Sehr geehrter Herr Universitätsprofessor Krepler!

Sehr geehrter Herr Universitätsprofessor Krepler!
Sehr geehrter Herr Diplomingenieur Wetzlinger!
Als derzeit stationär aufgenommener Patient des AKH ist es mir ein Anliegen, im Sinn aller Patienten,
die auf die Hilfe einer Zentralkrankenanstalt angewiesen sind, auf die knappe Bettensituation für
hämatologisch-onkologische Patienten hinzuweisen. So sehr sich alle über die bald neu eröffnet
werdende Tagesbettenstation 18J freuen: Tagesbettenstation hatte das AKH bereits, aber stationäre
Betten für Patienten wie mich fehlen in ausreichendem Ausmaß.
Im vergangenen Oktober und November war ich noch als stationärer Patient auf 18J aufgenommen,
infolge von Schließung und Umbau von 18J sollte ich dann auf 18I kommen, wo aber leider kein Platz
für mich war. Dank der außerordentlichen Bemühungen meines behandelnden Arztes Univ. Prof.
Gisslinger sowie der mich nun behandelnden Professoren Hauswirth und Kössler, gelang es aktuell,
auf 18H ein Bett zu bekommen. Diese stationären Betten sind gerade für Patienten wie mich, die ihre
Ärzte etwa durch längere Aplasiephasen in Erstaunen versetzen, sehr wichtig. Und wie an meinem
Beispiel ersichtlich, ist es für die behandelnden Ärzte sehr schwer, Prognosen abzugeben, wie lange
eine Behandlung dauern und daher auch wieder ein Bett für den nächsten Patienten frei werden
wird.
Patienten wie ich brauchen konstante, kontinuierliche Betreuung durch Ärzte, die sie kennen, zu
denen ein Vertrauensverhältnis aufgebaut wurde und die auch genau um die Eigenheiten ihrer
Patientinnen und Patienten wissen. Prof. Gisslinger weiß aufgrund der langen Betreuung von mir
inzwischen genau, worauf ich gut anspreche, wo meine Gefahren und Risikopotentiale sind etc.
Nicht geholfen wäre Patienten wie mir mit einer Aufnahme auf der Dermatologie (was kurz überlegt
wurde) oder der Aufnahme in einer anderen Anstalt (Wilhelminenspital o.a.)
Ich schreibe Ihnen das, weil ich Sie damit bitte, bei all Ihren notwendigen ökonomischen
Überlegungen die ärztlichen nicht zurückzudrängen. Diese sollten im AKH noch immer an erster
Stelle stehen!
Ich verbleibe
hochachtungsvoll
Mag. Andreas Cancura