HERZINFARKT Für viele kommt er ohne Vorboten, andere verspüren schon mehr oder weniger lange vorher Brustschmerzen, z.B. beim Schneeschaufeln. HERZINFARKT - dieses lebensbedrohliche Ereignis steht in der Regel am Ende eines komplexen Prozesses, den die Mediziner mit dem Begriff Atherosklerose bezeichnen. Das Herz ist das am härtesten arbeitende Organ unseres Körpers – ein ca. faustgroßer Muskel, der während unseres ganzen Lebens ohne Ruhepause ständig Blut durch das weit verzweigte Netzwerk unseres Kreislaufsystems pumpt, dessen Aufgabe darin besteht, ständig sauerstoff- und nährstoffreiches Blut für alle Körpergewebe zur Verfügung zu stellen und gleichzeitig den Abtransport von Schlackenstoffen zu gewährleisten. Um diese Aufgabe erfüllen zu können, ist das Herz seinerseits auf eine ständige Blutzufuhr angewiesen, die über einen eigenen Kreislauf, die sog. Herzkranzgefäße erfolgt. Wird nun diese Blutversorgung des Herzmuskels durch Verschluss eines Herzkranzgefäßes unterbrochen, stellt der betroffene Muskelanteil zunächst seine Funktion ein und stirbt ab, wenn die Blutversorgung nicht innerhalb weniger Stunden wiederhergestellt wird. Eine Narbe entsteht – also totes Gewebe anstelle funktionstüchtigen Muskels. Eile ist also geboten, wenn man die Folgen dieser lebensbedrohlichen Komplikation einer im Grunde chronischen Erkrankung so gering wie möglich halten will, was durch verschiedene Behandlungsformen – alle mit dem Ziel einer Wiederherstellung der Herzdurchblutung – erfolgen kann. Anhaltender, häufig hinter dem Brustbein lokalisierter, oft aber auch den gesamten Brustraum ausfüllender Druckschmerz, ein zusammenschnürendes Gürtelgefühl, eine Enge im Hals sind Symptome, die auf einen beginnenden Herzinfarkt hindeuten können Häufige Begleitsymptome sind starke Atemnot, Übelkeit, Brechreiz, Schweißausbruch und – dem Ernst der Erkrankung durchaus angemessen – ein existentielles Angstgefühl. Jetzt gilt es, keine Zeit zu verlieren und umgehend einen Arzt aufzusuchen – auch nachts und am Wochenende, unabhängig davon, ob der Hausarzt erreichbar ist oder nicht. Im Zweifelsfalle sollte man sich nicht scheuen, den Notarzt zu verständigen oder das nächstgelegene Krankenhaus aufzusuchen.
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