Licht, das Spuren hinterlässt - Fachzeitschriften Religion und

Bausteine
Thomas Ebinger
Licht, das Spuren hinterlässt
Heiliger Geist und Lightpainting
Vorbemerkungen
Lightpainting ist eine faszinierende Foto-Technik, die durch die Arbeit im Dunkeln etwas
Geheimnisvolles und Intimes an sich hat. Das passt gut zum Heiligen Geist, dem großen
Mysterium der Trinität. Schon Konfirmanden können – technisch unterstützt durch erfahrene
Fotografen – beeindruckende Fotos gestalten. In diesem Baustein wird die Technik genutzt,
um sich in einem offenen und kreativen Prozess verschiedenen Aussagen der Bibel zum
Heiligen Geist zu nähern.
Überblick über den Ablauf
1. Gerüchte über den Heiligen
Geist, richtig oder falsch?
Spiel mit dem Ja-/NeinStuhl (10 Min.)
2. »Der Geist von Gott weht
wie der Wind« – Bilder für
den Heiligen Geist im Lied
(15 Min.)
Material/Vorbereitung
3. Bibeltexte kreativ bearbeiten
(30 Min.)
Man braucht ungefähr pro acht Konfis eine gute Digitalkamera, damit man sinnvoll arbeiten
kann. Diese muss Langzeitbelichtung beherrschen, 30 Sekunden reichen für die meisten
Bilder aus. Ideal ist es, wenn man hier Konfi-Eltern oder Teamer hat, die Erfahrung mit der
Kamera haben. Außerdem viele farbige Lichter, Effektlichter, Taschenlampen, Teelichter,
farbige Folien, Knicklichter. Ein Stativ. Evtl. schwarze Tücher für den Hintergrund oder zum
Abhängen von Fenstern, die noch Licht durchlassen.
4. Lightpainting zu Bildern für
den Heiligen Geist (60 Min.)
5. Vorbereitung (20 Min.) und
Durchführung der Präsentation
• Wenn man die Bilder, auf denen Konfis zu erkennen sind, später öffentlich zeigen will,
braucht man eine Einverständniserklärung der Eltern.
• Scheren (mindestens eine pro Gruppe)
• Moderationskarten A5
• Schöne Postkarten, Bildbände und Zeitschriften
Zur Technik des Lightpainting – so geht’s
Lange Belichtungszeit einstellen, ab 10 Sek., besser 30 Sek., max. 10 Minuten, damit
die Kamera keinen Schaden nimmt. Am besten geht es mit einer digitalen Spiegelreflex- oder Systemkamera. Die haben in der Regel einen sog. »Bulb”-Modus, bei der
die Blende offen bleibt, solange man drückt. Ideal ist ein externer Schiebeauslöser,
den man feststellen kann. Damit kommt man auch über die 30 Sekunden hinaus.
Sinnvoll ist ein Stativ, alternativ tut es auch ein Kirschkernkissen auf einem Tisch.
Dunkle Kleidung kann sinnvoll sein, wenn es noch Restlicht gibt. Ein dunkler Hintergrund, z. B. ein schwarzes Tuch, ist in einem solchen Fall ebenfalls sinnvoll. Wenn
der Raum komplett dunkel ist, braucht man das alles nicht.
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Kameraeinstellungen
• Hohe Blendenzahl, d. h. kleine Blende, das bringt mehr Schärfentiefe
• Kleine ISO-Zahl, damit das Bildrauschen nicht zu stark wird
Zubehör
Auf jeden Fall eine lichtstarke Taschenlampe zur selektiven Beleuchtung von Gegenständen, z. B. LED-Lenser L7 (115 Lumen), ca. 30 Euro bei Elektronik Conrad. Diese
hat den Vorteil, dass man sie gut fokussieren, aber auch breites Licht erzeugen kann.
Zum Malen direkt in die Kamera eignen sich alle Lichter, die ruhig schwach
sein dürfen, z. B. Wunderkerzen, eine farbige programmierbare LED-Leiste,
Taschenlampen, Handy mit Farbe, Lightpainting-Apps fürs Handy, Schablonen
vor einer Taschenlampe oder einem Foto-Blitz ergeben Lichtstempel. Farbige
Filter-Folie ermöglicht Farbeffekte.
Außerdem kann man arbeiten mit einer Schnur zum Schleudern der Lampen.
Schönere Kreise bekommt man mit einem Mikrofonstativ mit aufmontiertem Licht
hin.
Vorgehen
Licht kann man vor und hinter der Kamera machen, auch beide Effekte gleichzeitig oder in Ruhe hintereinander. Achtung: Das Licht hinter der Kamera ist deutlich
schwächer und muss länger angelassen werden.
Die Helligkeitseinstellungen der Kamera muss man nachjustieren, wenn das Bild zu
dunkel wird, also die ISO-Zahl erhöhen oder die Blende etwas weiter öffnen, wenn
es zu hell wird: umgekehrt.
Wichtig ist die Nachbearbeitung der Bilder mit einem Bildbearbeitungsprogramm.
Man sollte den Schwarzpunkt korrigieren, das ist der Punkt, ab dem ein Grauwert
schwarz dargestellt wird. Die Helligkeit ändert man am besten mithilfe der Gammakorrektur. Das geht recht gut mit dem kostenlosen Open-Source Programm gimp,
http://www.gimp.org (am besten geht es mit dem Kurvenwerkzeug, zu finden unter
Farben – Kurven, da kann man die Punkte links und rechts verschieben und die Kurve
in der Mitte rauf- und runterziehen).
Tipps und Bilder im Internet
http://www.lightpainting-fotos.de
http://digital-photography-school.com/25-spectacular-light-painting-images
http://www.foto-kurs.com
http://www.visual-dreams.de
Google-Bildersuche »lightpainting«
Material auf der DVD
• M1: Fragen zum Heiligen Geist für das Spiel mit dem Ja-/Nein-Stuhl
• M2: Liedtext »Der Geist von Gott weht wie der Wind«
• M3: Bibeltext-Plakate von M3 vorformatiert zum Ausdrucken als Plakat. Der Adobe
Reader hat die Druckoption »Poster«, damit kann man beliebig große Texte drucken,
indem man Textteile mit Kleberändern ausdruckt und kombiniert. Empfehlenswert ist,
mit einer Skalierung von 300 % auf A3-Papier auszudrucken und dann mindestens vier
Teile zu kombinieren. Je größer der Text ist, desto anregender ist es nämlich, mit ihm
zu spielen.
• M4: Kunstwerk zum Heiligen Geist
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Material
Sozialform
A B L A U F
1. Gerüchte über den Heiligen Geist, richtig oder falsch? Spiel mit dem
Ja-/Nein-Stuhl (10 Min.)
Zur Einstimmung dient ein kurzes Wettspiel.
L: »Über den Heiligen Geist kursieren leider wilde Gerüchte. Nicht alles, was Leute denken,
stimmt. Wir wollen mit einem kleinen Spiel testen, was ihr schon über den Heiligen Geist
wisst.«
Ja-/Nein-Fragen,Wettspiel
zwei Stühle
Die Gruppe wird in zwei oder drei Mannschaften aufgeteilt, zwei mit »JA« und »NEIN« beschriftete Stühle etwa 15 Meter entfernt aufgestellt. Die Mannschaft, deren Mitglied zuerst
auf dem richtigen Stuhl sitzt, bekommt einen Punkt.
Fragen siehe M1 (DVD).
2. »Der Geist von Gott weht wie der Wind« – Bilder für den Heiligen Geist
im Lied (15 Min.)
L: »Der Heilige Geist lässt sich nicht definieren, aber doch mit Bildern umschreiben. Ein
schönes Lied greift viele biblische Bilder auf. Weil wir später auch selbst Bilder für den Heiligen Geist gestalten wollen, werden wir dieses Lied jetzt miteinander lernen.«
Liedblatt M1
Moderationskarten
DIN-A5,
Eddings
Singen
Das Lied M2 wird eingeübt.
L: »Im Lied kommen viele Bilder und Vergleiche vor. Damit wir es später leichter haben,
wollen wir jedes Bild für den Heiligen Geist, das im Lied vorkommt, auf eine Moderationskarte (A5) schreiben. Wer ein Bild findet, schreibt es auf.«
3. Bibeltexte kreativ bearbeiten (30 Min.)
L: »In der Bibel stehen viele spannende Texte über den Heiligen Geist. Einige davon habe
ich euch ganz groß als Plakat mitgebracht. Diese wollen wir heute gar nicht besprechen,
sondern uns ihnen kreativ künstlerisch annähern. Ich habe hier Scheren und Klebstoff,
Farben und Postkarten … Gestaltet daraus ein Kunstwerk, das die Aussage des Textes zur
Geltung bringt. Seid ruhig mutig, reduziert den Text, schneidet Löcher hinein. Vielleicht
macht ihr ein langes Textband daraus oder stellt einen ganz neuen Text zusammen.«
Bibeltext-PlakateGruppenarbeit
DIN-A2 oder -A1
(DVD, vgl. M2)
Konfis gestalten Texte
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Material
Sozialform
Dunkle Räume,
Kamera mit
Fotograf/in,
Effektlichter
Gruppenarbeit
L: »Wichtig ist: Das Kunstwerk sollte am Schluss transportierbar sein. Wir machen das als
Gruppenarbeit. Weil der Heilige Geist auch Menschen zusammenbringt, die sich noch nicht
so gut kennen, mischen wir. Überlegt euch eine Zahl von eins bis vier (je nach gewünschter
Anzahl der Gruppen). Dann schließen wir alle die Augen. Jeder zeigt seine Zahl. Wir öffnen
die Augen wieder: Jetzt hat jeder seine Gruppe.«
Hinweis: Es ist nicht wichtig, dass die Gruppen genau gleich groß sind. Falls man das doch
wünscht, einfach ein anderes Gruppeneinteilungsverfahren wählen, z. B. Durchzählen.
4. Lightpainting zu Bildern für den Heiligen Geist (60 Min.)
L: »Vorher haben wir ja Bilder für den Heiligen Geist aufgeschrieben. Jede Gruppe wählt sich
für den nächsten Schritt ein Bild für den Heiligen Geist, das zu ihrem Bibeltext passt. Eure
Aufgabe: Gestaltet per Lightpainting eine Bilderserie, die die Wirkungen des Heiligen Geistes
zum Ausdruck bringt. Verwendet dafür Worte und Textteile eures Plakats. Baut aber gern auch
euch selbst mit ein. Ihr könnt dafür jeden Raum verwenden, der komplett dunkel ist.«
Lightpainting mit einem Text
Besonders anregend ist für diesen Zweck natürlich die Kirche als Umgebung, die man mit
in die Bilder integrieren kann. Man kann bei Dunkelheit auch draußen arbeiten, ansonsten
in einem Gruppenraum, der komplett dunkel ist.
5. Vorbereitung der Präsentation (20 Min.)
Natürlich sollen die entstandenen Kunstwerke auch die ihnen gebührende Aufmerksamkeit
finden – zuerst natürlich in der Gruppe nach erfolgter Bildbearbeitung. Möglichkeiten für
eine Präsentation in der Öffentlichkeit gibt es viele:
Impulsblatt M3
• In einem (Pfingst-)Gottesdienst, bei dem das Lied »Der Geist von Gott weht wie der
Wind« gesungen wird
• Beim Elternabend
• Im Gemeindebrief oder auf der Homepage der Kirchengemeinde
• Als Dauerausstellung in Kirche oder Gemeindehaus
• Als Video auf Youtube
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Zur Vorbereitung dient das Impulsblatt M3, das je nach Präsentationsform abgewandelt
werden kann. Die Konfis präsentieren je nach verfügbarer Zeit nur ihr Lieblingsbild und
»Meisterwerk« oder die ganze Bilderserie.
6. Präsentation
Ein Text in einem anderen Licht
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