AUFRUF DES BÜNDNISSES "1. MAI - NAZIFREI" Solidarität statt Rassismus, Freiheit statt "Volksgemeinschaft" ! - Gemeinsam gegen Neonazis auf die Straße gehen! Am 1. Mai 2016, am „Tag der Arbeit“, wollen Neonazis in Schwerin aufmarschieren. Wie schon so oft versuchen sie damit ausgerechnet den Tag zu vereinnahmen, an dem weltweit für ein Leben ohne Ausbeutung, Krieg, Sexismus, Rassismus, Antisemitismus und andere Formen der Unterdrückung gekämpft wird. Ob ihnen das gelingt oder erneut deutlicher Protest begegnet, liegt an uns allen ! Dass die NPD ihre Anhänger_innen in diesem Jahr in die Landeshauptstadt mobilisiert, ist kein Zufall. Die extrem rechte Partei kann aktuell nicht sicher sein, am 4. September wieder in den Landtag einzuziehen. Sollte sie bei der Wahl an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern, wäre das ein herber Rückschlag für die Neonazis, ideologisch und materiell. Deshalb hoffen sie auf einen erfolgreichen Wahlkampfauftakt am 1. Mai. Gleichzeitig wollen sie in Schwerin auch all jene auf die Straße bringen, mit denen sie in den vergangenen Monaten unter Labels wie "MV-Gida" oder "Deutschland wehrt sich" gegen Geflüchtete und deren Unterstützer_innen gehetzt haben. Wenn Neonazis soziale Probleme ansprechen, sind die vermeintlich Schuldigen schnell benannt. Geflüchtete und andere Migrant_innen sollen es sein, die den hiesigen Wohlstand gefährden. Dunkle Mächte planen im Hintergrund den Austausch der Bevölkerung. Der drohende "Volkstod" wird von einer "Politikerkaste" vorangetrieben. Und natürlich sind es die "Lügenpresse" und "linke Schlägerbanden", die die Bevölkerung vom Widerstand gegen "die da oben" abhalten. Wo tatsächliche Ursachen zu komplex erscheinen, sollen Verschwörungstheorien weiterhelfen. Doch was auf den ersten Blick fast satirisch wirkt, hat dramatische Konsequenzen für jene, die so zu Sündenböcken gemacht werden. Rassistische Gewalt eskaliert, Demokrat_innen werden beleidigt und bedroht, Journalist_innen am Rande rechter Ausmärsche angegriffen. Schon das ist Grund genug, Neonazis nicht die Straße zu überlassen. Wenn sie aber ausgerechnet am 1. Mai ihre "Lösungen" präsentieren wollen, muss unser Widerspruch umso deutlicher sein. Wenn sie von "nationalem Sozialismus" reden, meinen sie Diktatur, eine Gesellschaft ohne Grundrechte, Gewerkschaften oder demokratische Institutionen, in der alle jene keinen Platz haben, die nicht ihren Vorstellungen der "Volksgemeinschaft" entsprechen. Deshalb rufen wir alle Gegner_innen von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit auf, gemeinsam mit uns am 1. Mai in Schwerin auf die Straße zu gehen - egal, ob ihr Euch in Initiativen für Geflüchtete engagiert, in Gewerkschaften, Parteien, Vereinen, kirchlichen Gruppen oder (Jugend)verbänden aktiv seid oder einfach etwas dagegen habt, dass Neonazis ungestört hetzen können! Hauptkundgebungen (ab 10 Uhr) Grunthalplatz (Ostseite des Hauptbahnhofes) Platz der Freiheit (Westseite des Hauptbahnhofes) Weitere Treffpunkte (ebenfalls ab 10 Uhr) Lessingstraße (Höhe Edeka) Marienplatz Berta-Klingberg-Platz Marstallwiese Platz am Beutel, Werderhof (Stadthafen) Südufer Pfaffenteich
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