ppt. - Prof. Dr. Friedbert Bombosch

Arbeitsgestaltung
1
1.1
1.2
Zielsetzung
Systemgrößen bei der Arbeitsgestaltung
Lebensläufe von Arbeitssystemen
2
2.1
2.2
2.3
Ergonomische Grundlagen der Arbeitsgestaltung
Belastungs-Beanspruchungskonzept
Physiologische Grundlagen
1. Semester Modul XX
Psycho-sozialer Gesundheitsschutz
3
4
5
6
Arbeitsplatzgestaltung
Rechtsgrundlagen der Arbeitsgestaltung
Gestaltungssystematik in 6 Stufen
Analyse-Raster
Arbeitsorganisation und Prozessdatenermittlung
Prof. Dr. F. Bombosch
II
Arbeitsgestaltung ist das Schaffen von optimalen
Bedingungen für das Zusammenwirken von
Mensch, Umwelt, Technik, Information und
Organisation im Arbeitssystem.
Zielsetzung
Ziel der Arbeitsgestaltung ist die Erfüllung der
Arbeitsaufgabe unter bestmöglicher Berücksichtigung
der menschlichen Eigenschaften und Bedürfnisse,
der Umwelt (Nachhaltigkeit an Boden und Bestand)
sowie der Wirtschaftlichkeit. Aufgrund möglicher
Zielkonflikte zwischen Ergonomie, Ökologie und
Ökonomie ist es bei der Arbeitsgestaltung im
Einzelfall stets erforderlich, abzuwägen und sinnvolle
Prioritäten zu setzen.
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Definition
Arbeitsplatzgestaltung
…machen die Arbeitsgestaltung auf der Mikroebene zur
Daueraufgabe.
Arbeitsablaufgestaltung
Die Möglichkeit, Systemkomponenten als Module zu
verknüpfen oder zu vertauschen…
Erzeugnisgestaltung
Sie beschäftigt sich mit Fragen des Marketings und der
Wertanalyse.
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Systemgrößen bei der Arbeitsgestaltung
Systemverbesserungen
Beispiele:
Gelbglasbrille, Lodenumhang
Weiterentwicklungen
Beispiele:
Bohrgerät – Pflanzfuchs, Prozessor – Harvester,
Forwarder - Hangforwarder
Neugestaltungen
Beispiele:
Forwarder mit Kransäge, Hacker, Containertransport
Feller Buncher, Klemmbank, Brennholzselbstwerber
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Lebensläufe von Arbeitssystemen
Anthropometrische Arbeitsplatzgestaltung
Physiologische Arbeitsplatzgestaltung
Psychologische Arbeitsplatzgestaltung
Arbeitsstrukturierung
Informationstechnische und
sicherheitstechnischeArbeitsplatzgestaltung
Gestaltung der Arbeitsumgebung
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Gestaltung von Arbeitsbedingungen
am Arbeitsplatz
Auf der Basis umfangreicher Körperhaltungs- und
Bewegungsstudien können Belastungsschwer-punkte in
Arbeitssystemen festgestellt werden (z. B. Vorliefern von Hand,
Handentrindung).
Verbesserung der Betriebsmittelnutzung
Um Stör- und Unterbrechungszeiten zu verringern, können
gezielte Arbeitsvorbereitungen sowie vorbeugende
Instandhaltungen wirksam eingesetzt werden.
Verbesserung der Arbeitsablaufgestaltung
Für die Arbeitsablaufgestaltung erscheint es nochmals wichtig
zu erwähnen, dass die Ziele einer Prozessoptimierung vorrangig
im Interesse des Kunden, dann der Mitarbeiter und zuletzt im
Interesse des Prozesses an sich stehen.
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Gestaltung der Bewegungsabläufe
Ministerium
Auftrag
I
Kasse
Abfuhrschein
Forstamtsleiter
Holzsachbearbeiter
I
Meldung
OK
Holzliste
Lohnsachbearbeiter I
Revierleiter
I
Forstwirtschaftsmeister
Lohn
Auswahl/
Kapazität
Vollzug
Übergabe
Zielvereinbarung
Maßnahme
Waldarbeiter
Holzrücker
Fuhrmann
Vereinbarung
Maßnahme
Maßnahme
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Fertig
Termin
Kunde
Gesetzliche und tarifliche Rahmenbedingungen der
Arbeitszeitgestaltung
Die tariflichen Rahmenbedingungen der Arbeitszeitgestaltung sind im
Manteltarifvertrag für Waldarbeiter der Länder und der Gemeinden (MTW)
vom 26.1.1982 in der Fassung des jeweiligen Änderungstarifvertrages
festgelegt.
Die regelmäßige Arbeitszeit kann bis zu zehn Stunden täglich
(durchschnittlich 50 Stunden wöchentlich) verlängert werden, wenn die
regelmäßige Arbeitszeit in den übrigen Zeiten des Jahres entsprechend
verkürzt wird (Jahreszeitenausgleich).
Erfordern in den Monaten Oktober bis März die Lichtverhältnisse am
Arbeitsplatz eine Verkürzung der täglichen Arbeitszeit, kann die
wöchentliche Arbeitszeit abweichend festgesetzt werden.
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Arbeitszeitgestaltung
Eine menschengerechte Arbeitszeitgestaltung hat das Ziel Beruf, Familie
und Freizeit miteinander zu vereinbaren und dabei einen Beitrag zu einem
vorbeugenden Gesundheitsschutz zu leisten.
Dies sind zum Beispiel Frühstücks- und Mittagspause.
Sie werden in ihrer Lage am Tag und ihrer Länge
arbeitsvertraglich festgehalten
Tarifliche Pausen
Diese Pausen sind dem jeweiligen Arbeitsverfahren
(z.B. Holzernte Tarif) spezifisch. Es sind in die
Vorgabezeit eingerechnete Erholzeiten, die mit der
Schwere der Arbeit korrelieren und sich auf die
produktive Zeit beziehen. Ferner sind es Erholzeiten,
die dem Arbeiter gegeben werden, wenn eine Maschine
im Einsatz ist (z.B. MS), um sich von der Belastung
durch sie zu erholen.
Achtung! Unter Stücklohnbedingungen werden diese
Zeiten oft in Leistung umgesetzt.
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Arbeitsvertragliche Pausen
Arbeitszeitflexibilisierung
Diese Regelungen hängen von den betrieblichen Gegebenheiten und
den Interessen der Mitarbeiter ab.
Schichtarbeitsmodelle
Die praktizierten Schichtarbeitsmodelle variieren beispielsweise
hinsichtlich der Schichtzyklen, der Schichtdauer, der
Besetzungsstärken oder der Schichtwechsel.
Arbeitszeitkonten
Bei Arbeitszeitkonten handelt es sich meist um maßgeschneiderte
betriebliche Lösungen
Altersteilzeit
Durch den Ausstieg in Form der allmählichen Reduzierung der
Arbeitszeit auf Teilzeit wird ein gleitender Übergang von der
Beschäftigung in den Ruhestand geschaffen und die Erwerbsphase
somit verlängert.
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Instrumente der Arbeitszeitgestaltung
Bei Job Rotation (Arbeitsplatzwechsel) handelt es
sich um einen zeitlich begrenzten Tausch von
Arbeitsplätzen mit (in der Regel) unterschiedlichen,
allerdings gleichwertigen Tätigkeiten. Der Wechsel
kann nach einem bestimmten Rhythmus oder spontan
in von außen vorgegebener oder selbst gewählter
Weise stattfinden.
(z.B. modifiziertes Goldberger Verfahren
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Job Rotation
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Die betrieblichen und mitarbeiterorientierten Ziele und
damit einhergehende Vorteile von Job Rotation liegen
vor allem bei:
• Herabsetzung einseitiger psychischer sowie
physischer Belastung durch Belastungswechsel
• Ermöglichung eines besseren Überblickes über
den Produktionsprozess
• Abbau sozialer Isolierung und Aufbau von
Gruppenstrukturen
• flexiblerer Einsatz der Mitarbeiter
• Einarbeitungs- und Schulungsaufwand für
verschiedene Teilaufgaben
• neue Mitarbeiter schwieriger zu integrieren
• in der Regel keine höhere Entlohnung bei
breiteren Anforderungen
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Den angeführten Zielen und Vorteilen stehen unter
anderem folgende Nachteile gegenüber:
Job Enrichment
Zu den vertikalen Arbeitsfeldvergrößerungen, die zu
einer Erhöhung der Entscheidungs- und
Kontrollmöglichkeiten führen, gehört Job Enrichment
(Arbeitsbereicherung).
Teilautonome Gruppenarbeit
Wie bereits dargestellt wurde, kann die teilautonome
Gruppenarbeit als die am weitesten entwickelte Form
der Arbeitsstrukturierung betrachtet werden.
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Job Enlargement
Beim Job Enlargement (Arbeitserweiterung) werden
mehrere, miteinander in Beziehung stehende,
gleichwertige Teilaufgaben zu einer Gesamtaufgabe
zusammengefasst
• Grundgesetz und Länderverfassungen
• Personalvertretungsgesetz
• Betriebsverfassungsgesetz
• Unfallverhütungsvorschriften
• Arbeitsstättenverordnung
• Berufskrankheitenverordnung
• Arbeitsschutzgesetz
• Arbeitssicherheitsgesetz
• Arbeitszeitgesetz
• Gerätesicherheitsgesetz
• Chemikaliengesetz / Gefahrstoffverordnung
• Jugendarbeitsschutzgesetz
• Mutterschutzgesetz
• Tarifvertragsgesetz
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Rechtsgrundlagen der Arbeitsgestaltung
Vorgehen in der Praxis
Analyse der Ausgangssituation
Arbeitssystem konzipieren
Feinplanung des Arbeitssystems
Systemeinführung
Systembetrieb
Erinnern Sie sich bitte an den Planungsprozess
Kontrolle
Ziele festlegen, Aufgaben abgrenzen
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Gestaltungssystematik in sechs Stufen
Neben den Abweichungen von KENNZAHLEN, die bereits
besprochen wurden, wie Unfallzahlen, Leistungsgrößen und
ökonomischen Größen bleibt es nicht aus, das der Betriebsleiter
bei seiner Entscheidungsfindung hin und wieder das Instrument
des Analyserasters einsetzt, das durch den paarweisen Vergleich
und subjektive Merkmale zu den Bereichen Ergonomie, Ökologie
und Ökonomie wertvolle Informationen liefert:
Nach kurzer Einarbeitungszeit ist es möglich, je nach Vorgaben
und Fragestellung, arbeitsgestalterische Ansatzpunkte
aufzuzeigen und diese der Gestaltungssystematik zuzuführen oder
aus dem Vergleich von Verfahren das auszuwählen, das den
höchsten Grad an „Sympathie“ im Hinblick auf die Fragestellung,
bzw. bei den Mitarbeitern erfährt.
Neben den arbeitsgestalterischen Ansätzen und Hilfestellungen
bei der Arbeitsverfahrenswahl liefert das Analyseraster auch
Argumentationshilfen bei der Diskussion um angeordnete
Vorgehensweisen im Betrieb.
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Auslöser für arbeitsgestalterische Maßnahmen
Arbeit-
Ergonomie Matrix
1 Körperliche Belastung
2 Geistige Belastung
3 Umgebungsbelastung
4 Arbeitssicherheit
Ökologie Matrix
1 Arbeitsqualität
Pfleglichkeit
2 Bodenbeanspruchung
3 Erschließungsgrad
4 Biomassenhaushalt
5 Saubere Wirtschaft
Waldschutzrisiko
6 Belastung durch Gefahrstoffe
Ökonomie Matrix
1 Leistung
2 Kosten / Aufwand
3 Betriebsergebnis
4 Planungs- und
Organisationsaufwand
Zeichen: + = gut;
0 = verbesserungswürdig;
- = verbesserungsbedürftig
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Beurteilungskriterien
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ENDE
Für eine der beiden Verfahrensneugestaltungen entwerfen Sie
bitte in die vorbereitete Matrixdarstellung Ihren Vorschlag
Ort ->
Tätigkeit
Bestand
Rückegasse
Waldstraße/
Polterplatz
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Aufgabenblatt 1: Arbeitsgestaltung
Bitte verbessern Sie den Arbeitsablauf der Buchenhauung im Bereich der
Aufgaben des Revierleiters und der Rechnungsabwicklung. Nutzen Sie die
Struktur dieses Formblattes dazu.
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Aufgabenblatt 2: Prozessanalyse
Bitte analysieren Sie die nachfolgend aufgeführten Arbeitsverfahren:
Pflanzung:
Es handelt sich um eine Windwurffläche von 5 ha Größe, die mit Pflanzen
der Größe 60 – 80 cm bepflanzt werden soll, es handelt sich um
verschiedene Edellaubhölzer (Es, Ah, Kir, Li, Buche). Tiefgründige
Braunerde, Fläche wurde geräumt.
Verfahren 1:
Handpflanzverfahren mit Hartmannhaue
Verfahren 2:
Motormanuelles Pflanzverfahren mit Pflanzfuchs
Verfahren 3:
Maschinelles Verfahren mit Pflanzmaschine Ihrer Wahl
(In der Ökologiematrix werden Sie nicht alle Kriterien beurteilen können!)
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Aufgabenblatt 3: Analyseraster
Arbeit-
Ergonomie Matrix
1 Körperliche Belastung
2 Geistige Belastung
3 Umgebungsbelastung
4 Arbeitssicherheit
Ökologie Matrix
1 Arbeitsqualität
Pfleglichkeit
2 Bodenbeanspruchung
3 Erschließungsgrad
4 Biomassenhaushalt
5 Saubere Wirtschaft
Waldschutzrisiko
6 Belastung durch Gefahrstoffe
Ökonomie Matrix
1 Leistung
2 Kosten / Aufwand
3 Betriebsergebnis
4 Planungs- und
Organisationsaufwand
Zeichen: + = gut;
0 = verbesserungswürdig;
- = verbesserungsbedürftig
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Beurteilungskriterien
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