Oberösterreichische Nachrichten 06/09/2014 Auflage 127.479 Seite 12 Artikelfläche Ernest Kulhavy hat natürlich gratuliert. Überrascht war er ebenso wenig wie etliche andere, die Hans Jörg Schelling kennen, dass dieser nun auch in der Politik Karriere macht. Als Unternehmer, Interessenvertreter und zuletzt auch als Winzer hat KOLUMNE MENSCHEN erdass bewiesen, er etwas draufhat. & Geprägt VON DIETMAR wurde der geMÄSCHER bürtige Vorarlberger Schelling wie viele Studenten und wissenschaftliche Mitarbeiter auch durch den Doyen für Marketing an der Johannes Kepler Universität. "Ernest Kulhavy war für die meisten von uns lebensprägend. Er hat vor 30 bis 40 Jahren schon Dinge an der Universität gemacht, die damals außergewöhnlich waren und heute topaktuell sind", erinnert Gerhard Stürmer. Der Unternehmensberater war einer von 31 Assistenten Kulhavys und damals auch ein Lehrer Schellings, der später sein Nachfolger am Institut wurde. "Kulhavy hat schon damals gepredigt, man solle über den Inn hinausblicken. Das haben viele gemacht", sagt Stür- MÄRKTE 59669 mm² Schelling und die Schule des Professor Kulhavy Marketinginstitut: Doyen Ernest Kulhavy hatte 31 Assistenten. Die meisten machten Karriere. Vor allem der neue Finanzminister te der siebziger Jahre eine Exportexpertise für die Wirtschaftskammer geschrieben, die heute noch ihre Gültigkeit hat." Geprägt habe alle die starke Orientierung am Kunden und dem Verkauf an sich. "Das kam auch Schelling zugute. Dazu der Umstand, dass er rhetorisch hervorragend ist." Viele schon in Pension Was wurde aus den anderen Assistenten? Stürmer machte sich mit einem weiteren Assistenten Kulhavys, Helmut Ramsauer, selbstständig. Ramsauer & Stürmer. mer ist als UnternehKulhavy, der heuer 89 wird, men nach wie vor weiß genau, welchenWeg seine As- aktiv. Die Gründer sistenten eingeschlagen haben. Er sind längst in die hat auf Anfrage eine Liste parat. zweite Reihe zuAn Schelling erinnern sich auch rückgetreten. Etlinoch andere. Stürmer: "Er hat Mit- che andere ehe- malige Assistenten sind schon in ger bei der KPMG in Zürichwurde. Richard Scharmann ist Vorstandsvorsitzender des Welser Papier-, Büro- und Schreibwarenspezialisten PBS. Alfred Schweiger landete in der Geschäftsführung der Amstettner Doka, Reinhard Wödlinger bei VAI, MCE und zuletzt bei der Regauer Numtec. Auch er ist schon in Pension. Susanne Weichselbaum, die zunächst bei der Brau Union tätig war, ist heute bei Beiersdorf unter anderem für die Vermarktung von Nivea zuständig. Hannes Foulion zog es nach Deutschland. Dort war er bis 2000 geschäftsführender Gesellschafter einer Werbeagentur in Köln. Pension. Dazu gehören etwa Hans Mühl- Milch, Sport und Berater bacher, der an der Universität Maximilian Koblmüller war einige Innsbruck Marketing lehrte, oder Zeit in der Führung der oberösterauch Günter Schweiger. Er ist Prä- reichischen Spitalsgesellschaft sident der Werbewissenschaftlichen Gesellschaft und als Professor der Universität Wien emeritiert. Das gilt auch für Dietrich Kropfberger an der Universität Klagenfurt. Etliche Assistenten zog es, tjfcy durchaus gefordert von Kul^ J havy, in die Wirtschaft. Claudia Gross-Wandl ging als Marktforscherin in die Schweiz, ebenso Walter Gratzer, der Senior Mana- fit Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Anfragen zu weiteren Nutzungsrechten an den Verlag oder Ihren Medienbeobachter Emest Kulhavy (cityfoto) Gespag tätig und ist heute kaufmännischer Geschäftsführer der AME International, die umfassende Angebote für Spitäler hat. Helmuth Leihs unterrichtet an Fachhochschulen, Kurt Kinastist an der WU Wien Fakultätsmanager. Gerhard Schwab, zunächst bei Sport 2000, ist heute Geschäftsführer bei Pro Juventute. Etliche Assistenten machten sich aber auch als Unternehmensberater selbstständig. Dazu gehören etwa Friedrich Loidl, der zuvor bei Eudora, bei Mautner Markhof sowie als Marketingvorstand der Berglandmilch gearbeitet hat, oder Kurt Nöhmayer. 1/1
© Copyright 2024 ExpyDoc