Film - Ökumenischer Medienladen

Bibliothek des
Evangelischen Medienhauses
Medien- und Literaturliste zum Thema Sterbehilfe
Die Bücher und Filme können unter den angegebenen Signaturen in der Bibliothek
und dem ÖML ausgeliehen werden, gerne schicken wir Ihnen sie auch zu.
I.
Neuere Bücher zum Thema
Silent Heart - Mein Leben gehört mir : Kino & Curriculum (AFIU 305)
Horst Walther ; Michael M. Kleinschmidt
2016
Die Ausgabe zum Spielfilm "Silent Heart - Mein Leben gehört mir" besteht aus den folgenden Kapiteln:
Kurzinhalt, Unsere Einschätzung, Thematische Aspekte und curriculare Anknüpfungspunkte (Beihilfe zur
Selbsttötung, Ärztlich assistierter Suizid, Die aktuelle gesetzliche Regelung in Deutschland: Verbot der geschäftsmäßigen Hilfe, Unterschiedliche Regelungen in Europa, Die Figuren: Ihre Funktion und Entwicklung,
Die Haltung des Films, Thema: Endlichkeit - oder: Leben im Angesichts des Todes, Das Thema Sterbehilfe
im Film), Filmische Gestaltung (Erzählzeit: Ein Wochenende, Struktur: Drei Tage - drei Teile, Symbolsprache: Uhren im Film - Alles hat seine Zeit, Figurenkonstellationen im Raum, Geheimnisse: Spannung durch
unterschiedliche Informationsverteilung), Spielfilme zum Thema "Sterbehilfe", Literaturhinweise, Web-Tipps,
Lehrplanbezüge. Im Anhang befindet sich noch folgendes: Die Figuren, Die ersten Einstellungen des Films,
Transkription ausgewählter Szenen, Zitate zur Diskussion, Argumente für und gegen Sterbehilfe.
Und wenn ich nicht mehr leben möchte? : Sterbehilfe in Deutschland (LF 60)
Hermann Gröhe ; Nikolaus Schneider
1. Aufl., 2015
Und wenn ich nicht mehr leben möchte, was dann? - Diese Frage beschäftigt viele Menschen und befeuert
die aktuelle Debatte. Der Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe lehnt jede organisierte Beihilfe zur
Selbsttötung entschieden ab: "Unsere Rechtsordnung verpflichtet uns, Leben und Würde der Menschen zu
schützen. Der Patientenwille gilt. Beihilfe zur Selbsttötung darf aber niemals Behandlungsvariante werden.
Notwendig ist vielmehr der Ausbau der Palliativ- und Hospizversorgung." Auch Nikolaus Schneider hat als
Theologe eine klare Meinung zum Thema: "Die Entscheidung über Leben und Sterben liegt nicht in unserer
Hand - Gott hat in dieser Frage das letzte Wort." Damit schließt auch er die Hilfe zur Selbsttötung aus. Aber
seine Frau Anne ist an Krebs erkrankt und er hat ihr versprochen, dass er sie in die Schweiz begleitet, wenn
sie nicht mehr leben und Selbsttötungshilfe in Anspruch nehmen möchte. Auch wenn es seiner Überzeugung widerspricht. Er kann sie nicht alleine lassen - denn am Ende zählt für ihn nur die Liebe. Das Buch
besteht aus Gesprächen von Hermann Gröhe und Nikolaus Schneider, einem Interview mit Anne Schneider
und einer Stellungnahme von Frank Ulrich Montgomery, dem Präsident der Bundesärztekammer sowie
Begriffsklärungen.
Leben dürfen - leben müssen : Argumente gegen die Sterbehilfe (LF 61)
Heinrich Bedford-Strohm
2015
Wer sich dagegen ausspricht, das Leben eines todkranken, leidenden Menschen zu beenden, hat einen
schweren Stand. Die Zustimmung zur aktiven Sterbehilfe und zur Beihilfe zur Selbsttötung ist hoch. Politiker
plädieren dafür und es werden Anträge für eine Freigabe erarbeitet. In dieser Situation sind ethisch starke
Argumente gegen solche Handlungen, die zum Tode eines Menschen führen, gefragt. Der Autor - Sozialethiker, EKD-Ratsvorsitzende und Landesbischof - erläutert die Ablehnung der aktiven Sterbehilfe aus
christlicher Sicht auch unter Berücksichtigung allen menschlichen Leids am Lebensende. Er bietet damit
eine klare Orientierung in dieser schwierigen Frage.
Medien- und Literaturliste zum Thema Sterbehilfe
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Du sollst sterben dürfen : Warum es mit einer Patientenverfügung nicht getan ist (LF 63)
Tilman Jens
2015
Das neue Buch von Tilman Jens – ein Beitrag zur aktuellen Sterbehilfedebatte: Anklageschrift und Ermunterung zum angstfreien und kontinuierlichen Gespräch über die letzten Dinge. Zurückgespritzt in ein Leben
mit Schmerzen? Apathisches Warten auf den Tod in einem qualvoll gewordenen Dasein? Was, wenn meine
Patientenverfügung nicht ernst genommen wird oder nicht alles abdeckt? Der Autor fordert einen zeitigen
und konkreten Dialog über den Tod, eine offen und klar vereinbarte Regelung der letzten Dinge. Der
Wunsch auf ein selbst bestimmtes Ableben muss vom Umfeld des Sterbenden respektiert und eingehalten
werden. In der Debatte um Sterbehilfe gibt er mit diesem Buch differenzierte Denkanstöße und Orientierungshilfen – basierend auch auf persönlichen Erfahrungen, etwa mit seinem Vater Walter Jens.
Themenhefte Philosophie : Altern - Sterben – Tod (MRA 1/463)
Cordula Möller ; (Hrsg.) Markus Tiedemann
2015
Mit den Themenheften veranlassen Sie die Jugendlichen zu einem neuen Nachdenken über Themen, die
ihnen sowohl im Alltag als auch im Lehrbuch begegnen. Die Materialien zu wesentlichen Lehrplanthemen
nutzen sowohl klassische als auch zeitgenössische Quellen und Texte, greifen aktuelle Aspekte auf und
leiten die Schüler mit handlungsorientierten Methoden an, sich tiefer auch in komplexe Materien einzuarbeiten. Kopierfertige Arbeitsblätter erleichtern die Umsetzung der Themen im Unterricht. Wo nötig, gibt es weitere Hinweise zur Unterrichtsreihe, Informationen zu Methoden oder Zusatzmaterialien. Mithilfe der Arbeitsblätter in diesem Heft setzen sich die Schüler mit den Tabu-Themen "Altern - Sterben - Tod“ auseinander.
Sie beschäftigen sich u. a. mit den positiven und negativen Seiten des Alters und dem Leben im Wandel.
Sie erarbeiten Informationen über Nahtoderfahrungen, den Umgang mit dem Tod und der Trauer in verschiedenen Kulturen sowie über ein Leben nach dem Tod – jenseits von Unsterblichkeitsfantasien. Zudem
setzen sie sich mit klassischen philosophischen Positionen zu dem Thema auseinander (Epikur, Seneca,
Montaigne, Heidegger) und diskutieren aktuelle Themen, wie Sterbehilfe (Singer, Spaemann).
Christliche Ethik konkret : Werkbuch für Schule, Gemeinde und Erwachsenenbildung (MRA 1/486)
Stephan Ernst ; Ägidius Engel
2015
Sterbehilfe und Organspende, pränatale Diagnostik, Umgang mit Sexualität, mit Zeit und Geld, mit den Errungenschaften der Technik und der Neuen Medien – Die Liste aktueller ethischer Konfliktfelder ist lang.
Der vorliegende Band enthält Material mit Hinweisen zu Literatur und ausgewählten Medien. Die Sachtexte,
Impulse, Fragen, Karikaturen und provokanten Fallbeispiele unterstützen eine kritische Auseinandersetzung
in Unterricht und Erwachsenenbildung und ermöglichen weiterführende Gespräche und sensibilisieren für
die eigene Verantwortung.
Der dazugehörige Band "Grundkurs Christliche Ethik" kann in der Bibliothek unter der Signatur Mra 1/454
entliehen werden.
II.
Neuere Kurz- und Spielfilme zum Thema
Sterbehilfe (DVK 1290)
Steve Döschner / Michael Fiebrig, Deutschland 2013 23 Min., f., Dokumentarfilm mit Spielsequenzen
Die Frage nach einem menschenwürdigen Sterben stellt sich zwar nicht erst seit jüngster Zeit, verschärft
sich aber durch die Möglichkeiten der modernen Intensivmedizin. Diese Produktion setzt sich diskursiv mit
der Problematik auseinander und regt die Jugendlichen an, sich ein differenziertes Bild davon zu machen.
Der zugrunde liegende Film behandelt das Thema 'Sterbehilfe' am Beispiel einer Frau, deren Krankheit als
tödlich diagnostiziert wurde. Sie hat sich deshalb entschlossen, von der Möglichkeit eines begleiteten Suizids Gebrauch zu machen, wie er von Organisationen in der Schweiz angeboten wird. Der Gang der Überlegungen, die diese Frau anstellt und konsequent bis zur Ausführung durchsetzt, wechselt sich im Film mit
Interview-Blöcken ab, in denen Befürworter (Jurist, Vertreter von Dignitas und Ex International) und Gegner
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(Theologen, Palliativmediziner) organisierter Sterbehilfe zu einzelnen Aspekten der Problematik Stellung
beziehen.
Sie bringen den Tod - Sterbehelfer in Deutschland (DVK 1312)
Sebastian Bösel / Ulrich Neumann / Deutschland 2012
45 Min., f, Dokumentarfilm
Henning M., 43 Jahre, ist querschnittsgelähmt. Frau K., 64 Jahre, hat Krebs im Endstadium. Beide wollen
nicht länger leiden und sind deshalb zum Suizid entschlossen. Helfen wird ihnen dabei ein Arzt – heimlich!
Er wird ihnen ein Medikament geben, sie werden einschlafen und dann hinübergleiten. Sie hoffen so in
Würde zu sterben und einem langen Leiden zu entgehen. Der Arzt, der den unheilbar Kranken beim Suizid
hilft , riskiert massive Sanktionen. Zwar ist es in Deutschland keine Straftat als Freund oder Verwandter,
einem entscheidungsfähigen Menschen beim Suizid zu helfen. Doch für Ärzte gelten hier schärfere Regeln,
vor allem das ärztliche Standesrecht verbietet strikt diese Form der Sterbehilfe. Die Autoren Sebastian Bösel und Ulrich Neumann haben für ihren Film „Sie bringen den Tod“ in einer verschwiegenen Szene recherchiert. Aktive Sterbehilfe dürfen Ärzte in Deutschland nicht leisten. Das wäre ein Tötungsdelikt und damit
strafbar. In ihrer Hilfe zum Suizid sehen einige Ärzte ihre menschliche und auch ärztliche Pflicht. Auf der
ROM-Ebene befindet sich umfangreiches Arbeitsmaterial.
Schaltet mich ab! (DVK 1375)
Renate Werner, Deutschland 2010
29 Min., f., Dokumentarfilm
Seit 2009 ist der niedergeschriebene letzte Wille in der Patientenverfügung rechtsgültig. Auch wenn Ärzte
anders entscheiden wollten, sie müssen dem Patientenwillen folgen, sonst machen sie sich der Körperverletzung strafbar. Renate Werner begleitet die Ärzte im St. Marienhospital in Köln: Was im neuen Gesetzestext einfach klingt, wird im Krankenhausalltag zum Dilemma. Etwa die Hälfte der Patientenverfügungen sind
laut Geriatriearzt Johannes-Josef Raczinski ungültig. Dann liegt die Entscheidung, ob ein Leben verlängert
wird oder nicht, allein bei den Ärzten. Garantiert das neue Gesetz nun den Patientenwillen? Oder bringt es
neue Konflikte in die Krankenzimmer?
Liebe (DVS 744)
Michael Haneke, Österreich / Frankreich / Deutschland 2012
123 Min., f., Spielfilm, FSK: 12
Anne und Georges – beide Anfang der Achtziger, ein Musikerehepaar aus gutbürgerlichem Pariser Milieu –
haben sich ihre Liebe und Wertschätzung füreinander auch im Alter erhalten und genießen die Selbstständigkeit in den vier Wänden ihrer Wohnung. Das ändert sich schlagartig, als Anne nach einem Schlaganfall
und einer missglückten OP halbseitig gelähmt bleibt, zunächst an den Rollstuhl, später – nach einem zweiten Schlaganfall – ganz auf das Bett angewiesen ist. Georges übernimmt ihre Betreuung, Hilfeangebote der
Tochter Eva lehnen beide aus Rücksicht auf die Selbstständigkeit, das Recht auf ein eigenes Leben ihrer
Tochter ab. Anne erfährt ihr Leben nicht mehr als lebenswert, ein versuchter Suizid scheitert an ihrem physischen Unvermögen. Ein erneuter Krankenhausaufenthalt wie auch ein Pflegeheim kommen für Anne nicht
in Frage; ein mobiler Pflegedienst und eine osteuropäische Pflegekraft werden nach kurzer Zeit wieder abbestellt. Georges beginnt die Pflege seiner Frau, die neben ihrer Bettlägerigkeit auch zunehmend geistig
verwirrt ist, immer mehr zu überfordern. Nur in lichten Momenten flammen Erinnerungen an die vergangene
Kindheit und gute, lange Jahre der Ehe auf. Gegenüber der Tochter beschönigt Georges den Zustand seiner Frau. Schließlich setzt er selbst den Zeitpunkt des Todes: Mit einem Kopfkissen erstickt er seine Frau,
anschließend bereitet er ihr das Totenbett, schreibt einen Abschiedsbrief und – selbst in zunehmend geistiger Verwirrung – verlässt er die Wohnung.
Und morgen Mittag bin ich tot (DVS 862)
Frederik Steiner, Deutschland / Schweiz 2013
98 Min., f., Spielfilm
Sterbehilfe-Drama. Die 22-jährige Lea (Liv Lisa Fries) ist unheilbar an Mukoviszidose erkrankt und fährt
nach Zürich zu einer Sterbehelferin. Sie will an ihrem Geburtstag sterben und lädt ihre Familie zu einer letzten Feier ein. Die kämpferische Mutter (Lena Stolze) ringt um das Leben ihrer Tochter. Nach heftigen Auseinandersetzungen kann die Familie Leas Willen akzeptieren und begleitet sie in den Tod. In seinem RegieMedien- und Literaturliste zum Thema Sterbehilfe
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debüt fokussiert Frederik Steiner auf das Leiden von Lea und die Erlösung durch den Freitod und klammert
Perspektiven der Palliativmedizin und des Glaubens aus. Der emotional sehr anrührende Film wirft existenzielle Fragen nach dem Sinn des Lebens, dem Lebensende oder was den Wert des Lebens ausmacht auf.
Hin und weg (DVS 923)
Christian Zübert, Deutschland 2015
95 Min., f., Spielfilm
Hannes und seine Frau Kiki unternehmen jedes Jahr mit ihren Freunden eine Radtour. In diesem Jahr soll
es nach Belgien gehen. Was die Freunde zunächst nicht wissen: Für Hannes soll es die letzte Reise sein.
Denn er leidet unter ALS, einer Krankheit, die ihm nach und nach die Kontrolle über den eigenen Körper
versagt. Er hat beschlossen, sein Leben zu beenden. In Belgien. Nach dem anfänglichen Schock sind sich
Hannes Freunde sicher: Diese letzte gemeinsame Tour soll unvergesslich werden.
Bei Fragen oder Anregungen können Sie sich gerne an mich wenden: Evang. Medienhaus, Bibliothek,
Kerstin Thoma, Augustenstraße 124, 70197 Stuttgart, Tel. 07 11/ 222 76 44,
E-Mail: [email protected],
Meinen Blog finden Sie unter www.medienkompass.de
Neues finden Sie unter https://www.evmedienhaus.de/ueber-uns/ueber-uns/downloads/
Öffnungszeiten: Mo, Di + Do: 9.00 bis 16.30 Uhr , Mi + Fr: 9.00 bis 12.30 Uhr
Bestellte Medien können Sie auch zu jeder Tages- und Nachtzeit im Vorraum des Ökumenischen Medienladens abholen bzw. zurückbringen. Lassen Sie sich hierzu bitte den Türcode geben.
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