aus den badischen Weinbauregionen

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Das badische Magazin für Weinfreunde und Feinschmecker
Mit
Weinfestkalender
Straußenführer
Gourmettipps
17. Jahrgang
Frühjahr/Sommer 2016
Verkaufspreis: 3,- Euro
GRIESBACHER & WEIN
Eine harmonische Verbindung
Griesbacher Mineralwasser enthält von Natur aus 1.550 mg /l Hydrogencarbonat. Diesen hohen Gehalt verdankt es den Kalksteinschichten,
die für den Nordschwarzwald typisch sind. Hydrogencarbonat bindet die Säuren im Wein aktiv und betont dessen Aroma.
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Inhalt
■ Titelgeschichte
Quereinsteiger mit Vision und Leidenschaft .................... 4
Seite 3
Grußwort
Frühjahr/Sommer 2016
Beate Kierey
Gekrönte Häupter ....................................................... 8
Beate Kierey
■ Neues aus badischen Weinbauregionen
Beate Kierey / Hubert Matt-Willmatt
Deutschland .............................................................. 10
Baden ........................................................................ 12
Josefine
Schlumberger
Taubertal ................................................................... 19
Badische Bergstraße | Kraichgau | Stromberg ...... 20
„Wo aber der Wein fehlt, stirbt der Reiz des Lebens.“ – Euripides
Ortenau ..................................................................... 21
Breisgau | Freiburg .................................................. 24
Kaiserstuhl ................................................................ 27
Tuniberg .................................................................... 30
Markgräflerland ....................................................... 31
Bodensee .................................................................. 34
■ Orts-Porträt
Breisach .................................................................... 38
Hubert Matt-Willmatt
■ Bio – Öko
25 Jahre ECOVIN ........................................................ 41
Joachim Ott
■ Wein und Kunst
Tomi Ungerer und sein Gutedelfass .......................... 44
Kornelia Stinn
■ Frankreich, Schweiz, Spanien, Italien –
was machen die Nachbarn?
Bordeaux mit Schiff und Rad ..................................... 46
Ingrid Hepperle
Samos: Insel der Vielfalt ............................................ 48
Reinhold Wagner
Weingenuss an der Donau ......................................... 50
Kornelia Stinn
Badisch-indische Betrachtung .................................. 52
Hubert Matt-Willmatt
■ Und immer mittendrin….
Frühling: Rezepte rund um den Spargel ................... 54
■ Bücherecke
Interessante Lektüre für Weinfreunde ...................... 58
Beate Kierey / Kornelia Stinn | Hubert Matt-Willmatt
■ Straußen und Winzerschenken ............................... 60
■ Weinfestkalender
Herbert Geisler............................................................ 62
■ In letzter Minute
Beate Kierey / Hubert Matt-Willmatt ........................... 68
■ Impressum
Impressum und Vorschau ......................................... 70
Wie gut, dass es in unserer wunderschönen Gegend ganz sicher nie
an Wein mangeln wird! Und gerade im anbrechenden Frühling fehlt
es dem Leben hier auch nicht an Reiz. Die Sonnenstrahlen fangen
auf der Haut wieder richtig zu wärmen an, die Luft ist erfüllt von Vogelgezwitscher und Insektengebrumme, überall brechen neues Grün
und wahre Blütenpracht aus den Bäumen – ich finde, der Frühling
lädt noch mehr als alle anderen Jahreszeiten ein, unsere schöne
Landschaft zu genießen.
Und auch der Wein erwacht zu neuem Leben. Für die Winzer hat
nach der ruhigen Winterzeit das neue Arbeitsjahr im Weinberg begonnen und auch für mich als Deutsche Weinkönigin stehen nach
den entspannten Wintermonaten jetzt wieder einige Termine im Kalender.
Auch für Sie als Weingenießerin und Weingenießer beginnt eine
spannende Zeit: nach und nach werden die 2015er Weine abgefüllt
und kommen in den Verkauf. Jetzt sind sie natürlich noch etwas
jung und bis zur optimalen Genussreife sollte man den meisten
Weinen auf der Flasche noch etwas Zeit geben, gerade weil 2015 so
ein außergewöhnliches Weinjahr war. Aber endlich können wir uns
ins Glas schenken, was viele badische Winzer als eine der schönsten
Weinlesen überhaupt betitelt haben und schon mal eine Ahnung
davon bekommen, was uns der Jahrgang 2015 noch für großartige
Genussmomente schenken wird.
Und in unserem Ländle gibt es ja genügend Möglichkeiten zu genießen. Sei es bei einer schönen Wanderung, einem tollen Wein-Menu
in einem unserer zahlreichen Toprestaurants, bei den vielen angebotenen Weinveranstaltungen, die jetzt wieder in voller Vielfalt auf
dem Programm stehen, oder einfach zuhause mit Freunden und
Familie bei einem guten Tropfen. Denn Baden ist Genießerland. Das
ist etwas, was ich auf all meinen Reisen mit der Deutschen Weinkrone immer wieder höre: „Bei euch im Süden, da kann man doch
so wundervoll essen.“. Oder: „Ihr, in Südbaden, ihr erinnert ja eher
an Italien als an Deutschland, bei der tollen Genusskultur.“
Also lassen Sie uns einfach genießen. Die ersten warmen Sonnenstrahlen, die erblühende Landschaft, unsere hervorragenden Weine,
das leckere Essen, die vielfältigen Veranstaltungen und die genussfreudige Gesellschaft. Denn nur wer genießen kann, ist selbst genießbar.
Josefine Schlumberger
Deutsche Weinkönigin 2015 / 2016
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Quereinsteiger
Seite 4
Frühjahr/Sommer 2016
mit Vision un
WinzerIn werden, Wein ausbauen?
Auf Spurensuche in Baden unterwegs, um Menschen zu treffen,
die ihre Liebe zum Wein zur Leidenschaft werden lassen.
Beate Kierey
usammen mit seiner Frau Anja
Laubner führt Bernhard Stehlin in
Ehrenstetten im Markgräflerland
das Weingut Herrenmühle als Nebenerwerbsbetrieb (www.weingut-stehlin.de).
Die Trauben werden im Keller, unbelastet
von modischen Trends, traditionell ausgebaut. Vor vier Jahren suchte Bernhard
Stehlin jemanden, der ihm ein Flurstück
abnahm, welches maschinell nicht zu
bewirtschaften und damit sehr arbeitsintensiv war. Durch Zufall kamen er und
das Ehepaar Marion Hainy-de Waard und
Pitt de Waard zusammen. Inzwischen Marion Hainy-de Waard
kümmern sich die beiden um ihre Parzellen mit großer Leidenschaft. „Anfangs
schüttelten einige Freunde ungläubig den
Kopf und fragten sich wohl insgeheim,
wie lange wir die 7 ar Steilhang bearbeiten würden. Hier stehen über 50 Jahre alte Gutedelreben, echte Charakterköpfe!“,
berichtet Marion Hainy-de Waard begeistert. „Zu Beginn wurden wir umfassend
von Bernhard Stehlin eingewiesen. Mein
Mann und ich lieben die zum Teil wirklich
harte Arbeit im Weinberg, die ihn als Informatiker und mich als Sozialpädagogin
immer wieder neue Kraft in der Natur
schöpfen lassen.“ Neben dem Verkauf ih- Pitt de Waard
Z
Bilder: privat
rer Sekte und Weine in der Herrenmühle hat Marion Hainy-de Waard die Idee, sich einen Ape 50 anzuschaffen,
um damit die Märkte in der Umgebung anzufahren „und
wir suchen noch zusätzliche Rebflächen, die sind zwar
nicht so leicht zu bekommen, aber da bleiben wir hart■
näckig“. (www.herrenmuehle-wein.de)
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Frühjahr/Sommer 2016
Seite 5
nd Leidenschaft
as sie machen, das machen sie richtig, mit ganzem Herzen und Wissen:
Egon Frank und Sabine Brandenburg-Frank. In ihrem früheren Leben
hat sich bei den beiden Neu-Winzern einmal alles um Schmuck gedreht.
Sie beschäftigten in Düsseldorf 18 Goldschmiede und verkauften ihre Kollektionen
weltweit an Juweliere. Sabine Brandenburg-Frank erhielt vier Mal den ‚Red Dot‘,
ein weltweit anerkanntes Qualitätssiegel für ausgezeichnetes Design. „Für uns
stand immer fest,
wenn wir uns zur Ruhe setzen, dann gehen wir ins Markgräflerland“, erzählt Egon
Frank. Schließlich angekommen in Südbaden, mit Blick auf die
Reben, entstand der
Wunsch nach einem
Sabine Brandenburg
Bild: privat eigenen Weinberg. Am
Batzenberg in Pfaffenweiler pachtete er 2008 mit einem Freund seine erste Parzelle, die er später erwirbt. 2009 kauft er den nächsten Weinberg. Heute bewirtschaften die Beiden
mehr als einen halben Hektar. Die Eheleute entschließen sich 2013 zum Besuch
der Fachschule für Weinbau auf der Hochburg in Emmendingen, beenden die Ausbildung und dürfen sich „Staatlich geprüfte Fachkraft für Weinbau im Nebenerwerb“ nennen. Dann setzen sie im Juli 2015 noch eins drauf und absolvieren die
reguläre Gesellenprüfung im Staatsweingut Blankenhornsberg / Ihringen und sind
nun ganz offiziell Winzer.
W
Mai
Wein
2016
Im Keller legen die Beiden Wert auf schonende Verarbeitung der Trauben und
trockenen Ausbau. In Zusammenarbeit mit dem Weinbauingenieur Klaus-Martin
Marget / Heitersheim entstehen charaktervolle Burgunderweine, die sie inzwischen
erfolgreich vermarkten. Bei den Arbeiten im Weinberg entdeckten die Winzer-Designer, dass sich der Bayco-Draht aus schwarzem Kunststoff zu Ringen und Halsreifen verarbeiten lässt. So entstand 2013 die Kollektion ‚noir‘ mit Sterling-Silber
und Südseeperlen. Für ihre neue 2015 entstandene Linie ‚noir-nature‘ sammeln
die Beiden verholzte Reb-Ranken, die dann in Silber und Gold umgesetzt werden.
Sabine Brandenburg-Frank schreibt nebenbei Romane und entwirft Schmucklinien
für einen Silberschmuck-Hersteller. „In den Reben habe ich die besten Ideen“,
meint sie. Egon Frank ist dazu leidenschaftlicher Hobbykoch, und wenn er bei Juwelieren seine neuesten Schmuckstücke mit eigenem Wein und selbst kreiertem
Fingerfood präsentiert, ist das mehr als authentisch. (www.noir-schmuck.de) ■
Egon Frank
Bild: privat
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Quereinsteiger
Seite 6
Frühjahr/Sommer 2016
n Durbach im Weinparadies Ortenau stehen die Reben des Weinguts
Heinrich Männle. Vor allem für seine charaktervollen Rotweine ist das
Weingut bekannt. Auch heute ist der 82jährige Heinrich Männle, weithin als
„Rotwein-Männle“ bekannt, unermüdlich
tätig.
Seine Tochter Sylvia Männle zieht es
erst einmal in eine ganz andere Branche:
Sie wird Verlagskauffrau - liefert Beiträge
für Radio Ohr, ist im Management für Ivan
Rebroff tätig und wird Fernsehproduktionsleiterin für Werner Kimmig. Mit der
Geburt ihres ersten Sohnes kehrt sie in
das elterliche Haus zurück, um dort Familie und Beruf vereinbaren zu können
und gründet mit zwei weiteren Gesellschaftern die Firma Baden Media. 1999
besucht sie die Berufsschule in Freiburg
und legt die Prüfung zur Winzerin ab.
„Zwischen den 18- und 19-jährigen
Auszubildenden war ich die älteste, wobei mir die Theorie näher lag, als der Ölwechsel am Traktor“, meint Sylvia Männle lachend. Neun Jahre später übernimmt
Sylvia Männle die Hälfte des Betriebs.
Neben den 5,5 ha Reben bewirtschaften
die Männles noch vier Hektar Obstanlagen mit Kirschen und Birnen, eine eigene
Schwarzwälder Hausbrennerei und fühBild: privat ren drei Ferienwohnungen. Damit wird
das Weingut H. Männle in der zehnten
Generation als Familienbetrieb weiterge■
führt. (www.weingutmaennle.de)
I
Sylvia Männle
anz ohne Winzertradition im Blut kauft die gebürtige
Berlinerin Bettina Schumann Trauben auf, baut in
Königschaffhausen in der ehemaligen St. Katharinen-Kellerei ihre Weine aus, die knackige Säure mit floralen
Nuancen vereinen. Das Weinbaustudium absolviert sie in Geisenheim und im Friaul, schließt Praktika in Deutschland, Italien, Österreich und Neuseeland an und arbeitete 6 ½ Jahre
als technische Betriebsleiterin und Kellermeisterin in Bötzingen im Weingut Zimmerlin. 2015 gründet sie das Weinhaus
Bettina Schumann (www.schumann-wein.com). Neben ihrer
selbständigen Tätigkeit ist sie als önologische Beraterin bei
der Firma SK Oenosupport in Emmendingen tätig und betreibt
zusammen mit Ralph M. Ropohl das Weinhaus Rabe, ohne einen eigenen Weinberg zu besitzen. Der aus Karlsruhe stammende Quereinsteiger schließt nach einer Schreinerlehre ein
G
Studium der Informatik an. Ein Praktikum führt schließlich ins
Staatsweingut Karlsruhe-Durlach, wo der Gedanke reift, Weinbau in Geisenheim zu studieren. Er sammelt wertvolle Erfahrungen als Betriebsleiter im sächsischen Weingut Hof Lössnitz,
als Önologe im Weingut Zähringer, Heitersheim. 2015 wird Ropohl als Vertriebsleiter
im Weingut Blankenhorn tätig und vinifiziert zusammen mit
Bettina Schumann
Trauben aus einer
„wunderschönen
Rebanlage
des
Weinguts Rieger (Buggingen-Betberg), in der
40 Jahre alte Reben stehen“. Begonnen haben die Beiden in
Frühjahr/Sommer 2016
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Seite 7
arnhalt steht für einen sehr guten Riesling mit einer langen Geschichte. An den steilen und felsigen Hängen wächst dort eine gute Rebe. In den letzten Jahren wurde das Gebiet nicht recht bewirtschaftet, es gab
Schwierigkeiten wegen der Steillagen,
auch wegen der Alterspyramide. Kürzlich
durfte ich wieder einige überzeugende
Weißweine probieren: Die ausgezeichneten Weine des Sven Nieger. Aus den steinigen Lagen holt der junge Winzer alles
raus, was möglich ist, das Endprodukt ist
sehr komplex, elegant, detailreich und
raffiniert. Die Geschichte Niegers, kurz
erzählt: Sven Nieger stammt nicht aus
einem Weingut, studierte in Geisenheim
und hat bei renommierten Betrieben in
deutschen, österreichischen und neuBild: Matthias Guthmann seeländischen Weingütern Erfahrung gesammelt. Ab 2011 wird er Nebenerwerbswinzer in Baden-Baden, aber 2013 bewirtschaftete er fünf Hektar in Varnhalt,
Neuweier und Umweg, bestockt zu 80% mit Riesling und vertreibt die von allen
Weinexperten hochgelobten Weine über sein Boutique-Weingut.
Ich durfte drei Weißweine degustieren, den »Gutshof Riesling«, den »Stich den
Buben« und – Top of the Pops -, den »Klosterberg«. Bewundernswert ist der Weg
des Winzers, Nieger hat kein Risiko gescheut, um einen Wein zu produzieren, der
ganz genau seinen Vorstellungen entspricht, man merkt das bei jedem Schluck.
■
(www.sven-nieger.de)
V
Sven Nieger
Weinbaustudium aus Leidenschaft:
Die ausgezeichneten Weine des Sven Nieger wie ich sie sehe….
Matthias Guthmann
einer Garage, teilten sich damals die Betreuung ihres ersten Spätburgunders in
Morgen- und Nachtschichten und stößelten die Maische bei Kerzenschein, weil
es keinen elektrischen Strom gab. Das
Ergebnis war „ein super cooler Pinot
Noir“, strahlt Bettina Schumann. Nun
gibt es auch für das Weinhaus Rabe in
der ehemaligen St. Katharinen-Kellerei
ausreichend Platz, um Weine zu machen,
„die man selbst gerne trinkt“, so Ralph
Ropohl. „Es gibt genug Mainstream, mit
unseren Weinen aus dem Weinhaus Rabe
möchten wir neue Akzente setzen“.
■ Ralph M. Ropohl und Bettina Schumann
(www.weinhausrabe.de)
Bild: B. Kierey
Seite 8
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Gekrönte Häupter
Josefine Schlumberger aus Laufen ist die sechste
Deutsche Weinkönigin, die aus Baden stammt
Frühjahr/Sommer 2016
A
ls 67. Deutsche Weinkönigin
tourt die 21-jährige Studentin
für Weinbau und Önologie, Josefine Schlumberger als Repräsentantin
des deutschen Weines durch das In- und
Ausland und präsentiert mit viel Charme,
Selbstbewusstsein, Individualität und
fachlicher Kompetenz erstklassige Winzersekte, Weiß- und Rotweine aus deutschen
Weinbaugebieten.
Beate Kierey
Die Deutsche Weinkönigin –
wer hats erfunden?
Der Pfälzer Verleger Daniel Meininger
machte 1931 den Vorschlag, die „schönste
junge Frau“ beim Weinlesefest in Neustadt
zur Weinkönigin zu erklären. Und da Neustadt an der Weinstraße Geburtsort dieser
genialen Weinwerbe-Botschaft ist, wird
dort, bis auf wenige Ausnahmen, die Deutsche Weinkönigin gekürt. Ab dort kamen
die jungen Weinköniginnen aus der Pfalz.
Von 1933 bis 1940 übernahmen die Nationalsozialisten die Regie zur Auswahl der
deutschen Weinkönigin. Der Gauleiter Josef
Bürckel suchte alljährlich nach der „hübschesten dem Wein verbundenen jungen
Frau‘“. Danach fiel bis 1947
die Wahl zur Deutschen Weinkönigin kriegs-
So ändern sich die Zeiten: Die zweite badische Weinkönigin Gertrud
Ehrlinspiel (geb. Berger) aus Hagnau (1950/51) / - von der ersten
Badischen Weinkönigin Liesel Oser (geb. Herzog 1950) war kein
Bild zu finden.
Bild: Hubert Matt-Willmatt
Die erste Deutsche Weinkönigin aus Baden war Elisabeth Karcher, geb. Huber (1952/53), die aus Neuweier stammte.
Bild: Baden-Badener WG
Frühjahr/Sommer 2016
und nachkriegsbedingt aus. Seit 1949 wird
die Wahl zur Deutschen Weinkönigin jährlich im Herbst vom Deutschen Weininstitut
(DWI) durchgeführt. Zur Wahl wird eine Jury
ernannt, die sich aus ca. 80 Vertretern der
Weinwirtschaft, der Wissenschaft, der Medien und der Politik zusammensetzt.
Zur Wahl des Amts stellen sich in der Regel alle 13 Gebietsweinköniginnen, deren
Regentschaft in den Monaten vor der Wahl
beendet ist.
Aufgabe und (Selbst-)darstellung der
Weinkönigin sind in Baden wie in
der Bundesrepublik im
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schafterinnen des Deutschen Weins ins
europäische Ausland entsenden.
Als 29. Deutsche Weinkönigin übernimmt
1977 Gisela Haßkerl (geb.Faber) aus Freiburg-St. Georgen das Amt.
Elf Jahre später trägt Petra Mayer
1988/1989 aus Schliengen im Markgräflerland die Krone der Deutsche Weinkönigin.
Die Zeiten hatten sich geändert, die Tracht
hat ausgedient. So legte die aus einem Familienweingut stammende „Majestät“ Petra Mayer die obligatorische Kleidung ab
und trug nun auch bei Terminen
Jeans. Auf offiziellen
Pressefotos zeigt
Josefine Schlumberger mit Schmuck sich die amtierende Hoheit auch mal ohne
von Egon Frank - (Siehe Artikel zu den Krone und, was zuvor keine wagte, tat sie:
Quereinsteigern im Weinbau). Bild: DWI sie äußerte sich zu weinbaupolitischen
Themen wie dem damaligen Glykol SkanLaufe der Jahrzehnte einem stetigen Wan- dal und der Mengenregulierung.
del unterworfen.
Sechs Jahre später jubelt Endingen am
Lange folgte die öffentliche Erscheinung Kaiserstuhl über die Deutsche Weinkönieiner Weinkönigin der Tradition einer gut gin, denn Ulrike Neymeyer vom Weingut
aussehenden, netten jungen Frau, die in
Tracht erst ein Zepter, später (1966) ein
Weinglas in der Hand hielt, Reden halten
und Walzer tanzen konnte. Zu den Aufgaben der Deutschen Weinkönigin gehörte es
deutschlandweite Termine wahrzunehmen, so die Eröffnung von Weinfesten oder
der Grünen Woche in Berlin.
Im Jahr 1952 wird Elisabeth Karcher
(geb. Huber) aus dem badischen Neuweier
erste Deutsche Weinkönigin. In der Ära
Adenauer und der jungen Bundesrepublik
wird Außenminister Heinrich von Brentano
die Deutschen Weinköniginnen als Bot-
Bastian wird 1994/1995 zur 46. Deutsche
Weinkönigin gewählt. Die heutige DiplomVolkswirtin Natascha Thoma-Widmann
(geb. Thoma) aus Ebringen, überzeugte
1997/1998 die Jury in Neustadt an der
Weinstraße nicht nur durch ihr Fachwissen, die damals 26-jährige Studentin der
Volkswirtschaft konterte auf eine Frage der
Jury schlagfertig: "Badische Männer sind
so vielfältig wie badischer Wein – spritzig
sind die Riesling-Männer, manche zurückhaltend wie der Weißburgunder, andere exzentrisch wie Muskateller. Und die Spätburgunder-Männer, das sind die, die erst
mit den Jahren ihre Klasse erreichen."
Bis Ende der 1990er Jahre gelten bei der
Wahl zur Deutschen Weinkönigin die Bedingungen, dass die Bewerberinnen unverheiratet und nicht geschieden sein sollen,
aus einer Winzerfamilie stammen und in
ihrem Anbaugebiet als Gebietsweinkönigin
tätig gewesen sein müssen. Ab 2000 änderte man noch einmal die Kriterien, so
sollen die künftigen Hoheiten eine klare
Verbundenheit mit deutschen Weinen zeigen, eine adäquate Berufsausbildung vorweisen oder aus einem Winzerbetrieb
stammen.
Auch die zurückliegende Wahl zur 67.
Deutschen Weinkönigin zeigte sich spannend. Sechs Wochen vor der Wahl treffen
alle Bewerberinnen im Deutschen Weinbauinstitut zusammen und bekommen ein
Kamera- und Rhetorik-Training, erhalten
wertvolle Tipps für ihren Auftritt, eine Stilberatung und ein extra Fotoshooting. Auch
ein „Crash“-Kurs „English for Winequeens“ bereitet die Kandidatinnen auf die
in Englisch gestellten Fragen vor.
Seite 9
Die gestalterische Entwicklung
der Krone der
Deutschen Weinkönigin
aus den Jahren 1988 bis 2000
Weinkrone 1949 - 1969
Weinkrone 1988 - 2000
Weinkrone ab 2015
(Quelle DWI)
Als sechste aus Baden stammende Deutsche Weinkönigin gilt Josefine Schlumberger aus Sulzburg-Laufen als Vertreterin einer jungen, fachlich-kompetenten
und weltoffenen Wein-Generation. Sie zitierte in ihrer Ansprache beim Empfang
durch den Badischen Weinbauverband Seneca: „Für ein Schiff ohne Hafen ist kein
Wind der richtige“ - ich starte mit viel Rükkenwind und lasse mich in die Welt tragen
- mein Hafen wird Baden bleiben“.
Während des Veranstaltungsreigens “Mai
Wein 2016“lädt die Deutsche Weinkönigin
am 14. Mai 2016 nach Sulzburg-Laufen
ein, wo neben weiterem Programm eine
Kulinarische Weinwanderung mit Verkostungsstationen die Gäste erwartet. ■
Drei Badische Deutsche Weinköniginnen
von links nach rechts: Natascha Thoma-Widmann, Josefine Schlumberger,
Ulrike Neymeyer.
Bild: B. Kierey
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Seite 10
Neues
aus den badischen Weinbauregionen
Hubert Matt-Willmatt |Beate Kierey
Frühjahr/Sommer 2016
Deutschland
Deutschlands beliebteste Genussregion ist das Saarland
Nach einer Umfrage der Hotel DE AG liegt das Saarland mit der kulinarischen Spezialität des ‚Dibbelabbes‘ (Kartoffelkuchen mit Specksauce) und Weinen aus Frankreich (!) sowie von Saar und Mosel an der Spitze der Umfrage, zudem weise die
Region die höchste Dichte an Michelin Sternen pro Einwohner auf…. Beruhigend,
an zweiter Stelle folgt der Schwarzwald, dank mehr als 380 ‚ausgezeichneten‘ gastronomischen Betrieben und seiner abwechslungsreichen Landschaft, in der die
(badischen) Rebhänge besonders erwähnt werden.
■
Saarschleife bei Mettlach.
Bild: Hotel.DE
Die Top 10 der beliebtesten
Genussregionen Deutschlands
Plazierung
Platz 1
Platz 2
Platz 3
Platz 4
Platz 5
Platz 6
Platz 7
Platz 8
Platz 9
Platz 10
Region
Saarland
Schwarzwald
Erzgebirge
Oberlausitz
Pfalz
Sauerland
Harz
Bergstraße
Ostsee
Rhön
Anzahl Stimmen
3.712
1.321
1.147
730
569
560
439
433
358
273
Bild: DWI
Frühjahr/Sommer 2016
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Seite 11
200 Jahre - Rheinhessen startet Image- und
Identitätskampagne zum Jubiläumsjahr 2016 –
Programm mit über 530 Veranstaltungen und Wahl zur Deutschen Weinkönigin
Rheinhessen hat 2016 allen Grund zu feiern: Am 8. Juli 1816 wurde die Besitzergreifungsurkunde des Großherzogs Ludwig I. von Hessen-Darmstadt (offizieller Titel: „Ludewig von Hessen und bei Rhein“) veröffentlicht – die Geburtsstunde einer
neuen Region: Rheinhessen. Seitdem wächst zwischen Mainz, Bingen, Alzey und
Worms zusammen, was damals politisch so gewollt war. Das 200-jährige Jubiläum
wird von Rheinhessen Marketing in Zusammenarbeit mit Rheinhessen Touristik,
Rheinhessenwein sowie dem Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Rheinhessen-Nahe-Hunsrück organisiert. Weitere Infos unter www.rheinhessen-2016.de
Die Wahl zur nächsten Deutschen Weinkönigin findet nach dem Vorentscheid am
24., am 30. September in der Mainzer Rheingoldhalle statt. Das SWR Fernsehen
überträgt wie gewohnt zur besten Sendezeit ab 20:15 live. Eintrittskarten zu den Veranstaltungen sind online über www.eventim.de oder telefonisch unter 06131/242888 erhältlich. Die Tickets kosten 59.- € für den Vorentscheid und 69.- € für das
Finale, zzgl. VVK-Gebühren. Im Preis sind jeweils ein exklusives Buffet und Getränke
■
enthalten.
Abschied von Mario Scheuermann
Weinlandschaft in Rheinhessen, Alzey.
Bild: DWI
www.wein-Plus.eu nun mit mehr
als 100.000 online abrufbaren
Weinbewertungen
Die vom Wein-Plus-Verkostungsleiter Marcus Hofschuster und seinem Team bewerteten 100.975 Weine stammen von derzeit 7.339 Erzeugern aus ganz Europa
und ist nach eigenen Angaben, „der umfassendste Online-Weinführer Deutschlands“. Über 200.000 Nutzer hat das kostenpflichtige Portal. Nach Blindverkostungen unter identischen Ausgangsbedingungen und einer strenge Bewertung
nach dem 100 Punkte-Schema erreichen nur 572 Weine einen Spitzenwert über
■
95 Punkte.
Mario Scheuermann engagiert bei der Arbeit, so wird man ihn in Erinnerung behalten.
Bild: Hubert Matt-Willmatt
Noch im letzten ‚wein&mehr‘ haben wir über den ebenso fachkundigen wie streitbaren Weinjournalisten Mario Scheuermann und seine Rede bei der Präsentation
der ‚Weißburgunder-Charta‘ im Schwetzinger Schloss berichten können, ebenso im
Magazin davor über sein immer lesenswertes Buch ‚Wein und Zeit‘. Das Bild zeigt
ihn hingebungsvoll bei der Arbeit – am 16. Oktober ist er im Alter von nur 67 Jahren
verstorben. Der gebürtige Pfälzer und ausgebildete Journalist war in den 1990er
Jahren Restaurantkritiker bei der Welt und Welt am Sonntag, schrieb für alle renommierten Zeitungen und führenden Wein- und Publikumsmagazine. Er kann wohl als
einer der ersten bezeichnet werden, die den Weinjournalismus begründeten und
nachhaltig prägten, so in zahlreichen Artikel, Büchern und auch im Online-Journalismus, wie zuletzt unter ‚weinreporter.net‘.
■
Möge für ihn immer ein gutes Glas bereit stehen….
Magazin Weinwirtschaft
rechnet richtig….
Der Deutsche Weinbauverband wird aufgrund von Recherchen der ‚Weinwirtschaft‘
die Zahlen zur Weinmenge und Verbrauch in Deutschland korrigieren müssen. Die
Menge ist niedriger als zunächst angegeben und liegt bei 11,98 Mio. Hektolitern,
also rund 600.000 Hektoliter weniger als zunächst vom Statistischen Bundesamt
angegeben. Fehlerquelle waren Erhebungen in Bayern, wobei das bayrische Weinbauamt standhaft bei den zuerst angegebenen Zahlen blieb und diese mit „ungewöhnlich hohen Lagerbestände durch den Import einzelner Firmen“ zu erklären
versuchte. Der Verbrauch in Deutschland liegt (2014 – 2015) demnach bei 19,5
■
Mio. Hektolitern, statistisch gesehen bei 24 Litern / Einwohner.
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Seite 12
Neues
aus den badischen Weinbauregionen
Hubert Matt-Willmatt |Beate Kierey
Frühjahr/Sommer 2016
Baden
Erste erfolgreiche Winzermesse
in Karlsruhe
Die 1. Winzer-Service Messe legte im November 2015 auf der Messe in Karlsruhe
einen guten Start hin. Unter Regie des Veranstalters besuchten an die 5.000 Besucher die Stände der 290 Aussteller. Da in diesem Jahr die Intervitis in Stuttgart
stattfindet, wird die nächste Winzermesse erst wieder im November 2017 in
■
Karlsruhe stattfinden.
Blick in die Halle der 1. Winzerservicemesse.
Bild: Veranstalter
Wein-Erlebnismonat Wein-Mai –
Neue Erlebniskarte Badische Weinstraße
Zum zweiten Mal wird der
Wein-Erlebnismonat Mai in den badischen
Weinanbaugebieten an der Badischen Weinstraße begangen – ein umfangreicher Veranstaltungskalender informiert auf über 30 Seiten und
geordnet nach den Regionen und den Veranstaltungsschwerpunkten
über alle Angebote in den Weinorten. Weitere Infos unter www.maiwein-baden.de.
Die Karte zur Badischen Weinstraße liegt in einer aktualisierten
Ausgabe sowie in einer französischen und englischen Version vor.
Zu erhalten sind die Karten kostenlos bei:
www.schwarzwald-tourismus.info
■
Frühjahr/Sommer 2016
WEIN
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Seite 13
Die Ergebnisse der Qualitätsweinprüfung
und der Weinlese 2015
Bei der Pressekonferenz des Badischen Weinbauverbandes stellten Präsident Kilian Schneider und Geschäftsführer Peter Wohlfarth den Weinjahrgang 2015 vor.
Bei der Qualitätsweinprüfung wurden 12.609 Weine mit insgesamt 103,7 Mio. Litern eine amtliche Prüfungsnummer erteilt, wobei eine Steigerung bei den trockenen Weinen festzustellen war, aber auch eine Steigerung der ‚süßen‘ Nachfrage.
Bei den Sekten dominiert die Geschmacksrichtung ‚brut‘ in der Anzahl, aber ‚trokken‘ in der Menge - Seccos erhalten keine Prüfnummer und sind in der Statistik
auch nicht enthalten. Trotz aller Kritik an der Gütezeichenverleihung, bei der 65,7
% der Weine erfolgreich waren, will man an dieser Auszeichnung festhalten, denn
sie verleihe dem Weine „eine bestimmte Wertigkeit“. Eine Änderung gibt es aber
bei der Vergabe der Landesehrenpreise für Wein und Sekt, bei der man auf die veränderten Betriebsgrößen besser eingehen möchte. Regional unterschiedlich verläuft auch die Rebflächenentwicklung in Baden – Bodensee, Markgräflerland,
Ortenau verzeichnen Zuwächse, während der Kaiserstuhl, Tauberfranken und besonders der Kraichgau Rückgänge aufweisen.
Die Erntemenge war nach diesem außergewöhnlichen Jahr im Qualitätsweinbereich sinkend und im Prädikatsweinbereich steigend. Diese Weine, so Kilian Schneider „dürfe man nicht unter Preis verkaufen“, denn auch schon 2015 stieg der Erlös
um 0,20 € / Liter, was eine durchschnittliche Erhöhung des Ertrags von ca. 1.500
€ / ha bedeute. Der Durchschnittsertrag lag bei 75,3 hl/ha, er hatte im Vorjahr
■
noch 85,4 hl/ha ausgemacht.
Bild: DWI
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Seit 1953 werden in Unteralpfen, einem kleinen
Dorf im Naturpark Südschwarzwald
am
Rande des Hotzenwaldes hochwertige Edelbrände
hergestellt. Wo
liegt Unteralpfen?
Schnapskenner wissen es längst, denn
schon in der dritten Generation
und seit 1953 werden in dem kleinen Dorf im Naturpark Südschwarzwald am Rande des
Hotzenwaldes feine Brände hergestellt. Und nicht nur das, auch Liköre, Geiste, Single Malt Whisky
und Gin gibt es in einem Sortiment
mit über 40 unterschiedlichen Sorten zu verkosten.
Stefan Marder fasst die Philosophie
des Hauses wie folgt zusammen:
Wir wollen die Aromen der Natur
so unverfälscht und rein wie nur
möglich herausarbeiten, und diese
konservieren.
Die Liebe zu jeder einzelnen Frucht
kommt so ins Glas. Wo es das Obst
zulässt, werden reine Brände ohne
jegliche Zusätze hergestellt. Dabei
werden bis zu 20 Kilogramm
Früchte für eine Flasche Destillat
eingesetzt. An die Qualität der
Früchte werden hohe Ansprüche
gestellt. Weshalb fast nur Früchte
aus biologischem Anbau und aus
Hausgärten mit alten Sorten verarbeitet werden. Damit wird höchste
Aromaqualität und ein Beitrag zum Erhalt der Sortenvielfalt garantiert.
Nach einer Reise durch
Schottland mit Aufenthalten bei den besten
W h i s k y - D e s ti l l e n
wurde ab Februar 2009
auch Whisky destilliert
Der Erfolg ließ nicht
lange auf sich warten. Aufgrund der
hervorragenden Qualität wurde der
Whisky 2014 und auch 2015 im
Whisky Guide Deutschland mit Medaillen prämiert. Eine Besonderheit
ist die Lagerung in Portweinfässern.
Diese geben dem Marder Single
Malt Whisky eine ausgewogene
feine Aromatik, die bei Whisky Kennern auf großes Interesse stößt.
Der Gin, an dessen Rezeptur über 1
½ Jahre gefeilt wurde, weißt feine,
zarte Zitrusaromen von der Bergamotte und eine ausgeprägte, aber dennoch
elegante frische Wacholderaromatik auf. Der
Geschmack ist, bedingt
durch ein mehrfaches
Destillieren und der Zugabe von klarem Quellwasser ausgesprochen
harmonisch und mild.
sen: Einige Brände werden in der
First-Class der Lufthansa ausgeschenkt.
■ Weitere Informationen unter:
www.marder-edelbraende.de
E D E L B R Ä N D E
Für die sorgfältige Destillation mit
modernster Technik und großer Erfahrung, sorgt der Chef selbst. Die
jährlichen europaweit offenen Qualitätsbeurteilungen,
bestätigen
immer wieder aufs Neue die
höchste Qualität von Marder Edelbränden.
Die Produkte der Schwarzwälder
Brennerei werden mittlerweile
Deutschlandweit bis nach Sylt ausgeliefert. Auch über den Wolken
kann man einen «Marder» genies-
www.marder-edelbraende.de
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WEIN
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Frühjahr/Sommer 2016
12. AWC in Wien –
erfolgreiches Pflaster
für den
badischen Wein
Mit 11.611 Weinen von 1.708 Produzenten aus 40 Ländern ist die die AWC Vienna die größte offiziell anerkannte Weinbewertung der Welt. Zahlreiche badische
Erzeuger stellen dort ihre Weine erfolgreich an.
Für den besten Süßwein ausgezeichnet
wurde der Winzerhof Ebringen mit einem
Muskateller Spätlese 2013. Den Winzerhof Ebringen, der 1951 gegründet wurde,
ist ein besonderer Erfolg gelungen. Zum
einen konnte man sich unter den 100 be- Bernadette Bimmerle mit Kellermeister Rüdiger Nilles bei der Preisverleihung
sten Weingütern weltweit behaupten, auf der Galanacht des Weines in Wien.
Bild: Winzergenossenschaft Durbach / Weingut Siegbert Bimmerle
zum anderen wurde die Muskateller feinfruchtig Spätlese /Auslese 2013 bester
Süßwein des Jahres 2015. Kellermeister Klaus Ruh und Stefan Broß verfolgten gebannt die Preisverleihung im Wiener Rathaus
zu der 3.000 geladene Gäste gekommen waren. Dann die Sensation, der Ebringer Muskateller wurde von den Juroren nicht nur
als bester seiner Kategorie ausgezeichnet, sondern setzte sich auch im Gesamtwettbewerb gegen die Kategorien Beerenauslese, Trockenbeerenauslese, Eiswein und Raritäten durch. Bei der Blindverkostung wurde der Ebringer Muskateller mit 93,9
von 100 Punkten zum besten Süßwein gekürt und erhielt die Auszeichnung „Best sweet wine of the year 2015“.
Frühjahr/Sommer 2016
WEIN
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In der Kategorie Trockenbeerenauslese erhielt die Durbacher Winzergenossenschaft die Auszeichnung für die beste Trockenbeerenauslese der Welt und
wurde damit zum Weltmeister gekürt.
In der Kategorie Beerenauslese belegten die WG und das Weingut Siegbert
Bimmerle zwei Plätze unter den drei besten Beerenauslesen der Welt. Geschäftsführer Stephan Danner von der
Durbacher Winzergenossenschaft und
Siegbert Bimmerle werten ihren Erfolg
bei weiteren Silber- und Goldmedaillen
als Beweis dafür, dass „die Ortenau in
Baden als Synonym für die besten Weine weltweit steht“, was sich nicht von
der Hand weisen lässt….
Die erste Teilnahme der Gengenbacher
Winzer wurde für zwei Weine zum ErStefan Broß (li) und Klaus Ruh, Winzerhof Ebringen nehmen im Wiener Rathaus die hohe Auszeichnung aus den Händen
folg.
Bild: Winzerhof Ebringen
Im Ranking der besten Weine der Welt von DI Josef Glatt entgegen.
stehen mit Gold gekrönt ein 2012 Cabernet Dorsa Rotwein und ein 2012 Zeller Rother vom Zeller Abtsberg. Von den neun
angestellten Weinen waren sieben prämiert worden, „ein schöner Erfolg für unsere
erste Teilnahme in einem so ranghohen Wettbewerb“, freut sich Geschäftsführer
Christian Gehring.
Alle 12 von den Oberkircher Winzern eingerichten Weine wurden mit Gold und
Silber gekrönt. „Wir sind vor allem stolz auf die Goldmedaillen“, verdeutlicht Geschäftsführender Vorstand Markus Ell. Gold gab es für den 2012 Collection Ober//////// Bester badischer Erzeuger in der DLG TOP 100 Bestenliste ////////
kirch Spätburgunder QBA trocken, 2014 Collection Oberkirch Riesling Alte Rebe
Spätlese trocken, 2003 Collection Royal Spätburgunder Reserve QbA trocken Barrique, den 2012 Collection Royal Spätburgunder QbA trocken Barrique sowie für den
■
2012 Vinum Nobile Cabernet Sauvignon.
Im Club der Besten
HEX
bleibt
HEX
Ein sagenhafter
Wein ...
///////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////
Im Festsaal des Wiener Rathauses fand die Preisverleihung statt. Bild: Pixabay
Winzerkeller Hex vom Dasenstein eG · Burgunderplatz 1 · D-77876 Kappelrodeck
Tel. 0049 (0)7842-9938-0 · www.dasenstein.de
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WEIN
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Frühjahr/Sommer 2016
16 Ehrenpreise des Badischen Weinbauverbandes
114 Weinbaubetriebe beteiligten sich mit 2810 Weinen an der Landesweinprämierung, von denen 1977 auch prämiert wurden (70,4 %). Insgesamt gingen 16 Ehrenpreise an Weingüter und WGs für 15 Weine und einen Sekt. Beeindruckend die
Dominanz der ausgezeichneten Betriebe aus der Ortenau. Die Frage bleibt: Haben
die Auszeichnungen eine Auswirkung auf das Verhalten der Weinkonsumenten?
Der dritte Streich: Philipp Kiefer
vom Weingut Kiefer-Seufert
drittbester Jungwinzer Deutschlands
Hart war sie die Prüfung, aber der 25-jährige Weinküfer aus Ballrechten-Dottingen
hat sie gemeistert. Im Badischen Winzerkeller in Breisach absolviert er seine
Ausbildung, die er als Landesbester abschließt und
mit einem Aufenthalt in Neuseeland
krönt. Die erste Anstellung in der WG
Wolfenweiler muss er beenden, da er
nach dem Tod des Vaters 2012 den
Betrieb übernehmen muss. Zu
ihm gesellen sich Manul Sayer
und Sandra Hilfinger – der Erfolg stellt sich nicht nur bei Prämierungen durch den Badischen
■
Weinbauverband ein.
Manuel Sayer,
Philipp Kiefer und
Sandra Hilfinger
Bild: Weingut Kiefer-Seufert
Vorfreude auf die
129. Badische Weinmesse in Offenburg
am 7. und 8. Mai
1000 Weine, Sekte und Brände locken Fachbesucher, Gastronomen, Gourmets
und Weinfreunde aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland an. Probieren, vergleichen, Weinwissen austauschen, einkaufen - die Motivation für den
Besuch der Badischen Weinmesse ist so vielfältig wie die Auswahl der Erzeugnisse, die sich an den beiden Messetagen in der Baden-Arena und Ortenauhalle bietet. Ein Trend in der Besucherstruktur lässt erkennen, dass immer mehr junge
Menschen die Badische Weinmesse besuchen und an beiden Tagen bewusst den
Lifestyle Wein erleben. Karten gibt es unter www.badische-weinmesse.de sowie
■
bei allen bekannten Vorverkaufsstellen.
Ehrenpreis des Badischen Weinbauverbandes: Weingut Schwörer - Inh. Josef
Rohrer, Durbach, Bester Kellermeister Badens 2015: Bruno Serrer
Bereich Bodensee, Winzerverein Hagnau eG, Bereich Markgräflerland, Weingut
Wolfgang Löffler, Staufen-Wettelbrunn, Bereich Kaiserstuhl, Weingut Leopold
Schätzle, Endingen, Bereich Tuniberg, Weingut Alfred Hercher, Freiburg-Waltershofen, Bereich Breisgau, Weingut Moosmann, Waldkirch-Buchholz, Bereich Ortenau, Weingut Andreas Männle, Inh. Alfred Männle, Durbach, Weingut Bimmerle,
Renchen-Erlach, Weinhaus Bimmerle, Renchen-Erlach, Weingut Andreas Laible,
Durbach, Weingut Schwörer, Inh. Josef Rohrer, Durbach, Weinhaus Schwörer, Inh.
Josef Rohrer, Durbach, Winzergenossenschaft Rammersweier eG, Bereich Kraichgau, Weingut Bös, Malsch, Badische Bergstraße, Winzergenossenschaft eG
Schriesheim, Tauberfranken, Winzerkeller im Taubertal, Wertheim-Reicholzheim,
■
Ehrenpreis für Sekt, Kaiserstühler Winzerverein Oberrotweil eG.
Auszeichnungen der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG)
Der erste Streich: ‚Generation Pinot‘ ist
Jungwinzervereinigung des Jahres
Die Aktionen der ‚jungen‘ Winzerinnen und Winzer in Baden, die seit Jahren schon
durch gemeinsame Aktionen (Verkostung in der Alten Uni in Freiburg) auf sich
aufmerksam machen, ist nun auch eine offizielle Ehrung zuteil geworden. Ausgezeichnet als Jungwinzervereinigung des Jahres 2015 erhalten die zusammen auftretenden 48 jungen Werbeträger des badischen Weins nun auch eine offizielle
und bundesweit wahrgenommene Anerkennung. Dem zum Teil leider etwas angestaubten Image des badischen Weins wird schon seit einiger Zeit versucht, ein
jüngeres und zeitgerechteres Gesicht zu geben. Die in der Generation Pinot zusammen geschlossenen Winzerinnen und Winzer pflegen einen intensiven Austausch untereinander und stehen für die Weinregion Baden und ihre Leittraubensorten der Burgunderfamilie, eben ‚Pinot‘. Über die Mitglieder der Vereinigung,
■
Termine informiert man sich unter www.generation-pinot.de.
Eiswein
Was aufgrund des frühlingshaften Jahresendes keiner mehr zu erhoffen wagte,
wurde dennoch wahr: Der Badische Winzerkeller konnte wie auch einige andere
Betriebe Mitte Januar bei satten Minusgraden einen Hecklinger Schlossberg Muskateller mit 193 ° Oechsle ernten - das Lesegut war in einem perfekten Zustand
■
und ergibt rund 200 Liter eines sicherlich erlesenen Tropfens.
Gault Millau 2016 … ohne Baden
Am Weinland Baden scheinen die Tester des Weinführers vorbei gelaufen zu sein
– sieht man von einigen wenigen Neuaufnahmen (Karle, Ihringen / Landmann,
■
Staufen / Zimmerlin, Bötzingen) und Höherstufungen ab.
Frühjahr/Sommer 2016
WEIN
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Badische Erfolge in Nah und Fern im Jahr 2015
Seite 17
Markus Hungerbühler
Badische Weine überzeugen immer mehr auch im Ausland mit ihrer Qualität. Anlässlich zweier sehr unterschiedlicher Weinprämierungen errangen badische Produzenten zahlreiche Auszeichnungen.
La Séléction in Basel ist die unabhängige, jährliche Weinprämierung der Basler
Weinmesse. 2015 wurden 752 Weine zur Beurteilung durch die Fachjury eingereicht,
wovon insgesamt 57 Weine mit einer Gold- und 183 mit einer Silbermedaille ausgezeichnet wurden. Die hohe Anzahl von Silbermedaillen im Verhältnis zur eher
tiefen Anzahl Goldmedaillen den klimatisch schwierigen Jahrgang 2014 wider. Denn
es war sehr herausfordernd, höchste Qualitäten zu erzeugen. Dennoch war es eini-
Der Traubenanbau in Korea erfolgt wegen der hohen Luftfeuchtigkeit oft im Pergolasystem.
Bilder: Markus Hungerbühler
An lokale Trauben- und Weinfestivals zeigen Weinproduzenten stolz ihre Produkte.
gen Produzenten gelungen, qualitativ hochstehende und geschmacklich ansprechende Weine zu keltern, so auch der traditionsreichen Ersten Markgräfler Winzergenossenschaft Schliengen-Müllheim eG. Wie schon 2014 verliehen 2015 die Juroren zwei Auszeichnungen: Sowohl der Graf Zeppelin Chasselas trocken 2014 wie
auch der Muskateller trocken 2014 erhielten als einzige badische Weine verdientermaßen eine Silbermedaille. Auffallend sind die Verkaufspreise dieser beiden Weine.
Die Juroren der 3. Asia Wine Trophy stammten weitgehend aus Asien.
Während der Durchschnitt aller prämierten Weine auf dem Schweizer Markt bei ca.
EURO 27 .- liegt, sind diese beiden unterschiedlichen Weine in der Schweiz für weniger als EURO 10.- erhältlich; ohne Zweifel ausgezeichnete Qualität zu einem sehr
fairen Preis! Da 2015 als exzellenter Jahrgang gilt, dürfen die Konsumenten gespannt
sein auf die Resultate der badischen Weine bei La Séléction 2016.
Im fernen Daejeon in Südkorea fand im Herbst 2015 zum dritten Mal die Asia
Wine Trophy statt, die von Fachleuten als bedeutendste Weinprämierung Asiens
betrachtet wird. Die von der Deutschen Wein Marketing GmbH in enger Zusammenarbeit mit lokalen Partnern höchst professionell organisierte Veranstaltung
gilt auch für deutsche Weine als Türöffner zum asiatischen Weinmarkt. Eingereicht wurde die eindrückliche Zahl von mehr als 3‘900 Weinen aus aller Welt,
während die Juroren überwiegend aus den wichtigen Wein-Märkten Asiens kamen. Südkorea selber weist mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von ca. einer Flasche
Wein pro Jahr ein enormes Wachstumspotential für Wein auf. Dieser Weinmarkt
wächst seit ein paar Jahren tatsächlich kontinuierlich, denn die koreanischen
Weinkonsumenten werden als neugierig, kundig und lernbegierig bezeichnet. Von
großem Interesse für das Publikum sind deshalb Weinveranstaltungen wie die
Daejeon International Wine & Spirits Fair oder lokale Wein- und Traubenfestivals.
Die einheimische Traubenproduktion besteht überwiegend aus Tafeltrauben der
Sorte Campbell Early, die neben Beeren zu einem kleinen Teil auch zu Wein verarbeitet werden. Daneben keltern die südkoreanischen Winzer trotz des anspruchsvollen Klimas mit sehr kalten Wintern und feuchtwarmen Sommern Weine vor allem aus den Sorten Riesling, Muskat und Seibel. Auch 2015 wurden
zahlreiche badische Weine für die Asia Wine Trophy 2015 eingereicht. Insgesamt
14 Weine gewannen eine Auszeichnung, wovon das Weingut Kilian Hunn in Gottenheim mit seiner Cuvée Martina 2014 und dem Rivaner 2014 je eine Goldmedaille und weitere fünf Silbermedaillen holte. Die Becksteiner Winzer eG in Lauda-Königshofen in Tauberfranken zählt mit fünf Silbermedaillen ebenfalls zu den
Gewinnern.
Diese großartigen Resultate der badischen Weine in Nah und Fern zeigen, wie international wettbewerbsfähig im wahrsten Sinne des Wortes und qualitativ hochstehend diese Weine sind. Es ist ein weiterer Beweis für das erfolgreiche Qualitätsstreben und die Marktoffenheit badischer Winzer. Ranglisten und weitere In■
formationen unter www.laselection.ch und www.dwm.de
Seite 18
WEIN
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Frühjahr/Sommer 2016
Die Kirschessigfliege stellt Winzer, Obstbauern und
Imker vor neue Herausforderungen
Die Asiatische Kirschessigfliege Drosophila suzukii hat im vergangenen Jahr, bedingt durch die trocken-heißen Tage kaum Schäden angerichtet. Wenige Parzellen
waren betroffen und diese auch eher in Randlagen. Es wurden mehr Fallenfänge
verzeichnet, doch dank der anhaltenden Trockenheit gelang es der Kirschessigfliege
nicht, in die Traubenhaut von Beerenfrüchten, Steinobst und Weintrauben einzudringen.
Beate Kierey hat Karlheinz Schopferer, Winzer aus Buggingen im Markgräflerland
befragt, denn er hat mit weiteren Kollegen eine wirkungsvolle Methode zur Bekämpfung der Kirschessigfliege entwickelt.
Haben die wenigen, frostklaren Winternächte 2015/16 die Population Kirschessigfliege reduzieren können?
Karlheinz Schopferer: Wahrscheinlich leider nur etwas, die Kirschessigfliege
wird dieses Jahr wohl einen sehr guten Start erwischen. Aber auch nach einem
harten Winter würden genügend Fliegen überleben, die sich bei optimalen Witterungsbedingungen rasant schnell vermehren und uns dann großen Schaden
machen.
Vielfach wurde in 2014 ja das BioInsektizid Spintor und Piretro Verde zur Bekämpfung eingesetzt. Sie haben damals eine Methode angewandt bei der Sie
eine geringe Menge (21 Liter je Hektar) eines Gemischs aus 20 Liter Wasser,
einem Liter Combi-Protec und fünf Milliliter des Bioinsektizides Spintor auf
die Blätter und in den oberen Bereich der Traubenzone „geträufelt“ haben.
War das wirkungsvoll?
KS: Ja, sonst würde ich mich nicht dafür einsetzen. Kirschessigfliegen, die vom
Geruch (der Blätter) der reifenden Früchte angelockt werden, interessieren sich
auch für den schwach duftenden Tropfen des Gemisches, wenn sie ihm nahe genug kommen. Sie werden also nicht von weitem angelockt. Da den Kirschessigfliegen die Mischung schmeckt, nehmen sie auch etwas mehr auf.
Benötigt werden ja Präparate, die eine lang anhaltende Wirkung haben, die
aber zum Erntezeitpunkt spurlos verschwunden sind, damit keine Rückstandsprobleme entstehen?
KS: Bei Rückstandsuntersuchungen einen Tag nach der Ausbringung lagen die
Werte unter der Nachweisgrenze. Bei der geringen Menge an Wirkstoff (ca. 1-2
ml je Hektar), der tatsächlich auf die Trauben kommt, ist das auch nicht weiter
verwunderlich. Nach sieben Tagen ist der Wirkstoff durch das Sonnenlicht zerstört. Der Wirkstoff wird ja aus einem Pilz extrahiert. Diese natürlichen Wirkstoffe
sind nicht sehr lange haltbar, wir gehen daher von einer Wirkungsdauer von vier
Karlheinz Schopferer
Bild: privat
bis fünf Tagen aus, aber deshalb muss die Anwendung je nach Witterung öfter
wiederholt werden.
Auch die Obstbauern und Imker sind alarmiert. Die Kirschessigfliege breitet
sich ja ebenso ungehemmt wie die ebenfalls aus Asien eingeschleppte Varroa-Milbe aus und es gibt keine natürlichen Gegenspieler. Wie stehen die Imker zu der von Ihnen angewendeten Methode? Sind die Bienen dadurch in Gefahr?
KS: Effektive natürliche Gegenspieler gibt es bei uns keine. Es wird zwar daran geforscht, bislang aber ohne durchgreifenden Erfolg. Die Imker sind begeistert von
der Combi-Methode, da es 2014 zu keinerlei Bienenschädigungen kam, die auf die
Anwendung der Methode zurückzuführen gewesen wäre. Die Methode wurde immerhin auf 5.000 ha Reben angewandt, dazu kamen tausende Hektar Beerenobst
und Kirschen. Die Imker fordern ebenfalls die Einführung dieser Methode.
Nun verschließt sich aber das Bundesministerium für Verbraucherschutz
und Lebensmittelsicherheit und das Julius-Kühn-Institut dieser Methode,
obwohl im Nationalen Aktionsplan die Reduzierung von Pflanzenschutzmaßnahmen durch die Anwendung von „Ködermethoden“ mit Fraß-Stimulans
vorgesehen ist. Haben Sie dafür eine Erklärung?
KS: Darüber kann ich nur den Kopf schütteln, mich ärgern und spekulieren, zumal
das JKI (Julius Kühn-Institut) das Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen in
Deutschland und eine selbständige Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich
des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft ist und das WBI
(Staatliche Weinbauinstitut) Versuchsergebnisse haben, die die Wirkung belegen,
diese werden aber nicht vorgestellt. Veröffentlicht werden nur Versuche aus Labor
und Freiland, bei denen schon der Versuchsaufbau fragwürdig ist.
WEIN
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Frühjahr/Sommer 2016
Zum Beispiel: Wenn im Freilandversuch nur fünf Stöcke behandelt werden,
kann die Methode nicht funktionieren, weil die Fläche zu klein ist. PheromonVerfahren gegen den Traubenwickler im Weinbau oder der Einsatz von Schlupfwespen gegen den Maiszünzler funktionieren auch nur großflächig. Wenn diese,
unsere Methode sich etablieren würde und das nicht nur im Wein- und Obstbau, sondern auch in anderen Kulturen gegen jeweilige Schädlinge und dabei
weltweit 90% der Wirkstoffe eingespart werden könnte, würden der chemischen Industrie Milliardenumsätze verloren gehen. Die chemische Industrie
muss zu Recht den Aufwand für die Untersuchung ihrer Produkte z.B. beim JKI
bezahlen. Diese Gelder führen aber auch zu einer gewissen Abhängigkeit der
Wissenschaft von der Industrie. Für diese Untersuchungen hat der Hersteller
von combi-protec nicht die notwendigen finanziellen Mittel. Die Wissenschaft
hat auch nicht zwingend ein Interesse an schnellen Lösungen, da zu den Gel-
Neues
Seite 19
dern der Industrie auch Forschungsgelder fließen. Zudem hätte man ja selber
gerne was gefunden. Auch aus den unteren Etagen des Ministeriums kommt
nur Gegenwind.
Gibt es weitere Aspekte, die berücksichtigt werden sollten?
KS: Die Herstellerfirma des Bioinsektizides Spintor, die Firma DOW, hat erfolgreich die Aussetzung der Genehmigung der Verwendung von Spintor in Kombination mit combi-protec erreicht. Falls dies nach der bestehenden Gesetzeslage
weiter möglich ist, müssen seitens der Politik die Gesetze geändert werden, wenn
man es mit der Reduzierung von Pflanzenschutzmitteln, (auch wenn sie Bio
sind), ernst meint.
Vielen Dank für das Interview, Herr Schopferer
aus den badischen Weinbauregionen
Hubert Matt-Willmatt |Beate Kierey
Taubertal
Attraktive Weinkulturarrangements in allen Teilen der Ferienlandschaft
„Liebliches Taubertal“
Der Frühling ist eine wunderbare Jahreszeit und ein willkommener Anlass, um sich
besondere Urlaubstage im „Lieblichen Taubertal“ zu gönnen. 20 Weingästeführer
sorgen hier für attraktive Arrangements rund um die Kombination von Wein und
Kultur. Drei Angebote sollen stellvertretend genannt werden:
Sagen, Mythen und wahre Geschichten in und um Dertingen mit seiner Geschichte
und eine 3er Weinprobe bietet Weingästeführerin Monika Baumann, Info:
[email protected].
Schon Ambrosius Balbus wusste einen guten Taubertäler Wein zu schätzen und
baute 1760 einen großen Weinkeller in Reicholzheim. Nach einem Glas Secco zur
Begrüßung geht es in die Vinothek und dort startet der Rundgang durch das Kelterhaus und den Keller. (Weingästeführerin Sybille Ries, Info: [email protected])
Der Museumsweinberg und das Weinmuseum in Röttingen stehen im Mittelpunkt
einer Führung in Bad Mergentheim. Beim Gang durch den Museumsweinberg, in
dem die Reben nach alter Tradition angebaut werden, wird viel über die historische
Anbaumethode berichtet. Anschließend steht der Besuch des Weinmuseums in
der Altstadt von Röttingen auf dem Programm. Ein Umtrunk stellt einen Vergleich
zur früheren Anbau- und Herstellungsmethode mit den heutigen Verfahren her.
([email protected])
Alle Angebote sind in der Broschüre „Weinerlebnisse“ beschrieben und dort in die
Rubriken nördliches, mittleres und südliches Taubertal gegliedert. (www.liebli■
ches-taubertal.de).
Junger Wein in alten Gemäuern
Am 30. April lernen die Besucher ab 19.00 Uhr auf der Burg Wertheim bei einer
stimmungsvollen Weinprobe die hervorragenden Tropfen der Region kennen. Unter
kundiger Anleitung werden fünf bis sechs unterschiedliche Weine verkostet und
alles Wissenswerte über Lagen, Reben und Ausbau erklärt. Dazu wird eine deftige
Brotzeit und Mineralwasser gereicht. Anmeldungen können bis jeweils Mittwoch
vor der Veranstaltung bei der Tourist-Info erfolgen ([email protected]). Noch bis 1. November findet im Wertheimer Glasmuseum die sehenswerte Ausstellung‚ 50 Glas-Geschichte(n)‘ statt. (www.liebliches■
taubertal.de).
Weinprobe im Weinberg Ebenrain in Wertheim-Lindelbach: Zu zweit oder in der
Gruppe Wein, Kultur und Landschaft genießen, das bieten die Arrangements
„Weinerlebnisse“ in der Ferienlandschaft „Liebliches Taubertal“.
Bild: Peter Frischmuth
WEIN
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Neues
aus den badischen Weinbauregionen
Hubert Matt-Willmatt |Beate Kierey
Frühjahr/Sommer 2016
Badische Bergstraße
Kraichgau / Stromberg
Weingenuss in der Wasserburg im historischen Ambiente
der Heidelberger Tiefburg am Sonntag, 8. Mai
Das gibt eine „Schorle“ von besonderer
historischer Art. Ausgerechnet in einer
alten „Wasserburg“ feiern die Winzer
der Badischen Bergstraße am Sonntag,
8. Mai (Muttertag) ihr diesjähriges edles Weinfest mit dem Titel „Badische
Bergstraße genießen“. Rund zehn Weingüter zwischen Heidelberg und der hessischen Landesgrenze (in einem Fall
sogar darüber hinaus) schenken von 12
Uhr bis 19 Uhr ihre besten Tropfen im
geschichtsträchtigen Ambiente der
„Tiefburg“ im Heidelberger Stadtteil
Markt in Handschuhsheim.
Bild: Diemer
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Samstag 10.00-14.00 Uhr
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ische Bergstr
Bereich Bad
Heidelberger Straße 3 · 69198 Schriesheim
Telefon 06203-6 15 60 · www.wg-schriesheim.de
Bild: Stadt Weinheim
Handschuhsheim aus. Da einige Winzer
ihre Weine der Lagen von Weinheim und
den nördlichen Lagen in Hemsbach und
Laudenbach zur Winzergenossenschaft
ins benachbarte hessische Heppenheim bringen, mischen sich die Heppenheimer Winzer eG mit gutem Recht
zu den Badischen Nachbarn – zum
■
grenzübergreifenden Genuss.
WEIN
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Frühjahr/Sommer 2016
Neues
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aus den badischen Weinbauregionen
Ortenau
Hubert Matt-Willmatt |Beate Kierey
Die ausgebildete Sommelière
Katuna Yousuf vertritt charmant die
Gengenbacher Weine
Katuna Yousuf absolvierte eine Ausbildung zur Restaurantfachfrau in den Bären
Hotels in Oberharmersbach, später arbeitet sie im Badischen Hof in Prinzbach.
Immer schon wollte sie sich auch mit dem Essensbegleiter Wein vertrauter machen. Gesagt, getan, wurde sie in Hamburg zur „geprüften Sommelière (IHK)“. Für
ein vierwöchiges Praktikum suchte sie nach einer Stelle und fand diese bei der
Gengenbacher Winzer eG, die gerade auf der Suche nach einer Fachkraft für ihre
Vinothek war. Daraus ist zwischenzeitlich ein festes Arbeitsverhältnis geworden.
Die gebürtige Irakerin Katuna Yousuf dürfte einen exotischen Akzent in der badischen Weinszene setzen – auf alle Fälle überrascht sie mit ihrem jungen Alter
durch ein umfassendes Weinwissen, das sie demnächst bei Reisen nach Spanien,
■
in die Türkei, nach Südafrika und nach Australien vertiefen möchte.
Katuna Yousuf in der Vinothek in Gengenbach.
Bild: Susanne Wagner
Verein Klingelberger 1782 erhält
Preis der deutschen Weinkritik
Zwölf Weinbaubetriebe aus der Ortenau pflegen die Tradition und haben sich dem
Ur-Riesling verschrieben. Der Preis der deutschen Weinkritik der ‚Weinfeder‘ wurde
dem Verein für seine Beharrlichkeit verliehen, den Riesling gemäß strengen Vorgaben auszubauen und auch geschmacklich weiter zu entwickeln. Der Wein muss
aus einer alten Rebanlage mit einer Hanglage von mindestens 36 Prozent Neigung
stammen. Eine selektive Handlese und ein Mostgewicht von mindestens 90 Grad
Oechsle sind weitere Kriterien. Beim Ausbau wird die Spontangärung bevorzugt
oder die Klingelbergerhefe eingesetzt, weltweit die erste zertifizierte biologische
Weinhefe. Bekanntlich hatte Markgraf Carl Friedrich von Baden 1782 die ersten
■
Riesling Reben im Gewann „Klingelberger“ in Durbach pflanzen lassen.
www.kappelrodeck.de
Kappelrodeck
Das Rotweindorf an der Badischen Weinstraße
Weinhighlights 2016:
23./24. April:
22. Mai:
19. Juni:
10./11. September:
16. – 18. September:
15. – 16. Oktober:
Waldulmer Weinerlebniswochenende
Burgunderfest Winzerkeller Hex vom Dasenstein
Kulinarische Weinwanderung Kappelrodeck
Weinfest rund um die Winzergenossenschaft Waldulm
Winzerkirwi Kappelrodeck
Weinfest Musikverein Waldulm
Tourist-Information Kappelrodeck | Hauptstraße 65 | 77876 Kappelrodeck | Tel. 0 78 42 / 802 10 | [email protected]
kappelrodeck | waldulm
WEIN
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Seite 22
Erstmals startet der Genussreigen im Weinparadies Ortenau rund um Schloss Eberstein über den Dächern Gernsbachs.
Frühjahr/Sommer 2016
Bild: Weingut Schloss Eberstein
Genussreigen 2016 startet am 29. Mai auf Schloss Eberstein Ortenau
Etwa 20 Wein-Guides aus dem gesamten Weinparadies Ortenau werden auf
Schloss Eberstein Weinwissen an die Gäste weiter geben. „Mit diesem Tag wollen
wir erstmals die Wein-Guides in den Fokus stellen“, betont die Leiterin für Weintourismus, Gunia Wassmer. Auf Schloss Eberstein finden die Gäste drei Stationen.
Zunächst gibt es den Empfang vor der Vinothek im Schlosshof mit Informationen
zu den Wein-Guides und ihren vielfältigen Einsatzmöglichkeiten bei privaten Anlässen ebenso wie bei Firmen-Events. Die zweite Station befindet sich im Spiegelsaal. Dort wartet die Weinverkostung mit Weinen aus dem gesamten Weinparadies
und „Badischen Happas“ aus der Schlossküche von Bernd Werner. Auf dem Holzbrett serviert, spiegeln die „Happas“ Kulinarisches aus der Region. Als Drittes gibt
Weinhof Kippenheim
Querstraße 6
Tel.: 07825/864 253
Öffnungszeiten:
Mo. - Fr. von 9.00 bis 12.00 Uhr
15.30 bis 18.30 Uhr
Mittwochnachmittag geschlossen
Sa. von 9.00 bis 12.30 Uhr
es eine Führung durch die Weinberge mit viel Information zu Schloss, Wein und
Terroir. Es kann bis Obertsrot aus allen Richtungen bequem mit dem Zug angereist
werden. Ein halbstündiger Fußweg führt hoch zum Schloss. Weitere Veranstaltungen wie die Riverboat-Party oder ‚Riesling trifft Burgunder‘ sind eingestellt unter
■
www.weinparadies-ortenau.de
Sagenhafte Weine – Der Winzerkeller
Hex vom Dasenstein ist der Tradition
und der Geschichte verbunden
Die Sage von der Hex vom Dasenstein hat den edlen Weinen den Namen gegeben.
In den Weinen des Winzerkellers Hex vom Dasenstein im Achertal lebt diese Geschichte seit der Namensgebung vor 16 Jahren in allen Kappler Lagen weiter.
Einst soll ein Burgfräulein von schönster Gestalt vom eigenen Vater verjagt worden
sein, weil sie einen Bauernsohn liebte. Ohne Hab und Gut wurde sie aber auch von
diesem verstoßen. Fortan hauste sie in der Felsenhöhle am Dasenstein. Um ihre
Bleibe herum soll sie den eigenen Wein gepflanzt haben. Und den Einwohnern
spielte sie gar manchen frechen Streich! So heißt es noch heute bei zu viel Genuss
vom sagenhaften Wein „Er hat ne Hex!“ Die Winzer bei der täglichen Arbeit im
Weinberg und Kellermeister Alexander Spinner und sein Team setzen ihr umfassendes Weinwissen im Sinne einer besonderen Vinifikation ein. Am Ende funkeln
glutrote Rotweine, spritzigen Rieslinge und vollmundigen Burgunder im Glas.
Wer der Hex’ noch näher kommen will, kann sich auf eine „Sagenhafte Wanderung“ begeben, Hexenspuk und Hexensuppe inbegriffen. Oder aber den Multi-Media-Wanderweg erkunden, der an drei Stationen mit einem Film die Sage veran■
schaulicht.
Frühjahr/Sommer 2016
WEIN
&mehr
Seite 23
Top Ten der
Rotweine
„Die Ortenau ist der einzige Weinbaubereich, der sich intern einem Qualitätswettbewerb stellt“, betont der Vorsitzende im Weinparadies Ortenau e.V.,
Dr. Ralf Schäfer. Bei der festlichen Gala
im Hotel Dollenberg wurden die Oberkircher Winzer bester Rotweinbetrieb
der Ortenau. Platz zwei belegt das
Weingut Schwörer aus Durbach. Und
Platz drei ging an das Weinhaus Siegbert Bimmerle aus Renchen-Erlach.
Den besten trockenen Spätburgunder Die TOP TEN Rotweinbetriebe der Ortenau wurden am Donnerstag im Hotel Dollenberg in Bad Peterstal-Griesbach präsenhat das Weingut Schloss Ortenberg. Die tiert. Den Dollenberg-Pokal überreichte das Hotelier-Paar Schmiederer (Mitte) an den Sieger, Kellermeister Martin Bäuerle,
nächsten Plätze belegten wieder die neben ihm die Oberkircher Weinprinzessin Elena Batzler und die Durbacher Weinprinzessin Theresia Wörner. Links neben
Schmiederer die Ortenauer Weinprinzessin Eva Harter.
Bild: Susanne Wagner
Oberkircher Winzer.
Diese herausragende Platzierung wurde mit dem Dollenberg-Pokal gekrönt, den Hotelier Meinrad Schmiederer traditio- Aufenthalt in seinem Hotel verbindet. Wie immer mundeten die Siegerweine zum
■
nell dem besten Betrieb überreicht und mit einem Gutschein für einen einwöchigen exzellenten Menü des Sternekochs Martin Herrmann.
Zweites Flugzeug für
Hagelabwehr Ortenau
Die Hagelabwehr Ortenau e.V. freut sich auf ein zweites Hagelflugzeug, vorne v.l.
Vorsitzender Franz Benz, Geschäftsführer Manfred Bannwarth, Pilot Frank Kasparek. Hintere Reihe v.l. die Beiräte Stefan Huschle und Jochen Adam sowie der
stellvertretende Vorsitzende Wendelin Obrecht.
Bild: Susanne Wagner
Da die BGV Versicherungen Mitglied im Verein ‚Hagelabwehr e.V.‘ wird, kann ein
zweites Flugzeug angeschafft und das Schutzgebiet auch auf das Stadtgebiet
Karlsruhe ausgedehnt werden. Der BadischeGV beteiligte sich nach positiven Erfahrungen vor Ort und auch der WürttembergischenGV. Pilot Frank Kasparek wird
nun auf die Suche nach einem geeigneten Flugzeug gehen, sodass in der Saison
2016 mindestens drei bzw. vier Piloten mit zwei Flugzeugen für die Hagelabwehr
Ortenau in Bereitschaft und im Einsatz sein werden. 2015 ist der Hagelflieger 14
Mal zum Einsatz gekommen. Den ersten und auch größten Einsatz hatten die
Piloten am 13. Mai, als eine mächtige Gewitterfront im Raum Freiburg große Hagelschäden verursacht hat. Hier war das Ortenauer Flugzeug im südlichen Schutzgebiet bei Ettenheim im Einsatz. „Die Winzer berichteten uns, dass es auch gehagelt habe, aber der Hagel war butterweich“, schilderte der Vorsitzende Franz
■
Benz.
Oberrheinisches Tabakmuseum
Größtes Museum Deutschlands mit dem
Thema „Tabak“
Öffnungszeiten:
Mai bis einschließlich September
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Telefax 0 78 25 / 84 3839
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WEIN
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Seite 24
Neues
aus den badischen Weinbauregionen
Hubert Matt-Willmatt |Beate Kierey
Frühjahr/Sommer 2016
Breisgau/Freiburg
BADEN mit Zigarre
Zum zehnten Mal fand im Haus der Badischen Weine /Alte Wache Freiburg ein
Weinabend + Zigarre statt. Christoph A. Puszkar von 5thAvenue Products, offizieller Alleinimporteur von Habanos, stellte zusammen mit dem Zigarrenhaus Stefan Maier drei Montechristo-Zigarren vor, nämlich eine Open Regatta, eine Petit
No. 2 und eine Double Edmundo – die berühmte Marke feierte 2015 ihren 80. Geburtstag. Terroir, Klima, Ausbau verbinden Tabak wie Wein. Alixe Winter, selbst begeisterte Zigarrenraucherin, stellte dazu in der og. Reihenfolge jeweils zwei Weine
vor. So einen 2012 Spätburgunder Kippenheimer Haselstaude und einen
2013 Ruländer Waltershofener Steinmauer, einen 2012 Chardonnay Zähringer SZ Ecovin und einen 2012 Syrah Geschäftsführerin Alixe Winter und Christoph A. Puszkar bei der Präsentation
Bilder: Hubert Matt-Willmatt
des Badischen Winzerkellers, Ober- von Wein und Zigarre.
schopfheimer Kronbühl und zuletzt einen Gewürztraminer und einen Spätburgunder Spätlese lieblich, Barrique,
beide aus dem Kappelrodecker WinHotel · Restaurant
zerkeller Hex vom Dasenstein. Der von
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Victor Hugo geprägte Satz:„Tabak ist
die Pflanze, die Gedanken in Träume
verwandelt“ bildete bei den zahlreichen Genießerinnen und Genießern
das passende Motto des Abends. ■ Alixe Winter stellt ihre Weinauswahl zur Zigarre vor.
Frühjahr/Sommer 2016
WEIN
&mehr
Seite 25
Bild: Iris Rothe
Ziegenwanderung mit Wein- und Ziegenkäse in Landeck
Mit Gästeführerin Monika Reinbold und ihren Ziegen, wandern Sie durch die Weinberge von Mundingen - Landeck. Zwischendurch probieren Sie Wein- und Ziegenkäse.
Lena Grodel
Breisgauer Weinprinzessin 2015/16
Die Ziegen Rambo, Lilou und Fred sind immer dabei, auf dem Weg durch die
Reben, genießen Sie das Panorama über die Rheinebene vom Feldberg, Schauins■
land, Belchen, den Kaiserstuhl bis zu den Vogesen hinüber.
www.weinlandbreisgau.de
Frühjahr/Sommer 2016
Wein und Kultur – Thema des
Schlosserlebnistags 2017
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Weine
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Der Vorsitzende des Vereins Schlösser-Burgen-Gärten Baden-Württemberg, Michael Hörmann hatte neben Vereinsmitgliedern die Weinwirtschaft Südbadens zu
einem Zusammentreffen nach Freiburg geladen, um die Möglichkeiten und Chancen einer Kooperation anzuregen und auszuloten. Der Kulturtourismus zu den 140
Schlössern und andern historischen Bauwerken besitze besonders auch im ländlichen Raum Baden-Württembergs eine hohe Attraktivität. In den Weinanbaugebieten Badens mit den Wein-Wanderwegen und Angeboten der Weinerlebnisführer
z.B. zu traditionsreichen Burgen gibt es zudem zahlreiche Einkehrmöglichkeiten,
bei denen die heimischen Spezialitäten und Weine verkostet werden können. Hörmann schlug einige Kooperationsmöglichkeiten vor, wie den Weinverkauf lokaler
Winzer in bestehenden Gastronomiebetrieben oder Läden sowie Präsentationsmöglichkeiten für Winzer in Schlössern, wie zuletzt bei der Vorstellung der Weißburgunder-Charta im Schloss in Schwetzingen. Sonja Höferlin (Badischer Wein
GmbH) wies daraufhin, dass es nicht nur darum gehen könne ‚Räume zu (ver)mieten‘, sondern, dass beide Seiten einen Mehrwert von gemeinsamen Aktionen und
gegenseitigen Verlinkungen haben sollten. Die jährlichen Schlosserlebnistage (immer am dritten Sonntag im Juni), bei dem alle Schlösser-Burgen-Gärten geöffnet
haben, werden 2017 dem Thema “Wein“ gewidmet sein – Zeit also noch genug,
damit die Akteure vor Ort gemeinsam überlegen können, wie diese Kooperation
mit Leben zu erfüllen ist. In Baden ist darüber hinaus eine Kooperation der Weingüter denkbar, die sich auf einem Schloss befinden (Burg Ravensburg, Schloss
Ortenberg, Schloss Salem…). Mit ‚Schloss Munzingen‘ gibt es auch eingeführte
Marken und Flaschenlabels, die aber nach aktuellem Recht nur dann genehmigt
werden, wenn sich die Reben in Sichtweite des Schlosses befinden und der Wein
■
ausschließlich aus dieser Lage stammt!
Weingut Jürgen Landmann in
Waltershofen ist
„Schwalbenfreundliches Haus“
Seit fünf Jahren zeichnet der Naturschutzbund in Baden-Württemberg Anwesen
aus, die den Schwalben eine Unterkunft bieten, denn deren Bestände sind rückläufig. Jürgen Landmann sieht in den Vögeln auch Helfer bei der Schädlingsbekämpfung und deshalb ziert auch eine Mehlschwalbe die Etiketten seiner Bioweine
■
sowie an die 30 Nester das Weingut.
Meininger Rotweinpreis
Bei einer Verkostung von 533 Spätburgundern wurde das Weingut Huber / Malterdingen mit einem Spätburgunder Alte Reben 2013 zum Sieger gekürt. Julian Huber
hält zusammen mit seiner Mutter die erfolgreiche Tradition des Weinguts aufrecht,
■
dessen Ruf der allzu früh verstorbene Bernhard Huber begründete.
WEIN
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Frühjahr/Sommer 2016
Neues
aus den badischen Weinbauregionen
Hubert Matt-Willmatt |Beate Kierey
(v.l.n.r.) Kellermeister Odin Bauer, Johannes Freiherr von Gleichenstein, Außenbetriebsleiter Franz Galli.
Seite 27
Kaiserstuhl
Bilder: Weingut Freiherr von Gleichenstein
Wein ausgebaut wie vor 100 Jahren:
Der Ruländer 2008 des Kaiserstühler Weinguts
Freiherr von Gleichenstein
In einer limitierten Auflage von 1.100 Flaschen, abgefüllt
in einer antikblauen Schlegelflasche mit Original-Etikett
des Weinguts Freiherr von Gleichenstein aus der Jahrhundertwende gibt es eine besondere Rarität. Kellermeister Odin Bauer baute den Wein wie vor hundert Jahren aus, die Anleitung fand er in einem
Buch seines Urgroßvaters. „Neugierig war ich auf
die Unterschiede zur heutigen Ausbauweise und
wie sie sich, durch den oxidativen Ausbau, geschmacklich auf den Wein auswirken“, so Kellermeister Odin Bauer. Johannes von Gleichenstein
war schnell für diese Idee zu gewinnen, denn er
suchte eine Möglichkeit, ein historisches Ereignis
des Weinguts entsprechend zu würdigen. 1907 gründete sein Großvater, Alfred
Freiherr von Gleichenstein in Oberrotweil mit dem „Naturweinbauverein für den
südwestlichen Kaiserstuhl“ einen von vier Naturweinbauvereinen in Baden. Aus
diesen Naturweinbauvereinen ging dann später der „VDP. Verband Deutscher Prädikatweingüter“ hervor. Die 0,75l Flasche des Vintage Weins Ruländer 2008 kostet
■
35 €.
Das Restaurant mit der Natur in der Küche aus Wald, Wiese und Garten.
Gepflegte Weine und gemütliche Gastlichkeit.
Eine Flasche des besonderen Ruländers.
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GRAUBURGUNDER PREIS
2016
Frühjahr/Sommer 2016
Kaiserstühler bei der „Mondial des Pinots“
in Sierre erfolgreich
Alleine sechs der acht Goldmedaillen, die deutsche Weine erhielten, gingen nach
Baden. Darunter jeweils eine für die Kaiserstühler Winzergenossenschaften Königschaffhausen-Kiechlinsbergen und Jechtingen-Amoltern. Weitere Sieger aus
Baden sind das Weingut Kiefer aus Eichstetten, das Staatsweingut Freiburg in Ihringen (Kaiserstuhl), die Winzergenossenschaft Britzingen (Markgräflerland) und
das Weingut Aufricht aus Meersburg (Bodensee). Darüber hinaus errangen badische Weinerzeugerbetriebe mit 13 Silbermedaillen mehr als die Hälfte von insge■
samt 24. Alle Ergebnisse unter www.mondial-des-pinots.com.
Denis Kirstein wird Nachfolger von
Waldemar Isele bei der WG Achkarren
Öffentliche Prämierung
der Siegerweine mit Verkostung
Die Siegerweine des Grauburgunder-Preises 2016
werden am Freitag, den 24.06.2016 um 18.00 Uhr im
Staatsweingut Freiburg, Gutsbetrieb Blankenhornsberg
in Ihringen, in einer öffentlichen Preisverleihung
prämiert. Im Anschluss daran haben Weinliebhaber die
Möglichkeit, die prämierten Weine zu verkosten.
Veranstaltungszeiten: Fr. 24.06.2016, 18.00 Uhr
Preis: 20,00 € für die Verkostung der Siegerweine
Shuttle-Dienst von/zum Bahnhof Ihringen
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Zum Kaiserstuhl 18
79206 Breisach
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NATURGARTEN
Der scheidende GF Waldemar Isele (re) und sein Nachfolger Denis Kirstein.
Bild: Petra Littner
Zum 1. Juli erhält die Winzergenossenschaft Achkarren einen neuen Geschäftsführer. Dieser tritt die Nachfolge des Kaiserstühler Urgesteins Waldemar Isele an,
der sich 28 Jahre um ‚seine WG‘ und zuletzt einen gelungenen Neubau kümmerte,
aber auch verantwortlich um die Kaiserstühler Weinmarketing. Der studierte Betriebswirtschaftler Denis Kirstein (40) stammt aus Hildesheim, nicht gerade als
Weingegend bekannt, aber arbeitete beim Wein- und Spirituosenimporteur Mack
& Schühle AG in Owen bei Esslingen und zuletzt bei der Binderer St. Ursula Weinkellerei GmbH in München. Da er zwei Praktika bei Winzergenossenschaften am
■
Kaiserstuhl absolvierte, kennt er die Region bereits.
Achkarrener Schloßberg.
Bild: DWI
Frühjahr/Sommer 2016
WEIN
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Seite 29
Badischer Winzerkeller mit neuer Führung
Axel Hahn verlässt den Badischen Winzerkeller in Breisach
zu Ende Mai in „gutem Einvernehmen“. Zu den Erfolgen Hahns
zählt die Steigerung des Traubengeldes auf aktuell 8.650
€/ha sowie über die Jahre eine deutliche Erhöhung der
Durchschnittserlöse. Auf die Personalie reagiert der Badische
Winzerkeller mit einer Verschlankung seiner Führungsspitze.
Das Unternehmen wird neben einem hauptamtlichen Vorstand einen ehrenamtlichen Vorstand haben. Vorstand Dr. Pe-
Ein großer Rotwein
ter Schuster, bisher zuständig für Oenologie und Produktion,
ist seit Januar Vorstandsvorsitzender. Bis zur nächsten Generalversammlung, so teilt das Unternehmen mit, wird der
bisherige Aufsichtsratsvorsitzende Eckart Escher vom Aufsichtsrat im Einklang mit dem Genossenschaftsgesetz zum
Stellvertreter des Vorstands berufen. Sollte die nächste Generalversammlung diese Führungsstruktur bestätigen, wird
sich Escher zur Wahl als ehrenamtlicher Vorstand stellen. ■
ausgezeichnet mit der
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Holzfasskeller im Badischen Winzerkeller.
Blick auf Oberbergen.
Bild: Breisach Touristik-Info
Bild: DWI
WEIN
&mehr
Seite 30
Neues
aus den badischen Weinbauregionen
Hubert Matt-Willmatt |Beate Kierey
Frühjahr/Sommer 2016
Tuniberg
Der Tuniberg ruft am
24. April 2016 zur
Weinpräsentation der
Weingüter.
Im wunderschönen Ambiente des Schloss Reinach in Freiburg-Munzingen können von 13 bis 19 Uhr über 100 verschiedene Weine und Sekte probiert werden.
Neben den ersten Weinen des Jahrgangs 2015 werden auch
Besonderheiten und Spezialitäten aus elf beteiligten Betrieben vorgestellt. Mit zahlreichen Weiß- und Grauburgundern,
sowie Spätburgundern in allen Varianten steht die Burgunderfamilie im Mittelpunkt. Aber auch „Exoten“ wie Muskateller, Sauvignon Blanc und Merlot sind zu finden. Für Barrique-Liebhaber gibt es ein großes und interessantes AngeBild: Fabienne Hercher bot.
■
Die elf Tuniberg-Weingüter.
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Bild: DWI
WEIN
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Frühjahr/Sommer 2016
Neues
aus den badischen Weinbauregionen
Hubert Matt-Willmatt |Beate Kierey
Seite 31
Markgräflerland
Bild: Stadt Müllheim
Auggener Schäf in neuem Gewand
Der Winzerkeller Auggener Schäf eG nutzt die Gelegenheit, den hervorragenden
Jahrgang 2015 in einer neuen Flaschenausstattung vorzustellen. So wurde eine
neue attraktive Etikettenserie für die Auggener Klassiker in der 0,75 L Flasche
konzipiert, die in hohem Maße der Wertigkeit der Weine Rechnung trägt. Modern
und ansprechend sollten die neuen Etiketten sein, gleichwohl gefällig wie der
■
Wein vom Auggener Schäf selbst!
Das Betonei
– da wo sich der Wein wohlfühlt ✔ spezieller Zement aus
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Die neuen Flaschentypen der WG Auggen.
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Seite 32
WEIN
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Frühjahr/Sommer 2016
„Ich bin zwei“.
Erster badischer Wein aus einem
Betonei im Heitersheimer Weingut
Schneider-Pfefferle
(Mitarbeit von Berthold Willi)
1984 wurde im Aussiedlerhof Schneider, einem Schweinezucht- und Ackerbaubetrieb von Katharina Pfefferles Eltern, die ‚Schneiders Straußi‘ eröffnet, die zweitälteste im Markgräflerland. Nach und nach verlagerte sich der Schwerpunkt zum
Weinbau, da Katharina Pfefferle in Geisenheim Weinbau studierte und die Fläche
von 2,2 ha auf 7,5 ha Fläche gesteigert wurde. Seit Beginn (2007) gehört der Betrieb zu den ‚Weingräflern‘, die der rührige Berthold Willi 2007 mit seinem Unternehmen „Ideen rund um den Wein“ ins Leben gerufen hatte und seit 2012 ist man
Mitglied bei ECOVIN.
Berthold Willi arbeitet bei einem großen regionalen Betonhersteller und ihn trieb
die Frage um, ob man nicht auch im Markgräflerland in einem Betonei, Wein ausbauen könnte. Bei Matthias Pfefferle, einem gelernten Architekten und seiner Frau
Katharina stieß er sofort auf Interesse. Nach Willis Recherche arbeiten in Deutschland wohl nur 15 Winzer mit einem derartigen Gefäß, das eine Alternative zum
Weinausbau im Holzfass, Barrique, Edelstahltank oder rechteckigem Betontank,
welcher innwandig glasemailliert ist, darstellt.
Das armierungsfreie Betonei ist ca.190 cm hoch, fasst 850 Liter Inhalt und wiegt
1,8 Tonnen. Die Anschaffungskosten für ein Betonei liegen bei ca. € 4.000,-- netto
ab Werk. Neben dem Werkstoff Beton scheint auch die Form des Eis, das dem goldenen Schnitt entspricht, eine Rolle zu spielen, da es dem Most bzw. Jungwein eine
ungehinderte freie Zirkulation ermöglicht. Bei der Vergärung reifen Moleküle heran,
hängen sich dann zu Polymerketten zusammen, beginnen abzusinken und steigen
in der Ei-Mitte wieder auf; vergleichbar dem Golfstromprinzip. Nicht mehr aktive
Hefezellen lagern sich an der Wand in Höhe der Ei-Mitte ab und gleiten durch ihre
Schwere langsam auf den Boden. Dort bildet sich ein relativ stabiler Grobhefesatz,
der nicht mehr aufgewirbelt wird und somit eine natürliche Klärung des Weines zur
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mehr l-Cup
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Das Betonei mit Katarina Pfefferle und Matthais Pfefferle sowie Bertold Willi.
Bild: Hubert Matt-Willmatt
Folge hat. Das kommt den Pfefferles entgegen, die für ihre naturbelassenen Weine
ohne Filtrierung auskommen und keine Schönung durchführen. Durch die Vielzahl
extrem feiner Luftporen im Beton gelangt Sauerstoff in Miniaturdosen in den Wein.
Es entsteht eine natürliche Mikrooxidation, die das Wachstum der Hefen bei Gärbeginn fördert. Ein Stahltank gewährleistet keinerlei Atmung des Weins, ein Betonei
80-90% weniger Verdunstung als Holzausbau. Die 12 cm dicke Wandung reagiert
verzögert auf Temperaturschwankungen, was ebenfalls zu einer fruchtbetonten
Reifung und Stabilisierung des Weines beiträgt. Alle Wellen und Schwingungen
werden absorbiert. Ein Handy-Empfang ist in einem Betonei nicht möglich.
Das Ei wurde in zwei Hälften angeliefert und mit dem Gabelstapler aufeinander
gesetzt, ein Dichtungsring und schnellbindender Zement lassen es dicht werden.
Vor der Befüllung muss die Innenwand „weingrün“ gemacht werden. Dabei wird
Weinsteinpaste mehrfach und in bestimmten Zeitabständen aufgetragen.
Die Pfefferles machten nun die Probe aufs Exempel:
In einem Vergleichsverfahren wurden 1700 Liter Most, 2015 Grauburgunder Heitersheimer Schilzberg (13,8 %) aus der gleichen Charge aufgeteilt in jeweils 850
Liter im Betonei und im Edelstahltank. Im Betonei dauerte die Gärphase fünf Tage
länger, der Wein im Betonei ist klar und musste nicht filtriert werden. Eine Verkostung überrascht und überzeugt: Es sind zwei geschmacklich unterschiedliche
Weine entstanden, wobei der Grauburgunder aus dem Betonei eleganter und leichter wirkt als der Kollege aus dem Edelstahltank. Am 30. April findet die Saisoneröffnung der Weingräfler im Weingut statt, bei der evtl. „Ich bin zwei“ verkostet werden kann. www.weingut-schneider-pfefferle.de
Die Firma Steinfass im bayrischen Deggendorf stellt Natursteinfässer aus Granit
her, die es in Gebinden von 5 Litern (998,50 €) bis zu 1.000 Litern (14.999.- €)
gibt – auch hier stellen die Winzer fest, „dass ein neuer, komplexer und harmonischer Wein entstanden ist, der wesentlich vielschichtiger und mineralischer im
■
Abgang wirkt“. www.steinfass.de
Frühjahr/Sommer 2016
WEIN
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Seite 33
Das Markgräflerland erkunden
Den nachhaltigsten Eindruck vom Markgräflerland gewinnt man bei einer Wanderung auf dem Markgräfler Wiiwegli. Der Wanderweg beginnt in Freiburg und endet
in Weil am Rhein und kann in vier erlebnisreichen Tagen genossen werden. Er führt
durch die Weinberge, entlang ausgedehnter Obstanlagen und mitten hinein in die
typischen Markgräfler Weinorte mit ihren wuchtigen Kirchtürmen und Einkehrmöglichkeiten. Im Hauptort des Markgräflerlands, in Müllheim, sollte man dabei auf
keinen Fall einen Besuch im Markgräfler Museum verpassen. Unten besucht man
den Weinkeller, danach gelangt man durch die Ur- und Frühzeit und zuletzt über
den ehemaligen Tanzsaal des Gasthauses zur Krone in die Sammlung moderner
Gemälde.
Die Rundumwegli führen auf vier kürzeren Thementouren ab 10 km um Müllheim
herum, das Wegli ist aber mit seinen 36 ½ km ein ausgewachsener und attraktiver
Wanderweg.
Der Autor Harald Rudolf hat ein amüsantes Weinlesebuch mit dem Titel ‚In Müllheim uff’m Wiiwegli‘ verfasst, das 2015
den Weintourismus-Preis des Landes
erhalten hat. Von Mai bis Oktober finden
szenische Führungen anhand des Buches durch die Stadt Müllheim statt. Eine Autorenlesung zum Müllheimer Weinkrimi wird am 23. und 24. April im Weingut Dr. Schneider in Müllheim-Zunzingen
für Spannung sorgen.
Spannend kann es auch werden, wenn
man im Weinberg selbst einmal Hand
anlegt. Die Weingutsbesitzerin Andrea
Engler-Waibel, eine der Mitbegründerinnen von Vinissima bietet einen informativen praktischen Einsatz in ihrem Weinberg an. Im Frühjahr stehen die ersten
Bilder: Stadt Müllheim Arbeitsschritte, wie das Ausbrechen der
Das Markgräfler Museum in Müllheim.
Doppeltriebe auf dem Programm, im frühen Sommer werden dann Trauben geteilt
oder eine Junganlage gegipfelt. Dazu gibt
es ein Winzervesper und eine DreierWeinprobe.
Wer sich für den biologischen Weinbau
interessiert, kann mit Thomas Harteneck von Bad Bellingen nach Schliengen
zu seinem biodynamisch bewirtschafteten Weingut Harteneck wandern. Geführte Wanderungen gehen von Badenweiler aus nach Ballrechten-Dottingen
(9. Juni) oder am 23 Juni nach Auggen
und am 11. August nach Laufen. Alle
Angebote unter www.markgraefler■
land.com
Blauer Markgräfler
gekühlt präsentiert er sich
mit dem lebensfrohen
Geschmack des Südens
Rosa
Markgräfler
Feine Fruchtsäuren
der Spätburgundertrauben mit dem
Aroma reifer erdund sonnenverwöhnter
Himbeeren.
Grüner Markgräfler
Die Aromen vom Grünen
Markgräfler erinnern an die
Früchte von Streuobstwiesen hervorgehoben
von der lebendigen
Kohlensäure
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Wandern in den Weinbergen.
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WEIN
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Seite 34
Neues
aus den badischen Weinbauregionen
Hubert Matt-Willmatt |Beate Kierey
Frühjahr/Sommer 2016
Bodensee
Eine Reise an den Bodensee: 135 Jahre Hagnauer Winzergenossenschaft
Blick von der Wilhelmshöhe.
Bild: Tourist-Information Hagnau
Am Bodensee ist der Weinbau schon seit dem 8. Jahrhundert urkundlich gesichert
– der Seewein gedeiht auf eiszeitlichen Verwitterungsböden und der Wärmespeicher des Bodensees sorgt auf 400 Höhenmetern für ein unvergleichliches Klima.
Die Reblausplage und der mangelnde Erlös sowie schlechte Ernten brachten den
Anbau von Elbling (später Müller-Thurgau), Spätburgunder, Ruländer, Sylvaner,
Traminer im späten 19. Jahrhundert praktisch zum Erliegen – es profitierten der
lukrativere Obst- und auch Hopfenanbau.
Die Hagnauer können froh sein, dass der streitbare Volksschriftsteller Heinrich
Hansjakob (1837 – 1916) als Pfarrer zu ihnen versetzt wurde. Er ergriff am 20. Oktober 1881 mit der Einberufung einer Versammlung die Initiative, um die Winzer
am Markt geschlossen auftreten zu lassen, damit sie ihren Wein nicht zu Spott-
Ihr Lieferant für erlesene
Reichenauer Weine und Winzersekte
Münsterplatz 4 • 78479 Reichenau
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Verkauf im Winzerkeller
Öffungszeiten:
Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag 9.00 - 12.30
und 14.00 - 18.00 Uhr
Mittwoch und Samstag 9.00 - 12.30 Uhr
preisen verschleudern mussten. Damit gründeten die Hagenauer, die erst 1803
badisch geworden waren, mit dem Winzerverein die erste badische Winzergenossenschaft. Die verbliebenen Torkeln, von denen in der Blütezeit 26 existierten, wurden wieder aktiviert, der Wein in großen Fässern im Rathaus eingelagert. Eine der
mächtigen Torkeln ist am Seeufer immer noch zu bestaunen. Als 13. Vorsitzender
des Winzervereins seit Hansjakob amtiert Karl Megerle. 60 Winzerfamilien beliefern
den Verein mit Trauben von ca. 160 ha Rebfläche, darunter acht ha im Bio-Anbau
Thomas Pfisterers, zudem gibt es zwei selbstvermarktende Betriebe (Burgunderhof, Weingut Kress). Mit 40% Fläche dominiert der Müller-Thurgau den weißen
Sortenspiegel, doch mit einem lockerbeerigen Spätburgunder-Klon hat man auch
im Rotweinbereich (Lage Burgstall) punkten können. Seit Jahren finden sich die
Hagnauer Weine unter den badischen ‚top ten‘ (Ehrenpreis 2014 Badischer Weinbauverband) sowie erfolgreich beim Internationalen Müller-Thurgau-Preis und weiteren internationalen Wettbewerben.
Herr über die handgelesenen zehn Rebsorten (u.a auch Regent und Sauvignon
Blanc) und die abgefüllten 1,3 Mio. Flaschen ist Geschäftsführer Tobias Keck. Der
Betrieb wurde von 1982 bis 1990 umfassend erweitert. 85 % der Flaschen werden,
nach der Pressung in einer Tuchpresse und Ausbau, in Gebinden von 0,75 l Flaschen abgefüllt – mit der 2012 installierten Abfüllanlage können bis zu 6000 Flaschen in der Stunde befüllt werden. Herr des Weinausbaus ist der Hagnauer Jochen
Sahler, der im Weingut Clauss / Nack gelernt und u.a in der WG Durbach und ein
Jahr im Napa Valley gearbeitet hatte – die Liebe brachte ihn wieder in heimatliche
Gefilde zurück. Und mit viel Liebe wirkt er auch im Keller, der neben den modernen
Frühjahr/Sommer 2016
WEIN
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Seite 35
Der Autor Hubert Matt-Willmatt beim Wimmeln, wie Jochen Sahler, der dynamische Kellermeister des Die Hansjakob-Ecke in der Hansjakob-Stube des Windas Herbsten am Bodensee heißt! Bild: TI Hagnau Winzervereins.
Bild: Hubert Matt-Willmatt zerhauses.
Bild: Hubert Matt-Willmatt
Anlagen immer noch einen beeindruckenden historischen Holzfasskeller mit kunstvoll geschnitzten Jubiläumsfässern aufweist. 2001 wurde das neue und schmucke
Winzerhaus mit einem attraktiven Verkaufsraum fertiggestellt, in dem sich auch
die Hansjakobstube befindet. Dort und in anderen Räumen finden die (Gruppen)Weinproben von 15 bis 200 Personen statt – Einzelpersonen haben jeden Dienstag
und Donnerstag von April bis Oktober Gelegenheit, an Gästeweinproben teilzunehmen. Anita Schmidt, die ehemalige Badische Weinkönigin von 1984, leitet dort
kompetent und charmant Weinproben aller Art.
Bei einem Spaziergang auf dem barrierefreien Obst- und Weinwanderweg gelangt
man zum Aussichtspunkt der Wilhelmshöhe und hat einen beeindruckenden Blick
über Obst- und Rebanlagen. Das friedliche Bild verdunkelt sich allerdings, wenn
riesige Starenschwärme auf ihrer Flugroute in die Weinberge einfallen. Auf Wachtürmen sind aber aufmerksame Rentner postiert, die die Vögel mit CDs ihrer Lieblingsmusik oder heftigen Knallern vertreiben. Im Kreuzäckerweg gelangt man zu
Christine und Walter Gutemann mit ihrem schmucken Hotel ‚Freisicht‘, (was wahrlich keine Untertreibung ist) und der Schaubrennanlage in der Zwetschgen, Kirschen, Quitten… und das Cöx’le (Apfelbrand mit Fruchtauszug) sowie im Holzfass
gereifte Weinhefe, Trester… zur geschmacklichen Hochform gebrannt werden. Mit
handgeschöpftem Bodenseewasser und 18 Blüten und Kräutern stellt Walter Gut-
mann auch seinen Goodman’s Dry Gin her. (www.freisicht-gutemann.de)
In 17 gastlichen Häusern kann man einkehren – komfortable Übernachtungsmöglichkeiten bestehen in zahlreichen Hotels, Ferienwohnungen und einem Campingplatz. Zum nächsten Hagnauer Weinfest am 6. und 7. August sollte man aber
frühzeitig reservieren. Mit der Übernachtung erhält man die BodenSeeTeam Card,
die zahlreiche Vergünstigungen bietet, so auch die ermäßigte Fahrt mit dem seequerenden Schiff nach Altnau / Schweiz. Bei der letzten legendären Seegfrörne
1963 und der traditionellen Eisprozession konnte man dorthin allerdings zu Fuß
laufen.
Im See tummeln sich die Bodensee-Fisch-Spezialitäten, wie die Felchen, die ein
paar hauptberufliche Fischer, darunter auch die ‚Fischerinnen vom Bodensee‘ Cornelia Heyer und Heike Winder, fangfrisch auf den Teller bringen. Da der Bodensee
bekanntlich Trinkwasserspeicher für Stuttgart ist, wird sehr auf die Reinheit des
Wassers geachtet, der fehlende Nährstoffeintrag lässt allerdings die Fischbestände
schrumpfen. Über die Geschichte des Ortes kann man sich im Hagnauer Museum
schlau machen, in dem auch Heinrich Hansjakob gedacht wird.
Infos über Hagnau: www.hagnau.de | Winzerverein: www.hagnauer.de und
www.hagnauer.org
■
(Die Reise erfolgte auf Einladung der TI Hagnau und des Winzervereins)
Erlesene Genüsse auf der kulinarischen
Wanderung über die Insel Reichenau
Wer kennt es nicht, das Gemüse von der Reichenau? Doch die Insel im Bodensee
steht noch für vieles mehr: UNESCO-Welterbe, Kräuter, Fisch und natürlich Wein.
All dies kann man auf einer kulinarischen Weinwanderung von 8 km Länge entdekken. Mit einem Glas Inselsecco und einem regionalen Amuse Bouche beginnt das
leckere 4-Gänge-Menü (z.B. Fischteller mit Salat und einem Viertele Wein). Gebucht werden kann die ca. 6-stündige Wanderung von April bis Oktober dienstags
und von Freitag bis Sonntag, außer an Feiertagen. Im Preis von 46,00 Euro pro Person sind ein Wanderpass mit ausführlicher Streckenbeschreibung, das 4-GangMenü, ein Glas Inselsecco und begleitende Weine enthalten. Information und Anmeldung bei Original Landreisen: Tel.: 0 76 34/56 9 56 26 und im Internet unter
■ Reichenauer Wein.
www.original-bodensee.de.
Bild: Theo Keller
WEIN
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Piwis auf der Insel Mainau
Frühjahr/Sommer 2016
Kornelia Stinn
Weithin ist die Insel Mainau als Blumeninsel im Bodensee bekannt. Eher am Rande wahrgenommen wird wohl von vielen
Besuchern, dass hier auch Wein gedeiht.
Dabei reiften hier über sechs Jahrhunderte hinweg Reben auf bis zu drei Hektar
Anbaufläche. Erst um 1950 wurde der
Weinbau aufgegeben, weil der Besitzer
ihn als unrentabel beurteilte. Seit 1998
bringt Dipl.-Ing. agr Philipp Haug neuen
Schwung in die Reben. Zusammen mit
dem Weinbauinstitut Freiburg entstand
Philipp Haug brachte 1998 den Weinan- ein Weinlehrpfad beim Schwedenturm. Er
bau auf Mainau wieder in Gang. Alte zeigt neben Wild-Rebarten und typischen
Rebsorten, typische Bodenseeweine so- Kellertrauben der Bodenseeregion unwie vielversprechende PIWIS gedeihen empfindliche pilzwiderstandsfähige Taunter seiner Aufsicht.
feltrauben und Kellersorten. Unterhalb
Bild: Mainau Pressedienst des Lehrpfades gedeihen seit 2006 achthundert weitere Rebstöcke. Der gesamte
Anbau erfolgt nach der ökologischen Anbauweise von Bioland. Welche Erkenntnisse zieht Philipp Haug aus den bisherigen Erfahrungen?
WUM: Herr Haug, wie beurteilen Sie die Entwicklung Ihres Versuchs-Weinberges
auf der Mainau?
Philipp Haug: 2008 konnten wir die ersten 100 Liter der Versuchspflanzung auf
die Flasche bringen. Seither haben sich die Reben sehr gut entwickelt und wir
konnten über die Jahre neue Erfahrungen sowohl im Anbau, als auch im Ausbau
der Weine sammeln und in unserer Strategie umsetzen.
WUM: Mit welcher der angebauten Rebsorten verbinden sich Ihrer Meinung
nach besonders überraschende Ergebnisse?
Philipp Haug: Bei den Weißweinsorten sticht die Sorte „Solaris“ durch hohe Oechslegrade und herausragende Fruchtigkeit im Wein hervor. Die Aromastruktur bringt
ungekannte Südfruchtaromatik ins Spiel und schafft so mehr Vielfalt in der „Aromafarbpalette“ unter den Weißweinen. Zugleich ist sie erfreulich robust im Anbau,
sodass wir hier seit Pflanzung gänzlich auf Pflanzenschutz verzichten können.
Bei den Rotweinsorten bringt vor allem der „Cabernet Cortis“ einen neuen Weintyp
jenseits der „klassischen“ Bodenseespätburgunder hervor und bereichert somit
Winzer-Wanderwoche
am Bodensee
299,7 Tage ab € 229,-/Pers.
mit tollem Ausflugsprogramm
Infos & Buchung:
Tourist-Information 88079 Kressbronn a.B.
Tel: 07543/96650 www.kressbronn.de
[email protected]
Weinlehrpfad mit Schwedenturm auf der Mainau.
Bild: Kornelia Stinn
das Sortiment mit einem körper- und gerbstoffbetonten Weintyp.
WUM: Welche speziellen Vorhaben planen Sie aus heutiger Sicht in naher und
ferner Zukunft im und mit dem Weinberg zu realisieren?
Philipp Haug: Mit zunehmendem Alter der Rebstöcke rechne ich mit noch höheren
und vor allem stabileren Qualitäten im Weinberg. Wir werden vor allem im Keller
neue Ausbauvarianten ausprobieren und auch einmal den ein oder anderen Perlwein oder Winzersekt ausbauen. Erste Tastversuche sind vielversprechend. Somit
können wir das Angebot bei unseren Weinverkostungen für unsere Gäste variantenreicher gestalten und die Möglichkeiten der neuen Piwi-Sorten (pilzwiderstandsfähige Rebsorten) einem breiten Publikum präsentieren.
■
Information und Buchung von Weinverkostungen: www.mainau.de
Buchtipp
Christiane Leesker / Vanessa Jansen haben
gemeinsam schon einige kulinarische Rezeptbücher herausgebracht und kommen
nun aktuell im Südverlag, Konstanz mit
zwei Büchern zum Bodensee heraus: Das
Beste vom Bodensee – Vegetarisch
(ISBN 978-3-87800-094-5, 16 €) und
das Beste vom Bodensee – Fisch
(ISBN 978-3-87800-093-8, 16 €).
Im Fisch-Kochbuch (alle Rezepte für
4 Personen) darf natürlich das Felchen
nicht fehlen, aber auch Hecht, Saibling
und Zander werden schmackhaft zubereitet – das vegetarische Kochbuch
kreist um Höri- und Reichenau-Gemüse, aber auch Käs-Spätzle und Blaukrautstrudel…. Beide Bücher haben
etwas mehr als 60 Seiten und schließen mit einem Adressverzeichnis einiger Restaurants, die als Ideengeber für die Rezepte fungierten.
■
Frühjahr/Sommer 2016
WEIN
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Seite 37
Lass dich aufrichten.
Beate Kierey
Von Meersburg führt ein Wanderweg durch die Reben zum dazugehörigen Weinort
Stetten und zum Weingut der Brüder Robert und Manfred Aufricht, das sie seit 30
Jahren gemeinsam bewirtschaften. Der 2015 mit 91 Jahren verstorbene Vater Josef
gründete nach dem Krieg das Weingut und war ein Pionier des Säulenobstbaus.
schaue
In fast direkter Uferlage entstand inmitten des Meersburger LandschaftsschutzWegweiser zum
ja auf die wundergebietes ein preisgekröntes Gebäude
Weingut.
schöne Schweiz!“
der Weinarchitektur, das aus heimiDas Weingut Aufricht verwendet
schen Materialien (Holz, gebrannte Zieausschließlich Naturkorken zum Vergel der Region) erbaut wurde und ebenschließen seiner Flaschen, „zum einen
so preisgekrönt wie die Weine ist. Sorg- finden wir diese Form ästhetisch und zum anderen handelt es sich um einen nachfältige Rebarbeiten und der Ausbau im wachsenden Rohstoff“, führt Manfred Aufricht aus, „der Wein in der Flasche ist
Keller bringen zahlreiche Preise und nicht abgeschlossen, er kann atmen, dabei profitieren vor allem unsere jungen
Auszeichnungen mit sich (u.a. AWC, In- Weine“. Das glaubt man ihm sofort, wenn er die goldbeerige Pinot-Rarität, den
ternationales Grauburgundersymposi- 2014 Aufricht Auxerrois mit seinem feinen Pfirsich-Aromenduft einschenkt. Die
um, Mundus Vini, Vinea Switzerland, Scheurebe stellt ebenso wie der Riesling große Ansprüche an den Standort, den
Savoir vivre)
bekommt sie, inklusive Seeblick wie das Etikett der 2014er Scheurebe „Ob dem
Die Reben erstrecken sich um das Ge- See 470“ (Höhenmeter), angibt. Trocken ausgebaut, verführt sie mit frischer Säure
bäude und bis an den See, „wenn es uns und betontem Bukett, das an Stachelbeere und Cassis erinnert und genussvoll
in den Reben manchmal zu warm wird, zum Bodenseefelchen passt. Der 2014 [Aufricht Weiss] ein Cuvée aus Riesling und
Manfred Aufricht stellt die Weinberge springen wir einfach in den See“, meint Grauburgunder lädt zum Verweilen an einem unbeschwerten Sommerabend ein.
vor.
Manfred Aufricht. Die Region um den Süffig der 2013 Aufricht Blauer Spätburgunder „Bernadette“, der halbtrocken, eleBodensee ist bekanntlich nicht die gant, ein echter Schmeichler ist. Die Spitzenweine des Weinguts ziert nicht umsonst
wärmste Weinbauregion in Baden, aber der Föhn, die kühlen Nächte und eine doch die Burgundische Lilie. Ein wunderschöner Spitzenrotwein aus dem Sortiment des
recht stattliche Zahl von Sonnenscheinstunden bewirken eine längere Reife, die Weinguts, aus alten Reben gewonnen, ist der trockene 2012 Aufricht Spätburgunder
den Weinen generell sehr gut tut. Der See wirkt sowohl als Kälte- wie als Wärme- ‚Isabel 3 Lilien‘. Trotz seiner dunklen Farbe ist er nicht zu schwer und vielschichtig
speicher und lässt auch Wildkräuter in den Reben wachsen, die Hildegard Aufricht körperreich.
zu leckeren Wein-Kräuter Elixieren verarbeitet.
„Geduld braucht es, um einen guten Wein zu produzieren“, meint Manfred AufInzwischen bewirtschaftet das Gebrüderpaar mit Arbeitskräften an die 35 ha Re- richt, „und Geduld braucht es auch in vielen Lebenslagen“. Den Brüdern Aufricht
ben, unter denen sich Anlagen befinden, die über 45 Jahre alt sind. Der Sortenspie- kann man für ihre Geduld nur danken, denn mit einem Aufricht-Wein im Glas kann
■
gel der strahlend frischen Weißweine reicht vom klassischen Müller-Thurgau bis man sich wirklich aufrichten…. (www.aufricht.de)
zum Muskateller, bei den körperreichen
Rotweinen vom Spätburgunder zu Regent
und Blauer Lemberger. Sowohl im Weiß, wie im Rotweinbereich stellt man auch
interessante Cuvées her. Manfred Aufricht, der ruhig-besonnen, seine Weine
erklärt, garniert die Weinprobe immer
wieder mit passenden Anekdoten.
Da man im Burgund keine Pinot-Setzlinge bekam, besorgte man sich welche
in einer Rebschule in der Schweiz. Der
Rebzüchter wollte den entstandenen
Wein später einmal probieren und kam
deshalb bei den Aufrichts vorbei. Nachdem er ein paar Schlucke verkostet hatte
und kein Wort sagte, entstand ein Moment der gespannten Stille, die er dann
aber endlich unterbrach, indem er den
ausgezeichneten Wein lobte, was aber Eine Weinprobe im deutsch-schweizerisch-französischen Familienkreis auf der Terrasse des Weinguts Aufricht.
Bilder: Beate Kierey
nicht weiter verwunderlich sei, denn „er .
Blick über den Rhein
zum Breisacher Münsterberg.
Grenzenlos vielfältig:
Breisach am Rhein und am Kaiser
Hubert Matt-Willmatt
D
as heutige Städtchen mit einer um
das Münster angelegten Oberstadt und der Unterstadt lag ursprünglich als Insel im Rhein, dann in römischer Zeit auf der linken Rheinseite
und im Mittelalter auf der rechten Rheinseite. Als befestigter Brückenkopf profitierte man vom Handel, der mit dem Beginn des regelmäßigen Schiffsverkehrs
zwischen Basel und Straßburg 1838 in
Gang kam. Bis zur Rheinregulierung
durch Tulla, war die Schifffahrt aber nicht
gesichert. Mit dem Versailler Vertrag von
1919 sicherten sich die Franzosen zudem die Nutzung der Wasserkraft des
Rheins zur Stromgewinnung, was sich im
Bau des Rheinseitenkanals und der
Staustufe Vogelgrün sichtbar ausdrückte. Durch die sog. Schlingenlösung, in der
das Rheinwasser aus dem Kanal wieder
in den Rheinstrom geleitet wird, konnte
Breisach mit seinem Hafen weiterhin mit
Recht behaupten, ‚am Rhein‘ zu liegen.
Durch das Integrierte Rheinprogramm
werden bei Hochwassern Rückhalteräume geschaffen - die verträgliche Retention zum Hochwasserschutz bot allerdings Anlass zu mancher Diskussion.
Als Grenzstadt stand Breisach über
Jahrhunderte hinweg und besonders seit
das Elsass 1697 an Frankreich fiel, im
Mittelpunkt von kriegerischen Auseinan-
dersetzung am Rhein, zudem Ludwig der
XIV kurz darauf (1699) seinen genialen
Festungsbaumeister Vauban beauftragt
hatte, in sicherer Entfernung der Breisacher Kanonen die sternenförmige Anlage
Neuf-Brisachs zu erbauen, die bis 1705
fertig gestellt wurde. Sie ist heute
UNESCO-Weltkulturerbe. Zwischen beiden Städten hat sich eine herzliche und
völkerverbindende ‚Jumelage‘ gebildet,
die in gemeinsamen touristischen Angeboten mündet. Schon mit der historischen Abstimmung am 9. Juli 1950 hatte
sich die Breisacher Bevölkerung, der am
Ende des 2. Weltkriegs viel Leid widerfuhr, für den Abbau der Grenzen und ein
vereintes Europa ausgesprochen. 1878
wurde die Bahnlinie über den Rhein eingeweiht, die Brücke wurde im Krieg zerstört, die Forderung nach einer Neueröffnung der Linie nach Colmar steht aktuell
im Raum – die Stadt kann aber auch mit
einer regelmäßigen Buslinie erreicht
werden.1962 wurde die neuerbaute
Straßenbrücke mit den Zollanlagen eingeweiht. Schon ein Jahr zuvor wurde die
erste grenzüberschreitende und binationale Ferienstraße ‚Grüne Straße – Route
verte‘ gegründet, die Contréxeville mit
den Orten auf dem Hochschwarzwald
verbindet. Wer die französischen Nachbarn näher kennen lernen möchte, ist im-
WEIN
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Rheintor bei Nacht.
Bild: Heinz Göttlich/HG-Film
rstuhl
mer am 1. Dienstag im Monat zum ‚l‘apéro des deux Brisach‘ eingeladen.
Nicht nur mit dem Auto und dem Wohnmobil (Stellplatz direkt am Rhein) kommen zahlreiche Touristen nach Breisach.
Die Stadt ist auch Ziel von Radtouristen
entlang des beidseitig beschilderten
Rheinradwegs Euro Velo 15 oder auch bei
einer Tour auf dem Kaiserstuhl-Rundweg,
denn sie bietet je nach Wunsch, Campingplätze, zahlreiche Unterkünfte sowie
Einkehrmöglichkeiten. Oft sieht man Hotelschiffe am Rheinanleger, die internationale Gäste in die Stadt bringen. Ein
ständiges Angebot sind die Rund-,
Schleusen- und Tagesfahrten nach Col-
mar, Basel oder Straßburg der Breisacher Fahrgast-Schifffahrt.
Unsere
Tipps
Breisach am Rhein – Stadt der
badischen Weine und Sekte
Was kann man nicht alles entdecken?
Ein besonderes Bauwerk ist das St.
Stephans-Münster vom Beginn des 12.
Jahrhunderts mit seinem geschnitzten
Hochaltar aus dem 16. Jahrhundert des
Meisters H.L. Mit Helmut Lutz besitzt
Breisach einen Künstler von außergewöhnlichem Format, der u.a. mit der
Skulptur ‚Europa greift nach den Sternen‘
und dem Radbrunnen sichtbare Zeugnisse geschaffen hat. Zu zehn Kunstwerken
des Bildhauers Karl Heinz Engelin (1924
– 1986) führt ein Rundweg. Wer Breisach
geführt erkunden möchte, folgt einer
‚Stadtführung mit Genuss‘, zudem liegen
in der Breisach-Touristik ausgearbeitete
Vorschläge für einen Aufenthalt von
sechs bis 48 Stunden vor, bei denen das
ehemalige Jüdische Gemeindehaus und
das Museum für Stadtgeschichte mit
Sonderausstellungen nicht fehlen dürfen.
Das Museum im Breisacher Rheintor
Kellerführungen mit Wein- oder Sektprobe
Kochen und Genießen im Weinkeller
Kulinarische Weinproben
Prickelnde Zeitreise bei Geldermann
Kellerkrimi im Badischen Winzerkeller
Traktorfahrten durch die Weinberge
Breisach-Touristik
Tel. 07667 940155
[email protected]
www.breisach.de
Seite 40
WEIN
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Frühjahr/Sommer 2016
Töpfermarkt
Weinfest Kaiserstuhl und Tuniberg.
besteht nun 25 Jahre. In dem historischen Gebäude, einem der schönsten
noch erhaltenen barocken Festungstore
Europas, das nach Vorgaben von Vauban
1678 errichtet wurde, wird seither die
wechselvolle Geschichte der heutigen
Europastadt dargestellt. Archäologische
Funde von der Bronzezeit bis in das
18.Jahrhundert zeugen von der kontinuierlichen Besiedlung des markanten
serstuhl-Tuniberg-Weinfestes. Vor den
Toren der Stadt liegt der Badische Winzerkeller der 560 Weine aus neun badischen Anbaugebieten keltert und zu dem
auch die Gräflich von Kageneck’sche
Münsterberges seit rund 4.000 Jahren.
Die nachfolgenden Jahrhunderte der
Breisacher Stadtgeschichte bis in die Zeit
nach dem Zweiten Weltkrieg mit Fotos
vom zerstörten Breisach 1945 und vom
Wiederaufbau der Stadt, sind mit zahlreichen Exponaten und Dokumenten anschaulich dargestellt. Dass Breisach im
17. und 18. Jahrhundert eine der wichtigsten und größten Festungsstädte
Europas war, abwechselnd zu Österreich
und Frankreich gehörte, machen Pläne
und vor allem auch eindrückliche Modelle vom Festungsbau und von der gesamten Stadt und Festung deutlich. Im „Museums-Stüble“ kann man den Besuch
auf der Terrasse am romantischen
Schwanenweiher mit badischen Spezialitäten und einem Kaiserstühler Viertele
ausklingen lassen. (Di - bis Fr 14 – 17
Uhr, Sa., So., Feiertag 11.30 – 17 Uhr Audioguide in dt., franz., engl. – Gruppenführungen: Tel. 07667 832160/61
oder 7089. Eintritt frei für Mitglieder
Museums-Pass-Musées).
An der Fasent steht Breisach ganz im
Zeichen der Gauklertage. Sie bilden mit
dem Töpfermarkt (28. / 29. Mai), den
Freilichtaufführungen der Festspiele (mit
dem Kinderstück ‚Die Bremer Stadtmusikanten‘ (ab 19. Juni) und dem Erwachsenenstück ‚Der Glöckner von Notre Dame‘ (ab 11.6.). die Höhepunkte an Veranstaltungen.
Noch bis zum 30. April steht der Wein(Tel. 07667 / 832 - 160/61 und 7089) Frühling im Naturgarten Kaiserstuhl auf
Mitglied im Verein
dem Programm und bis 18. August steht
Museums- Pass- Musées
Breisach ganz im Zeichen des 60. Kai-
Besichtigungen für ein besonderes Ambiente. Mit der 1838 in der Champagne
gegründeten Geldermann Privatsektkellerei, die sich 1924 in Breisach niederließ, besteht ein weiterer großer Produzent an perlendem Vergnügen. Zahlreiche
Weingüter und Hofläden, u.a. in den
Stadtteilen Gündlingen, Nieder- und
Oberrimsingen und Grezhausen bieten
leckere Tropfen an - so wie auch in der
Vinothek direkt in den Räumen der Breisach Touristik eine Verkostung möglich
ist.
Breisach, das Endstation der BreisgauS-Bahn ist, ist auch Ausgangspunkt
Schifffahrt auf dem Rhein.
zahlreicher Wanderstrecken und bei Veranstaltungen mit dem Naturzentrum KaiWein- und Sektkellerei gehört. Veranstal- serstuhl lassen sich Kaiserstuhl, Tunitungen wie der Kellerei-Krimi (28. Mai) berg und die March naturnah entdecken
sorgen dort neben den täglich möglichen (www.naturzentrum-kaiserstuhl.de). ■
FESTSPIELE BREISACH
DIE
MER STADT
MUSIKANTEN
BRE
NACH DEN BRÜDERN GRIMM
NACH VICTOR HUGO
Kartenvorverkauf
01805 700733 (0,14 € /min aus dem
Spielzeit: 11. Juni bis
11. September 2016
Festnetz der Deutschen Telekom)
Breisach-Touristik Mo – Fr
Festspiele Breisach an Spieltagen
Badische Zeitung oder
www.reservix.de
www.festspiele-breisach.de
WEIN
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Frühjahr/Sommer 2016
Seite 41
Jubiläum des Regionaverbands
25 Jahre ECOVIN Baden:
Viel erreicht,
noch viel zu tun
Joachim Ott
Bilder: ECOVI
Die Anfänge vo
V
N
n ECOVIN.
or 25 Jahren wurde der ECOVIN
Regionalverband Baden in Freiburg gegründet. Seitdem haben
die Biowinzer im Südwesten mehr erreicht, als sie sich damals hätten träumen lassen. Am 21. Mai stellen sie bei
der ECOVIN-Präsentation im Historischen Kaufhaus in Freiburg nicht nur die
Betriebe, sondern auch die Besten Bioweine Baden-Württemberg 2016 vor.
Heute sind die ökologisch arbeitenden
Winzer im Berufsstand und in der Politik
anerkannt, ihre Weine sind bei Prämierungen meistens überrepräsentiert und
viele konventionell arbeitenden Kollegen
interessieren sich für die Methoden, die
heute als ausgereift und praxistauglich
gelten. Vor 25 Jahren waren die
Biowinzer eine Minderheit, die von den
konventionellen Kollegen skeptisch beäugt wurde. Als am 31. Januar 1991 in
Freiburg-Opfingen mit 38 Mitgliedern der
Regionalverband ins Leben gerufen wurde, hatten die Winzer schon
Erfahrungen gesammelt.
Umgestellt auf den BioAnbau hatten sie schon zuvor und sich dann dem
1985 gegründeten Bundesverband ECOVIN angeschlossen. Als es mit der Arbeit
auch in den Gremien der Politik und des
Berufsstandes richtig voranging, wollten
die Winzer aus dem Südwesten mit eigener Stimme vertreten sein. Der Regionalverband hatte mit rund 140 Hektar BioReben auch entsprechendes Gewicht in
die Waagschale zu werfen. Schon bisher
hatte es im Winter ein Programm mit
Fortbildungen und Vorträgen gegeben. In
der Vegetationsperiode sorgten regelmäßige Treffen für den fachlichen Austausch sowie Rat und Hilfe bei Kollegen.
Seit 1989 waren die Biowinzer auch im
Badischen Weinbauverband vertreten.
Das Konzept hat sich bewährt: Die zu
Biologische Weine
aus aller Welt
Seite 42
WEIN
&mehr
nach Kontakt und Antworten auf unsere
Fragen”, so Köpfer. „Heute sind wir gefragter Ansprechpartner.”
Dazu beigetragen hat auch die starke
Vernetzung: Bei der Zertifizierung, der
Öko-Kontrolle oder bei in Beratungsfragen. Mit dem Beratungsdienst Ökologischer Weinbau und dem Bildungshaus
Kloster St. Ulrich gibt es heute noch gute
Zusammenarbeit. In den frühen 90ern,
so Köpfers Rückblick, gab es die größte
Dynamik und die größten Fortschritte.
Auch das ECOVIN-Warenzeichen, die
Etablierung
Jahresbeginn angebotenen Einführungsveranstaltungen in den biologischen Weinbau haben schon hunderte
Winzer besucht, lange nicht alle sind
Biowinzer. „Viele konventionell arbeitende Kollegen interessieren sich für
unsere Methoden”, so Paulin Köpfer.
Er wurde 1991 als erster Vorsitzender
des Regionalverbands gewählt und
ist bis heute in diesem Amt. Er blickt
auf eine rasante und positive Entwicklung zurück. „Heute wissen die
Biowinzer einfach wie es geht”, berichtet er, aber damals war
der Verzicht auf
chemisch-synthetische Dünge- und
Pflanzenschutzmittel Neuland. Der Umstieg erforderte Pioniergeist, aber letztlich haben alle Winzer, auch die konventionellen, von den Erfahrungen profitiert.
Zu den noch ungelöste Problemen gehört die Pilzkrankheit Peronospera. Auch
werden die rechtlichen Rahmenbedin-
gungen immer
komplizierter, Bürokratie und Vermarktung kosteten immer mehr Zeit. Produktionsfragen dagegen sind weitgehend geklärt und treten heute eher in den Hintergrund. „Unsere Stellung im Berufsstand
und in der Politik hat sich wesentlich verbessert”, resümiert Köpfer, der als Betriebsleiter im Heitersheimer Weingut
Zähringer arbeitet: „Früher suchten wir
als
Marke und die Einbindung der Winzergenossenschaften in den Bio-Anbau waren
wichtige Stationen. Heute gehe es um
Konsolidierung, zum anderen kämen immer mehr verwaltungstechnische Fragen
auf: rechtliche Rahmenbedingungen,
EU-Richtlinien, Verordnungen für den
Anbau und die Kellerwirtschaft nennt
Köpfer.
Die Mitgliederzahlen des Regionalverbands sind erst in den letzten Jahren
wieder etwas zurückgegangen auf etwa
75, weil kleinere Betriebe von Nebenerwerbswinzern aufgegeben wurden. Frei
werdende Bio-Flächen wurden meist von
anderen ECOVIN-Betrieben übernommen, so dass die heutige Bio-Fläche von
rund 350 Hektar von mehr Haupterwerbswinzer bewirtschaftet wird.
Weniger wichtig als angenommen ist
das Thema Förderung: „Wir bekommen
Zuschüsse, aber die sind für unsere
Arbeit unwesentlich”, fasst Köpfer zusammen. Wichtig sei, dass sich Veran-
Frühjahr/Sommer 2016
staltungen wie die alle zwei Jahre stattfindende ECOVIN Präsentation, die jährliche Prämierung der Besten Bio-Weine
Baden-Württemberg oder Fortbildungen
aus eigenen Einnahmen finanzieren.
Die Zukunft sieht Köpfer positiv: „Das
Interesse an der Art und Weise, wie wir
arbeiten, wie wir zukunftsfähigen und
nachhaltigen Weinbau betreiben, ist immens”, berichtet er, und die Nachfrage
von Kundenseite enorm. Stärker vermittelt werden müsse der Aspekt, dass diese Art der Bewirtschaftung und die erreichte Qualität ihren Preis haben. „Da
braucht es mehr Transparenz, damit der
Kunde versteht, wie diese Preise zustande kommen.”
Wichtiger Teil dieser Arbeit ist auch die
zweijährlich stattfinden ECOVIN-Präsentation. Und mit der jährlichen Prämierung der „Besten Bioweine Baden-Württemberg” gibt man dem Verbraucher,
aber auch Händler und Gastronomen einen guten Einblick in Leistungsfähigkeit
der Bio-Betriebe im Südwesten. Hier gibt
es 2016 Neuigkeiten: Die Weinpräsentation am 21. Mai (9 Euro Eintritt) findet
von 14 bis 19 Uhr im Kaisersaal des
Historischen Kaufhauses statt. Nach der
Preisverleihung für die Besten Bio-Weine
Baden-Württemberg 2016 um 19 Uhr
schließt sich bis 23 Uhr eine WeinLounge im Innenhof an (freier Eintritt,
glasweiser Verkauf der Siegerweine).
Die Entwicklung arbeite für die Biowinzer, meint Köpfer: „Nach meiner Einschätzung werden in wenigen Jahren
zwei Weinlinien den Markt beherrschen:
konventionelle Massenprodukte zu niedrigen Preisen und hochwertige, qualitätsorientierte Weine, die überwiegend
nach unseren Kriterien produziert werden - ob das der Erzeuger nun als Bio de■
klariert oder nicht.”
30 Jahre Bio, 30 Jahre Erfahrung,
30 Jahre Kundennähe
I
m Herbst 2015 haben wir unseren 30. Geburtstag gefeiert. Seit den Anfängen bis heute sind
wir mit der gleichen Begeisterung und Überzeugung dabei. Wir verkaufen Bioprodukte
nicht, weil sie „in“ sind oder einen Trend darstellen. Es ist unsere Überzeugung, dass sie
eine der besten Grundlagen für Nachhaltigkeit in der Natur und der Ernährung ist. Bewusst
leben – mit Freude einkaufen ist der Leitsatz von VITA.
Sie erhalten im VITA Naturmarkt alle Produkte des täglichen Bedarfs, ergänzt durch Kosmetik,
moderne Naturmode, sowie ökologisch sinnvolle Haushaltsartikel. Das Sortiment ermöglicht eine
vollwertige Ernährung. Ebenso werden verschiedene Kostformen abgedeckt.
VITA-Vinothek – Die Leidenschaft von Edgar Rieflin
O
b Rot, Weiß oder Rosé - die VITA
Vinothek bietet Ihnen über 300 zertifizierte Bio-Weine. Vom süffigen
Tröpfchen bis hin zu hochwertigen Weinen
finden Sie alles, was das Herz für Wein und
Spirituosen begehrt. Das Angebot erstreckt
sich von regionalen Weinen vom Kaiserstuhl
und dem Markgräflerland über deutsche und
internationale Weine aus Italien, Spanien,
Frankreich bis hin zu Südafrika und Kalifornien. Alle Weine sind nach kontrolliert biologischen Richtlinien an- und ausgebaut, so
unter anderem durch den Weinanbauverband Ecovin. Viele Weine sind vegan.
Pilztolerante Weine sind unser
Steckenpferd
Entdecken Sie die über 20 pilztoleranten PIWI-Weine aus ökologischem Anbau. In der
Region angebaut, weisen sie ein mediterranes Geschmacksbild auf.
Die Reben sind resistent gegen Mehltau. Sie
müssen dadurch deutlich weniger gegen die
Pilzkrankheiten behandelt werden. Dies
macht sie besonders für den Bio-Anbau attraktiv. Die Weinlinie Cabito, die VITA-Inhaber Edgar Rieflien selbst kreiert, wird
ebenfalls nur aus pilztoleranten Trauben
hergestellt. Cabito-Weine sind bereits mehrfach mit Gold und Silber prämiert worden.
Bio-Spirituosen
Probieren Sie auch die verschiedenen BioSpirituosen wie Biowhisky aus Deutschland,
der Schweiz, England und Schottland. Das
reichhaltige Angebot an Sekt, Gin, Schnaps,
Grappa, Cognac und Likör rundet unsere
Vinothek ab. Die PIWI-Weine und einige
Spirituosen können Sie auch unter www.andere-weine.de online bestellen.
Cabito ROSÉ – Secco
Cabito ROT
usgereifte Trauben der Sorten Monarch
und Regent werden für diesen Secco extra geerntet und weiß gekeltert. Das
dunkle Fruchtfleisch verleiht ihm die kräftige und
satte Farbe. Er riecht verführerisch nach reifen
Erd- und Himbeeren, aber auch nach Cassis. Im
Gaumen ist er erfrischend und lebendig.
as Cuvée ist - wie der Rosé- aus den Sorten Monarch und Regent gekeltert.
Durch eine längere Maischestandzeit
werden die Farben dicht und dunkelrot, bis hin zu
violett. Mit seiner Tannin- und Säurestruktur ist
er ein guter Begleiter zu rustikalen Speisen.
Fruchtige Nase nach dunklen Beeren und leichten
balsamischen Noten, saftig und lebendig im Gaumen.
D
A
EIN
FEST DER SINNE
Cabito ROSÉ
D
ieser Rosé wird aus gesunden und reifen
Trauben der Sorten Monarch und Regent
weiß gekeltert. Wie beim Secco wird die
kräftige Farbe neben den Schalen aus dem dunklen
Fruchtfleisch gewonnen. Die Rebsorten bringen
kirschige und kleine rotfruchtige Aromen mit. Die
Trauben wachsen überwiegend auf Lössboden, der
dem Wein eine elegante Fruchtigkeit verleiht.
Cabito ROT – Holzfass
H
ier wurde ein reiner Regent gekeltert und
in Barrique gelagert. Dadurch betritt dieser Wein geschmacklich die internationale Bühne. Seine sinnliche Aromatik lebt durch
den Geschmack von Kirsche, Mocca und etwas
Vanille. Seine Haptik ist wirklich trocken und somit vielseitig einsetzbar.
Cabito WEISS
G
ekeltert aus den Sorten Johanniter und
Sauvignier gris. Sie bringen einen Charakter mit den Attributen eines Rieslings und
eines Grauburgunders mit. Der wunderbare Weißwein ist fruchtig und relativ mild in der Säure, weshalb er auch für sensiblere Menschen bekömmlich
ist. Fruchtige Nase nach gelben Früchten, Blütenhonig, etwas vegetabil. Im Gaumen ist er angenehm mild und leicht zu trinken.
VITA Naturmarkt
Robert-Bunsen-Str. 6
Freiburg, Industriegebiet Nord
Cabito Trester
D
Cabito ROT – Prior
er karamellfarbene Branntwein rundet
die Reihe der Weintrias von Rot, Weiß
und Rosé stimmig ab. Er ist ein reiner
Regent und wurde über ein Jahr in einem kleinen
burgundischen Eichenfass gelagert. Schon am Geruch sind die Trauben sehr gut zu erkennen. Der
Duft mit etwas Vanille ergänzt. Im Geschmack
wird seine weiche Fruchtigkeit spürbar.
er Prior ist von seinem Wesen her ein
Spätburgundertyp, leicht transparent in
der Farbe. Der besondere Rotwein ist
leicht im Alkohol, aber deutlich präsent mit dichtem Extrakt. Der Geschmack geht auch in Richtung Spätburgunder mit den Aromen nach Kirschen und Würze.
Telefon: 0761-500 508
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www.vita-naturmarkt.de
Öffnungszeiten:
Montag – Freitag 9 – 19 Uhr
Samstag 9 – 18 Uhr
D
Frühjahr/Sommer 2016
WEIN
&mehr
Seite 45
September die Markgräfler Gutedelgesellschaft eingeladen, um ihm den alljährlichen Gutedelpreis im ehrenvollen
Festakt zu überreichen.
Schließlich ergab sich Ungerer dem
zähen Bestreben der Preisverleiher.
Dafür durfte er auch im Kreise gutedeltrinkender Honoratioren den ganzen
Abend lang seinen geliebten Bordeaux
genießen. Und, dass ihm der Freiburger
Jazzchor sein Lieblingslied “Die Gedanken sind frei…“, gleich zweimal servierte, genoss er ebenfalls sichtlich.
Ausgelassen umarmte er den Dirigenten und sang – seinen Gehstock im Takt
schwingend - voller Herzblut mit. Den
Gutedel nahm er in Kauf, nippte artig
und mit nachdenklicher Miene daran,
als das Fass angestochen wurde. Wie
Bild: Kornelia Stinn
aber sollte der Meister mit der spitzen Tomi Ungerer und Hermann Dörflinger probieren ein Glas vom Fass.
Zeichenfeder nun dieses Fass, das er
als Geschenk für sein Enkelkind vor- gut ist und den Inhalt in Flaschen um- nem Abend auf den Wogen der deutsch- dennoch, und genoss die stehenden
sah, nach Irland bringen? Bleibt zu hof- füllte.
französischen Freundschaft, lobte den Ovationen des begeistert klatschenden
■
fen, dass die Gutedelgesellschaft so Ungerer jedenfalls schwelgte an je- Wein, den er ausdrücklich bitter fand, Publikums im überfüllten Saal.
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Der Amarone – ein erlesener italienischer Wein
E
ine große Sortenvielfalt italienischer Weine hat auch
Liebhaber in unserer Region
– weniger bekannt ist hingegen der
Amarone, der zu den erlesenen Produkten der italienischen Weinwelt gehört. Es handelt sich dabei um einen
trockenen Rotwein, der wie ein Süßwein ausgebaut wird. Er stammt aus
dem Anbaugebiet des Valpolicella,
aber hat nichts mit den dort beheimateten eher leichteren Weinen zu tun,
die gerne zum Essen genossen werden. Der Amarone ist ein schwerer
Wein, der eine große Aromafülle und
einen hohen Alkoholgehalt aufweist.
Von den bisweilen vorhandenen Bitternoten erhielt er auch seinen Namen
(lateinisch amarus = bitter) und anders
als beim Ripasso, werden die Trauben
erst sehr spät geerntet, damit sie voll
ausreifen können. Alle Trauben, die
nicht von Fäulnis befallen sind, kommen direkt nach der Ernte zur Trocknung auf Holzgestelle und werden auf
gut belüfteten Dachböden bis zu vier
Monate lang getrocknet. Die Ernte
verliert dabei ein Drittel, manchmal
sogar die Hälfte ihres Gewichtes.
Dieser Schwund heißt italienisch „Appassimento“. Säure, Zucker und
Extraktstoffe bleiben erhalten, die Kon-
Das Weingut Accordini, das auf Ripasso- und Amarone-Weine spezialisiert ist und auf
dem Verona-Reisende von ‚Arte e Musica‘ jedes Jahr an einer ausgesuchten Weinprobe teilnehmen können.
zentration erhöht sich. Wegen hoher
Fäulnisgefahr müssen die Trauben
während dieses Prozesses aufwändig
gedreht, umgeschichtet und bei Bedarf aussortiert und zusätzlich durch
Ventilatoren belüftet werden, bevor
sie fast zu Rosinen geworden, gekeltert werden. Je länger und sorgfältiger
das Appassimento gemacht wird,
desto höher ist das Konzentrat und
umso geringer der Ertrag.
Der tiefrote und cremige Wein besticht durch seine Aromenvielfalt, die
von Kräutern über schwarze Beeren
bis zu Dörrpflaume reicht. Er hat eine
lieblich-fruchtige Note, die im Einklang mit dem starken Gerbstoff im
Gleichgewicht steht. Der Amarone
kann somit durchaus lieblich und zugleich bitter wirken.
Das Opernhaus von Bordeaux.
Barockkirche in Bordeaux.
Elegante Geschäfte unter dem Glasdach in Borde
Von Bordeaux mit Schiff und Rad
B
Ingrid Hepperle
ordeaux, zur Welthauptstadt des Weines
avanciert, ist zugleich
politisches und wirtschaftliches Zentrum
mit 230.000 Einwohnern. Seit 2007 gehört sie zum UNESCO-Weltkulturerbe, eine Auszeichnung, die ihre Attraktivität
erhöht. Vor etlichen Jahren wurde der historische Stadtkern einer Schönheitskur
unterzogen. Heute erstrahlen die Gebäude aus dem 18. Jh. in frischer Pracht und
Eleganz. Das Theater an der Place de la
Comédie zählt zu den schönsten Theatern Frankreichs. Es wurde zwischen
1773-1780 auf den Überresten eines
gallo-römischen Tempels erbaut. Direkt
gegenüber liegt das renovierte Grandhotel, in dem das Theaterpublikum den
Abend ausklingen lässt.
Nach den römischen Göttern folgten die
christlichen Heiligen. In Bordeaux war es
St. André – Andreas, der Mannhafte. Ihm
zu Ehren wurde das mächtige sakrale
Bauwerk errichtet.
Nicht zu übersehen sind seit 2004 die
Auf der Vauban-Festung.
leisen, eleganten Straßenbahnen im
Stadtbild. Wer den historischen Stadtkern durchwandert, ist erstaunt über die
heitere, fast ausgelassene Stimmung in
den zahlreichen Restaurants und Straßencafés. Am Ufer der Garonne wird ein
gläserner Turm mit eindrucksvollen Rundungen sichtbar, er gehört zur ‚Cité des
Civilisations du Vin‘ – hier wird die Geschichte des Bordelais und seiner Weine
zelebriert. In Zukunft sollen ab hier
Schnellboote zu den Châteaus ins Bordelais losfahren.
Jetzt geht’s auf Schiff
Am Flussufer der Garonne, einem breit
und träge dahinfließenden Fluss, erwartet das Schiff „Cyrano de Bergerac“, benannt nach dem unglücklichen Dichter
mit der langen Nase, 18 Terranova-Radler: eine homogene kultur- und weininteressierte Gruppe, die nach wenigen
Stunden nur Vornamen kennt.
Auf heißen Tellern werden zum ersten
Essen feine, gut abgestimmte Gerichte
gereicht. Mal Fisch, mal Fleisch, umlegt
mit pikantem Wok-Gemüse, ist jede
Mahlzeit ein Vergnügen. Mineralwasser
und eine reiche Auswahl an Weinen sind
selbstverständlich.
England. Mit fast 1000 Schiffen wurde
jährlich die Hälfte des Weines der Region
exportiert.
Militärstrategisch musste dieses Gebiet
geschützt werden. Deshalb beauftragte
der Sonnenkönig den Festungsbaumeister Vauban so wie in Neuf-Brisach mit
dem Bau der Zitadelle in Blaye. Nach
dem Abendessen an Bord ziehen die
Pedalritter auf diese Festungsanlage.
Über ein Labyrinth kleiner Gassen und
Geschäfte gelangen wir zur Aussichtsterrasse mit einem grandiosen Blick auf
Inseln und Flusslandschaft. Langsam
versinkt die glutrote Sonne am Horizont.
Das Anstoßen der Weingläser erfolgt hier
besonders intensiv.
Die Flüsse Garonne und Dordogne vereinigen sich zur mächtigen Gironde, um
im breiten Mündungstrichter in den Atlantik zu gelangen. Unweit davon liegt
Pauillac, das Tor zur „Route du Vin“auch Medoc genannt. Dort stehen die
Stahlrösser bereit, um diese Landschaft
friedlich zu erobern. Inmitten sanfter Hügel liegen die berühmten Weingüter von
Lafite-Rothschild, Latour und MoutonRothschild, umgeben von prächtigen
Parkanlagen. Der Ausspruch „Leben wie Nächste Station ist Libourne, die kleine
Gott in Frankreich“ wird hier Realität.
Weinstadt gilt als Tor des Pomerol – ein
überschaubares Weingebiet, das bereits
Das Gebiet um die Gironde litt beson- die Römer nutzten. Unterwegs liegen imders unter den Folgen des 100jährigen mer wieder kleine Weingüter, bis wir vor
Krieges, aber Bordeaux hatte eine Mono- dem prachtvollen Château de Sales stepolstellung für den Handel von Wein mit hen. Seit fünf Jahrhunderten in Famili-
Bilder: Ingrid Hepperle Cos d’Estournel - am Radweg liegt dieses mit orientalischen Elementen geschmückte Gebäude.
eaux.
Unser Schiff Cyrano de Bergerac mit Glocke.
Hafen von Paulliac.
d ins Weinbaugebiet des Bordelais
enbesitz lautet die Trilogie: Familie –
Schloss – Wein. Die Rebfläche umfasst
90 Hektar. Hier werden zwei Rotweinproben gereicht (nachgeschenkt wird nie)
und zum ersten Mal liegen Weinlisten mit
Preisangabe von 17,00 bis 35,00 € aus.
Heute gilt es noch die Abtei La SauveMajeure zu erobern. Bereits 1079 wurde
die Benediktinerabtei gegründet, sie liegt
zwischen den Flüssen Garonne und Dor-
(Wein-)Sprache perfekt und ihre Picknicks mit den Köstlichkeiten dieser Region sind ein Gaumenschmaus.
Das Endziel: St. Emilion ist bald erreicht. Der Legende nach geht die Gründung dieser Stadt auf den bretonischen
Mönch Emilion zurück, der im 8. Jh. als
Einsiedler lebte. Heute strömt „tout le
monde“ durch die engen steilen Gassen,
doch am Abend wird’s ruhig und zauberhaft. Ungewöhnlich ist die Felsenkirche,
die im späten 11. Jh. aus dem Kalksteinfels entstanden ist. Am Abend besuchen
wir ein exzellentes Restaurant in der Altstadt, nur erreichbar über steile und glatt
geschliffene Steine, vergleichbar mit
einer vereisten Piste. Peter, der Alemanne, zieht schnell seine Lederschuhe aus
Reste eines römischen Durchgangs auf und gleitet sicher auf Strümpfen ins
dem Radweg.
Abendlokal.
dogne. Nach der Revolution wurden die
Gebäude als Steinbruch verwendet. Die
Kirche ist bis heute eine grandiose Ruine,
vielleicht eindrucksvoller als im Originalzustand.
Die Entspannung unter herrlichen Platanen ist himmlisch, ebenso der täglich
gereichte Obstteller von Annemarie und
Carolin. Nie schmecken Melonen, Pfirsiche (je nach Jahreszeit) köstlicher als auf
diesen Touren.
Im Wechsel chauffieren sie den Begleitbus, parken mit Anhänger rückwärts in
schwierige Lücken, beherrschen die
Wie wär's mit einer Weinprobe im
Kreuzgang des ehemaligen Franziskanerklosters? Hier werden einige außergewöhnliche Rotweine präsentiert (Cabernet Franc und Merlot), wobei die
Weingüter Château Ausone und Château Cheval Blanc die besten Weine
produzieren. Unweit davon liegt das
Reich des Michel de Montaigne – für
Literaten und Philosophen vielleicht
der Höhepunkt dieser Frankreich-Tour.
Das war also sein Zuhause, diese
fürstliche Umgebung! Das Schloss mit
den schiefergedeckten Rundtürmen
scheint einem Märchenbuch entnom-
men zu sein. Dagegen weist der Turm,
in dem er seine berühmten „Essais“
verfasste, mittelalterliche Formen
auf.Zweimal wurde er zum Bürgermeister von Bordeaux gewählt, in deren
Altstadt eine Gasse nach ihm benannt
wurde, außerdem trägt ein palaisartiges Gebäude seinen Namen.
Nach dieser politischen Tätigkeit in Verbindung mit Reisen – er soll sogar im
Freiburger Bären genächtigt haben –
kehrte er auf sein Schloss zurück und
entsagte sieben Jahre dem Kontakt zu
Ehefrau und Tochter. Man kann seine
‚Essais‘ immer wieder lesen und darüber
meditieren, zumal wenn man eine derar■
tige Reise Revue passieren lässt!
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Andorra – Zwergstaat in den Pyrenäen
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Prag – Goldene Stadt an der Moldau
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Karl-May-Festspiele in Bad Segeberg LGS Eutin
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Inselhüpfen in der Nordsee
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Urlaubs- und Wanderwochen im Salzburger Land – wir
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Kulinarische Gipfelerlebnisse am Fuße des Dachsteins
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Schweizer Sommerzauber mit Vier-Pässe-Fahrt
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WEIN
&mehr
Seite 48
Frühjahr/Sommer 2016
Samos: I
Aus dem Blickwin
Reinhold Wagner
Das Chamäleon hat nochmals Glück gehabt.
O
b das Chamäleon einen leichten
Schwips hatte, oder ob es der
normale, torkelnde Gang war,
mit dem es gemächlich über die schmale
Landstraße lief, war nicht auszumachen.
Jedenfalls kam es geradewegs aus den
Reben, als es uns völlig unverhofft vors
Auto lief. Was ein Glück, dass die Straße
an dieser Stelle schmal und unübersicht-
lich war und es gleich danach in eine
Kurve ging. Dadurch war der Bremsweg
kurz, und das exotische Tier konnte unbehelligt seinen Weg fortsetzen – ein Auge auf uns werfend, eines auf die gegenüberliegende Fahrbahnseite gerichtet.
Ein Chamäleon in den Bergen. Ein verwaistes Seehundjunges am Strand von
Kokkari. Ein glitschiger Aal am Schenkel
Schon beim Anblick der Speisen läuft einem das Wasser im Mund zusammen.
beim Durchwaten des erfrischend kalten
Bergbachs bei Potami auf dem Weg zu
den Wasserfällen. Auf der kleinen Insel
Samos, einem der grünsten Eilande Griechenlands, kann einem so manche Überraschung begegnen. Das und noch so
vieles mehr macht eine Urlaubsreise
dorthin auch nach vielen Jahren der Wiederkehr immer wieder zu einem einzigartigen Erlebnis.
Manche Urlauber kommen wegen der
kristallklaren, mehrfarbig voneinander
abgesetzten, von hellem Türkis in dunkles Blau übergehenden Meeresstreifen
an den zahlreichen Kiesstränden. Andere
schwärmen für die malerischen Ortschaften in den abgelegenen Bergregionen, in denen einheimische Winzer und
Wirte ihre besten Tropfen zu hausgemachten Spezialitäten anbieten: So mit
Schafsfrischkäse gefüllte, frittierte Zucchiniblüten oder Bällchen aus Maismehl,
Kichererbsen und Graviera-Ziegenhart-
käse. Dazu reicht man die unvergleichlich süßen, riesigen und völlig kernlosen,
aber bissfesten Trauben, die es so nur
dort gibt, als Aperitif einen Ouzo mit eigelegter, frischer Feige und zum Dessert
ein Gläschen Samos Süßwein „Vin doux“
mit Eiswürfel. Die Weinproduktion kam
mit der Reblausplage zum Erliegen, danach wurden die widerstandsfähigen
Gelben Muskateller angepflanzt und daraus vor allem schwere Süßweine hergestellt.
Doch die griechische Insel vor der türkischen Küste hat noch weit mehr zu bieten, als Sonne, Meer, Wein, Gastronomie
und Gastfreundschaft. Versteckt in den
Bergen zwischen den Hauptorten Samos-Stadt und Pythagorio liegt das kleine Bergdorf Mytilinii. Dort betreibt ein enthusiastischer Mann mit seiner Familie
das einzige Open Air-Kino der Insel, das
CineRex. Gegen die nächtliche Mückenplage wurden liebevoll Geranienkübel
Nirgendwo schmeckt der Wein so süß wie auf Sa
Frühjahr/Sommer 2016
WEIN
&mehr
Insel der Vielfalt
nkel eines Chamäleons
amos.
In Kokkari leuchtet das Meer in den schönsten Farben.
angepflanzt und Räucherspiralen an den wartet eine abenteuerliche Konstruktion gibt es neben frischem Obst, Wein und
Tischen verteilt. Als Leinwand dient eine aus Treppen und Leitern, die zu einer Honig auch kostbare Bienenpollen zu erriesige, weiß getünchte und blau um- kleinen, familiengeführten Taverne mit stehen, die besondere Wirkung auf die
rahmte Betonmauer. Ringsum leben Kat- Atem beraubenden Ausblick führt. Und Atemwege und körperliche Leistungszen in den museal gestalteten Mauerab- auf alle anderen nach kurzer Abkühlung kraft ausüben sollen.
sätzen. Die Filme werden noch von
Da an allzu viel Sport tagsüber aufHand umgespult. Und in der Pause
grund der stargibt es Pizza und Omas selbstgeken Sonneneinbackene Sesam-Donuts mit süßem
strahlung nicht
Honig. Auf dem Dorfplatz, gleich
zu denken ist, das
nebenan, wird unter uralten, ausEssen aber überladenden Platanen bis tief in die
aus reichhaltig
Nacht getanzt und gefeiert. Authentischer lässt sich Griechenland kaum erleben, als hier.
Heiße Tage verbringen Touri- Allabendlich wird irgendw
o auf der Insel ge
tanzt.
sten wie Einheimische am liebsten
in winddurchpflügten, schattigen Tavernen – oder im eisigen Wasser des Potami-Wasserfalls. Geübte Kletterer hangeln sich an den bereitliegenden Tauen
Stufe um Stufe das immer schmaler werdende Flusstal hoch. Auf Schwindelfreie
Seite 49
und nahrhaft sein kann
– und genossen werden will – empfiehlt es sich, die milden Nächte tanzend
auf einem der Volksfeste zu verbringen,
von denen es in ganz Griechenland reichlich gibt. Speziell auf Samos feiert die
Bevölkerung am 5. August den Jahrtag
der Befreiung von der türkischen Besatzung mit einem grandiosen Hafenfest.
Eine Armada aus Booten wird bei der
Einfahrt in den Hafen Pythagorios von
lautem Kanonendonner und bengalischem Feuer begleitet. Tags darauf
bevölkern Folkloretanzgruppen aus ganz
Griechenland den Ort. Und zu regelmäßigen Terminen während der ganzen
Saison wird im Wechsel in den Tavernen
und auf freien Plätzen in den Bergen und
am Strand zu Life-Musik getanzt und ge■
feiert.
der Rückweg durch den schattigen Platanenwald, vorbei an unzähligen
Schmetterlingen, die alle zur selben Art
gehören, auf Deutsch „Spanische Flagge“ genannt.
Für welchen der zahlreichen Kiesstrände oder wenigen – künstlich angelegten
– Sandstrände man sich entscheidet,
liegt ganz am individuellen Geschmack.
Allein schon die Farben des glasklaren
Wassers sind ein Augenschmaus für
sich. Ein Abstecher in die abgelegenen
Bergdörfer lohnt sich in jedem Fall. Sei
es aus künstlerischem Interesse an den
handgefertigten Objekten, aus Liebe zur
Hausmannskost und zur Teespezialität
der Berge, dem Mountain-Tea, oder um
die Insel einmal aus der Perspektive von
oben zu erleben. Klöster, Höhlen und unterirdische Tunnelsysteme halten hier so
manche Überraschung bereit. Und entlang der Straße freuen sich die Händler
Bilder: Rheinhold Wagner an ihren Ständen auf Kundschaft. Dort Captain Yiannis zählt zu den lebenden Wahrzeichen Pythagorios.
Seite 50
WEIN
&mehr
Frühjahr/Sommer 2016
W
achau nennt sich der
weinverwöhnte Landstrich
Österreichs zwischen Melk
und Krems an der Donau. Es sind 1350
Hektar Weinanbau, viele davon auf steilen
Trockenstein-Terrassen. Grüner Veltliner,
Riesling, gelber Muskateller und Sauvignon Blanc umgeben kleine, liebliche alte
Ortschaften. Bei einer Schifffahrt lassen
sie sich entdecken und ihre Weine sich auf
den Terrassen von Gaststätten und in den
Höfen der „Heurigen“ verkosten. Hier Weißenkirchen, da Spitz, wo der Wanderweg
auf den Spuren des Weltkulturerbes zum
Roten Tor hinaufführt. Von hier aus ist das
Panorama hinunter auf die Donauschleife
und die kleine Halbinsel von Spitz großartig. Schilder erklären unterwegs die verschiedenen Weinlagen. Die meisten gehören zur Domäne Wachau, deren Mitglieder
auch auf dem benachbarten Tausend-Eimer-Berg sowie überall in der Region vertreten sind. Angesiedelt ist die Genossenschaft, zu der etwa ein Drittel der Wach- Dürnstein liegt romantisch an der Donau. In den alten Gassen sind im Sommer zahllose Weinliebhater unterwegs.
Niederösterreich:
Weingenuss an der Donau
im Weltkulturerbe Wachau
Kornelia Stinn
auer Rebfläche und 250 Winzerfamilien
zählen, im romantischen Dürnstein mit
seinem blauen Kirchturm. Sie ist Mitglied
der Vinea Wachau, dem Gebietsschutzverband mit seinen Qualitätskategorien
Steinfeder (duftige Leichtweine bis
11,5%) Federspiel (mit 11,5-12,5%) und
Smaragd (kraftvolle Reserveweine).
Winzer auf eigenen Wegen
Verschiedene Weingüter gehen aber auch
einen ganz eigenen Weg. Der Nikolaihof in
Mautern hat es schon lange geschafft, als
Demeterhof zu überleben. Mit seinem Wein
„Riesling Vinothek 1995“ erreichte er 100
Punkte auf der Bewertungsskala von
Robert Parker! Christine Saahs erklärt,
dass sie am Nikolaihof ihre Kompostpräparate aus Eichenrinde, Löwenzahn, Kamille, Brennnessel und Schafgarbe selber
herstellen. Mit Hornkieselpräparaten werden die Böden gespritzt, so entstehen gesunde, kräftige, widerstandsfähige Pflanzen.
Auf der Homepage des Hofes liest man:
„Die Deutsche Gesellschaft für Umweltund Humantoxologie (DGUHTUHT) kann
den Stresszustand im Wein anhand der Parameter pH-Wert, Redoxpotential und Leitfähigkeit nachweisen. Mit den besten Ergebnissen schneidet der ‚Nikolaihof Vom
Stein Riesling Federspiel‘ ab und ist mit
großem Abstand der gesündeste Wein aller
bisher weltweit gemessenen Weine.“
Im eigenen Gasthof werden nicht nur der
eigene Wein ausgeschenkt, sondern auch
Speisen nach eigenen Rezepten mit Lebensmitteln aus eigenem Anbau aufgetischt. So ist es ein Genuss, hier ein Buffet
am Tisch serviert zu bekommen…Bald
kommt am Nikolai-Hof auch noch die aus
eigenem Traubenkernöl kreierte und erste
Demeter zertifizierte Weinkosmetik dazu,
die zur Wellness-Behandlung angeboten
wird.
Auch ein paar einzelne kleinere Winzer
haben den Sprung in die Individualität ge-
wagt und orientieren sich am biologischen
Anbau. Franz Muthentaler in Schwallenbach gehört zu ihnen. Entgegen dem in der
Wachau üblichen Weißweinanbau schwört
er auf den Erfolg von Rotwein in dieser Region, schwärmt von seinen Piwi-Rotweinen. „Muthenaler: „Meiner Ansicht nach
ist es falsch, der Wachau den WeißweinStempel auf zu drücken. Hier der Weißwein und im Burgenland der Rotwein…
Da soll eine Gebietszuweisung erfolgen,
um Regionen zu kennzeichnen. Doch die
Böden taugen in der Wachau genauso zum
Rotwein-Anbau.“
Dazu Martina Pöll von der Domäne Wachau: „Was die Weinwelt so spannend macht
Frühjahr/Sommer 2016
WEIN
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Höhepunkte des Weinjahres
in der Wachau
Spitz an der Donau, hier steht der Wein auch beim Erntedankfest im Mittelpunkt.
ist ihre Vielschichtigkeit und natürlich gibt
es in der Wachau auch sehr gute Rotweine.
Jeder Winzer soll seinen Weinbaubetrieb,
seine Chancen und Potenziale individuell
einschätzen. Für uns (und für viele andere
Winzer, die wir kennen) ist die Wachau eindeutig eine Weißweinregion. Genauso
wichtig wie der Boden ist ja das Klima, und
wir befinden uns an der Grenze des Weinbaus, in einem sehr kühlen Klima. Wir selber haben einen Rotweinanteil von rund
5%. In erster Linie Blauer Zweigelt, aber
Im Weinschlösschen der „Domäne Wachau“ kann man im historischen Ambiente
Weine genießen, die in unmittelbarer Nähe angebaut und auch gekeltert werden.
Bilder: Kornelia Stinn
auch etwas Pinot Noir. Zweigelt gelangt
auch im kühlen Wachauer Klima zu guter
Reife. Spätreifende Rotweinsorten wie
Blaufränkisch oder Cabernet Sauvignon
würden aber wohl nur in extrem warmen
Jahren zur Vollreife gelangen.“
Der Winzer Franz Muthenthaler schwört auf die Qualität seines Chardonnay.
Bild: Winfried Stinn
Auch das Ehepaar Trastaller im Spitzer
Ortsteil Viesling hat sich für eine Hinwendung zum biologischen Anbau entschieden: Bodenverbesserung mit Steinmehl
und Keramikpulver, Tees und biologische
Pflanzenstärkung anstelle chemischer
Spritzmittel. Um eine gesicherte Existenz
auf zu bauen, braucht es Zeit und viel
■
Mundpropaganda.
Tage der offenen Weinkeller geben im
Herbst Gelegenheit, bei verschiedenen
Winzern aus der Region Spitz einzukehren.
Ein Shuttle bringt zu entlegenen Höfen und
zugleich sind Scharen von Wanderern auf
den Rebwegen unterwegs. Sie kehren
tagsüber in Weingütern ein und genießen
abends ein hausgemachtes Vesper bei einem Heurigen. Das sind saisonale Gasthäuser nach Art der Straußen, die nach
einem untereinander abgestimmten Turnus geöffnet haben. Einen solchen Heurigenhof führen Sabine und Florian Höllmüller. An langen Tischen sitzen die Gäste
gemütlich manche Stunde im Hof oder im
Hause dicht beieinander und probieren
den Wein bei einer deftigen Jause. Man
redet miteinander ziemlich bald so, als
kenne man seine Tischgenossen seit eh
und je, fachsimpelt über den Wein, die
Heurigen und die liebliche Landschaft der
Wachau.
Zum Höhepunkt des Weinjahres zählt in
der Wachau das Erntedankfest. In Spitz
wird es mit einem großen Umzug zur Kirche begonnen. Nach der Weihe der Erntedankgaben führt die Jugend einen Tanz
auf dem Kirchplatz auf, bei dem der Wein
im Mittelpunkt steht. Anschließend wird
der „Sturm“, wie hier der neue Wein heißt,
eingeschenkt.
Die Tradition regionaler Gerichte aber hat
jederzeit Saison, ob im romantisch gelegenen Gasthaus Prankl am Fuße der Burg
von Spitz oder im Strandcafé direkt an der
Donau.
Zum Schluss noch eine Empfehlung zur
Lektrüre: Christine Saahs, Ich koche für
mein Leben gern, 2010, ISBN 978-385033-366-5, Preis: € 39,90 - Basis für
die traditionellen Rezepte der Wirtin des
Nikolaihofes sind die biodynamisch produzierten Lebensmittel aus dem eigenen
Hausgarten und von Bauern aus der Region. Ihre Tochter, die Ärztin Dr. Christine
Saahs, kommentiert die heilsame Wirkung der verwendeten Produkte, Kräuter und Gewürze aus medizinisch-anthroposophischer Sicht. Weitere Infos
■
zur Region: www.wachau.at
WEIN
&mehr
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Frühjahr/Sommer 2016
Badisch-indis
Betrac
Hubert Matt-Willmatt
Bild: Beate Kierey
Frühjahr/Sommer 2016
sche
chtung
Bei einer Pressekonferenz des Badischen Weinbauverbandes und beim
Badischen Weinbautag am 10. März in
Offenburg, war eines der drängenden
Themen, der Rückgang des Weinverbrauchs in Deutschland generell und
gleichzeitig der kontinuierliche Anstieg im Konsum von ausländischen
Weinen. Bei deutschen Verbrauchern
lag der Anteil an ausländischen Weinen bei 58 %. Die schwierige Marktsituation hat auch damit zu tun, dass der
Export deutscher Weine, vor allem aus
den linksrheinischen Anbaugebieten
zurückging und diese Mengen nun zusätzlich auf den deutschen Markt
drängen und einen Preisdruck erzeugen, der in Baden bisher gut aufgefangen werden konnte. Das Weinbaugebiet Baden hatte jahrelang mit geringeren Mengen und damit ausverkauften Kellern zu tun, wobei manche Produzenten bei großen Handelsketten
deshalb aus den Regalen genommen
wurden. Der Export spielt in Baden eine
marginale Rolle, zudem kaufen die nahegelegenen Schweizer mit starkem
Franken direkt bei ihrem Winzer ein
und lassen sich die Mehrwertsteuer an
der Grenze vergüten…
Doch steht die Frage im Raum, ob
nicht DWI und auch Badische Weinwerbung, ihre Werbung im In- und
auch Ausland verstärken müssten?
Immer neue
Weinanbaugebiete drängen
auf den deutschen Markt
Nehmen wir das Beispiel des indischen Subkontinents. Schon im Mittelalter soll dort Weinbau betrieben worden sein, der aber spätestens mit der
Reblausplage Ende des 19. Jahrhunderts ein Ende bereitet wurde. Aus
weltanschaulichen Gründen (Alkohol)
war der Weinanbau verpönt, mit dem
aber in den 1970er Jahren wieder begonnen wurde. Den meisten Weingenießern wohl ein Buch mit sieben Siegeln und ebenso vielen Anbauregionen: das Deccan-Plateau, Nandi Hills,
Kaveri Valley, Goa sowie die Regionen
Champhai, Himachal und Kashmir.
Ein Pionier des indischen Weinanbaus ist Kanwal Grover, der sich mit
George Vesselle, einem ehemaligen Direktor bei Mumm, (französisches)
Know-how ins Anbaugebiet von Nandi
Hils in Karnataka und das Nashik Valley in Maharashtra holte. Nach umfangreichen Bodenanalysen wurden
französische Reben gepflanzt, so Syrah, Grenache, Sauvignan blanc... Zum
ersten Mal wurden die Weine in den
frühen 1990er Jahren kommerzialisiert, der renommierte ‚Weinmacher‘
Michel Rolland (Cos d’Estournel)
stieg
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in das Geschäft ein. 1998 kam der La
Réserve auf den Markt und wurde zur
beliebtesten Marke in Indien. 200 Angestellte zählt das Grover Zampa Vineyards nun, das insgesamt 1,5 Mio.
Liter Wein pro Jahr herstellt und in
mehr als 15 Länder exportiert. Der Export stellt dabei nur 20% des Verkaufs
dar.
Wie kommt der Wein
nun nach Deutschland?
Hans Weber aus München ist im Importgeschäft von Lederwaren tätig
und bereiste deshalb öfters Indien,
von den Reisen brachte er ab und an,
gerade auch aus Nandi Hills Weine
mit, die im Freundeskreis auf Interesse stießen. Aus dem von ihnen geäußerten Wunsch, „bring doch mal eine Flasche für mich mit“, entstand
nach und nach das Weinkontor Indien, zusammen mit seinem Sohn
Marc Weber. Das Weinkontor hat sich
ab 2013 zu einem Direktimporteur für
Deutschland und Europa entwickelt,
das heute auch Fachhändler und indische Restaurants beliefert. Auf der
Homepage sind elf Weine verfügbar,
je fünf Rot- und Weißweine und ein
Rosé – alle sind trocken ausgebaut
und liegen preislich zwischen 6,95 bis
17,99 €.
Der Wein wächst auf insgesamt 120
ha in einer hügeligen Landschaft um
die 900 Höhenmeter – was im Sommer Temperaturen von 23° - 29°C und
im Winter von 11° bis zu 21°C mit sich
bringt – das Durchschnittsalter der
Reben beträgt neun Jahre.
Mit einem auffällig geschwungenen
Etikett besticht der verkorkte Zampa
Syrah Cabernet 2010, der im Eichenfass gereift ist und trotz seiner 14%
Vol. keinesfalls schwerfällig daher
kommt. Bei einer Blindverkostung
würde der vollmundige und harmonische Wein sicher nicht dem
Ursprungsland zugerechnet werden –
ein Essensbegleiter, der einem Spätburgunder in nichts nachsteht und
seine französische Handschrift nicht
verleugnen kann. Beim Zampa Sauvignon Blanc, 2011, ebenfalls mit geschwungenem Etikett, der handgelesen wurde, überwiegen die typischen
Aromen von grünem Paprika und grünem Spargel, allerdings auch ein
starkes Bukett von frischem Gras.
Seine 13,5% versteckt der Wein unter
seinem Schraubverschluss sehr gut.
Alles in allem Weine mit einem
Hauch von Exotik, mit denen man
auch weinerfahrene Gäste sehr positiv überraschen kann! (www.weinkontor-indien.com)
■
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WEIN
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Frühjahr/Sommer 2016
Bilder: Heinz Linke
Ofenkartoffel mit Trüffelherz,
Spargel (grün oder weiß),
Trüffelbutter
6 Personen
Ofenkartoffel mit Trüffelherz
3 mittlere Kartoffeln / Person
1 schöner frischer Trüffel
Salz und Pfeffer
Olivenöl
Die Kartoffeln sauber bürsten – waschen, halbieren, im Herz eine Kugel ausstechen und mit einer Ecke frischem Trüffel ausfüllen, beide Kartoffelhälften mit Salz
und Pfeffer würzen. Mit Olivenöl beträufeln, in Alufolie einwickeln und in der Auflaufform bei 180° C im Backofen etwa eine Stunde backen.
Ofenkartoffel mit Trüffelherz, Spargel und Trüffelbutter.
Spargel
250 g grüner/weißer Spargel / Person
etwas Zitronensaft
Salz
Trüffelbutter
125 g gute Butter
Trüffelscheiben nach Geschmack
Die unteren, harten Spargelenden abschneiden und den Rest, bis auf die Köpfe, schä- Löwenzahnblüten zur Dekoration
len, mehrere Spargelstangen zusammenbinden, im Spargeltopf oder Kasserolle in koButter zerlassen, darin die hauchfeinen Trüffelscheiben ziehen lassen. Den Spargel
chendes Salzwasser mit etwas Zitronensaft stellen/legen.
Den grünen Spargel 5-12 Min., den weißen Spargel 15-20 Min. kochen. Zur Garprobe anrichten, mit den Kartoffeln und der Trüffelbutter servieren, etwas Trüffel frisch
mit dem Küchenmesser in das Spargelende einstechen – es sollte weich sein, aber darüber hobeln. Mit Kräutern wie Löwenzahnblüten servieren.
noch etwas Widerstand bieten. Wichtig, die Kochzeit gut überwachen, denn zu stark gekochter Spargel verliert rasch den frischen Geschmack und kann nicht mehr von Hand
gegessen werden. Spargel sorgfältig aus dem Wasser nehmen und warm halten.
Kartoffeln
Mäusleit
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schwarz
NOLL
Frühjahr/Sommer 2016
täglich geöffnet von 9.30 - 19.00 Uhr
auch sonn- und feiertags
Feldkircher Straße 12
79258 Hartheim
Tel. 0 76 33/18 18
Fax 0 76 33/92 53 33
Die Rezepte stammen von
Lothar Koch vom Gasthaus zum Kaiserstuhl
in Vogtsburg-Niederrotweil
Lammrücken mit Mäusle-Kartoffeln
in Trüffelbutter
Spargelspitzen weiß – grün,
mit weißem oder schwarzem
Alba-Trüffel
6 Personen
Spargel und Trüffelbutter
(wie nebenstehend beschrieben) zubereiten und warm halten
Mäusle-Kartoffeln
150 g kleine Mäusle-Kartoffeln / Person, (im Elsass: „la ratte-Kartoffeln“!)
Salz
etwas Kümmel
Kartoffeln waschen, mit der Schale in Salzwasser und etwas Kümmel ca. 10 Min.
gar kochen, kurz vor dem Servieren in der Pfanne mit Butter anschwenken, warm
halten
Lammrücken
150 g Lammrücken / Person
Salz, Pfeffer, etwas frischer Rosmarin
Trüffel
el
Ta g e s f r i s c h e S pEradrbg
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Verkauf in Bad Krozingen-Schlatt
Unsere
täglich 8 – 20 Uhr (auch sonn- und feiertags)
Weine
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• Bad Krozingen-Schlatt, Lazariterstr. 2 (bei der Kirche)
sind an
Ständen .
Verkaufsstände in Freiburg:
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erhältli
Günterstalstraße / Loretto-Apotheke
Habsburgerstr. / Hauptstr.
39 65
/
3
3
6
7
Tel. 0
Haslach: Carl-Kistner-Str. 29 / VAG Haltestelle
Hildastr. / Bäckerei
Littenweiler: Hansjakobstr. / Endhaltestelle VAG
Merzhausen: Dorfstr. 5
St. Georgen: Andreas-Hofer-Str. / Gasthaus Schneeburg
Sundgauallee 51 / geg. Eingang Seepark
• Kirchzarten: Ortseingang von Freiburg/Kappel
• Buchenbach: Ortseingang aus Richtung Freiburg
• auch sonn- und feiertags geöffnet
www.wassmer-spargel-erdbeeren.de
Spargel und die Mäusle-Kartoffeln werden etwas üppiger gereicht - den Lammrücken mit Salz und Pfeffer würzen und mit
Rosmarinnadeln spicken.
Lammrücken beidseitig auf starker Flamme kurz anbraten,
im Ofen bei 90° C etwa 8 Minuten ruhen lassen.
Anrichten und mit zarten Trüffelscheiben überhobeln.
Bei genügend Zeit und Muße kann man aus der Trüffelbutter
eine Hollandaise zubereiten, die man mit frittierten Brennnesselblättchen und Taubnessel serviert.
WEIN
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Seite 56
Frühjahr/Sommer 2016
Fischsüppchen,
grüner Spargel,
Trüffelsahne,
Altweiberzungen
(toskanisches Fladenbrot)
Für 6 Personen
Fischbrühe
2 Zwiebeln
1 kleine Sellerie
1 Bund Petersilie
3 Gewürznelken
Salz und Pfeffer
1 kg Fischreste (Köpfe, Gräten, Krebspanzer usw.)
1 EL. Mondamin
Olivenöl
Fischsüppchen, gr
üner Sp
e, Altweiberzun
argel, Trüffelsahn
gen (toskanische
s Fladenbrot).
Auf 1 ½ l klare Fischsuppe nach Geschmack mit Mondamin und etwas
Olivenöl abbinden – man kann aber auch fertige Brühe kaufen
Zwiebeln, Sellerie und Petersilie putzen, klein schneiden, zusammen
mit den Gewürzen und den Fischresten in 2 Liter Wasser etwa 1 Stunde
kochen, durch ein Sieb passieren - kochend heiß in saubere Gläser
füllen und schließen.
Trüffelsahne
Fladenbrot
500 g Weizenmehl Typ 405
1 Würfel Hefe
1/8 l Olivenöl
1 Tasse Wasser lauwarm
Salz und Kräuter (Persisches Ehrenpreis) nach Geschmack
Hefe in Wasser auflösen und mit den Zutaten ein nicht zu zähen Hefeteig herstellen.
Mit der Nudelmaschine oder mit einem Nudelholz, sehr dünne Fladen drehen und
auf ein Backblech geben, mit Olivenöl beträufeln, mit Salz und Kräutern würzen in
sehr heißem Ofen kurz backen
Das Fladenbrot und die Suppe können vorbereitet werden. Vor dem Servieren die
Suppe aufkochen mit Fladenbrot und hauchdünn gehobelten Trüffelscheiben und
Kräutern, hier Persisches Ehrenpreis, servieren.
½ l gute Sahne
1 kleiner schwarzer Trüffel
Die Sahne über Nacht mit einem Trüffel aromatisieren und dann Sahne
im Sahnebläser küchenfertig richten.
WEIN
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Frühjahr/Sommer 2016
Seite 57
Faraona, Perlhuhn
mit gebratenem Spargel
in Trüffelbutter
Perlhuhn Brust oder ganzes Perlhuhn
Perlhuhn / Perlhuhn Brust
Salz - Pfeffer
6 Personen
Pro Person eine Brust mit Salz und Pfeffer würzen, links und
rechts ca. 5 Minuten in der Pfanne anbraten, dann im Ofen
bei 90° C etwa 10 Min. ruhen lassen
Trüffelbutter
Siehe Rezept Trüffelkartoffeln
(Frühlings-) Kräuter wie Sauerampferstreifen oder
Schlüsselblumenblüten…
Spargel
wie beschrieben zubereiten, dann mit feinen frischen
Trüffelscheiben anrichten und mit den Kräutern servieren.
Bilder: Heinz Linke
Perlhuhn mit gebr
atenem Spargel in
Trüffelbutter.
Anzeige
rektes Grillen nicht möglich da hier mit Umlufthitze gearbeitet wird. Neben den geläufigen Kugelgrills sind auch Gasgrills mit mehreren Brennern besonders gut geeignet. Hier
kann man die Temperaturen im laufenden
Grillbetrieb leicht variieren um ein perfektes
Grillabend bringen. Indirektes Grillen wird in Ergebnis zu erlangen. Der Vorteil dieses Grills
diesem Zusammenhang immer beliebter. Bei ist, dass ein Kugelgrill in vielen verschiedeeinem normalen Holzkohlegrill oder bei einem Elektrogrill liegt das Grillgut direkt über
der Hitzequelle und wird so von unten gegart. Von Zeit zu Zeit muss das Fleisch dann
mit einer Grillzange gewendet werden, damit es von allen Seiten knusprig und braun
wird. Beim indirekten Grillen entfällt der
Vorgang des Wendens. Für indirektes Grillen
benötigen Sie in der Regel einen etwas größeren Grill mit Deckel. Ohne Deckel ist indi-
Indirektes Grillen:
So wird das Grillgut saftig und zart
Tolle Grillfeste mit Familie und Freunden gehören zu einem herrlichen Sommer einfach
dazu. Die Sonne lacht vom Himmel, die Nächte sind lau und man kann bis tief in die Nacht
vor dem warmen Grill zusammensitzen.
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Dabei liegt der Duft von Grillfleisch und Fladenbrot in der Luft und die gemeinsame Zeit
wird in vollen Zügen genossen. Damit nicht
immer nur die klassischen Würstchen und Koteletts auf den Grill kommen, können Sie sich
an den neusten Grilltrends und leckeren Rezepten orientieren, die Abwechslung in Ihren
nen Größen verfügbar ist und sich so auch für
die kleinste Terrasse ein passendes Modell
findet. Mit einem Kugelgrill können Sie indirekt Grillen, denn er lässt sich mit einem Dekkel verschließen. So kann die Hitze im Inneren zirkulieren, das Grillgut wird von allen
Seiten braun und bleibt dabei noch herrlich
saftig.
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Bilder: Ulmer
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WEIN
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Seite 58
Deutscher Wein, Deutsche Küche
Bücherecke
Beate Kierey / Hubert Matt-Willmatt
Das Kochbuch von Land und Meer
Johannes King stammt von einem
Schwarzwälder
Bauernhof. Seine
Liebe zur Natur und
sein Hang zur Bodenständigkeit haben sein Leben
geprägt. Auf der Insel Sylt kreiert der
Sternekoch in seinem feinen Restaurant Söl’ring–Hof
Speisen mit den Zutaten von Land und
Meer auf der nördlichsten Insel Deutschlands. Nichts geht
Weinhaus
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Im Bopser 2
79227 Schallstadt
Tel. 0 76 64/63 24
Fax 0 76 64/61 70 62
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www.weingut-stork.de
Kornelia Stinn
über einen Fisch, den King selbst gefangen hat, kein Salat schmeckt
köstlicher, als
derjenige, der
gewürzt ist mit
Meer-Salz oder
den Algen, die
die Ebbe freigibt. Einfache
und
handwerklich produzierte Lebensmittel
aus regionalen Produkten gewinnen als Alternative zu industriell gefertigten Lebensmitteln zunehmend ein Image von Luxus.
Zutaten bietet King gleich in seinem eigenen Shop (www.johannesking.de) an.
Appetitanregend die Fotos von Luzia
Ellert.
■ Johannes King/ Luzia Ellert, Das
Kochbuch von Land und Meer, 330 Seiten, Collection Rolf Heyne GmbH, ISBN
978-3-89910-533-9, 49.90 €.
Die bekannte Sommelière Paula Bosch
und der Sternekoch Tim Raue zeigen,
wie sich deutsche Weine und deutsche
Gerichte miteinander zum idealen Geschmackserlebnis verschmelzen lassen.
Paula
Bosch war in
Deutschland
nicht nur die
erste Frau, die
im Beruf des
Sommelier tätig wurde, ihre
Fähigkeit, Gästen das Genuss-Erlebnis
eines idealen
Zusammenspiels
von
Wein und Speisen zu vermitteln, ist
auch mehrfach preisgekrönt. Tim
Raue gilt als einer von Deutschlands
erfolgreichsten Sterneköchen. In seinem Berliner Restaurant „la soupe populaire timraue“ interpretiert er deut-
Am Torhaus 1 (an der B3) 79379 Müllheim Tel.: 0 76 31 - 17 03 00
•
Kornelia Stinn
sche Gerichte zeitgemäß leicht.
Der erste Teil des Buches ist ein Führer durch die Weinlandschaft der 13
deutschen Weinregionen mit 100 Porträts, u.a. von 15 Winzern aus Baden,
im
zweiten
empfiehlt Paula Bosch Weine zu den Rezepten von Tim
Raue, der ein
Faible für die
asiatische Küche hat. Die
Fotos von Joerg Lehmann
verführen den
Leser, in die
Welt des Weines und der Kreationen feiner Speisen
einzutauchen.
■ Paula Bosch / Tim Raue, Deutscher Wein, Deutsche Küche, 320 S.,
Callway-Verlag, ISBN: 978-3-76672174-7, 39,95 €
Weinwissen für Angeber
Haben Sie längere Autofahrten vor sich? 250 Minuten
Zeit sollten Sie mitbringen, denn der
Weinjournalist und Krimiautor Carsten
Sebastian Henn (Ave Vinum, Emons,
ISBN 978-3-95451-266-9, 12,90 €)
führt mit diesem Hörbuch, spritzig gelesen von Bernd Stelter, ironisch, unReichhaltiges Angebot an
terhaltsam und kenntnisreich durch die
griechischen Spezialitäten.
Fallen, die sich beim Kauf einer Flasche
Gemütl. Restaurant & Gartenwirtschaft
Wein vor endlosen Regalmetern oder
Ideal für Feste aller Art
(z. B. Hochzeiten, Betriebsausflüge etc.) bei einer Weinprobe ergeben können.
Sowohl Weinbanausen als auch verInh. Fam. Stergiopoulou
meintliche Weinkenner bestehen da•
Frühjahr/Sommer 2016
nach auf vergnügliche Weise alle WeinHerausforderungen, die das Leben bietet.
■ Carsten Sebastian Henn, Bernd
Stelter, Weinwissen für Angeber - Hörbuch, Köln: Emons Verlag 2015, ISBN
978-3-95451-715-2, 16,95 €
WEIN
&mehr
Frühjahr/Sommer 2016
Grundkurs Wein
Wein muss rein
Léa Linster und Peter Gaymann – Luxemburger Spitzenköchin und (der aus
Freiburg stammender) Cartoonist haben sich wieder einmal zusammen getan, um ein berauschendes Kochbuch
zu kreieren – der Start erfolgt mit
vielfältigen kleinen Grüßen aus der
Küche, geht u.a. über ‚Meer Wein‘
bis hin zum ‚Dessert-Wein‘. Die
tollen Fotos von Justyna Krzyzanowska setzen die gut nachkochbar beschriebenen Rezepte ins
richtige Licht, während die bunten Zeichnungen von Peter Gaymann dazu einen amüsanten
Kontrast setzen. Ein informati-
Seite 59
ves und zugleich unterhaltsames
Buch.
■ Lea Linster / Peter Gaymann, Wein
mus rein!, ars vivendi, ISBN 978-386913-589-2, 24,90 €
Das 168 Seiten starke, reich bebilderte
Werk von Jens Priewe ist bereits in der
4. Auflage erschienen und ist, wie seine
großformatiges Standardwerk ‚Wein-Die
Neue große Schule‘, an alle gerichtet, die
sich einen umfassenden Überblick vom
Etikett bis zum Korkenzieher, von der
Weinbereitung im Keller bis zur ganzjährigen Rebpflege, von deutschen bis
zu internationalen Weinbaugegenden gewinnen wollen. Die Informationen sind
leicht verständlich geschrieben und bewusst ohne „blumige Fachsprache“.
Ich freu mich
auf Spargel
Die Architektur des Weines
Auf 256 Seiten des großformatigen
deutsch-englisch abgefassten Buches
befinden sich 270 etwas mehr farbige
Abbildungen und auch Pläne von beispielge-
bender Weinarchitektur. Aus Baden
befinden sich nur die beiden herausragenden und prämierten architektonischen Großprojekte des Weinguts
Franz Keller / Vogtsburg-Oberbergen
(Architekten: Geis & Brantner, Freiburg) sowie Abril / Bischoffingen (Architekten: Planungsbüro Münzing,
Flein) verzeichnet. Nach einer Einführung zu Wein, Territorium und Architektur des Architekturjournalisten Dirk
Meyhöfer, werden über 20 ausgewählte Weingüter aus Deutschland, Südtirol, Österreich und Ungarn ausführlich
vorgestellt. Bestechend die Aufnahmen von Klaus Frahm, der besonders
die Einbettung der Gebäude in die umgebende Natur zur Darstellung bringt.
Der Innenraumgestaltung mit den
Funktionsräumen der Weinbearbeitung bis zu den Verkostungs- und Verkaufsräumen wird ebenfalls viel Platz
eingeräumt. Interessant ist immer,
wie die Bauherren und Architekten
ihren vorhandenen ästhetischen Anspruch mit den praktischen Erfordernissen eines Weinbaubetriebs in
Einklang bringen.
Die abgedruckten Pläne vermitteln einen zusätzlichen Blick auf
die Gebäudestruktur. Fritz Keller zieht
noch einen weiteren Vergleich, den mit
dem im neuen Weingut hergestellten
Wein heran: „Die Klarheit unserer Weine und des Weinmachens soll sich in
der Architektur unseres Weinguts ausdrücken“.
■ Dirk Meyhöfer, Klaus Frahm, Die
Architektur des Weines, avedition,
ISBN 978-3-89986-198-3, 69 €
■ Jens Priewe, Grundkurs Wein, Zabert
Sandmann, ISBN 978-3-89883-283-0,
19,95 €
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Seite 60
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Frühjahr/Sommer 2016
d
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Wieder geöffnet bis 19. Juni
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Familie Bürgelin
79423 Heitersheim-Gallenweiler
Schmidhofener Str. 2, Tel. 0 76 33 / 8 18 33
Einkaufen auf dem Bauernhof:
Di 9 – 12, Fr 8 – 18 Uhr.
Weine und Schnäpse aus eigenem Anbau
Öffnungszeiten:
Sonn- und Feiertage ab 11 Uhr
Mittwoch - Samstag ab 17 Uhr
- Montag + Dienstag Ruhetag -
Ab 6. März jeden ersten Sonntag im Monat
Winzerfrühstück von 9 – 12 Uhr
Events:
30.04.16
Tanz in den Mai ab 19 Uhr
07./08.05.16 Wein Jahrgangspräsentation 11 – 18 Uhr
25.06.16
Country Nacht ab 19 Uhr
mit Live Musik von Schwarzpulver
03.12.16
Nikolausparty ab 19 Uhr
Spezialitäten: Rumpsteak, Schnitzel,
Brägele, Bratwürste, Tellergallert.
Zur Saison: Spargel, Feldsalat, Zwiebelkuchen,
Neuer Wein
Alle Fleisch- und Wurstwaren aus eigener Herstellung
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2012
Februar
bisDezember
17. Juli 2016
Mi
SoSo
+ Fei.
ab ab
12 Uhr,
Mo +Mo
Di Ruhetag
Mi–-Sa
Saab
ab1616Uhr,
Uhr,
+ Fei.
12 Uhr,
+ Di Ruhetag
www.belchenblickstrausse.de
Weingut | Weinschenke
Weinverkauf ab Hof
www.zimmermann-wein.de
Öffnungszeiten Weinschenke
26.02. – 27.03.2016 Do – So
28.03. – 06.11.2016 täglich
10.11. – 18.12.2016 Do – So
Mo – Fr ab 15.00 Uhr
Sa, So und Feiertag ab 12.00 Uhr
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2016
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Kolpingstraße 7 • 79423 Heitersheim • Tel. 0 76 34/28 36
Spez.: knackige Salate, Münsterkäse flambiert, Flammkuchen
Schnitzel – hausgemachter Kartoffelsalat
Holzofenbrot und v.a. guten Wein
Geöffnet tägl. ab 17 Uhr, So und Feiertags ab 12 Uhr, Mi Ruhetag
bis 29. Mai und 2. Juli bis 20. August 2016
www.weingut-schneider-pfefferle.de
Tuniberg
Seite 61
Wir haben
wieder für Sie ab
18. März bis
23. Oktober 2016
geöffnet
und freuen uns auf
Ihren Besuch!
Kaiserstuhl
Öffnungszeiten Strauße 2016
3. März - 18. Dezember
Donnerstag, Freitag, Samstag ab 17.00 Uhr
Sonntag und an Feiertagen ab 14.00 Uhr
Breisgau
79232 March-Buchheim | Weberstr. 53 | Tel. 07665.4439 | www.schill-hof.de
Schmidt´s Häuser
Fahnenstube Malterdingen
Tel. 07644 / 1212
Haferkasten Kenzingen
Tel.07644 / 929393
Burgschenke Landeck
Tel. 07641 / 8603
Lecker badisch Essen, eigene Weine Š täglich, ganzjährig geöffnet
Jeden Sonn- und Feiertag
Schnitzelbuffet
ab 11:30 Uhr
Jeden Sonn- und Feiertag
Frühstücksbuffet ab 9:30 Uhr
www.fahnenstube.de
Ortenau
STRAUSSENFÜHRER
WEIN
&mehr
Frühjahr/Sommer 2016
WEIN
&mehr
Seite 62
Frühjahr/Sommer 2016
Weinfestkal
Kraichgau
Bodensee
26.05.
02.07. - 03.07.
27.07. - 30.07.
06.08. - 07.08.
06.08. - 08.08.
10.08. - 13.08.
19.08. - 20.08.
Hagnau Häfelefest
Meersburg Winzerfest der Meersburger Vereine
Konstanz Konstanzer Weinfest
Hagnau Weinfest an der alten Torkel
Bermatingen 25. Torkelfest in Bermatingen
Konstanzer Sommernächte
Stetten Stettener Weinfest
Breisgau
23.04.
27.04.
05.05.
05.05.
05.05. - 08.05.
06.05. - 09.05.
07.05.
12.05.
25.05.
02.06.
10.06.
11.06.
24.06. - 25.06.
07.07. - 12.07.
15.07.-17.07.
22.07.
05.08. - 08.08.
13.08.
19.08. - 22.08.
20.08. - 22.08.
Buchholz Kulinarische Weinwanderung WG Moosmann
Ettenheim Vorstellung der Weinregion Baden mit
Weinkönigin Isa Vetter
Emmendingen Vatertagshock WG Mundingen-Landeck
Glottertal Rebhisli-Tour
Ettenheim-Altdorf Altdorfer Dorffest
Freiburg-St.Georgen St. Georgener Weintage
Ettenheim „Wein und Geschichte“ Erlebniswanderung
WG Münchweier
Freiburg Kulinarische Weinprobe Staatsweingut
Freiburg „Jahrgangsparty“ mit dem neuen Jahrgang Alte Wache
Ettenheim Stadtführung mit Erlebnisweinprobe Marktplatz
Freiburg Wein sucht Sushi … ein faszinierendes Essperiment
Alte Wache
Freiburg Wein-Gala und Wahl der Badischen Weinkönigin
Rust Badisches Weinfest Europa Park
Freiburg Weinfest auf dem Münsterplatz
Ettenheim Hoffest „40 Jahre Weingut Weber“
Freiburg BADEN mit Zigarren: Wein und Zigarren Alte Wache
Kenzingen-Bombach 40. Bombacher Weinfest am Hummelberg
Ettenheim Weißweinparty mit DJ Crisu Weingut Weber
Emmendingen 45. Breisgauer Weinfest
Ringsheim Wein- und Gassenfest Rathausplatz
Kaiserstuhl
22.04. - 24.04.
30.04.
01.05.
04.05. - 05.05.
05.05.
07.05.
07.05.
14.05. - 16.05.
15.05. - 16.05.
21.05. - 22.05.
27.05. - 30.05.
28.05.
28.05.
18.06. - 19.06.
18.06. - 19.06.
25.06. - 26.06.
09.07. - 10.07.
23.07. - 24.07.
20.08. - 21.08.
20.08. - 21.08.
26.08. - 29.08.
Vogtsburg-Bischoffingen Bischoffinger Genießertage
Endingen Wein und Purgisnacht WK Roßwog
Jechtingen Mai- und Weinfest WG Jechtingen-Amoltern
Vogtsburg-Bickensohl Weingeschichten in der Lösshohlgasse
Ihringen Gipfeltreffen Kaiserstühler Jungweine
Vogtsburg-Burkheim Weinmenü auf Schloss Burkheim
Breisach Degustationsmenü „Baden stellt sich vor“
Vinothek Breisach
Vogtsburg-Burkheim Pfingsthock und Offener Winzerkeller
Vogtsburg „Sonne, Bike & Wein“ MTB-Wochenende
Eichstetten Kiefer Hoffest Weingut Kiefer
Ihringen Ihringer Weintage Ortsmitte
Vogtsburg Weinbergsafari Abenteuertraktorfahrt im Weinberg
Breisach „Mörderischer Wein“ Kellerei-Krimi und Theater L.U.S.T.
Endingen-Kiechlinsbergen Sommerweinfest
Breisach Winzerfestival Badischer Winzerkeller Breisach
Vogtsburg-Burkheim Markt der schönen Dinge / Künstlertage
Vogtsburg-Oberbergen Sommerfest
Vogtsburg-Bischoffingen Bacchushock
Sasbach Offener Winzerkeller
Sasbach-Jechtingen Offener Winzerkeller
Breisach 60. Weinfest Kaiserstuhl + Tuniberg
29.04. - 30.04.
01.05.
01.05.
13.05.
14.05. - 16.05.
18.05.
22.05.
27.05.
29.05.
04.06. - 05.06.
02.07. - 04.07.
16.07. - 18.07.
16.07. - 17.07.
12.08. - 14.08.
Kürnbach Hoffest und Tag des Offenen Weinkellers Weingut Plag
Sulzfeld Besenzeit im Weinstadl Weingut Reiner Pfefferle
Kraichtal-Oberöwisheim Wein und Wandern im Tal der Kraich
Sulzfeld Weinprobe „Spitz & Strumpf“ auf Schloss Ravensburg
Kürnbach Wein, Sang und Gang - Frischer Wein in alten Mauern
Kraichtal-Neuenbürg „Burg und der Wein“ auf dem Kraichtaler
Weinpfad
Kraichtal-Münzensheim „Wein & Fisch“ Erlebnistag
Sulzfeld Lesung bei Spargel & Wein Bürgerbahnhof
Oberderdingen Weintreff Hoffest Weinbau Steinmetz
Kürnbach Weindorf auf dem Marktplatz
Sulzfeld Hoffest Winzerhof Bregler
Schwaigern Kiliansfest im Zeichen des Weins
Kürnbach 41. Kulinarisches Straßenfest
Maulbronn Wein-Sommer Kloster Maulbronn
Markgräflerland
27.04.
29.04.
01.05.
05.05.
07.05.
07.05. - 08.05.
20.05. - 22.05.
20.05.
20.05. - 21.05.
22.05.
28.05. - 29.05.
29.05.
03.06. - 05.06.
10.06. - 12.06.
15.06. - 18.06.
18.06.
23.06. - 25.06.
24.06. - 26.06.
16.07.
05.08. - 08.08.
12.08. - 14.08.
12.08.
20.08. - 21.08.
Badenweiler Gutedel-Cup
Müllheim 134. Müllheimer Weinmarkt
Binzen Hoffest im Weingut Krebs
Efringen-Kirchen Gutedel-Wandertag Bezirkskellerei Markgräflerland
Britzingen 250 Jahre Muggardter Rebhüsli Fest mit „Vertikalverkostung“
Markgräflerland Jahrgangspräsentation der Weingüter
Staufen Open Air Wein & Musik
Schliengen-Müllheim Weinwanderung im Herzen des
Markgräflerlandes
Kandertal Wein-Express durch's Kandertal
Wolfenweiler-Schallstadt Batzenbergfest
Müllheim-Zunzingen Frühlingsfest im Weingut Dr. Schneider
Britzingen Kulinarische Weinwanderung WG Britzingen
Kirchhofen Schlossgrabenhock beim Winzerkeller
Wolfenweiler Der Wolf tanzt – Wein- und Sektfestival
Lörrach Weinfest „Weindorf Lörrach“ Alter Marktplatz
Britzingen Britzecco-Fete WG Britzingen
Weil Bläserfestival und Weindorf Weil
Müllheim 45. Müllheimer Stadtfest
Efringen-Kirchen Sektfestival der Bezirkskellerei
Staufen Markgräfler Weinfest
Ehrenstetten Laurenzemärthock beim Winzerkeller
Müllheim Jazz-Wein-Kultur Blankenhorn-Palais und Frick-Mühle
Sulzburg-Laufen Wein – Essen - Laufen
Ortenau
23.04.-24.04.
07.05.-08.05.
13.05.
22.05.
22.05.
25.05.
27.05.
28.05.
29.05.
02.06.
03.06.
Waldulm Weinerlebniswochenende und Weinwanderung WG Waldulm
Offenburg Badische Weinmesse
Bühl LESEARENA Baden Weinberg-Autorenlesung Affentaler Winzer
Kappelrodeck Burgunderfest/Tag der Offenen Tür WK Hex vom
Dasenstein
Kappelrodeck Burgunderfest Winzerkeller Hex vom Dasenstein
Kappelrodeck Baden Media Ü30-Fete WK Hex vom Dasenstein
Gengenbach Weingala der Gengenbacher Winzer
Gengenbach Freestyle Event Open Air-Weinparty mit Livemusik
Gernsbach Tag der Wein-Guides rund um Schloss Eberstein
Sasbachwalden Wein-Event-Donnerstag
Oberkirch Oberkircher Comedy-Night
WEIN
&mehr
Frühjahr/Sommer 2016
lender
03.06.
03.06. - 05.06.
03.06. - 06.06.
12.06.
19.06.
10.07.
11.07.
16.07.
16.07. - 17.07.
29.07.
29.07. - 31.07.
19.08. - 21.08.
20.08.
20.08. - 21.08.
Kappelrodeck-Waldulm Rebblütenfest und Winzervesper
Baden-Baden-Steinbach Mittelalterliche Winzertage
Durbach 55. Durbacher Weinfest
Durbach Rebblütenfest am Steinberghäusle
Kappelrodeck Kulinarische Weinwanderung
Baden-Baden In einem Zug … Sonderzugfahrt zum Vogtsbauernhof
Ortenberg Weingut Schloss Ortenberg Sommer-Weinabend
auf der Terrasse
Kappelrodeck Verhexte Hüttengaudi WK Hex vom Dasenstein
Offenburg-Rammersweier Weinfest
Karlsruhe Riverboat-Party - Genüsse zu Wasser,
Galerieschiff „Karlsruhe“
Durbach Hoffest im Weingut Alfred Huber
Sasbachwalden Kulinarisches Sommerfest der Wirte
Kappelrodeck Verhexte Hüttengaudi WK Hex vom Dasenstein
Kappelrodeck Hoffest im Winzerhof Dagmar Doll
Bergstraße
Hemsbach Wein- und Blütenfest
Bensheim Bergsträßer Weintreff
Entlang der Bergstraße Bergsträßer Weinfrühling
Heppenheim/ Zwingenberg Bergsträßer Weinlagenwanderung
Heddesheim Weinprobe mit Käse Vinothek Weingut Schröder
Heidelberg-Handschuhsheim „Badische Bergstraße genießen“
Zwingenberg Zwingenberger Weinfest
Heidelberg Markt der Genüsse Dormenackerhof
Heppenheim Bergsträßer Weinmarkt
Tauberfranken
29.04. - 01.05.
01.05.
06.05.
13.05. - 15.05.
13.05. - 16.05.
13.05. - 16.05.
13.05. - 16.05.
14.05.
15.05.
16.05.
20.05. - 23.05.
22.05.
10.06. - 12.06.
03.06. - 05.06.
24.06. - 26.06.
01.07. - 03.07.
30.07. - 31.07.
13.08. - 14.08.
Wertheim-Dertingen Dertinger Weinfest
Beckstein Maifest in und um die Weinwelt der Becksteiner Winzer
Lauda-Königshofen Weinkulinarium im Weingut Benz
Kreuzwertheim „Spargel & Wein“ Weingut Alte Grafschaft
Röttingen Weinfest Röttingen
Röttingen Hofschoppenfest Weingut Engelhardt
Wertheim-Dertingen Pfingsthoffest Winzerhof M. Baumann
Wertheim-Reicholzheim Gewanderte Weinprobe Weingut Schör
Beckstein Erlebnis-Weinwelt Becksteiner Winzer
Lauda-Königshofen-Gerlachsheim „Frühstück mit Aussicht“
im Weinberg
Bad Mergentheim-Markelsheim Weinfest
Wertheim-Reicholzheim Weinfest „Fest im First“
Lauda-Königshofen Weinfest in Alt-Lauda
Adelshofen 30. Tauberzeller Weinfest
Königheim Weinblütenfest
Wertheim Schöpple-Weinfest Neuplatz
Külsheim Weinfest mit Wahl der Külsheimer Weinkönigin
Wittighausen Wittighauser Weindorf
Tuniberg
24.04.
30.04.
05.05.
14.05.
Freiburg-Munzingen Frühjahrspräsentation der Tuniberger Weingüter
Freiburg-Waltershofen Frühlingserwachen Kräuterwanderung
im Weinberg
Gottenheim Rebhisli-Weinerlebnistour
Gottenheim Tuniberg-Tag mit Schleppertouren
Spargelfest im Weingut Noll
Bild: Weingut Noll
m Sonntag, 22. Mai, findet das Spargelfest zusammen mit dem fröhlichen
Maitreff der Bergmannskapelle Buggingen ab 11 Uhr statt. Neben diversen
Spargelgerichten werden auch Steaks, Grillwurste, Pommes frites sowie
Kaffee und Kuchen angeboten. Eine Mischung aus Musik, Ambiente, Speis und
Trank erwartet die Besucher bei diesem Fest. Im Innenhof des Weingutes haben alle
Freunde der Blasmusik die Gelegenheit, gesellige und fröhliche Stunden zu verbrin■
gen.
A
werner kurze gmbh
D-79114 Freiburg
Telefon 0761 - 4 17 68
▲▲▲ ▲ ▲▲
22.04. - 24.04.
23.04.
23.04. - 31.05.
01.05.
07.05.
08.05.
13.05. - 16.05.
22.05.
24.06.-03.07.
Seite 63
VIP - Zelte
Party - Zelte
ToilettenwagenVerleih
Fullservice für
Feste aller Art
Vergnügungspark
Karussellverleih
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WEIN
&mehr
Seite 64
Frühjahr/Sommer 2016
Staufener Open-air
wein & musik
15 %
Abholrabatt
1. - 14.3.2010
Frühlingsfest:
28. - 29. Mai
Sommerfest:
27. - 28. August
Weingut Dr. Schneider
mit Gutsschänke Schneider
Rosenbergstr. 10, 79379 Müllheim-ZunZingen
Telefon 07631/29 15
Weinverkauf Mo - Sa 14 - 18 Uhr
om 20. bis 22. Mai findet das dreitägige Musik-Open Air Wein & Musik statt, ein Straßenfest, das zurückgeht auf die Wiedereröffnung der
Badischen Weinstraße.
Drei Tage tischen die Staufener Winzer
und Gastronomen edle Weine und ausgesucht Leckerbissen auf; von den Bühnen
am Marktplatz, am Kronenplatz und am
Weinbrunnen gibt es Live-Musik von Frei-
V
tagabend bis Sonntag. Die Besten aus der
Region treffen sich mit Bands und Musikern aus dem In- und Ausland zu einem
international besetzten Festival mit vielseitigem Musik-Programm für alle Generationen: Blasmusik und Blues, Oldies und
Boogies, Rock, Funk, Soul, Salsa und Jazz.
Samstagnachmittag geben auf der überdachten Freiluft-Bühne am Marktplatz
Tanz-Ensembles bei der Street-Show Ju-
Bild: Gewerbeverein Staufen
gend bewegt alles, Wein & Musik ist ein
Straßenfest vom Feinsten.
Das Programmheft ist ab Anfang Mai erhältlich in den Staufener Einzelhandelsgeschäften und bei der Tourist-Information.
■
Der Eintritt ist frei.
Junge Weine - alte Traditionen 22. Mai ab 11 Uhr
Winzergenossenschaft
Leiselheim am Kaiserstuhl eG
Die mit dem Kaiserstuhl
Meerweinstr. 12, 79361 Sasbach-Leiselheim
Telefon 0 76 42 / 20 51 • Fax 92 26 04
www.winzergenossenschaft-leiselheim.de
[email protected]
Öffnungszeiten:
Mo. bis Sa. 9.00 - 12.00 Uhr
Mo. bis Fr. 15.00 - 18.00 Uhr
April/Mai und Sept./Okt. 14 - 18 Uhr
Badische
Weinmesse
kulinarisch leben
Gastregion Douro
Instituto dos Vinhos do Douro e do Porto, I. P.
7. + 8. Mai
MESSE OFFENBURG
www.badische-weinmesse.de
„Weinselig“:
Stadtrundgang mit Goethe,
Ziegenwanderung
zum Huttenhof
as Leben ist zu kurz, um schlechten Wein zu trinken“ (Goethe): Am
Samstag, 21. Mai, 14.30 Uhr, gibt es einen „Goethe-Stadtrundgang“
durch Emmendingen mit Weinproben: Auf den Spuren Goethes erzählt
die Magd Grete Krayer (die Magd von Goethes Schwester Cornelia Schlosser) weinselig die schönsten „Goethe-Gschichtle“. Grete Krayer kennt sie ganz genau, sie
arbeitete für die Schwester Goethes, der diese dort auch besuchte. Dazu werden
an mehreren Stellen Weine der Winzergenossenschaft Mundingen-Landeck ausgeschenkt. (25 Euro pro Person, Dauer
ca 1,5-2 Stunden, Treffpunkt Schlosserhaus in Emmendingen; individuelle
Gruppentermine möglich.)
Am Samstag, 18. Juni, 14.30 Uhr, leitet
Gästeführerin Monika Reinbold eine außergewöhnliche Wanderung: Die Gäste
werden von ihr mit Ziegen an der Burg
Landeck herzlich empfangen. Unterwegs gibt es etwas was zu trinken und
Ziegenkäseprobierele auf die Hand.
Dann geht es durch den Vierdörferwald
zum Huttenhof, einem regionalen Bauernhof auf den Mundinger Höhen. Er ist
Bild: Iris Rothe
schön gelegen auf der Hochebene mit
Blick auf die Vorbergzone des Südschwarzwaldes. Dort zeigt die Jungbäuerin den Wanderern ihren Hof; sie backt eines der besten Brote in der Region und tischt ihre Vesperspezialitäten auf. Zurück
nach Landeck geht es erneut unter Ziegenbegleitung. (35 Euro pro Person; Anmeldung: [email protected] oder Tel. 07641/937185, es erfolgt
ein Rückruf. Individuelle Termine für Gruppen ab 20 Personen möglich. – Mehr
■
unter www.brigitte-von-landeck.de.)
„D
WEIN
&mehr
Frühjahr/Sommer 2016
Seite 65
Des Nachtwächters Wiederkehr
orcha, was ich Eich will saga, dia Glock het zehni gschlaga …“. Der alte
Nachtwächter-Ruf hört sich selbst für heutigen Ohren noch vertraut an.
In Burkheim kann man den Stadthüter auf Alemannisch und auf seinem
Horn blasen hören. Damit bringt er einen Hauch von Poesie ins mittelalterlich geprägte
Weinstädtchen, das eine bis ins Jahr 762 zurückführbare Tradition belegen kann.
In diesem Jahr gibt es für den Rundgang des Nachtwächters, der die lange
Geschichte des Ortes versinnbildlicht, ein kleines Jubiläum: Seit 15 Jahren gibt es
ihn nämlich wieder und ebenso lange gibt es die besondere „Edition Burkheimer
Nachtwächter“ der örtlichen Winzergenossenschaft: Ein trockener Spätburgunder
Rotwein vom Burkheimer Feuerberg. Er stammt aus ausgesuchten Selektionslagen
vom Feuerberg und ist handgelesen, im Holzfass mindestens neun Monate gereift
und wurde vom Badischen Weinbauverband schon mit einer Goldmedaille ausgezeichnet. Überdies gibt es einen Spätburgunder Sekt, der bei einer überregionalen
„H
Verkostung als bester badischer Wein prämiert wurde.
Von Ostersonntag bis Ende
Oktober mittwochs und
sonntags kann man den
Nachtwächter erleben. Start
ist um 22 Uhr jeweils am
Burkheimer „Torhäusle“
(Gruppenführungen auf AnBild: Burkheimer Winzer
frage bei der WG). Die Burkheimer Gastronomen bieten
einen speziellen kulinarischen Auftakt zum Nachtwächter-Rundgang an. In Kürze
wird zu Ehren des ehemaligen Burkheimer Schlossherrn Lazarus von Schwendi auch
ein Cuvée ausgewählter Rotweintrauben unter dem Namen „Cuvée Lazarus“ präsen■
tiert.
Leiselheim: Junge Weine –
alte Traditionen
ie Winzergenossenschaft Leiselheim am Kaiserstuhl veranstaltet am Sonntag, 22. Mai, ab 11 Uhr einen Nachmittag unter dem Motto „Junge Weine
– alte Traditionen“ für die ganze Familie rund um die Winzergenossenschaft. Ab 11.30 Uhr werden wie zu Omas Zeiten mit einem alten Waffeleisen auf
dem Holzofen-Herd Waffeln gebacken, dazu gibt es Apfelmus – frisch zubereitet.
Um 14 und um 16 Uhr werden Darbietungen der Landjugend Freiamt im Rahmen
der Brauchtumspflege geboten.
Bis 16.30 Uhr finden Traktorfahrten durch die Weinberge zum „Kaiserstuhl“ auf
dem Gestühl statt. Wer es lieber sportlich mag, kann auch zum „Kaiserstuhl“ wandern. Dort erwartet die Gäste außer einem herrlichen Ausblick in die Rheinebene
und nach Breisach eine kleine Weinverkostung. Die Winzergenossenschaft hat ihre
Türen für Weinverkauf und –proben bis 18 Uhr geöffnet. Die Besucher haben Gele-
D
MarkITÀƃGr
WG i P H G U t
5VCWHGn
#WIWUV
FrGKVCI
18.00 Uhr
5COUVCI 17.00 Uhr
2016
Sonntag 11.00 Uhr
Bild: WG Leiselheim
genheit, im Probierraum unter fachkundiger Anleitung einige Jungweine des Jahrgangs 2015 zu probieren. unter anderem den „Ä echde Kaiserstühler“ Weißwein
Cuvée feinherb, der bereits die Goldmedaille erhalten hat. Attraktive Angebote warten im Verkaufsraum. Für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt. Der Weinrundstand bietet Gelegenheit, sich bei einem Glas Wein oder Sekt in gemütlicher Runde
zu unterhalten oder man genießt einen Kaffee und selbst gebackenen Kuchen. ■
Montag 17.00 Uhr
täglich:
r grQ»GU WGKP und 5GMVCPIGDQV
r /WUKMCNKUEJG 7PVGTJCNVWPI
r $CFKUEJG -ØEJG
r VGTIPØIWPIURCTM
WEIN
&mehr
Seite 66
6. Glottertäler Rebhisli-Tour
erzlich willkommen zur Rebhisli-Tour“ sagen die Winzer der WG Glottertal
am 5. Mai (Christi Himmelfahrt) zur 6. Glottertäler Rebhisli-Tour. Start ist
an der Winzergenossenschaft Glottertal, gegenuber dem Sportplatz, ab 9
Uhr oder beim Einbollen-Stadion, Denzlingen (Parkmöglichkeiten vorhanden), Ende
gegen18 Uhr. Der Einstieg ist auch an jedem Rebhisli möglich (Kosten 5 Euro pro 4
Rebhisli-Weinproben inkl. Glas; die Weinprobe ist keine Pflicht).
Die Rebhisli-Tour ist geeignet fur alle. Es gibt Routen fur „Geländegängige“, aber auch
eine leichtere Tour-Variante, die gut zu begehen ist. Fur das leibliche Wohl ist bestens
gesorgt, denn bei jedem geöffnetem Rebhisli wird Herzhaftes und Kuchen angeboten
sowie neben verschiedenen Weinen auch alkoholfreie Getränke.
„H
D
en „Glöckner“ hat Regisseur Armin Kuner dichter am Original Victor Hugos
gehalten, als man es von den Disney-Versionen kennt. In der Tragikomödie
mischen sich spannende und viele lustige Momente, vor allem wegen der
quirligen Zigeuner, die dem strengen Geistlichen Claude Frollo ein Dorn im Auge
sind. Er entbrennt für die schöne Zigeunerin Esmeralda, sein missgebildeter Ziehsohn Quasimodo soll sie ihm entführen; Frollo sticht Esmeraldas Retter, den draufgängerischen Hauptmann Phöbus, nieder, woraufhin allerdings sie – des Mordes
angeklagt – von Quasimodo nach Notre Dame ins Asyl verbracht wird ...
Regisseur Peter W. Hermanns lässt es mit dem Jungen Theater bei den „Bremer
Frühjahr/Sommer 2016
Das Besondere an der Glottertäler Rebhisli-Tour sind die Urigkeit und Ursprünglichkeit. Die Gäste können auf einer Strekke von rund 5 Kilometern neun Rebhisli
anlaufen. Nach zum Teil langgezogenen
Aufstiegen hat man eine wunderbare Aussicht übers Glottertal und kann anschließend über schmale Pfade von Rebhisli zu
Bild: WG Glottertal
Rebhisli wandern, wo neben exzellenten
Weinen verschiedene Köstlichkeiten zum
Essen angeboten werden. Infos: www.wg-glottertal.de oder Telefon 07684 / 9109-1.
■
Der Weinverkauf der WG ist am 5. Mai von 9 - 18 Uhr geöffnet.
Breisacher Festspiele:
„Der Glöckner von Notre Dame“/
„Bremer Stadtmusikanten“
Stadtmusikanten“ musikalisch werden; die Songs für dieses wunderschöne Märchen schrieb Sascha Bendiks. Die vor dem Tode flüchtenden Esel, Hund, Katze und
Hahn wollen nach Bremen, um dort eine beispiellose Musikkarriere zu starten.
Doch in ihrer Gemeinschaft herrscht nicht allein eitel Sonnenschein, es gibt auch
Streit und Zank. Auf ihrem abenteuerlichen Weg nach Bremen geraten sie in viele
brenzlige Situationen und müssen Mut und Zusammenhalt beweisen. Werden sie
Bremen je erreichen ...?
Premieren: 11. („Glöckner“; Preise von 12-16 Euro) bzw. 19. Juni („Stadtmusikanten“, 6/8 Euro). Spieldaten: www.festspiele-breisach.de. Vorverkauf: Breisach
Touristik, Geschäftsstellen der Badischen Zeitung, online über www.reservix.de.
Gruppen-Reservierungen ab 20 Personen nur über die Festspiel-homepage.
■
24-Stunden-Kartenservice: 01805 / 700 733.
134. Müllheimer weinmarkt
m Freitag, 29. April, eröffnen Bürgermeisterin Astrid Siemes-Knoblich und die
Badische Weinkönigin Isabella Vetter als Schirmherrin im Bürgerhaus Müllheim
das zentrale Wein-Event des Frühjahrs: den Müllheimer Weinmarkt, der von 16
bis 22 Uhr stattfindet. Traditionell durchgeführt, zählt er zu den ältesten Weinmärkten
in Baden. Seit 1872 bietet er für alle Markgräfler Winzergenossenschaften und Weingüter eine Präsentations- und Vermarktungsplattform, bei der auf Trends und Neuheiten
der Weinwelt aufmerksam gemacht werden kann und bei der besondere Jahrgänge und
Weinspezialitäten in den Fokus gerückt werden.
Alle Weine werden nach Sorte und nicht nach Betrieben angestellt, wodurch ein direkter Vergleich möglich ist. Über 300 Weine stehen zur Verkostung bereit. Zugelassen werden nur Qualitätsweine des Anbaugebiets Markgräflerland. 2016 wird das Angebot
durch eine Sonderverkostung von Weinen aus einem Schweizer Anbaugebiet, das seine
Produktpalette vorstellt, ergänzt. Wegen der überaus großen Nachfrage in der Vergangenheit werden auch diesmal Sekte zur Verkostung angeboten. Eintritt 12 Euro inklusive
Verkostung und umfangreichem Katalog. – Bereits am Mittwoch, 27. April, findet in Badenweiler der Internationale Gutedel-Cup statt, eine Präsentation und Verkostung der
■
Preisträgerweine.
A
4. JUNI 5. JUNI
Frühjahr/Sommer 2016
WEIN
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Gradmesser für Weinfans:
Weinfrühling Hessische Bergstrasse
ie wird der Weinjahrgang 2015? Eine gute Frage nach einem famosen
Vegetationsjahr! Mancher Winzer hofft gar auf einen Jahrhundertjahrgang, denn auffallend viele Sonnenstunden sorgten im „Frühlingsgarten
Deutschlands“ für eine beachtliche Traubenreife. Und wo gibt`s die Weine? Zum
Beispiel beim „Bergsträßer Weinfrühling“ (23. April bis Ende Mai), unter Weinfans
ein Tipp als Gradmesser für die Qualität des Weinjahrgangs. Neben den Weingütern,
die schon lange dabei sind, zeigen einige Junioren und weinverrückte Aufsteiger
der Szene, wie sie sich das „Weinmachen“ vorstellen. Die rund 20 teilnehmenden
Weingüter aus dem kleinsten Weinanbaugebiet Deutschlands haben sich überdies
einen Gast eingeladen, diesmal von der Saar. An den Steilhängen des Weingutes
von Othegraven in Kanzem wachsen ausschließlich Rieslingtrauben. Gutsbesitzer
Günter Jauch und sein Kellermeister Andreas Barth bauen auf 16 Hektar Rieslinge
an, die zu den besten Deutschlands zählen. Mehr unter www.bergstraesser-wein■
fruehling.de und unter www.twitter.com/Weinfruehling.
W
Dritter Gutedel-Wandertag
Bild: Verkehrsverein Bensheim
134.
MÜLLHEIMER WEINMARKT
MÜLLHEIM.de
Freitag, 29. April 2016
Spezialmarkt für
Markgräfler Qualitätsweine
Freitag, 29. April
Bürgerhaus Müllheim
Beginn 16.00 Uhr
ls beliebtes Vatertags-Event am Donnerstag, 5. Mai, (Christi Himmelfahrt)
gibt es zwischen Bad Bellingen und Efringen-Kirchen unter dem Motto
„Wandern, Essen, Genießen und Erleben“ den Gutedel-Wandertag von 10
Gutedel-Cup
bis 18 Uhr mit „aussichtsreichen Weinproben“. Die Weingenusstour verspricht
Mittwoch, 27. April
wieder Weingenuss pur in herrlicher Naturlandschaft mit bluhenden Weinbergen
Kurhaus Badenweiler
Beginn 19.00 Uhr
und Obstwiesen sowie weitreichendem Panorama. Start- bzw. Endpunkte sind
das Kurhaus in Bad Bellingen und die Bezirkskellerei Markgräflerland der Winzergemeinde Efringen-Kirchen. Die Strecke verläuft zum Teil auf der alten RöSonderverkostung
merstraße und auf dem bekannten Markgräfler Wiiwegli.
Fur den Gutedel-Genuss sorgen 14 Verkostungsstationen an Ständen, Weinbrunnen und in schmucken Winzerhöfen, wo die Winzer ihre Weine ausschenken.
Snacks wie Brezeln, Bratwurste und Crêpes sowie regionalen Gerichte warten
an zahlreichen Ständen und in Gaststätten an allen Orten der Strecke. Zudem
Infos: Kulturdezernat Müllheim
bieten das Weingut Marienheim in Bamlach, das Weingut Huck-Wagner in EfrinWilhelmstr. 14 · 79379 Müllheim
Tel. 07631 / 801-504 · Fax 801-509
gen-Kirchen sowie Männlins Straußwirtschaft hervorragende Einkehrmöglichkeiten.
In Bad Bellingen sorgt das Café am Park
Markgräfler WeinKolleg
Weinsensorik - Seminar
bei den Balinea-Thermen fur das leibliche „Weine beurteilen und bewerten“
Begleiten Sie unsere Winzer bei Ihrem täglichen Schaffen
und erleben Sie ein Rebenjahr im Weinberg im
Wohl. Um 11 Uhr eröffnet die Markgräfler
Donnerstag, 12. Mai 2016
Frühling
– Sommer – Herbst – Winter
Weinprinzessin Marina Bläsi in der Be19:30 Uhr bis 21:30 Uhr
4
Stunden
aktive
Mitarbeit, Vesper, 1 Flasche Wein
zirkskellerei Markgräflerland in Efringen- Sie lernen die Grundlagen Weinverkostung und
& Informatives am Weinberg ist garantiert.
Kirchen offiziell den Gutedel-Wandertag.
Weinbeurteilung kennen. Im Preis inbegriffen
• Baustein Frühjahr: 14. Mai 2016
Von 12.30 bis 13 Uhr spielen die Läufel- sind: Weinverkostung, Brot und Mineralwasser
• Baustein Sommer : 09. Juli 2016
bergmusikanten auf, von 14.30 bis 17 Uhr
Preis pro Person: €17,50
• Baustein Herbst: 01. Oktober 2016
die Kapelle „Gin Fizz“. Zwischen 17 und
• Baustein Winter: 28. Januar 2017
Veranstaltungsort:
19 Uhr pendelt ein Bus zwischen Bad Bel- Winzergenossenschaft Hügelheim
Beginn jeweils um 13:00 Uhr • Preis je €27,Online Buchung unter: www.muellheim-touristik.de
lingen, Blansingen und Efringen-Kirchen, Anmeldung: Tourist Information Müllheim
damit sich Besucher bequem zu den
WEITERE INFORMATIONEN ERHALTEN SIE HIER:
Start- bzw. Zielpunkten fahren lassen
Tourist Information Stadt Müllheim
können. Mehr unter www.markgraeflerTelefon 07631/801-500 • Fax 07631/801-508
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wein-ev.de.
A
Sekt
www.muellheim-touristik.de • [email protected]
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In letzter Minute
25 Jahre Vinissima Frauen & Wein e.V.:
„Eine heiße Erfolgsgeschichte“
Die Geschichte beginnt im Jahr 1991 am
friedlich ruhenden Vulkangebirge des
Weinbaugebiets Kaiserstuhl. Vulkane ruhen lange, können aber plötzlich aktiv werden. Bei einer Veranstaltung auf der Mondhalde trafen 1991 Frauen aus der Weinbrache zusammen: Winzerinnen, eine
Weinbau-Studentin, eine Journalistin, eine
Kellermeisterin, sowie im Wein-Marketing
-Vertrieb tätige Frauen zum gemeinsamen
Austausch am Küchentisch von Beate
Wiedemann-Schmidt in Oberrotweil. Dort
entstand eine Vision.
„Frauen waren in der Weinbranche unterpräsentiert“, diese Erkenntnis lag
schnell auf der Hand. „Wir waren keine Superfrauen, sondern einfach junge Frauen,
die eine mutige Idee hatten. Keine von uns
dachte daran, dass die im Juli gegründete
‚Vinissima - Frauen & Wein‘ einmal so erfolgreich werden würde“, meint Gründungmitglied Beate Wiedemann. Als damals die
erste Pressemitteilung noch per Fax versandt wurde, stand das Telefon nicht mehr
still. Die Gründerinnen von Vinissima Frauen & Wein e.V. waren Beate Klingenmeier
(1. Vorsitzende, Beate WiedemannSchmidt (2. Vorsitzende), Andrea EnglerWaibel (Rechnerin), Michaela Funk (Beirätin, Presse), Beate Schindler (Beirätin,
Presse), Barbara Wanner (Beirätin), Alixe
Winter (Beirätin). Im November des gleichen Jahres haben bereits 24 Frauen ihre
Mitgliedschaft unterschrieben. Anfänglich
noch von der Männerwelt belächelt, haben
die Vinissima-Frauen überzeugt.
25 Jahre später gehören dem bundesweiten Netzwerk 500 Vinissima – Frauen in
elf Regionalgruppen an, die den Austausch
Frühjahr/Sommer 2016
Beate Kierey, (Vinissima)
ihren Erfolg mit einem Sekt an. Mit dem
Bus geht es dann auf die Mondhalde, wo
Matthias Klipfel aus Endingen viel Interessantes zur Geologie des Kaiserstuhls zu
berichten hat. Im Markgräflerland wird das
Gründungsmitglied Andrea Engler
Vinissima-Gründerinnen von links nach rechts: Beate Klingenmeier (Bischoffingen),
Beate Schindler (München), Beate Wiedemann (Oberrotweil), Andrea Engler (Müllheim) und die 1. Vorsitzende von Vinissima – Frauen und Wein e.V. Andrea Wirsching.
Auf dem Foto fehlen Michaela Funk, Barbara Wanner und Alixe Winter.
von Wissen und Erfahrungen, die persönliche Kommunikation und die Solidarität
untereinander schätzen. Hier treffen Frauen zusammen, die als Winzerinnen, Önologinnen, Wissenschaftlerinnen, Weinhändlerinnen, Gastronominnen, Sommelière, Journalistinnen oder im Wein-Marketing tätig sind. Dabei ist der Austausch auf
bundes- und regionaler Ebene von unschätzbarem Wert. So wurde von Beginn
an am ehrgeizigen Ziel gearbeitet, den Gedankenaustausch unter Frauen und den
gemeinsamen Einsatz für die Weinkultur in
allen Regionen der Welt zu fördern. Inzwischen sind Frauen in allen Gremien der
Weinbrache vertreten.
Wie vor 25 Jahren beging die Regionalgruppe Baden Anfang März ihr Jubiläum
dort, wo alles begann, mit einem Treffen
am Küchentisch im Weingut BercherSchmidt bei Beate Wiedemann-Schmidt in
Oberrotweil (www.bercher-schmidt.de).
Top-Weinprobe zum 25jährigen Jubiläum: „Badische Klassiker und ihre Pendants in Unter dem Motto: „Vom Küchentisch in die
der Welt“.
Bilder: Beate Kierey Welt“ stoßen hier die Vinissima-Frauen auf
(www.weingut-engler.de) besucht, wo Vinissima Nathalie Lumpp eine Top-Weinprobe zu den badischen Klassikern und ihren weltweiten Pendants moderiert.
Die internationale Jubiläumsparty fand
bei Vinissima Monika Köbelin im Weingut
Arndt Köbelin, Eichstetten statt.
(www.weingut-koebelin.de). Allein die moderne Architektur sorgt hier für einen außergewöhnlichen Erlebnisfaktor, dazu kamen Köstlichkeiten von Vinissima Franziska Dutter und ihrem Mann Arthur aus ‚Dutters Stube‘, Kiechlinsbergen (www.dutters-stube.de). Auch die geladenen Weinfrauen ‚Les diVines d’Alsace‘ und ‚Les Artisanes de la Vigne et du Vin‘ aus der
Schweiz zeigten sich begeistert.
Inzwischen hat die Institution Vinissima
Frauen & Wein e.V. ihren festen Platz und
ihre Anerkennung in der Weinwelt erzielt
und doch geht es auch in Zukunft darum,
Weinkultur aus weiblicher Sicht zu fördern
und auch junge Wein-Frauen für den Vinis■
sima-Gedanken zu begeistern.
Frühjahr/Sommer 2016
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Oberkircher Jungwinzer kreieren den ‚Freistern‘, einen alkoholfreien
Traubensaft-Secco – Affentaler Winzer einen alkoholfreien Riesling
Bild: Affentaler Winzer
Die Nachfrage nach alkoholfreien Weinen
und Sekten steigt und deshalb fasste die
Gruppe der Oberkircher Jungwinzer unter
Vorsitz von Jürgen Streif und Matthias Hodapp zusammen mit Qualitätsmanager
Frank Männle den Entschluss, einen alkoholfreien Secco zu produzieren. Vier
Traubensorten wurden recht früh gelesen,
um den Saft nicht zu
süß werden zu lassen, dann wurde
der Secco nach den
Richtlinien
der
Fruchtsaftverordnung ausgebaut.
Über den gesamten Produktionsprozess haben
die rührigen
Jungwinzer
den WerdeBild: Susanne Wagner
gang ihres Feiern ohne Alkohol - die Oberkircher Jungwinzer präsentieren ihren Secco ‚Freistern‘.
‚Freisterns‘
begleitet. Auf YouTube wurde ausgelassen ein Film gedreht, kein Problem sind…Auf der ProWein, wie der Badischen Weinmesse, wird der Secco
bei dem das Feiern und sichere Heimfahren, dank Freistern unter eigens entwickeltem Logo und mit passendem T-Shirt präsentiert! (www.oberkircher-winzer.de). Der Oberkircher Erfolg soll nicht geschmälert werden, aber u.a.
das Weingut Hiss und die WG Glottertal haben seit einiger Zeit schon einen alkoholfreien
Secco im Angebot, den Alixe Winter vom Haus der badischen Weine ‚Alte Wache‘ ‚entwickelt‘ hat. Gerade eben haben auch die Affentaler Winzer / Bühl einen ent-alkoholisierten perlenden Riesling auf den Markt gebracht, dem Kohlensäure zugesetzt wurde.
Vom alkoholischen Riesling Sekt unterscheidet er sich durch die zweite Gärung auf der
Hefe, jedoch wird man allgemein, auch schon wegen der Sektflasche, in die er abgefüllt
wurde, von einem ‚alkoholfreien Riesling-Sekt‘ sprechen – ein prickelndes SommerNach der erfolgten Fusion Gengenbach, Zeller Abtsberg und Fessenbach schafft man vergnügen. (www.affentaler.de)
■
einen einheitlichen Auftritt – die Produktlinien sollen erkennbar bleiben, aber von
jetzt 300 auf 250 reduziert werden.(Noch: http://www.gengenbacher-winzer.de) ■
Gengenbacher Winzer firmieren nun
neu als „Weinmanufaktur Gengenbach Offenburg eG“.
Badische Frühlings- und Sommerweine
Aufgrund der klimatischen Bedingungen wurden mit 111 Weinen weniger Weine zur
Prämierung eingereicht, als 2014 (177). Der Badische Weinbauverband blieb seiner
Linie treu und stockte den Alkoholgehalt nicht auf, um dem Kunden weiterhin ein geschmacklich erwartbares Angebot unterbreiten zu können. Die prämierten Weine (zB.
16 Rivaner, 9 Gutedel, 6 Müller-Thurgau und 4 Weißwein Cuvée) konnten auf der ProWein schon als Werbeträger eingesetzt werden. Punkthöchster Wein war ein 2015
Malterdinger Bienenberg, Weißwein Cuvée ‚Allerley‘ des Badischen Winzerkellers, bei
■
dem die Rezeptur aber geheim bleibt…
Ein Blick über die Grenze ins
württembergische….
Zu Ehren des Arztes und Autors Justinus Kerner (1786 – 1862) wurde 1929 die
gleichnamige Rebsorte aus rotem Trollinger und weißem Riesling gekreuzt. Zum
230. Geburtstag veranstaltet das Kulturcafé Hofgut Kieselberg in Gaildorf am 23.
April einen Liederabend mit vertonten Gedichten von Kerner und am 24. April um
11.00 Uhr eine literarische Wanderung um den Kieselberg mit der Naturparkführerin
Michaela Köhler und um 15.00 Uhr mit Lesung der Erzählung ‚Die Heimatlosen‘.
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www.hofgut-kieselberg.de
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Vorschau
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Frühjahr/Sommer 2016
Impressum
Verlag:
Freiburger Stadtkurier Verlagsgesellschaft mbH
Bismarckallee 8 | 79098 Freiburg | Telefon 0761-20719-0 | Fax 0761-20719-19
➤ Unterkünfte in badischen Weinanbaugebieten
Verleger und Geschäftsführer: Werner Schneider (V.i.S.d.P.)
(Der für diese Ausgabe angekündigte Artikel musste leider geschoben
werden, da mit Josefine Schlumberger eine Badnerin zur Deutschen Wein- Internet: www.weinundmehr-baden.de
königin gewählt wurde...)
E-Mail Redaktion – Kritik | Anregungen | Leserbriefe
[email protected]
➤ Elf österreichische Winzerinnen:
Redaktion:
Vom „Gemischten Satz“ zum „Ruster Ausbruch“
Pressebüro mwk | Hubert Matt-Willmatt und Beate Kierey | Tel. 0761-6966417
Autoren dieser Ausgabe:
➤ Weinbergkräuter
Beate Kierey | Herbert Geisler | Matthias Gutmann | Ingrid Hepperle |
Markus Hungerbühler |Joachim Ott | Hubert Matt-Willmatt | Kornelia Stinn |
Reinhold Wagner |(Mitarbeit: Berthold Willi)
Anzeigen:
Wolfgang Metzger | Tel. 0761-20719-41 | Fax: 0761-20719-19 |
[email protected]
Titelbild: DWI
Layout/Satz: Angelika Haller | Elke Blombach
Weinbergsträubel oder Traubenhyazinth.
Bild: Reinhold Wagner Druck: Bechtle Druck & Service, Esslingen
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Unterschrift ..................................................................................................................................................
Winzergenossenschaft
Gottenheim
Telefon 07665-9477210
Winzerverein Munzingen
Telefon 07664-910822 und 2700
und 93160 und 2945 und 2434
Winzergenossenschaft
Merdingen
Telefon 07668-995498-0
Winzergenossenschaft
Tiengen
Telefon 07664-1342
Winzergenossenschaft
Niederrimsingen
Telefon 07664-2624
WEINHAUS der Winzergenossenschaft Opfingen
Telefon 07664-6139970
und Tel. 07664-1744
Winzergenossenschaft
Oberrimsingen
Telefon 07664-5855
Winzergenossenschaft
Waltershofen
Telefon 07665-7431
Bu
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Wein vom Vulkan
Die Glut des Vulkans,
die Sonne des Südens, das
einzigartige Terroir und die Kunst
zeitgemäßer Vinifikation ....
Ein bisschen von allem ist in
jedem unserer Weine.
Entdecken Sie ihren Wein
vom Vulkan.
...natürlich aus den
Kaiserstühler Winzergenossenschaften
Eine königliche Verbindung,
Spargel und ein Kaiserstühler.
Entweder klassisch:
Weißer und Grauer Burgunder,
Silvaner, Rivaner, Chardonnay;
Oder: trendy in dieser Saison;
Kaiserstühler Rosé, Sekt
oder Müller-Thurgau
(neue Generation)
Offene Winzerkeller von März bis November
Kaiserstühler Wein Marketing GmbH · Telefon 07662 · 9304-0 · www.kaiserstuehler-wein.de
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VO N
GRÄFLICH ’SCHE
K A G E BNR EE ICS AKC H
Freiburger
Weinfest
7. -12. Juli 2016
www.freiburger-weinfest.de
Veranstalter:
Weingüter, Winzergenossenschaften und gastronomische Betriebe
der Region zusammen mit der FWTM - Freiburg Wirtschaft Touristik
und Messe GmbH & Co. KG
Donnerstag bis Dienstag
Täglich
17-24 Uhr
Sonntag 12-24 Uhr