EnergiePLUS-Konzept - DFH Deutsche Fertighaus Holding AG

Presseinformation „Haus 2050“: Prof. Norbert Fisch plädiert für Ganzheitlichkeit
EnergiePLUS-Konzept ist zukunftsweisend für
das nachhaltige Bauen in Deutschland
Simmern, 19. April 2016 – Moderne Architektur und innovative
Gebäudetechnik für maximale Energieeffizienz gehören zusammen –
das ist das Credo von Norbert Fisch, Professor für Bauphysik und
Gebäudetechnik an der TU Braunschweig. „Mit seinem
EnergiePLUS-Konzept hat Prof. Fisch entscheidende Impulse für
das nachhaltige Bauen in Deutschland geliefert“, so Thomas
Sapper, Vorstandsvorsitzender der DFH Deutsche Fertighaus
Holding AG. Bereits 2009 baute Prof. Fisch ein Einfamilienhaus im
EnergiePLUS-Standard, das in einem dreijährigen Monitoring auf
ganzer Linie überzeugte.
Niedrigenergiehaus, Passivhaus, Nullemissionshaus – es gab in den
vergangenen Jahren viele Ansätze für energieeffiziente Gebäude. „Immer
jedoch mit kleinen Schönheitsfehlern. Meist blieb etwa die im Gebäude
verbaute graue Energie unberücksichtigt“, erläutert DFH-Chef Sapper.
„Oder langfristig anfallende Kosten blieben außen vor.“
Um mit Nachhaltigkeit und Energieeffizienz im Bausektor wirklich ernst zu
machen, plädiert Prof. Fisch für das „Cradle to Cradle“-Prinzip: Von der
Wiege bis zu Bahre sei der gesamte Energieaufwand für ein Gebäude zu
berücksichtigen, nicht nur der Verbrauch für Wärme, Warmwasser und
Haushaltsstrom während der Nutzungsphase. Bei seiner ganzheitlichen
Betrachtung geht Fisch von einem 50-Jahre-Gebäude-Lebenszyklus aus:
„Der EnergiePLUS-Standard ist erreicht, wenn die aus erneuerbaren
Energien
exportierte
Primärenergie
größer
ist
als
der
Primärenergieverbrauch zur Instandhaltung, zur Sanierung und zum
Rückbau des Gebäudes.“
Photovoltaik bringt die Eigenversorgung voran
In puncto Energieversorgung macht sich Fisch, der lange als deutscher
„Solarthermie-Papst“ galt, für ganzheitliche Lösungen mit Solarstrom
stark: „Strom ist heute die alles entscheidende Energieform im
Gebäudesektor. Mit Strom lässt sich das Haus, dessen gesamte
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Fisch. „Wenn Sie die Gebäudeenergie zu 100 Prozent regenerativ
gewinnen wollen, dann kann die heute im Neubau noch sehr verbreite
Solarthermie nicht mithalten. Die Speicher, die Sie für dieses Ziel
bräuchten, wären viel zu groß.“ Bei der Eigenversorgung mit
erneuerbaren Energien habe Solarstrom daher eindeutig die Nase vorne.
„Er lässt sich wirtschaftlich konkurrenzfähig zum Netzstrom durch
gebäudeintegrierte Photovoltaik erzeugen und durch Wärmepumpen und
Kältemaschinen zur Wärme- sowie Kälteversorgung von Gebäuden
nutzen.“
Praxistest belegt Wirtschaftlichkeit
Bereits 2009 baute Prof. Fisch ein Einfamilienhaus im EnergiePLUSStandard, um seine Vorstellungen vom energetisch optimierten Haus in
der Praxis auszuprobieren. Unterm Strich brachte ein dreijähriges
Monitoring des EnergiePLUS-Wohnhauses „Berghalde“ in LeonbergWarmbronn folgende Erkenntnisse: Der EnergiePLUS-Standard ist in neu
errichteten Einfamilienhäusern bei Einhaltung der normativen Planungsund Ausführungsvorgaben gut erreichbar. Der finanzielle Mehraufwand
rechnet sich zudem: Mit einer nachgewiesenen Amortisationsdauer
zwischen 10 und 15 Jahren ist der EnergiePLUS-Standard für Bauherren
wirtschaftlich attraktiv.
Trotz des Erfolgs seines EnergiePLUS-Konzepts sieht Prof. Fisch noch
Verbesserungsbedarf – vor allem bei der Haustechnik. „In der Regel
haben Planer und Bauherren eines EnergiePLUS-Einfamilienhauses es
mit
rund
acht
Herstellerfirmen
entscheidender
technischer
Systemkomponenten zu tun. Eine „Überautomatisierung“ drohe. „Wenn
der Handwerker am Ende der Innovationskette nicht mehr versteht, was
er einstellen muss, um die Anlage in Gang zu bringen, ist mehr verloren
als gewonnen“, so Fisch. So einfach wie möglich – das bleibe daher die
goldene Regel. Noch gebe es nur wenige Komplettsysteme, deren
Bedienung sowohl Handwerkern als auch Bewohnern sofort einleuchte.
Plattform für innovatives und nachhaltiges Bauen
Prof. Norbert Fisch gehört neben weiteren führenden Experten des
deutschen Bauingenieurs- und Architekturwesens zum Netzwerk
„Masterplan Haus 2050“. Die von der DFH ins Leben gerufene Plattform
fördert den offenen Dialog zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, um das
innovative und nachhaltige Bauen in Deutschland voranzutreiben.
Ergänzend zu der Buchveröffentlichung „Masterplan Haus 2050“ stellt die
DFH Deutsche Fertighaus Holding AG | Argenthaler Straße 7 | 55469 Simmern | www.dfhag.de | www.zukunft-­‐fertighaus.de Pressekontakt: THOBO & Friends – Agentur für Kommunikation | [email protected] | Freecall: 0800 -­‐ 20 06 1975 Presseinformation Plattform im Internet unter www.haus-2050.de bereits umgesetzte
Projekte, neue Lösungsansätze sowie laufende Forschungskooperationen
vor.
Über Prof. Dr.-Ing. M. Norbert Fisch
Prof. Dr.-Ing. M. Norbert Fisch, Jahrgang 1951, gilt international als ausgewiesener Energie- und
Solarexperte. Seit 1998 leitet er das Institut für Gebäude- und Solartechnik (IGS) im Departement
Architektur der Technischen Universität Braunschweig. Er ist Mitbegründer und Beiratsmitglied des
AktivPlus e.V. und führt in Stuttgart das weltweit tätige Ingenieurbüro EGSplan mit mehr als 100
Mitarbeitern.
Über die DFH
Die DFH Deutsche Fertighaus Holding AG besteht in ihrer Holdingstruktur seit 2001. Mit ihren
Vertriebslinien massa haus, allkauf, OKAL und Ein SteinHaus ist sie das größte
Fertighausunternehmen Deutschlands. Während die Marken für die Kunden in den Bereichen Vertrieb
und Kommunikation das Gesicht der Unternehmensgruppe sind, steuert die DFH die Produktion der
umweltschonenden Fertigbaumodule, die Auftragsabwicklung und die sonstigen administrativen
Dienstleistungen. So bündelt die Holding als Dachgesellschaft übergeordnete Prozesse, schafft
Synergievorteile und bietet ihren Kunden finanzielle Planungssicherheit. Die Unternehmensgruppe
realisierte 2014 in Deutschland mit den vier Vertriebslinien massa haus, allkauf, OKAL und Ein
SteinHaus mehr als 2.000 Bauprojekte und erwirtschaftete einen Umsatz von rund 309 Millionen Euro.
Als erstes Fertighausunternehmen überhaupt erhielt die DFH-Vertriebslinie OKAL im Juni 2013 von
der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V. (DGNB) ein Zertifikat für nachhaltiges Bauen
im Ein- und Mehrfamilienhaussektor. Seit Mai 2015 werden alle schlüsselfertigen und
malervorbereiteten Häuser der DFH-Gruppe nach dem System der DGNB zertifiziert.
Mehr Informationen unter www.dfhag.de und www.zukunft-fertighaus.de
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