winzervesper und eine DreierWeinprobe. Wer sich für den biologischen Weinbau interessiert, kann mit Thomas Harteneck von Bad Bellingen nach Schliengen zu seinem biodynamisch bewirtschafteten Weingut Harteneck wandern. Geführte Wanderungen gehen von Badenweiler aus nach Ballrechten-Dottingen (9. Juni) oder am 23 Juni nach Auggen und am 11. August nach Laufen. Alle Angebote unter www.markgraefler■ land.com Blauer Markgräfler gekühlt präsentiert er sich mit dem lebensfrohen Geschmack des Südens Rosa Markgräfler Feine Fruchtsäuren der Spätburgundertrauben mit dem Aroma reifer erdund sonnenverwöhnter Himbeeren. Grüner Markgräfler Die Aromen vom Grünen Markgräfler erinnern an die Früchte von Streuobstwiesen hervorgehoben von der lebendigen Kohlensäure Winzergenossenschaft Hügelheim eG Wandern in den Weinbergen. Basler Str. 12 79379 Müllheim-Hügelheim Tel. 07631-4020 www.huegelheimer-wein.de WEIN &mehr Seite 34 Neues aus den badischen Weinbauregionen Hubert Matt-Willmatt |Beate Kierey Frühjahr/Sommer 2016 Bodensee Eine Reise an den Bodensee: 135 Jahre Hagnauer Winzergenossenschaft Blick von der Wilhelmshöhe. Bild: Tourist-Information Hagnau Am Bodensee ist der Weinbau schon seit dem 8. Jahrhundert urkundlich gesichert – der Seewein gedeiht auf eiszeitlichen Verwitterungsböden und der Wärmespeicher des Bodensees sorgt auf 400 Höhenmetern für ein unvergleichliches Klima. Die Reblausplage und der mangelnde Erlös sowie schlechte Ernten brachten den Anbau von Elbling (später Müller-Thurgau), Spätburgunder, Ruländer, Sylvaner, Traminer im späten 19. Jahrhundert praktisch zum Erliegen – es profitierten der lukrativere Obst- und auch Hopfenanbau. Die Hagnauer können froh sein, dass der streitbare Volksschriftsteller Heinrich Hansjakob (1837 – 1916) als Pfarrer zu ihnen versetzt wurde. Er ergriff am 20. Oktober 1881 mit der Einberufung einer Versammlung die Initiative, um die Winzer am Markt geschlossen auftreten zu lassen, damit sie ihren Wein nicht zu Spott- Ihr Lieferant für erlesene Reichenauer Weine und Winzersekte Münsterplatz 4 • 78479 Reichenau Tel. 0 75 34/2 93 • Fax 0 75 34/99 86 62 Verkauf im Winzerkeller Öffungszeiten: Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag 9.00 - 12.30 und 14.00 - 18.00 Uhr Mittwoch und Samstag 9.00 - 12.30 Uhr preisen verschleudern mussten. Damit gründeten die Hagenauer, die erst 1803 badisch geworden waren, mit dem Winzerverein die erste badische Winzergenossenschaft. Die verbliebenen Torkeln, von denen in der Blütezeit 26 existierten, wurden wieder aktiviert, der Wein in großen Fässern im Rathaus eingelagert. Eine der mächtigen Torkeln ist am Seeufer immer noch zu bestaunen. Als 13. Vorsitzender des Winzervereins seit Hansjakob amtiert Karl Megerle. 60 Winzerfamilien beliefern den Verein mit Trauben von ca. 160 ha Rebfläche, darunter acht ha im Bio-Anbau Thomas Pfisterers, zudem gibt es zwei selbstvermarktende Betriebe (Burgunderhof, Weingut Kress). Mit 40% Fläche dominiert der Müller-Thurgau den weißen Sortenspiegel, doch mit einem lockerbeerigen Spätburgunder-Klon hat man auch im Rotweinbereich (Lage Burgstall) punkten können. Seit Jahren finden sich die Hagnauer Weine unter den badischen ‚top ten‘ (Ehrenpreis 2014 Badischer Weinbauverband) sowie erfolgreich beim Internationalen Müller-Thurgau-Preis und weiteren internationalen Wettbewerben. Herr über die handgelesenen zehn Rebsorten (u.a auch Regent und Sauvignon Blanc) und die abgefüllten 1,3 Mio. Flaschen ist Geschäftsführer Tobias Keck. Der Betrieb wurde von 1982 bis 1990 umfassend erweitert. 85 % der Flaschen werden, nach der Pressung in einer Tuchpresse und Ausbau, in Gebinden von 0,75 l Flaschen abgefüllt – mit der 2012 installierten Abfüllanlage können bis zu 6000 Flaschen in der Stunde befüllt werden. Herr des Weinausbaus ist der Hagnauer Jochen Sahler, der im Weingut Clauss / Nack gelernt und u.a in der WG Durbach und ein Jahr im Napa Valley gearbeitet hatte – die Liebe brachte ihn wieder in heimatliche Gefilde zurück. Und mit viel Liebe wirkt er auch im Keller, der neben den modernen Frühjahr/Sommer 2016 WEIN &mehr Seite 35 Der Autor Hubert Matt-Willmatt beim Wimmeln, wie Jochen Sahler, der dynamische Kellermeister des Die Hansjakob-Ecke in der Hansjakob-Stube des Windas Herbsten am Bodensee heißt! Bild: TI Hagnau Winzervereins. Bild: Hubert Matt-Willmatt zerhauses. Bild: Hubert Matt-Willmatt Anlagen immer noch einen beeindruckenden historischen Holzfasskeller mit kunstvoll geschnitzten Jubiläumsfässern aufweist. 2001 wurde das neue und schmucke Winzerhaus mit einem attraktiven Verkaufsraum fertiggestellt, in dem sich auch die Hansjakobstube befindet. Dort und in anderen Räumen finden die (Gruppen)Weinproben von 15 bis 200 Personen statt – Einzelpersonen haben jeden Dienstag und Donnerstag von April bis Oktober Gelegenheit, an Gästeweinproben teilzunehmen. Anita Schmidt, die ehemalige Badische Weinkönigin von 1984, leitet dort kompetent und charmant Weinproben aller Art. Bei einem Spaziergang auf dem barrierefreien Obst- und Weinwanderweg gelangt man zum Aussichtspunkt der Wilhelmshöhe und hat einen beeindruckenden Blick über Obst- und Rebanlagen. Das friedliche Bild verdunkelt sich allerdings, wenn riesige Starenschwärme auf ihrer Flugroute in die Weinberge einfallen. Auf Wachtürmen sind aber aufmerksame Rentner postiert, die die Vögel mit CDs ihrer Lieblingsmusik oder heftigen Knallern vertreiben. Im Kreuzäckerweg gelangt man zu Christine und Walter Gutemann mit ihrem schmucken Hotel ‚Freisicht‘, (was wahrlich keine Untertreibung ist) und der Schaubrennanlage in der Zwetschgen, Kirschen, Quitten… und das Cöx’le (Apfelbrand mit Fruchtauszug) sowie im Holzfass gereifte Weinhefe, Trester… zur geschmacklichen Hochform gebrannt werden. Mit handgeschöpftem Bodenseewasser und 18 Blüten und Kräutern stellt Walter Gut- mann auch seinen Goodman’s Dry Gin her. (www.freisicht-gutemann.de) In 17 gastlichen Häusern kann man einkehren – komfortable Übernachtungsmöglichkeiten bestehen in zahlreichen Hotels, Ferienwohnungen und einem Campingplatz. Zum nächsten Hagnauer Weinfest am 6. und 7. August sollte man aber frühzeitig reservieren. Mit der Übernachtung erhält man die BodenSeeTeam Card, die zahlreiche Vergünstigungen bietet, so auch die ermäßigte Fahrt mit dem seequerenden Schiff nach Altnau / Schweiz. Bei der letzten legendären Seegfrörne 1963 und der traditionellen Eisprozession konnte man dorthin allerdings zu Fuß laufen. Im See tummeln sich die Bodensee-Fisch-Spezialitäten, wie die Felchen, die ein paar hauptberufliche Fischer, darunter auch die ‚Fischerinnen vom Bodensee‘ Cornelia Heyer und Heike Winder, fangfrisch auf den Teller bringen. Da der Bodensee bekanntlich Trinkwasserspeicher für Stuttgart ist, wird sehr auf die Reinheit des Wassers geachtet, der fehlende Nährstoffeintrag lässt allerdings die Fischbestände schrumpfen. Über die Geschichte des Ortes kann man sich im Hagnauer Museum schlau machen, in dem auch Heinrich Hansjakob gedacht wird. Infos über Hagnau: www.hagnau.de | Winzerverein: www.hagnauer.de und www.hagnauer.org ■ (Die Reise erfolgte auf Einladung der TI Hagnau und des Winzervereins) Erlesene Genüsse auf der kulinarischen Wanderung über die Insel Reichenau Wer kennt es nicht, das Gemüse von der Reichenau? Doch die Insel im Bodensee steht noch für vieles mehr: UNESCO-Welterbe, Kräuter, Fisch und natürlich Wein. All dies kann man auf einer kulinarischen Weinwanderung von 8 km Länge entdekken. Mit einem Glas Inselsecco und einem regionalen Amuse Bouche beginnt das leckere 4-Gänge-Menü (z.B. Fischteller mit Salat und einem Viertele Wein). Gebucht werden kann die ca. 6-stündige Wanderung von April bis Oktober dienstags und von Freitag bis Sonntag, außer an Feiertagen. Im Preis von 46,00 Euro pro Person sind ein Wanderpass mit ausführlicher Streckenbeschreibung, das 4-GangMenü, ein Glas Inselsecco und begleitende Weine enthalten. Information und Anmeldung bei Original Landreisen: Tel.: 0 76 34/56 9 56 26 und im Internet unter ■ Reichenauer Wein. www.original-bodensee.de. Bild: Theo Keller WEIN &mehr Seite 36 Piwis auf der Insel Mainau Frühjahr/Sommer 2016 Kornelia Stinn Weithin ist die Insel Mainau als Blumeninsel im Bodensee bekannt. Eher am Rande wahrgenommen wird wohl von vielen Besuchern, dass hier auch Wein gedeiht. Dabei reiften hier über sechs Jahrhunderte hinweg Reben auf bis zu drei Hektar Anbaufläche. Erst um 1950 wurde der Weinbau aufgegeben, weil der Besitzer ihn als unrentabel beurteilte. Seit 1998 bringt Dipl.-Ing. agr Philipp Haug neuen Schwung in die Reben. Zusammen mit dem Weinbauinstitut Freiburg entstand Philipp Haug brachte 1998 den Weinan- ein Weinlehrpfad beim Schwedenturm. Er bau auf Mainau wieder in Gang. Alte zeigt neben Wild-Rebarten und typischen Rebsorten, typische Bodenseeweine so- Kellertrauben der Bodenseeregion unwie vielversprechende PIWIS gedeihen empfindliche pilzwiderstandsfähige Taunter seiner Aufsicht. feltrauben und Kellersorten. Unterhalb Bild: Mainau Pressedienst des Lehrpfades gedeihen seit 2006 achthundert weitere Rebstöcke. Der gesamte Anbau erfolgt nach der ökologischen Anbauweise von Bioland. Welche Erkenntnisse zieht Philipp Haug aus den bisherigen Erfahrungen? WUM: Herr Haug, wie beurteilen Sie die Entwicklung Ihres Versuchs-Weinberges auf der Mainau? Philipp Haug: 2008 konnten wir die ersten 100 Liter der Versuchspflanzung auf die Flasche bringen. Seither haben sich die Reben sehr gut entwickelt und wir konnten über die Jahre neue Erfahrungen sowohl im Anbau, als auch im Ausbau der Weine sammeln und in unserer Strategie umsetzen. WUM: Mit welcher der angebauten Rebsorten verbinden sich Ihrer Meinung nach besonders überraschende Ergebnisse? Philipp Haug: Bei den Weißweinsorten sticht die Sorte „Solaris“ durch hohe Oechslegrade und herausragende Fruchtigkeit im Wein hervor. Die Aromastruktur bringt ungekannte Südfruchtaromatik ins Spiel und schafft so mehr Vielfalt in der „Aromafarbpalette“ unter den Weißweinen. Zugleich ist sie erfreulich robust im Anbau, sodass wir hier seit Pflanzung gänzlich auf Pflanzenschutz verzichten können. Bei den Rotweinsorten bringt vor allem der „Cabernet Cortis“ einen neuen Weintyp jenseits der „klassischen“ Bodenseespätburgunder hervor und bereichert somit Winzer-Wanderwoche am Bodensee 299,7 Tage ab € 229,-/Pers. mit tollem Ausflugsprogramm Infos & Buchung: Tourist-Information 88079 Kressbronn a.B. Tel: 07543/96650 www.kressbronn.de [email protected] Weinlehrpfad mit Schwedenturm auf der Mainau. Bild: Kornelia Stinn das Sortiment mit einem körper- und gerbstoffbetonten Weintyp. WUM: Welche speziellen Vorhaben planen Sie aus heutiger Sicht in naher und ferner Zukunft im und mit dem Weinberg zu realisieren? Philipp Haug: Mit zunehmendem Alter der Rebstöcke rechne ich mit noch höheren und vor allem stabileren Qualitäten im Weinberg. Wir werden vor allem im Keller neue Ausbauvarianten ausprobieren und auch einmal den ein oder anderen Perlwein oder Winzersekt ausbauen. Erste Tastversuche sind vielversprechend. Somit können wir das Angebot bei unseren Weinverkostungen für unsere Gäste variantenreicher gestalten und die Möglichkeiten der neuen Piwi-Sorten (pilzwiderstandsfähige Rebsorten) einem breiten Publikum präsentieren. ■ Information und Buchung von Weinverkostungen: www.mainau.de Buchtipp Christiane Leesker / Vanessa Jansen haben gemeinsam schon einige kulinarische Rezeptbücher herausgebracht und kommen nun aktuell im Südverlag, Konstanz mit zwei Büchern zum Bodensee heraus: Das Beste vom Bodensee – Vegetarisch (ISBN 978-3-87800-094-5, 16 €) und das Beste vom Bodensee – Fisch (ISBN 978-3-87800-093-8, 16 €). Im Fisch-Kochbuch (alle Rezepte für 4 Personen) darf natürlich das Felchen nicht fehlen, aber auch Hecht, Saibling und Zander werden schmackhaft zubereitet – das vegetarische Kochbuch kreist um Höri- und Reichenau-Gemüse, aber auch Käs-Spätzle und Blaukrautstrudel…. Beide Bücher haben etwas mehr als 60 Seiten und schließen mit einem Adressverzeichnis einiger Restaurants, die als Ideengeber für die Rezepte fungierten. ■ Frühjahr/Sommer 2016 WEIN &mehr Seite 37 Lass dich aufrichten. Beate Kierey Von Meersburg führt ein Wanderweg durch die Reben zum dazugehörigen Weinort Stetten und zum Weingut der Brüder Robert und Manfred Aufricht, das sie seit 30 Jahren gemeinsam bewirtschaften. Der 2015 mit 91 Jahren verstorbene Vater Josef gründete nach dem Krieg das Weingut und war ein Pionier des Säulenobstbaus. schaue In fast direkter Uferlage entstand inmitten des Meersburger LandschaftsschutzWegweiser zum ja auf die wundergebietes ein preisgekröntes Gebäude Weingut. schöne Schweiz!“ der Weinarchitektur, das aus heimiDas Weingut Aufricht verwendet schen Materialien (Holz, gebrannte Zieausschließlich Naturkorken zum Vergel der Region) erbaut wurde und ebenschließen seiner Flaschen, „zum einen so preisgekrönt wie die Weine ist. Sorg- finden wir diese Form ästhetisch und zum anderen handelt es sich um einen nachfältige Rebarbeiten und der Ausbau im wachsenden Rohstoff“, führt Manfred Aufricht aus, „der Wein in der Flasche ist Keller bringen zahlreiche Preise und nicht abgeschlossen, er kann atmen, dabei profitieren vor allem unsere jungen Auszeichnungen mit sich (u.a. AWC, In- Weine“. Das glaubt man ihm sofort, wenn er die goldbeerige Pinot-Rarität, den ternationales Grauburgundersymposi- 2014 Aufricht Auxerrois mit seinem feinen Pfirsich-Aromenduft einschenkt. Die um, Mundus Vini, Vinea Switzerland, Scheurebe stellt ebenso wie der Riesling große Ansprüche an den Standort, den Savoir vivre) bekommt sie, inklusive Seeblick wie das Etikett der 2014er Scheurebe „Ob dem Die Reben erstrecken sich um das Ge- See 470“ (Höhenmeter), angibt. Trocken ausgebaut, verführt sie mit frischer Säure bäude und bis an den See, „wenn es uns und betontem Bukett, das an Stachelbeere und Cassis erinnert und genussvoll in den Reben manchmal zu warm wird, zum Bodenseefelchen passt. Der 2014 [Aufricht Weiss] ein Cuvée aus Riesling und Manfred Aufricht stellt die Weinberge springen wir einfach in den See“, meint Grauburgunder lädt zum Verweilen an einem unbeschwerten Sommerabend ein. vor. Manfred Aufricht. Die Region um den Süffig der 2013 Aufricht Blauer Spätburgunder „Bernadette“, der halbtrocken, eleBodensee ist bekanntlich nicht die gant, ein echter Schmeichler ist. Die Spitzenweine des Weinguts ziert nicht umsonst wärmste Weinbauregion in Baden, aber der Föhn, die kühlen Nächte und eine doch die Burgundische Lilie. Ein wunderschöner Spitzenrotwein aus dem Sortiment des recht stattliche Zahl von Sonnenscheinstunden bewirken eine längere Reife, die Weinguts, aus alten Reben gewonnen, ist der trockene 2012 Aufricht Spätburgunder den Weinen generell sehr gut tut. Der See wirkt sowohl als Kälte- wie als Wärme- ‚Isabel 3 Lilien‘. Trotz seiner dunklen Farbe ist er nicht zu schwer und vielschichtig speicher und lässt auch Wildkräuter in den Reben wachsen, die Hildegard Aufricht körperreich. zu leckeren Wein-Kräuter Elixieren verarbeitet. „Geduld braucht es, um einen guten Wein zu produzieren“, meint Manfred AufInzwischen bewirtschaftet das Gebrüderpaar mit Arbeitskräften an die 35 ha Re- richt, „und Geduld braucht es auch in vielen Lebenslagen“. Den Brüdern Aufricht ben, unter denen sich Anlagen befinden, die über 45 Jahre alt sind. Der Sortenspie- kann man für ihre Geduld nur danken, denn mit einem Aufricht-Wein im Glas kann ■ gel der strahlend frischen Weißweine reicht vom klassischen Müller-Thurgau bis man sich wirklich aufrichten…. (www.aufricht.de) zum Muskateller, bei den körperreichen Rotweinen vom Spätburgunder zu Regent und Blauer Lemberger. Sowohl im Weiß, wie im Rotweinbereich stellt man auch interessante Cuvées her. Manfred Aufricht, der ruhig-besonnen, seine Weine erklärt, garniert die Weinprobe immer wieder mit passenden Anekdoten. Da man im Burgund keine Pinot-Setzlinge bekam, besorgte man sich welche in einer Rebschule in der Schweiz. Der Rebzüchter wollte den entstandenen Wein später einmal probieren und kam deshalb bei den Aufrichts vorbei. Nachdem er ein paar Schlucke verkostet hatte und kein Wort sagte, entstand ein Moment der gespannten Stille, die er dann aber endlich unterbrach, indem er den ausgezeichneten Wein lobte, was aber Eine Weinprobe im deutsch-schweizerisch-französischen Familienkreis auf der Terrasse des Weinguts Aufricht. Bilder: Beate Kierey nicht weiter verwunderlich sei, denn „er . Blick über den Rhein zum Breisacher Münsterberg. Grenzenlos vielfältig: Breisach am Rhein und am Kaiser Hubert Matt-Willmatt D as heutige Städtchen mit einer um das Münster angelegten Oberstadt und der Unterstadt lag ursprünglich als Insel im Rhein, dann in römischer Zeit auf der linken Rheinseite und im Mittelalter auf der rechten Rheinseite. Als befestigter Brückenkopf profitierte man vom Handel, der mit dem Beginn des regelmäßigen Schiffsverkehrs zwischen Basel und Straßburg 1838 in Gang kam. Bis zur Rheinregulierung durch Tulla, war die Schifffahrt aber nicht gesichert. Mit dem Versailler Vertrag von 1919 sicherten sich die Franzosen zudem die Nutzung der Wasserkraft des Rheins zur Stromgewinnung, was sich im Bau des Rheinseitenkanals und der Staustufe Vogelgrün sichtbar ausdrückte. Durch die sog. Schlingenlösung, in der das Rheinwasser aus dem Kanal wieder in den Rheinstrom geleitet wird, konnte Breisach mit seinem Hafen weiterhin mit Recht behaupten, ‚am Rhein‘ zu liegen. Durch das Integrierte Rheinprogramm werden bei Hochwassern Rückhalteräume geschaffen - die verträgliche Retention zum Hochwasserschutz bot allerdings Anlass zu mancher Diskussion. Als Grenzstadt stand Breisach über Jahrhunderte hinweg und besonders seit das Elsass 1697 an Frankreich fiel, im Mittelpunkt von kriegerischen Auseinan- dersetzung am Rhein, zudem Ludwig der XIV kurz darauf (1699) seinen genialen Festungsbaumeister Vauban beauftragt hatte, in sicherer Entfernung der Breisacher Kanonen die sternenförmige Anlage Neuf-Brisachs zu erbauen, die bis 1705 fertig gestellt wurde. Sie ist heute UNESCO-Weltkulturerbe. Zwischen beiden Städten hat sich eine herzliche und völkerverbindende ‚Jumelage‘ gebildet, die in gemeinsamen touristischen Angeboten mündet. Schon mit der historischen Abstimmung am 9. Juli 1950 hatte sich die Breisacher Bevölkerung, der am Ende des 2. Weltkriegs viel Leid widerfuhr, für den Abbau der Grenzen und ein vereintes Europa ausgesprochen. 1878 wurde die Bahnlinie über den Rhein eingeweiht, die Brücke wurde im Krieg zerstört, die Forderung nach einer Neueröffnung der Linie nach Colmar steht aktuell im Raum – die Stadt kann aber auch mit einer regelmäßigen Buslinie erreicht werden.1962 wurde die neuerbaute Straßenbrücke mit den Zollanlagen eingeweiht. Schon ein Jahr zuvor wurde die erste grenzüberschreitende und binationale Ferienstraße ‚Grüne Straße – Route verte‘ gegründet, die Contréxeville mit den Orten auf dem Hochschwarzwald verbindet. Wer die französischen Nachbarn näher kennen lernen möchte, ist im- WEIN &mehr Seite 39 Rheintor bei Nacht. Bild: Heinz Göttlich/HG-Film rstuhl mer am 1. Dienstag im Monat zum ‚l‘apéro des deux Brisach‘ eingeladen. Nicht nur mit dem Auto und dem Wohnmobil (Stellplatz direkt am Rhein) kommen zahlreiche Touristen nach Breisach. Die Stadt ist auch Ziel von Radtouristen entlang des beidseitig beschilderten Rheinradwegs Euro Velo 15 oder auch bei einer Tour auf dem Kaiserstuhl-Rundweg, denn sie bietet je nach Wunsch, Campingplätze, zahlreiche Unterkünfte sowie Einkehrmöglichkeiten. Oft sieht man Hotelschiffe am Rheinanleger, die internationale Gäste in die Stadt bringen. Ein ständiges Angebot sind die Rund-, Schleusen- und Tagesfahrten nach Col- mar, Basel oder Straßburg der Breisacher Fahrgast-Schifffahrt. Unsere Tipps Breisach am Rhein – Stadt der badischen Weine und Sekte Was kann man nicht alles entdecken? Ein besonderes Bauwerk ist das St. Stephans-Münster vom Beginn des 12. Jahrhunderts mit seinem geschnitzten Hochaltar aus dem 16. Jahrhundert des Meisters H.L. Mit Helmut Lutz besitzt Breisach einen Künstler von außergewöhnlichem Format, der u.a. mit der Skulptur ‚Europa greift nach den Sternen‘ und dem Radbrunnen sichtbare Zeugnisse geschaffen hat. Zu zehn Kunstwerken des Bildhauers Karl Heinz Engelin (1924 – 1986) führt ein Rundweg. Wer Breisach geführt erkunden möchte, folgt einer ‚Stadtführung mit Genuss‘, zudem liegen in der Breisach-Touristik ausgearbeitete Vorschläge für einen Aufenthalt von sechs bis 48 Stunden vor, bei denen das ehemalige Jüdische Gemeindehaus und das Museum für Stadtgeschichte mit Sonderausstellungen nicht fehlen dürfen. Das Museum im Breisacher Rheintor Kellerführungen mit Wein- oder Sektprobe Kochen und Genießen im Weinkeller Kulinarische Weinproben Prickelnde Zeitreise bei Geldermann Kellerkrimi im Badischen Winzerkeller Traktorfahrten durch die Weinberge Breisach-Touristik Tel. 07667 940155 [email protected] www.breisach.de Seite 40 WEIN &mehr Frühjahr/Sommer 2016 Töpfermarkt Weinfest Kaiserstuhl und Tuniberg. besteht nun 25 Jahre. In dem historischen Gebäude, einem der schönsten noch erhaltenen barocken Festungstore Europas, das nach Vorgaben von Vauban 1678 errichtet wurde, wird seither die wechselvolle Geschichte der heutigen Europastadt dargestellt. Archäologische Funde von der Bronzezeit bis in das 18.Jahrhundert zeugen von der kontinuierlichen Besiedlung des markanten serstuhl-Tuniberg-Weinfestes. Vor den Toren der Stadt liegt der Badische Winzerkeller der 560 Weine aus neun badischen Anbaugebieten keltert und zu dem auch die Gräflich von Kageneck’sche Münsterberges seit rund 4.000 Jahren. Die nachfolgenden Jahrhunderte der Breisacher Stadtgeschichte bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg mit Fotos vom zerstörten Breisach 1945 und vom Wiederaufbau der Stadt, sind mit zahlreichen Exponaten und Dokumenten anschaulich dargestellt. Dass Breisach im 17. und 18. Jahrhundert eine der wichtigsten und größten Festungsstädte Europas war, abwechselnd zu Österreich und Frankreich gehörte, machen Pläne und vor allem auch eindrückliche Modelle vom Festungsbau und von der gesamten Stadt und Festung deutlich. Im „Museums-Stüble“ kann man den Besuch auf der Terrasse am romantischen Schwanenweiher mit badischen Spezialitäten und einem Kaiserstühler Viertele ausklingen lassen. (Di - bis Fr 14 – 17 Uhr, Sa., So., Feiertag 11.30 – 17 Uhr Audioguide in dt., franz., engl. – Gruppenführungen: Tel. 07667 832160/61 oder 7089. Eintritt frei für Mitglieder Museums-Pass-Musées). An der Fasent steht Breisach ganz im Zeichen der Gauklertage. Sie bilden mit dem Töpfermarkt (28. / 29. Mai), den Freilichtaufführungen der Festspiele (mit dem Kinderstück ‚Die Bremer Stadtmusikanten‘ (ab 19. Juni) und dem Erwachsenenstück ‚Der Glöckner von Notre Dame‘ (ab 11.6.). die Höhepunkte an Veranstaltungen. Noch bis zum 30. April steht der Wein(Tel. 07667 / 832 - 160/61 und 7089) Frühling im Naturgarten Kaiserstuhl auf Mitglied im Verein dem Programm und bis 18. August steht Museums- Pass- Musées Breisach ganz im Zeichen des 60. Kai- Besichtigungen für ein besonderes Ambiente. Mit der 1838 in der Champagne gegründeten Geldermann Privatsektkellerei, die sich 1924 in Breisach niederließ, besteht ein weiterer großer Produzent an perlendem Vergnügen. Zahlreiche Weingüter und Hofläden, u.a. in den Stadtteilen Gündlingen, Nieder- und Oberrimsingen und Grezhausen bieten leckere Tropfen an - so wie auch in der Vinothek direkt in den Räumen der Breisach Touristik eine Verkostung möglich ist. Breisach, das Endstation der BreisgauS-Bahn ist, ist auch Ausgangspunkt Schifffahrt auf dem Rhein. zahlreicher Wanderstrecken und bei Veranstaltungen mit dem Naturzentrum KaiWein- und Sektkellerei gehört. Veranstal- serstuhl lassen sich Kaiserstuhl, Tunitungen wie der Kellerei-Krimi (28. Mai) berg und die March naturnah entdecken sorgen dort neben den täglich möglichen (www.naturzentrum-kaiserstuhl.de). ■ FESTSPIELE BREISACH DIE MER STADT MUSIKANTEN BRE NACH DEN BRÜDERN GRIMM NACH VICTOR HUGO Kartenvorverkauf 01805 700733 (0,14 € /min aus dem Spielzeit: 11. Juni bis 11. September 2016 Festnetz der Deutschen Telekom) Breisach-Touristik Mo – Fr Festspiele Breisach an Spieltagen Badische Zeitung oder www.reservix.de www.festspiele-breisach.de WEIN &mehr Frühjahr/Sommer 2016 Seite 41 Jubiläum des Regionaverbands 25 Jahre ECOVIN Baden: Viel erreicht, noch viel zu tun Joachim Ott Bilder: ECOVI Die Anfänge vo V N n ECOVIN. or 25 Jahren wurde der ECOVIN Regionalverband Baden in Freiburg gegründet. Seitdem haben die Biowinzer im Südwesten mehr erreicht, als sie sich damals hätten träumen lassen. Am 21. Mai stellen sie bei der ECOVIN-Präsentation im Historischen Kaufhaus in Freiburg nicht nur die Betriebe, sondern auch die Besten Bioweine Baden-Württemberg 2016 vor. Heute sind die ökologisch arbeitenden Winzer im Berufsstand und in der Politik anerkannt, ihre Weine sind bei Prämierungen meistens überrepräsentiert und viele konventionell arbeitenden Kollegen interessieren sich für die Methoden, die heute als ausgereift und praxistauglich gelten. Vor 25 Jahren waren die Biowinzer eine Minderheit, die von den konventionellen Kollegen skeptisch beäugt wurde. Als am 31. Januar 1991 in Freiburg-Opfingen mit 38 Mitgliedern der Regionalverband ins Leben gerufen wurde, hatten die Winzer schon Erfahrungen gesammelt. Umgestellt auf den BioAnbau hatten sie schon zuvor und sich dann dem 1985 gegründeten Bundesverband ECOVIN angeschlossen. Als es mit der Arbeit auch in den Gremien der Politik und des Berufsstandes richtig voranging, wollten die Winzer aus dem Südwesten mit eigener Stimme vertreten sein. Der Regionalverband hatte mit rund 140 Hektar BioReben auch entsprechendes Gewicht in die Waagschale zu werfen. Schon bisher hatte es im Winter ein Programm mit Fortbildungen und Vorträgen gegeben. In der Vegetationsperiode sorgten regelmäßige Treffen für den fachlichen Austausch sowie Rat und Hilfe bei Kollegen. Seit 1989 waren die Biowinzer auch im Badischen Weinbauverband vertreten. Das Konzept hat sich bewährt: Die zu Biologische Weine aus aller Welt Seite 42 WEIN &mehr nach Kontakt und Antworten auf unsere Fragen”, so Köpfer. „Heute sind wir gefragter Ansprechpartner.” Dazu beigetragen hat auch die starke Vernetzung: Bei der Zertifizierung, der Öko-Kontrolle oder bei in Beratungsfragen. Mit dem Beratungsdienst Ökologischer Weinbau und dem Bildungshaus Kloster St. Ulrich gibt es heute noch gute Zusammenarbeit. In den frühen 90ern, so Köpfers Rückblick, gab es die größte Dynamik und die größten Fortschritte. Auch das ECOVIN-Warenzeichen, die Etablierung Jahresbeginn angebotenen Einführungsveranstaltungen in den biologischen Weinbau haben schon hunderte Winzer besucht, lange nicht alle sind Biowinzer. „Viele konventionell arbeitende Kollegen interessieren sich für unsere Methoden”, so Paulin Köpfer. Er wurde 1991 als erster Vorsitzender des Regionalverbands gewählt und ist bis heute in diesem Amt. Er blickt auf eine rasante und positive Entwicklung zurück. „Heute wissen die Biowinzer einfach wie es geht”, berichtet er, aber damals war der Verzicht auf chemisch-synthetische Dünge- und Pflanzenschutzmittel Neuland. Der Umstieg erforderte Pioniergeist, aber letztlich haben alle Winzer, auch die konventionellen, von den Erfahrungen profitiert. Zu den noch ungelöste Problemen gehört die Pilzkrankheit Peronospera. Auch werden die rechtlichen Rahmenbedin- gungen immer komplizierter, Bürokratie und Vermarktung kosteten immer mehr Zeit. Produktionsfragen dagegen sind weitgehend geklärt und treten heute eher in den Hintergrund. „Unsere Stellung im Berufsstand und in der Politik hat sich wesentlich verbessert”, resümiert Köpfer, der als Betriebsleiter im Heitersheimer Weingut Zähringer arbeitet: „Früher suchten wir als Marke und die Einbindung der Winzergenossenschaften in den Bio-Anbau waren wichtige Stationen. Heute gehe es um Konsolidierung, zum anderen kämen immer mehr verwaltungstechnische Fragen auf: rechtliche Rahmenbedingungen, EU-Richtlinien, Verordnungen für den Anbau und die Kellerwirtschaft nennt Köpfer. Die Mitgliederzahlen des Regionalverbands sind erst in den letzten Jahren wieder etwas zurückgegangen auf etwa 75, weil kleinere Betriebe von Nebenerwerbswinzern aufgegeben wurden. Frei werdende Bio-Flächen wurden meist von anderen ECOVIN-Betrieben übernommen, so dass die heutige Bio-Fläche von rund 350 Hektar von mehr Haupterwerbswinzer bewirtschaftet wird. Weniger wichtig als angenommen ist das Thema Förderung: „Wir bekommen Zuschüsse, aber die sind für unsere Arbeit unwesentlich”, fasst Köpfer zusammen. Wichtig sei, dass sich Veran- Frühjahr/Sommer 2016 staltungen wie die alle zwei Jahre stattfindende ECOVIN Präsentation, die jährliche Prämierung der Besten Bio-Weine Baden-Württemberg oder Fortbildungen aus eigenen Einnahmen finanzieren. Die Zukunft sieht Köpfer positiv: „Das Interesse an der Art und Weise, wie wir arbeiten, wie wir zukunftsfähigen und nachhaltigen Weinbau betreiben, ist immens”, berichtet er, und die Nachfrage von Kundenseite enorm. Stärker vermittelt werden müsse der Aspekt, dass diese Art der Bewirtschaftung und die erreichte Qualität ihren Preis haben. „Da braucht es mehr Transparenz, damit der Kunde versteht, wie diese Preise zustande kommen.” Wichtiger Teil dieser Arbeit ist auch die zweijährlich stattfinden ECOVIN-Präsentation. Und mit der jährlichen Prämierung der „Besten Bioweine Baden-Württemberg” gibt man dem Verbraucher, aber auch Händler und Gastronomen einen guten Einblick in Leistungsfähigkeit der Bio-Betriebe im Südwesten. Hier gibt es 2016 Neuigkeiten: Die Weinpräsentation am 21. Mai (9 Euro Eintritt) findet von 14 bis 19 Uhr im Kaisersaal des Historischen Kaufhauses statt. Nach der Preisverleihung für die Besten Bio-Weine Baden-Württemberg 2016 um 19 Uhr schließt sich bis 23 Uhr eine WeinLounge im Innenhof an (freier Eintritt, glasweiser Verkauf der Siegerweine). Die Entwicklung arbeite für die Biowinzer, meint Köpfer: „Nach meiner Einschätzung werden in wenigen Jahren zwei Weinlinien den Markt beherrschen: konventionelle Massenprodukte zu niedrigen Preisen und hochwertige, qualitätsorientierte Weine, die überwiegend nach unseren Kriterien produziert werden - ob das der Erzeuger nun als Bio de■ klariert oder nicht.” 30 Jahre Bio, 30 Jahre Erfahrung, 30 Jahre Kundennähe I m Herbst 2015 haben wir unseren 30. Geburtstag gefeiert. Seit den Anfängen bis heute sind wir mit der gleichen Begeisterung und Überzeugung dabei. Wir verkaufen Bioprodukte nicht, weil sie „in“ sind oder einen Trend darstellen. Es ist unsere Überzeugung, dass sie eine der besten Grundlagen für Nachhaltigkeit in der Natur und der Ernährung ist. Bewusst leben – mit Freude einkaufen ist der Leitsatz von VITA. Sie erhalten im VITA Naturmarkt alle Produkte des täglichen Bedarfs, ergänzt durch Kosmetik, moderne Naturmode, sowie ökologisch sinnvolle Haushaltsartikel. Das Sortiment ermöglicht eine vollwertige Ernährung. Ebenso werden verschiedene Kostformen abgedeckt. VITA-Vinothek – Die Leidenschaft von Edgar Rieflin O b Rot, Weiß oder Rosé - die VITA Vinothek bietet Ihnen über 300 zertifizierte Bio-Weine. Vom süffigen Tröpfchen bis hin zu hochwertigen Weinen finden Sie alles, was das Herz für Wein und Spirituosen begehrt. Das Angebot erstreckt sich von regionalen Weinen vom Kaiserstuhl und dem Markgräflerland über deutsche und internationale Weine aus Italien, Spanien, Frankreich bis hin zu Südafrika und Kalifornien. Alle Weine sind nach kontrolliert biologischen Richtlinien an- und ausgebaut, so unter anderem durch den Weinanbauverband Ecovin. Viele Weine sind vegan. Pilztolerante Weine sind unser Steckenpferd Entdecken Sie die über 20 pilztoleranten PIWI-Weine aus ökologischem Anbau. In der Region angebaut, weisen sie ein mediterranes Geschmacksbild auf. Die Reben sind resistent gegen Mehltau. Sie müssen dadurch deutlich weniger gegen die Pilzkrankheiten behandelt werden. Dies macht sie besonders für den Bio-Anbau attraktiv. Die Weinlinie Cabito, die VITA-Inhaber Edgar Rieflien selbst kreiert, wird ebenfalls nur aus pilztoleranten Trauben hergestellt. Cabito-Weine sind bereits mehrfach mit Gold und Silber prämiert worden. Bio-Spirituosen Probieren Sie auch die verschiedenen BioSpirituosen wie Biowhisky aus Deutschland, der Schweiz, England und Schottland. Das reichhaltige Angebot an Sekt, Gin, Schnaps, Grappa, Cognac und Likör rundet unsere Vinothek ab. Die PIWI-Weine und einige Spirituosen können Sie auch unter www.andere-weine.de online bestellen. Cabito ROSÉ – Secco Cabito ROT usgereifte Trauben der Sorten Monarch und Regent werden für diesen Secco extra geerntet und weiß gekeltert. Das dunkle Fruchtfleisch verleiht ihm die kräftige und satte Farbe. Er riecht verführerisch nach reifen Erd- und Himbeeren, aber auch nach Cassis. Im Gaumen ist er erfrischend und lebendig. as Cuvée ist - wie der Rosé- aus den Sorten Monarch und Regent gekeltert. Durch eine längere Maischestandzeit werden die Farben dicht und dunkelrot, bis hin zu violett. Mit seiner Tannin- und Säurestruktur ist er ein guter Begleiter zu rustikalen Speisen. Fruchtige Nase nach dunklen Beeren und leichten balsamischen Noten, saftig und lebendig im Gaumen. D A EIN FEST DER SINNE Cabito ROSÉ D ieser Rosé wird aus gesunden und reifen Trauben der Sorten Monarch und Regent weiß gekeltert. Wie beim Secco wird die kräftige Farbe neben den Schalen aus dem dunklen Fruchtfleisch gewonnen. Die Rebsorten bringen kirschige und kleine rotfruchtige Aromen mit. Die Trauben wachsen überwiegend auf Lössboden, der dem Wein eine elegante Fruchtigkeit verleiht. Cabito ROT – Holzfass H ier wurde ein reiner Regent gekeltert und in Barrique gelagert. Dadurch betritt dieser Wein geschmacklich die internationale Bühne. Seine sinnliche Aromatik lebt durch den Geschmack von Kirsche, Mocca und etwas Vanille. Seine Haptik ist wirklich trocken und somit vielseitig einsetzbar. Cabito WEISS G ekeltert aus den Sorten Johanniter und Sauvignier gris. Sie bringen einen Charakter mit den Attributen eines Rieslings und eines Grauburgunders mit. Der wunderbare Weißwein ist fruchtig und relativ mild in der Säure, weshalb er auch für sensiblere Menschen bekömmlich ist. Fruchtige Nase nach gelben Früchten, Blütenhonig, etwas vegetabil. Im Gaumen ist er angenehm mild und leicht zu trinken. VITA Naturmarkt Robert-Bunsen-Str. 6 Freiburg, Industriegebiet Nord Cabito Trester D Cabito ROT – Prior er karamellfarbene Branntwein rundet die Reihe der Weintrias von Rot, Weiß und Rosé stimmig ab. Er ist ein reiner Regent und wurde über ein Jahr in einem kleinen burgundischen Eichenfass gelagert. Schon am Geruch sind die Trauben sehr gut zu erkennen. Der Duft mit etwas Vanille ergänzt. Im Geschmack wird seine weiche Fruchtigkeit spürbar. er Prior ist von seinem Wesen her ein Spätburgundertyp, leicht transparent in der Farbe. Der besondere Rotwein ist leicht im Alkohol, aber deutlich präsent mit dichtem Extrakt. Der Geschmack geht auch in Richtung Spätburgunder mit den Aromen nach Kirschen und Würze. Telefon: 0761-500 508 [email protected] www.vita-naturmarkt.de Öffnungszeiten: Montag – Freitag 9 – 19 Uhr Samstag 9 – 18 Uhr D Frühjahr/Sommer 2016 WEIN &mehr Seite 45 September die Markgräfler Gutedelgesellschaft eingeladen, um ihm den alljährlichen Gutedelpreis im ehrenvollen Festakt zu überreichen. Schließlich ergab sich Ungerer dem zähen Bestreben der Preisverleiher. Dafür durfte er auch im Kreise gutedeltrinkender Honoratioren den ganzen Abend lang seinen geliebten Bordeaux genießen. Und, dass ihm der Freiburger Jazzchor sein Lieblingslied “Die Gedanken sind frei…“, gleich zweimal servierte, genoss er ebenfalls sichtlich. Ausgelassen umarmte er den Dirigenten und sang – seinen Gehstock im Takt schwingend - voller Herzblut mit. Den Gutedel nahm er in Kauf, nippte artig und mit nachdenklicher Miene daran, als das Fass angestochen wurde. Wie Bild: Kornelia Stinn aber sollte der Meister mit der spitzen Tomi Ungerer und Hermann Dörflinger probieren ein Glas vom Fass. Zeichenfeder nun dieses Fass, das er als Geschenk für sein Enkelkind vor- gut ist und den Inhalt in Flaschen um- nem Abend auf den Wogen der deutsch- dennoch, und genoss die stehenden sah, nach Irland bringen? Bleibt zu hof- füllte. französischen Freundschaft, lobte den Ovationen des begeistert klatschenden ■ fen, dass die Gutedelgesellschaft so Ungerer jedenfalls schwelgte an je- Wein, den er ausdrücklich bitter fand, Publikums im überfüllten Saal. Anzeige Der Amarone – ein erlesener italienischer Wein E ine große Sortenvielfalt italienischer Weine hat auch Liebhaber in unserer Region – weniger bekannt ist hingegen der Amarone, der zu den erlesenen Produkten der italienischen Weinwelt gehört. Es handelt sich dabei um einen trockenen Rotwein, der wie ein Süßwein ausgebaut wird. Er stammt aus dem Anbaugebiet des Valpolicella, aber hat nichts mit den dort beheimateten eher leichteren Weinen zu tun, die gerne zum Essen genossen werden. Der Amarone ist ein schwerer Wein, der eine große Aromafülle und einen hohen Alkoholgehalt aufweist. Von den bisweilen vorhandenen Bitternoten erhielt er auch seinen Namen (lateinisch amarus = bitter) und anders als beim Ripasso, werden die Trauben erst sehr spät geerntet, damit sie voll ausreifen können. Alle Trauben, die nicht von Fäulnis befallen sind, kommen direkt nach der Ernte zur Trocknung auf Holzgestelle und werden auf gut belüfteten Dachböden bis zu vier Monate lang getrocknet. Die Ernte verliert dabei ein Drittel, manchmal sogar die Hälfte ihres Gewichtes. Dieser Schwund heißt italienisch „Appassimento“. Säure, Zucker und Extraktstoffe bleiben erhalten, die Kon- Das Weingut Accordini, das auf Ripasso- und Amarone-Weine spezialisiert ist und auf dem Verona-Reisende von ‚Arte e Musica‘ jedes Jahr an einer ausgesuchten Weinprobe teilnehmen können. zentration erhöht sich. Wegen hoher Fäulnisgefahr müssen die Trauben während dieses Prozesses aufwändig gedreht, umgeschichtet und bei Bedarf aussortiert und zusätzlich durch Ventilatoren belüftet werden, bevor sie fast zu Rosinen geworden, gekeltert werden. Je länger und sorgfältiger das Appassimento gemacht wird, desto höher ist das Konzentrat und umso geringer der Ertrag. Der tiefrote und cremige Wein besticht durch seine Aromenvielfalt, die von Kräutern über schwarze Beeren bis zu Dörrpflaume reicht. Er hat eine lieblich-fruchtige Note, die im Einklang mit dem starken Gerbstoff im Gleichgewicht steht. Der Amarone kann somit durchaus lieblich und zugleich bitter wirken. Das Opernhaus von Bordeaux. Barockkirche in Bordeaux. Elegante Geschäfte unter dem Glasdach in Borde Von Bordeaux mit Schiff und Rad B Ingrid Hepperle ordeaux, zur Welthauptstadt des Weines avanciert, ist zugleich politisches und wirtschaftliches Zentrum mit 230.000 Einwohnern. Seit 2007 gehört sie zum UNESCO-Weltkulturerbe, eine Auszeichnung, die ihre Attraktivität erhöht. Vor etlichen Jahren wurde der historische Stadtkern einer Schönheitskur unterzogen. Heute erstrahlen die Gebäude aus dem 18. Jh. in frischer Pracht und Eleganz. Das Theater an der Place de la Comédie zählt zu den schönsten Theatern Frankreichs. Es wurde zwischen 1773-1780 auf den Überresten eines gallo-römischen Tempels erbaut. Direkt gegenüber liegt das renovierte Grandhotel, in dem das Theaterpublikum den Abend ausklingen lässt. Nach den römischen Göttern folgten die christlichen Heiligen. In Bordeaux war es St. André – Andreas, der Mannhafte. Ihm zu Ehren wurde das mächtige sakrale Bauwerk errichtet. Nicht zu übersehen sind seit 2004 die Auf der Vauban-Festung. leisen, eleganten Straßenbahnen im Stadtbild. Wer den historischen Stadtkern durchwandert, ist erstaunt über die heitere, fast ausgelassene Stimmung in den zahlreichen Restaurants und Straßencafés. Am Ufer der Garonne wird ein gläserner Turm mit eindrucksvollen Rundungen sichtbar, er gehört zur ‚Cité des Civilisations du Vin‘ – hier wird die Geschichte des Bordelais und seiner Weine zelebriert. In Zukunft sollen ab hier Schnellboote zu den Châteaus ins Bordelais losfahren. Jetzt geht’s auf Schiff Am Flussufer der Garonne, einem breit und träge dahinfließenden Fluss, erwartet das Schiff „Cyrano de Bergerac“, benannt nach dem unglücklichen Dichter mit der langen Nase, 18 Terranova-Radler: eine homogene kultur- und weininteressierte Gruppe, die nach wenigen Stunden nur Vornamen kennt. Auf heißen Tellern werden zum ersten Essen feine, gut abgestimmte Gerichte gereicht. Mal Fisch, mal Fleisch, umlegt mit pikantem Wok-Gemüse, ist jede Mahlzeit ein Vergnügen. Mineralwasser und eine reiche Auswahl an Weinen sind selbstverständlich. England. Mit fast 1000 Schiffen wurde jährlich die Hälfte des Weines der Region exportiert. Militärstrategisch musste dieses Gebiet geschützt werden. Deshalb beauftragte der Sonnenkönig den Festungsbaumeister Vauban so wie in Neuf-Brisach mit dem Bau der Zitadelle in Blaye. Nach dem Abendessen an Bord ziehen die Pedalritter auf diese Festungsanlage. Über ein Labyrinth kleiner Gassen und Geschäfte gelangen wir zur Aussichtsterrasse mit einem grandiosen Blick auf Inseln und Flusslandschaft. Langsam versinkt die glutrote Sonne am Horizont. Das Anstoßen der Weingläser erfolgt hier besonders intensiv. Die Flüsse Garonne und Dordogne vereinigen sich zur mächtigen Gironde, um im breiten Mündungstrichter in den Atlantik zu gelangen. Unweit davon liegt Pauillac, das Tor zur „Route du Vin“auch Medoc genannt. Dort stehen die Stahlrösser bereit, um diese Landschaft friedlich zu erobern. Inmitten sanfter Hügel liegen die berühmten Weingüter von Lafite-Rothschild, Latour und MoutonRothschild, umgeben von prächtigen Parkanlagen. Der Ausspruch „Leben wie Nächste Station ist Libourne, die kleine Gott in Frankreich“ wird hier Realität. Weinstadt gilt als Tor des Pomerol – ein überschaubares Weingebiet, das bereits Das Gebiet um die Gironde litt beson- die Römer nutzten. Unterwegs liegen imders unter den Folgen des 100jährigen mer wieder kleine Weingüter, bis wir vor Krieges, aber Bordeaux hatte eine Mono- dem prachtvollen Château de Sales stepolstellung für den Handel von Wein mit hen. Seit fünf Jahrhunderten in Famili- Bilder: Ingrid Hepperle Cos d’Estournel - am Radweg liegt dieses mit orientalischen Elementen geschmückte Gebäude. eaux. Unser Schiff Cyrano de Bergerac mit Glocke. Hafen von Paulliac. d ins Weinbaugebiet des Bordelais enbesitz lautet die Trilogie: Familie – Schloss – Wein. Die Rebfläche umfasst 90 Hektar. Hier werden zwei Rotweinproben gereicht (nachgeschenkt wird nie) und zum ersten Mal liegen Weinlisten mit Preisangabe von 17,00 bis 35,00 € aus. Heute gilt es noch die Abtei La SauveMajeure zu erobern. Bereits 1079 wurde die Benediktinerabtei gegründet, sie liegt zwischen den Flüssen Garonne und Dor- (Wein-)Sprache perfekt und ihre Picknicks mit den Köstlichkeiten dieser Region sind ein Gaumenschmaus. Das Endziel: St. Emilion ist bald erreicht. Der Legende nach geht die Gründung dieser Stadt auf den bretonischen Mönch Emilion zurück, der im 8. Jh. als Einsiedler lebte. Heute strömt „tout le monde“ durch die engen steilen Gassen, doch am Abend wird’s ruhig und zauberhaft. Ungewöhnlich ist die Felsenkirche, die im späten 11. Jh. aus dem Kalksteinfels entstanden ist. Am Abend besuchen wir ein exzellentes Restaurant in der Altstadt, nur erreichbar über steile und glatt geschliffene Steine, vergleichbar mit einer vereisten Piste. Peter, der Alemanne, zieht schnell seine Lederschuhe aus Reste eines römischen Durchgangs auf und gleitet sicher auf Strümpfen ins dem Radweg. Abendlokal. dogne. Nach der Revolution wurden die Gebäude als Steinbruch verwendet. Die Kirche ist bis heute eine grandiose Ruine, vielleicht eindrucksvoller als im Originalzustand. Die Entspannung unter herrlichen Platanen ist himmlisch, ebenso der täglich gereichte Obstteller von Annemarie und Carolin. Nie schmecken Melonen, Pfirsiche (je nach Jahreszeit) köstlicher als auf diesen Touren. Im Wechsel chauffieren sie den Begleitbus, parken mit Anhänger rückwärts in schwierige Lücken, beherrschen die Wie wär's mit einer Weinprobe im Kreuzgang des ehemaligen Franziskanerklosters? Hier werden einige außergewöhnliche Rotweine präsentiert (Cabernet Franc und Merlot), wobei die Weingüter Château Ausone und Château Cheval Blanc die besten Weine produzieren. Unweit davon liegt das Reich des Michel de Montaigne – für Literaten und Philosophen vielleicht der Höhepunkt dieser Frankreich-Tour. Das war also sein Zuhause, diese fürstliche Umgebung! Das Schloss mit den schiefergedeckten Rundtürmen scheint einem Märchenbuch entnom- men zu sein. Dagegen weist der Turm, in dem er seine berühmten „Essais“ verfasste, mittelalterliche Formen auf.Zweimal wurde er zum Bürgermeister von Bordeaux gewählt, in deren Altstadt eine Gasse nach ihm benannt wurde, außerdem trägt ein palaisartiges Gebäude seinen Namen. Nach dieser politischen Tätigkeit in Verbindung mit Reisen – er soll sogar im Freiburger Bären genächtigt haben – kehrte er auf sein Schloss zurück und entsagte sieben Jahre dem Kontakt zu Ehefrau und Tochter. Man kann seine ‚Essais‘ immer wieder lesen und darüber meditieren, zumal wenn man eine derar■ tige Reise Revue passieren lässt! ■ Reiseveranstalter: terranova www.terranova-touristik.de ■ Termine nächster Reisen: 23.05. – 29.05. 14.06. - 20.06. 25.08. - 31.08.2016 23.09. - 29.09.2016 Reisen Mit Heinrich Oestreicher • Hauptstraße 24 • 79348 Freiamt • Tel. 07645-424 • Fax -8869 B u s r e i s e n 2016 Weitere Reisen unter www.oestreicher-reisen.de Termin: 29.04.-04.05. 05.05.-09.05. 06.05.-09.05. 22.05.-25.05. 27.05.-30.05. 11.06.-15.06. 19.06.-24.06. 26.06.-02.07. 04.07.-09.07. 11.07.-15.07. 14.07.-19.07. 23.07.-28.07. 24.07.-28.07. 29.07.-01.08. 03.08.-07.08. 09.08.-12.08. 14.08.-20.08. 21.08.-28.08. 27.08.-03.09. 22.08.-27.08. 31.08.-04.09. Tage Reiseziele 6 Frühlingsgefühle am Gardasee Dolce Vita „Süßes Leben“ 5 Muttertagsreise ins Salzburger Land & Salzkammergut 4 Muttertagsreise ins Blaue 4 Alpenpanorama im Bernina- & Glacier-Express Genießen Sie die Schönheiten der Schweizer Alpenwelt 4 Meransener Speckfest in Südtirol mit Konzert Oswald Sattler & Die Ladiner 5 Naturerlebnisse in Kärnten Erlebnistage am Weissensee 6 Bezaubernde Mecklenburgische Seenplatte 7 Andorra – Zwergstaat in den Pyrenäen Bezaubernde Bergpanoramen 6 Das Beste von Tirol mit Wilder Kaiser, Achensee, Innsbruck 5 Naturparadies Spreewald Cottbus und „Märkisches Meer“ 6 Umbrien – Land & Lecker Ital. Genüsse für alle Sinne 6 Zauberhafte Insel Jersey–Normandie-Bretagne 5 Traumhaftes Erzgebirge mit Ausflug nach Dresden Prag – Goldene Stadt an der Moldau 4 5 Polnisches Riesengebirge im Reiche Rübezahls 4 Karl-May-Festspiele in Bad Segeberg LGS Eutin 7 Inselhüpfen in der Nordsee 8 Urlaubs- und Wanderwochen im Salzburger Land – wir 8 fahren, Sie genießen 6 Kulinarische Gipfelerlebnisse am Fuße des Dachsteins 5 Schweizer Sommerzauber mit Vier-Pässe-Fahrt DZ/HP DZ/HP DZ/HP DZ/HP € 609.459.383.498.- DZ/HP 363.- DZ/HP DZ/HP DZ/HP 486.692.669.- DZ/HP DZ/HP DZ/HP DZ/HP DZ/HP DZ/HP DZ/HP DZ/HP DZ/HP DZ/HP 638.515.592.711.518.397.493.399.769.Ab 754.576.536.- DZ/HP DZ/HP B u s - T a g e s r e i s e n 2016 Weitere unter www.oestreicher-reisen.de 30.04. 08.00 41.- 01.05. 03.05. 08.05. 07.30 12.30 08.00 Fürstenberg Brauereibesichtigung inkl. Führung, Verkostung, Präsent und Mittagessen „Fürstenberg Teller“, RF ca. 15.30 Uhr Zoo Basel inkl. Eintritt (6 Std.)Kd. 6-15 J. € 26.- /Jug. 16-24 J. € 36.- /Erw. Oestreicher’s gemütlich fröhliche Kaffeefahrt Muttertagsfahrt im Schwarzwald mit Mittagsmenü, Kaffee/Kuchen/Präsent 14.05. 06.30 Pfälzer Weinstraße mit Stadtführung Neustadt, Reiseleitung entlang der Südlichen Weinstraße und 6er Weinprobe mit Winzervesper (6 Wo.) 15.05. 08.00 Wilhelma Stuttgart, RF ca. 17.00 Uhr inkl. Eintritt Kd. 6-17 J. 28.- Erw. 15.05. 08.00 Mercedes-Benz od. Porsche Museum Stuttgart, RF 17.00 Uhr inkl. Eintritt Info/Buchung Mo.- Fr. 8.30-12.00+13.30-17.30 42.16.56.- Tel. 07645-913457 oder 07645-424 72.42.37.- Geschenk-Tipp: Ein "R e i s e g u t s c h e i n WEIN &mehr Seite 48 Frühjahr/Sommer 2016 Samos: I Aus dem Blickwin Reinhold Wagner Das Chamäleon hat nochmals Glück gehabt. O b das Chamäleon einen leichten Schwips hatte, oder ob es der normale, torkelnde Gang war, mit dem es gemächlich über die schmale Landstraße lief, war nicht auszumachen. Jedenfalls kam es geradewegs aus den Reben, als es uns völlig unverhofft vors Auto lief. Was ein Glück, dass die Straße an dieser Stelle schmal und unübersicht- lich war und es gleich danach in eine Kurve ging. Dadurch war der Bremsweg kurz, und das exotische Tier konnte unbehelligt seinen Weg fortsetzen – ein Auge auf uns werfend, eines auf die gegenüberliegende Fahrbahnseite gerichtet. Ein Chamäleon in den Bergen. Ein verwaistes Seehundjunges am Strand von Kokkari. Ein glitschiger Aal am Schenkel Schon beim Anblick der Speisen läuft einem das Wasser im Mund zusammen. beim Durchwaten des erfrischend kalten Bergbachs bei Potami auf dem Weg zu den Wasserfällen. Auf der kleinen Insel Samos, einem der grünsten Eilande Griechenlands, kann einem so manche Überraschung begegnen. Das und noch so vieles mehr macht eine Urlaubsreise dorthin auch nach vielen Jahren der Wiederkehr immer wieder zu einem einzigartigen Erlebnis. Manche Urlauber kommen wegen der kristallklaren, mehrfarbig voneinander abgesetzten, von hellem Türkis in dunkles Blau übergehenden Meeresstreifen an den zahlreichen Kiesstränden. Andere schwärmen für die malerischen Ortschaften in den abgelegenen Bergregionen, in denen einheimische Winzer und Wirte ihre besten Tropfen zu hausgemachten Spezialitäten anbieten: So mit Schafsfrischkäse gefüllte, frittierte Zucchiniblüten oder Bällchen aus Maismehl, Kichererbsen und Graviera-Ziegenhart- käse. Dazu reicht man die unvergleichlich süßen, riesigen und völlig kernlosen, aber bissfesten Trauben, die es so nur dort gibt, als Aperitif einen Ouzo mit eigelegter, frischer Feige und zum Dessert ein Gläschen Samos Süßwein „Vin doux“ mit Eiswürfel. Die Weinproduktion kam mit der Reblausplage zum Erliegen, danach wurden die widerstandsfähigen Gelben Muskateller angepflanzt und daraus vor allem schwere Süßweine hergestellt. Doch die griechische Insel vor der türkischen Küste hat noch weit mehr zu bieten, als Sonne, Meer, Wein, Gastronomie und Gastfreundschaft. Versteckt in den Bergen zwischen den Hauptorten Samos-Stadt und Pythagorio liegt das kleine Bergdorf Mytilinii. Dort betreibt ein enthusiastischer Mann mit seiner Familie das einzige Open Air-Kino der Insel, das CineRex. Gegen die nächtliche Mückenplage wurden liebevoll Geranienkübel Nirgendwo schmeckt der Wein so süß wie auf Sa Frühjahr/Sommer 2016 WEIN &mehr Insel der Vielfalt nkel eines Chamäleons amos. In Kokkari leuchtet das Meer in den schönsten Farben. angepflanzt und Räucherspiralen an den wartet eine abenteuerliche Konstruktion gibt es neben frischem Obst, Wein und Tischen verteilt. Als Leinwand dient eine aus Treppen und Leitern, die zu einer Honig auch kostbare Bienenpollen zu erriesige, weiß getünchte und blau um- kleinen, familiengeführten Taverne mit stehen, die besondere Wirkung auf die rahmte Betonmauer. Ringsum leben Kat- Atem beraubenden Ausblick führt. Und Atemwege und körperliche Leistungszen in den museal gestalteten Mauerab- auf alle anderen nach kurzer Abkühlung kraft ausüben sollen. sätzen. Die Filme werden noch von Da an allzu viel Sport tagsüber aufHand umgespult. Und in der Pause grund der stargibt es Pizza und Omas selbstgeken Sonneneinbackene Sesam-Donuts mit süßem strahlung nicht Honig. Auf dem Dorfplatz, gleich zu denken ist, das nebenan, wird unter uralten, ausEssen aber überladenden Platanen bis tief in die aus reichhaltig Nacht getanzt und gefeiert. Authentischer lässt sich Griechenland kaum erleben, als hier. Heiße Tage verbringen Touri- Allabendlich wird irgendw o auf der Insel ge tanzt. sten wie Einheimische am liebsten in winddurchpflügten, schattigen Tavernen – oder im eisigen Wasser des Potami-Wasserfalls. Geübte Kletterer hangeln sich an den bereitliegenden Tauen Stufe um Stufe das immer schmaler werdende Flusstal hoch. Auf Schwindelfreie Seite 49 und nahrhaft sein kann – und genossen werden will – empfiehlt es sich, die milden Nächte tanzend auf einem der Volksfeste zu verbringen, von denen es in ganz Griechenland reichlich gibt. Speziell auf Samos feiert die Bevölkerung am 5. August den Jahrtag der Befreiung von der türkischen Besatzung mit einem grandiosen Hafenfest. Eine Armada aus Booten wird bei der Einfahrt in den Hafen Pythagorios von lautem Kanonendonner und bengalischem Feuer begleitet. Tags darauf bevölkern Folkloretanzgruppen aus ganz Griechenland den Ort. Und zu regelmäßigen Terminen während der ganzen Saison wird im Wechsel in den Tavernen und auf freien Plätzen in den Bergen und am Strand zu Life-Musik getanzt und ge■ feiert. der Rückweg durch den schattigen Platanenwald, vorbei an unzähligen Schmetterlingen, die alle zur selben Art gehören, auf Deutsch „Spanische Flagge“ genannt. Für welchen der zahlreichen Kiesstrände oder wenigen – künstlich angelegten – Sandstrände man sich entscheidet, liegt ganz am individuellen Geschmack. Allein schon die Farben des glasklaren Wassers sind ein Augenschmaus für sich. Ein Abstecher in die abgelegenen Bergdörfer lohnt sich in jedem Fall. Sei es aus künstlerischem Interesse an den handgefertigten Objekten, aus Liebe zur Hausmannskost und zur Teespezialität der Berge, dem Mountain-Tea, oder um die Insel einmal aus der Perspektive von oben zu erleben. Klöster, Höhlen und unterirdische Tunnelsysteme halten hier so manche Überraschung bereit. Und entlang der Straße freuen sich die Händler Bilder: Rheinhold Wagner an ihren Ständen auf Kundschaft. Dort Captain Yiannis zählt zu den lebenden Wahrzeichen Pythagorios. Seite 50 WEIN &mehr Frühjahr/Sommer 2016 W achau nennt sich der weinverwöhnte Landstrich Österreichs zwischen Melk und Krems an der Donau. Es sind 1350 Hektar Weinanbau, viele davon auf steilen Trockenstein-Terrassen. Grüner Veltliner, Riesling, gelber Muskateller und Sauvignon Blanc umgeben kleine, liebliche alte Ortschaften. Bei einer Schifffahrt lassen sie sich entdecken und ihre Weine sich auf den Terrassen von Gaststätten und in den Höfen der „Heurigen“ verkosten. Hier Weißenkirchen, da Spitz, wo der Wanderweg auf den Spuren des Weltkulturerbes zum Roten Tor hinaufführt. Von hier aus ist das Panorama hinunter auf die Donauschleife und die kleine Halbinsel von Spitz großartig. Schilder erklären unterwegs die verschiedenen Weinlagen. Die meisten gehören zur Domäne Wachau, deren Mitglieder auch auf dem benachbarten Tausend-Eimer-Berg sowie überall in der Region vertreten sind. Angesiedelt ist die Genossenschaft, zu der etwa ein Drittel der Wach- Dürnstein liegt romantisch an der Donau. In den alten Gassen sind im Sommer zahllose Weinliebhater unterwegs. Niederösterreich: Weingenuss an der Donau im Weltkulturerbe Wachau Kornelia Stinn auer Rebfläche und 250 Winzerfamilien zählen, im romantischen Dürnstein mit seinem blauen Kirchturm. Sie ist Mitglied der Vinea Wachau, dem Gebietsschutzverband mit seinen Qualitätskategorien Steinfeder (duftige Leichtweine bis 11,5%) Federspiel (mit 11,5-12,5%) und Smaragd (kraftvolle Reserveweine). Winzer auf eigenen Wegen Verschiedene Weingüter gehen aber auch einen ganz eigenen Weg. Der Nikolaihof in Mautern hat es schon lange geschafft, als Demeterhof zu überleben. Mit seinem Wein „Riesling Vinothek 1995“ erreichte er 100 Punkte auf der Bewertungsskala von Robert Parker! Christine Saahs erklärt, dass sie am Nikolaihof ihre Kompostpräparate aus Eichenrinde, Löwenzahn, Kamille, Brennnessel und Schafgarbe selber herstellen. Mit Hornkieselpräparaten werden die Böden gespritzt, so entstehen gesunde, kräftige, widerstandsfähige Pflanzen. Auf der Homepage des Hofes liest man: „Die Deutsche Gesellschaft für Umweltund Humantoxologie (DGUHTUHT) kann den Stresszustand im Wein anhand der Parameter pH-Wert, Redoxpotential und Leitfähigkeit nachweisen. Mit den besten Ergebnissen schneidet der ‚Nikolaihof Vom Stein Riesling Federspiel‘ ab und ist mit großem Abstand der gesündeste Wein aller bisher weltweit gemessenen Weine.“ Im eigenen Gasthof werden nicht nur der eigene Wein ausgeschenkt, sondern auch Speisen nach eigenen Rezepten mit Lebensmitteln aus eigenem Anbau aufgetischt. So ist es ein Genuss, hier ein Buffet am Tisch serviert zu bekommen…Bald kommt am Nikolai-Hof auch noch die aus eigenem Traubenkernöl kreierte und erste Demeter zertifizierte Weinkosmetik dazu, die zur Wellness-Behandlung angeboten wird. Auch ein paar einzelne kleinere Winzer haben den Sprung in die Individualität ge- wagt und orientieren sich am biologischen Anbau. Franz Muthentaler in Schwallenbach gehört zu ihnen. Entgegen dem in der Wachau üblichen Weißweinanbau schwört er auf den Erfolg von Rotwein in dieser Region, schwärmt von seinen Piwi-Rotweinen. „Muthenaler: „Meiner Ansicht nach ist es falsch, der Wachau den WeißweinStempel auf zu drücken. Hier der Weißwein und im Burgenland der Rotwein… Da soll eine Gebietszuweisung erfolgen, um Regionen zu kennzeichnen. Doch die Böden taugen in der Wachau genauso zum Rotwein-Anbau.“ Dazu Martina Pöll von der Domäne Wachau: „Was die Weinwelt so spannend macht Frühjahr/Sommer 2016 WEIN &mehr Seite 51 Höhepunkte des Weinjahres in der Wachau Spitz an der Donau, hier steht der Wein auch beim Erntedankfest im Mittelpunkt. ist ihre Vielschichtigkeit und natürlich gibt es in der Wachau auch sehr gute Rotweine. Jeder Winzer soll seinen Weinbaubetrieb, seine Chancen und Potenziale individuell einschätzen. Für uns (und für viele andere Winzer, die wir kennen) ist die Wachau eindeutig eine Weißweinregion. Genauso wichtig wie der Boden ist ja das Klima, und wir befinden uns an der Grenze des Weinbaus, in einem sehr kühlen Klima. Wir selber haben einen Rotweinanteil von rund 5%. In erster Linie Blauer Zweigelt, aber Im Weinschlösschen der „Domäne Wachau“ kann man im historischen Ambiente Weine genießen, die in unmittelbarer Nähe angebaut und auch gekeltert werden. Bilder: Kornelia Stinn auch etwas Pinot Noir. Zweigelt gelangt auch im kühlen Wachauer Klima zu guter Reife. Spätreifende Rotweinsorten wie Blaufränkisch oder Cabernet Sauvignon würden aber wohl nur in extrem warmen Jahren zur Vollreife gelangen.“ Der Winzer Franz Muthenthaler schwört auf die Qualität seines Chardonnay. Bild: Winfried Stinn Auch das Ehepaar Trastaller im Spitzer Ortsteil Viesling hat sich für eine Hinwendung zum biologischen Anbau entschieden: Bodenverbesserung mit Steinmehl und Keramikpulver, Tees und biologische Pflanzenstärkung anstelle chemischer Spritzmittel. Um eine gesicherte Existenz auf zu bauen, braucht es Zeit und viel ■ Mundpropaganda. Tage der offenen Weinkeller geben im Herbst Gelegenheit, bei verschiedenen Winzern aus der Region Spitz einzukehren. Ein Shuttle bringt zu entlegenen Höfen und zugleich sind Scharen von Wanderern auf den Rebwegen unterwegs. Sie kehren tagsüber in Weingütern ein und genießen abends ein hausgemachtes Vesper bei einem Heurigen. Das sind saisonale Gasthäuser nach Art der Straußen, die nach einem untereinander abgestimmten Turnus geöffnet haben. Einen solchen Heurigenhof führen Sabine und Florian Höllmüller. An langen Tischen sitzen die Gäste gemütlich manche Stunde im Hof oder im Hause dicht beieinander und probieren den Wein bei einer deftigen Jause. Man redet miteinander ziemlich bald so, als kenne man seine Tischgenossen seit eh und je, fachsimpelt über den Wein, die Heurigen und die liebliche Landschaft der Wachau. Zum Höhepunkt des Weinjahres zählt in der Wachau das Erntedankfest. In Spitz wird es mit einem großen Umzug zur Kirche begonnen. Nach der Weihe der Erntedankgaben führt die Jugend einen Tanz auf dem Kirchplatz auf, bei dem der Wein im Mittelpunkt steht. Anschließend wird der „Sturm“, wie hier der neue Wein heißt, eingeschenkt. Die Tradition regionaler Gerichte aber hat jederzeit Saison, ob im romantisch gelegenen Gasthaus Prankl am Fuße der Burg von Spitz oder im Strandcafé direkt an der Donau. Zum Schluss noch eine Empfehlung zur Lektrüre: Christine Saahs, Ich koche für mein Leben gern, 2010, ISBN 978-385033-366-5, Preis: € 39,90 - Basis für die traditionellen Rezepte der Wirtin des Nikolaihofes sind die biodynamisch produzierten Lebensmittel aus dem eigenen Hausgarten und von Bauern aus der Region. Ihre Tochter, die Ärztin Dr. Christine Saahs, kommentiert die heilsame Wirkung der verwendeten Produkte, Kräuter und Gewürze aus medizinisch-anthroposophischer Sicht. Weitere Infos ■ zur Region: www.wachau.at WEIN &mehr Seite 52 Frühjahr/Sommer 2016 Badisch-indis Betrac Hubert Matt-Willmatt Bild: Beate Kierey Frühjahr/Sommer 2016 sche chtung Bei einer Pressekonferenz des Badischen Weinbauverbandes und beim Badischen Weinbautag am 10. März in Offenburg, war eines der drängenden Themen, der Rückgang des Weinverbrauchs in Deutschland generell und gleichzeitig der kontinuierliche Anstieg im Konsum von ausländischen Weinen. Bei deutschen Verbrauchern lag der Anteil an ausländischen Weinen bei 58 %. Die schwierige Marktsituation hat auch damit zu tun, dass der Export deutscher Weine, vor allem aus den linksrheinischen Anbaugebieten zurückging und diese Mengen nun zusätzlich auf den deutschen Markt drängen und einen Preisdruck erzeugen, der in Baden bisher gut aufgefangen werden konnte. Das Weinbaugebiet Baden hatte jahrelang mit geringeren Mengen und damit ausverkauften Kellern zu tun, wobei manche Produzenten bei großen Handelsketten deshalb aus den Regalen genommen wurden. Der Export spielt in Baden eine marginale Rolle, zudem kaufen die nahegelegenen Schweizer mit starkem Franken direkt bei ihrem Winzer ein und lassen sich die Mehrwertsteuer an der Grenze vergüten… Doch steht die Frage im Raum, ob nicht DWI und auch Badische Weinwerbung, ihre Werbung im In- und auch Ausland verstärken müssten? Immer neue Weinanbaugebiete drängen auf den deutschen Markt Nehmen wir das Beispiel des indischen Subkontinents. Schon im Mittelalter soll dort Weinbau betrieben worden sein, der aber spätestens mit der Reblausplage Ende des 19. Jahrhunderts ein Ende bereitet wurde. Aus weltanschaulichen Gründen (Alkohol) war der Weinanbau verpönt, mit dem aber in den 1970er Jahren wieder begonnen wurde. Den meisten Weingenießern wohl ein Buch mit sieben Siegeln und ebenso vielen Anbauregionen: das Deccan-Plateau, Nandi Hills, Kaveri Valley, Goa sowie die Regionen Champhai, Himachal und Kashmir. Ein Pionier des indischen Weinanbaus ist Kanwal Grover, der sich mit George Vesselle, einem ehemaligen Direktor bei Mumm, (französisches) Know-how ins Anbaugebiet von Nandi Hils in Karnataka und das Nashik Valley in Maharashtra holte. Nach umfangreichen Bodenanalysen wurden französische Reben gepflanzt, so Syrah, Grenache, Sauvignan blanc... Zum ersten Mal wurden die Weine in den frühen 1990er Jahren kommerzialisiert, der renommierte ‚Weinmacher‘ Michel Rolland (Cos d’Estournel) stieg Seite 53 in das Geschäft ein. 1998 kam der La Réserve auf den Markt und wurde zur beliebtesten Marke in Indien. 200 Angestellte zählt das Grover Zampa Vineyards nun, das insgesamt 1,5 Mio. Liter Wein pro Jahr herstellt und in mehr als 15 Länder exportiert. Der Export stellt dabei nur 20% des Verkaufs dar. Wie kommt der Wein nun nach Deutschland? Hans Weber aus München ist im Importgeschäft von Lederwaren tätig und bereiste deshalb öfters Indien, von den Reisen brachte er ab und an, gerade auch aus Nandi Hills Weine mit, die im Freundeskreis auf Interesse stießen. Aus dem von ihnen geäußerten Wunsch, „bring doch mal eine Flasche für mich mit“, entstand nach und nach das Weinkontor Indien, zusammen mit seinem Sohn Marc Weber. Das Weinkontor hat sich ab 2013 zu einem Direktimporteur für Deutschland und Europa entwickelt, das heute auch Fachhändler und indische Restaurants beliefert. Auf der Homepage sind elf Weine verfügbar, je fünf Rot- und Weißweine und ein Rosé – alle sind trocken ausgebaut und liegen preislich zwischen 6,95 bis 17,99 €. Der Wein wächst auf insgesamt 120 ha in einer hügeligen Landschaft um die 900 Höhenmeter – was im Sommer Temperaturen von 23° - 29°C und im Winter von 11° bis zu 21°C mit sich bringt – das Durchschnittsalter der Reben beträgt neun Jahre. Mit einem auffällig geschwungenen Etikett besticht der verkorkte Zampa Syrah Cabernet 2010, der im Eichenfass gereift ist und trotz seiner 14% Vol. keinesfalls schwerfällig daher kommt. Bei einer Blindverkostung würde der vollmundige und harmonische Wein sicher nicht dem Ursprungsland zugerechnet werden – ein Essensbegleiter, der einem Spätburgunder in nichts nachsteht und seine französische Handschrift nicht verleugnen kann. Beim Zampa Sauvignon Blanc, 2011, ebenfalls mit geschwungenem Etikett, der handgelesen wurde, überwiegen die typischen Aromen von grünem Paprika und grünem Spargel, allerdings auch ein starkes Bukett von frischem Gras. Seine 13,5% versteckt der Wein unter seinem Schraubverschluss sehr gut. Alles in allem Weine mit einem Hauch von Exotik, mit denen man auch weinerfahrene Gäste sehr positiv überraschen kann! (www.weinkontor-indien.com) ■ Seite 54 WEIN &mehr Frühjahr/Sommer 2016 Bilder: Heinz Linke Ofenkartoffel mit Trüffelherz, Spargel (grün oder weiß), Trüffelbutter 6 Personen Ofenkartoffel mit Trüffelherz 3 mittlere Kartoffeln / Person 1 schöner frischer Trüffel Salz und Pfeffer Olivenöl Die Kartoffeln sauber bürsten – waschen, halbieren, im Herz eine Kugel ausstechen und mit einer Ecke frischem Trüffel ausfüllen, beide Kartoffelhälften mit Salz und Pfeffer würzen. Mit Olivenöl beträufeln, in Alufolie einwickeln und in der Auflaufform bei 180° C im Backofen etwa eine Stunde backen. Ofenkartoffel mit Trüffelherz, Spargel und Trüffelbutter. Spargel 250 g grüner/weißer Spargel / Person etwas Zitronensaft Salz Trüffelbutter 125 g gute Butter Trüffelscheiben nach Geschmack Die unteren, harten Spargelenden abschneiden und den Rest, bis auf die Köpfe, schä- Löwenzahnblüten zur Dekoration len, mehrere Spargelstangen zusammenbinden, im Spargeltopf oder Kasserolle in koButter zerlassen, darin die hauchfeinen Trüffelscheiben ziehen lassen. Den Spargel chendes Salzwasser mit etwas Zitronensaft stellen/legen. Den grünen Spargel 5-12 Min., den weißen Spargel 15-20 Min. kochen. Zur Garprobe anrichten, mit den Kartoffeln und der Trüffelbutter servieren, etwas Trüffel frisch mit dem Küchenmesser in das Spargelende einstechen – es sollte weich sein, aber darüber hobeln. Mit Kräutern wie Löwenzahnblüten servieren. noch etwas Widerstand bieten. Wichtig, die Kochzeit gut überwachen, denn zu stark gekochter Spargel verliert rasch den frischen Geschmack und kann nicht mehr von Hand gegessen werden. Spargel sorgfältig aus dem Wasser nehmen und warm halten. Kartoffeln Mäusleit m n e k c Lammrü elspitzen er, Sparg tt u lb e ff r in Trü ißem ode WEINGUT n mit we rü g iß e w rüffel. em Alba-T schwarz NOLL Frühjahr/Sommer 2016 täglich geöffnet von 9.30 - 19.00 Uhr auch sonn- und feiertags Feldkircher Straße 12 79258 Hartheim Tel. 0 76 33/18 18 Fax 0 76 33/92 53 33 Die Rezepte stammen von Lothar Koch vom Gasthaus zum Kaiserstuhl in Vogtsburg-Niederrotweil Lammrücken mit Mäusle-Kartoffeln in Trüffelbutter Spargelspitzen weiß – grün, mit weißem oder schwarzem Alba-Trüffel 6 Personen Spargel und Trüffelbutter (wie nebenstehend beschrieben) zubereiten und warm halten Mäusle-Kartoffeln 150 g kleine Mäusle-Kartoffeln / Person, (im Elsass: „la ratte-Kartoffeln“!) Salz etwas Kümmel Kartoffeln waschen, mit der Schale in Salzwasser und etwas Kümmel ca. 10 Min. gar kochen, kurz vor dem Servieren in der Pfanne mit Butter anschwenken, warm halten Lammrücken 150 g Lammrücken / Person Salz, Pfeffer, etwas frischer Rosmarin Trüffel el Ta g e s f r i s c h e S pEradrbg ee u n daus eigenem Arn e n bau Verkauf in Bad Krozingen-Schlatt Unsere täglich 8 – 20 Uhr (auch sonn- und feiertags) Weine n e d • Bad Krozingen-Schlatt, Lazariterstr. 2 (bei der Kirche) sind an Ständen . Verkaufsstände in Freiburg: h c erhältli Günterstalstraße / Loretto-Apotheke Habsburgerstr. / Hauptstr. 39 65 / 3 3 6 7 Tel. 0 Haslach: Carl-Kistner-Str. 29 / VAG Haltestelle Hildastr. / Bäckerei Littenweiler: Hansjakobstr. / Endhaltestelle VAG Merzhausen: Dorfstr. 5 St. Georgen: Andreas-Hofer-Str. / Gasthaus Schneeburg Sundgauallee 51 / geg. Eingang Seepark • Kirchzarten: Ortseingang von Freiburg/Kappel • Buchenbach: Ortseingang aus Richtung Freiburg • auch sonn- und feiertags geöffnet www.wassmer-spargel-erdbeeren.de Spargel und die Mäusle-Kartoffeln werden etwas üppiger gereicht - den Lammrücken mit Salz und Pfeffer würzen und mit Rosmarinnadeln spicken. Lammrücken beidseitig auf starker Flamme kurz anbraten, im Ofen bei 90° C etwa 8 Minuten ruhen lassen. Anrichten und mit zarten Trüffelscheiben überhobeln. Bei genügend Zeit und Muße kann man aus der Trüffelbutter eine Hollandaise zubereiten, die man mit frittierten Brennnesselblättchen und Taubnessel serviert. WEIN &mehr Seite 56 Frühjahr/Sommer 2016 Fischsüppchen, grüner Spargel, Trüffelsahne, Altweiberzungen (toskanisches Fladenbrot) Für 6 Personen Fischbrühe 2 Zwiebeln 1 kleine Sellerie 1 Bund Petersilie 3 Gewürznelken Salz und Pfeffer 1 kg Fischreste (Köpfe, Gräten, Krebspanzer usw.) 1 EL. Mondamin Olivenöl Fischsüppchen, gr üner Sp e, Altweiberzun argel, Trüffelsahn gen (toskanische s Fladenbrot). Auf 1 ½ l klare Fischsuppe nach Geschmack mit Mondamin und etwas Olivenöl abbinden – man kann aber auch fertige Brühe kaufen Zwiebeln, Sellerie und Petersilie putzen, klein schneiden, zusammen mit den Gewürzen und den Fischresten in 2 Liter Wasser etwa 1 Stunde kochen, durch ein Sieb passieren - kochend heiß in saubere Gläser füllen und schließen. Trüffelsahne Fladenbrot 500 g Weizenmehl Typ 405 1 Würfel Hefe 1/8 l Olivenöl 1 Tasse Wasser lauwarm Salz und Kräuter (Persisches Ehrenpreis) nach Geschmack Hefe in Wasser auflösen und mit den Zutaten ein nicht zu zähen Hefeteig herstellen. Mit der Nudelmaschine oder mit einem Nudelholz, sehr dünne Fladen drehen und auf ein Backblech geben, mit Olivenöl beträufeln, mit Salz und Kräutern würzen in sehr heißem Ofen kurz backen Das Fladenbrot und die Suppe können vorbereitet werden. Vor dem Servieren die Suppe aufkochen mit Fladenbrot und hauchdünn gehobelten Trüffelscheiben und Kräutern, hier Persisches Ehrenpreis, servieren. ½ l gute Sahne 1 kleiner schwarzer Trüffel Die Sahne über Nacht mit einem Trüffel aromatisieren und dann Sahne im Sahnebläser küchenfertig richten. WEIN &mehr Frühjahr/Sommer 2016 Seite 57 Faraona, Perlhuhn mit gebratenem Spargel in Trüffelbutter Perlhuhn Brust oder ganzes Perlhuhn Perlhuhn / Perlhuhn Brust Salz - Pfeffer 6 Personen Pro Person eine Brust mit Salz und Pfeffer würzen, links und rechts ca. 5 Minuten in der Pfanne anbraten, dann im Ofen bei 90° C etwa 10 Min. ruhen lassen Trüffelbutter Siehe Rezept Trüffelkartoffeln (Frühlings-) Kräuter wie Sauerampferstreifen oder Schlüsselblumenblüten… Spargel wie beschrieben zubereiten, dann mit feinen frischen Trüffelscheiben anrichten und mit den Kräutern servieren. Bilder: Heinz Linke Perlhuhn mit gebr atenem Spargel in Trüffelbutter. Anzeige rektes Grillen nicht möglich da hier mit Umlufthitze gearbeitet wird. Neben den geläufigen Kugelgrills sind auch Gasgrills mit mehreren Brennern besonders gut geeignet. Hier kann man die Temperaturen im laufenden Grillbetrieb leicht variieren um ein perfektes Grillabend bringen. Indirektes Grillen wird in Ergebnis zu erlangen. Der Vorteil dieses Grills diesem Zusammenhang immer beliebter. Bei ist, dass ein Kugelgrill in vielen verschiedeeinem normalen Holzkohlegrill oder bei einem Elektrogrill liegt das Grillgut direkt über der Hitzequelle und wird so von unten gegart. Von Zeit zu Zeit muss das Fleisch dann mit einer Grillzange gewendet werden, damit es von allen Seiten knusprig und braun wird. Beim indirekten Grillen entfällt der Vorgang des Wendens. Für indirektes Grillen benötigen Sie in der Regel einen etwas größeren Grill mit Deckel. Ohne Deckel ist indi- Indirektes Grillen: So wird das Grillgut saftig und zart Tolle Grillfeste mit Familie und Freunden gehören zu einem herrlichen Sommer einfach dazu. Die Sonne lacht vom Himmel, die Nächte sind lau und man kann bis tief in die Nacht vor dem warmen Grill zusammensitzen. "##$% Dabei liegt der Duft von Grillfleisch und Fladenbrot in der Luft und die gemeinsame Zeit wird in vollen Zügen genossen. Damit nicht immer nur die klassischen Würstchen und Koteletts auf den Grill kommen, können Sie sich an den neusten Grilltrends und leckeren Rezepten orientieren, die Abwechslung in Ihren nen Größen verfügbar ist und sich so auch für die kleinste Terrasse ein passendes Modell findet. Mit einem Kugelgrill können Sie indirekt Grillen, denn er lässt sich mit einem Dekkel verschließen. So kann die Hitze im Inneren zirkulieren, das Grillgut wird von allen Seiten braun und bleibt dabei noch herrlich saftig. !" !" !!! " #$ ! ! ! ! Bilder: Ulmer #$% &% % ' (' WEIN &mehr Seite 58 Deutscher Wein, Deutsche Küche Bücherecke Beate Kierey / Hubert Matt-Willmatt Das Kochbuch von Land und Meer Johannes King stammt von einem Schwarzwälder Bauernhof. Seine Liebe zur Natur und sein Hang zur Bodenständigkeit haben sein Leben geprägt. Auf der Insel Sylt kreiert der Sternekoch in seinem feinen Restaurant Söl’ring–Hof Speisen mit den Zutaten von Land und Meer auf der nördlichsten Insel Deutschlands. Nichts geht Weinhaus Stork Im Bopser 2 79227 Schallstadt Tel. 0 76 64/63 24 Fax 0 76 64/61 70 62 [email protected] www.weingut-stork.de Kornelia Stinn über einen Fisch, den King selbst gefangen hat, kein Salat schmeckt köstlicher, als derjenige, der gewürzt ist mit Meer-Salz oder den Algen, die die Ebbe freigibt. Einfache und handwerklich produzierte Lebensmittel aus regionalen Produkten gewinnen als Alternative zu industriell gefertigten Lebensmitteln zunehmend ein Image von Luxus. Zutaten bietet King gleich in seinem eigenen Shop (www.johannesking.de) an. Appetitanregend die Fotos von Luzia Ellert. ■ Johannes King/ Luzia Ellert, Das Kochbuch von Land und Meer, 330 Seiten, Collection Rolf Heyne GmbH, ISBN 978-3-89910-533-9, 49.90 €. Die bekannte Sommelière Paula Bosch und der Sternekoch Tim Raue zeigen, wie sich deutsche Weine und deutsche Gerichte miteinander zum idealen Geschmackserlebnis verschmelzen lassen. Paula Bosch war in Deutschland nicht nur die erste Frau, die im Beruf des Sommelier tätig wurde, ihre Fähigkeit, Gästen das Genuss-Erlebnis eines idealen Zusammenspiels von Wein und Speisen zu vermitteln, ist auch mehrfach preisgekrönt. Tim Raue gilt als einer von Deutschlands erfolgreichsten Sterneköchen. In seinem Berliner Restaurant „la soupe populaire timraue“ interpretiert er deut- Am Torhaus 1 (an der B3) 79379 Müllheim Tel.: 0 76 31 - 17 03 00 • Kornelia Stinn sche Gerichte zeitgemäß leicht. Der erste Teil des Buches ist ein Führer durch die Weinlandschaft der 13 deutschen Weinregionen mit 100 Porträts, u.a. von 15 Winzern aus Baden, im zweiten empfiehlt Paula Bosch Weine zu den Rezepten von Tim Raue, der ein Faible für die asiatische Küche hat. Die Fotos von Joerg Lehmann verführen den Leser, in die Welt des Weines und der Kreationen feiner Speisen einzutauchen. ■ Paula Bosch / Tim Raue, Deutscher Wein, Deutsche Küche, 320 S., Callway-Verlag, ISBN: 978-3-76672174-7, 39,95 € Weinwissen für Angeber Haben Sie längere Autofahrten vor sich? 250 Minuten Zeit sollten Sie mitbringen, denn der Weinjournalist und Krimiautor Carsten Sebastian Henn (Ave Vinum, Emons, ISBN 978-3-95451-266-9, 12,90 €) führt mit diesem Hörbuch, spritzig gelesen von Bernd Stelter, ironisch, unReichhaltiges Angebot an terhaltsam und kenntnisreich durch die griechischen Spezialitäten. Fallen, die sich beim Kauf einer Flasche Gemütl. Restaurant & Gartenwirtschaft Wein vor endlosen Regalmetern oder Ideal für Feste aller Art (z. B. Hochzeiten, Betriebsausflüge etc.) bei einer Weinprobe ergeben können. Sowohl Weinbanausen als auch verInh. Fam. Stergiopoulou meintliche Weinkenner bestehen da• Frühjahr/Sommer 2016 nach auf vergnügliche Weise alle WeinHerausforderungen, die das Leben bietet. ■ Carsten Sebastian Henn, Bernd Stelter, Weinwissen für Angeber - Hörbuch, Köln: Emons Verlag 2015, ISBN 978-3-95451-715-2, 16,95 € WEIN &mehr Frühjahr/Sommer 2016 Grundkurs Wein Wein muss rein Léa Linster und Peter Gaymann – Luxemburger Spitzenköchin und (der aus Freiburg stammender) Cartoonist haben sich wieder einmal zusammen getan, um ein berauschendes Kochbuch zu kreieren – der Start erfolgt mit vielfältigen kleinen Grüßen aus der Küche, geht u.a. über ‚Meer Wein‘ bis hin zum ‚Dessert-Wein‘. Die tollen Fotos von Justyna Krzyzanowska setzen die gut nachkochbar beschriebenen Rezepte ins richtige Licht, während die bunten Zeichnungen von Peter Gaymann dazu einen amüsanten Kontrast setzen. Ein informati- Seite 59 ves und zugleich unterhaltsames Buch. ■ Lea Linster / Peter Gaymann, Wein mus rein!, ars vivendi, ISBN 978-386913-589-2, 24,90 € Das 168 Seiten starke, reich bebilderte Werk von Jens Priewe ist bereits in der 4. Auflage erschienen und ist, wie seine großformatiges Standardwerk ‚Wein-Die Neue große Schule‘, an alle gerichtet, die sich einen umfassenden Überblick vom Etikett bis zum Korkenzieher, von der Weinbereitung im Keller bis zur ganzjährigen Rebpflege, von deutschen bis zu internationalen Weinbaugegenden gewinnen wollen. Die Informationen sind leicht verständlich geschrieben und bewusst ohne „blumige Fachsprache“. Ich freu mich auf Spargel Die Architektur des Weines Auf 256 Seiten des großformatigen deutsch-englisch abgefassten Buches befinden sich 270 etwas mehr farbige Abbildungen und auch Pläne von beispielge- bender Weinarchitektur. Aus Baden befinden sich nur die beiden herausragenden und prämierten architektonischen Großprojekte des Weinguts Franz Keller / Vogtsburg-Oberbergen (Architekten: Geis & Brantner, Freiburg) sowie Abril / Bischoffingen (Architekten: Planungsbüro Münzing, Flein) verzeichnet. Nach einer Einführung zu Wein, Territorium und Architektur des Architekturjournalisten Dirk Meyhöfer, werden über 20 ausgewählte Weingüter aus Deutschland, Südtirol, Österreich und Ungarn ausführlich vorgestellt. Bestechend die Aufnahmen von Klaus Frahm, der besonders die Einbettung der Gebäude in die umgebende Natur zur Darstellung bringt. Der Innenraumgestaltung mit den Funktionsräumen der Weinbearbeitung bis zu den Verkostungs- und Verkaufsräumen wird ebenfalls viel Platz eingeräumt. Interessant ist immer, wie die Bauherren und Architekten ihren vorhandenen ästhetischen Anspruch mit den praktischen Erfordernissen eines Weinbaubetriebs in Einklang bringen. Die abgedruckten Pläne vermitteln einen zusätzlichen Blick auf die Gebäudestruktur. Fritz Keller zieht noch einen weiteren Vergleich, den mit dem im neuen Weingut hergestellten Wein heran: „Die Klarheit unserer Weine und des Weinmachens soll sich in der Architektur unseres Weinguts ausdrücken“. ■ Dirk Meyhöfer, Klaus Frahm, Die Architektur des Weines, avedition, ISBN 978-3-89986-198-3, 69 € ■ Jens Priewe, Grundkurs Wein, Zabert Sandmann, ISBN 978-3-89883-283-0, 19,95 € ... hab schon reserviert! TTäglich äglich ä ab 12.00 U Uhr, hr hr, SonnSo onn- und FFeiertags eeiertags ab 11.30 U h hr ge öffnet Uhr geöffnet Tel. T el. 07633/92332-160 e L andmarkt Landmarkt täglich v on von 8 - 20.00 Uhr t""VTGBISU)BSUIFJNtXXXCPISFSIPGGEF Bachstr.r. 6 ttD Bachstr D-79258 -79258 Har Hartheim-Feldkirch theim-Feldkircht""VTGBISU)BSUIFJNtXXXCPISFSIPGEF Englische Mode 1000 erleseneWhiskysorten Marmeladen + Spezialitäten manufacturing 79219 Staufen Hauptstraße 43 Tel. 07633 982096 www.english-house.de WEIN &mehr STRAUSSENFÜHRER Seite 60 Ma r g rk r e l äf Frühjahr/Sommer 2016 d n la Geöffnet Mai & Juni, September & Oktober 2016 So. + Feiertags ab 12 Uhr Wieder geöffnet bis 19. Juni HEITERSHEIM-GALLENWEILER Familie Bürgelin 79423 Heitersheim-Gallenweiler Schmidhofener Str. 2, Tel. 0 76 33 / 8 18 33 Einkaufen auf dem Bauernhof: Di 9 – 12, Fr 8 – 18 Uhr. Weine und Schnäpse aus eigenem Anbau Öffnungszeiten: Sonn- und Feiertage ab 11 Uhr Mittwoch - Samstag ab 17 Uhr - Montag + Dienstag Ruhetag - Ab 6. März jeden ersten Sonntag im Monat Winzerfrühstück von 9 – 12 Uhr Events: 30.04.16 Tanz in den Mai ab 19 Uhr 07./08.05.16 Wein Jahrgangspräsentation 11 – 18 Uhr 25.06.16 Country Nacht ab 19 Uhr mit Live Musik von Schwarzpulver 03.12.16 Nikolausparty ab 19 Uhr Spezialitäten: Rumpsteak, Schnitzel, Brägele, Bratwürste, Tellergallert. Zur Saison: Spargel, Feldsalat, Zwiebelkuchen, Neuer Wein Alle Fleisch- und Wurstwaren aus eigener Herstellung 29. 17. August bis 16. 2012 Februar bisDezember 17. Juli 2016 Mi SoSo + Fei. ab ab 12 Uhr, Mo +Mo Di Ruhetag Mi–-Sa Saab ab1616Uhr, Uhr, + Fei. 12 Uhr, + Di Ruhetag www.belchenblickstrausse.de Weingut | Weinschenke Weinverkauf ab Hof www.zimmermann-wein.de Öffnungszeiten Weinschenke 26.02. – 27.03.2016 Do – So 28.03. – 06.11.2016 täglich 10.11. – 18.12.2016 Do – So Mo – Fr ab 15.00 Uhr Sa, So und Feiertag ab 12.00 Uhr Bürgelnblick 1 | Auf dem Schliengener Berg | 79418 Schliengen I Tel: 07635 – 665 I [email protected] Fünfgelds Straußi Winzerstube Lindenplatz 9 · 79423 Heitersheim Tel. 07634-3163 · Fax 07634-552242 www.weingut-fuenfgeld.de Unsere hausgemache Spezialität: Geöffnet: 23.Mai August 14. bis bis 2. Juli November 08 17. 2016 Flammenkuchen Öffnungszeiten: tägl. Uhr tägl.ab ab17.00 17.00 Uhr Sonntag So.-/Fei. ab ab 15.00 15.00Uhr Uhr in köstlichen Varianten Di/Mi Ruhetag Feiertag ab 12.00 Uhr und vieles mehr Di/Mi Ruhetag Hofterrasse Eigene Qualitätszum Teil überdacht und Prädikatsweine Hofterrasse Teil überdacht Auf Ihren Besuch freut sich Fam.zum Gerhard Fünfgeld Flammenkuchen Auf Ihren Besuch freut sich Fam. Gerhard Fünfgeld , SCHNEIDER S Straußi Kolpingstraße 7 • 79423 Heitersheim • Tel. 0 76 34/28 36 Spez.: knackige Salate, Münsterkäse flambiert, Flammkuchen Schnitzel – hausgemachter Kartoffelsalat Holzofenbrot und v.a. guten Wein Geöffnet tägl. ab 17 Uhr, So und Feiertags ab 12 Uhr, Mi Ruhetag bis 29. Mai und 2. Juli bis 20. August 2016 www.weingut-schneider-pfefferle.de Tuniberg Seite 61 Wir haben wieder für Sie ab 18. März bis 23. Oktober 2016 geöffnet und freuen uns auf Ihren Besuch! Kaiserstuhl Öffnungszeiten Strauße 2016 3. März - 18. Dezember Donnerstag, Freitag, Samstag ab 17.00 Uhr Sonntag und an Feiertagen ab 14.00 Uhr Breisgau 79232 March-Buchheim | Weberstr. 53 | Tel. 07665.4439 | www.schill-hof.de Schmidt´s Häuser Fahnenstube Malterdingen Tel. 07644 / 1212 Haferkasten Kenzingen Tel.07644 / 929393 Burgschenke Landeck Tel. 07641 / 8603 Lecker badisch Essen, eigene Weine täglich, ganzjährig geöffnet Jeden Sonn- und Feiertag Schnitzelbuffet ab 11:30 Uhr Jeden Sonn- und Feiertag Frühstücksbuffet ab 9:30 Uhr www.fahnenstube.de Ortenau STRAUSSENFÜHRER WEIN &mehr Frühjahr/Sommer 2016 WEIN &mehr Seite 62 Frühjahr/Sommer 2016 Weinfestkal Kraichgau Bodensee 26.05. 02.07. - 03.07. 27.07. - 30.07. 06.08. - 07.08. 06.08. - 08.08. 10.08. - 13.08. 19.08. - 20.08. Hagnau Häfelefest Meersburg Winzerfest der Meersburger Vereine Konstanz Konstanzer Weinfest Hagnau Weinfest an der alten Torkel Bermatingen 25. Torkelfest in Bermatingen Konstanzer Sommernächte Stetten Stettener Weinfest Breisgau 23.04. 27.04. 05.05. 05.05. 05.05. - 08.05. 06.05. - 09.05. 07.05. 12.05. 25.05. 02.06. 10.06. 11.06. 24.06. - 25.06. 07.07. - 12.07. 15.07.-17.07. 22.07. 05.08. - 08.08. 13.08. 19.08. - 22.08. 20.08. - 22.08. Buchholz Kulinarische Weinwanderung WG Moosmann Ettenheim Vorstellung der Weinregion Baden mit Weinkönigin Isa Vetter Emmendingen Vatertagshock WG Mundingen-Landeck Glottertal Rebhisli-Tour Ettenheim-Altdorf Altdorfer Dorffest Freiburg-St.Georgen St. Georgener Weintage Ettenheim „Wein und Geschichte“ Erlebniswanderung WG Münchweier Freiburg Kulinarische Weinprobe Staatsweingut Freiburg „Jahrgangsparty“ mit dem neuen Jahrgang Alte Wache Ettenheim Stadtführung mit Erlebnisweinprobe Marktplatz Freiburg Wein sucht Sushi … ein faszinierendes Essperiment Alte Wache Freiburg Wein-Gala und Wahl der Badischen Weinkönigin Rust Badisches Weinfest Europa Park Freiburg Weinfest auf dem Münsterplatz Ettenheim Hoffest „40 Jahre Weingut Weber“ Freiburg BADEN mit Zigarren: Wein und Zigarren Alte Wache Kenzingen-Bombach 40. Bombacher Weinfest am Hummelberg Ettenheim Weißweinparty mit DJ Crisu Weingut Weber Emmendingen 45. Breisgauer Weinfest Ringsheim Wein- und Gassenfest Rathausplatz Kaiserstuhl 22.04. - 24.04. 30.04. 01.05. 04.05. - 05.05. 05.05. 07.05. 07.05. 14.05. - 16.05. 15.05. - 16.05. 21.05. - 22.05. 27.05. - 30.05. 28.05. 28.05. 18.06. - 19.06. 18.06. - 19.06. 25.06. - 26.06. 09.07. - 10.07. 23.07. - 24.07. 20.08. - 21.08. 20.08. - 21.08. 26.08. - 29.08. Vogtsburg-Bischoffingen Bischoffinger Genießertage Endingen Wein und Purgisnacht WK Roßwog Jechtingen Mai- und Weinfest WG Jechtingen-Amoltern Vogtsburg-Bickensohl Weingeschichten in der Lösshohlgasse Ihringen Gipfeltreffen Kaiserstühler Jungweine Vogtsburg-Burkheim Weinmenü auf Schloss Burkheim Breisach Degustationsmenü „Baden stellt sich vor“ Vinothek Breisach Vogtsburg-Burkheim Pfingsthock und Offener Winzerkeller Vogtsburg „Sonne, Bike & Wein“ MTB-Wochenende Eichstetten Kiefer Hoffest Weingut Kiefer Ihringen Ihringer Weintage Ortsmitte Vogtsburg Weinbergsafari Abenteuertraktorfahrt im Weinberg Breisach „Mörderischer Wein“ Kellerei-Krimi und Theater L.U.S.T. Endingen-Kiechlinsbergen Sommerweinfest Breisach Winzerfestival Badischer Winzerkeller Breisach Vogtsburg-Burkheim Markt der schönen Dinge / Künstlertage Vogtsburg-Oberbergen Sommerfest Vogtsburg-Bischoffingen Bacchushock Sasbach Offener Winzerkeller Sasbach-Jechtingen Offener Winzerkeller Breisach 60. Weinfest Kaiserstuhl + Tuniberg 29.04. - 30.04. 01.05. 01.05. 13.05. 14.05. - 16.05. 18.05. 22.05. 27.05. 29.05. 04.06. - 05.06. 02.07. - 04.07. 16.07. - 18.07. 16.07. - 17.07. 12.08. - 14.08. Kürnbach Hoffest und Tag des Offenen Weinkellers Weingut Plag Sulzfeld Besenzeit im Weinstadl Weingut Reiner Pfefferle Kraichtal-Oberöwisheim Wein und Wandern im Tal der Kraich Sulzfeld Weinprobe „Spitz & Strumpf“ auf Schloss Ravensburg Kürnbach Wein, Sang und Gang - Frischer Wein in alten Mauern Kraichtal-Neuenbürg „Burg und der Wein“ auf dem Kraichtaler Weinpfad Kraichtal-Münzensheim „Wein & Fisch“ Erlebnistag Sulzfeld Lesung bei Spargel & Wein Bürgerbahnhof Oberderdingen Weintreff Hoffest Weinbau Steinmetz Kürnbach Weindorf auf dem Marktplatz Sulzfeld Hoffest Winzerhof Bregler Schwaigern Kiliansfest im Zeichen des Weins Kürnbach 41. Kulinarisches Straßenfest Maulbronn Wein-Sommer Kloster Maulbronn Markgräflerland 27.04. 29.04. 01.05. 05.05. 07.05. 07.05. - 08.05. 20.05. - 22.05. 20.05. 20.05. - 21.05. 22.05. 28.05. - 29.05. 29.05. 03.06. - 05.06. 10.06. - 12.06. 15.06. - 18.06. 18.06. 23.06. - 25.06. 24.06. - 26.06. 16.07. 05.08. - 08.08. 12.08. - 14.08. 12.08. 20.08. - 21.08. Badenweiler Gutedel-Cup Müllheim 134. Müllheimer Weinmarkt Binzen Hoffest im Weingut Krebs Efringen-Kirchen Gutedel-Wandertag Bezirkskellerei Markgräflerland Britzingen 250 Jahre Muggardter Rebhüsli Fest mit „Vertikalverkostung“ Markgräflerland Jahrgangspräsentation der Weingüter Staufen Open Air Wein & Musik Schliengen-Müllheim Weinwanderung im Herzen des Markgräflerlandes Kandertal Wein-Express durch's Kandertal Wolfenweiler-Schallstadt Batzenbergfest Müllheim-Zunzingen Frühlingsfest im Weingut Dr. Schneider Britzingen Kulinarische Weinwanderung WG Britzingen Kirchhofen Schlossgrabenhock beim Winzerkeller Wolfenweiler Der Wolf tanzt – Wein- und Sektfestival Lörrach Weinfest „Weindorf Lörrach“ Alter Marktplatz Britzingen Britzecco-Fete WG Britzingen Weil Bläserfestival und Weindorf Weil Müllheim 45. Müllheimer Stadtfest Efringen-Kirchen Sektfestival der Bezirkskellerei Staufen Markgräfler Weinfest Ehrenstetten Laurenzemärthock beim Winzerkeller Müllheim Jazz-Wein-Kultur Blankenhorn-Palais und Frick-Mühle Sulzburg-Laufen Wein – Essen - Laufen Ortenau 23.04.-24.04. 07.05.-08.05. 13.05. 22.05. 22.05. 25.05. 27.05. 28.05. 29.05. 02.06. 03.06. Waldulm Weinerlebniswochenende und Weinwanderung WG Waldulm Offenburg Badische Weinmesse Bühl LESEARENA Baden Weinberg-Autorenlesung Affentaler Winzer Kappelrodeck Burgunderfest/Tag der Offenen Tür WK Hex vom Dasenstein Kappelrodeck Burgunderfest Winzerkeller Hex vom Dasenstein Kappelrodeck Baden Media Ü30-Fete WK Hex vom Dasenstein Gengenbach Weingala der Gengenbacher Winzer Gengenbach Freestyle Event Open Air-Weinparty mit Livemusik Gernsbach Tag der Wein-Guides rund um Schloss Eberstein Sasbachwalden Wein-Event-Donnerstag Oberkirch Oberkircher Comedy-Night WEIN &mehr Frühjahr/Sommer 2016 lender 03.06. 03.06. - 05.06. 03.06. - 06.06. 12.06. 19.06. 10.07. 11.07. 16.07. 16.07. - 17.07. 29.07. 29.07. - 31.07. 19.08. - 21.08. 20.08. 20.08. - 21.08. Kappelrodeck-Waldulm Rebblütenfest und Winzervesper Baden-Baden-Steinbach Mittelalterliche Winzertage Durbach 55. Durbacher Weinfest Durbach Rebblütenfest am Steinberghäusle Kappelrodeck Kulinarische Weinwanderung Baden-Baden In einem Zug … Sonderzugfahrt zum Vogtsbauernhof Ortenberg Weingut Schloss Ortenberg Sommer-Weinabend auf der Terrasse Kappelrodeck Verhexte Hüttengaudi WK Hex vom Dasenstein Offenburg-Rammersweier Weinfest Karlsruhe Riverboat-Party - Genüsse zu Wasser, Galerieschiff „Karlsruhe“ Durbach Hoffest im Weingut Alfred Huber Sasbachwalden Kulinarisches Sommerfest der Wirte Kappelrodeck Verhexte Hüttengaudi WK Hex vom Dasenstein Kappelrodeck Hoffest im Winzerhof Dagmar Doll Bergstraße Hemsbach Wein- und Blütenfest Bensheim Bergsträßer Weintreff Entlang der Bergstraße Bergsträßer Weinfrühling Heppenheim/ Zwingenberg Bergsträßer Weinlagenwanderung Heddesheim Weinprobe mit Käse Vinothek Weingut Schröder Heidelberg-Handschuhsheim „Badische Bergstraße genießen“ Zwingenberg Zwingenberger Weinfest Heidelberg Markt der Genüsse Dormenackerhof Heppenheim Bergsträßer Weinmarkt Tauberfranken 29.04. - 01.05. 01.05. 06.05. 13.05. - 15.05. 13.05. - 16.05. 13.05. - 16.05. 13.05. - 16.05. 14.05. 15.05. 16.05. 20.05. - 23.05. 22.05. 10.06. - 12.06. 03.06. - 05.06. 24.06. - 26.06. 01.07. - 03.07. 30.07. - 31.07. 13.08. - 14.08. Wertheim-Dertingen Dertinger Weinfest Beckstein Maifest in und um die Weinwelt der Becksteiner Winzer Lauda-Königshofen Weinkulinarium im Weingut Benz Kreuzwertheim „Spargel & Wein“ Weingut Alte Grafschaft Röttingen Weinfest Röttingen Röttingen Hofschoppenfest Weingut Engelhardt Wertheim-Dertingen Pfingsthoffest Winzerhof M. Baumann Wertheim-Reicholzheim Gewanderte Weinprobe Weingut Schör Beckstein Erlebnis-Weinwelt Becksteiner Winzer Lauda-Königshofen-Gerlachsheim „Frühstück mit Aussicht“ im Weinberg Bad Mergentheim-Markelsheim Weinfest Wertheim-Reicholzheim Weinfest „Fest im First“ Lauda-Königshofen Weinfest in Alt-Lauda Adelshofen 30. Tauberzeller Weinfest Königheim Weinblütenfest Wertheim Schöpple-Weinfest Neuplatz Külsheim Weinfest mit Wahl der Külsheimer Weinkönigin Wittighausen Wittighauser Weindorf Tuniberg 24.04. 30.04. 05.05. 14.05. Freiburg-Munzingen Frühjahrspräsentation der Tuniberger Weingüter Freiburg-Waltershofen Frühlingserwachen Kräuterwanderung im Weinberg Gottenheim Rebhisli-Weinerlebnistour Gottenheim Tuniberg-Tag mit Schleppertouren Spargelfest im Weingut Noll Bild: Weingut Noll m Sonntag, 22. Mai, findet das Spargelfest zusammen mit dem fröhlichen Maitreff der Bergmannskapelle Buggingen ab 11 Uhr statt. Neben diversen Spargelgerichten werden auch Steaks, Grillwurste, Pommes frites sowie Kaffee und Kuchen angeboten. Eine Mischung aus Musik, Ambiente, Speis und Trank erwartet die Besucher bei diesem Fest. Im Innenhof des Weingutes haben alle Freunde der Blasmusik die Gelegenheit, gesellige und fröhliche Stunden zu verbrin■ gen. A werner kurze gmbh D-79114 Freiburg Telefon 0761 - 4 17 68 ▲▲▲ ▲ ▲▲ 22.04. - 24.04. 23.04. 23.04. - 31.05. 01.05. 07.05. 08.05. 13.05. - 16.05. 22.05. 24.06.-03.07. Seite 63 VIP - Zelte Party - Zelte ToilettenwagenVerleih Fullservice für Feste aller Art Vergnügungspark Karussellverleih www.kurze-zeltverleih.de WEIN &mehr Seite 64 Frühjahr/Sommer 2016 Staufener Open-air wein & musik 15 % Abholrabatt 1. - 14.3.2010 Frühlingsfest: 28. - 29. Mai Sommerfest: 27. - 28. August Weingut Dr. Schneider mit Gutsschänke Schneider Rosenbergstr. 10, 79379 Müllheim-ZunZingen Telefon 07631/29 15 Weinverkauf Mo - Sa 14 - 18 Uhr om 20. bis 22. Mai findet das dreitägige Musik-Open Air Wein & Musik statt, ein Straßenfest, das zurückgeht auf die Wiedereröffnung der Badischen Weinstraße. Drei Tage tischen die Staufener Winzer und Gastronomen edle Weine und ausgesucht Leckerbissen auf; von den Bühnen am Marktplatz, am Kronenplatz und am Weinbrunnen gibt es Live-Musik von Frei- V tagabend bis Sonntag. Die Besten aus der Region treffen sich mit Bands und Musikern aus dem In- und Ausland zu einem international besetzten Festival mit vielseitigem Musik-Programm für alle Generationen: Blasmusik und Blues, Oldies und Boogies, Rock, Funk, Soul, Salsa und Jazz. Samstagnachmittag geben auf der überdachten Freiluft-Bühne am Marktplatz Tanz-Ensembles bei der Street-Show Ju- Bild: Gewerbeverein Staufen gend bewegt alles, Wein & Musik ist ein Straßenfest vom Feinsten. Das Programmheft ist ab Anfang Mai erhältlich in den Staufener Einzelhandelsgeschäften und bei der Tourist-Information. ■ Der Eintritt ist frei. Junge Weine - alte Traditionen 22. Mai ab 11 Uhr Winzergenossenschaft Leiselheim am Kaiserstuhl eG Die mit dem Kaiserstuhl Meerweinstr. 12, 79361 Sasbach-Leiselheim Telefon 0 76 42 / 20 51 • Fax 92 26 04 www.winzergenossenschaft-leiselheim.de [email protected] Öffnungszeiten: Mo. bis Sa. 9.00 - 12.00 Uhr Mo. bis Fr. 15.00 - 18.00 Uhr April/Mai und Sept./Okt. 14 - 18 Uhr Badische Weinmesse kulinarisch leben Gastregion Douro Instituto dos Vinhos do Douro e do Porto, I. P. 7. + 8. Mai MESSE OFFENBURG www.badische-weinmesse.de „Weinselig“: Stadtrundgang mit Goethe, Ziegenwanderung zum Huttenhof as Leben ist zu kurz, um schlechten Wein zu trinken“ (Goethe): Am Samstag, 21. Mai, 14.30 Uhr, gibt es einen „Goethe-Stadtrundgang“ durch Emmendingen mit Weinproben: Auf den Spuren Goethes erzählt die Magd Grete Krayer (die Magd von Goethes Schwester Cornelia Schlosser) weinselig die schönsten „Goethe-Gschichtle“. Grete Krayer kennt sie ganz genau, sie arbeitete für die Schwester Goethes, der diese dort auch besuchte. Dazu werden an mehreren Stellen Weine der Winzergenossenschaft Mundingen-Landeck ausgeschenkt. (25 Euro pro Person, Dauer ca 1,5-2 Stunden, Treffpunkt Schlosserhaus in Emmendingen; individuelle Gruppentermine möglich.) Am Samstag, 18. Juni, 14.30 Uhr, leitet Gästeführerin Monika Reinbold eine außergewöhnliche Wanderung: Die Gäste werden von ihr mit Ziegen an der Burg Landeck herzlich empfangen. Unterwegs gibt es etwas was zu trinken und Ziegenkäseprobierele auf die Hand. Dann geht es durch den Vierdörferwald zum Huttenhof, einem regionalen Bauernhof auf den Mundinger Höhen. Er ist Bild: Iris Rothe schön gelegen auf der Hochebene mit Blick auf die Vorbergzone des Südschwarzwaldes. Dort zeigt die Jungbäuerin den Wanderern ihren Hof; sie backt eines der besten Brote in der Region und tischt ihre Vesperspezialitäten auf. Zurück nach Landeck geht es erneut unter Ziegenbegleitung. (35 Euro pro Person; Anmeldung: [email protected] oder Tel. 07641/937185, es erfolgt ein Rückruf. Individuelle Termine für Gruppen ab 20 Personen möglich. – Mehr ■ unter www.brigitte-von-landeck.de.) „D WEIN &mehr Frühjahr/Sommer 2016 Seite 65 Des Nachtwächters Wiederkehr orcha, was ich Eich will saga, dia Glock het zehni gschlaga …“. Der alte Nachtwächter-Ruf hört sich selbst für heutigen Ohren noch vertraut an. In Burkheim kann man den Stadthüter auf Alemannisch und auf seinem Horn blasen hören. Damit bringt er einen Hauch von Poesie ins mittelalterlich geprägte Weinstädtchen, das eine bis ins Jahr 762 zurückführbare Tradition belegen kann. In diesem Jahr gibt es für den Rundgang des Nachtwächters, der die lange Geschichte des Ortes versinnbildlicht, ein kleines Jubiläum: Seit 15 Jahren gibt es ihn nämlich wieder und ebenso lange gibt es die besondere „Edition Burkheimer Nachtwächter“ der örtlichen Winzergenossenschaft: Ein trockener Spätburgunder Rotwein vom Burkheimer Feuerberg. Er stammt aus ausgesuchten Selektionslagen vom Feuerberg und ist handgelesen, im Holzfass mindestens neun Monate gereift und wurde vom Badischen Weinbauverband schon mit einer Goldmedaille ausgezeichnet. Überdies gibt es einen Spätburgunder Sekt, der bei einer überregionalen „H Verkostung als bester badischer Wein prämiert wurde. Von Ostersonntag bis Ende Oktober mittwochs und sonntags kann man den Nachtwächter erleben. Start ist um 22 Uhr jeweils am Burkheimer „Torhäusle“ (Gruppenführungen auf AnBild: Burkheimer Winzer frage bei der WG). Die Burkheimer Gastronomen bieten einen speziellen kulinarischen Auftakt zum Nachtwächter-Rundgang an. In Kürze wird zu Ehren des ehemaligen Burkheimer Schlossherrn Lazarus von Schwendi auch ein Cuvée ausgewählter Rotweintrauben unter dem Namen „Cuvée Lazarus“ präsen■ tiert. Leiselheim: Junge Weine – alte Traditionen ie Winzergenossenschaft Leiselheim am Kaiserstuhl veranstaltet am Sonntag, 22. Mai, ab 11 Uhr einen Nachmittag unter dem Motto „Junge Weine – alte Traditionen“ für die ganze Familie rund um die Winzergenossenschaft. Ab 11.30 Uhr werden wie zu Omas Zeiten mit einem alten Waffeleisen auf dem Holzofen-Herd Waffeln gebacken, dazu gibt es Apfelmus – frisch zubereitet. Um 14 und um 16 Uhr werden Darbietungen der Landjugend Freiamt im Rahmen der Brauchtumspflege geboten. Bis 16.30 Uhr finden Traktorfahrten durch die Weinberge zum „Kaiserstuhl“ auf dem Gestühl statt. Wer es lieber sportlich mag, kann auch zum „Kaiserstuhl“ wandern. Dort erwartet die Gäste außer einem herrlichen Ausblick in die Rheinebene und nach Breisach eine kleine Weinverkostung. Die Winzergenossenschaft hat ihre Türen für Weinverkauf und –proben bis 18 Uhr geöffnet. Die Besucher haben Gele- D MarkITÀƃGr WG i P H G U t 5VCWHGn #WIWUV FrGKVCI 18.00 Uhr 5COUVCI 17.00 Uhr 2016 Sonntag 11.00 Uhr Bild: WG Leiselheim genheit, im Probierraum unter fachkundiger Anleitung einige Jungweine des Jahrgangs 2015 zu probieren. unter anderem den „Ä echde Kaiserstühler“ Weißwein Cuvée feinherb, der bereits die Goldmedaille erhalten hat. Attraktive Angebote warten im Verkaufsraum. Für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt. Der Weinrundstand bietet Gelegenheit, sich bei einem Glas Wein oder Sekt in gemütlicher Runde zu unterhalten oder man genießt einen Kaffee und selbst gebackenen Kuchen. ■ Montag 17.00 Uhr täglich: r grQ»GU WGKP und 5GMVCPIGDQV r /WUKMCNKUEJG 7PVGTJCNVWPI r $CFKUEJG -ØEJG r VGTIPØIWPIURCTM WEIN &mehr Seite 66 6. Glottertäler Rebhisli-Tour erzlich willkommen zur Rebhisli-Tour“ sagen die Winzer der WG Glottertal am 5. Mai (Christi Himmelfahrt) zur 6. Glottertäler Rebhisli-Tour. Start ist an der Winzergenossenschaft Glottertal, gegenuber dem Sportplatz, ab 9 Uhr oder beim Einbollen-Stadion, Denzlingen (Parkmöglichkeiten vorhanden), Ende gegen18 Uhr. Der Einstieg ist auch an jedem Rebhisli möglich (Kosten 5 Euro pro 4 Rebhisli-Weinproben inkl. Glas; die Weinprobe ist keine Pflicht). Die Rebhisli-Tour ist geeignet fur alle. Es gibt Routen fur „Geländegängige“, aber auch eine leichtere Tour-Variante, die gut zu begehen ist. Fur das leibliche Wohl ist bestens gesorgt, denn bei jedem geöffnetem Rebhisli wird Herzhaftes und Kuchen angeboten sowie neben verschiedenen Weinen auch alkoholfreie Getränke. „H D en „Glöckner“ hat Regisseur Armin Kuner dichter am Original Victor Hugos gehalten, als man es von den Disney-Versionen kennt. In der Tragikomödie mischen sich spannende und viele lustige Momente, vor allem wegen der quirligen Zigeuner, die dem strengen Geistlichen Claude Frollo ein Dorn im Auge sind. Er entbrennt für die schöne Zigeunerin Esmeralda, sein missgebildeter Ziehsohn Quasimodo soll sie ihm entführen; Frollo sticht Esmeraldas Retter, den draufgängerischen Hauptmann Phöbus, nieder, woraufhin allerdings sie – des Mordes angeklagt – von Quasimodo nach Notre Dame ins Asyl verbracht wird ... Regisseur Peter W. Hermanns lässt es mit dem Jungen Theater bei den „Bremer Frühjahr/Sommer 2016 Das Besondere an der Glottertäler Rebhisli-Tour sind die Urigkeit und Ursprünglichkeit. Die Gäste können auf einer Strekke von rund 5 Kilometern neun Rebhisli anlaufen. Nach zum Teil langgezogenen Aufstiegen hat man eine wunderbare Aussicht übers Glottertal und kann anschließend über schmale Pfade von Rebhisli zu Bild: WG Glottertal Rebhisli wandern, wo neben exzellenten Weinen verschiedene Köstlichkeiten zum Essen angeboten werden. Infos: www.wg-glottertal.de oder Telefon 07684 / 9109-1. ■ Der Weinverkauf der WG ist am 5. Mai von 9 - 18 Uhr geöffnet. Breisacher Festspiele: „Der Glöckner von Notre Dame“/ „Bremer Stadtmusikanten“ Stadtmusikanten“ musikalisch werden; die Songs für dieses wunderschöne Märchen schrieb Sascha Bendiks. Die vor dem Tode flüchtenden Esel, Hund, Katze und Hahn wollen nach Bremen, um dort eine beispiellose Musikkarriere zu starten. Doch in ihrer Gemeinschaft herrscht nicht allein eitel Sonnenschein, es gibt auch Streit und Zank. Auf ihrem abenteuerlichen Weg nach Bremen geraten sie in viele brenzlige Situationen und müssen Mut und Zusammenhalt beweisen. Werden sie Bremen je erreichen ...? Premieren: 11. („Glöckner“; Preise von 12-16 Euro) bzw. 19. Juni („Stadtmusikanten“, 6/8 Euro). Spieldaten: www.festspiele-breisach.de. Vorverkauf: Breisach Touristik, Geschäftsstellen der Badischen Zeitung, online über www.reservix.de. Gruppen-Reservierungen ab 20 Personen nur über die Festspiel-homepage. ■ 24-Stunden-Kartenservice: 01805 / 700 733. 134. Müllheimer weinmarkt m Freitag, 29. April, eröffnen Bürgermeisterin Astrid Siemes-Knoblich und die Badische Weinkönigin Isabella Vetter als Schirmherrin im Bürgerhaus Müllheim das zentrale Wein-Event des Frühjahrs: den Müllheimer Weinmarkt, der von 16 bis 22 Uhr stattfindet. Traditionell durchgeführt, zählt er zu den ältesten Weinmärkten in Baden. Seit 1872 bietet er für alle Markgräfler Winzergenossenschaften und Weingüter eine Präsentations- und Vermarktungsplattform, bei der auf Trends und Neuheiten der Weinwelt aufmerksam gemacht werden kann und bei der besondere Jahrgänge und Weinspezialitäten in den Fokus gerückt werden. Alle Weine werden nach Sorte und nicht nach Betrieben angestellt, wodurch ein direkter Vergleich möglich ist. Über 300 Weine stehen zur Verkostung bereit. Zugelassen werden nur Qualitätsweine des Anbaugebiets Markgräflerland. 2016 wird das Angebot durch eine Sonderverkostung von Weinen aus einem Schweizer Anbaugebiet, das seine Produktpalette vorstellt, ergänzt. Wegen der überaus großen Nachfrage in der Vergangenheit werden auch diesmal Sekte zur Verkostung angeboten. Eintritt 12 Euro inklusive Verkostung und umfangreichem Katalog. – Bereits am Mittwoch, 27. April, findet in Badenweiler der Internationale Gutedel-Cup statt, eine Präsentation und Verkostung der ■ Preisträgerweine. A 4. JUNI 5. JUNI Frühjahr/Sommer 2016 WEIN &mehr Seite 67 Gradmesser für Weinfans: Weinfrühling Hessische Bergstrasse ie wird der Weinjahrgang 2015? Eine gute Frage nach einem famosen Vegetationsjahr! Mancher Winzer hofft gar auf einen Jahrhundertjahrgang, denn auffallend viele Sonnenstunden sorgten im „Frühlingsgarten Deutschlands“ für eine beachtliche Traubenreife. Und wo gibt`s die Weine? Zum Beispiel beim „Bergsträßer Weinfrühling“ (23. April bis Ende Mai), unter Weinfans ein Tipp als Gradmesser für die Qualität des Weinjahrgangs. Neben den Weingütern, die schon lange dabei sind, zeigen einige Junioren und weinverrückte Aufsteiger der Szene, wie sie sich das „Weinmachen“ vorstellen. Die rund 20 teilnehmenden Weingüter aus dem kleinsten Weinanbaugebiet Deutschlands haben sich überdies einen Gast eingeladen, diesmal von der Saar. An den Steilhängen des Weingutes von Othegraven in Kanzem wachsen ausschließlich Rieslingtrauben. Gutsbesitzer Günter Jauch und sein Kellermeister Andreas Barth bauen auf 16 Hektar Rieslinge an, die zu den besten Deutschlands zählen. Mehr unter www.bergstraesser-wein■ fruehling.de und unter www.twitter.com/Weinfruehling. W Dritter Gutedel-Wandertag Bild: Verkehrsverein Bensheim 134. MÜLLHEIMER WEINMARKT MÜLLHEIM.de Freitag, 29. April 2016 Spezialmarkt für Markgräfler Qualitätsweine Freitag, 29. April Bürgerhaus Müllheim Beginn 16.00 Uhr ls beliebtes Vatertags-Event am Donnerstag, 5. Mai, (Christi Himmelfahrt) gibt es zwischen Bad Bellingen und Efringen-Kirchen unter dem Motto „Wandern, Essen, Genießen und Erleben“ den Gutedel-Wandertag von 10 Gutedel-Cup bis 18 Uhr mit „aussichtsreichen Weinproben“. Die Weingenusstour verspricht Mittwoch, 27. April wieder Weingenuss pur in herrlicher Naturlandschaft mit bluhenden Weinbergen Kurhaus Badenweiler Beginn 19.00 Uhr und Obstwiesen sowie weitreichendem Panorama. Start- bzw. Endpunkte sind das Kurhaus in Bad Bellingen und die Bezirkskellerei Markgräflerland der Winzergemeinde Efringen-Kirchen. Die Strecke verläuft zum Teil auf der alten RöSonderverkostung merstraße und auf dem bekannten Markgräfler Wiiwegli. Fur den Gutedel-Genuss sorgen 14 Verkostungsstationen an Ständen, Weinbrunnen und in schmucken Winzerhöfen, wo die Winzer ihre Weine ausschenken. Snacks wie Brezeln, Bratwurste und Crêpes sowie regionalen Gerichte warten an zahlreichen Ständen und in Gaststätten an allen Orten der Strecke. Zudem Infos: Kulturdezernat Müllheim bieten das Weingut Marienheim in Bamlach, das Weingut Huck-Wagner in EfrinWilhelmstr. 14 · 79379 Müllheim Tel. 07631 / 801-504 · Fax 801-509 gen-Kirchen sowie Männlins Straußwirtschaft hervorragende Einkehrmöglichkeiten. In Bad Bellingen sorgt das Café am Park Markgräfler WeinKolleg Weinsensorik - Seminar bei den Balinea-Thermen fur das leibliche „Weine beurteilen und bewerten“ Begleiten Sie unsere Winzer bei Ihrem täglichen Schaffen und erleben Sie ein Rebenjahr im Weinberg im Wohl. Um 11 Uhr eröffnet die Markgräfler Donnerstag, 12. Mai 2016 Frühling – Sommer – Herbst – Winter Weinprinzessin Marina Bläsi in der Be19:30 Uhr bis 21:30 Uhr 4 Stunden aktive Mitarbeit, Vesper, 1 Flasche Wein zirkskellerei Markgräflerland in Efringen- Sie lernen die Grundlagen Weinverkostung und & Informatives am Weinberg ist garantiert. Kirchen offiziell den Gutedel-Wandertag. Weinbeurteilung kennen. Im Preis inbegriffen • Baustein Frühjahr: 14. Mai 2016 Von 12.30 bis 13 Uhr spielen die Läufel- sind: Weinverkostung, Brot und Mineralwasser • Baustein Sommer : 09. Juli 2016 bergmusikanten auf, von 14.30 bis 17 Uhr Preis pro Person: €17,50 • Baustein Herbst: 01. Oktober 2016 die Kapelle „Gin Fizz“. Zwischen 17 und • Baustein Winter: 28. Januar 2017 Veranstaltungsort: 19 Uhr pendelt ein Bus zwischen Bad Bel- Winzergenossenschaft Hügelheim Beginn jeweils um 13:00 Uhr • Preis je €27,Online Buchung unter: www.muellheim-touristik.de lingen, Blansingen und Efringen-Kirchen, Anmeldung: Tourist Information Müllheim damit sich Besucher bequem zu den WEITERE INFORMATIONEN ERHALTEN SIE HIER: Start- bzw. Zielpunkten fahren lassen Tourist Information Stadt Müllheim können. Mehr unter www.markgraeflerTelefon 07631/801-500 • Fax 07631/801-508 ■ wein-ev.de. A Sekt www.muellheim-touristik.de • [email protected] Seite 68 WEIN &mehr In letzter Minute 25 Jahre Vinissima Frauen & Wein e.V.: „Eine heiße Erfolgsgeschichte“ Die Geschichte beginnt im Jahr 1991 am friedlich ruhenden Vulkangebirge des Weinbaugebiets Kaiserstuhl. Vulkane ruhen lange, können aber plötzlich aktiv werden. Bei einer Veranstaltung auf der Mondhalde trafen 1991 Frauen aus der Weinbrache zusammen: Winzerinnen, eine Weinbau-Studentin, eine Journalistin, eine Kellermeisterin, sowie im Wein-Marketing -Vertrieb tätige Frauen zum gemeinsamen Austausch am Küchentisch von Beate Wiedemann-Schmidt in Oberrotweil. Dort entstand eine Vision. „Frauen waren in der Weinbranche unterpräsentiert“, diese Erkenntnis lag schnell auf der Hand. „Wir waren keine Superfrauen, sondern einfach junge Frauen, die eine mutige Idee hatten. Keine von uns dachte daran, dass die im Juli gegründete ‚Vinissima - Frauen & Wein‘ einmal so erfolgreich werden würde“, meint Gründungmitglied Beate Wiedemann. Als damals die erste Pressemitteilung noch per Fax versandt wurde, stand das Telefon nicht mehr still. Die Gründerinnen von Vinissima Frauen & Wein e.V. waren Beate Klingenmeier (1. Vorsitzende, Beate WiedemannSchmidt (2. Vorsitzende), Andrea EnglerWaibel (Rechnerin), Michaela Funk (Beirätin, Presse), Beate Schindler (Beirätin, Presse), Barbara Wanner (Beirätin), Alixe Winter (Beirätin). Im November des gleichen Jahres haben bereits 24 Frauen ihre Mitgliedschaft unterschrieben. Anfänglich noch von der Männerwelt belächelt, haben die Vinissima-Frauen überzeugt. 25 Jahre später gehören dem bundesweiten Netzwerk 500 Vinissima – Frauen in elf Regionalgruppen an, die den Austausch Frühjahr/Sommer 2016 Beate Kierey, (Vinissima) ihren Erfolg mit einem Sekt an. Mit dem Bus geht es dann auf die Mondhalde, wo Matthias Klipfel aus Endingen viel Interessantes zur Geologie des Kaiserstuhls zu berichten hat. Im Markgräflerland wird das Gründungsmitglied Andrea Engler Vinissima-Gründerinnen von links nach rechts: Beate Klingenmeier (Bischoffingen), Beate Schindler (München), Beate Wiedemann (Oberrotweil), Andrea Engler (Müllheim) und die 1. Vorsitzende von Vinissima – Frauen und Wein e.V. Andrea Wirsching. Auf dem Foto fehlen Michaela Funk, Barbara Wanner und Alixe Winter. von Wissen und Erfahrungen, die persönliche Kommunikation und die Solidarität untereinander schätzen. Hier treffen Frauen zusammen, die als Winzerinnen, Önologinnen, Wissenschaftlerinnen, Weinhändlerinnen, Gastronominnen, Sommelière, Journalistinnen oder im Wein-Marketing tätig sind. Dabei ist der Austausch auf bundes- und regionaler Ebene von unschätzbarem Wert. So wurde von Beginn an am ehrgeizigen Ziel gearbeitet, den Gedankenaustausch unter Frauen und den gemeinsamen Einsatz für die Weinkultur in allen Regionen der Welt zu fördern. Inzwischen sind Frauen in allen Gremien der Weinbrache vertreten. Wie vor 25 Jahren beging die Regionalgruppe Baden Anfang März ihr Jubiläum dort, wo alles begann, mit einem Treffen am Küchentisch im Weingut BercherSchmidt bei Beate Wiedemann-Schmidt in Oberrotweil (www.bercher-schmidt.de). Top-Weinprobe zum 25jährigen Jubiläum: „Badische Klassiker und ihre Pendants in Unter dem Motto: „Vom Küchentisch in die der Welt“. Bilder: Beate Kierey Welt“ stoßen hier die Vinissima-Frauen auf (www.weingut-engler.de) besucht, wo Vinissima Nathalie Lumpp eine Top-Weinprobe zu den badischen Klassikern und ihren weltweiten Pendants moderiert. Die internationale Jubiläumsparty fand bei Vinissima Monika Köbelin im Weingut Arndt Köbelin, Eichstetten statt. (www.weingut-koebelin.de). Allein die moderne Architektur sorgt hier für einen außergewöhnlichen Erlebnisfaktor, dazu kamen Köstlichkeiten von Vinissima Franziska Dutter und ihrem Mann Arthur aus ‚Dutters Stube‘, Kiechlinsbergen (www.dutters-stube.de). Auch die geladenen Weinfrauen ‚Les diVines d’Alsace‘ und ‚Les Artisanes de la Vigne et du Vin‘ aus der Schweiz zeigten sich begeistert. Inzwischen hat die Institution Vinissima Frauen & Wein e.V. ihren festen Platz und ihre Anerkennung in der Weinwelt erzielt und doch geht es auch in Zukunft darum, Weinkultur aus weiblicher Sicht zu fördern und auch junge Wein-Frauen für den Vinis■ sima-Gedanken zu begeistern. Frühjahr/Sommer 2016 WEIN &mehr Seite 69 Oberkircher Jungwinzer kreieren den ‚Freistern‘, einen alkoholfreien Traubensaft-Secco – Affentaler Winzer einen alkoholfreien Riesling Bild: Affentaler Winzer Die Nachfrage nach alkoholfreien Weinen und Sekten steigt und deshalb fasste die Gruppe der Oberkircher Jungwinzer unter Vorsitz von Jürgen Streif und Matthias Hodapp zusammen mit Qualitätsmanager Frank Männle den Entschluss, einen alkoholfreien Secco zu produzieren. Vier Traubensorten wurden recht früh gelesen, um den Saft nicht zu süß werden zu lassen, dann wurde der Secco nach den Richtlinien der Fruchtsaftverordnung ausgebaut. Über den gesamten Produktionsprozess haben die rührigen Jungwinzer den WerdeBild: Susanne Wagner gang ihres Feiern ohne Alkohol - die Oberkircher Jungwinzer präsentieren ihren Secco ‚Freistern‘. ‚Freisterns‘ begleitet. Auf YouTube wurde ausgelassen ein Film gedreht, kein Problem sind…Auf der ProWein, wie der Badischen Weinmesse, wird der Secco bei dem das Feiern und sichere Heimfahren, dank Freistern unter eigens entwickeltem Logo und mit passendem T-Shirt präsentiert! (www.oberkircher-winzer.de). Der Oberkircher Erfolg soll nicht geschmälert werden, aber u.a. das Weingut Hiss und die WG Glottertal haben seit einiger Zeit schon einen alkoholfreien Secco im Angebot, den Alixe Winter vom Haus der badischen Weine ‚Alte Wache‘ ‚entwickelt‘ hat. Gerade eben haben auch die Affentaler Winzer / Bühl einen ent-alkoholisierten perlenden Riesling auf den Markt gebracht, dem Kohlensäure zugesetzt wurde. Vom alkoholischen Riesling Sekt unterscheidet er sich durch die zweite Gärung auf der Hefe, jedoch wird man allgemein, auch schon wegen der Sektflasche, in die er abgefüllt wurde, von einem ‚alkoholfreien Riesling-Sekt‘ sprechen – ein prickelndes SommerNach der erfolgten Fusion Gengenbach, Zeller Abtsberg und Fessenbach schafft man vergnügen. (www.affentaler.de) ■ einen einheitlichen Auftritt – die Produktlinien sollen erkennbar bleiben, aber von jetzt 300 auf 250 reduziert werden.(Noch: http://www.gengenbacher-winzer.de) ■ Gengenbacher Winzer firmieren nun neu als „Weinmanufaktur Gengenbach Offenburg eG“. Badische Frühlings- und Sommerweine Aufgrund der klimatischen Bedingungen wurden mit 111 Weinen weniger Weine zur Prämierung eingereicht, als 2014 (177). Der Badische Weinbauverband blieb seiner Linie treu und stockte den Alkoholgehalt nicht auf, um dem Kunden weiterhin ein geschmacklich erwartbares Angebot unterbreiten zu können. Die prämierten Weine (zB. 16 Rivaner, 9 Gutedel, 6 Müller-Thurgau und 4 Weißwein Cuvée) konnten auf der ProWein schon als Werbeträger eingesetzt werden. Punkthöchster Wein war ein 2015 Malterdinger Bienenberg, Weißwein Cuvée ‚Allerley‘ des Badischen Winzerkellers, bei ■ dem die Rezeptur aber geheim bleibt… Ein Blick über die Grenze ins württembergische…. Zu Ehren des Arztes und Autors Justinus Kerner (1786 – 1862) wurde 1929 die gleichnamige Rebsorte aus rotem Trollinger und weißem Riesling gekreuzt. Zum 230. Geburtstag veranstaltet das Kulturcafé Hofgut Kieselberg in Gaildorf am 23. April einen Liederabend mit vertonten Gedichten von Kerner und am 24. April um 11.00 Uhr eine literarische Wanderung um den Kieselberg mit der Naturparkführerin Michaela Köhler und um 15.00 Uhr mit Lesung der Erzählung ‚Die Heimatlosen‘. ■ www.hofgut-kieselberg.de WEIN &mehr Seite 70 Vorschau Was k ein & W n te meh r? Frühjahr/Sommer 2016 Impressum Verlag: Freiburger Stadtkurier Verlagsgesellschaft mbH Bismarckallee 8 | 79098 Freiburg | Telefon 0761-20719-0 | Fax 0761-20719-19 ➤ Unterkünfte in badischen Weinanbaugebieten Verleger und Geschäftsführer: Werner Schneider (V.i.S.d.P.) (Der für diese Ausgabe angekündigte Artikel musste leider geschoben werden, da mit Josefine Schlumberger eine Badnerin zur Deutschen Wein- Internet: www.weinundmehr-baden.de königin gewählt wurde...) E-Mail Redaktion – Kritik | Anregungen | Leserbriefe [email protected] ➤ Elf österreichische Winzerinnen: Redaktion: Vom „Gemischten Satz“ zum „Ruster Ausbruch“ Pressebüro mwk | Hubert Matt-Willmatt und Beate Kierey | Tel. 0761-6966417 Autoren dieser Ausgabe: ➤ Weinbergkräuter Beate Kierey | Herbert Geisler | Matthias Gutmann | Ingrid Hepperle | Markus Hungerbühler |Joachim Ott | Hubert Matt-Willmatt | Kornelia Stinn | Reinhold Wagner |(Mitarbeit: Berthold Willi) Anzeigen: Wolfgang Metzger | Tel. 0761-20719-41 | Fax: 0761-20719-19 | [email protected] Titelbild: DWI Layout/Satz: Angelika Haller | Elke Blombach Weinbergsträubel oder Traubenhyazinth. Bild: Reinhold Wagner Druck: Bechtle Druck & Service, Esslingen t im nächs ABO-COUPON ✃ omm Für nur € 10,– jährlich (inklusive Portokosten) erhalten Sie zwei Ausgaben von Wein & mehr (Frühjahr und Herbst) frei Haus. (Abbuchungsauftrag oder bar per 10-Euro-Schein im Briefumschlag) Ja, ich will ein Jahresabonnement ❏ ab Herbst .............. ❏ ab Frühjahr ............. (bitte jeweils Jahrgang eintragen) von Wein & mehr zum Preis von € 10,– pro Jahr (inklusive Versand) Vorname, Name ............................................................................................................................................. Straße ..................................................................................................................................................... PLZ, Ort ............................................................... Telefon ................................................................. 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Winzergenossenschaft Gottenheim Telefon 07665-9477210 Winzerverein Munzingen Telefon 07664-910822 und 2700 und 93160 und 2945 und 2434 Winzergenossenschaft Merdingen Telefon 07668-995498-0 Winzergenossenschaft Tiengen Telefon 07664-1342 Winzergenossenschaft Niederrimsingen Telefon 07664-2624 WEINHAUS der Winzergenossenschaft Opfingen Telefon 07664-6139970 und Tel. 07664-1744 Winzergenossenschaft Oberrimsingen Telefon 07664-5855 Winzergenossenschaft Waltershofen Telefon 07665-7431 Bu rkh Wein vom Vulkan Die Glut des Vulkans, die Sonne des Südens, das einzigartige Terroir und die Kunst zeitgemäßer Vinifikation .... Ein bisschen von allem ist in jedem unserer Weine. Entdecken Sie ihren Wein vom Vulkan. ...natürlich aus den Kaiserstühler Winzergenossenschaften Eine königliche Verbindung, Spargel und ein Kaiserstühler. Entweder klassisch: Weißer und Grauer Burgunder, Silvaner, Rivaner, Chardonnay; Oder: trendy in dieser Saison; Kaiserstühler Rosé, Sekt oder Müller-Thurgau (neue Generation) Offene Winzerkeller von März bis November Kaiserstühler Wein Marketing GmbH · Telefon 07662 · 9304-0 · www.kaiserstuehler-wein.de eim VO N GRÄFLICH ’SCHE K A G E BNR EE ICS AKC H Freiburger Weinfest 7. -12. Juli 2016 www.freiburger-weinfest.de Veranstalter: Weingüter, Winzergenossenschaften und gastronomische Betriebe der Region zusammen mit der FWTM - Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH & Co. KG Donnerstag bis Dienstag Täglich 17-24 Uhr Sonntag 12-24 Uhr
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